Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen lernen, dass Gott immer bei ihnen ist.

Checker

Die Kinder sollen lernen, dass sie mit ihrer Angst zu Gott kommen dürfen und er immer bei ihnen ist.

Der Text an sich

Gefahr naht sich den Israeliten. Die Heere der Midianiter (Nachfahren von Lot), Amalekiter (Nachfahren von Esau) und verschiedener Völker aus dem Osten haben sich zusammengeschlossen und sind auf dem Weg nach Israel. Unser Text beschreibt zunächst, dass Gideon von Gottes Geist erfüllt wird (vgl. V. 34). Daraufhin ruft er seine Sippe, die Sippe Abiëser, und die anderen Stämme zum Kampf auf. Bei all diesen Kampfvorbereitungen macht sich Unsicherheit in Gideon breit. Obwohl er von Gott berufen war und die Zusage bekommen hat, dass Gott Israel durch ihn befreien will (vgl. Ri 6,14-16), will Gideon einen neuen Beweis von Gott. Er will sich überzeugen – jetzt, als die Feinde vor der Tür stehen –, dass Gott wirklich durch ihn Israel retten will. Er fordert ein Zeichen. Obwohl Gott ihm das Zeichen schenkt, ist er sich immer noch unsicher. Was ist, wenn die Erfüllung des Zeichens nicht von Gott war? Er bittet um ein zweites Zeichen und wieder erhört Gott ganz verständnisvoll Gideons Bitte, ohne zornig zu werden, weil Gideon so wenig Vertrauen hat. Gott bestätigt Gideon damit, dass er bei ihm ist und Gideon mit seiner Hilfe die Midianiter besiegen wird. Erst nach dem zweiten Zeichen ist sich Gideon sicher und bricht in den Kampf auf (vgl. Ri 7,1). Die beiden Zeichen zeigen Gideon, dass Gott alles kann, auch Dinge, die für Menschen nicht möglich sind. Wenn Gott das kann, dann kann er auch die Midianiter durch Gideon besiegen.

Der Text für mich

Angst, Überforderung und Unsicherheit kennen wir alle. Doch wie gehen wir damit um? Gideon geht mit seiner Angst zu Gott und bittet ihn um ein Zeichen. Mit all meiner Angst, Unsicherheit oder Überforderung darf ich zu Gott kommen und ihm ehrlich sagen, wie es mir geht. Mich begeistert, dass Gott Gideon gebraucht, obwohl er ängstlich und unsicher war. Das macht mir Mut. Wir müssen keine starken Glaubenshelden sein, um von Gott gebraucht zu werden. Außerdem unterstützt Gott Gideon mit seinem Geist. Er lässt ihn nicht allein in den Kampf ziehen. Auch uns hat Gott versprochen, dass wir nie allein sind (siehe Mt 28,20).

Der Text für dich

Starter

Jedes Kind kennt das Gefühl, Angst zu haben oder eine Aufgabe vor sich zu haben, die ihm zu groß und überwältigend vorkommt. Unsicherheiten sind Teil des Lebens. Die Kinder dürfen wissen, dass sie mit ihrer Angst zu Gott kommen können. Jedem der Kinder gilt die Zusage, dass Gott mit ihnen ist und sie nicht allein lässt. Gerade wenn Kinder unsicher oder ängstlich sind, brauchen sie diese Zusage ganz besonders.

Checker

Auch wenn wir Gott kennen, dürfen wir Angst und Unsicherheit haben. Die Geschichte von Gideon zeigt, dass Gott die Kinder gebrauchen kann, auch wenn sie Zweifel oder Angst haben. So wie Gott Gideon mit seinen Zweifeln und seiner Angst ernst nimmt und ihm zweimal das geforderte Zeichen schenkt, begegnet Gott auch den Kindern liebevoll in ihrer Angst und spricht ihnen zu: „Ich bin da.“

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Gemeinsam wird die Geschichte von Gideon wiederholt. Dazu werden die Begriffe aus dem Downloadmaterial ausgedruckt. Diese Begriffe müssen nun von den Kindern in Kleingruppen mit je vier bis fünf Kindern in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Wenn alle Gruppen die Begriffe sortiert haben, wird gemeinsam die Reihenfolge besprochen. Zu jedem der Begriff erklärt der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin, was es mit diesem Begriff auf sich hat, so dass auch die Kinder, die in der letzten Woche nicht da waren, die groben Züge der Geschichte hören. Hier finden sich mögliche Sätze zu jedem der Begriffe:

Engel: Ein Engel des Herrn erscheint Gideon.

Berufung: Gott beruft Gideon, Israel vor den Midianitern zu retten.

Essen: Gideon bereitet dem Engel ein Essen zu.

Altar: Gideon baut dem Herrn einen Altar.

Zerstörung: Gideon zerstört in der Nacht die Altäre des Gottes Baal und baut stattdessen einen Altar für Gott.

Todesdrohung: Die Bewohner der Stadt wollen Gideon daraufhin umbringen, aber sein Vater kann abwenden, dass Gideon umgebracht wird.

Idee 2

Die Idee greift auf, dass jedes Kind Ängste oder Zweifel hat. Dazu bekommt jedes der Kinder ein weißes Din A4-Blatt und Stifte und soll aufmalen, wovor es Angst hat.

Die fertigen Blätter werden verdeckt in die Mitte gelegt.

Wenn die andere Idee bei der Verkündigung gewählt wird, bietet es sich an, dass die Kinder die Ängste nicht malen, sondern aufschreiben.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Gedankenblasen

Gideon war von Gott berufen, Israel von seinen Feinden zu retten. Eines Tages erreichte Gideon die Nachricht: „Die Feinde haben sich zusammengeschlossen und kommen mit einem riesigen Heer auf uns zu.“ Gideon wurde erfüllt mit Gottes Geist und rief die Männer Israels zum Kampf auf. Immer mehr Männer kamen zu Gideon und meldeten sich bereit, in der Schlacht mitzukämpfen. Das Heer von Gideon wuchs und wuchs und die große Schlacht stand bevor.

An die Kinder: Was, glaubst du, ging Gideon durch den Kopf, als er wusste, dass es bald zur Schlacht kommen würde? Jedes Kind schreibt seine Gedanken auf eine kleine Gedankenblase. Wenn jedes Kind die Gedanken notiert hat, werden diese reihum vorgelesen und in die Mitte gelegt. (Falls kein Kind ängstliche oder unsichere Gedanken notiert hat, kann der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin ergänzen: „Wenn ich Gideon wäre, wäre ich sehr ängstlich. Ob wir die Schlacht gewinnen werden? Wie wird alles laufen?“)

Danke für eure Gedanken. Die Israeliten waren also schon mitten in den Kampfvorbereitungen. Die Schlacht stand bevor, aber Gideon wurde immer ängstlicher. Gott hatte ihm zwar versprochen, dass er bei ihm war und dass er Israel retten werde. Aber würde er das wirklich tun? Gideon bekam Zweifel. Würden sie die Feinde besiegen können?

Mit seinen Zweifeln wandte sich Gideon an Gott. Er sagte zu Gott: „Bitte gib mir ein Zeichen, das mir zeigt, dass du Israel durch mich von unseren Feinden befreien willst. Ich will heute Abend Wolle nach draußen legen. Wenn die Wolle morgen früh nass vom Tau und der Boden außen herum trocken ist, dann weiß ich, dass du Israel befreien willst, wie du es mir versprochen hast.“

Als es Abend wurde, legte Gideon Wolle nach draußen. Vor lauter Aufregung konnte er in dieser Nacht kaum schlafen. Würde Gott seine Bitte erhören?

Am nächsten Morgen rannte er nach draußen, um nach der Wolle zu sehen. Es war genauso, wie er es erbeten hatte. Die Wolle war nass und der Boden war trocken. Jetzt könnte Gideon beruhigt in den Kampf ziehen. Aber Gideon hatte immer noch Angst. Vielleicht war das Zeichen nicht von Gott, sondern nur ein Zufall? Gideon wollte ganz sicher sein, dass das Zeichen von Gott war. Da redete Gideon noch einmal mit Gott: „Bitte sei nicht zornig auf mich, wenn ich dich noch einmal um ein Zeichen bitte. Lass heute Nacht die Wolle trocken und den Boden nass sein.“

Wieder konnte Gideon vor Aufregung kaum schlafen. Würde Gott sein Gebet erhören? Auch jetzt, wo er zum zweiten Mal um ein Zeichen gebeten hatte? Gespannt rannte er am nächsten Morgen nach draußen. Er fasste nach der Wolle … und freute sich. Sie war trocken. Ganz trocken. Danach fasste er auf den Boden. Der ganze Boden war nass. Da war sich Gideon sicher: Gott würde Israel durch ihn retten. Gott war an seiner Seite. Er war nicht allein.

An die Kinder: Überlege, was Gideon jetzt durch den Kopf geht? Jedes Kind bekommt eine weitere Gedankenblase und schreibt Gideons Gedanken auf. Reihum liest jedes Kind seinen Gedanken vor und legt ihn in die Mitte. In der Mitte befinden sich nun auf einer Seite die möglichen Gedanken von Gideon vor den Zeichen und auf der anderen Seite die Gedanken nach den Zeichen von Gott.

Die andere Idee

Die Geschichte wird erzählt (siehe Verkündigung, nur ohne die Gedankenblasen). Anschließend wird die Geschichte unter den Kindern aufgeteilt. Jedes Kind malt einen der unten genannten Teile der Geschichte. Anschließend werden die Bilder gemeinsam betrachtet und im Gruppenraum aufgehängt. Bei mehr als sechs Kindern können entweder immer zwei Kinder gemeinsam ein Bild malen oder die Geschichte wird zwei- oder dreimal gemalt.

Bild 1: Die Feinde nähern sich Israel.

Bild 2: Gideon ruft zum Kampf auf.

Bild 3: Gideon bittet Gott um ein Zeichen

Bild 4: Die Wolle ist nass und der Boden ist trocken.

Bild 5: Gideon bittet Gott um ein zweites Zeichen

Bild 6: Die Wolle ist trocken und der Boden ist nass.

Der Text gelebt

Wiederholung

Um die Geschichte gemeinsam zu wiederholen, spielt ein Kind einen Reporter / eine Reporterin und ein anderes Kind spielt die Rolle des Gideon. Der Reporter / die Reporterin interviewt Gideon über das, was er erlebt hat. Wenn die Kinder wollen, kann anschließend ein anderes Kind den Reporter / die Reporterin spielen und ein weiteres Kind erzählt als Gideon.

Gespräch

Ein Kind liest die Gedankenblasen vor den Zeichen von Gott vor und ein anderes Kind die Gedankenblasen nach den Zeichen.

Was ist euch bei den Gedanken vor und nach den Zeichen aufgefallen? Was hat sich in Gideons Denken verändert? (Gideon ist ermutigt und gestärkt, er freut sich, dass Gott bei ihm ist).

Warum haben sich Gideons Gedanken verändert? (Er jetzt weiß, dass Gott mit ihm ist und ihn nicht allein lässt).

Wenn Hinführung 2 gewählt wurde, kann an dieser Stelle auf die geschriebenen oder gemalten Ängste eingegangen werden: Vorhin haben wir gemalt / geschrieben, wovor wir Angst haben. Auch wenn wir kein Zeichen von Gott erbitten, dürfen wir trotzdem wissen, dass Gott immer bei uns ist und wir deshalb keine Angst haben brauchen. Was können wir tun, wenn wir Angst haben? (Mit Gott reden und ihn um Mut bitten). Wenn ein Kreuz vorhanden ist, werden die Blätter mit den gemalten / geschriebenen Ängsten vor das Kreuz gelegt.

Wenn Hinführung 1 gewählt wurde: Vor was habt ihr Angst? (Die Kinder nennen, wovor sie Angst haben.) Was können wir tun, wenn wir Angst haben? (Mit Gott reden und ihn um Mut bitten).

Im Anschluss an das Gespräch bietet sich ein gemeinsames Gebet an (siehe Gebet).

Merkvers

Da sagte der Herr zu ihm: „Ich bin mit dir!“ Richter 6,16a

Der Vers liegt ausgedruckt in der Mitte. Reihum spricht jeder Teilnehmer / jede Teilnehmerin ihrem rechten Nachbarn / ihrer Nachbarin den Vers als Ermutigung zu.

Gebet

In einer kurzen Zeit der Stille darf jedes Kind leise seine Angst vor Gott bringen. Zum Abschluss dieser Zeit betet ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin.

Kreatives

Ein Din A2-Plakat trägt die Überschrift: Ich bin nicht allein.

Jedes Kind darf nun auf dem Plakat unterschreiben. Alternativ kann jedes Kind etwas zu seinem Namen malen oder einen Handabdruck mit Wasserfarbe auf das Plakat machen.

Anschließend wird das Plakat im Gruppenraum aufgehängt.

Spielerisches

In dem folgenden Spiel soll vertieft werden, wie gut es ist, nicht allein zu sein.

Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier. Die ganze Gruppe bekommt die Aufgabe, eine gewisse Wegstrecke auf dem Boden zurückzulegen (Strecke an die Gruppengröße anpassen). Es gibt eine Start- und eine Ziellinie. Der Boden zwischen der Start- und der Ziellinie darf nicht berührt werden. Die Kinder sollen ihre Blätter zum Zurücklegen der Strecke verwenden. Dabei gelten zwei Regeln: 1. Jedes Kind muss sein Blatt immer berühren. 2. Das Blatt darf nicht zerrissen werden (um einen Teil weiterzugeben. Wenn ein Blatt während des Spiels einen Riss bekommt, ist das unproblematisch, es kann ausgetauscht werden).

Wie ging es euch? Wie wäre es euch gegangen, wenn ihr die Aufgabe allein hättet lösen müssen?

Wie gut, dass ihr nicht allein wart. So muss es auch Gideon gegangen sein. Mit Gottes Unterstützung konnte er die Aufgabe annehmen.

Rätselhaftes

Suche in dem Rätselgitter (siehe Downloadmaterial) von oben nach unten und von links nach rechts die Begriffe Midianitier, Gideon, Gott, Wolle, Kampf, Zeichen und Angst. Viel Spaß!

(T)Extras

Lieder

  • Ich bin nie mehr allein
  • Immer und überall
  • Sei mutig und stark
  • Stark, stärker, Jesus

Spiele

Passend zu dem geforderten Zeichen von Gideon werden Wasserspiele gespielt.

Wassertransport mit einem Schwamm (Wassertransport Variante 1)

Zwei Teams spielen gegeneinander. Das Ziel ist es, innerhalb der vorgegebenen Zeit möglichst viel Wasser von einem gefüllten Eimer in einen leeren Eimer zu befördern. Der Abstand zwischen den beiden Eimern beträgt ca. sechs Meter. Für den Transport darf nur ein Schwamm verwendet werden. Nach sieben Minuten (je nach Anzahl der Kinder kann die Länger der Runde beliebig angepasst werden) wird gemessen, welches Team mehr Wasser in dem zu Beginn noch leeren Eimer hat. Das Spiel kann beliebig oft wiederholt werden. Bei vielen Kindern können auch drei oder vier Team gebildet werden, die gegeneinander antreten.

Wassertransport Variante 2

Die beiden Teams stellen sich zwischen ihrem leeren Eimer und dem Wassereimer auf. Zwischen den einzelnen Kindern sollte so viel Abstand sein, dass sich die Hände der Kinder nicht berühren können. Der Abstand der beiden Eimer wird dementsprechend auf die Größe der Teams angepasst. Das vorderste Kind macht einen Schwamm im Wassereimer nass und wirft ihn zu dem nächsten Kind. Dieses Kind wirft den Schwamm zum nächsten Kind usw. Das letzte Kind wringt den Schwamm über dem leeren Eimer aus und rennt zu dem Wassereimer, um den Schwamm erneut nass zu machen. Die anderen Kinder rutschen jeweils einen Platz weiter. Anschließend wird gemessen, welches Team mehr Wasser im Eimer hat. Das Spiel kann beliebig oft wiederholt werden. Bei vielen Kindern können auch drei oder vier Team gebildet werden, die gegeneinander antreten. Dieses Spiel ist nur bei gutem Wetter zu empfehlen, da die Kinder etwas nass werden könnten.

Wassertransport Variante 3

Das Spiel funktioniert wie die Variante 1, nur dass dieses Mal kein Schwamm, sondern ein kleiner Becher (z. B. ein leerer und gewaschener Joghurtbecher) benutzt wird, in den zuvor mit einer Nadel ein Loch in den Boden gestochen wurde.

Kreatives

Als Erinnerung daran, dass wir nie allein sind, können Freundschaftsbänder geflochten werden.

Hier findet ihr dazu eine einfache Anleitung:

Freundschaftsbänder flechten

1. Vorbemerkungen

Als Mitarbeiter sind wir oft im Modus: „läuft“.  Es geht mal schlechter – mal besser, aber es läuft. Woche für Woche sind wir gefordert, ein Programm auf die Beine zu stellen, das auch noch den Teens gefallen sollten, nicht zu flach, aber auch nicht „too much“ sein darf. Das ist herausfordernd. Mal gelingt es, und mal geht etwas voll in die Hose. Dabei schauen wir aber auch meistens nur mit unserem Blick, „dem Mitarbeiter-Blick“, auf das Programm. Wie wäre es, unsere Teens mit hineinzunehmen, um ihren Blick auf das Programm auf ihre Gruppe wahrzunehmen? Wie wäre es, sie herauszufordern, Stellung zu beziehen und Wünsche zu äußern?

2. Zielgedanke

Deine Teens reflektieren mit den Mitarbeitern das letzte Gruppenstunden-Jahr. Zusammen denkt ihr nach vorne und entwickelt Ideen für eure Gruppe.

3. Durchführung

3.1 IST Stand

Zeigt mit einem Beamer oder Ähnlichem einen Bilderrückblick vom letzten Teenkreis-Jahr. Dabei sollten nicht nur die Megaevents, sondern auch ganz normale Bilder von Gruppenstunden vorkommen. Danach verteilt ihr jedem Teilnehmer einen Stift und mindestens drei POST-IT-Blätter.

Auf drei große Papiere, mindestens Flipchart-Größe, werden folgende Texte geschrieben:

1. Blatt:     Ich bin DANKBAR für das Programm im Teenkreis

2. Blatt:     Ich bin DANKBAR für die Menschen im Teenkreis

3. Blatt:     Ich bin DANKBAR für den Glauben im Teenkreis

In den folgenden Minuten schreibt jeder Teilnehmende seine Gedanken zu den 3 Blättern auf Post-it-Zettel. Es sollte jeweils ein Grund zum Danken pro Post-it sein.

Danach werden in drei Runden die Blätter gefüllt. Jeweils ein Teilnehmender kommt nach vorne, liest seinen Zettel für das erste Blatt vor und heftet dieses darauf. Ist die Runde mit Blatt 1 abgeschlossen, folgt die Runde mit Blatt 2, danach die Runde mit Blatt 3.

Am Ende gibt es die Möglichkeit, Entdeckungen, Verwunderung oder Ähnliches zu teilen.

Diese drei Blätter sind jetzt eure Gesprächsgrundlage. Vielleicht gibt es Dinge, die sich oft wiederholen. Gibt es Dinge, die gar nicht auftauchen? Vermisst der eine oder andere etwas? Gab es etwas, das richtig schlecht war und deshalb auf keinem Fall auf den Blättern stehen kann?

3.2 Traumphase

Wie würde ein Teenkreis aussehen, den du selbst gestalten könntest? Was wäre dein Traum von einem Teenkreis, zu dem du auf jeden Fall deine Freunde oder Leute aus deiner Klasse einladen würdest?

Jeder Teilnehmer bekommt einen DIN-A4-Zettel und kann seinen Traum von einem Teenkreis daraufschreiben oder -malen. Die Teens können sich auch zu zweit zusammensetzten, aber ermutigt sie gerne, es allein zu versuchen. Gebt ihnen 20 bis 30 Minuten Zeit für diese Challenge.

Am Ende der Zeit hängt ihr die Träume überall im Raum auf. Jeder kann jetzt die Träume und Ideen der anderen lesen und kommentieren. Das Kommentieren geschieht wieder mit POST-IT-Zetteln und bei jedem Kommentar soll auch der Name des Kommentierenden stehen.

Wenn das getan ist, versucht ihr gemeinsam, die Top-Ideen und -Träume zu sammeln. Circa fünf bis acht Stück sollten es sein.

3.3 Umsetzungsphase

Konkretisiert die Ideen und versucht sie schon mit den Teens zusammen grob in eine Jahresplanung einzuplanen.

Als Mitarbeiterteam ist es eure Aufgabe, diese Dinge so gut wie möglich umzusetzen, damit die ganze Aktion keine Luftnummer wird, sondern die Teens merken, dass ihr Feedback und ihre Ideen ernst genommen werden. Holt euch auch gerne den einen oder anderen Teen dazu, der etwas zur Umsetzung der Idee beitragen und übernehmen kann. So können die Teens selbst an der Umsetzung partizipieren und sich ausprobieren. Wer weiß, vielleicht wird er dadurch irgendwann ein fester Mitarbeiter.

Extra Hinweis: Übrigens, wenn ihr so etwas mit eurer ganzen Jugendarbeit oder Gemeinde in einer etwas ausführlicheren Art machen wollt, dann können wir unser upgrade_EC sehr empfehlen. Bild der Box mit Adresse www.upgrade-ec.de

Die komplette TEC: 1/2020

Wer mit Gott startet, verändert sich. Für manche ist es ein gewollter, für andere eher ein zögerlicher Neuanfang. Die Verbindung mit deinem himmlischen Papa, Freund und Begleiter hat Auswirkungen. Er wird dir zeigen, wie er dich und die Welt sieht und wird dich verändern.
Nach dem Scheitern wieder aufzustehen, ist nicht einfach, aber ein wichtiger Neuanfang. Es immer wieder zu versuchen, ist eine Charakterstärke. Jesus liebt dich, trotzdem!!! Egal, was gelaufen ist. Ja klar, wir dürfen nicht die Augen vor der Verantwortung verschließen! Gleichzeitig dürfen wir liebevoll Angst nehmen und diese nicht schüren!
Gott bietet uns immer wieder einen Neuanfang an. Echte Versöhnung zwischen dir und Gott, aber auch zwischen dir und anderen Menschen, kann Realität sein. Fang neu an!

1. Erklärungen zum Text

Johannes 6 beginnt mit der Speisung der 5000. Die Menschen suchen Jesus, der nach der Speisung auf die gegenüberliegende Seite des Sees über das Wasser gegangen war. In Kapernaum finden sie ihn. Nun setzt Jesus zu der sogenannten „Brotrede“ an und passend zum Thema nutzt er die Speisung als Aufhänger. Jesus spiegelt seinen Zuhörern, dass sie die Zeichen (Wunder) zu oberflächlich betrachten. Die Menschen sehen einen Mann, der ihnen auf wundersame Weise ihren Hunger stillen kann. Doch Jesus will ihnen viel mehr ermöglichen. Er will ihnen nicht nur ihren täglichen Hunger stillen, sondern den Hunger nach Versöhnung mit Gott und ihnen dadurch ewiges Leben ermöglichen. Jesus nutzt das Bild des Brotes und identifiziert sich nicht nur als Brot des Lebens (6,35), sondern fordert die Menschen auf an ihn zu glauben (6,47) und darüber hinaus sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken (6,56). Wieder bleibt das Verständnis der Menschenmenge und auch seiner Jünger hinter der Tiefendimension der Worte Jesu zurück. Sie sind abgeschreckt von dem scheinbaren Kannibalismus Jesu. Jesus aber will ihnen bildhaft vermitteln, dass es ewiges Leben nur gibt, wenn man ihn im Glauben „in sich aufnimmt“. Wir werden beim Lesen stark an die Abendmahlsfeier erinnert, in der wir Jesus auf besondere Weise in Brot und Wein begegnen, Anteil an ihm haben und uns in seinen Kreuzestod und seine Auferstehung mit hineinnehmen lassen.

Vers 66: Viele aus dem Jüngerkreis kehren ihm nun den Rücken zu! Die Worte, die Jesus sagte, waren ihnen zu hart, zu unerträglich (6, 60), so dass für sie Jesus-Nachfolge nicht länger möglich ist. Ihr Weg mit Jesus endet hier.

Vers 67: Zurück bleiben die zwölf Jünger. Jesus gibt er ihnen die freie Wahl, sich den Vielen anzuschließen oder bei ihm zu bleiben.

Verse 68f: Petrus ergreift das Wort und antwortet stellvertretend für die Zwölf („wir“). Er bekennt, dass es für sie keine Alternative zu Jesus gibt, denn dieser ist der Weg zum ewigen Leben. Möglicherweise haben auch Petrus und die übrigen Jünger die Tiefendimension der Worte Jesu nicht völlig verstanden, doch zählt für sie etwas anderes. Sie haben geglaubt (vorangestellt) und erkannt (nachgestellt), dass Jesus der Heilige Gottes ist! Gott ist heilig (Jes 40,25) und alles, was in seine Nähe kommt, muss geheiligt werden. Dass Jesus in unmittelbarer Nähe Gottes ist, drückt Petrus mit dem Bekenntnis aus: „Du bist der Heilige Gottes“. Es ist für Petrus nicht ausschlaggebend, dass er alles versteht, was Jesus sagt, für ihn ist ausschlaggebend, dass er im Glauben erkennt, wer Jesus ist.

Verse 70f: Auch wenn Petrus dieses Bekenntnis stellvertretend für die Zwölf sprach, gab es doch einen unter Ihnen, der in die entgegengesetzte Richtung gezogen wurde. Judas steht beispielhaft für die dritte Position, die jemand Jesus und seinem Evangelium gegenüber einnehmen kann: Neben denen, die nachfolgen und denen, die ablehnen, gibt es eben auch die, die entgegenwirken.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

Du bist ein Nachfolger Jesu und kannst mit diesem Bekenntnis, das Petrus ausspricht, eine wichtige Erkenntnis machen. Jesus sagt etwas und die meisten, die es hören, schließen von dem Gehörten auf den, der es gesagt hat. Sie missverstehen das Gehörte. Es erscheint ihnen barbarisch, unangemessen und hart! Sie schlussfolgern, dass sie einer Person, die so etwas sagt, nicht ihr Vertrauen schenken möchten und entscheiden sich gegen Jesus.
Petrus dagegen glaubt, dass Jesus der Heilige Gottes ist. Er erkennt, dass es ihm nicht zusteht, über das, WAS Jesus sagt, zu richten, weil er erkennt, WER es sagt. An diesen Heiligen Gottes hängt er sich, auch wenn er nicht immer alles versteht. In den Evangelien lesen wir oft davon, dass die Jünger nicht verstehen, was Jesus sagt oder warum er so handelt wie er handelt. Doch im Glauben wird ihnen die Erkenntnis geschenkt, dass es absolut keine Alternative zu Jesus gibt! Niemand sonst könnte ihnen Brot des Lebens geben. Niemand außer Jesus kann Frieden schenken, Frieden mit Gott. Schauen wir in unsere Gesellschaft, sehen wir die Alternativen: Materialismus, Egoismus, Fanatismus. Dem entgegen stellt Jesus sich selbst zur Wahl. Mich ganz an ihn hängen und von ihm verändert werden zu einem Kind Gottes. Er bietet mir die  Möglichkeit mich selbst hinten anzustellen. Ihm nachzufolgen. Meinen Nächsten zu lieben.

Selbstlosigkeit zu wählen, ist die scheinbar unattraktivere Alternative, wenn ich nicht wüsste, wer es ist, der sie mir anbietet. Es ist Gott, der mich überreich beschenkt hat durch seine Menschwerdung in Jesus und dessen Sterben und Auferstehen mich befreien. Mit seiner Selbstlosigkeit entblößt er alle Alternativen als Fehlversuche der Menschen, sich selbst zu retten oder glücklich zu machen.

  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus nicht nur zu deinem Buddy, zu einem ethisch korrekten Typen oder einem großartigen Philosophen macht?
  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus als den Herrn und Meister deines Lebens bekennt?

Solch ein Bekenntnis bewahrt davor, Jesus zu zensieren, wo er dir nicht in den Kram passt mit dem, was er tut oder sagt. Es bewahrt davor, aus Jesus eine kraftlose Gestalt der Geschichte zu machen, wo er in Wirklichkeit jeden Tag erneut lebensspendender Sohn Gottes ist.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

Druckt auf Din A4 Papier Fotos von bekannten Persönlichkeiten. Jeder bekommt 3 Kärtchen in den Farben rot, gelb und grün. Nun geht es darum sich zu den Persönlichkeiten zu positionieren. Dazu zeigt der Gruppenleiter nacheinander die Fotos und fordert die Teilnehmer dazu auf, die Person zu bewerten. Kriterien dafür können sein:

  • Dinge, die der Mensch gesagt oder getan hat.
  • Der Gesamteindruck, den die Person auf einen macht.

Um sich zu positionieren, hält jeder ein farbiges Kärtchen hoch, dass seine Haltung der Person gegenüber ausdrückt:

  • rot = mag ich nicht, finde ich unsympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die mir nicht passen
  • gelb = positive wie negative Eigenschaften halten sich die Wage, so lala, ist mir gleichgültig
  • grün = mag ich, finde ich sympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die ich unterstütze

3.2 Überleitung

Nun kann der Gruppenleiter darauf hinweisen, dass es im Bibeltext heute auch darum geht, wie sich Menschen einer Person der Öffentlichkeit gegenüber positioniert haben. In den nächsten Schritten wird es auch noch eine Rolle spielen, wie ich persönlich mich zu besagter Person positionieren werde.

3.3 Den Text nachvollziehen

Lest gemeinsam Johannes 6 und versucht die Reaktionen, die von Menschenmenge, Jüngern und Jesus ausgehen, nachzuvollziehen.

  • Warum handelt wer wie?
  • Kann ich Verständnis für die Reaktionen aufbringen?

3.4 Übertragung ins eigene Leben

Fragen zum Gespräch:

  • Wie und mit welchen Worten würdest du anderen Jesus beschreiben?
  • Welcher Jesus ist in deiner Lebenssituation salonfähig?
  • Welcher Jesus würde in unserer Gesellschaft auf Ablehnung oder Widerstand stoßen?
  • Welche Charakteristika Jesu fallen dir ein, die du am liebsten unter den Tisch fallen lassen würdest?
  • Welche Situationen in deinem Leben fallen dir ein, wo es dir schwer fällt, dich zu Jesus zu bekennen?

Es gab immer wieder Ereignisse in der Geschichte, die von Christen ein mutiges Bekenntnis forderten. Wenn eure Gruppe theologisch anspruchsvoll ist, könnt ihr gemeinsam die Barmer Theologische Erklärung lesen und von den Christen der Bekennenden Kirche im Dritten Reich lernen, was es bedeutet, sich in den schwierigsten Situationen zu Jesus Christus als dem „einen Wort Gottes“ (These 1) zu bekennen.

3.5 Gebet

Betet darum, dass Jesus euch im Glauben immer wieder dazu befähigt, ihn zu erkennen und euch zu ihm zu bekennen. Selbst wenn es unheimlich schwer scheint.

Was würdest du machen, wenn Bill Gates (Vermögen von ca. 69 Mrd. Euro) zu dir kommen würde und dir 1.000.000 Euro auf den Tisch legt mit der Aufgabe, dich gut um dieses Geld zu kümmern?

Er muss dringend auf Geschäftsreise, aber du bist vertrauenswürdig und wirst seiner Meinung nach etwas Ordentliches anfangen.

Aktien? In ein Start-up investieren? Anlegen? Ins Kopfkissen? Gar nicht so einfach, das Richtige zu tun.

In der Bibel (Mt 25,14 ff.), erzählt Jesus eine Geschichte von einem sehr reichen Großgrundbesitzer. Er muss für längere Zeit weg und vertraut drei seinen Dienern Geld an. Einem gab er fünf, einem zwei und einem dritten ein Talent. Fünf Talente entsprachen ca. 50.000 Denaren und ein Denar war ein durchschnittlicher Tageslohn. Da merkt man, dass der Typ wirklich reich war und dass er sein Geld gut investiert wissen wollte.

Die ersten zwei Diener fangen sofort an, mit dem Geld zu arbeiten und verdoppeln ihre Summe, was zu dieser Zeit nicht ganz so schwer war. Der Diener, der nur ein Talent erhalten hatte, vergräbt es. Warum? Er hatte Angst, etwas falsch zu machen. Den Ansprüchen nicht gewachsen zu sein. Seinen Chef zu verärgern. Oder vielleicht war es ihm sogar egal, was mit dem Geld passiert. Es war ja nicht seins, sondern das vom Chef. Was soll er sich die Arbeit machen und mehr draus machen? Dann lieber einbuddeln und, wie erhalten, wieder zurückgeben.

Als der Geldgeber nach langer Zeit wieder nach Hause kommt, lässt er die Diener kommen, um mit ihnen abzurechnen. Was haben seine Mitarbeiter mit dem ihnen anvertrauten Geld gemacht? Er freut sich über die beiden Geldvermehrer. Es gibt Ehrung und Beförderung bei der „Wieder-zu-Hause-Party“. Der Geldverbuddler dagegen kommt nicht gut weg. „So gehst du mit dem um, was ich dir anvertraue? Wenigstens zur Bank hättest du es bringen können, dann hätte ich noch ein paar Zinsen abbekommen! Du wusstest, dass ich euch das Geld anvertraut habe, damit ihr es sinnvoll gebraucht.“

Auch dir hat Jesus Talente anvertraut. Du bist musikalisch, kannst gut zuhören, hilfsbereit, zuverlässig, sportlich, kannst gut Dinge vermitteln und, und, und.

Jesus hat Vertrauen in dich und traut dir zu, gut mit dem Anvertrauten umzugehen. Es ist wie in dem oben beschriebenen Gleichnis. Er ist gespannt, was du mit den anvertrauten Gaben machst. Ihm geht es darum, die anvertrauten Talente für ihn einzusetzen. Und wo hat das einen besseren Platz als in der Gemeinde. Hier kannst du dich ausprobieren. Egal, ob in der Technik, als Mitarbeiter in der Jungschar oder im Teenkreis. Hier ist der Platz, an dem du mit den dir anvertrauten Fähigkeiten loslegen kannst. Wenn jeder sich einbringt, dann können wir viel für Gott bewegen.

Impulsvertiefung

Stellt euch in einem Rechteck um eine Tischgruppe. Vor jedem liegt ein A4-Blatt. Schreibt euren Namen darauf und geht dann alle ein Blatt weiter nach rechts. Das Blatt mit eurem Namen bleibt liegen. Jetzt schaut ihr, von wem das Blatt ist, vor dem ihr steht, und schreibt eine Fähigkeit auf, die ihr mit dieser Person verbindet. Macht das so lange, bis ihr wieder an eurem Platz seid.

Überlegt gemeinsam, wie und wo ihr eure Gaben einsetzen könnt und die Vielfalt, die ihr habt, nutzt.

(Versuche in der Vorbereitung schon herausbekommen, wo es in der Gemeinde Einsatzmöglichkeiten gibt, in denen sich deine Teens ausprobieren können. Dann könnt ihr manches schon ganz praktisch angehen.

Diese Andacht ist eine von 104 Impulsen aus dem Buch: Andachten in 4D.

Andachten in 4D will mehr sein als ein gewöhnliches Andachtsbuch.4D das steht für vier Dimensionen, die den Fokus auf einen bestimmten Schwerpunkt in der Andacht legen. Dabei steht jeweils die persönliche Beziehung im Vordergrund – die Beziehung zu Gott, zu deiner Gemeinde und zu deinen Mitmenschen.Im vierten Kapitel werden neue Formen zur Ausgestaltung einer Andacht vorgestellt. Mit dabei sind viele verschiedene Autoren, die alle ihre besten Andachten beigesteuert haben – aus der Praxis für die Praxis.Mit 104 Andachten hat man so genügend Stoff, um zwei Jahre lang wöchentlich eine Andacht im Teenagerkreis oder Jugendkreis zu gestalten.

www.bornverlag.de

Informationen zum Bibeltext Johannes 4,4-26:

Vers 4: Juden und Samariter pflegten keinen Kontakt (Joh 4,9).
Vers 5.6: Jesus zeigt menschliche Schwäche.
Vers 7-9: Jesus zeigt, wie Demut praktisch funktioniert.
Vers 10: Jesus spricht hier vom Heiligen Geist (Vers 24, Joh 7,37ff.) als dem lebendigen Wasser.
Vers 11.12: Wie soll Jesus, ohne Schöpfgefäß, an das „lebendige Wasser“ kommen?
Vers 13.14: Jesus macht jetzt klar, dass er von einem anderen „Wasser“ redet als die Frau.
Vers 15: Die Frau fasst Vertrauen. Sie beginnt zu glauben, dass Jesus mehr hat, als gewöhnliches Wasser.
Vers 16-18: Jesus öffnet ihr stilles Geheimnis und bringt die Sünde an die Oberfläche, weil er ihr helfen möchte, weil er sie liebt. Jesus begegnet der Frau mit Mitgefühl.
Vers 19.20: Die Erkenntnis der Frau bringt sie dicht vor die Wahrheit.
Vers 21-24: Hier begegnet Jesus der Frau in tiefer Demut, sodass sie langsam verstehen kann. Es ist schon seltsam, wie Jesus als Gottessohn in tiefer Demut um unseren Glauben wirbt!

Bedeutung für das Leben der Jugendlichen heute
Jesus hat einen wunderbaren Lebensstil. Wie Jesus sich dieser Frau gegenüber verhält, ist beachtlich. Es ist ein revolutionärer, liebevoller und grenzüberschreitender Stil. Jesus durchbricht religiöse und kulturelle Mauern.

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

Start:
Begrüßung, Gebet und Lobpreis

Warm-up Spiel:
Ein Becher für jeden mit lauwarmem abgestandenen Wasser und ein Becher mit frischem Wasser
Jeder darf einen Schluck probieren. Wo liegt der Unterschied?
Ziel:
Übergang zum lebendigen Wasser

Lied:
Was für ein Gott

Video-Clip:
Reise durch Samarien: die Frau am Brunnen (Joh 4,1-26)

4.2 Hauptteil

Station A: Der demütige Jesus

Vorbereitung:
DIN-A4-Blätter, verschiedene Stifte

Inhalt:
Jesus ist müde, durstig, der Hitze ausgesetzt, allein, ohne Schöpfgefäß. Wie wirkt Jesus hier auf dich?

Ablauf:
Male, schreibe deine Gedanken, deine Eindrücke von dieser Situation auf ein Blatt Papier. Dann Austausch über die Werke mit einem Mitarbeiter.

Station B: Unser Lebensdurst wird niemals von dieser Welt gestillt – Warum nicht?

Vorbereitung:
Zwei gegenüberliegende Seiten werden gestaltet.

  1. die Geld- und Machtseite (Spielgeld, Lametta)
  2. die Licht- und Gottseite (weiße Tücher, Licht, Kerze)

Mittig liegen Musik- und Modemagazine aus, YouTube mit irgendeinem YouTube-Star ist geöffnet.

Inhalt:
Jesus kann einen Durst in uns stillen, den keine Musik, keine Mode, keine Droge, kein Geld, keine Macht, keine Anerkennung der Welt stillen kann.

Ablauf:
Zwei Mitarbeiter als werbende Vertreter beider Seiten. Nach ein paar Minuten entscheiden sich alle für einen Platz zwischen den Bereichen. Anschließend darf jeder erzählen, warum er sich für den ausgewählten Standort entschieden hat.

Station C: Gott kennt unser Herz

Vorbereitung:
Ein nicht entflammbares Gefäß, Zettel, Stifte, Feuerzeug

Inhalt:
Was wir auf dem Herzen haben, dürfen wir Gott geben und er nimmt alle Last von uns.

Ablauf:
Alle Ängste, Sorgen, alle Schuld, alle Lügen darfst du Gott bekennen. Symbolisch werden diese Dinge auf einen Zettel geschrieben und verbrannt.

4.3 Abschluss

Wer eine besondere Erkenntnis hatte, darf diese zum Abschluss mitteilen.

1. Vorbemerkungen

Material: 2 Papierblätter pro Teen (DIN A6), 5 x DIN A4, Öl zum Salben (Massageöl)

Teilt vor der Einheit an jeden Teen zwei DIN-A6-Blätter aus.

2. Zielgedanke

Nimm dir mehr Zeit, mit Jesus zu reden und erfahre, wie Gott deine Gebete erhört und dir inneren Frieden schenkt. Eine lebendige Beziehung zu Gott ist untrennbar mit dem Gebet verbunden.

3. Einführung inkl. Exegese

Eine Beziehung kann nur funktionieren, wenn zwei Menschen miteinander kommunizieren. Genauso ist es auch in der Beziehung zu Gott: Sie kann nur funktionieren, wenn wir uns Zeit nehmen, sie zu pflegen, mit Gott zu reden und ihm zuzuhören. Immer wieder nimmt sich Jesus Zeit, um mit seinem Vater zu sprechen (Lk 6,12). Und anders herum: Gott sehnt sich danach, mit uns eine Beziehung zu führen, mit uns zu reden (1. Mose 2,9). Die ganze Bibel spricht nicht nur vom Handeln Gottes, sondern auch von seinem Reden mit den Menschen. Schon im AT ist Gott z. B. mit Mose stetig im engen Gespräch. Und Jesus zieht sich im NT immer wieder zurück, um Zeit allein mit seinem Vater zu haben (Mk 1,35).

4. Einstieg

Die Teens bilden einen Innen- und einen Außenkreis. Jetzt sind sie aufgefordert, sich über verschiedene Themen auszutauschen, z. B.: Was hast du am letzten Wochenende gemacht? Sie bekommen dazu eine halbe Minute Zeit. Nach einer halben Minute werden die Gesprächspartner getauscht und die Teens tauschen sich mit ihrem neuen Gegenüber über eine andere Frage aus. Ihr spielt vier bis fünf Runden, die jeweils 30 Sekunden lang gehen.

Hinterher fragt ihr die Teens: Wie ging es euch bei diesem Spiel/dieser Übung? Wer von euch hat alles erzählt, was er/sie erzählen wollte? Wer hätte gern noch mehr erzählt? Woran hat es gelegen, dass du es nicht geschafft hast, alles zu erzählen? Hat dein Gegenüber dich unterbrochen? War die Zeit plötzlich vorbei?

Und wer von euch kann noch sagen, was sein Gegenüber (aus der ersten Runde) am vergangenen Wochenende gemacht hat? Wer nicht? Warum nicht? Hast du es wieder vergessen oder hatte dein Gegenüber gar keine Zeit, zu erzählen?

5. Hauptteil

In der Bibel geht es viel um Kommunikation. Menschen reden miteinander, Menschen reden mit Gott, Gott spricht zu den Menschen, die Menschen hören zu und tun, was Gott sagt und manchmal auch nicht. Immer wieder wird uns berichtet, dass Jesus mit seinem Vater ins Gespräch geht.

Wir wollen uns heute mit verschiedenen Bibelstellen auseinandersetzen, in denen es darum geht, wie Jesus betet. Bildet dazu vier Gruppen (je nach Gruppengröße könnt ihr die Bibelverse auch reduzieren).

Die Gruppen setzen sich jeweils mit einer oben angegebenen Bibelstelle auseinander und bekommen folgende Fragen:

Inwiefern ist Jesu Handeln hier besonders? Warum ist es besonders, dass er gerade unter diesen Umständen mit Gott redet?

Wenn Jesus in dieser Situation nicht mit Gott reden würde, was würde er dann (stattdessen) vermutlich tun?

Die zentrale Aussage dieser Bibelstellen ist: Jesus nimmt sich ZEIT, mit Gott zu sprechen. Er steht früher auf oder verzichtet sogar ganz auf Schlaf, er schickt sogar die Jünger weg, um allein mit Gott zu sein (Mt 14,22). Er bezieht Gott in die krasse Entscheidung mit ein, welche Jünger er am Ende mit in den engeren Jüngerkreis nehmen soll (Lk 6) und nimmt sich sogar in dem Moment, als viele Menschen auf ihn zuströmen, um geheilt zu werden, die Zeit, sich aus der Situation herauszuziehen und mit Gott zu reden (Lk 5). Hier merkt man extrem: Gott hat bei ihm die erste Priorität in seinem Leben. Selbst, wenn viele Menschen auf ihn zukommen und von ihm einfordern, geheilt zu werden, nimmt er sich die Zeit, um mit Gott ins Gespräch zu gehen.

Wie ist es bei dir? Nimmst du dir oft Zeit, mit Gott zu reden?

Und WENN du dir Zeit nimmst, mit ihm zu kommunizieren: wie verbringst du diese Zeit dann? Redest du mit Gott? Redest du ununterbrochen? Oder hörst du auch mal zu, was er dir zu sagen hat? Weißt du, auf welche Weise du Gottes Stimme hören kannst?

Bei Bedarf kurzer Exkurs „Gottes Stimme hören“: durch die Bibel, durch andere Menschen, durch Gedanken, die dir während des Gebets kommen, … Gott spricht auf ganz unterschiedliche und kreative Weise zu uns.

TIPPs:

Es lohnt sich, Gebetstagebuch zu führen und Gebetsanliegen oder komplette Gebete aufzuschreiben! So kann man die Gebetsanliegen immer wieder ansehen und sich vor Augen führen, wie viele Wunder Gott getan hat.

Suche dir eine Zeit am Tag, zu der du regelmäßig mit Gott ins Gespräch kommen kannst. du wirst sehen, dass durch eure „täglichen Verabredungen“ die Beziehung zwischen euch wachsen wird.

Erwarte, dass Gott handelt, wenn du mit ihm redest und glaube, dass er deine Gebete erhört.

Gott hört unsere Gebete und reagiert darauf. Die Gebete haben also eine unglaublich große Kraft. Deshalb fordert Jesus uns auch dazu auf, für andere Menschen zu beten. Für wen könnt ihr denn beten (oder vielleicht tut ihr es ja auch schon)? Begriffe in der Mitte des Kreises sammeln.

Es ist gut, dass wir für Menschen beten, die uns wichtig sind. Für unsere Familie, unsere Freunde, unseren Teenkreis, … aber Jesus fordert uns auf, noch viel weiter zu gehen: Wir sollen besonders für die Menschen beten, die uns nicht so sehr am Herzen liegen. Er sagt sogar konkret: Wir sollen für unsere Feinde beten und für die, die uns beleidigen (Lk 6,28 ff.). Aufgabe: Jeder schreibt zwei Personen auf, mit denen er gerade nicht so gut klarkommt. Jetzt sagt Jesus: Wir sollen genau für diese Menschen beten. Warum sollten wir das tun? Was macht das für einen Sinn?

Sobald ihr anfangt, für eine Person zu beten, wird Gott euren Blick auf diese Person verändern. Er wird dafür sorgen, dass ihr diese Person annehmen könnt. Denn, was uns Christen auszeichnet, ist die Liebe. Und zwar nicht nur die Liebe untereinander, sondern auch die Liebe zu Menschen, die uns vielleicht gar nicht so wohlgesonnen sind (Lk 6,32 ff.). Vielleicht ist es für die nächste Woche mal eine konkrete Herausforderung, für die Lehrer an eurer Schule zu beten!? Ihr werdet sehen, wie sich durch euer Gebet die Beziehung verändert.

Im NT steht auch (Jak 5,14 f.), dass Menschen, die krank sind, für sich beten und sich salben lassen sollen. Die Salbung ist dabei ein besonderer Akt der Segnung. Wenn ich jemanden segne, dann spreche ich ihm die Kraft Gottes zu. Die Salbung wurde zu Zeiten der Bibel mit besonders kostbaren Ölen durchgeführt und macht die Segnung noch mal (auf andere Weise, als wir es gewohnt sind) sichtbar.

6. Abschluss

Heute haben wir viel über das Thema Gebet gelernt: Dass wir uns Zeit nehmen müssen, um die Beziehung zu Gott zu pflegen, dass wir auch für Menschen beten sollen, die unfreundlich zu uns sind, und welche Bedeutung die Salbung und das Segnen eigentlich hat. Aufgabe: Jeder schreibt auf einen Zettel, was er/sie von heute mitnimmt, was er/sie am Gebetsleben ändern oder beibehalten möchte.

Danach: Zweierteams bilden, austauschen über das, was sie mitnehmen und über aktuelle Baustellen, anschließend füreinander beten.

Dann salben die MA die Teens mir Öl entweder auf der Stirn oder auf der Hand. Abschlussgebet.

1. Vorbemerkungen

Hören auf Gott findet auf unterschiedlichste Art und Weise statt. Gemeinsam ist, dass wir uns auf Gott konzentrieren, ihn konkret, persönlich ansprechen. Jeder Einzelne muss seinen eigenen Weg finden. Du kannst ihnen helfen, Möglichkeiten aufzeigen auszuprobieren und nach einer gewissen Zeit immer wieder auszuwerten.

  • Wie gestaltest du selbst dein „Hören auf Gott?“
  • Was möchtest du gern mal ausprobieren?
  • Warum ist es dir wichtig, dass dein Teenkreis lernt mit Gott zu reden und auf ihn zu hören?

Teens reden gern und hören gern zu, wenn es Themen sind, die sie interessieren, betreffen und wenn sie das Gefühl haben: Der weiß, wovon er redet, von dem kann ich was lernen!

2. Zielgedanke

Das Ziel des Abends ist, den Teens die Möglichkeit zu geben, selbst mit Gott zu reden. Sie sollen verstehen, dass Gott sich bemerkbar macht, indem er durch unterschiedliche Art und Weise redet und wir ihn „hören“ können. Sie sollen von einem/r Mitarbeiter/in hören, wie er/sie Gott reden hört.

3. Einführung inkl. Exegese

Gott redet gern mit Menschen. Das war wirklich schon immer so! Mit Adam und Eva, Abraham, Noah, Josef, Mose, Hosea, Amos, dann mit Maria, den Jüngerinnen und Jüngern in der Person von Jesus. Und Gott redet auf unterschiedliche Art und Weise zu diesen Menschen. In Träumen und durch Engel, akustisch und bildlich, direkt und indirekt sucht er den Weg zu ihnen. Wir sind Gott nicht egal, er sucht Beziehung zu uns. Und klar bedeutet dass, dass er unsere Aufmerksamkeit möchte. Wenn ich ständig vor ihm weglaufe, kann keine Beziehung entstehen. Wir können von Jesus lernen, dass es auch heißt, die Stille und persönliche Zeit mit Gott, unserem Vater, zu suchen. Das kannst du z. B. hier nachlesen: Matthäus 4,1, Markus 1,35, Lukas 4,42, Matthäus 14,23, Lukas 6,12.

Hören, Wahrnehmen, Sich-bewusst-machen, Innehalten

In unserer Multikulti-alles-ist-möglich-und-alles-ist-schnell-Generation gewinnt die „Achtsamkeit“ immer mehr an Bedeutung. Manche nähern sich der inneren Ruhe und Stille durch Yoga oder Meditation an, andere, indem sie einfach mal tief durchatmen und den Moment bewusst wahrnehmen. Noch vor ein paar Jahren lief das Leben automatisch langsamer, das konnte man gut finden oder nicht, aber die Technologie war einfach noch nicht so weit entwickelt. D. h., man brauchte für’s Wäsche waschen, kochen, einkaufen, zur Arbeit gehen mehr Zeit. Wie nehme ich mich und meine Gedanken bewusst wahr? Wer bin ich und wer beeinflusst mich?

Die Frage ist nun aber nicht, wie schnell etwas ist, worin ich mich bewege, oder wie schnell sich die Welt um mich herum bewegt, sondern wie sehr ich mich in dieser Schnelligkeit innerlich und gedanklich mitbewege. Tagträume sind so etwas wie ein „Aussteigen“, ein „Pause machen“ vom Augenblick. Und das geht im schnellen Zug genauso gut, wie wenn ich zu Fuß gehe.

Die Fragen sind und bleiben:

  • Womit beschäftige ich mich?
  • Wovon lasse ich meine Gedanken beeinflussen?
  • Wie verbringe ich meine Zeit?
  • Wem hörst du zu? Warum?
  • Woran merkt der andere das?
  • Bei wem bist du aufmerksam?
  • Wie äußert sich das bei dir?
  • Spielen Gott und die Bibel in alldem eine Rolle für dich?

4. Einstieg

Begrüße die Teens bewusst, „Schön, dass du da bist“, mit Handschlag und in die Augen schauen.

DIN-A4-Blätter mit folgenden Sätzen, in einer schönen Schrift, können die Wände schmücken: „Hast du Zeit für mich?“ – „Ich möchte mit dir reden.“ –„Hörst du mir zu?“ – „Schön, dass du da bist!“

Als Einstieg könnt ihr „Stille Post“ spielen, oder die Musik laut aufdrehen und ihr versucht miteinander zu reden.

Ihr könnt euch auch bewusst ein Musikstück oder einen Text, ein Gedicht oder ein Hörbuch anhören. Oder ihr betrachtet ein Bild und lasst es zu euch „reden“.

Den Raum könnt ihr reizarm gestalten, aber nicht steril oder leer.

5. Hauptteil

Die Teens sollen die Möglichkeiten haben, sich bewusst zu machen, dass Gott Zeit mit ihnen verbringen möchte, dass er sich darüber freut und es mal ausprobieren.

Kannst du dir vorstellen, dass Gott solche Sätze zu dir sagt? (Deko)

Input: Immer mal wieder „innehalten“, mal kurz, mal länger, um sich Gottes „Da-Sein“ bewusst zu machen. Gott anzusprechen und „hören“ was dich umtreibt, was dir einfällt, was dir wichtig wird. Bei dem, was dir dann so an Gedanken kommt, geht es nicht darum, Gott in alles und ständig hineinzuinterpretieren. Aber Gott ist kreativer und bemerkbarer als wir denken. Wenn wir Zeit mit Gott verbringen, mit ihm reden, auf ihn hören, lernen wir ihn immer besser (er)kennen.

„Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt. (Röm 12,2).

Austausch zur Frage: Wie geht das, sich auf Gott neu ausrichten?

Input: Mit Gott zu leben ist wie in einer Beziehung, einer Ehe. Ihr verbringt Zeit miteinander, mal mehr, mal weniger, aber konstant. Ihr redet miteinander, mal oberflächlicher, mal tiefgründiger.

Und dich interessiert, was dein Gegenüber über dies und jenes denkt, was ihm/ihr wichtig ist.

Gott mag es, wie du wahrscheinlich auch, wenn du ihn ernst nimmst, dich mit seinen Sichtweisen auseinandersetzt und dir seine Versprechungen bewusst machst. Und einfacher geht es schon gar nicht mehr, sein Wesen zu erkennen und zu erforschen als durch die Bibel, sein Wort. Durch seinen Heiligen Geist hat er Menschen aufschreiben lassen, was ihm wichtig ist und so die Bibel kreiert.

Sage Gott, bevor du loslegst zu lesen, dass du ihn verstehen und ihn besser kennenlernen möchtest. Wie, wann und wo er zu dir redet, sich dir deutlich zeigt und erkennbar macht, da lass dich mal von ihm überraschen. Er liebt es, wenn du ihn lernst wahrzunehmen, ihn zu hören, zu sehen und zu spüren lernst. Gottes Nähe ist Wärme, Liebe, Friede, ein tiefes Glücksgefühl, eine tiefe Gewissheit. Und auch dies wirst du mal mehr, mal weniger intensiv wahrnehmen.

Ausprobieren

  • Nehmt euch ca. 10 bis 15 Minuten Zeit, überlegt euch kurz, was ihr nun braucht und euch guttut, was euch hilft, mit Gott ins Gespräch zu kommen.
  • Z. B. einen Spaziergang machen, die Bibel, ein Notizbuch, Bibellese (Lichtstrahlen) und/oder ein Liederbuch mitnehmen, ein Lobpreislied bewusst anhören, einen Bibelvers aussuchen und mit Gott darüber reden, Oropax nicht vergessen, wenn ihr einen Text lesen wollt!
  • Bitte Gott, dass du ihn hören, sehen und erkennen lernst, sodass du es verstehst.

6. Abschluss

Gott meint es gut mit dir, tut dir Gutes, was dich wachsen und reifen lässt, dich freut und fröhlich macht, dir Frieden schenkt und Hoffnung.

Tauscht euch kurz mithilfe von passenden Gegenständen darüber aus, wie ihr die Zeit erlebt habt, was euch wichtig geworden ist, welche Gedanken euch in den Kopf kamen.

Versuche bis zum nächsten Mal dir jeden Tag, wenigstens einmal, bewusst zu machen, dass Gott da ist, mit dir geht und dir zuhört wenn du ihm etwas erzählst.

Zusätzliche Methodische Ideen:

  • Erzähle Gott jeden Tag z. B. drei Dinge:
    • Morgens: Was steht an? Worauf freust du dich heute? Wovor hast du Angst? und/oder
    • Mittags: Was war heute Vormittag? Was kommt heute Nachmittag? Wie geht es dir gerade? und/oder
    • Abends: Was hast du heute alles erlebt? Was fandest du toll? Was fandest du blöd?
  • Bitte Gott darum, dass er so zu dir spricht, dass du erkennst und weißt: Das warst du, Gott!

Segensverse

„Ich bin bei euch alle Tage bis ans der Welt Ende“ (Mt 28,20).

„Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR“ (Jer 1,8).

Oder ihr stellt euch im Kreis auf, legt die rechte Hand auf die Schulter eures rechten Nachbarn, als Zeichen dafür, dass ihr miteinander verbunden seid, gleichzeitig streckt ihr eure linke Hand offen vor euch aus, als Zeichen, dass ihr von Gott empfangt. Dann darf losgebetet werden, oder einer spricht ein Gebet mit abschließendem Segen.

Z. B. „Gott, Vater, halte unsere Gedanken und Gefühle in deiner Hand und forme sie mit deiner Liebe. Hilf du uns, Zeit mit dir zu verbringen, wir wollen dich mehr und mehr kennenlernen, verstehen und hören.“
Segne uns Dreieiniger Gott, Gott-Vater, du hast uns geschaffen und wundervoll gemacht und
Gott, der Sohn Jesus, du vergibst uns und hast den Weg zu deinem Vater geöffnet und
Gott der Heilige Geist, du tröstest uns und erinnerst uns an Jesu Worte und sein Tun.
So gehen wir in die nächsten Tage, als Beschenkte Gottes, der uns Gutes tut.

Greift das Thema beim nächsten Treffen auf, tauscht euch über eure Erlebnisse aus, gern wieder mittels Gegenständen oder Bildern verdeutlichen. Bleibt als Gruppe dran und nehmt euch mindestens einmal im Monat Zeit darüber neu zu reden, neu Hilfestellung zu geben, z. B. Bibeltext abschreiben, auswendig lernen, langsam lesen, malen. Wenn ihr ein Teenkreis-Tagebuch nutzt, dann schreibt regelmäßig dort hinein, lest darin und betet miteinander.

Vielleicht wollt ihr ein Gebetstagebuch im Teenkreis einführen. Schreibt in das von euch schön gestaltete Buch, für was ihr gebetet habt und was euch so beim Beten bewusst wurde. Vielleicht ein Bibelvers, ein guter Gedanke, eine Idee.

Kurzbeschreibung

Du sollst Vater und Mutter ehren! Was es mit dem Gebot auf sich hat und wie das ist, wenn unsere Eltern sich mal wieder als schwierig erweisen.

Vorbereitung

Nutzt den Mitarbeiterkreis, um selbst noch einmal über dieses Gebot nachzudenken. Welche Chancen bietet das Gebot, um mit euren Teens über ihren Familienalltag ins Gespräch zu kommen? Erinnert euch daran zurück, wie eure Teenagerzeit war. Wo hattet ihr eure Probleme mit diesem Gebot? Oder hattet ihr kein Problem damit?

Einstieg

Schreibt auf kleine Kärtchen verschiedene Begriffe, die das Wort „ehren“ umschreiben, wie z.B. achten, danken, bewundern, respektieren, anerkennen, loben, belohnen, bejubeln etc. Nun ergänzt diese Kärtchen um weitere Begriffe, die nichts mit dem Wort ehren gemeinsam haben. Legt alle Kärtchen in die Mitte des Raumes und lasst die Teens die Begriffe durchsortieren. Sprecht im Anschluss darüber, warum sie welche Begriffe dem Wort „ehren“ zugeordnet haben und andere nicht.

Was bedeutet ehren?

Jemanden zu „ehren“ heißt nichts anderes, als ihn zu achten und zu respektieren. Wenn jemand etwas gut gemacht hat, dann sollte er auch den Dank bzw. die Ehre dafür bekommen. Überlegt doch einmal gemeinsam mit euren Teens, wen man zurzeit in den Medien besonders verehrt. Und wofür man ihn oder sie verehrt.

Wen soll ich ehren?

Nun, zuallererst einmal Gott selbst. Diese Aussage finden wir in den ersten vier Geboten. Dort geht es um das Verhältnis zwischen Gott und uns. Ab dem fünften Gebot ändert sich dies. Hier geht es darum, wie sich unsere Beziehung zu Gott auf unser Miteinander in der Familie und in der Gesellschaft auswirkt.

Neben der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau gibt es wohl kaum eine engere Verbindung in der zwischenmenschlichen Beziehung, als die eines Kindes zu seinen Eltern. Schon zu Moses Zeiten war diese Beziehung wichtig – (über-)lebenswichtig. Denn eine Familie zu haben, bedeutete in der damaligen Zeit, bis ins hohe Alter versorgt zu sein. Die Ehrerbietung, die man seinen Eltern entgegengebracht hat, bedeutete zur damaligen Zeit, Verantwortung für das Wohlergehen seiner Eltern zu übernehmen. Die Eltern durften sich darauf verlassen, von ihren Kindern versorgt zu werden.

Warum soll ich meine Eltern ehren?

Weil es deine Eltern gibt, gibt es dich. Allein diese Tatsache beruht auf einem genialen Gedanken Gottes. Es ist der Schöpfungsgedanke: „Seid fruchtbar und mehret euch.“ (1. Mose 1,28). Aber es ist nicht allein das „Hallo,-hier-bin-ich-und-was-nun?-Prinzip“. Bestimmt gab es schon einmal eine Situation in eurem Leben, in der ihr gedacht habt: „Bitte, lass mich bloß nicht so werden wie meine Eltern.“ Oder: „Oh, nein, ich höre mich an wie meine eigene Mutter.“ Was im ersten Moment für euch schockierend ist, ist nichts weiter als das Ergebnis der Prägung und  Erziehung eurer Eltern (zumindest größtenteils). Hier fließen die Weitergabe von Familientraditionen, Wertevorstellungen, eigene Prägungen, pädagogische Neuerkenntnisse etc. zusammen. Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start ins Leben ermöglichen. Sie mühen sich ab, damit ihre Kinder einmal mit beiden Beinen im Leben stehen. Das kostet viel Zeit und Kraft. Aber eure Eltern erfüllen damit die Rolle, die ihnen Gott zugedacht hat.

Aber ausgerechnet meine Eltern?!

Eltern kann man sich nicht aussuchen. In eine Familie wird man hineingeboren. Umtauschrecht ausgeschlossen! Diese „leidvolle“ Erfahrung macht man wohl so hundert- bis tausendmal in seinem Teenagerleben. Und man fragt sich nicht zum ersten Mal, warum die eigenen Eltern zu Dauer nörgelnden Spießern verkommen, während die Eltern der besten Freundin einfach nur „cool“ drauf sind.

Ihr könnt nun in der Runde Zettel verteilen und euren Teens folgende Fragen stellen:

  • Wie müssen Eltern eigentlich sein?
  • Wo gibt es zwischen mir und meinen Eltern den meisten Zoff?
  • Was erwarten meine Eltern von mir?
  • Was erwarte ich von meinen Eltern?

Hinterher kann eine Austauschrunde stattfinden.

Beziehungen, egal welcher Art, haben immer etwas mit Erwartungen zu tun. Das ist in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht anders. Jeder Teenager wünscht sich mehr Freiheiten. Möchte sein „Erwachsenwerden“ auskosten. Die meisten Eltern halten mit ihrem Schutzbedürfnis und ihren Erfahrungswerten dagegen. Nicht, weil sie es böse meinen, sondern weil sie sich sorgen. Beide Seiten meinen es gut. Die Kinder, weil sie den Wunsch verspüren, auf eigenen Beinen stehen zu wollen. Und die Eltern, weil sie sich ihren Kindern gegenüber noch immer verantwortlich fühlen.

Genau diese Erwartungen machen den respektvollen Umgang im täglichen Zusammenleben so schwer. Wenn ich das Gefühl habe, meine Eltern verstehen mich nicht, dann fällt es mir schwer, mir ihre ehrliche Meinung anzuhören. Und mal ehrlich, will ich sie überhaupt hören?

Ehren – ein Alltagsversuch

Wie soll der respektvolle Umgang miteinander im Alltag aussehen?

Sammelt doch noch einmal in einer kurzen Runde ein paar Antworten für den Alltagsgebrauch! Hier ein paar Anregungen:

  • Lobe deine Mutter doch einmal für ihre Kochkünste, anstatt wieder nur an ihrem Essen rumzunörgeln.
  • Frage deine Eltern um Rat, wenn du ihn wirklich hören willst!
  • Erzähle deinen Eltern, was in deinem Leben gerade los ist.
  • Sag deinem Vater einmal Danke für das Hin- und Herchauffieren zu deinem Fußballtraining, anstatt es als Selbstverständlichkeit abzutun.
  • Räume den Geschirrspüler aus, ohne dass du dazu extra aufgefordert werden musst.

Du glaubst gar nicht, wie wirkungsvoll kleine Gesten des Vertrauens und des Respekts bei deinen Eltern ankommen werden. Aber achte darauf, dass dein Tun nicht aus Berechnung geschieht. Es geht nicht darum etwas zu tun, um sich eine bessere Ausgangsposition für die nächsten Verhandlungen mit deinen Eltern zu verschaffen. Das, was du tust, soll ehrlich gemeint sein. Es soll von Herzen kommen. Es soll deinen Eltern signalisieren, dass du wahrnimmst, was sie für dich tun.

Und noch etwas …

Wenn Gott sagt: „Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst Vater und Mutter ehren“, dann will er dir sagen: Ich bin auch noch da. Ich will dir helfen, eine gute Beziehung zu deinem Vater und deiner Mutter zu pflegen. Ich bin bei euch in eurem Familienalltag und ich möchte die erste Anlaufstelle sein, wenn es zu Spannungen zwischen euch kommt. Traust du Gott das zu?

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