Treffer oder Niete

10 Spiele – 10 mögliche Treffer für die Jugendlichen. Bei jedem Spiel geht es darum, ob die Jugendlichen treffen oder nicht – Treffer oder Niete. Mit Mühlstein, Armbrust, Tischtennisball, Luftballon oder Papier ist für Bewegung und Action gesorgt.

Zu jedem Spiel gibt es detaillierte Informationen über den Aufbau, Ablauf und mögliche Variationen.

Wertung:

  1. Jede Person, die pro Spiel (mindestens) einen Treffer erzielt hat, erhält einen Punkt.  Die Punkte werden auf einem Blatt festgehalten und am Schluss siegt die Person mit der höchsten Punktzahl. Nach einem Gesamtdurchgang können einzelne Spiele ein zweites Mal gespielt werden.
  2. Wenn man bei jedem Spiel mehrere Durchgänge spielen möchte (man benötigt dann weniger Spiele!), bekommt pro Spiel bei acht Jugendlichen die erfolgreichste Person 8 Punkte, die zweitbeste 7 Punkte usw.

Spiel 1: Mühlestein trifft Glas

Material

2 Tische, Mühlesteine (oder Münzen), ein Trinkglas, Kreide oder Kreppband

Aufbau und Anleitung

Zwei Tische werden aneinander gereiht, sodass eine lange Tischfläche entsteht. Beim Übergang der beiden Tische darf kein Absatz entstehen (evtl. Höhenunterschiede durch Unterlegen von Pappkarton ausgleichen).

Am Ende des zweiten Tisches steht ein Trinkglas. Der Spieler steht am Anfang des ersten Tisches und lässt einen Mühlestein (oder eine Münze) so über die Tischfläche gleiten, dass das Glas getroffen wird – Treffer oder Niete.

Variation

Das Ende des zweiten Tisches ist mit Kreide oder Kreppband in drei Zonen eingeteilt. Landet der Mühlestein in der letzten Zone, dann bekommt man 30 Punkte, bei der vorletzten Zone 20 Punkte und bei der ersten Zone 10 Punkte.

Spiel 2: Hell erklingt der Glocke Ton

Material

1 Glocke (Metall, Glas oder Keramik), 1 Armbrust (oder Gummischleuder mit Papierbolzen)

Aufbau und Anleitung

Eine Glocke wird an der Decke befestigt oder an einem Querstab, der über zwei hochkant gestellte Tische gelegt wird.

Mit einer Armbrust wird aus drei Metern Entfernung auf die Glocke geschossen – Treffer oder Niete. Eine kleine Armbrust für Kinder kostet zwischen 15 und 20 Euro.

Variation

Man kann auch mit einem Einmachgummi oder einem Bürogummi und Papierbolzen auf die Glocke schießen. Statt einer Glocke kann man eine kleine Blechdose verwenden, die erhöht aufgestellt oder aufgehängt wird, wobei durch den Boden ein Loch gebohrt und ein  Bindfaden mit Knoten gezogen wurde.

Spiel 3: Wer trifft die rollende Kugel?

Material

1 schwerere Kugel aus Stahl oder aus Holz, 2 Tischtennisbälle

Aufbau und Anleitung

Hier können Teams mit je drei Jugendlichen gebildet werden. Die Wertung läuft dann so: Bei der Wertungsvariante a) bekommt jeder Spieler des siegreichen Teams einen Punkt. Bei Variante b) könnte man jedem Spieler des Siegerteams 8 Punkte geben und den anderen Mannschaften dann z. B. 5 Punkte und 3 Punkte. Eventuell muss bei einem Team eine mitarbeitende Person mitmachen.

Von einer Markierung aus lässt ein Spieler von Team 1 die schwere Kugel so losrollen, dass sie eine „Laufstrecke“ von 4 bis 5 Meter bis zu einer Wand zurücklegt.

Links und rechts von der „Laufstrecke“ der Kugel befinden sich in etwa 1,5 Meter Abstand zwei weitere Jugendliche von Team 1. Ihre Aufgabe ist es, einen Tischtennisball quer zur „Laufstrecke“ so rollen zu lassen, dass die schwere Kugel getroffen wird – Treffer oder Niete. Klar ist, dass die Kugel leichter zu treffen ist, wenn sie langsam rollt. Bewegt sich die Kugel so langsam, dass sie auf der Strecke liegen bleibt, dann scheidet dieses Team nach einem zweiten Versuch aus.

Variation

Man kann zwei Durchgänge für jedes Team spielen lassen. Gezählt werden dann die Treffer bei beiden Durchgängen.

Spiel 4: Quiz

Material

Zettel, Stifte, evtl. Stühle

Aufbau und Ablauf

Eine mitarbeitende Person liest eine Frage vor. Die Fragen können nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Dann wird die Antwort von jedem Spieler auf ein Blatt Papier geschrieben und danach besprochen, wer die „richtige“ Antwort aufgeschrieben hat. Man kann das Quiz im Einzelwettbewerb oder in Gruppen spielen.

Variation

Das Quiz kann als Spiel „Ja-Nein-Stuhl“ gespielt werden: Es spielen zwei Teams gegeneinander. Die Spieler erhalten Nummern. Bei einer Frage spielt dann z. B. Spieler 3 von Team 1 gegen Spieler 3 von Team 2. Dabei stehen sich zwei Stühle im Abstand von 3 Metern gegenüber. Vor einem Stuhl liegt ein Blatt Papier mit der Aufschrift „Ja“, vor dem anderen ein Blatt Papier mit „Nein“. Je nach Antwort auf eine Frage muss sich ein Spieler so schnell wie möglich auf den richtigen Stuhl setzen (das Team darf nicht helfen) – Treffer oder Niete.

  1. Ist Grönland die größte Insel der Erde? (Ja)
  2. Beträgt der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch in Deutschland pro Kopf etwa 150 Liter? (Ja)
  3. Haben Krebse deshalb blaues Blut, weil das Blut Kupfer enthält? (Ja)
  4. Hat 1 t (1 Tonne) die gleiche Masse wie 100 kg? (Nein, 1000 kg)
  5. Ist der Nil der längste Fluss in Afrika? (Ja)
  6. Ist die Erdoberfläche mit mehr als 75 % von Wasser bedeckt? (Nein, 71 %)
  7. Fand der erste erfolgreiche Flugversuch von Menschen durch die Brüder Wright (USA) vor 1900 statt?  (Nein, 1903)
  8. Stimmt es, dass sich der Schall im Wasser schneller ausbreitet als in der Luft? (Ja)
  9. Ist es richtig, dass die Strecke beim Marathon-Lauf 45 km beträgt? (Nein, 42 km)
  10. Ist Mark Twain der Autor des Buches „Tom Sawyer“? (Ja)
  11. Hieß der Täufer im Neuen Testament, der Jesus getauft hat, Jakobus? (Nein, Johannes)
  12. Ist der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Brüssel? (Nein, Frankfurt)

Spiel 5: Wer schießt den Vogel ab?

Material

vorgefertigte Papierschwalben, mehrere Haushalts- oder Bürogummis, Zeitungspapier

Aufbau und Ablauf

Es werden Teams mit drei Jugendlichen gebildet. Spieler 1 von Team 1 wirft die Papierschwalbe ab. Die Spieler 2 und 3 versuchen, mit Papierbolzen (vorher aus Zeitungspapier herstellen) und einem Gummi die fliegende Schwalbe im Flug zu treffen – Treffer oder Niete. Dann kommen die anderen Teams dran. Anschließend wird ein zweiter Durchgang gespielt, bei dem die übrigen Jugendlichen im Einsatz sind.

Variation

Die Schwalbe mit einer Armbrust treffen.

Spiel 6:  Tischtennisball trifft Glas

Material

3 Trinkgläser, 2 Tischtennisbälle bzw. 2 Flummis (Vollgummibälle)

Aufbau und Ablauf

Am Ende eines Tisches stehen drei Trinkgläser eng nebeneinander. Der Spieler steht am anderen Ende des Tisches und wirft einen Tischtennisball so ab, dass dieser (mindestens) ein Mal auf dem Tisch aufprallt und dann ein Glas trifft – Treffer oder Niete.

Variationen

  1. Vorgang wie beschrieben, doch jetzt muss der Tischtennisball in einem Glas landen.
  2. Man könnte jetzt noch einen Durchgang mit einem Flummi spielen.

Spiel 7: Wörter bilden

Material

2 x 13 DIN-A5-Blätter mit den Buchstaben A B C D E F G H I K L O R

Aufbau und Ablauf

Zwei Mannschaften (mindestens vier Jugendliche pro Team) spielen gegeneinander. Eine mitarbeitende Person ruft ein Wort, z. B. „Bach“, und jede Gruppe muss mit den Buchstaben (in richtiger Reihenfolge!) dieses Wort darstellen, indem vier Jugendliche die richtigen Buchstaben auswählen und sich aufstellen. Es werden drei Durchgänge gespielt. Wörter sind z. B. Chor, Dieb, Koch, Kalb, Kilo, Bach, Dorf, Klar, Kohl, Fach, Rabe. Welches Team war insgesamt schneller?

Spiel 8: Basketball einmal anders

Material

1 Eimer, 1 Tennisball

Aufbau und Ablauf

Ein Eimer wird auf einen Stuhl gestellt. Von einer Markierung am Boden aus wirft der Spieler einen Tennisball so ab, dass dieser auf dem Boden aufprallt und dann im Eimer landet – Treffer oder Niete.

Spiel 9: Wer schießt ein Tor?

Material

1 Tennisball, Zettel mit Zahlen 1 – 4

Aufbau und Ablauf

Bei acht Jugendlichen sind in einer Tüte zwei Zettel mit „1“, zwei Zettel mit „2“, zwei Zettel mit „3“ und zwei Zettel mit „4“. Jeder Spieler zieht einen Zettel.

Zuerst spielen die Jugendlichen mit der Zahl „1“ gegeneinander. Eine mitarbeitende Person wirft einen Tennisball in die Mitte des Raumes und die beiden Spieler versuchen, den Tennisball durch die Beine eines Stuhls zu schießen – Treffer oder Niete. Der Stuhl steht an der Wand. Jeder Spieler, der ein Tor erzielt, bekommt einen Punkt. Falls nach 30 Sekunden noch kein Tor gefallen ist, bekommen die Spieler keinen Punkt. Anschließend sind die Personen mit der Nummer „2“ an der Reihe.

Spiel 10: Der Reiter wirft in den Korb

Material

mehrere aufgeblasene Luftballons, 2 Tische, 1 Stuhl, 1 Eimer

Aufbau und Ablauf

Zwei Jugendliche bilden ein Team. Zwei Tische sind aufeinander gestellt, darauf steht ein Stuhl und darauf steht ein Eimer. Ein Meter vor dem Tisch wird mit Kreppband eine Linie gezogen.

Der leichtere Spieler spielt den „Reiter“, d. h. er sitzt „huckepack“ auf dem Rücken des anderen Spielers. Der „Reiter“ hat einen Luftballon in der Hand. Das Team muss etwa drei Meter bis zum „Korb“ zurücklegen und dann aus einem Abstand von einem Meter zum „Korb“ den Luftballon in den Eimer werfen – Treffer oder Niete.

Weitere Spiele

  • Sackhüpfen: eine Strecke von 3 Metern innerhalb von 10 Sekunden hin und zurück in einem Sack hüpfen.
  • Autorennen: Auf  dem Boden wird eine Zone mit Kreppband markiert. Ein Spielzeugauto rollt so über eine Strecke von 3 Metern und bleibt dann in der Zone stehen.
  • Münze in Teller werfen: Auf einem Tisch steht ein tiefer Teller (Suppenteller) an einer Wand. Eine Münze wird so geworfen, dass sie im Teller landet.
  • Fang den Fuffziger: Eine 50-Cent-Münze wird mit einem Löffel so geschleudert, dass eine zweite Person im Abstand von 2 Metern die Münze fangen kann.
  • Armdrücken

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg:

Ich will zunächst ein bisschen von meinen Erfahrungen erzählen*

Abdullah

Einer meiner besten Freunde in der Teenie-Zeit war Abdullah. Wir haben alles Mögliche gemeinsam gemacht: Radtouren, Outdoor-Aktionen, zu Hause gespielt usw. Er war ein super Kumpel. Als ich dann in den Jugendkreis kam, habe ich Abdullah mehrmals dazu eingeladen. Aber er konnte mit diesem Glaubenszeug nicht viel anfangen, es war total fremd und seltsam für ihn: In der Bibel lesen, Lieder singen, diskutieren, usw. Und so verloren wir uns bald aus den Augen. Ich war ja voll und ganz im Gemeindealltag drin. Viele wichtige Termine – und keine Zeit mehr für Abdullah.

Mark

Ich habe Mark kennengelernt, als er von seinem Schulkollegen mit in unseren Jugendkreis mitgenommen wurde. An einem Abend hatten wir einen sogenannten „Philosophischen Abend“. Wir wollten offene Gespräche über Gott und die Welt führen. Ich war Jugendleiter und Mark wollte vor allen Dingen eins: diskutieren. Er war Atheist und hatte sehr gute Argumente, warum es keinen Gott gibt. Schließlich meinte er: „Wenn Gott sich irgendwie zeigen würde, dann würde ich ja an ihn glauben – aber da er es nicht tut, geht das ja nicht.“ Da fiel uns ein Bibelvers ein (aus Jer. 29,13): Gott sagt: „Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, will ich mich von euch finden lassen.“ Das sagten wir dann zu Mark: „Wenn du Gott wirklich suchst, wirst du ihn auch finden.“

Dann fing er an in der Bibel zu lesen, er fing an, Gott zu suchen. Und irgendwann war es so weit – er hat Gott gefunden. Oder besser: Gott hat ihn gefunden.

Heidi

Unsere Nachbarin heißt Heidi. Wir unterhalten uns ab und zu miteinander. Und vor Kurzem haben wir darüber gesprochen, was wohl nach dem Tod kommt. Sie meinte: „Ich glaube, dass wir Menschen immer wieder geboren werden – je nachdem, wie wir auf dieser Welt gelebt haben als guter oder nicht so guter Mensch.“ (Diese Sichtweise kommt übrigens aus dem Buddhismus). Ich hab ihr dann von meinem Glauben erzählt, dass ich ganz froh bin, dass ich im Himmel dann bei Jesus sein kann. Dass ich dann meine Oma wieder treffe. Dass ich dort ohne Leid, Not, Schmerzen leben kann. Dass ich unseren Vermieter wieder treffe, der vor Kurzem an Krebs gestorben ist. Bei Heidi hat sich bisher nicht so viel getan … aber wir sind ja auch erst am Anfang. Ich bin gespannt, welchen Weg Gott noch mit ihr hat.

Offenes Gespräch in der Gruppe:

Lies die Beispiele vor bzw. drucke sie aus und frage die Teenager, wie sie es machen würden. Wie würden sie mit Abdullah, Mark oder Heidi über den Glauben reden? Was würden sie anders machen – was genauso?

Abdullah – Mark – Heidi – was mir wichtig geworden ist:

Bei allen dreien ist mir wichtig geworden, dass ich nicht einfach mit der Tür ins Haus fallen kann und beim ersten Gespräch gleich alle wichtigen Glaubensthemen anspreche. Sondern ich muss mich auf ihre Gedankenwelt einstellen. Auf ihre eigene Sichtweise der Dinge. Nur dann habe ich eine Chance, dass sie mir zuhören und mich ernst nehmen.
Nur, wenn ich mein Gegenüber und seine Gedanken über den Glauben ernst nehme, werde ich auch ihm von meinem Glauben erzählen können!

Für Abdullah wäre es wichtig gewesen, dass ich die Beziehung zu ihm nicht aufgegeben hätte – nur weil er mir zunächst nicht in meine Gemeindewelt folgen wollte. Ich habe es damals einfach nicht gecheckt, dass „Menschen gewinnen“ etwas mit Zuhören und Geduld zu tun hat.

Für Mark war es wichtig, ein Diskussionsforum zu haben. Raum für seine eigenen Gedanken und vollkommen anderen Ansichten. Und er hat selbst diese Frage gestellt: „Was wäre, wenn …“

Für Heidi ist es wichtig, dass ich sie in ihrer Wiedergeburtslehre ernst nehme. Dass ich mir anhöre, wie sie es sieht – und warum sie es so sieht. Nur dann habe ich eine Chance, von meinem eigenen Glauben an Gott und von der Ewigkeit zu erzählen.

*Namen aus Datenschutzgründen geändert.

3.2 Paulus in Athen (Bibelgespräch)

Ein Mann, von dem wir lernen können, wie man mit Menschen über den Glauben spricht, ist Paulus. Er ist einer der erfolgreichsten Missionare überhaupt. Durch ihn kam das Evangelium innerhalb des ersten Jahrhunderts von Israel bis nach Europa.

In Athen traf er auf die „Hauptstadt der Götter-Religion“. Dort gab es Zeus, Hermes, Amor und viele andere Götter. Tausende von Göttern – und jedem wurde in Athen ein Altar gebaut.

Anhand der Vorgehensweise von Paulus können wir sehen, wie auch wir andere Menschen in ihren Vorstellungen ernst nehmen – und trotzdem von Jesus reden können.

Lest gemeinsam Apostelgeschichte 17,16-34 und tauscht euch darüber aus:
„Wie ist Paulus vorgegangen? Wie hat er die Athener in ihrer Religion ernst genommen? Wie ist er dann zum Thema Jesus gekommen“?

Hier ein paar Gedanken zu Paulus’ Besuch in Athen, die euch ein Stück weiterhelfen können:

Vers 16: Paulus ist persönlich berührt, erschüttert, zornig, traurig über die Verlorenheit der Athener.
Vers 17: Er versteckt seinen Glauben und sein Anliegen nicht, er erzählt öffentlich davon.
Vers 18: Die Gelehrten Athens kommen auf ihn zu und streiten mit ihm – aber er stellt sich ihnen.
Vers 19: Sie fragen ihn nach seiner Lehre, wollen mehr von ihm wissen.
Vers 21: Die Athener sind neugierig (die meisten Menschen sind neugierig, wenn sie sich ernst genommen fühlen).
Vers 22: Paulus macht die Götter nicht nieder, sondern honoriert die aufrichtige Verehrung der Athener für ihre Götter.
Vers 23: Er findet einen Anhaltspunkt, der ihm die Möglichkeit gibt, über seinen Gott zu sprechen.
Vers 24-31: Er erklärt in Ruhe, was es mit Gott auf sich hat (weiß, wie er verständlich von Gott reden kann).
Vers 28: Er hat die Kultur der Athener studiert und nimmt die Aussagen ihrer Dichter in seine Predigt auf.
Vers 31: Am Ende kommt er zu den strittigen Teilen, bei denen seine Zuhörer nicht mehr mitkönnen: Die Auferstehung von den Toten.
Vers 32: Die meisten spotten … Wer von Jesus erzählt, muss damit rechnen, dass er verspottet wird. An einem bestimmten Punkt kommt es automatisch dazu.
Vers 34: Aber einige werden gläubig (ein Wunder des Heiligen Geistes) – weil Paulus es gewagt hat, vor den Gelehrten auf dem Areopag (öffentlicher Platz) zu sprechen.

3.3 Die Allzeit-bereit-Challenge

In 1. Petr. 3,15 lesen wir folgenden Satz: „Seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.“

Wir sollen von unserem Glauben erzählen, wenn uns jemand dazu auffordert. Aber wie machen wir das am besten?

Der Glaube ist am leichtesten zu verstehen, wenn man die Geschichte eines Menschen hört. Was man mit Gott erlebt hat, wie man zum Glauben gekommen ist, was einem der Glaube heute bedeutet. Die ganze Bibel ist voll von Geschichten von Menschen, die etwas mit Gott erlebt haben. Die eigene Geschichte zu erzählen ist ein biblisches Prinzip und zu allen Jahrhunderten haben die Christen sich gegenseitig Geschichten erzählt.

Von daher könnt ihr folgende Challenge in eurer Jugendgruppe machen: Jeder schreibt seine Geschichte auf, wie er Gott kennengelernt hat. Und zwar auf einer Din-A5-Seite. Ganz kurz und knackig – und so verständlich, dass es einer verstehen kann, der keine Ahnung vom Glauben hat.

Auch diejenigen können mitmachen, die noch nicht im Glauben sind. Sie sollen dann aufschreiben, wie sie in diese Jugendgruppe gekommen sind und was diese Gruppe ihnen bedeutet.

Und dann tragt euch gegenseitig diese Geschichten vor. Das ist eine hervorragende Übung, um die Geschichte auch mal jemand anderem zu erzählen.

Und dann betet gemeinsam dafür, dass ihr eure Geschichte irgendjemandem erzählen könnt. In eurer Familie, einer Freundin, einem Mitschüler oder …

Und dann könnt ihr euch in der nächsten Jugendgruppe darüber austauschen, wie es gelaufen ist.

Niemand muss … aber jeder darf.

Die komplette TEC: 2/2019

Entschieden für Entscheidungen.

Wir müssen so oft Entscheidungen treffen. Was zieh ich an? Wir komme ich morgens aus dem Bett? Wann gehe ich ins Bett? Schwänze ich die Schule? Gehe ich in den Teenkreis? Mit wem bin ich befreundet? Möchte ich mein Leben Jesus anvertrauen? Auch heute wieder? Was sind meine Werte und wie komme ich zu meinen Entscheidungen? Wie finde ich Entscheidungen, die ich später möglichst nicht bereue, sondern die ich im Rückblick so wieder treffen würde? Entscheidungen, die Glauben und Leben stiften. Entscheidungen, für die ich stehe, mit reinem Gewissen und voller bzw. halb voller Überzeugung. Ich erlebe eine Generation der Unentschlossenen. Bloß nicht zu früh entscheiden. Was ist,
wenn noch was Besseres kommt? Aber Unverbindlichkeit ist keine trächtige Konstante im Leben. Aufschieberitis ist eher eine Krankheit als ein Ideal, auch wenn es erst mal bequem und angenehm ist. Wir leiden daran, alles offenzuhalten. Entscheidet mutig, mit bestem Wissen und Gewissen. Legt euch fest, zumindest legt euch erst mal fest. Ohne Position spielt man nicht mit. Wir möchten euch und eure Kreise einladen, Positionen zu finden und Position zu beziehen. Wieso, weshalb, warum? Was ist Ethik überhaupt? Wie treffe ich eine Entscheidung und was kann auch deine goldene Regel sein.

Deko

Den ganzen Raum mit vielen, vielen Plastiktüten dekorieren. Auf ein Plakat die Zahl 5.200.000.000 schreiben und aufhängen. Auf ein (blaues) Plakat die Weltkarte malen. Deutschland einzeichnen. Außen evtl. schöne Naturfotos auf das Plakat kleben. Ebenfalls aufhängen.

Eisbrecher: Gruppengespräch

Holt mal alle eure Handys raus und haltet sie hoch.

Mit wem würdet ihr gern tauschen? Ganz ehrlich: Wem ist es manchmal peinlich, sein Handy zu zeigen? Warum? Weil es zu alt ist? Weil es zu neu ist, zu teuer war? Wer hätte gern ein neues Handy? Warum? Wann braucht man ein neues Handy? Was macht ihr dann mit dem alten Handy?

Hat jemand schon mal von einem Plastikstrudel gehört? Im Pazifik zwischen Kalifornien und Hawaii treiben riesige Plastikstrudel (mit Edding auf Weltkarte einzeichnen). Die sind größer als Deutschland, sogar größer als Deutschland, Frankreich, Spanien und Polen zusammen. Nur Müll. Das sieht nicht schön aus. Und noch schlimmer: Durch Sonne und Wellen werden die Plastikteile fein zermahlen und Fische und Seevögel füttern damit ihre Jungen. Die können daran sterben. Das Meer gehört zu keinem Land, darum fühlt sich keine Regierung zuständig und der Müll wird weiter im Meer verklappt. Dabei brauchen viele Plastiksorten Jahrhunderte, um sich aufzulösen.

Kurze Diskussion: Von wem stammt der Müll?

Drei Leute bekommen eine leere Pappe und einen Stift und sollen darauf die Antwort auf folgende Frage schreiben:

Wie viele Plastiktüten verbraucht jeder Deutsche im Jahr? Zur Erinnerung: Das Jahr hat 52 Wochen, überlegt mal, wie oft eure Familie einkauft oder wofür ihr sonst noch Plastiktüten braucht. Wie viele Plastiktüten verbraucht jeder Deutsche?

(Wer am nächsten dran ist, darf sich die schönste Plastiktüte aussuchen).

Antwort: 65. Statistisch gesehen verbraucht jeder Deutsche 65 Plastiktüten im Jahr. Wie viele sind das jedes Jahr in Deutschland? (Ca. 80 Mio Deutsche x 65 = 5.200.000.000, siehe Zahl auf dem Schild).

(Zettel mit diesen beiden Versen an alle verteilen)

Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles Getier, das auf Erden kriecht. (1. Mose 1,28, Luther)

Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an. (1. Mose 1,28, Gute Nachricht Bibel)

Welcher Unterschied fällt euch zwischen beiden Übersetzungen auf?

„nehmt sie in Besitz“/„machet sie euch untertan“ und „herrschet“/„setze über … vertraue sie eurer Fürsorge an“.

Ist das ein großer Unterschied? Was bedeuten jeweils die beiden Formulierungen?

Anmerkung dazu aus der Gute Nachricht Bibel: „Die herkömmliche Übersetzung‚ macht sie euch untertan‘ hat oft Anlass gegeben zu dem Missverständnis, die Schöpfung sei der Willkür des Menschen ausgeliefert. Nach hebräischem Verständnis gehören Herrschaft und Fürsorge zusammen; die Könige und Fürsten im Alten Orient galten als ‚Hirten‘ des Volkes. Deshalb wird die Fortsetzung, die wörtlich lautet: Herrscht über (die Fische usw.), wiedergegeben durch: Ich setze euch über … und vertraue sie eurer Fürsorge an.“

Wir sollen uns um die Erde, um Tiere und Pflanzen kümmern. Nicht nur die Plastikstrudel zeigen, dass wir Menschen das in den letzten Jahrhunderten nicht gut hingekriegt haben. Klimawandel und Massentierhaltung sind andere Beispiele. Müll ist aber eins der großen Probleme. Viele sagen, wir leben in einer „Wegwerfgesellschaft“. Was ist damit gemeint? Wie lässt sich daran etwas ändern? Ein Motto kann sein: „Ich möchte, dass für mich möglichst wenig neu hergestellt wird.“ Warum? Die Jeans werden irgendwann zu kurz, Unterhosen haben irgendwann Löcher – aber warum brauchen wir ein neues T-Shirt, wenn wir noch sieben (oder siebzehn) im Schrank haben, die völlig okay sind? Warum brauchen wir ein neues Handy, wenn man mit dem alten noch tadellos telefonieren kann?

Es geht hier nicht darum, heuchlerisch den Zeigefinger zu schwingen. Wir leben in einer Welt, in der Mode und technische Weiterentwicklung eine große Rolle spielen. Schöne Kleidung gab es schon in der Bibel und da ist grundsätzlich nichts dran zu kritisieren. Aber es ist wichtig, dass uns bewusst ist, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben. Dass wir uns oft Dinge kaufen, die wir eigentlich schon besitzen – nur eben nicht so neu. Dann kann das Motto eine gute Leitlinie sein: „Ich möchte, dass für mich möglichst wenig neu hergestellt wird.“

Wie kommt jeder von uns dahin? Dazu an einer (Stell-)Wand eine Mindmap entwickeln: Antworten auf Karten (z.B. längs halbierte A-4-Blätter) schreiben und die zusammenpassenden Vorschläge in die Nähe pinnen oder kleben (z.B. leihen, verzichten, eBay, Flohmarkt, Kleidertauschparty, Secondhand- shop, Nähen lernen, Bibliothek …).

Je nach Gruppengröße und Dynamik

Gemeinsam eine Aktion planen (Flohmarkt, Kleidertauschparty, eBay-Verkaufs-Aktion, Tauschbörsen …). Oder in kleinen Gruppen verschiedene vorbereitete Action Steps angehen

  • aus den Gelben Seiten/Internet alle Flohmarkttermine aus der Stadt raussuchen und an alle mailen
  • alle Secondhandshops raussuchen
  • Nähkurse u. Ä. raussuchen
  • Oder die Jungs planen eine eBay-Aktion und die Mädchen eine Kleidertauschparty.
  • Oder schöne (!) Stofftaschen cool bemalen und beim nächsten Einkauf mitnehmen.
  • Flohmarkt

Es kann sich anbieten, einen Flohmarkt mit einem Schwerpunkt anzubieten, z.B. einen Bücherflohmarkt. Leute aus der Gemeinde und aus der Nachbarschaft können ihre Bücher spenden und an einem Tag im Gemeindehaus neue kaufen. Vorher überlegen, was mit den übrig gebliebenen Büchern passiert (z.B. eine Bibliothek in der Gemeinde starten, spenden, bei www.tauschticket.de oder www.balu.de o.Ä. einstellen …)!

  • Kleidertauschparty

Eher was für Mädchen: Alle bringen ihre ausrangierten Klamotten mit und dann wird getauscht. Ist am Schönsten bei netter Atmosphäre, leiser Musik und Knabbereien. Großen Spiegel besorgen! Wer mag, stellt noch eine Garderobenstange auf und hängt alles vorher ordentlich auf Bügel. Mit Tüchern oder Vorhang lässt sich auch eine Umkleide improvisieren.

  • eBay-Verkaufs-Aktion

Im Teenkreis und der Gemeinde werden gut erhaltene Gegenstände gesammelt: am besten Dinge, die sich gut verpacken und verschicken lassen und noch einen relativ hohen Wert haben. An einem Tag werden an mehreren Rechnern parallel die Dinge eingestellt und zwei Wochen später bei einer gemeinsamen Aktion verpackt und verschickt.

  • Tauschbörse

Zusammen überlegen, was sich gut tauschen lässt: Computerspiele, Bücher, CDs … Festlegen, was getauscht wird. Termin festlegen. Werbung in der Schule machen, der Zeitung Bescheid sagen. Und losgetauscht.

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