Gemeinsam stark

Gott stellt Aaron an Moses Seite

Zielgedanke

Gott hat einen Auftrag für uns, der größer ist als unsere Schwächen und Ängste. Er hilft uns beim Ausführen, indem er uns z.B. einen Menschen an die Seite stellt.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Moses Leben genauer unter die Lupe zu nehmen ist spannend und faszinierend. Dabei können wir erkennen, wie Gott führt, vorbereitet und in allem offensichtlichen Chaos die Fäden souverän, aber für uns oft unsichtbar in der Hand hält. Angefangen mit Moses Geburt und WUNDER-baren Rettung. Interessant dabei ist, dass sich sowohl Moses leibliche Mutter, als auch seine Pflegemutter gegen Ungerechtigkeit und – in diesem Fall – für Moses Leben einsetzen. (2. Mose 2, 1-10). Mose selbst setzt sich später immer wieder gegen Ungerechtigkeit ein (z.B. 2. Mose 2, 12 u. 17). So, als ob es ihm von „seinen Müttern“ in die Wiege gelegt worden ist.

Auf seinen vielen verschlungenen Wegen und Umwegen können wir im Rückblick erkennen, wie Gott Mose auf die Aufgabe als Anführer seines Volkes auf dem Weg durch die Wüste vorbereitet hat: er bekam eine sehr gute Bildung am Hof des Pharao; er lebte viele Jahre ein einfaches Leben als Schafhirte; er lebte als Ausländer in einer fremden Kultur, und er führte ein Leben als Nomade in der Wüste.

Und dann, mitten in diesem Alltagstrott als Hirte und Nomade, begegnet ihm Gott. Durch einen brennenden Dornbusch in der Wüste. Mose hätte daran vorbei gehen können. Aber er nähert sich diesem Phänomen: der Busch brennt, aber verbrennt nicht. Gott stoppt Mose auf dem Weg zu diesem Busch. Es ist heiliges Land, denn Gott selbst, wollte dort Mose begegnen. Aus diesem Grund zieht Mose auch seine Schuhe aus; es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und Unwürdigkeit gegenüber Gott. Gott ist der erhabene Herr und Gott! In dieser Haltung redet Mose mit Gott, aber auch in vertrauensvoller Offenheit und Ehrlichkeit.

Gott stellt sich Mose zweimal vor: einmal als der „Gott deiner Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“ (2. Mose 3, 6). Damit erinnert er auch an die Bündnisse, die er mit Moses Vorfahren geschlossen und gehalten hatte. Er verweist auf seine Verlässlichkeit und führt Mose vor Augen: „So bin ich immer noch.“ Auf Nachfragen Moses, wie er Gott bei seinem Volk nennen soll, sagt Gott von sich selber: „Ich werde sein, der ich sein werde“ (2. Mose 3, 14). Auch hiermit verweist er auf seine Beständigkeit, Verlässlichkeit und Unveränderlichkeit, weil er es nicht nötig hat, sich zu verändern. Aber Mose hatte diese Eigenschaft Gottes, die Zusage seiner Verlässlichkeit wohl besonders nötig.

Und kaum hat Mose seinen Auftrag, schon fängt er an zu verhandeln. Er sucht Entschuldigungen, vielleicht auch Ausreden. Er ist unsicher, hat Angst vor dieser Aufgabe und ihren Folgen, hält sich vielleicht für unwürdig, auf alle Fälle für unfähig und schaut nur auf seine Schwächen. Während dieser Verhandlungen lässt Gott Mose zwei Wunder erleben. Sein Hirtenstab verwandelt sich in eine Schlange und zurück in seinen Stab. Gott benutzt hier ein alltägliches Hilfsmittel um Mose seine Möglichkeiten zu zeigen. Er nutzt etwas ganz Gewöhnliches um Ungewöhnliches zu erreichen. Das kann unser Gott! Gott nimmt Mose in seinen Unsicherheiten und Ängsten ernst und gibt ihm drei Hilfen mit auf den Weg: Das Versprechen seiner Gegenwart; die Fähigkeit Wunder zu tun; seinen Bruder Aaron als Unterstützung und Ergänzung. Mit dieser „Ausrüstung im Gepäck“ nimmt Mose den Auftrag an.

Was der Text aussagt

Mose ist unsicher, hat Angst, fühlt sich überfordert. Er malt sich aus, was alles passieren könnte, wenn er diesen Auftrag annimmt. Reagieren wir in Situationen, in denen wir Angst haben, unsicher und überfordert? Reagieren Kinder anders? Machen wir es nicht ganz ähnlich wie Mose, und malen uns die Situation und ihre Folgen in den dunkelsten Bildern aus? Starren wir nicht wie gebannt nur auf unsere Schwächen und (anscheinende) Unfähigkeiten? Ich schon! Wie hilfreich ist es dann, sich an Menschen wie Mose zu erinnern, vielleicht auch an noch lebende Vorbilder und an unseren Gott. Von Moses Leben können wir lernen: Gott stellt uns immer wieder in herausfordernde Situationen und gibt uns kniffelige Aufträge, ABER er stattet uns mit dem aus, was wir dazu brauchen. Manchmal erst, wenn wir die ersten Schritte gehen. Mose ist Aaron auch erst auf dem Weg nach Ägypten begegnet. Worauf wir uns immer verlassen können und was gut ist, an unserer Seite zu haben: das Versprechen Gottes, mit uns zu sein; Gott kann mehr als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen von denen wir nicht wussten; Menschen, Freunde oder/und Familie, die uns unterstützen und ergänzen.

Wollen wir andere Menschen mit unserem Gott bekannt machen, sie von seiner Größe, Liebe, Vollmacht,… überzeugen, können wir das am besten so, wie Gott es Mose geraten hat: ihnen von unseren eigenen Erlebnissen mit Gott erzählen und von dem, was er im Leben von uns und anderen Menschen, z.B im Leben Moses getan hat.

Einstieg

Mose hat sich mitten in seinem Alltag, unterwegs mit den Schafen von Gott ansprechen lassen. Er hat „gehört“, wie Gott ihn durch den brennenden Dornbusch gerufen hat.

Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Die eine Hälfte zieht Namenszettel von Kindern der anderen Hälfte. Nun stellen die beiden Gruppen sich an gegenüber liegenden Wänden auf. Ihr macht laute Musik an. Die Kinder, die einen Namen gezogen haben bleiben stehen, rufen aber laut den Namen ihres Partners. Die anderen Kinder gehen langsam los und versuchen herauszufinden, welches Kind seinen/ ihren Namen ruft und den Partner zu erreichen. Wer hört im Chaos seinen Namen als erstes und findet seinen Partner?

Bestimmt habt ihr auch eine kreative Idee, wie ihr das Spiel online spielen könnt. In dem ihr z.B. einigen Kindern im persönlichen Chat den Namen eines anderen Kindes schreibt, alle Kinder gleichzeitig immer wieder die Namen rufen lasst und die anderen Kinder im Chat schreiben, welches Kind seinen /ihren Namen ruft. Dabei solltet ihr darauf achten, dass man alle Kinder auf dem Bildschirm sieht (Galerieansicht).

Erzählung

Aaron erzählt:

Was Gott wohl vorhat? Ich weiß nicht, was er von mir will. „Aaron, gehe in die Wüste, Mose entgegen.“ Ende. Das war alles, was er mir auftrug.

Meinen Bruder Mose habe ich seit Jahrzehnten nicht gesehen. Ich weiß nicht einmal, ob er überhaupt noch lebt und wo. Jetzt bin ich hier, mitten in dieser riesigen Wüste, am Fuß dieses Berges und warte. Da vorne, da kommt ein Mann, gebeugt, auf einen Hirtenstab gestützt. Langsam gehe ich ihm engegen. Langsam nähern wir uns. Es ist Mose, ich erkenne sein Gesicht, mein Bruder Mose! Tränen laufen über mein Gesicht. Wir können es nicht fassen. Umarmen einander. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Mose! Gott hat mich zu dir geschickt. Was sollen wir hier tun? Weisst du mehr als ich?“

Und dann fängt mein Bruder Mose an zu erzählen. Wie er mit den Schafen seines Schwiegervaters in der Steppe unterwegs war und dort einen Dornbusch sah, der brannte aber nicht verbrannte. Das wollte er sich genauer ansehen da hörte er eine Stimme. „Eine Stimme?“, frage ich. „Woher? Von wem?“ Nun wird seine müde Stimme eifrig, begeistert. Seinen Namen habe er gehört und wie Gott selbst zu ihm geredet hat, ihm befohlen hat, seine Schuhe auszuziehen, weil er, Gott, mit ihm reden wolle. Wie Gott sich ihm vorgestellt hat, als der Gott unserer Väter, Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er Bündnisse geschlossen und in deren Leben er wunderbare Dinge getan hat. Er habe sich verhüllt, vor Ehrfurcht diesem Gott zu begegnen. Und dann habe ihm Gott einen Auftarg gegeben: Gott hat die Not seines Volkes gesehen, das unter der Sklavenarbeit in Ägypten leide. Er möchte es befreien und in ein eigenes Land führen, wo es ihm gut gehen wird.

Dann seufzt Mose schwer. Seine Stimme wird leiser. Er, Mose, soll zum Pharao, dem Herrscher Ägyptens gehen und sein Volk befreien. Er schüttelt den Kopf. Wie das gehen soll? Wer soll auf ihn, den Fremden hören? Wie soll er sagen, wer ihn gesandt hat? Doch Gott wusste eine Antwort. Gott versprach Mose, bei ihm zu sein und nannte seinen Namen: „Ich werde sein, der ich sein werde“ – der hat mich gesandt, der, der so ist, wie er schon immer war, verlässlich, treu, unveränderlich. Was für ein Name! Fasziniert höre ich zu.

Noch mehr hat Gott Mose gesagt, was er dem Volk von ihm zusagen soll: dass Mose Gott begegnet ist, dass Gott ihre Not gesehen hat und sie befreien will und in ein Land führen, in dem es ihnen gut gehen wird. Gott gab Mose genaue Aufträge, wie er das Volk überzeugen kann, wie er dem Pharao begegnen soll und auch was dann alles geschehen wird. Er versprach ihm auch immer wieder, bei ihm zu sein, mit all seiner Macht und Größe.

Niedergeschlagen gesteht Mose ein, wie groß seine Angst vor diesem Auftrag war, wie sehr er an seiner Überzeugungskraft zweifelte. Ich nicke verständnisvoll. Da ließ ihn Gott ein Wunder erleben: Mose sollte seinen Stab auf die Erde werfen. Als er es tat, wurde aus seinem ganz normalen Stab eine Schlange. Mose erschrak, ich auch, nur beim Zuhören. Doch nun sollte er die Schlange am Schwanz packen und – da hatte er wieder seinen Hirtenstab in der Hand! Noch mehr Wunder ließ Gott geschehen und versprach er zu tun, wenn sie in Ägypten waren. So sollte das Volk von Mose und Gottes Auftrag an ihn überzeugt werden.

Aber immer noch waren Moses Zweifel groß. Er wehrte sich gegen diesen Auftrag. Er war eine, nein viele Nummern zu groß für ihn! Wie sollte er ein ganzes Volk und einen mächtigen Pharao von so einem verrückten Plan, der Befreiung eines versklavten Volkes überzeugen? Er, der nicht gut reden konnte, der sich verhaspelte, nicht die passenden Worte fand – das konnte er nicht, ganz sicher nicht! Er war der Falsche. Doch Gott ermahnte ihn, doch ihm, der ihn gemacht hatte mit Mund und Ohren und allen Fähigkeiten zu vertrauen. Aber Mose wusste nicht, wie er das bewältigen sollte und bat Gott inständig, jemand anderen zu schicken.

Beschämt schüttelt Mose seinen Kopf. Gott habe schon gewusst, was und wen er für diese Aufgabe brauchen würde. Er habe schon vor diesem Gespräch mit Mose alles vorbereitet. Gott habe ihm gesagt: Aaron, sein Bruder, könne gut reden und er sei schon auf dem Weg zu ihm. Wir sollten gemeinsam diesen Auftrag ausführen. Mose solle mich, Aaron, instruieren und ich solle reden. Er, der allmächtige Gott sei mit uns und durch Moses Hirtenstab, wolle er Unmögliches wahr machen.

Sprachlos schauen Mose und ich uns an. Mit uns möchte Gott sein Volk befreien? Wir sollen gemeinsam diesen großen Auftrag ausführen? Noch einmal sehen wir uns in die Augen, nicken einander zu und gehen los: gemeinsam und im Team mit Gott nehmen wir den Auftrag an. Gemeinsam sind wir stark.

Andachtsimpuls

Einen großen Auftrag bekommt Mose da: ein ganzes Volk aus der Sklaverei befreien! Kein Wunder fühlt er sich schwach, überwältigt und überfordert. Er findet immer wieder neue Gründe, warum er diesen Auftrag unmöglich ausführen kann. Alle möglichen schrecklichen Folgen malt er sich aus. Aber Gott hat immer eine Antwort, eine Lösung. Er hat einen Auftrag für Mose, und er weiß, was Mose braucht, um diesen Auftrag ausführen zu können. Genau das stellt Gott ihm zur Verfügung:

  • Er verspricht ihm seine Gegenwart in jeder Situation, die auf ihn zukommt (Zeige eine Krone oder male sie auf ein Flipchart).
  • Seinen Bruder Aaron, der ihn mit seiner Redegewandtheit unterstützen und ergänzen soll (Zeige zwei große passende Puzzleteile oder male sie auf).
  • Seinen Hirtenstab, mit dem Mose Wunder tun soll und Gott Unmögliches wahr werden lassen wird (zeige eine glitzernde Perle oder Kugel oder male sie auf)

Gott hat auch Aufträge für dich. Nicht den gleichen Auftrag wie für Mose. Ein Auftrag kann z.B. sein, ein anderes Kind in die Jungschar einzuladen und regelmäßig dazu abzuholen. Oder im Reli-Unterricht zuzuhören und mitzuarbeiten, auch wenn Kumpels sich lustig darüber machen. Nicht auf jede Provokation oder Bitte des kleinen Bruders genervt zu reagieren, sondern sich Zeit für ihn zu nehmen. Das kann Überwindung und Mühe kosten. Vor der Klasse alleine vorzusingen, weil man gerne in den Chor möchte, kann beängstigend sein.

Aber wie Mose lässt uns Gott nicht allein mit unseren herausfordernden Aufträgen, mit Situationen, die Angst machen oder zumindest verunsichern. Er hat einen Plan und Möglichkeiten, die größer sind als unsere Ängste und Schwächen. Und wie Mose können wir uns auf diese drei Dinge verlassen:

  • Krone: Gott ist immer bei uns, egal, was auch kommt. Wir sind nie alleine.
  • Puzzleteile: Wir haben Menschen, Freunde & Familie an unserer Seite, die uns unterstützen und ergänzen, vielleicht überrascht dich Gott ja auch mit jemand Unerwartetem.
  • Glitzer-Perle: Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können und überrascht uns mit Begabungen, von denen wir nicht wussten.

Vertiefung

Lieder:

  • Absoluto gutto, Einfach spitze Nr. 137
  • Ich will nicht mehr sagen, Einfach spitze Nr. 64
  • Hand in Hand, Einfach spitze Nr. 50

Bastelideen

Bastelt ein Armband, Schlüsselanhänger oder Karabiner mit Anhänger. Verwendet dabei die drei Symbole aus der Andacht. Für den Schlüsselanhänger oder Karabiner könnt ihr die Puzzleteile und die Krone aus Moosgummi ausschneiden oder in einem Perlen-Laden (auch online möglich) besorgen. Auf das Armband könnt ihr auch, statt der Symbole, zusätzlich drei etwas größere Perlen auffädeln: in blau = Gottes Treue und Gegenwart/ grün = Hoffnung, Gott kann mehr, als wir uns vorstellen können/ rot = Menschen, die uns lieben und unterstützen und ergänzen. So haben die Kinder eine Erinnerung an Gottes Versprechen.

Aktion

Mose und Aaron brauchen und ergänzen einander. Kreiert doch gemeinsam eine Mahlzeit, bei der immer zwei Komponenten zusammengehören, die die Kinder zuerst einmal finden müssen. Stellt jeweils ein Teil der Paare auf einen Tisch, die andere Hälfte auf einen anderen Tisch und lasst die Kinder überlegen, was zusammen gehört.

Beispiele:

Eis und Eisportionierer, Schlagsahne und Hand-Mixer, Erdbeeren und Küchenmesser, Dessertschälchen und Teelöffel, Servietten und Deko-Kerzen,…

Hotdog-Brötchen und Brotmesser, Würstchen und Kochtopf, Zwiebeln und Schälchen, Teller und Gläser, Wasser und Eistee-Pulver,…

Kooperations-Spiele

Als Team, das gemeinsam eine Aufgabe lösen soll, ist es wichtig gut miteinander zu kooperieren. Übt das mit lustigen Kooperations-Spielen.

Drei-Bein-Fußball

Bildet zwei Mannschaften, die jeweils aus einer ungeraden Anzahl an Mitspielern besteht. Immer zwei Mitspieler binden sich mit einem Stück Stoff oder einem Geschirrhandtuch (diagonal gefaltet) die Beine unten am Knöchel zusammen. Sie stellen sich dazu nebeneinander und binden die beiden jetzt nebeneinander stehenden Beine zusammen. Nur der Torwart spielt allein. Und so wird Fußball gespielt.

Genau Zuhören

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare sitzen ca 40 cm voneinander getrennt auf dem Boden. Alle Paare in einer Reihe. Jetzt spannt ihr eine Decke/Leintuch/… zwischen den Paaren auf, so dass sich die Paare nicht mehr sehen können. Jeweils ein/e Partner/in bekommt ein fertiges Bauwerk aus duplo-Steinen, der/ die andere Partner/in nur die entsprechenden Steine. Auf „Los“geht’s los erklären alle Partner/inndn mit dem fertigen Bauwerk ihren Partnern auf der anderen Seite des Tuches das Bauwerk, das diese nachbauen sollen. Nachfragen ist erlaubt! Welches Paar schafft es als erstes zwei gleiche Bauwerke fertigzustellen?

Dieses Spiel lässt sich sicher auch in Zoom-Räumen o.ä. spielen. Dann könnte man statt Steine auch ein Bild nehmen, das nachgemalt werden soll. Dazu müsstet ihr im Vorfeld allerdings der Hälfte der Kinder das Bild zukommen lassen.

Einer beschreibt, das andere Kind malt. Dazu schickt man die Kinder in Zweiergruppen (Breakouts) und holt die Gruppen nach ein paar Minuten automatisch zurück. Welche Bilder stimmen am meisten überein?

Rücken an Rücken

Die Jungscharler bilden Paare. Die Paare stellen sich Rücken an Rücken. Jetzt sollen sie sich so durch den Raum bewegen, einer geht vorwärts, der andere rückwärts. Gut ist es die Rollen auch mal zu tauschen. Mit etwas Übung spielt man sich aufeinander ein und kann so auch Hindernisse überwinden, Slalom laufen, Treppen steigen,… oder?

Was ist eigentlich stark? Was schwach? In dieser Themenreihe geht es darum, mit den Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, bzw. sich spielerisch diesen Fragen zu nähern. Gleichzeitig haben wir uns Gedanken gemacht, was Kinder stark macht. Was können wir Mitarbeitenden dazu beitragen, Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu lassen? Und welche Rolle spielt Gott und der Glaube an ihn dabei? Besonders gut finden wir, dass Gott ganz normalen Typen begegnet und mit ihnen Geschichte schreibt. Und gerade in ihrer Schwachheit ist Gottes Kraft besonders gut zur Geltung gekommen.

Wer ist stark? Wer ist schwach? Komm, lies selbst und finde es für dich heraus! Viel Spaß beim Entdecken, Ausprobieren und Umsetzen,

Dein Jungscharleiter- Online-Redaktionsteam

Das Ziel

Starter

Für die Jungscharler soll es verständlich werden, warum Jesus gesucht und gefangen genommen wird.

Checker

Die Jungscharler sollen verstehen, dass Jesu Gegner keine Macht über ihn haben, sondern dass er auch in dieser Situation der Handelnde bleibt.

Der Text an sich

Mit seinen Jüngern macht sich Jesus auf den Weg. Dabei überqueren sie den Kidronbach. Dieser lag im Kidrontal an der Ostseite Jerusalems und trennte die Stadt vom Ölberg. Dort gab es viele Gärten, die von Mauern umgeben waren und in denen Olivenbäume standen. Jesus führt seine Jünger in einen dieser Gärten. In Vers 2 gibt Johannes einen Hinweis darauf, warum Jesus diesen Ort aufsuchte. Denn auch Judas kannte diesen Ort, da Jesus ihn schon mehrmals mit seinen Jüngern aufgesucht hatte. Diese Aussage ist entscheidend, denn Judas Rolle beschränkt sich nicht darauf, den Ort zu nennen, an dem Jesus sich aufhalten könnte. Er ist es, der die Gegner Jesu gezielt in den richtigen Garten führt und damit sicherstellt, dass Jesus gefangengenommen werden kann. Begleitet wird Judas von einigen Gerichtsdienern und einer Truppe römischer Soldaten. Die Gerichtsdiener waren von der führenden religiösen Oberschicht mitgeschickt worden und sollten dafür sorgen, dass Jesus zu ihnen gebracht wird und nicht in die Hand der Besatzungsmacht fiel. Nur so war es ihnen möglich, einen religiösen Prozess gegen ihn zu führen. Wie wichtig es ihnen war, dass die Gefangennahme gelingt, zeigt die Erwähnung, dass die Männer bewaffnet waren. In Vers 4 wird deutlich, dass Jesus von Anfang an wusste, was auf ihn zukommt. Durch sein Wissen hat er einen Vorteil gegenüber seinen Gesprächspartnern. Er handelt, bevor sie überhaupt zu Wort kommen. Er geht ihnen entgegen und spricht sie direkt an: „Wen sucht ihr?“ Mit dieser Frage gibt er ihnen die Möglichkeit, ihr Anliegen zu nennen. Jesus versteckt sich nicht. Nachdem sein Name genannt wurde, gibt er sich klar zu erkennen: „Ich bin es!“ Mit diesen wenigen Worten tritt Jesus den Männern machtvoll entgegen. Er lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie denjenigen gefunden haben, nach dem sie gesucht haben. Vers 6 verdeutlicht, wie machtvoll diese drei Worte sind. Seine Gegner wichen zurück und fielen auf den Boden. Diejenigen, die in der Überzahl und zudem bewaffnet vor Jesus stehen, haben ihm nichts entgegen zu setzen. Jesus wiederholt seine Frage: „Wen sucht ihr?“ Und wieder fällt sein Name. Und auch beim zweiten Mal antwortet er ihnen: „Ich bin es!“ Durch das wiederholte Nachfragen, wer gesucht wird, stellt sich Jesus vor seine Jünger. Er ist bereit, sich verhaften zu lassen. Seine Jünger sollen gehen dürfen. Petrus traut sich beherzt einzugreifen, zückt sein Schwert und haut dem Sklaven Malchus das Ohr ab. Welchen Zweck er damit verfolgt bleibt unklar. Zu diesem Zeitpunkt hat Jesus bereits alles geklärt. Petrus hatte somit keinen Grund mit Waffengewalt gegen die Verhaftung anzugehen. Vielleicht möchte Johannes an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass Jesus freiwillig mitgeht und sich somit dem Willen seines Vaters beugt. Hier wird deutlich, wie eng das Verhältnis zum Vater ist.

Der Text für mich

Mich fasziniert an dieser Geschichte vor allem, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jesus sich der gesamten Situation stellt. Kurz vorher hat er noch im Gebet darum gerungen, diesen Weg nicht gehen zu müssen. Aber jetzt steht für ihn fest – es gibt keine andere Möglichkeit. Er unternimmt keinen Versuch, sich der Verhaftung zu entziehen. Mutig geht er seinen Verfolgern entgegen und gibt sich klar zu erkennen. Er steht für seine Jünger ein. Sorgt dafür, dass ihnen nichts passiert. Leistet keinen Widerstand. Er ist derjenige, der handelt, der spricht und bestimmt, wie es weitergeht. Genau dies entspricht dem Willen des Vaters. Damit haben seine Verfolger keine Macht über ihn. Er wird verhaftet und abgeführt. Aber nicht, weil seine Verfolger ihn mit ihren Waffen überwältigen und ihn zwingen, mitzukommen, sondern weil er sich freiwillig in die Hände seiner Verfolger gibt. Ich wünsche mir, in schwierigen und undurchsichtigen Situationen genauso ruhig und gelassen zu bleiben. Und mein Vertrauen auf Jesus zu setzen, der in jeder Lage der Handelnde bleibt.

Der Text für dich

StarterKinder lieben Geschichten, in denen es „Helden“ und „Bösewichte“ gibt. Sie erkennen sehr schnell, ob jemand ungerecht behandelt wird und empfinden Empathie mit demjenigen. Dies liegt an ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden. So wird es ihnen nicht schwerfallen, sich in den Text hineinzudenken. Auch hier gibt es Bösewichte, die einen finsteren Plan aushecken, um einen unliebsamen Gegner loszuwerden. Dabei scheuen sie sich nicht davor, mit einer Übermacht und im Schutz der Dunkelheit Jesus gegenüber zu treten. Die Spannung der Geschichte liegt darin, wie Jesus zum Helden wird. Es muss für sie deutlich werden, dass Jesus sich freiwillig verhaften lässt und sich bewusst darauf einlässt, dass man ihm den Prozess macht. Nur so können wir ihnen das Kreuz und die Auferstehung verständlich machen.

Checker

Viele Jungscharler kennen die Geschichten von Jesu Leidensweg bis hin zu seinem Tod am Kreuz. Die Herausforderung ihnen gegenüber liegt darin, nicht zu klären, warum Jesus festgenommen werden muss, sondern den Fokus auf das „Wie“ zu legen. Wie sind die äußeren Umstände gewesen? Wie hat sich Jesus bei seiner Gefangennahme verhalten? Hier gibt es einige sehr spannende Entdeckungen zu machen. Jesus, der nicht Opfer einer Intrige ist, sondern der die Situation durchschaut und voll im Griff hat. Der in jeder Sekunde der Handelnde bleibt. Und der damit ganz nach dem Willen Gottes handelt. Es ist nicht einfach, sich manchen schwierigen Situationen zu stellen. Das kennen die Jungscharler aus ihrem eigenen Alltag. Hier kann es Mut machen, zu sehen, wie Jesus sich in solch einer Situation verhält.

Der Text erlebt

Material (Hinführung)

Für Idee 1: Zettel, Stifte, Klebeband

Für Idee 2: Stühle, Glas, ausreichend Bonbons, Papier, Stift, Flipchart o.ä.

Hinführung

Spiel Wer bin ich?

Idee 1

Es spielen immer zwei Jungscharler zusammen. Jeder der beiden Jungscharler bekommt einen Zettel, auf dem ein prominenter Name steht (z. B. ein bekannter Politiker, Sänger, Schauspieler, Sportler, Comicfiguren etc.). Von einem Mitarbeiter bekommen sie den Zettel an die Stirn geklebt, so dass sie ihren eigenen prominenten Namen nicht sehen können. Durch Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können, versucht nun jeder herauszufinden, wer er ist (z. B. Bin ich eine Frau? Habe ich blonde Haare? Bin ich groß?)

Achtet darauf, dass die „Prominenten“ möglichst von allen Jungscharlern gekannt werden (keine You-Tube-Sternchen, die evtl. nicht von jedem gekannt werden)!

Idee 2

In der Spielshow „Wer bin ich?“ versucht ein Rateteam von drei Jungscharlern herauszufinden, wer der prominente Gast ist. Der Moderator der Spielshow gibt ihnen einen kleinen Hinweis in Form eines „Schlagwortes“. Das Rateteam darf abwechselnd eine Frage stellen, auf die der Gast mit „Ja“ oder „Nein“ antwortet (z. B. Kennen wir Sie aus dem Fernsehen?; Sind Sie ein Schauspieler? etc.). Antwortet der Gast auf die Frage mit „Ja“, darf die Person 1 aus dem Rateteam weitere Fragen stellen. Antwortet der Gast auf die Frage mit „Nein“, ist der Nächste aus dem Rateteam dran. Für jede Frage, die der Gast mit „Nein“ beantwortet, bekommt er einen Bonbon in ein Glas (diese darf er am Ende behalten). Gelingt es dem Rateteam nicht, den Prominenten zu erraten, bevor dieser 10 Bonbons im Glas hat, darf sich der Gast zu erkennen geben. Das Rateteam muss sich gut überlegen, wie es die Fragen stellt und aufpassen, was ein anderer bereits gefragt hat.

Die restlichen Jungscharkinder bilden das Publikum. Sie erfahren am Anfang, um welchen prominenten Gast es sich handelt. Dieser kann z. B. beim Hereinkommen seinen Namen an eine Tafel o. ä. schreiben, die nur das Publikum sieht. Hinweise an das Rateteam sind strengstens verboten! Nach einer Spielrunde können die Jungscharler neu gemischt werden, so dass jeder einmal eine aktive und eine passive Rolle hatte.

Verkündigung

Bildergeschichte

Während der Andacht malt ein Mitarbeiter an einer großen Malfläche (Flipchart oder eine große Tapetenbahn) passende Bilder, um die Geschichte bildlich darzustellen. So prägt sie sich bei den Jungscharlern besser ein.

Die Gefangennahme

Jesus war ein ungewöhnlicher Typ! Nachdem er viel Zeit investiert hat, um mit seinen Jüngern über die Zukunft zu sprechen und sich noch mehr Zeit genommen hat, um mit Gott zu klären, wie es für ihn weitergehen soll – macht er sich mit seinen Jüngern auf den Weg.

Bild 1:

Er führt seine Jünger nicht in eine Kirche, sondern in einen Garten mit vielen alten Olivenbäumen. Diesen Ort kannte auch Judas, ein ehemaliger Jünger von Jesus. Denn er war selbst schon oft, in Begleitung von Jesus, dort.

Bild 2:

Die religiösen Anführer Israels, zu denen der oberste Priester sowie einige sehr kluge Männer gehörten, hatten einen finsteren Plan ausgeheckt. Sie wollten Jesus ein für alle Mal loswerden. Denn es passte ihnen nicht, was er und seine Jünger erzählten und taten. Deswegen gingen sie zu Judas und boten ihm Geld dafür an, dass er ihnen verrät, wo Jesus sich aufhält.

Bild 3:

Judas lässt sich darauf ein und begleitet die Gerichtsdiener und einen Trupp römischer Soldaten. Er zeigt ihnen, wo sie Jesus finden können. Weil sie Jesus für außerordentlich gefährlich halten, haben sie ihre Schwerter und Lanzen dabei.

Bild 4:

Jesus ist kein bisschen überrascht, als er die Männer kommen sieht. Warum auch? Er weiß, dass sie auf der Suche nach ihm sind. Trotzdem fragt er sie: „Wen sucht ihr?“ Völlig überrascht antworten sie ihm: „Jesus aus Nazareth.“ „Ich bin es.“ – Bähm! Jetzt ist es raus. Jesus gibt sich seinen Verfolgern zu erkennen. Sie haben den Richtigen gefunden.

Bild 5:

Vor lauter Schreck über diese drei mächtigen Worte fallen die Männer zu Boden. Damit haben sie nicht gerechnet. Gegenwehr? Ja. Fluchtversuch? Ja. Aber nicht, dass sich jemand so klar zu erkennen gibt. Und sich freiwillig verhaften lässt. Dreimal wiederholt Jesus das „Ich bin es.“ Damit stellt er klar: Es geht um mich! Ich bin es, den ihr sucht. Lasst meine Jünger gehen. Tut ihnen nichts!

Bild 6:

Simon Petrus aber schätzt die Situation völlig falsch ein. In einem Anflug von kurzfristigem Tatendrang zückt er sein Schwert und haut dem Bevollmächtigten des Hohenpriesters das rechte Ohr ab. Und was macht Jesus? Er fordert ihn auf, sein Schwert wieder wegzustecken. Das hätte auch ganz anders enden können. Jesus lässt sich ohne Widerstand abführen. Für ihn ist es der Anfang eines langen Leidenswegs.

Es müssen keine sechs einzelnen Bilder gemalt werden. Gerne darf das Bild während des Erzählens um die einzelnen Szenen ergänzt werden, so dass ein gesamtes Bild entsteht.

Die andere Idee

Material

Lego (Platten, Steine, Figuren) oder Playmobil (Figuren, Bäume, Sträucher o.ä.); Bastel- bzw. Naturmaterialien (Steine, Moos, kleine Stöckchen)

Verkündigung

Die Jungscharler bekommen die Aufgabe, verschiedene Szenen der Geschichte nachzubauen. Dazu werden sie vorher in Gruppen von maximal 2-3 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe hat 20 Minuten Zeit, aus verschiedenen Materialien ihre Szene möglichst detailgenau nachzubauen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es darf gerne ein Materialmix verwendet werden. Die Jungscharler bekommen ihre Szene vorab, als vollständigen Text, auf einem kleinen Zettel (z. B. Joh 18 Vers 1) aufgeschrieben. So kennt jede Gruppe nur ihre eigene Szene, aber keiner kennt die gesamte Geschichte. Vorab sollte gut überlegt werden, wie die Geschichte unterteilt wird. Bei einer kleineren Gruppengröße können die Verse thematisch zusammengefasst werden.

Und so könnten die einzelnen Szenen aussehen:

Gruppe 1: Vers 1 Jesus macht sich mit seinen Jüngern auf den Weg
Gruppe 2: Vers 2+3 Jesus steht seinen Verfolgern gegenüber
Gruppe 3: Vers 4-9 Jesus gibt sich zu erkennen
Gruppe 4: Vers 10+11 Jesus gehorcht Gott

Bei jüngeren Jungscharkindern können die Jungscharmitarbeiter Gestaltungstipps geben. Und bei der kreativen Umsetzung behilflich sein.

Die fertigen Szenen werden gut sichtbar aufgestellt. Anhand der dargestellten Szenen erzählt ein Mitarbeiter die Geschichte aus Johannes 18,1-11.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jeder Jungscharler bekommt Zettel mit jeweils einem der folgenden Symbole darauf:

Lachender Smiley -> Das finde ich gut!
Weinender Smiley -> Das macht mich traurig!
Wütender Smiley -> Das ärgert mich!
? -> Das verstehe ich nicht.
! -> Das will ich mir merken.

Die Geschichte wird nun noch einmal langsam vorgelesen. Die Jungscharler haben nach jedem Vers die Möglichkeit, einen ihrer Zettel in die Mitte zu legen. So können sie die Geschichte kommentieren (Smileys oder !) oder Textabschnitte hinterfragen (?).

Leichter ist es, wenn ihr die Verse vorher einzeln kopiert und in die Mitte legt. Die Jungscharler können ihre Zettel dann zum passenden Vers legen.

Gespräch

In der anschließenden Gesprächsrunde könnt ihr euch gemeinsam anschauen, wie die einzelnen Verse kommentiert wurden. Wer sich traut, darf sagen, was ihn angesprochen hat oder warum ihn etwas wütend macht. Dort, wo ein Fragezeichen liegt, sollten die offenen Fragen in der Gruppe geklärt werden.

Merkvers

Ihr seid jetzt traurig. Doch ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen.
(Joh 16,22 Basisbibel)

Schaut euch mit den Jungscharlern den Merkvers an. Denkt euch gemeinsam passende Bewegungen zum Vers aus (z. B. traurig = mit den Händen die Tränen aus den Augen wischen oder Herz = Hand auf das Herz legen; mit den Fingern ein Herz formen). Probiert diese zusammen beim Sprechen des Verses aus!

Statt Bewegungen zu machen, könnt ihr euch auch Symbole ausdenken und auf ein Blatt Papier malen. Das Symbol wird passend zum Versabschnitt hochgehalten.

Kreatives

Gebetskreuz

Material: Sechs quadratische Kartons, 30 Toilettenpapierrollen, bunte Zettel, Stifte, Kleber, evtl. Farbe, Pinsel

Für die Osterzeit könnt ihr euch ein Gebetskreuz basteln (gesehen bei Pinterest unter Prayer Cross). Die Kartons werden in Form eines Kreuzes an der Wand befestigt. Jeweils fünf Toilettenpapierrollen werden in einem Quadrat befestigt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Kartons vorher mit Farbe anmalen. Oder kreativ bekleben.

Während des Gebetsteils eurer Jungscharstunde haben die Jungscharler die Möglichkeit, ihre Gebetsanliegen auf einen farbigen Zettel zu schreiben und in eine der vorhandenen Toilettenpapierrollen zu stecken. Einige davon können vor der Gebetsrunde herausgenommen und vorgelesen werden.

Das Gebetskreuz kann während der gesamten Osterzeit genutzt werden.

Tipp: Ihr könnt die Toilettenpapierrollen auch nach und nach ergänzen. So habt ihr Zeit, die Rollen, z. B. gemeinsam mit der Gemeinde, zu sammeln.

Spielerisches

Schwarz/Weiß

Bei diesem Spiel stehen zu Beginn an einer Mittellinie jeweils zwei Jungscharler Rücken an Rücken. Die eine Seite bekommt die Farbe Weiß zugeordnet, die andere Seite die Farbe Schwarz. Ein Mitarbeiter erzählt eine Geschichte, in der die Begriffe „schwarz“ und „weiß“ vorkommen. Fällt das Wort „schwarz“, müssen die Jungscharler von der schwarzen Seite die von der weißen fangen. Fällt das Wort „weiß“, ist es umgekehrt. Vorab sollte mit einer Markierung (z. B. Hütchen, Kreide, Sägespäne) eine Linie auf beiden Seiten gezogen werden. Wer vor der Linie gefangen genommen wird, muss zum Gegner wechseln. Es wird so lange gespielt, bis eine Seite komplett gefangen wurde.

Spielvariante:

Wie gut funktioniert das Starten aus dem Sitzen, aus der Bauchlage, aus der Rückenlage oder aus der Liegestützenposition? Probiert es aus!

Gefangener

Auf einem Tisch liegen verschiedene Süßigkeiten. Ein Jungscharler wird aus dem Raum geschickt. Die anderen einigen sich auf einen „Gefangenen“ (eine Süßigkeit). Der Jungscharler wird hereingerufen und muss den Gefangenen suchen. Er hat dazu drei Versuche. Nach dem ersten Versuch darf die Gruppe Hinweise geben, z. B. oben oder unten, links oder rechts, groß oder klein etc. Findet er den Gefangenen, darf er ihn behalten. Nach den drei Versuchen ist der nächste Jungscharler dran.

Rätselhaftes

Hier ist einiges durcheinander geraten. Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Gesucht werden sechs Wörter aus unserer heutigen Geschichte.

AIDKOHRCNB (Kidronbach)
ERHSIGNENRITDE (Gerichtsdienern)
SCMLHAU (Malchus)
WSETCRH (Schwert)
TANERLEN (Laternen)
TGAENR (Garten)

(T) Extras

Lieder

Hier bist du richtig
Sei mutig und stark
Superstar

Spiele

Auf der Suche nach Mr. X (Ein Stadtspiel)

Scotland Yard schickt seine besten Agenten los, um Mister X zu finden. Auf der Jagd nach Mister X bekommen die Agenten immer wieder Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X. Die Hinweise können über ein Handy gesendet werden (z. B. in Form von Bildern, Rätselaufgaben etc.). Es können aber auch Hinweise an bestimmten Orten versteckt sein, die die Agenten auf die richtige Spur bringen. Wer möchte, kann das Spiel noch um einige Personen ergänzen, die als Informanten im Ort verteilt werden. Diese geben zum richtigen Zeitpunkt weitere Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X.

Für jüngere Jungscharler kann es eine Hilfe sein, wenn sie zu Anfang einen Spielplan bekommen und feste Stationen aufsuchen müssen, an denen sie ihre Informationen erhalten. Markante Orte, wie z. B. das Rathaus, eine Kirche etc. geben ihnen Orientierungshilfe. Von Mitarbeitern erhalten sie dort weitere Hinweise.

Für eine größere Jungschargruppe:

Gefängnisball

Gespielt wird in einem abgegrenzten Feld mit zwei Mannschaften zu je 7 (oder mehr) Spielern. Eine abgegrenzte Fläche, das „Gefängnis“ (z. B. durch Hütchen, Kreide etc.), wird in der Mitte aufgebaut. Eine Mannschaft, die \“Gefängniswärter\“, postiert sich um das Gefängnis und hat zum einen die Aufgabe, \“das Gefängnis\“ zu verteidigen und zum anderen, die gegnerischen Spieler, die \“Flüchtigen\“, abzuschlagen. Die abgeschlagenen Spieler begeben sich sofort ins Gefängnis, in der Hoffnung, von ihren noch freien Mitspielern freigeschlagen zu werden, die ihrerseits aufpassen müssen, nicht von den Gefängniswärtern gefangengenommen zu werden.

Variante: Das Gefängnis darf nur von drei Spielern bewacht werden. Der Rest der Mannschaft muss zum Gefängnis einen größeren Abstand halten.

Krakenspiel

Alle Jungscharler bewegen sich frei in einem Raum oder einem abgegrenzten Spielfeld. Je nach Gruppengröße gibt es einen oder zwei Fänger, die versuchen, die anderen abzuschlagen. Wer abgeschlagen wurde, setzt sich direkt auf den Boden und darf die Jungschaler, die er aus dieser Position mit den Armen erreichen kann, auch abschlagen.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:

Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?

Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?

Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?

Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?

Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

5 Bibelarbeiten zu den ersten Texten der Bibel, eine Andacht, eine Interview, Ideen für die Praxis – alles gebündelt als digitale Ausgabe der echt. 2/20

1. Erklärungen zum Text

Die Urgeschichte, zu der der Schöpfungsbericht gehört, ist ein eigenständiger Sinnabschnitt in der Bibel. Sie umfasst die ersten elf Kapitel des Genesis-Buches bis zum Turmbau von Babel.  
Hier geht es um die Geschichte zwischen Gott und der gesamten Menschheit, d.h. es wird Universalgeschichte geschildert, es gibt also noch keine besondere Perspektive, die auf dem von Gott erwählten Volk Israel liegt.
Der Schöpfungsbericht ist im wahrsten Sinne des Wortes ein „theologischer“ Text (griech. theós – Gott und lógos – Wort/Lehre), kein Aufsatz aus einem naturwissenschaftlichen Fachmagazin – und kann dementsprechend auch nicht einer solchen Erwartungshaltung gerecht werden! Es geht um viel mehr – es werden ganz grundsätzliche, existenzielle Aussagen über Gott und Mensch gemacht:

  • Die Schöpfung hat ihren Ursprung in Gott selbst. Gott setzt den Anfang, in Gott selbst liegt der Anfang. Gott offenbart sich als der Handelnde, der alles weise ordnet.
  • Der Mensch als Ebenbild Gottes (1.Mose 1,26.27) ist die zentrale Gestalt der Schöpfung und kann Gott gegenübertreten und ihm antworten.     
  • Die Verse 1-7 (Erschaffung Adams) und V.21-25 (Erschaffung Evas) sind eine nähere Beschreibung dessen, was in Kap. 1,26f schon insgesamt beschrieben wurde. Diese Erzählweise entspricht dem Hebräischen Denken.
  • Gott gibt dem Menschen eine besondere, herausgehobene Stellung: Er ist frei über dem Rest der Schöpfung und würdig, eigenverantwortlich zu handeln. Er wird von Gott in den Garten Eden gesetzt (V.8) und ist privilegiert, den Tieren ihren Namen zu geben (V.19).
  • Der Mensch hat den Auftrag, zu bebauen und zu bewahren (V.15 – Lutherübersetzung), andererseits wird deutlich, dass die Freiheit nicht grenzenlos ist: Vom Baum der Erkenntnis soll der Mensch nicht essen (V.17). 
  • Adam bekommt mit Eva eine „Hilfe“ geschenkt, die ihm ebenbürtig ist und seinem Wesen entspricht (V.18.20). Dabei besteht kein Rangunterschied, Mann und Frau sind in ihrer Unmittelbarkeit zum Schöpfer gleichrangig und gleichwertig. Damit hat Gott den Menschen als zwei unterschiedliche sexuelle Wesen geschaffen, die ihre Sexualität als lustvoll und erfüllend erfahren dürfen. Ebenso wird deutlich: Der Mensch ist auf Gemeinschaft hin angelegt, es gibt eine von Gott gewollte Einheit von Mann und Frau.

2. Bedeutung für heute

Die Texte der Urgeschichte behandeln die großen Fragen des Seins, die sich Menschen in jeder Generation stellen: die Frage nach dem Ursprung aller Dinge, nach dem Sinn des Ganzen, die Frage nach Liebe und Sexualität, nach Identität und Anerkennung, Scheitern und Neuanfang. Es geht um die Beziehung zu Gott und die Gemeinschaft unter uns Menschen.   

Unser Bibeltext führt uns mit dem Bericht über die Erschaffung des Menschen und den Garten Eden dort hinein: Wir sind kein zufälliges Produkt, sondern wir leben, weil einer es wollte und uns seinen Lebensatem (V.7) eingehaucht hat – der lebendige Gott, der uns das Leben geschenkt hat.

Einerseits lassen sich aus 1.Mose 2 eine Vielzahl aktueller Bezüge ableiten:  

  • Das Motiv des „Bebauens und Bewahrens“ drückt bis heute die Spannung aus, in der die Menschheit seit jeher steht: Berufen tätig zu sein, zu gestalten und zu herrschen (vgl. 1.Mose 1,28) und ebenso berufen, um Verantwortung für die anvertraute Schöpfung wahrzunehmen und diese zu erhalten.
  • Zum Wesen des Menschen gehört aber auch, dass er in Versuchung gerät, seine Freiheit und Verantwortung zu missbrauchen: In leergefischten Meeren schwimmen heute Millionen von Tonnen an Plastikmüll, die Profitgier Einzelner hat jedes gesunde Maß verloren.  
  • Wir erleben gesellschaftlich derzeit aber auch eine große Dynamik: Es gibt eine ganz neue Bereitschaft, insbesondere in der jüngeren Generation, sich viel stärker für Themen wie Nachhaltigkeit, Verteilungsgerechtigkeit und Klimaschutz einzusetzen. Gleichzeitig erscheint die gesellschaftliche Debatte um konkrete Lösungen sehr unübersichtlich und die Grenzen zwischen Sachorientierung und Ideologie verschwimmen teilweise.

Andererseits erleben wir, dass die von Gott gegebene Schöpfungsordnung mehr denn je in Frage gestellt wird:

  • Wer kann und will heute noch denken, dass es eine letzte Instanz über uns gibt, vor der wir uns verantworten müssen?  
  • Wer will noch anerkennen, dass die menschliche Freiheit nicht grenzenlos ist, dass Sexualität von Liebe nicht entkoppelt werden darf und dass es einen schöpfungsgemäßen Sinn hinter der Berufung zur Gemeinschaft, der Zweigeschlechtlichkeit, der Ehe und des Aufeinander-angewiesen-Seins der Menschen gibt?  
  • Diese ganzen Fragen und Themen bleiben sinnentleert, wenn wir sie nur theoretisch betrachten. Am Ende steht für jeden Einzelnen von uns die Frage, wie wir mit unserem Lebensstil den Auftrag zum Bebauen und Bewahren füllen und wie wir ganz persönlich in Beziehung zum Schöpfer leben, vor dem wir Verantwortung tragen.

3. Methodik für die Gruppe

Einstieg „Paradies“

Überlegt gemeinsam, wofür das Wort „Paradies“ heute allgemein steht: Wie wird es von den Menschen unserer Zeit gefüllt?

Tauscht euch außerdem kurz darüber aus, was „Paradies“ für euch persönlich bedeutet.

Bibeltext lesen

Lest gemeinsam den Bibeltext, gerne nach verschiedenen Übersetzungen. Danach könnt ihr eine kurze Zeit der Stille halten, um den Text auf euch wirken zu lassen und innezuhalten.

Den Bibeltext zum Sprechen bringen

a) „Die drei Fragezeichen“ bzw. Ausrufezeichen

Auf vorbereiteten Textblättern (auf denen der Bibeltext abgedruckt und ein breiter Rand für Notizen ist) hat jeder die Möglichkeit, drei Fragezeichen zu platzieren – noch edler natürlich, wenn ihr kleine Fragezeichen-Sticker aus dem Schreibwarenladen besorgt.   

Reihum stellt jeder eine Frage. Wer einen Gedanken bzw. Antwort dazu hat, kann direkt darauf eingehen. So sind auch mehrere Runden möglich.

Die Methode lässt sich alternativ auch mit Ausrufezeichen machen: Reihum kann jeder eine Beobachtung, einen Impuls an die Anderen weitergeben. Dies soll von den anderen Teilnehmern nicht kommentiert werden.

b) Impulsfragen  

Der Bibeltext hält viele spannende Themenbereiche bereit. Folgende Fragen können euch im Gespräch anleiten:

  • Was wird im Bibeltext deutlich über Gottes Wesen?
  • Wie wird der Mensch durch Gott gewürdigt?
  • Was bleibt geheimnisvoll am Garten Eden?
  • Was würde meine Kollegen, Nachbarn, Kommilitonen… überraschen, ärgern, freuen… wenn sie diesen Bibeltext lesen?

Bausteine zur Vertiefung

a) Diskussion

Auf Grundlage von Vers 15 kann das Bibelgespräch bewusst zugespitzt werden: „Bebauer“ treffen auf „Bewahrer“. Sortiert euch einfach mal in diese zwei Gruppen und nehmt folgende Gesprächspositionen ein:

  • Die Einen überlegen, was „bebauen“ in christlicher Verantwortung heute konkret bedeutet und wie es noch besser umgesetzt werden kann.
  • Die Anderen plädieren für ein konsequentes „Bewahren“ im Sinne des Schöpfungsauftrages.

Formuliert am besten zugespitzte Thesen, diskutiert miteinander und überlegt anschließend gemeinsam, wie ein Lebensstil aussehen kann, der beides miteinander verknüpft.

b) Schreibgespräch

Schreibt Vers 24 mittig auf ein großes Plakat (am besten A2-Format).  

Jeder Teilnehmer kann den Vers nun kommentieren, Fragen formulieren oder Gedanken äußern – aber alles im Schreibgespräch, d.h. es wird nicht geredet, sondern alles auf das Plakat geschrieben! Jeder ist eingeladen, die Gedanken und Anmerkungen der Anderen zu kommentieren bzw. weiterzuführen, durch Pfeile, Gedankenstriche, Sprechblasen, Emoticons und was euch sonst noch alles einfällt.

c) Adams Tagebuch

Stellt euch vor, Adam schreibt Tagebuch und wird zum Blogger. Welche Einträge hätte er aus seiner Sicht wohl gemacht? Geht einfach mal den Bibeltext durch und fragt euch, was das Handeln Gottes bzw. das Geschehen im Text für Adam bedeutet und in ihm auslöst.

d) Die Szene nachbilden

Was für Kreative: Macht mal Platz auf dem Tisch oder Fußboden, um den Bibeltext in Szene zu setzen.

Ihr braucht eine Kiste Lego oder eine Tüte Knetmasse oder ihr plündert den Spieleschrank und holt so viel wie möglich an Spielfiguren und -zubehör aus euren Gesellschaftsspielen heraus. 

Damit könnt ihr den Bibeltext plastisch abbilden. Das macht jede Menge Spaß, ist aber nicht Selbstzweck: Folgende Fragen/Zielgedanken können euch dabei anleiten und während des „Bauens“ ins Gespräch führen:

  • Wo hat der Mensch Freiheit, wo sind ihm Grenzen gesetzt? Wie kann man das darstellen?
  • Inwiefern steht der Mensch im Paradiesgarten ganz im Mittelpunkt, welche Rolle nimmt Gott ein?

Zielgedanke

Die Kinder vertrauen auf Gott, denn er lässt sie nicht im Stich, sondern hilft auf seine Art und Weise.

Merkvers

Herr, wer dich kennenlernt, der wird dir gern vertrauen. Wer sich auf dich verlässt, der ist nie verlassen.

Psalm 9,11; HfA

Situation der Jungscharler

Die Kinder kennen oft selbst solche „Mauersituationen“ in ihrem Leben, sei es die nächste Klassenarbeit, Schwierigkeiten zu Hause, Leistungsdruck, Einsamkeit, oder auch Streit mit der besten Freundin bzw. dem besten Freund. In diesen Situationen dürfen sie ganz sicher sein, dass Gott sie sieht. Die Kinder dürfen mit ihren Problemen zu Gott kommen, mit ihm darüber sprechen und ihr Vertrauen in ihn setzen, in der Gewissheit, dass er handeln wird. Wichtig dabei ist, dass Gott auf seine Art und Weise handelt und auch zu seiner Zeit. Auch bei Josua hat es eine Weile gedauert bis die Mauern eingestürzt sind und Gott sein Versprechen eingelöst hat, aber er war in dieser Zeit durchweg bei seinem Volk und hat es begleitet. Diese Wahrheit gilt auch heute noch für uns: Gott ist bei uns und wir dürfen unser Vertrauen in ihn setzen.

Erklärungen zum Text

V.1: In diesem Vers wird folgende Situation geschildert: Das Volk Israel steht direkt vor den Toren Jerichos, bereit für die Belagerung. Der König und die Einwohner Jerichos haben sich in der Stadt verschanzt. Sie haben von der Macht Gottes gehört und zittern vor Angst. Die Stadt Jericho liegt, umgeben von Wüstenlandschaft, in der Nähe des Jordans. Sie liegt ca. 12 km nördlich vom Toten Meer. In Jericho blühte der Handel mit Salz und Asphalt. Die Stadt ist umgeben von einer festen, dicken Mauer, die vielen Angriffen und Belagerungen standhalten kann.

V.2-5: Gott spricht mit Josua und verspricht ihm schon im Voraus, dass der Sieg und die Eroberung gelingen werden. Was für eine Zusage und Motivation für Josua und das Volk Israel, angesichts der scheinbar unüberwindbaren Mauer!
Doch damit noch nicht genug! Gott spricht weiter: Er gibt dem Volk genaue Anweisungen, wie die Belagerung und Eroberung ablaufen soll.

V.6-19: Das Volk Israel gehorcht Gott und tut seinen Willen, indem es sich genau an die Anweisungen hält, die es erhalten hat. Die Israeliten haben bestimmt nicht immer verstanden, warum Gott möchte, dass sie so oder so handeln. Auch sie beweisen Vertrauen in Gott, der mit ihnen den Bund geschlossen hat. Die Bundeslade wird vom Volk mit um die Stadt getragen. Das ist für das Volk Israel ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Sie ist Gottes Versprechen an das Volk: Ich bin euer Gott, der nicht irgendwo weit weg ist, sondern ich wohne und bin mitten unter euch.

V.20.21: Gottes Versprechen wird wahr. Die scheinbar uneinnehmbaren Mauern bekommen Risse und die Mauer stürzt in sich zusammen. Was für ein atemberaubender Machtbeweis Gottes!

V.22-25: Nicht nur der Glaube und das Vertrauen Josuas sind hier ein Vorbild für uns, sondern auch das der Prostituierten Rahab. Sie ist eine Prostituierte in Jericho. Die Kundschafter aus dem Volk Israel kommen bei ihr unter. Als der König sie suchen lässt, hilft sie den Kundschaftern, versteckt sie auf dem Dach und lenkt die Wache ab, damit die Männer Israels fliehen können. Sie bekommt das Versprechen, bei der Eroberung der Stadt verschont und gerettet zu werden.
Sie gilt als großes Glaubensvorbild im Neuen Testament und gehört zum Stammbaum Jesu.

Jericho fällt nicht durch eigene militärische Leistungen in die Hände des Volkes Israels, sondern durch die Hand Gottes als Geschenk an sie.
Gott ist an unserer Seite. Wenn wir ihm vertrauen und unser Leben in seine Hand geben, wird er uns führen und jeden Schritt leiten. Er gibt uns nicht einfach nur einen scheinbar unüberwindbaren Auftrag, sondern gibt uns auch Hilfen bei der Umsetzung und geht mit bis zum Schluss. Er schenkt uns den Sieg!

Treffpunkt

Spiele

Bausteine auf- und abbauen
Die Kinder bilden Zweiergruppen. Das eine Kind baut eine Konstruktion aus Holzbausteinen, während dem anderen Kind die Augen verbunden werden. Das fertige Gebäude sollte aus ca. fünf Steinen bestehen. Nun befühlt das zweite Kind mit verbundenen Augen die Kon­­­struktion und zerstört sie, sobald es meint, es hätte sich den Aufbau gemerkt. Jetzt darf es die Augenbinde abnehmen und versuchen, die Konstruktion genauso wieder aufzubauen, wie es vorher war.
Dann werden die Rollen gewechselt. Um Streit zu vermeiden ist es sinnvoll, ein Foto zu machen, bevor die Steine umgeworfen werden.

Jengaturm
Die Kinder können Jenga spielen. Das Kind, bei dem der Turm einstürzt, hat leider verloren.

Dosen werfen
Werft einen Ball und versucht, die aufeinandergestapelten Dosen umzuwerfen, sodass sie wie die Mauern Jerichos zusammenfallen. Wer schafft es, die meisten Dosen umzuwerfen?

Lego-Ecke
Hier können sich die Kinder einfach austoben und mit Legosteinen Häuser bauen. Wer kann ein unzerstörbares Gebäude bauen? Jericho war noch viel größer und besser gebaut und trotzdem war Gott stärker und die Mauern stürzten ein!

Trompetensignal
Während die Kinder an den Stationen sitzen, läuft ein Mitarbeiter mit Trompete herum. Wenn er einmal laut in die Trompete bläst, müssen alle Kinder sofort ganz still sein. Bläst er daraufhin wieder laut in die Trompete, dürfen die Kinder weiterspielen. Bläst der Mitarbeiter jedoch zweimal in die Trompete, so sollen die Kinder ganz laut schreien!

Basteln

Stempeln
Mit kleinen rechteckigen Schwämmen wird eine Mauer auf Papier gestempelt. Dazu wird der Schwamm in bereitgestellte braune Farbe (evtl. in verschiedenen Farbtönen) getunkt und auf das Papier gedrückt. So wird die Mauerstruktur gestaltet, evtl. können noch ein paar Israeliten oder die rote Schnur von Rahab dazugemalt werden. Fertig ist das Kunstwerk.

Trompeten basteln
Hier können die Kinder aus Tonpapier eine eigene Trompete basteln und anmalen. Dazu muss man ein Blatt Papier einfach trichterförmig zusammenrollen, festkleben und anmalen. Schon ist die Trompete fertig. Eine andere Idee ist, echte Blasinstrumente (Trompeten, Posaunen) mitzubringen, in die die Kinder reinblasen dürfen. Schaffen sie es, einen Ton zu blasen oder sogar eine kleine Melodie?

Knackpunkt

Folgendes Material wird benötigt: Sand, Figuren (Playmobil, Lego, Holzfiguren o. Ä.), viele Holzklötze, um eine kleine Stadtmauer zu bauen (sie sollte so groß sein, dass es im Verhältnis zu den Figuren auch nach einer Stadtmauer aussieht)
Die Kinder setzen sich im Halbkreis um den Mitarbeiter, der vor sich eine Plane mit ausgebreitetem Sand liegen hat. Auf dem Sand werden später die Figuren als Volk Israel bewegt und die Mauer aufgebaut und wieder eingestürzt.
Der Mitarbeiter stellt einen kleinen Teil der Figuren in die Mitte der Sandfläche und baut eine Mauer um diese. Diskutiert mit den Kindern, warum so eine Stadtmauer sinnvoll ist und wie sie gebaut sein muss, um den größten Schutz zu geben.

Verkündigung
Die Figuren in der Stadt sind die Bewohner von Jericho. Die anderen Figuren werden außerhalb aufgestellt als Volk Israel. Einer davon wird als Josua vorgestellt! Und dann geht es auch schon mit der Geschichte los:

Teil 1: Angst in Jericho
(Während dem Erzählen kann man die Stadt weiter aufbauen und die ganzen Sicherheitsmaßnahmen darstellen.)
Die Menschen in Jericho haben richtig Angst vor den Israeliten. Jeder weiß, dass sie einen so mächtigen Gott haben, dass ihnen niemand etwas anhaben kann. Es hat sich herumgesprochen, dass diese Stadt den Israeliten gehören soll, aber noch haben sie es nicht geschafft. Vielleicht ist ihr Gott ja doch nicht so stark. Sie haben schließlich eine megastarke Mauer. Die bekommt niemand so einfach kaputt! Ach, der Gott der Israeliten schafft doch so etwas nicht. Die Leute in Jericho machen sich gegenseitig Mut! Doch Sicherheit geht vor: Alle Bewohner von Jericho verbarrikadieren sich in der Stadt. Alle Tore werden gesichert. Die Wächter auf der Stadtmauer halten Ausschau und beobachten ganz genau die Umgebung.

Teil 2: Gott redet zu Josua
(Während dem Erzählen kann man die Menschen schon einmal für die Umrundung der Stadt bereitstellen.)
Das ist mal eine Ansage! Josua und die Israeliten sehen, wie Jericho, eine so starke und tolle Stadt, sehr gute Sicherheitsmaßnahmen vornimmt. Wie soll man denn so eine Stadt überhaupt angreifen? Da spricht Gott zu Josua: „Die ganze Stadt wird euch gehören. Ich werde sie euch geben. Josua, suche alle kräftigen Männer der Israeliten und lauft sechs Tage lang um die Stadt. Nehmt auch die Bundeslade mit, denn darin sind die Gebote, die ich euch gegeben habe, weil ich euch liebe. Und lasst die Priester vor ihr hergehen. Am siebten Tag lauft dann siebenmal um die Stadt. Dann sollen die Priester Musik mit den Hörnern machen. Mir zur Ehre. Wenn dann ein ganz langer Ton von den Hörnern der Priester geblasen wird, dann schreit so laut ihr könnt und macht richtig Lärm!“
Hier brauchen die Israeliten natürlich dringend eure Hilfe! (Schau die Kinder an und erkläre ihnen, dass sie nachher so richtig mitschreien sollen. Am besten übt es einfach mal kurz!)
„Wenn ihr dann so richtig laut wart, dann kracht die Mauer ein und ihr könnt Jericho erobern!“
Josua lässt alle starken Männer kommen und sie stellen sich genau so auf, wie Gott es gesagt hat. Auch die anderen Leute stellen sich dahinter auf.

Teil 3: Das ist aber komisch!
(Während dem Erzählen können die Menschen um die Stadtmauer herum bewegt werden.)
Wie sich Josua gefühlt hat? Oder was er gedacht hat? Vielleicht so etwa: „Gott ist schon merkwürdig. Da sollen wir eine Stadt erobern, und normalerweise kämpft man dann gegen die Stadt. Wir sollen drum herumlaufen. Haha. Die Leute in Jericho denken bestimmt, wir seien doof. Und warum macht Gott das so kompliziert? Ob das überhaupt klappt? Andererseits ist Gott echt krass und hat schon viele Wunder getan, und das oft schon anders, als ich es erwartet habe. Ich bin so gespannt, wie Gott das macht. Die Mauern sollen einfach so fallen. Manchmal wünsche ich mir das auch, wenn ich mich um die vielen Probleme bei den Leuten hier kümmern muss. Stellt euch vor, die streiten sich und ich soll helfen und Gott sagt dann: Josua, laufe dreimal um die Streitenden herum, und schon ist der Streit gelöst. Das wäre doch cool. Oder wenn man eine Klassenarbeit hat, dann läuft man sechsmal um den Tisch, und sie ist von Gott fertig geschrieben! Na ja, oft macht Gott Dinge eben anders. Ich bin so gespannt, was er hier wohl machen wird!“

Teil 4: Volle Kanne LÄRM!
Alle sind nun voll gespannt, was wohl passiert. Josua ermahnt alle: „Seid ganz, ganz, ganz, ganz leise, bis ich euch dann sage, dass ihr laut sein sollt. Und dann schreit so absolut richtig laut!“ Alle schleichen leise weiter, und schleichen einen Tag und schleichen noch einen Tag und schleichen schon sechs Tage bis … am siebten Tag, bis die Sonne gerade fast schon untergeht. Da ruft Josua: „Jetzt! Schreit!“ (Die Kinder sollen nun laut mitschreien! Wenn es richtig laut ist, lasse die Stadtmauer einstürzen – bis auf einen kleinen Teil von Rahab und ihrer Familie.) Die ganze Mauer bricht zusammen. Ohne das Mithelfen der Leute, Gott lässt sie einfach einkrachen. Er kann Menschen manches Mal ganz anders helfen, als sie denken! Die Leute vergessen fast zu schreien, so starren sie auf das, was gerade passiert! Auf einmal liegen vor ihnen riesige Mauerbrocken und alles staubt! Da redet Gott nochmals zu Josua: „Nehmt nichts von den Leuten aus Jericho für euch persönlich. Sie haben schlimme Dinge getan und dafür habe ich sie bestraft. Alles was sie an wertvollem Gold und Schmuck besitzen, bringt in mein Zelt.“ Nur Rahab und ihre Familie überleben, denn sie hat Gott vertraut und die Männer damals gerettet. Die Bewohner wollten die beiden Kundschafter aus Israel damals töten, aber Rahab versteckte sie. Die Stadt begann zu brennen und nur das Silber und Gold, das in Gottes Zelt gebracht wurde, blieb übrig. Weil die Menschen in Jericho so grausam waren, erklärt Josua allen, dass diese Stadt nie wieder aufgebaut werden soll. Doch Rahab und ihre Familie dürfen bleiben und in Israel leben. Gott hatte den Israeliten geholfen. Er hat die Mauern einstürzen lassen und Rahab und ihre Familie beschützt. Auch wenn es ganz anders war, als Josua sich das vielleicht gedacht hatte!

Doppelpunkt

Als Material benötigt man Edding, Holzklötze, Tennisball und Kreppklebeband.
Jedes Kind bekommt einen Holzklotz und darf eine Sache daraufschreiben, wo Gott helfen soll. Das kann etwas ganz Persönliches sein oder eine Bitte, dass Gott einem anderen helfen soll.
Austausch: Jeder, der möchte, kann nun erzählen, was und warum er sich das von Gott wünscht und wie er denkt, dass Gott antworten und helfen könnte.
Wir bauen alle diese Steine zu einer Mauer auf.
Jetzt können auch noch weitere Steine mit den Anliegen der Kinder beschriftet werden. Die Mauer darf hoch sein, denn manchmal sind unsere Probleme auch groß.
Wir wickeln ein Stück Kreppklebeband um den Tennisball und schreiben darauf: „Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“
Dann darf jeder einmal mit dem Ball die Mauer zum Einstürzen bringen. Beim Werfen rufen alle gemeinsam dazu den Satz: „Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“

Schlusspunkt

Jeder darf seinen Stein aus der Doppelpunktrunde nochmals in die Hand nehmen. Der Mitarbeitende betet dafür, dass Gott hilft und jeden erkennen lässt, wie Gott geholfen hat bzw. helfen wird. Dann kann jedes Kind den Stein mit nach Hause nehmen. Wenn Gott geholfen hat, kann es den Stein wieder mit zur Jungschar bringen und den anderen erzählen, wie Gott nun geholfen hat!
„Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“ Den ersten Teil kann ein Mitarbeiter rufen und die Kinder ihm dann den zweiten Teil als Antwort zuschreien.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 20 Mauerbrechersong
Nr. 108 Bärenstark
Nr. 137 Absoluto guto

Dekoration

Im Raum können große Kartons als riesige Mauer aufgebaut werden, die dann später mit den Kindern eingerissen wird.

Wettkampfideen mit Bausteinen

Wer baut den höchsten Turm? (Mit Legos, Joghurtbechern, Tetrapacks, …) Wer schafft es, ein Kind so einzubauen, dass man es nicht mehr sehen kann?

Wer baut den stabilsten höchsten Turm? (eine Person muss später darauf stehen können!)

Wer schafft es, mit Holzbausteinen die beste Brücke zu bauen?

Wer kann am schnellsten einen gut gebauten Legoturm in alle Einzelteile zerlegen?

Wer schafft mit den meisten Streichhölzern einen Turm auf einem Flaschenhals?

Das Ziel

Starter

Nicht immer stimmen Gottes Pläne mit meinen überein.

Checker

Gottes Pläne sehen anders aus, als wir sie uns wünschen.

Der Text an sich

Die Erzählung vom Turmbau zu Babel gehört zur biblischen Urgeschichte. Zuvor wird die Geschichte von Noah, dem Bau der Arche, der Untergang der Menschheit durch die Sintflut und Noahs Rettung erzählt. Mit der Rettung durch Noahs Familie geht die Geschichte der Menschheit weiter
(1. Mose 10,1-32 Die Völkertafel).

Der Großteil der damaligen Völker waren Wandervölker. Sie zogen von Palästina, dem heutigen Israel, Richtung Osten. Die in Vers 2 erwähnte Ebene im Lande Schinar befindet sich in Mesopotamien (Vorderasien). Die Landschaft war geprägt von den beiden Flüssen Euphrat und Tigris, eine fruchtbare Gegend, in der sich die Völker niederließen.

Dort angekommen wollen die Völker sesshaft werden und schmieden große Pläne. Eine Stadt soll gebaut werden, mit einem Turm, dessen Spitze bis in den Himmel reicht. Sie wollen sich einen Namen machen. Sie wollen Ruhm und Anerkennung. Sie wollen etwas schaffen, was es bis dahin nicht gab. Durch den Bau dieses Turmes erhoffen sie, zusammenbleiben zu können. Sie hatten Angst davor, in alle Richtungen zerstreut zu werden. Der Turm sollte ein sichtbares Zeichen nach außen sein, dass sie eine Einheit waren. Jedoch vergessen sie denjenigen, der diese Einheit bisher ausgemacht hat. Gott ist derjenige, der die Menschheit und damit die bestehenden Völker verbunden hat. In ihren Plänen kommt dieser Gott aber nicht mehr vor. Sie wollen etwas eigenes, von Gott unabhängiges schaffen.

Ein weiterer wichtiger Punkt, auf den sich der Text bezieht, ist die in Vers 1 erwähnte gemeinsame Sprache. Sie symbolisiert die Einheit der Völker in ihrem täglichen Zusammenleben. Ohne eine gemeinsame Sprache wäre ein solches Bauprojekt nicht denkbar. Sie ist die Voraussetzung, um diesen ehrgeizigen Plan schmieden und ihn umsetzen zu können.

Gottes Antwort lässt nicht lange auf sich warten. In Vers 5 wird bildhaft dargestellt, wie Gott „herabsteigt“, um sich das ehrgeizige Projekt der Menschen anzuschauen. Während die Menschen unter großem Kraftaufwand versuchen, dem Himmel und damit Gott näherzukommen, kommt Gott den Menschen entgegen.

Der Mensch rebelliert gegen Gott (V.6). Gott handelt, indem er den Menschen Grenzen setzt. Durch die Verwirrung der Sprache sorgt er dafür, dass eine Kommunikation unter den Menschen nicht mehr möglich ist. Die Einheit der Völker ist zerbrochen, der Bau muss eingestellt werden. Ein Zusammenleben ist nicht mehr möglich. Die verschiedenen Völker müssen auseinandergehen und sich in unterschiedlichen Ländern niederlassen.

Der Text für mich

Obwohl der Text „uralt“ ist, finde ich viele Parallelen zur heutigen Zeit. Der Wunsch, etwas zu schaffen, um sich unvergessen zu machen, liegt in uns Menschen drin. Wie oft wünschen wir uns, jemand Besonderes zu sein? Warum treiben sich Sportler immer wieder von Neuem an, Weltrekorde zu brechen? Es ist der Wunsch, etwas Bleibendes zu hinterlassen. Ein sichtbarer Beweis an die Nachwelt, dass man etwas geleistet hat. Auch hier spielt, wie zur damaligen Zeit, Gott keine Rolle.

Die Rebellion gegen Gott ist so alt, wie der Mensch selbst. Schon immer haben die Menschen versucht, sich von ihrem Schöpfer unabhängig zu machen oder noch schlimmer, sich über ihren Schöpfer zu stellen. Das Ergebnis ist der Bruch zwischen Gott und dem Menschen.

Gottes Pläne sehen oft anders aus, als unsere. Dennoch möchte ich darauf vertrauen, dass Gott einen guten Plan für mein Leben hat. Es ist nicht nötig, sich durch Ruhm und Ehre einen Namen zu machen. Gott ist derjenige, der uns zu etwas Besonderem macht.

Der Text für dich

Starter

Schon Kinder verspüren den Wunsch, etwas Besonderes zu sein. Dieser Wunsch wird angetrieben durch den Ehrgeiz des Umfelds. Wenn ich etwas Besonderes kann, kann ich es im Leben zu etwas bringen.

Jemand Besonderes zu sein, ist oft mit harter Arbeit verbunden. Auf dem Weg dorthin wird deutlich, wie schwierig es ist, Leistung auf Abruf erbringen zu müssen. Das ist anstrengend und setzt die Kinder unnötig unter Druck.

In der Jungschar haben wir die Möglichkeit, den Kindern diesen Druck zu nehmen. Wir dürfen ihnen Gott als ihren Schöpfer vorstellen. Bei ihm ist es nicht wichtig, wer ich bin oder was ich leiste. Gott selbst ist es, der mich zu etwas Besonderem macht. Er hat einen guten Plan für mein Leben. Wichtig ist nur, dass ich nicht allein loslege, sondern zusammen mit Gott einen Baustein nach dem anderen auf meinen Lebensturm setze.

Checker

Für einige Kinder ist der Gedanke, sich über Gott stellen zu wollen, nicht fremd. Sie haben in der Kinderstunde, in Gottesdiensten und im Elternhaus gehört, dass Gott die Nr. 1 in ihrem Leben sein soll.

In der Jungschar können wir ihnen Mut machen, dass sie weiterhin auf Gott vertrauen und ihn in ihre Lebensentscheidungen mit einbeziehen. Gottes Pläne für unser Leben sehen zwar manchmal anders aus, als wir es uns vorstellen, aber durch ihn sind wir längst zu ganz besonderen Menschen geworden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Klopfsignale

Die Jungscharler werden in zwei Gruppen (gleiche Anzahl von Kindern) eingeteilt. Sie setzen sich hintereinander auf den Boden, sodass jeder Jungscharler den Rücken vom Vordermann sieht. Vor den jeweiligen ersten Spielern liegen vier unterschiedliche Farbkarten (z. B. aus einem Uno-Spiel). Eine rote links, eine blaue rechts, eine gelbe oben und eine grüne unten. Ein Mitarbeiter stellt sich ans Ende der beiden Reihen und bekommt dieselben vier Farbkarten. Auf ein Startkommando zeigt der Mitarbeiter den beiden Jungscharlern, die am Ende der Reihe sitzen, eine Farbkarte. Durch Klopfen (entsprechend der Farbkarten, linke oder rechte Schulter oder oben und unten auf den Rücken) auf den Rücken ihres Vordermannes, teilt der Jungscharler seiner Gruppe mit, welche Farbkarte angezeigt wurde, z. B.: Der Mitarbeiter zeigt die rote Karte. Der Jungscharler klopft seinem Vordermann auf die linke Schulter. Dieser klopft seinen Vordermann wieder auf die linke Schulter. Die Klopfzeichen werden an den Spieler ganz vorne in der Reihe weitergeleitet. Dieser hebt die entsprechende Karte für alle sichtbar hoch. Ist es die richtige Karte (in diesem Fall die rote) bekommt die Gruppe einen Punkt.

Idee 2: Zwanzig

Die Jungscharler setzen sich verteilt in den Raum. Alle schließen die Augen und sind still.

Nach einer Weile nennt einer von ihnen die Zahl „1“. Der Nächste sagt „2“ usw. Die Gruppe muss so lange weiterzählen, bis sie bei der Zahl „20“ angekommen ist. Es darf immer nur einer reden. Die Zahlen müssen nacheinander genannt werden. Reden zwei Spieler gleichzeitig, fängt das Spiel wieder bei „1“ an. Nach Belieben kann die Zahl auch auf „30“ erhöht werden.

Verkündigung

Anspiel: Zusammenkunft der Völker

Sprecher 1 (Sp1): Willkommen, liebe Brüder! Wie ich sehe, seid ihr gut angekommen und habt euch eingerichtet.

Sprecher 2 (Sp2): Ja, diese Ebene ist traumhaft schön. Sie bietet uns alles, was wir zum Leben brauchen. Wasser und Gras für unser Vieh. Und für uns genug Platz.

Sprecher 3 (Sp3): Auch wir haben uns hier gut eingelebt. Ich denke, wir werden bleiben. Hier lässt es sich gut leben. Und wir sind müde vom vielen Herumziehen.

(Sp2): Uns geht es genauso. Wir wünschen uns einen Ort, an dem wir bleiben können.

(Sp1): Es wäre schön, wenn wir alle an diesem Ort ein neues Zuhause finden würden. Und damit alle sehen können, dass es uns damit ernst ist, sollten wir eine Stadt bauen.

(Sp3): Oh ja, eine richtige Stadt. Mit Häusern statt Zelten.

(Sp2): Und mit einem Turm. So können wir die Stadt besser gegen Angreifer verteidigen.

(Sp1): Aber nicht irgendeinen Turm. Es soll ein ganz besonderer Turm werden. Hoch soll er sein …

(Sp3): … so hoch, dass er bis in den Himmel reicht.

(Sp2): Damit er für alle gut zu sehen ist.

(Sp1): Es soll der schönste, größte und höchste Turm werden, den es jemals gab.

(Sp2): Die Menschen sollen noch in hundert Jahren von diesem großartigen Turm sprechen. Er soll überall bekannt sein. Und sie sollen herkommen, um unseren Turm zu bewundern.

(Sp1): So machen wir es. Die besten Zeichner und Baumeister aus unseren Völkern sollen sich zusammensetzen und einen Plan entwerfen.

Einige Zeit später … auf der Baustelle.

Arbeiter 1 (A1): Wo bleibt ihr denn? Wir brauchen mehr Ziegel.

Arbeiter 2+3 (A2+3): Wir sind schon da. Schlepp du mal die ganzen Ziegel hierher.

(A1): Ja, ja, ist schon gut. Stellt den Korb dort ab. Und macht euch auf den Weg, um neue Ziegel zu holen.

(A2): Ziegel, Ziegel – tagein, tagaus müssen wir Ziegel herbringen. Meine Arme tun weh, mein Rücken auch. Und nachts träume ich schon von Ziegeln.

(A3): Und es ist kein Ende in Sicht. Jeden Tag machen wir das Gleiche.

(A1): Und wir setzen Ziegel für Ziegel aufeinander. Aber seht doch, wie hoch unser Turm ist. Und jeden Tag kommen wir dem Himmel ein Stück näher.

(A2): Na, wenigstens hat sich unsere Mühe dann gelohnt. Solch einen Turm gibt es sonst nirgendwo.

(A1): So, steht hier nicht so faul rum. Macht weiter! Sonst werden wir nie fertig. Und der Turm bleibt nur ein schöner Traum.

Die beiden Arbeiter gehen weg.

Sprecher: Gott schaute sich an, was die Menschen bauten. Und sprach:„Sie sind ein Volk und reden in einer Sprache. Dies ist der Anfang ihres Tuns. Sie werden sich weitere Dinge vornehmen und nichts wird sie aufhalten.“

Und so verwirrte Gott ihre Sprache, sodass einer den anderen nicht mehr verstand. Die Völker mussten mit dem Bau ihres Turmes aufhören. Und suchten sich neue Wohnorte.

Die andere Idee

Textlesung und Bauphasen

Die Geschichte wird in Abschnitten gelesen. Bevor sie gelesen wird, werden die Jungscharler in zwei bis drei Kleingruppen eingeteilt. Jede Gruppe stellt sich um einen Tisch, auf dem verschiedenfarbige Legosteine und eine Lego Bauplatte liegen.

Ein Mitarbeiter beginnt die Geschichte (V.1-4) vorzulesen oder zu erzählen. Danach bekommen die Kleingruppen zehn Minuten Zeit, um ihren eigenen Turm zu bauen. Achtet bitte darauf, dass alle aus der Gruppe mitbauen!

Anschließend gibt es eine kleine Gesprächsrunde.

  • Ist es euch leichtgefallen, den Turm zu bauen?
  • Habt ihr euch untereinander abgesprochen? Oder war das die Idee von einem von euch?

Danach wird die Geschichte weitergelesen (V.5.6)

  • Warum meint ihr, gefällt es Gott nicht, was die Menschen tun?
  • Was könnte Gott damit meinen, dass den Menschen nichts mehr verwehrt werden kann?

Die Geschichte wird zu Ende gelesen (V.7-9)

Wer möchte, kann eine zweite gemeinsame Baurunde starten. Versucht doch mal, einen Turm zu bauen, ohne miteinander normal zu sprechen oder Handzeichen zu benutzen. Ein Mitarbeiter könnte eine Skizze von einem Turm anfertigen, an dem bestimmte Legosteinfarben einen speziellen Platz haben. Nun muss er versuchen, dem Rest der Gruppe „Bauanweisungen“ zu geben. Ihr könnt euch zuvor lustige Begriffe für die verschiedenen Bausteinformen und Farben ausdenken. Teilt die Jungscharler in zwei Gruppen ein, die jeweils andere Begriffe für die gleichen Bausteine bekommen. Viel Spaß beim Bauen!

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Tisch liegen in der Mitte Kopien von großen und bekannten Gebäuden dieser Welt (am besten mit Informationen, wo sie stehen, wann sie gebaut wurden und wie hoch die Gebäude sind). Jeder Jungscharler darf sich eines nehmen und kurz sagen, was ihm an dem Gebäude besonders gut gefällt.

Was haben diese Gebäude mit dem Turmbau zu Babel zu tun?

Seht ihr Gemeinsamkeiten?

Wo bestehen Unterschiede?

Spielt Gott eine Rolle im Bau dieser Gebäude? Was meint ihr?

Alle Gebäude wurden zu verschiedenen Zeiten gebaut. Der oder die Erbauer wollten mit dem Bau dieses Gebäudes etwas Einzigartiges schaffen. Es sollte besonders groß, hoch oder ultramodern sein. Auch die Verwendungszwecke sind recht unterschiedlich. Manche Gebäude wurden als Grabmäler benutzt, andere sind moderne Bürogebäude oder Hotels. Fast alle Erbauer sind durch den Bau oder Entwurf dieses Gebäudes berühmt geworden.

Gespräch

Das gestaltete Plakat mit dem Merkvers wird in die Mitte gelegt. Die Jungscharler dürfen von ihren eigenen Erlebnissen berichten. Wo konnten sie Gott vertrauen? Gibt es eine Situation, wo sie Gottes Handeln in ihrem Leben erlebt haben? Fällt es ihnen schwer, Gott in ihren Vorhaben um Rat zu fragen? Die Erlebnisse können zu den einzelnen Symbolen dazugeschrieben werden.

Merkvers

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.

Sprüche 3,5+6 Luther84

Der Vers kann in vier Abschnitte gegliedert werden. Für jeden Abschnitt kann auf einer Tapetenrolle oder auf Blättern ausgedruckt ein Symbol stehen, zum Beispiel:

Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen … (es wird ein rotes Herz auf die Tapetenrolle gemalt)

… und verlass dich nicht auf deinen Verstand (Kopf)

… sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen (Straße)

so wird er dich recht führen. (zwei Fußspuren)

Gebet

Das gestaltete Plakat mit dem Merkvers wird in die Mitte gelegt. Zu jedem Teil des Verses wird ein Gebet gesprochen, welches zu dem entsprechenden Themenbereich passt. Herz: Dank für das, was Gott tut; Kopf: Gott um Verzeihung bitten, wenn ich nach meinem eigenen Kopf gehandelt habe; Straße: Bitte für kommende Situationen; Fußspuren: Dank, dass Gott mit uns geht.

Kreatives

Lego Kuchen backen

Zutaten: 1 Päckchen geriebene Zitronenschale, 300 g Margarine, 300 g Zucker, 6 Eier, 450 g Mehl, 2 TL Backpulver, 1 Prise Salz, 150 ml Orangenlimonade, 300 g Puderzucker, Lebensmittelfarbe (gelb, rot, blau, grün), 200 g farblich passende Schokolinsen, Zitronensaft

Teig am besten schon vorbacken:

Backofen vorheizen (180°C), dann das Backblech mit Backpapier auslegen. Margarine mit dem Zucker mischen und mit dem Handrührgerät cremig aufschlagen. 6 Eier nacheinander unterrühren und die Zitronenschale unterheben.

Danach 450 g Mehl, 2 leicht gehäufte TL Backpulver und eine Prise Salz vermischen und im Wechsel mit der Orangenlimonade unter den Teig geben. Im unteren Ofendrittel 35-40 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen und den Teig in 32 längliche Stücke (4 waagerechte und 8 senkrechte Reihen) teilen.

Für den Belag:

300 g Puderzucker mit 4-5 EL Zitronensaft zu einem streichfähigen Guss verrühren. In Portionen aufteilen und mit der Lebensmittelfarbe einfärben. Den Guss entsprechend der Kuchenstücke aufstreichen und mit den passenden Schokolinsen (6 Stück pro Kuchenstück) verzieren.

Guten Appetit!

Spielerisches

Jenga Extreme

Die Jungscharler werden in zwei Gruppen eingeteilt. Sie stellen sich zu einer Staffel auf. Am Ende des Raumes (großer Raum, Freigelände oder verteilt im Haus) wird für jede Gruppe ein Tisch aufgestellt. Auf diesem Tisch steht jeweils ein Jenga-Turm.

Auf Kommando laufen die ersten Spieler los und holen aus ihrem Jenga-Turm einen Stein. Wenn sie wieder bei ihrer Gruppe angekommen sind, darf der nächste Spieler loslaufen. Gewonnen hat die Gruppe, deren Turm als Letzter zusammenfällt.

Rätselhaftes

Es werden Bilder von verschiedenen Türmen oder hohen Gebäuden auf der Welt gezeigt. Außerdem stehen auf kleinen Zetteln die Namen der Gebäude. Die Jungscharler haben nun die Aufgabe, die Namen den Gebäuden zuzuordnen. Dabei sollte man einige Bilder von relativ „einfachen Gebäuden“ verwenden, zum Beispiel Eiffelturm oder Kirchturm des Heimatortes. Es sollten aber auch einige schwierigere Aufgaben dabei sein.

(T)extras

Lieder

Volltreffer

Du bist jeden Tag bei mir

Das ist genial!

Spiele

Tierstimmen-Memory

Der Mitarbeiter geht rum und zeigt den Kindern, verdeckt für alle anderen, eine Karte (z. B. aus einem Tiermemory) mit einem Tier darauf. Jedes Tier kommt in der Spielrunde zweimal vor (z. B. zwei Hunde), sodass jeweils ein Paar gebildet werden kann. Auf Kommando sollen nun alle Jungscharler gleichzeitig durch Rufen der entsprechenden Tierlaute ihren „Partner“ finden.

Mich laust der Affe

In der Gruppe werden typische Bewegungen von Affen zusammengetragen (z. B. faul rumliegen, am Seil hängen, sich gegenseitig lausen, Essen usw.). Wenn ein paar Bewegungen festgelegt wurden, dürfen alle einmal Affenbande spielen und die gesammelten Bewegungen ausprobieren.

Hinterher kann man eine kurze Austauschrunde starten. Jede Bewegung signalisiert den anderen „Affen“ was man gerade macht oder gern tun möchte. Die Affen kommunizieren so untereinander. Und jeder versteht den anderen – ganz ohne Worte.

Das Ziel

Starter

Gott ist immer für mich da! Zu ihm darf ich immer kommen.

Checker

Auf Gott ist Verlass! Bei ihm bin ich in Sicherheit.

Der Text an sich

Der Psalm wurde von David geschrieben und ist in eine Reihe von Gebeten (Psalmen) eingeordnet, die von bedrohlichen Lebenssituationen berichten. Das spannende an diesem Psalm ist, dass David von Anfang an die Gewissheit hat: Bei Gott finde ich Ruhe! Oft beginnen Davids Psalmen mit Klagen oder Bitten und enden dann in einem Lob. Hier ist es anders. „Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig“, lautet gleich der erste Vers. David ist still und ganz auf Gott ausgerichtet. Denn er weiß, auf diesen mächtigen Gott kann ich mich verlassen! Er ist sein Schutz und seine Zuflucht! Hier findet er Ruhe. Er braucht keine Angst haben vor all den Dingen um ihn herum, die ihm Angst machen (z. B.
seine Feinde). David weiß, dass er diesem Gott ganz vertrauen kann. Und deshalb kann er trotz all dem Stress um sich herum, ganz still und ruhig werden.

In Vers 9 geht David von sich weg und fordert auch die Israeliten dazu auf, sich ebenfalls diesem Gott zuzuwenden, ihm zu vertrauen und ihm ihr Herz auszuschütten. Nachdem er Gott und seine Verlässlichkeit bezeugt hat, ermutigt er nun also das Volk, es ihm gleichzutun und sich Gott zuzuwenden. Er möchte diese Hoffnung und Gewissheit nicht für sich behalten, sondern sie an andere weitergeben!

In Vers 11 geht David dann noch einen Schritt weiter, indem er dazu auffordert, sich nicht nur diesem Gott anzuvertrauen, sondern ihm auch ein klares „Ja“ zu geben. „Verlasst euch nicht auf Gewalt, erwartet keinen Gewinn von Raub!“ Damit meint er, dass, wer zu Gott „Ja“ sagt, gleichzeitig auch „Nein“ sagt zu den Dingen, die Gott nicht gefallen oder ihm widersprechen.

Das Ende des Psalms (V.13) ist noch einmal spannend, da David nun nicht mehr von Gott in der dritten Person redet, sondern Gott ganz persönlich mit „Du“ anspricht. Dieser mächtige Gott wird somit für uns nah- und greifbar. Und nicht nur das, er ist es vor allem, der trotz seiner Größe treu und gnädig zu uns steht.

Der Text für mich

Für mich drückt der Text vor allem die Verlässlichkeit Gottes aus. Egal in welcher Lebenslage ich bin: Gott ist da! Zu ihm kann ich immer kommen. Und nicht nur das, bei ihm komme ich sogar noch zur Ruhe! All die Sorgen, aller Zweifel, der ganze Stress um mich herum und was mich sonst noch alles bewegt, kann ich bei ihm abladen und er schenkt mir seinen Frieden. Diese Erfahrung, die David hier beschreibt, habe ich selbst schon oft erlebt. Da steht beispielsweise die Prüfungszeit vor der Tür – puh! Wie soll ich das bloß wieder schaffen? Doch gerade in dieser stressigen Zeit durfte ich genau das erleben, was David hier beschreibt: Du bist meine Zuflucht! Bei dir finde ich Ruhe. Allerdings denke ich, liegt es auch an mir, ob ich Gottes Angebot annehme. Eine Burg gibt mir nur dann Schutz, wenn ich auch hineingehe. Wenn ich einfach davor stehen bleibe, hilft sie mir nicht weiter. Gott drängt sich uns nicht auf. Er macht uns ein Angebot. Dieses Angebot lohnt es anzunehmen und es auch an andere weiterzugeben.

Der Text für Dich

Starter

Auch Kinder geraten immer wieder in stressige Situationen: Streit mit Freunden, Mobbing in der Schule, Klassenarbeiten, Streit in der Familie u.v.m. All diese Dinge können sie ganz schön bedrücken. Wie gut tut es da, wenn es jemanden gibt, der ihnen zuhört und sie tröstet. Dies können z. B. Eltern oder Freunde sein. Manchmal gibt es aber gar niemanden, der einem zuhört. Oder das Problem scheint so groß und unüberwindbar. Wie gut ist es da zu wissen, dass Gott viel mächtiger ist als alle Probleme und dass er immer Zeit für mich hat. Er ist nicht nur für mich da, sondern er nimmt mir auch meine Angst! Auf ihn kann ich mich immer verlassen!

Checker

Kinder, die schon länger in die Jungschar gehen, haben es wahrscheinlich schon oft gehört und vielleicht sogar selbst erlebt, dass sie sich immer auf Jesus verlassen können. Diese Kids können darin bestärkt werden, wie gut es tut, alle Dinge, die sie beschäftigen, bei Jesus abzugeben. Wie einen schweren Rucksack, den man mit sich trägt. In diesem schweren Rucksack sind all die Ängste, Sorgen und Probleme, die wir mit uns herumtragen. Wenn wir sie für uns behalten, müssen wir uns die ganze Zeit mit dem schweren Rucksack abmühen. Jesus lädt uns dazu ein, den Rucksack abzulegen und ihm den Inhalt zu geben und somit auch zur Ruhe zu kommen. Weiterführend können die Kinder ermutigt werden, diese tolle Botschaft nicht für sich allein zu behalten, sondern, wie David es in seinem Psalm auch tut, sie ihren Freunden weiterzusagen. Zum Beispiel, wenn es einem Freund schlecht geht, für ihn/mit ihm zu beten.

Der Text erlebt

Material

ein Sack, Beutel oder große Tasche, verschiedene Gegenstände zum Ertas­ten (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …), Bibel, Legosteine

Hinführung

Idee 1: Gegenstände ertasten

Ganz unterschiedliche Gegenstände werden in einen Sack bzw. einen Beutel gepackt. Immer ein Kind darf nun versuchen, einen Gegenstand zu ertasten. Hat es einen Tipp abgegeben, darf es den Gegenstand herausholen und es wird geschaut, ob es den richtigen Riecher hatte. Dies geht so lange, bis alle Gegenstände aus dem Sack erraten wurden.

Die Gegenstände können danach in der Verkündigung verwendet werden (Stein, Playmobilmännchen, Seil, Herz, Krone …).

Idee 2: Eine Burg bauen

Aufgabe der Gruppe ist es, gemeinsam eine Burg aus Legosteinen zu bauen. Damit dies nicht zu einfach wird, steht in einiger Entfernung eine Kiste, in der sich die Legosteine befinden. Immer ein Kind aus der Gruppe darf loslaufen und mit einem Löffel so viele Legosteine wie möglich holen. Um die Aufgabe schwerer zu gestalten, kann ein Mitarbeiter/Kind als Störenfried agieren. Dieser versucht, die Kinder in einem bestimmten Gebiet während des Stein-Transports zu fangen. Hat er ein Kind erwischt, muss es ihm mindestens einen Stein abgeben.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Die Gegenstände vom Spiel „Gegenstände ertasten“ werden auf einen Tisch oder Tuch gut sichtbar für die Kinder gelegt. Der Erzähler beginnt:

Ich habe euch heute eine Geschichte von einem jungen Mann mitgebracht. Vielleicht habt ihr schon von ihm gehört. Er heißt David. David war ein sehr bekannter König. Er hat ziemlich viel erlebt.

Ein Stein wird in die Mitte gelegt.

David hatte es nicht immer einfach. Oft war er im Krieg und es gab viele Menschen, die ihn nicht leiden konnten. Im Gegenteil, sie hassten ihn. Das waren seine Feinde und die wollten ihn am liebsten tot sehen! Deshalb war es für David wichtig, dass er einen Schutz hatte.

Wenn ihr an früher denkt – wo fanden da die Menschen Schutz?

Genau, in einer Burg! Dieser Stein soll solch eine Burg symbolisieren – schließlich besteht sie ja aus vielen Steinen. Hinter Burgmauern aus Steinen kann man sich verstecken und man ist sicher vor den Angreifern.

Wie gesagt, hatte David es als König nicht immer leicht. Er wurde oft von anderen bedroht.

Playmobilmännchen werden aufgestellt.

Viele Menschen haben ihn beschimpft, sie haben Pläne geschmiedet, wie sie ihm eine Falle stellen können, sodass er kein König mehr sein kann. Manche waren noch viel schlimmer und wünschten sich den Tod von David. Vielleicht hast du auch schon ähnliche Situationen erlebt, dass andere dich immer wieder ärgern und dich mobben. Das macht sehr viel Angst!

Aber David weiß, dass er nicht allein ist!

Das Seil wird in die Hand genommen.

David hat jemanden auf seiner Seite, der ist viel stärker als alle seine Feinde zusammen! Der ist wie eine starke Burg, in der er in Sicherheit ist. Oder er ist wie ein Fels, auf dem er sicher stehen kann. Er ist wie ein Seil, an dem er gut gesichert ist. Für David ist dieser Jemand Gott! David weiß: Zu diesem Gott kann ich immer kommen! Er ist immer für mich da! Auch wenn seine Feinde ihn immer wieder angreifen – David weiß: Bei diesem Gott bin ich sicher! Er passt auf mich auf!

Weil David schon oft erlebt hat, dass er sich auf diesen Gott verlassen kann, macht er auch anderen Mut, Gott zu vertrauen.

Ein Herz wird in die Mitte gelegt.

Gott möchte auch auf die anderen Menschen aufpassen. Er möchte auch ihr Schutz sein. David ermutigt sie vor allem, ihr Herz bei ihm auszuschütten. Das bedeutet, dass jeder Gott alles sagen kann. Dazu gehören die Dinge, die uns belasten, die Situationen, vor denen wir Angst haben, aber auch die Ereignisse, die uns freuen.

Wir dürfen immer zu Gott kommen. Wir dürfen sogar Vater zu ihm sagen! Obwohl dieser Gott so mächtig ist.

Die Krone wird in die Mitte gelegt.

Er ist viel stärker und mächtiger als alle Könige, Präsidenten und Staatschefs auf der ganzen Welt. Auch heute noch! Er steht immer treu zu uns! Er lässt uns nie allein. Er ist unser Schutz!

Alle diese Punkte, die ich euch gerade genannt habe, stehen so auch in der Bibel. David hat nämlich ein Lied darüber geschrieben. Keine Angst, das sing ich euch jetzt nicht vor. Aber ich möchte es euch zum Abschluss noch vorlesen. In der Bibel findet man dieses Lied in den Psalmen. Psalm 62.

Nun wird zum Abschluss noch der Psalm vorgelesen. Dazu wird bei den entsprechenden Versen noch einmal der jeweilige Gegenstand dazugelegt:

V.1-3: Stein

V.4.5: Mehrere Playmobilmännchen

V.6-8: Starkes Seil

V.9-11: Herz

V.12.13: Krone

Die andere Idee

Kreative Darstellung in kleinen Gruppen

Der Psalm wird zusammen mit den Kindern einmal komplett gelesen. Dabei können die Kinder sich versweise beim Lesen abwechseln. Wenn die Kinder noch Schwierigkeiten beim Lesen haben, liest ein Mitarbeiter den Psalm vor.

Nun werden die Kinder in Gruppen aufgeteilt (siehe Verseinteilung bei Verkündigung).

Können keine fünf Gruppen gebildet werden, übernimmt eine Gruppe einfach mehrere Abschnitte (z. B. V.1-3.4.5). Sind die Gruppen eingeteilt, verteilen sie sich nun im Raum und haben die Aufgabe, ihre Verse bildlich (in Form von Standbildern) darzustellen. Das heißt, sie greifen sich pro Einheit ein bis max. drei Bilder heraus, die in den Versen vorkommen, die sie herausheben möchten. Hierfür haben sie ca. 15 Minuten Zeit. Am Ende dieser Zeit versammeln sich wieder alle Kinder im Kreis. Der Psalm wird noch einmal vorgelesen und die einzelnen Gruppen stellen parallel dazu ihre Standbilder vor.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Gegenstände liegen auf einem Tuch verstreut. Die Aufgabe der Kinder ist es, sie in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Gespräch

In der Mitte liegen verschiedene Gegenstände. In einer ersten Runde darf sich jedes Kind einen Gegenstand nehmen und sagen, welche Dinge ihm Angst machen oder Stress bereiten.

Danach werden wieder alle Gegenstände in die Mitte gelegt und die Kinder nehmen sich diesmal einen anderen Gegenstand und sagen, was ihnen Sicherheit und Schutz gibt oder an wen sie sich in solchen Situationen wenden.

Wenn es den Kindern schwerfällt, dies vor der ganzen Gruppe zu sagen, schreiben sie es auf Zettel. Die Zettel werden von einem Mitarbeiter eingesammelt, laut vorgelesen und symbolisch zu einem Gegenstand gelegt.

Merkvers

Nur auf Gott vertraue ich und bin ruhig; von ihm allein erwarte ich Hilfe. Er ist der Fels und die Burg, wo ich in Sicherheit bin.

Psalm 62,2.3 GNB

Jedes Kind bekommt einen größeren Stein, auf den es „Gott ist meine Burg“ mit einem Stift (Edding o. Ä.) schreibt. Den Stein kann jedes Kind am Ende mit nach Hause nehmen.

Gebet

In einer Kiste liegen verschiedene Steine und daneben steht ein kleines Kreuz. Jeder darf sich einen Stein nehmen. Der Stein steht für die Dinge, die uns Angst machen oder auch für Dinge, für die wir dankbar sind, da sie uns Halt und Schutz geben. Wer möchte, nimmt einen Stein und legt ihn ans Kreuz. Dabei kann er laut sagen, wovor er Angst hat oder wofür er dankbar ist.

Kreatives

David ermutigt uns in seinem Psalm, dass wir unser Herz vor Gott ausschütten. Symbolisch steht in der Mitte ein Rucksack. Die Kinder schreiben auf verschiedene Steine, was sie bedrückt oder ihnen Angst macht. Alle Steine kommen in den Rucksack. Zusätzlich kommen noch weitere Steine hinzu. Wer möchte, kann den Rucksack nun einmal auf den Rücken nehmen, um zu spüren, wie schwer er ist. Danach werden die Steine alle vor einem Kreuz abgelegt. Danach ist der Rucksack wieder ganz leicht. Wenn wir Jesus unsere Sorgen sagen, dürfen wir wissen, dass er zuhört und wir bei ihm in Sicherheit sind.

Spielerisches

Kim Spiel

Die Gegenstände aus der Verkündigung werden auf dem Boden ausgebreitet. Die Kinder schauen sich alle Gegenstände genau an. Danach schließen alle Kinder die Augen oder drehen sich mit dem Rücken zu den Gegenständen. Ein Kind/Mitarbeiter darf nun einen Gegenstand wegnehmen. Die anderen erraten, welcher Gegenstand fehlt.

Als Variation können noch weitere Gegenstände hinzukommen. Die Kinder haben dann eine Minute lang Zeit, sich die Gegenstände anzuschauen. Danach wird ein Tuch darübergelegt und die Kinder versuchen, alle Gegenstände aufzuschreiben. Wer die meisten noch weiß, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Welcher Weg führt zur sicheren Burg? (siehe Anhänge)

(T)extras

Lieder

Ich stehe fest auf dem Fels

Mein Gott ist so stark

Gott ist stark

Spiele

Rucksackwettrennen

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt, die sich jeweils in einer Reihe hintereinander aufstellen. Jedes Team erhält einen Rucksack. Jeder Rucksack ist mit verschiedenen Gegenständen befüllt, sodass er sehr schwer ist. Die ersten Kinder in der Reihe starten und müssen nun eine bestimmte Strecke mit dem Rucksack ablaufen. Danach ist das nächste Kind an der Reihe. Welches Team zuerst durch ist, hat gewonnen.

Alternativ kann es auch nur eine Gruppe geben. Die Strecke kann dann noch mit ein paar Hindernissen bestückt werden und es geht einfach darum, dass die Kinder die Strecke mit dem schweren Rucksack bewältigen.

Turm bauen

In der Mitte liegen ganz viele Streichhölzer oder Bauklötze. Wer schafft es, den höchsten Turm zu bauen?

Seil ziehen

Zwei Teams halten sich jeweils am Ende eines langen Seils fest. Zwischen den Teams ist eine Markierung auf dem Boden. Welches Team das andere zuerst über die Markierung gezogen bekommt, hat gewonnen.

Lieder erraten

Bei diesem Spiel bekommt immer ein Kind einen Liedtitel ins Ohr geflüstert. Nun soll es dieses aber nicht einfach vorsingen, sondern vorgurgeln. Es bekommt also einen großen Schluck Wasser in den Mund und versucht so, das Lied zu gurgeln. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Lieder bekannt sind (aktuelle Charts, Jungscharlieder …).

Kreatives

Eine Burg aus Papier, Holz oder anderen Materialien bauen.

Anleitungen gibt es zum Beispiel unter:

http://www.ritterburg-spielzeug.com/allgemein/ritterburg-basteln-kostenloser-bastelbogen/

https://bastelspiele.jimdo.com/k-s-projekte/spiel-mittelalter/

Aktionen

Wenn es in der Nähe eine alte Burg(ruine) gibt, kann ein Ausflug dorthin unternommen werden. Die Jungscharstunde findet dann auf der Burg statt.

fuzhipin – Kopieren mitten im Wald

Chinesische Bergdörfer sind bekannt für die dort gepflegte Kopierkultur. Mit großem Eifer werden allem westlichen Urheberschutz zum Trotz Produkte aller Art möglichst originalgetreu nachgebaut. Besonders lukrativ ist für die Billighersteller in den kleinen Bergdorf-Werkstätten, wenn möglichst schnell nach der Auslieferung des Originals eine perfekte Kopie (chinesisch: fuzhipin) auf den Markt gebracht werden kann.

Dieser einzigartige Flair der chinesischen Bergdörfer, gekennzeichnet durch Technik mitten in der Pampa, wird im nachfolgenden Geländespiel aufgegriffen, bei dem mit LEGO®-Bausteinen im Wald gespielt wird.

In kleinen „Werkstattteams“ müssen möglichst viele technische Gegenstände möglichst schnell kopiert werden. Dabei müssen die „Werkstattteams“ zunächst die Originale ausspähen oder einen Konstruktionsplan in die Hand bekommen. Anschließend müssen die nötigen Baumaterialien beschafft werden. Schließlich müssen die kopierten Gegenstände möglichst schnell auf den „Weltmarkt“ gebracht werden.

Vorbereitung

Die Spielleitung sucht zunächst ein geeignetes Waldstück. Idealerweise wird das Spielgebiet durch mehrere Wege begrenzt. Das Spielgebiet sollte eine Länge von etwa 300 bis 400 Metern haben und eine Breite von etwa 100 bis 200 Metern.

Am einen Ende des Spielgebiets wird der „Weltmarkt“ eingerichtet. Dort können die „Werkstattteams“ fertige Kopien abgeben. Am besten werden die abgegebenen Kopien in eine große, für die ankommenden „Werkstattteams“, nicht einsichtige Kiste verbracht. Sinnvoll ist es, vor dem „Weltmarkt“ einen markierten Wartebereich einzurichten, aus dem die „Werkstattteams“ nur einzeln vor den „Weltmarkt“ treten dürfen.

In der Nähe des anderen Endes des Spielgebiets befindet sich das „Sperrgebiet“, in dem die mit LEGO®-Bausteinen nachzubauenden Gegenstände an Schnüren zwischen Bäumen aufgehängt sind. Die Grenze des kreisförmigen „Sperrgebiets“ wird mit einem Absperrband markiert.

Im Spielgebiet befindet sich an zwei unterschiedlichen Stellen jeweils ein „Bergwerk“, an denen jeweils LEGO®-Bausteine („Baumaterialien“) durch bergmännischen Abbau erworben werden können. Während es bei einem „Bergwerk“ gelbe und rote LEGO®-Bausteine gibt, gibt es beim anderen „Bergwerk“ blaue und grüne LEGO®-Bausteine. Das „Bergwerk“ besteht aus einer mit Sand gefüllten Mörtelwanne. Im Sand sind in jeder Wanne fünfzig 1-Cent-Münzen versteckt. Je nachdem wie viele Münzen vom „Werkstattteam“ innerhalb einer bestimmten Zeit gefunden werden, gibt es mehr oder weniger LEGO®-Bausteine.

Alternativ können auch im „Bergwerk“ (andere) LEGO®-Bausteine verwendet werden. Dazu wird einfach eine bunte Mischung von verschiedenen Bausteinen verwendet. Innerhalb der bestimmten Zeit müssen nun Bausteine mit einer ganz besonderen Eigenschaft gefunden werden (z. B. 2 x 3-LEGO®-Bausteine). Diese Alternative eignet sich vor allem, wenn das Spiel als Hausspiel durchgeführt werden soll.

Weiter wird an einer anderen festen Stelle im Spielgebiet der „Baumarkt“ eingerichtet. Dort können LEGO®-Bausteine gegen Spielgeld erworben werden.

Im Spielgebiet bewegen sich zusätzlich ein bis zwei „Schwarzmarkthändler“. Jeder „Schwarzmarkthändler“ hält in einer blickdichten Stofftasche ein Sortiment aller LEGO®-Bausteine bereit. Auf dem „Schwarzmarkt“ können LEGO®-Bausteine getauscht werden.

Außerdem ist ein „Produktpirat“ mit perfekten Plänen der nachzubauenden Gegenstände auszustatten. Dazu werden jeweils entsprechende Farbkopien mit Bildern von jeweils einem im Sperrgebiet hängenden Original gefertigt. Am besten wird der „Produktpirat“ auffällig verkleidet. Außerhalb des Spielgebiets sollte eine Rückzugsmöglichkeit für den Produktpiraten bestehen.

Wesentliche Aufgabe der Spielleitung ist es, im Vorfeld die nachzubauenden Gegenstände („Originale“) anhand der Anzahl der zu bildenden „Werkstattteams“, der vorhandenen LEGO®-Bausteine und unter Berücksichtigung der gewünschten Spieldauer zusammenzustellen. Außerdem sind die verwendeten LEGO®-Bausteine aufzuteilen: auf die beiden „Bergwerke“, den „Baumarkt“ und die „Schwarzmarkthändler“. Ein mögliches Beispiel, bei dem insgesamt 400 DUPLO®-Steine verwendet werden, ist in der Anlage 1 abgedruckt. Wichtig ist, dass genügend LEGO®-Bausteine im Umlauf sind.

Original 1

Original 2

Original 3

Original 4

Original 5

Original 6

(4 Steine)

(4 Steine)

(5 Steine)

(5 Steine)

(6 Steine)

(6 Steine)

Vor Spielbeginn nehmen die beiden „Bergwerk“-Mitarbeitenden und der „Baumarkt“-Mitarbeiter ihre Plätze ein. Die beiden „Schwarzmarkthändler“-Mitarbeitenden verteilen sich im Spielgebiet. Der „Produktpirat“ hält sich außerhalb des Spielgebiets auf. Eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter betreut den „Weltmarkt“.

Ablauf

Das Spiel wird in der Nähe des „Weltmarkts“ erklärt. Dort werden auch „Werkstattteams“ mit jeweils fünf bis sechs Personen gebildet, die während des Spiels immer zusammenbleiben.

Alle „Werkstattteams“ starten gleichzeitig. Jedes Team kann entscheiden, ob es zunächst das „Sperrgebiet“ aufsucht oder zunächst mit dem Erwerb von Baumaterialien beginnt.

Die „Werkstattteams“ erhalten zu Spielbeginn folgende strategische Hinweise:

  • Der Wert einer abgelieferten Kopie ist umso höher, desto weniger solche Kopien vorher auf dem „Weltmarkt“ abgeliefert wurden. => Fertige Kopien möglichst schnell auf dem „Weltmarkt“ abliefern!
  • Jedes „Werkstattteam“ hat nur einen festen Geldbetrag zum Einkauf im „Baumarkt“. Im Laufe des Spiels werden Baumaterialien immer günstiger. => Wer früher kauft, kann insgesamt weniger kaufen, aber schneller wertvolle Kopien zum Weltmarkt bringen; umgekehrt: wer zunächst auf Einkäufe im „Baumarkt“ verzichtet, bekommt mehr Bausteine für sein Geld und kann mit den gekauften Kopien mehr Kopien herstellen!
  • Abgelieferte Kopien von Originalen mit mehr Bausteinen sind mehr wert als Kopien von kleineren Originalen. => Wer größere Kopien abliefert, bekommt pro Baustein mehr Punkte; umgekehrt: kleinere Kopien können schneller fertiggestellt werden!

Wichtige Regeln

„Bergwerk“

Im „Bergwerk“ darf das gesamte „Werkstattteam“ insgesamt 60 Sekunden nach Münzen suchen. Je nach Ergebnis gibt es ein bis drei Bausteine. Dasselbe „Bergwerk“ darf von einem „Werkstattteam“ erst dann wieder aufgesucht werden, wenn zuvor ein anderes „Werkstattteam“ dort war. Die erworbenen Bausteine werden vom Mitarbeitenden ausgesucht, in dem dieser „blind“ in den Aufbewahrungsbehälter greift.

„Baumarkt“

Im „Baumarkt“ gibt es zwei Tarife:

  • Ein „blind“ gezogener Baustein kostet im ersten Drittel des Spiels 3 $, im zweiten Drittel des Spiels 2 $ und im letzten Drittel des Spiels 1 $.
  • Falls das „Werkstattteam“ einen bestimmten Baustein selbst auswählen möchte, kostet dieser jeweils das Doppelte.

Es können pro „Baumarkt“-Besuch maximal drei Bausteine eingekauft werden. Der „Baumarkt“ darf von einem „Werkstattteam“ erst dann wieder aufgesucht werden, wenn zuvor ein anderes „Werkstattteam“ dort war.

„Schwarzhändler“

Beim „Schwarzmarkthändler“ kann ein „Werkstattteam“:

  •  entweder einen Baustein in seinen Aufbewahrungsbehälter und dann anschließend einen Baustein „blind“ ziehen.
  • Alternativ kann für zwei abgegebene Bausteine ein bestimmter Baustein selbst ausgewählt werden.

Es können pro „Schwarzmarkt“-Besuch maximal drei Bausteine eingetauscht werden. Der(selbe) „Schwarzmarkt“ darf von einem „Werkstattteam“ erst dann wieder aufgesucht werden, wenn zuvor ein anderes „Werkstattteam“ dort war.

Werkstattteams“

Die „Werkstattteams“ können untereinander zu beliebigen, von ihnen ausgehandelten Bedingungen Bausteine tauschen.

„Sperrgebiet“

Das „Sperrgebiet“ darf nicht betreten werden. Es dürfen auch keine Bilder oder Zeichnungen von den im Sperrgebiet hängenden „Originalen“ gefertigt werden.

„Produktpirat“

Der „Produktpirat“ durchquert gelegentlich in schnellem Tempo das Spielgebiet. Wer den “Produktpiraten“ fängt, bekommt von diesem einen „Konstruktionsplan“. Der jeweils ausgehändigte Plan wird vom “Produktpiraten“ ausgewählt.

Spielende

Das Spielende wird ca. 5 Minuten vorher durch ein deutlich hörbares akustisches Signal angekündigt. Ein zweites deutlich hörbares akustisches Signal beendet das Spiel. Ab diesem Zeitpunkt können keine „Kopien“ mehr auf dem „Weltmarkt“ abgegeben werden.

Tipp: Wer bei Spielende die Rückgabe nicht verwendeter Bausteine mit einer kleinen Belohnung (z. B. Gummibärchen) vergütet, kann das Einsammeln der Bausteine erheblich beschleunigen!

Zeitplanung

• Erklären des Spiels und Gruppeneinteilung

• Laufen ins Spielgebiet: 15 bis 30 Minuten

• Eigentliche Spielzeit: 45 bis max. 60 Minuten

• Anschließend Rückmarsch: ca. 15 Minuten

• Abschluss (Siegerehrung / Andacht): 15 bis 30 Minuten

Hinweise zur Durchführung

Falls es bei einem „Bergwerk“, bei einem „Schwarzmarkthändler“ oder im „Baumarkt“ zu einem Engpass an Baumaterialien kommt, sollten die Mitarbeitenden Bausteine untereinander austauschen.

Der „Produktpirat“ kann gezielt Bewegung ins Spiel bringen. Er sollte nur gelegentlich, dann aber auffällig und spektakulär das Spielgebiet durchqueren. Idealerweise sollte jedes „Werkstattteam“ mindestens einmal, nicht jedoch öfters als dreimal den „Produktpiraten“ fangen und einen Konstruktionsplan erhalten.

Das Spiel kann auch sehr gut innerorts in Fußgängerzonen von Städten und Orten durchgeführt werden.

Vor allem bei sehr schlechtem Wetter kann das Spiel auch als Hausspiel in größeren Gemeindezentren und Freizeithäusern gespielt werden.

Wertung

Es gibt insgesamt sechs verschiedene „Originale“, wobei jeweils zwei „Originale“ aus vier Bausteinen, zwei „Originale“ aus fünf Bausteinen und zwei „Originale“ aus sechs Bausteinen bestehen. Vorschläge hierzu sind in Anlage 2a und Anlage 2b zu sehen. Alternativ kann auch in Anlage 2c eigene „Orginale“ kreiert werden.

 

Kopie von

Original 1

(4 Bau-

steine)

Original 2

(4 Bau-

steine)

Original 3

(5 Bau-

steine)

Original 4

(5 Bau-

steine)

Original 5

(6 Bau-

steine)

Original 6

(6 Bau-

steine)

1. Kopie

20 Pkt.

20 Pkt.

30 Pkt.

30 Pkt.

40 Pkt.

40 Pkt.

2. Kopie

18 Pkt.

18 Pkt.

27 Pkt.

27 Pkt.

36 Pkt.

36 Pkt.

3. Kopie

16 Pkt.

16 Pkt.

24 Pkt.

24 Pkt.

32 Pkt.

32 Pkt.

4. Kopie

14 Pkt.

14 Pkt.

21 Pkt.

21 Pkt.

28 Pkt.

28 Pkt.

5. Kopie

12 Pkt.

12 Pkt.

18 Pkt.

18 Pkt.

24 Pkt.

24 Pkt.

6. Kopie

10 Pkt.

10 Pkt.

15 Pkt.

15 Pkt.

20 Pkt.

20 Pkt.

7. Kopie

8 Pkt.

8 Pkt.

12 Pkt.

12 Pkt.

16 Pkt.

16 Pkt.

8. Kopie

6 Pkt.

6 Pkt.

9 Pkt.

9 Pkt.

12 Pkt.

12 Pkt.

9. Kopie

4 Pkt.

4 Pkt.

6 Pkt.

6 Pkt.

8 Pkt.

8 Pkt.

10. Kopie

2 Pkt.

2 Pkt.

3 Pkt.

3 Pkt.

4 Pkt.

4 Pkt.

Sieger ist das „Werkstattteam“, das bei Spielende insgesamt die Kopien mit dem größten Gesamtwert auf dem „Weltmarkt“ abgeliefert hat.

Die abgegebenen „Kopien“ können auf einer Grundplatte in Tabellenform aufgestellt werden. Dabei können die auf dem „Weltmarkt“ von den einzelnen „Werkstattteams“ abgegebenen „Kopien“ jeweils unterschiedlich farblich markiert werden (vgl. Abbildung / auf jeder „Kopie“ wurde links hinten ein 2 x 2-LEGO®-Baustein mit der Farbe des abliefernden „Werkstattteams“ angebracht)

Anregungen zur Verkündigung

Sammle keine Kopien – Erlebe das Original!

In Europa hat sich seit der Renaissance die Auffassung durchgesetzt, dass jedem Menschen nicht nur Gegenstände gehören können, sondern auch Ideen. Auf dieser Grundlage, hat sich in unserer Rechtskultur das geltende Patentrecht und ein umfangreicher Markenschutz entwickelt.

Ganz anders sieht es in China aus: China ist ein stark kollektivistisches Land. Alle Ideen und Erfindungen werden als Allgemeingut angesehen. Und entsprechend haben Chinesen eines verinnerlicht: Kopieren ist erlaubt! Und Kopieren ist so wichtig, dass die chinesische Sprache sogar zwei Begriffe für Kopien kennt: „fangzhipin“ ist die offensichtliche Imitation. Dagegen versteht man unter „fuzhipin“ eine perfekte Kopie, die so perfekt ist, dass sie in jeder Hinsicht denselben Wert wie das Original hat. In China hat sich eine regelrechte Kopierkultur entwickelt! Kopieren ist Volkssport!

Und bei uns? Ich denke jetzt weniger an illegale Raubkopien und Downloads auf vielen Handys und PCs. Ich denke auch nicht in erster Linie an abgeschriebene Hausarbeiten oder an Plagiate in Doktorarbeiten. Ich denke an unser Erleben an sich. Erleben wir selbst etwas? Oder nähren wir uns von Erlebnisberichten anderer? Hören wir noch Gottes Reden zu uns? Oder genügt es uns, uns daran zu erinnern, was Gott zu anderen geredet hat?

Ein Forscher kam zurück in seine Heimat. Er war jahrelang im Amazonas-Gebiet unterwegs. Alle wollten alles über den Amazonas ganz genau wissen. Es fiel dem Forscher schwer, die vielen Fragen zu beantworten. Bei allen Fragen spürte er die Gefühle in seinem Herzen, die nicht in Worte zu fassen waren. Er erinnerte sich an einzigartige und wunderschöne Blumen, an die unbeschreiblichen Geräusche, die er im nachtdunklen Urwald hörte… Auch an seine Angst, wenn er wilde Tiere in der Nähe spürte oder er mit seinem Kanu auf gefährlichen Flussstrecken unterwegs war. Ganz zu schweigen von dem gerochenen Duft in der Luft und der geschmeckten Köstlichkeit frisch geernteter Früchte.

Der Forscher gab seinen Freunden einen Tipp: „Wenn ihr den Amazonas kennenlernen möchtet, gibt es nur eine Möglichkeit: Ihr müsst selbst hingehen. Ohne euer eigenes persönliches Risiko werdet ihr den Amazonas nicht erleben. Das eigene Erfahren und Erleben ist durch nichts zu ersetzen.“ Er wollte ihnen dabei helfen und zeichnete so gut er es konnte aus seiner Erinnerung eine Karte des Amazonas-Gebiets. Die Freunde waren begeistert von der Karte, in die der Forscher Krümmungen und Biegungen des Flusses genauso sorgfältig eingezeichnet hat wie Wasserfälle und Stromschnellen. Die Karte wurde im Gemeindehaus aufgehängt und jeder erhielt eine Kopie. Und alle, die eine Kopie in Händen hielten, meinten, sie wissen nun alles und seien richtige Amazonas-Experten.

Als der Forscher das sah, bereute er das Zeichnen der Karte und dachte: „Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, nichts aufzuzeichnen.“

In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie Petrus und Johannes voller Überzeugung und mit großem Freimut in der Öffentlichkeit ihren Glauben lebten und die frohe Botschaft von Jesus Christus in Wort und Tat verkündigten. Vorgeführt vor den Hohen Rat in Jerusalem bezeugten sie: „Wir können´s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apostelgeschichte 4, 20).

Weil sie Gott in Jesus Christus erlebt haben, konnten und wollten sie unabhängig von den Konsequenzen für ihr eigenes Leben immer Gott mehr gehorchen als Menschen.

Und wie ist es bei uns „Christen“ – sind wir christlich oder kennst du Christus?

Erlebst du Gemeinde als Museum mit Glaubenslandkarten, in denen du nur von den Erlebnissen anderer hörst? Oder ist Gemeinde für dich ein Ort, an dem Jesus dir begegnet?

Wer Weihnachten feiert, weil alle seit Jahrhunderten Weihnachten feiern, wird an Weihnachten bestensfalls eine weihnachtliche Stimmung erleben. Wer aber Weihnachten feiert, weil sein Freund Jesus Geburtstag hat, wird etwas von dem Geheimnis erleben, dass und wie Gott Mensch geworden ist.

Wer Ostern feiert, weil alle seit Jahrhunderten Ostern feiern, wird an Ostern bestensfalls Ostereier finden. Wer aber Ostern feiert, weil er entdeckt hat, dass Jesus nicht nur für uns am Kreuz gestorben, sondern am Ostermorgen auferstanden ist, wird an Ostern etwas von der Gesinnung Jesu entdecken, die unser Leben prägen soll.

Wer die Bibel wie ein ganz normales Buch liest, wird spannende Geschichten finden. Wer die Bibel aber wie einen (Liebes-)Brief liest, der für ihn geschrieben ist, wird täglich überwältigt von Gottes Liebe und Güte und wird immer neu erleben wie Gott heute in seinem Leben gegenwärtig ist und wirkt.

Sammle keine Kopien – Erlebe das Original! Sammle keine Jesus-Geschichten – Lebe mit Jesus!

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