Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:
Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?
Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?
Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?
Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?
Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gottes Liebe ist so stark, dass selbst der Tod ihr nichts anhaben kann.
Nichts, was ich erlebe, kann mich von dieser Liebe trennen.
Wenn Gottes Liebe so stark ist, dass sie selbst über den Tod siegt, dann kann diese Liebe auch in meinem Leben etwas verändern. Ich möchte mich von Gottes Liebe verändern lassen.
Johannes berichtet hier von der Kreuzigung Jesu.
Pilatus hat Jesus verurteilt und ihn den Soldaten übergeben, um das Todesurteil zu vollstrecken. Die Kreuzigung selbst wird dann erstaunlich nüchtern beschrieben. Dafür legt Johannes Wert auf zwei Dinge.
Zum einen auf den kleinen Streit zwischen Pilatus und den Hohepriestern, die sich ärgern, dass auf dem Schild am Kreuz „König der Juden“ steht. Weil er das ja nur behauptet habe, aber doch gar nicht sei. Aber Pilatus lässt sich nicht beirren und so hilft der römische Statthalter Pontius Pilatus dabei, dass jeder, der an Jesu Kreuz vorbeiging, lesen konnte, was hier wirklich los war. Hier hatte man nicht irgendwen gekreuzigt, sondern den „König der Juden“, den wahren und echten König. Wir können aus heutiger Sicht sagen: Den König der ganzen Welt.
Zum anderen legt Johannes besonderen Wert darauf, dass Dinge, die in diesem bedeutsamen Moment der Weltgeschichte passieren, schon im Alten Testament prophezeit wurden, und sich hier in Jesus erfüllen. Das bestätigt noch einmal ganz deutlich: Dieser Jesus ist wirklich der Messias. Der, auf den wir so lange gewartet haben. Der, der Gottes Liebe wie kein anderer verkörpert und uns Erlösung bringt.
Für Johannes ist die Kreuzigung – trotz allem Traurigen und Schlimmen – ein klares Zeichen: Gott siegt hier über alle dunklen Mächte. Seine Liebe ist stärker. Als alles. Immer. Die ganze Geschichte hat auf diesen Moment hingearbeitet. Hier am Kreuz verändert sich der Lauf der Welt.
Eigentlich ist das ja unvorstellbar, was berichtet wird. Wir haben zum Glück in unserer Gesellschaft keine öffentlichen Darstellungen von Gewalt und Tod, die einer Kreuzigung auch nur annähernd ähnlich wären. Wie abgebrüht können Menschen sein, einen anderen Menschen buchstäblich festzunageln und sich dann unter diesen sterbenden Menschen zu setzen, um seine Kleidung aufzuteilen? Das verschlägt mir echt die Sprache.
Das macht für mich so krass deutlich, wie nötig wir Menschen Gottes Liebe haben. Und Erlösung von dem, was uns sonst so umtreibt und uns zerstörerische Dinge tun lässt.
Gleichzeitig ist es für mich im wahrsten Sinne des Wortes unfassbar, was Jesus auf sich nimmt, damit die Liebe Gottes auch mein Leben bestimmen kann.
Das erfüllt mich mit tiefster Dankbarkeit.
Die allermeisten Kinder werden mit dem Tod nicht viel anzufangen wissen. Die Anknüpfungspunkte zum Verstehen, was hier passiert, sind für die Jungscharler also gering – obwohl das, wenn wir ehrlich sind, auch für Erwachsene gelten dürfte.
Auf der anderen Seite lieben Kinder “große Auftritte” und Kraft und Experimente, die auf etwas Großes, Wichtiges, vielleicht Geheimnisvolles, Spannendes hinweisen. Deswegen werden sie Jesu Tod und seinen Sieg darüber überaus spannend finden. Genau hier gilt es aber auch vorsichtig zu agieren. Ich halte es nicht für sinnvoll, in der Jungscharstunde zu viel Gewicht auf die schweren, Angst einflößenden Geschehnisse des Textes zu legen, die eben eher Angst als Freude hervorrufen könnten. Deswegen macht es Sinn, einen Zugang zum Text zu wählen, der spielerisch daherkommt, so die Schwere der Erzählung nimmt und auch einen Ausblick auf Ostern zu geben.
Christlich sozialisierte Kinder werden die Geschichte rund um Kreuzestod und Auferstehung Jesu schon kennen und lassen sich wahrscheinlich nicht mehr so sehr von der Schwere und Traurigkeit der Geschehnisse beeindrucken. Auch für sie braucht es einen Zugang zum Text, der den Schwerpunkt auf etwas Anderes legt. Sicher sind Kinder für Stärke und Gewinnen empfänglich und halten dies für erstrebenswert. Dass es nicht Gottes Armee o. Ä. ist, die hier den Tod besiegt, sondern seine Liebe, kann ihnen noch einmal neu die Bedeutung von Karfreitag aufschließen und gibt einen konkreten Anknüpfungspunkt für ihr Leben.
Verschiedenes Material, je nachdem, welche der Experimente vor oder mit den Kindern durchgeführt werden sollen.
Die Verkündigung wird wie eine Wissensshow (“Wissen macht Ah” o. ä.) gestaltet. Hier wird das Thema “Kraft, die Unvorstellbares schafft” aufgegriffen, vertieft und dann in Bezug zum Text gesetzt.
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Wissenschaftler (weißer Kittel, evtl. Bauhelm, große Brille etc.) und moderiert die Show.
Nach einer kurzen und motivierenden Anmoderation (schaut euch bei Youtube einmal ein paar Clips aus solchen Wissenssendungen an, dann habt ihr den passenden “Stil” schnell drauf) nimmt er die Kinder mit in einige Versuche.
Hier ist eine Auswahl von möglichen Versuchen. Schaut einfach einmal rein, was für euch und eure Jungschar am besten passt und macht zwei, drei dieser Versuche. Schön ist, wenn die Kinder wenigstens einen davon nachmachen können.
(1) Cola-Mentos-Fontäne: Ein Versuch für draußen. Eine Flasche Cola light wird mit 5 Mentosbonbons versetzt und eine große Colafontäne entwickelt sich. Sehr eindrucksvoll und lustig – wenn man weit genug weg steht. (Weitere Infos dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Cola-Mentos-Font%C3%A4ne).
(2) Teebeutel-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=g7PtZfoORQc
(3) Streichholz-Rakete: https://www.youtube.com/watch?v=OQ616I3QvhA
(4) Brause-Vulkan: https://www.youtube.com/watch?v=JggMdgJE1Mo
(5) Mit dem Strohhalm durch die Kartoffel: Lasst die Kids versuchen einen Strohhalm möglichst weit in eine rohe Kartoffel zu stoßen. Mit genug Kraft geht er ein klein wenig rein, bricht aber ab. Wer den Strohhalm oben zuhält, kann den Strohhalm weit in die Kartoffel stoßen, ohne dass der Strohhalm kaputt geht (Stabilisation durch Luft in der Röhre). Ganz Starke können die Kartoffel sogar durchstoßen.
(6) Starker Verschluss: Ein Stück Mullbinde mit einem Gummi über der Flaschenöffnung befestigen. Die Glasflasche mit Wasser befüllen. Geht durch die Binde einwandfrei. Drehe die Flasche nun um und drücke dabei deine Hand auf die Öffnung. Wenn du nun loslässt, müsste das Wasser herausfließen. Tut es aber nicht. Du kannst sogar kleine Holzspieße durch die Mullbinde in die Flasche schieben, das Wasser bleibt trotzdem drin.
(7) Flaschenbrecher: Fülle eine Glasflasche mit Wasser. Wenn du die Flasche gut festhältst und mit viel Kraft von oben auf die Flaschenöffnung schlägst, bricht der Flaschenboden. Das sollten nur Mitarbeiter machen – und es vorher einmal ausprobieren.
(8) Wasserfeuerwerk: Binde ca. 10 Wunderkerzen mit Klebeband und Draht gut zusammen. Zünde sie an und tauche die brennenden Wunderkerzen dann mit der brennenden Seite in ein Wasserglas. Du kannst sie bis auf den Boden sinken lassen – sie brennen auch unter Wasser weiter. Achtung – nur für Mitarbeiter. Auf eine feuerfeste Unterlage achten!
(9) Fülle eine Karaffe o. ä. mit etwas Essig und gib Backpulver dazu. Halte dann für eine Minute die Hand auf die Öffnung. Innen bildet sich Kohlendioxid. Wenn du die Karaffe nun öffnest und schräg über brennende Kerzen hältst, entweicht das Kohlendioxid und die Kerzen gehen aus.
Wichtig ist es, bei der Moderation zur Show und den Versuchen immer wieder über die Kraft, die aufgewendet wird, zu sprechen, und was sie Unvorstellbares hervorruft, um den inhaltlichen Anschluss an den Bibeltext zu bekommen.
Der Übergang zur biblischen Geschichte wird nun wie ein Experiment anmoderiert:
Nun kommen wir zu einem weiteren spektakulären Experiment, das uns zeigen will, welch unvorstellbare Reaktionen eine große Kraft hervorrufen kann. Sie haben heute hier ja schon einiges gesehen, meine Damen und Herren, aber jetzt wird‘s richtig unvorstellbar krass.
Gott selbst hat hier experimentiert. Er wollte allen Menschen zeigen: Meine Kraft ist stärker, als ihr es euch vorstellen könnt. Meine Kraft ist stärker als alles, was trennt – sogar stärker als der Tod! Unvorstellbar, oder?! Aber Gott meint das vollkommen ernst. Und recht hat er auch noch.
Deswegen zeigt er uns Menschen ein riesiges Experiment. Er schickt seinen Sohn Jesus auf die Erde und lässt zu, dass die Menschen Jesus am Ende an ein Kreuz nageln und ihn dort hängen lassen. Sterben lassen. Und Jesus stirbt wirklich. …
Moment – aber so war das doch nicht geplant, oder? Wollte Gott nicht zeigen, dass selbst der Tod seiner Liebe nichts anhaben kann? Dass Gottes Liebe stärker ist als alles?
Grade als es so aussieht, als wäre der Tod stärker als alles, sogar stärker als Gott – da passiert das Unvorstellbare. Gott zeigt seine Kraft. Aus Karfreitag, dem Todestag Jesu, wird Ostern. Und Jesus lebt. Er hat den Tod besiegt.
Unvorstellbar und ganz schön beeindruckend, oder? So beeindruckend, dass wir bis heute das Kreuz als Zeichen dafür in unseren Räumen stehen haben, dass unser Gott und seine Liebe stärker sind als alles. Egal was.Mit diesem Gott dürfen wir unterwegs sein. Das ist das Beste, was uns passieren kann.
Gemeinsam mit den Kindern wird ein selbstgestalteter Kreuzweg abgegangen. An verschiedenen Stationen werden chronologisch Teile der Passionsgeschichte aus dem Johannesevangelium vorgelesen. Die Kinder bekommen jeweils die Möglichkeit, ihre Gedanken und Gefühle zum Gehörten zu äußern.
Auf dem Weg sammeln die Kinder schöne Steine, interessante Gegenstände, Blumen etc. An der Karfreitagsaktion angekommen, wird auf dem Boden ein Kreuz mit den mitgebrachten Gegenständen gelegt.
Startet in die Runde mit einem Austausch über die verschiedenen Experimente. Was für unvorstellbare Sachen dabei als Reaktionen herausgekommen sind. Lenkt das Gespräch irgendwann auf Gottes “Experiment” und lasst die Kinder ihre Eindrücke dazu schildern.
Ergänzt die Beiträge der Kinder passend mit folgenden Informationen (siehe auch Erklärung zum Text):
Die Botschaft vom Kreuz
erscheint denen,
die verloren gehen,
als eine Dummheit.
Aber wir, die gerettet werden,
erfahren sie als Kraft Gottes. (1. Korinther 1, 18 BasisBibel)
Der Vers besteht aus drei Teilen.
„Die Botschaft von Kreuz“ – das ist die Grundlage, darum geht es. Das sprechen alle gemeinsam.
„erscheint denen, die verloren gehen, als eine Dummheit“ – spricht die eine Hälfte der Kinder
„Aber wir, die wir gerettet werden, erfahren sie als Kraft Gottes“ – spricht die andere Hälfte der Kinder.
Beim mehrmaligen Wiederholen des Verses wechseln sich die beiden Gruppen mit den Versteilen ab.
Lieber Herr, das ist gar nicht zu begreifen, wie stark du bist. Wie viel Kraft deine Liebe zu uns, zu mir hat. Du kommst als Jesus zu uns auf die Welt und weißt, dass du am Ende sterben wirst. Aber du kommst trotzdem, weil du uns so liebst. Weil du möchtest, dass wir diese Liebe spüren und unser Leben mit dir gemeinsam leben wollen.
Wie stark deine Liebe ist, zeigst du an Karfreitag und Ostern. Du stirbst für uns, besiegst den Tod und lebst wieder.
Wer mit dir unterwegs ist, der kann sicher sein: Nichts, was ich erlebe, ist stärker als mein Gott. Nichts, aber auch wirklich gar nichts kann etwas daran ändern, das du Herr mich liebst.
Danke dafür.
Amen.
Stellt aus Eierkartons Pappmaché her. Dazu die Eierkartons kleinreißen und so lange in Wasser kneten und stampfen, bis ein Brei entsteht. (Das ist der KRAFTaufwand).
Diesen Pappbrei im Verhältnis 50:50 mit Erde mischen und ausrollen. Stecht mit Plätzchenformen Sterne, Blumen o. ä. damit aus und drückt jeweils ein paar Blumensamen in das Pappmachéplätzchen. (“UNVORSTELLBARE” Reaktion).
Jetzt wird das Ganze getrocknet. Stellt den Kids in Aussicht, dass sie die Samenplätzchen in der kommenden Woche mitnehmen können. Wenn sie sie zu Hause einpflanzen, werden da wirklich Pflanzen draus. (Etwas NEUES, TOLLES entsteht).
Begleitet eure Erklärungen der Arbeitsschritte mit den Assoziationen und Anklängen zur gehörten biblisch-göttlichen Experimentgeschichte.
Vielleicht pflanzt ihr selbst mit den Kids in der kommenden Jungscharstunde ein paar der Samenplätzchen ein und seht zu, wie aus dem Kraftaufwand Neues wächst.
Montagsmaler oder Pantomime zu Begriffen aus der Passionsgeschichte (die in den letzten Wochen/Einheiten Thema war).
Siehe Arbeitsblatt zum Ausdrucken
Die Kinder suchen nach geeigneten (kurzen) Stöcken in der Umgebung und binden mit Paketband o.ä. ein Holzkreuz, dass sie mit nach Hause nehmen und dort aufstellen können.
Gemeinsam mit einer Kerze (im Glas) neben dem Kreuz kann es viele Familien an Karfreitag, Jesu Tod und Gottes unglaublich große Kraft der Liebe erinnern.
Ein großes Kreuz aus Pappe oder Holz wird von den Kindern gestaltet. Dazu malen die Kinder Szenen der Passionsgeschichte auf das Kreuz. Das Geschichtenkreuz kann dann den Gruppenraum zieren oder (lackiert) vor dem Gemeindehaus angebracht werden, um so öffentlich auf Karfreitag hinzuweisen.
Die Kinder sollen wissen, dass Jesu Tod entscheidende Bedeutung hat und diese Bedeutung für sich nachspüren können.
Er war wirklich Gottes Sohn.
Matthäus 27,54c; GNB
Für die Jungscharler ist dies ein wirklich schwieriger Text. Die allermeisten werden mit dem Tod nicht viel anzufangen wissen, erst recht nicht mit wieder erscheinenden Gestorbenen. Wenn sie so etwas kennen, dann aus Filmen mit Zombies oder Vampiren, die sie wahrscheinlich besser noch nicht gesehen hätten. Auch Erdbeben sind eher etwas Angst einflößendes. Die Anknüpfungspunkte zum Verstehen sind für die Jungscharler also gering. Auf der anderen Seite lieben Kinder „große Auftritte“ und „special effects“, die auf etwas Großes und Spannendes hinweisen. Deswegen werden sie sich gut in die Soldaten hineinversetzen können, die sich vor diesen wundersamen Erscheinungen fürchten und erkennen: Jesus ist wirklich der Sohn Gottes. Ich halte es nicht für sinnvoll, in der Jungscharstunde zu viel Gewicht auf diese schweren, Angst einflößenden Geschehnisse zu legen.
Die Geschehnisse im Text sind wirklich wundersam. Jesus stirbt und sein Tod ruft unvorstellbare Reaktionen hervor.
Jesus schreit auf und für Matthäus scheinen in diesem Schrei der gesamte Schmerz und alles Leid der Welt zu liegen. In diesem Schrei ist auch das Wissen enthalten, dass das irdische Leben hier endet (bei Lukas sagt Jesus: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist“) und die Freude darüber, dass damit etwas ganz Neues beginnt, weil der Tod besiegt ist (bei Johannes sagt Jesus hier: „Es ist vollbracht“).
Weil dieser Moment ein weltgeschichtlich verändernder ist, weil Jesu Tod und Auferstehung Realitäten verschieben, passiert hier zeichenhaft Unvorstellbares.
Der Vorhang im Tempel vor dem Allerheiligsten reißt mitten durch. Ins Allerheiligste, direkt zu Gott, durfte nur der Hohepriester einmal im Jahr gehen. Die Verbindung zu Gott war limitiert und für die meisten Menschen nur über die Priester als Mittler möglich – es gab also keine direkte Begegnungsmöglichkeit mit Gott. Aber Jesus macht deutlich: Gott ist mitten unter den Menschen. Er will nicht von ihnen getrennt sein. Er will eine Verbindung, eine Beziehung möglich machen. Er ist kein Gott für einmal im Jahr – er ist immer da.
Die Erde bebt und Felsen explodieren. So erschütternd, so umwälzend ist das, was hier geschieht.
Die Gräber öffneten sich und viele Heilige wurden auferweckt – sie wurden sogar von Menschen in der Stadt gesehen. Jesus stirbt gerade erst, seine Auferstehung steht noch aus. Es scheint, als ob der Tod Jesu Lebenswerk kassiert und Gottes Reich am Kreuz scheitert. Die beschriebenen Ereignisse zeigen: Der Tod ist jetzt schon am Ende. Gott ist der Schöpfer, Erhalter und Beschützer des Lebens – der Tod kann dem nichts anhaben.
Es ist unvorstellbar, wie Gott hier handelt: Selbst in dieser dunklen Stunde des Todes am Kreuz zeigt er: Ich bin bei euch. Ganz nah. Ihr braucht keine Angst zu haben. Hoffnung ist angezeigt. Denn ich schenke euch Leben, das selbst der Tod nicht nehmen kann.
Damit verlieren diese auf den ersten Blick düsteren Ereignisse ihren Schrecken und wandeln sich in Zeichen von Freude, Hoffnung und echtem Leben.
So erleben das auch die römischen Soldaten, die gar nicht anders können als zu erkennen und zu bekennen: Das ist wirklich Gottes Sohn!
Im Treffpunkt geht es darum, spielerisch mit Kraft umzugehen. Dies wird später in Bezug auf den Bibeltext wieder Thema werden: Eine große Kraft schafft Unvorstellbares, verändert und schafft Neues.
Zwei Teams treten im Tauziehen gegeneinander an. Man kann auch einen Wettkampf Jungscharler gegen Mitarbeiter veranstalten. Achtet dabei auf ein taugliches Seil und genug Platz.
Sammelt in der Vorbereitung leere Konserven- oder Getränkedosen, die die Kids mit einem größeren Hammer zerquetschen dürfen. Wichtig sind hier ein rutschfester Untergrund für die Dosen und Sicherheitsabstand rund um das Geschehen. Je nach Größe und Alter der Kids bieten sich evtl. auch verschieden schwere Hämmer an. Durch die Art der Dosen lässt sich der Schwierigkeitsgrad bestimmen. Getränkedosen lassen sich leichter zusammendrücken als stabile Konservendosen.
Es findet ein Wettbewerb im Armdrücken statt. Auch hierbei können die Kinder gegeneinander oder gegen einen Mitarbeiter antreten.
Ein dicker Holzblock steht bereit mit großen Nägeln, die schon ein kleines Stück eingeschlagen sind, sodass sie halten und die Kids sie nicht mehr festhalten müssen. Mit einem größeren Hammer dürfen die Kids einen Nagel einschlagen. Wer schafft es mit den wenigsten Schlägen?
Der Knackpunkt wird wie eine Wissensshow („Wissen macht ah“ o. Ä.) gestaltet. Hier wird das Thema „Kraft, die verändert“ bzw. „Kraft, die unvorstellbare Reaktionen schafft“ aufgegriffen, vertieft und dann in Bezug zum Text gesetzt.
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Wissenschaftler (weißer Kittel, große Brille usw.) und moderiert die Show.
Nach einer kurzen und motivierenden Anmoderation (schaut euch bei YouTube einmal ein paar Clips aus solchen Wissenssendungen an, dann habt ihr den passenden „Stil“ schnell drauf) nimmt er die Kinder mit in einige Versuche. Hier ist eine Auswahl. Schaut einfach einmal rein, was für euch und eure Jungschar am besten passt und macht zwei, drei dieser Versuche. Schön ist, wenn die Kinder wenigstens einen davon nachmachen können.
Das ist ein Versuch für draußen. Eine Flasche Cola light wird mit fünf Mentosbonbons versetzt und eine große Colafontäne entwickelt sich. Das ist sehr eindrucksvoll und lustig – wenn man weit genug weg steht.
Lasst die Kids versuchen, einen Strohhalm möglichst weit in eine rohe Kartoffel zu stoßen. Mit genug Kraft geht er ein klein wenig rein, bricht aber ab. Wer den Strohhalm oben zuhält, kann den Strohhalm weit in die Kartoffel stoßen, ohne dass der Strohhalm kaputtgeht (Stabilisation durch Luft in der Röhre). Ganz Starke können die Kartoffel sogar durchstoßen.
Ein Stück Mullbinde wird mit einem Gummi über der Flaschenöffnung befestigt. Die Glasflasche wird mit Wasser befüllt, das geht durch die Binde einwandfrei. Drehe die Flasche nun um und drücke dabei deine Hand auf die Öffnung. Wenn du nun loslässt, müsste das Wasser herausfließen. Tut es aber nicht. Du kannst sogar kleine Holzspieße durch die Mullbinde in die Flasche schieben, das Wasser bleibt trotzdem drin.
Fülle eine Glasflasche mit Wasser. Wenn du die Flasche gut festhältst und mit viel Kraft von oben auf die Flaschenöffnung schlägst, bricht der Flaschenboden. Das sollten nur Mitarbeiter machen – und es vorher einmal ausprobieren.
Binde ca. 10 Wunderkerzen mit Klebeband und Draht gut zusammen. Zünde sie an und tauche die brennenden Wunderkerzen dann mit der brennenden Seite in ein Wasserglas. Du kannst sie bis auf den Boden sinken lassen – sie brennen auch unter Wasser weiter. Achtung, das Experiment sollte nur von Mitarbeitern durchgeführt werden und man muss darauf achten, dass eine feuerfeste Unterlage verwendet wird.
Fülle eine Karaffe oder ein Glas mit etwas Essig und gib Backpulver dazu. Halte dann für eine Minute die Hand auf die Öffnung. Innen bildet sich Kohlendioxid. Wenn du die Karaffe nun öffnest und schräg über brennende Kerzen hältst, entweicht das Kohlendioxid und die Kerzen gehen aus.
Weitere passende Experimente sind:
Teebeutel-Rakete (www.youtube.com/watch?v=g7PtZfoORQc),
Streichholz-Rakete (www.youtube.com/watch?v=OQ616I3QvhA) und
Brause-Vulkan (www.youtube.com/watch?v=JggMdgJE1Mo).
Wichtig ist es, bei der Moderation zur Show und den Versuchen immer wieder über die Kraft, die aufgewendet wird, zu sprechen und welche unvorstellbaren Reaktionen sie hervorruft, um den inhaltlichen Anschluss an den Bibeltext zu bekommen.
Der Übergang zur biblischen Geschichte wird nun ebenso wie ein Experiment anmoderiert:
Nun kommen wir zu einem weiteren spektakulären Experiment, das uns zeigen will, welch unvorstellbare Reaktionen eine große Kraft hervorrufen kann.
Sie haben heute hier ja schon einiges gesehen, meine Damen und Herren, aber jetzt wird’s richtig unvorstellbar krass.
Gott selbst hat hier experimentiert. Er wollte allen Menschen zeigen: Meine Kraft ist stärker, als ihr es euch vorstellen könnt. Meine Kraft ist stärker als alles, was trennt. Sie ist sogar stärker als der Tod! Unvorstellbar, oder?! Aber Gott meint das vollkommen ernst.
Deswegen zeigt er uns Menschen ein riesiges Experiment. Er schickt seinen Sohn Jesus auf die Welt und lässt zu, dass Jesus getötet wird. Gerade als es so aussieht, als wäre der Tod stärker als alles, sogar stärker als Gott, da passiert das Unvorstellbare. Gott zeigt seine Kraft. Als Jesus stirbt, da wackelt die ganze Erde und große Felsblöcke explodieren förmlich. Der große, schwere Vorhang im Tempel reißt mitten durch. Sogar Gräber öffnen sich und Leute, die tot waren, werden wieder lebendig und gehen in die Stadt. Unvorstellbar. Am Ende wird sogar Jesus wieder lebendig.
Unvorstellbar und ganz schön beeindruckend, oder? So beeindruckend, dass sogar die römischen Soldaten, die Jesus getötet haben, erst einen großen Schreck bekommen und dann feststellen: Unvorstellbar, aber jetzt sind wir sicher: Dieser Jesus ist wirklich Gottes Sohn!
Der Doppelpunkt ist zweigeteilt.
Startet mit einer Gesprächsrunde über die verschiedenen Experimente. Was für unvorstellbare Sachen dabei als Reaktionen herausgekommen sind. Lenkt das Gespräch irgendwann auf Gottes „Experiment“ und lasst die Kinder ihre Eindrücke dazu schildern.
Ergänzt die Beiträge der Kinder passend mit folgenden Informationen (siehe auch Erklärungen zum Text):
Im zweiten Teil geht es darum, dem Gehörten noch einmal in Aktion nachzuspüren.
Stellt aus Eierkartons Pappmaschee her. Dazu muss man die Eierkartons klein reißen und so lange in Wasser kneten und stampfen, bis ein Brei entsteht. (Das ist der KRAFTaufwand)
Dieser Pappbrei wird im Verhältnis 50:50 mit Erde vermischt und ausgerollt. Stecht mit Plätzchenformen Sterne, Blumen o. Ä. aus und drückt jeweils ein paar Blumensamen in das Pappmacheeplätzchen. („UNVORSTELLBARE“ Reaktion)
Jetzt wird das Ganze getrocknet. Stellt den Kids in Aussicht, dass sie die Samenplätzchen in der kommenden Woche mitnehmen können. Wenn sie sie zu Hause einpflanzen, werden da wirklich Pflanzen draus. (Etwas NEUES entsteht).
Begleitet eure Erklärungen der Arbeitsschritte mit den Assoziationen und Anklängen zur gehörten biblisch-göttlichen Experimentgeschichte.
Vielleicht pflanzt ihr selbst mit den Kids in der kommenden Jungscharstunde ein paar der Samenplätzchen ein und seht zu, wie aus dem Kraftaufwand Neues wächst.
Im Schlusspunkt soll der Merkvers spielerisch verinnerlicht werden, auch hier geht es natürlich wieder um Kraft.
Teilt die Kinder in zwei Gruppen ein und holt jeweils einen Freiwilligen aus der Gruppe nach vorn. Die Freiwilligen bekommen eine volle Getränkeflasche und sollen diese auf Kommando mit ausgestrecktem Arm in der Hand halten. So lange sie die Flasche oben halten können, rufen die Kinder immer wieder den Merkvers. Ein Mitarbeiter zählt mit, wie oft die Gruppen den Merkvers rufen konnten, bis die Flasche des Gruppenfreiwilligen sinkt.
Aus: Einfach spitze
Nr. 59 Gott ist stark
Nr. 64 Ich will nicht mehr sagen
Nr. 67 Mein Gott ist groß
Es ist mitten in der Nacht. Ich stehe direkt hinter einem Baum. Die Mauer aus Schuhkartons befindet sich ca. zehn Meter von mir entfernt auf einer Wiese. Acht Kinder umringen in gleichmäßigem Abstand die Mauer, fest entschlossen, niemanden an die Bausteine heranzulassen.
Plötzlich höre ich eine Stimme: „Da, hinter dem Baum. Da ist jemand!” Eine weitere Stimme: „Sicher?” Die erste Stimme: „Ganz sicher!” Noch ehe ich weiß wie mir geschieht, stürmen zwei Kinder auf „meinen” Baum zu, die anderen bleiben auf ihrem Platz vor der Mauer. Nur mit Mühe gelingt es mir, die Kleinen abzuwehren.
In den folgenden nächtlichen Stunden entwickeln wir, das Überfallteam, eine neue Strategie, um die „Nehemia-Mauer” zu zerstören. Anstatt uns anzuschleichen, laufen wir direkt auf die Mauer zu nach dem Motto: „Angriff ist die beste Verteidigung”.
Wer nun denkt, die Kinder flüchten, der täuscht sich. Sie sind Schauspieler des biblischen Nehemia-Anspiels, Bürger Jerusalems und Kinder Gottes. Als solche blockieren sie die Mauer und lassen nur wenig Zerstörung zu. Die Kinder verteidigen die Mauer gegen Erwachsene – eigentlich übermächtige Gegner. Der Zusammenhalt der Kinder berührt mich. Sie zeigen es deutlich: Gemeinsam mit Gott ist alles zu schaffen.
Diese Ausgabe des Jungscharleiters handelt von Nehemia, einem Mann, der andere motiviert hat, mit Gott gegen alle Schwierigkeiten des Alltags anzukämpfen. Die Ideen und Vorschläge in diesem Thema weisen auf Nehemia hin und zeigen, was Mitarbeitende und Jungscharler von ihm lernen können: Mit Gott ist alles zu schaffen!
Wir befinden uns auf einem Familienfest der Nachkommen Nehemias. Josh erzählt seiner weit verstreut lebenden Großfamilie von den spannenden Erlebnissen seines Ur- Ur-Urgroßvaters Nehemia. Interviewt wird er dazu von der bekannten Moderatorin Gunda Großohr. Die Großfamilie erlebt die Geschehnisse ihres berühmten Vorfahren natürlich hautnah mit.
Im Raum stehen vorne zwei gemütliche Sessel und ein Tischchen mit zwei Wassergläsern für Josh und Gunda Großohr.
Für die Großfamilie liegen Sitzkissen (oder stehen Stühle) in Sechsergruppen bereit.
Vor Beginn des Abends erhält jedes Kind ein Puzzleteil, das es als Mitglied der Großfamilie Nehemia auszeichnet. So erhält es Zutritt in den Festsaal und findet seinen Platz. Die einzelnen Familien sitzen nach ihren Wohnorten zusammen. Je sechs Puzzleteile ergeben richtig zusammen-gesetzt einen Ort in Israel. Die erste Aufgabe ist es also, alle Kinder mit den passenden Puzzle-teilen zu finden und so die Spielgruppen zu bilden.
Sitzen alle Kinder, werden sie von Gunda Großohr begrüßt. Auch Josh wird gebührend will-kommen geheißen.
Gunda Großohr befragt Josh nach der Herkunft Nehemias. Er berichtet von der verantwortungs-vollen Position des Mundschenks.
Wassertransport: Jeweils zwei Kinder einer Gruppe transportieren einen an Schnüren befestigten Bierdeckel, auf dem ein Wasserbecher steht. Am Ende der Strecke übernehmen die nächsten beiden Kinder die Schnüre. Schafft es eine Gruppe ohne Wasserverlust?
Josh erzählt von der bestürzenden Nachricht, die Nehemia aus Jerusalem bekam.
Diktierspiel: Von beiden Gruppen steht je ein Kind in einer Ecke des Raumes. Beide erhalten einen anderen kurzen Text. Diesen diktieren die Kinder parallel ihrer Gruppe, die in der gegen-überliegenden Ecke des Raumes steht und den Text aufschreiben muss. Wer versteht den Text richtig?
Gunda Großohr fragt Josh nach der beschwerlichen und langen Reise zurück aus dem Exil in Persien nach Jerusalem.
Reise nach Jerusalem – einmal anders: Alle Gruppen spielen gemeinsam. Die Stühle werden im Kreis, Sitzfläche nach außen, aufgestellt. Ein Stuhl weniger als Teilnehmende. Diese bilden außen um den Stuhlkreis herum einen Kreis. Sobald die Musik ertönt, gehen alle im Kreis um die Stühle herum. Der Spielleiter stoppt die Musik zu einem willkürlichen Zeitpunkt. Jeder versucht nun, sich möglichst schnell auf einen freien Stuhl zu setzen. Nach jeder Runde kommt ein Stuhl weg. Bei dieser Variante scheidet kein Kind aus, die Frage ist vielmehr auf wie wenige Stühle die ganze Gruppe passt?
Josh erzählt, wie Nehemia bei Dunkelheit mit nur wenigen Vertrauten die Stadt besichtigte.
Einander finden: Je zwei Kinder einer Gruppe bekommen das gleiche Instrument. Dann werden den Kindern die Augen verbunden. Alle mitspielenden Paare verteilen sich getrennt voneinander
im Raum. Durch das Spielen des Instrumentes und das Hören auf das gleiche Instrument sollen sie sich finden.
Gunda Großohr kann kaum glauben, dass Nehemia alle Bewohner Jerusalems zur Mitarbeit motivieren konnte.
Der höchste Turm: Innerhalb einer bestimmten Zeit versuchen die Gruppen jeweils einen möglichst stabilen Turm aus Streichhölzern auf einen Flaschenhals zu bauen.
Zur Erfrischung, aber auch um Zeit zu sparen, bekommen alle Bauarbeiter einen Trinkhalm, mit dem sie aus der Flasche ihrer Gruppe trinken. Welche Flasche ist zuerst geleert?
Gunda Großohr fragt nach, ob tatsächlich niemand ein Problem hatte, dass die Stadtmauer Jerusalems wieder aufgebaut wurde. Josh erzählt von den unfairen Machenschaften der Nachbarn.
Richtig oder falsch? Jede Gruppe bekommt eine rote und eine grüne Karte. Josh nennt falsche und richtige Aussagen über Nehemia. Der Mitarbeitende zählt bis drei, dann hält jede Gruppe die rote (= falsch) oder die grüne (= richtig) Karte hoch.
Stimmt die Karte, gibt es einen Punkt. Wer hat die meisten richtigen Antworten? Beispiele für mögliche Aussagen:
Josh erzählt von den Maßnahmen, die Nehemia zum Schutz der Menschen und der Stadt einleitete. In der einen Hand hielten die Bauarbeiter eine Waffe, mit der anderen Hand bauten
sie. So waren sie immer bereit, gegen mögliche Feinde zu kämpfen.
Staffel: Die Gruppen stellen sich jeweils in einer Reihe parallel zu den anderen Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt einen Stock (Waffe). Die Bausteine liegen auf einem Haufen ca. drei bis vier Meter entfernt in gleichem Abstand zu allen Gruppen. In der einen Hand den Stock, in der anderen Hand den Baustein (Eier- oder Schuhkarton): so wird gebaut. Das erste Kind der Gruppe setzt einen Stein in die Stadtmauer und gibt anschließend den Stock an das zweite Kind. Dieses holt sich einen Baustein, baut mit seinem Stein weiter und gibt den Stock an das dritte Kind usw. Waren alle Kinder dran, geht es wieder von vorne los. Wir hoch wird die Stadtmauer in drei Minuten?
Gunda Großohr fragt nach, ob das Volk immer so gut zusammenhielt. Josh berichtet ehrlich auch von den traurigen Ereignissen.
Wäscheklammer-Fangen: Alle spielen gemeinsam. Jedes Kind bekommt eine Wäscheklammer, die es sich gut sichtbar an ein Kleidungsstück klemmt. Während die Kinder herumrennen, versuchen sie sich gegenseitig die Klammern wegzunehmen. Hat ein Kind seine Klammer verloren, muss es in die Hocke sitzen, darf aber vorbeilaufenden Kindern die Klammer abnehmen. Wer behält seine Klammer bis zum Schluss?
Gunda Großohr: „Bei diesem großen Bauvorhaben war es wichtig, gut zusammenzuarbeiten, nicht wahr?” Nehemia nickt.
Baumeister: In der Mitte des Raumes wird eine Decke oder ein Leintuch als Sichtschutz gespannt. Auf jeder Seite davon befindet sich jeweils die Hälfte der Gruppenmitglieder. Die Kinder auf der einen Seite bekommen ein Bauwerk, das aus Süßigkeiten besteht, die mit Schaschlik-Spießen oder Zahnstochern zusammen gebaut wurden. Die Kinder auf der anderen Seite bekommen nur die Materialien. Nun müssen die Kinder, die das fertige Bauwerk auf ihrer Seite haben, es der anderen Hälfte ihrer Gruppe so beschreiben, dass diese es nachbauen können. Welche Gruppe schafft es (zuerst), das Bauwerk identisch nachzubauen?
Josh erzählt begeistert, wie die Stadtmauer eingeweiht wurde.
Lieder raten: Pro Gruppe „gurgelt” ein Kind ein Lied, die anderen raten. Wer errät die meisten Lieder?
Gunda Großohr bedankt sich herzlich bei Josh für den interessanten Abend. Sie weist daraufhin, wie wichtig es ist, einander zu vertrauen, füreinander zu sorgen und gut zusammenzuarbeiten.
Geschichte: Während die Kinder ihre Bauwerke zerlegen und aufessen, kann eine Geschichte vorgelesen werden, in der es um Zusammenhalt geht (z. B. „Das Mädchen, das nicht vergessen
konnte” aus dem Buch: „So groß ist Gott” von Patricia St. John).
Als Abschluss bietet sich das Lied: „Vom Anfang bis zum Ende” an (Liederbuch „Einfach spitze”, Nr. 14).
Das Ziel des Spieles ist es, so viele Hinkelsteine wie möglich herzustellen.
Alle Teilnehmer werden in Gruppen von ca. fünf Personen eingeteilt. Das Geländespiel beruht auf dem Spielprinzip des Brettspieles Siedler von Catan. Die Teilnehmer müssen Rohstoffe erarbeiten, von denen sie sich die Materialien kaufen können, die sie für die Herstellung der Hinkelsteine benötigen. Die fertigen Hinkelsteine werden bei dem “korpulenten Gallier” (Spielleitung) abgeliefert.
Hinweis: Im Geländespiel tauchen mehrere Figuren aus den bekannten Gallier-Comics auf. Wenn die Möglichkeit besteht, können sich die Mitarbeiter entsprechend verkleiden.
Es wird ein großes Gelände benötigt, welches nicht zu übersichtlich ist. Das Gelände eines Freizeitheimes bietet oft gute Voraussetzungen, um dieses Geländespiel durchzuführen. Wenn das Gelände nicht so gut geeignet ist, kann man auch in ein kleines Waldstück gehen und dort das Spiel durchführen.
Zuerst richtet sich jedes Team eine Hinkelsteinwerkstatt ein. Dort ist der Treffpunkt der Teams, an dieser Stelle werden die Materialien gelagert und die Hinkelsteine hergestellt. Diese Werkstatt sollte ca. 1×1 m groß und mit Absperrband gekennzeichnet sein. Die Werkstätten dürfen nur von dem eigenen Team betreten werden.
Etwa in der Mitte des Geländes ist die Spielzentrale. Dort sitzt der korpulente Gallier. Seine Aufgabe ist es, die Hinkelsteine entgegenzunehmen und die Qualität zu begutachten. Das bedeutet, dass jeder Hinkelstein eine bestimmte Größe haben muss, er sollte also zum Beispiel acht Zentimeter hoch sein. Am besten ist es, man fertigt einen „Musterhinkelstein“ an, an dem man die Größe vergleichen kann.
Außerdem gibt es noch fünf Stationen, die gleichmäßig über das Gelände verteilt sind. An diesen Stationen sitzen fünf Freunde vom korpulenten Gallier, und bei diesen Personen müssen die Teilnehmer Aufgaben erfüllen, um dafür Rohstoffe zu erlangen. Die Rohstoffe sind kleine Kärtchen, auf denen steht, um welchen Rohstoff es sich handelt. Solche Rohstoffkarten müssen in genügender Anzahl vorhanden sein.
Auf dem Gelände sind außerdem noch drei fliegende Händler unterwegs, bei denen die Teilnehmer die Materialien kaufen, die sie für die Herstellung der Hinkelsteine brauchen. Bezahlt wird mit den Rohstoffkarten. Ein Händler ist der Gipshändler, ein Händler ist der Wasserhändler und ein dritter Händler ist der Werkzeughändler.
Folgende Mitarbeiter werden benötigt.
1 korpulenter Gallier(der Spielleiter)
5 Mitarbeiter an den Stationen
3 Händler
Sollten nicht so viele Mitarbeiter zur Verfügung stehen, können auch zwei Stationen von einer Person übernommen werden bzw. ein Händler verkauft alle Materialien.
Die Teilnehmer gehen an die Stationen und erfüllen dort Aufgaben. Sie können allein an die Stationen gehen oder als Gruppe. Auch wenn sie als Gruppe kommen, muss aber jeder die Aufgabe einzeln durchführen. Wenn die Aufgabe erfüllt ist, erhält der Spieler seinen Rohstoff und muss die Station verlassen. Es darf also kein Spieler mehrmals hintereinander die gleiche Station besuchen. Er muss erst zu einer anderen Station gehen, erst dann kann er wieder zu der Station zurückkommen.
Der Druide des Dorfes, der die meiste Zeit des Tages damit verbringt, mit seiner goldenen Sichel Misteln zu schneiden. Diese Misteln und andere Zutaten mischt er dann zu einem Zaubertrank.
Aufgabe: Wassertransport
Material: 2 Messbecher, Kelle, Wasser
Im Abstand von ca. zehn Metern stehen zwei Gefäße (Messbecher), in einem befindet sich ein halber Liter Wasser (Zaubertrank). Die Aufgabe besteht darin, mit einer Kelle das Wasser aus dem einen Gefäß in das andere Gefäß zu transportieren.
Wenn das geschafft ist, erhält der Spieler eine Mistel.
Eine blonde, schlanke Schönheit. Der korpulente Gallier ist ihr total verfallen, doch er hat keine Chance bei ihr.
Aufgabe: Modenschau
Material: verschiedene alte Kleidungsstücke, Brett
Es liegen viele verschiedene Kleidungsstücke bereit, z. B.: um Beispiel T-Shirt, Hosen, Wintermäntel, Schuhe, Mützen usw. Die Aufgabe besteht darin, mindestens vier verschiedene Kleidungsstücke anzuziehen und damit einmal über den Laufsteg zu gehen. Der Laufsteg ist ein Brett, welches mindestens zwei Meter lang ist. Der Spieler muss über dieses Brett gehen, ohne dabei neben das Brett zu treten.
Wenn das geschafft ist, erhält der Spieler eine blonde Locke.
Der Hund des korpulenten Galliers – die beiden sind meistens unzertrennlich. Der Hund zeigt eine übergroße Zuneigung zu Bäumen und stimmt ein schreckliches Wehgeheul an, wann immer ein Baum – meist unabsichtlich von seinem Herrchen – entwurzelt wird.
Aufgabe: Holz sägen
Material: Äste, Sägebock und Säge
Ein Ast liegt auf dem Sägebock und die Teilnehmer haben die Aufgabe, von diesem Ast ein Stück abzusägen. Wenn es sich um einen dünnen Ast handelt, müssen sie zwei Stücke absägen, um einen Rohstoff, einen Baumstamm, zu erhalten. Bei dickeren Ästen reicht es, wenn ein Stück abgesägt wird.
Achtung: Man muss darauf achten, dass die Äste in etwa gleich dick sind.
Der Fischhändler des gallischen Dorfes. Seinen Fischvorrat vom letzten Jahr hat er immer bereit, wenn er für Streitereien Wurfgeschosse braucht.
Aufgabe: Fischzielwerfen
Material: Spielzeugfische, leere Eierpackung
Jede Vertiefung der Eierpackung ist mit einer Zahl von 1 bis 3 beschriftet, dabei sollten die Zahlen gleichmäßig verteilt sein. Die Eierpackung wird in einiger Entfernung von einer Ziellinie aufgestellt und die Spieler haben die Aufgabe, Fische in die Packung zu werfen. Dafür haben sie fünf Versuche. Wenn mindestens ein Treffer erzielt wurde, erhält der Teilnehmer einen Fisch, wenn mindestens fünf Punkte erreicht wurden, erhält er sogar zwei Fische.
Derr Schmied des gallischen Dorfes. Er hat häufiger handgreifliche Meinungsverschiedenheiten mit dem Fischhändler, dessen Geschäftsmethoden und Ware ihm anrüchig erscheinen.
Aufgabe: Nägel einschlagen
Material: Balken, Nägel, Hammer
Die Teilnehmer haben die Aufgabe, in einen Balken Nägel einzuschlagen. Für drei eingeschlagene Nägel erhalten sie einen Rohstoff, nämlich einen Nagel.
Der Werkzeughändler hat folgende Werkzeuge dabei: Gipsbecher, Spachtel, Becher für den Wassertransport, Becher für den Gipstransport (die Becher sollten unterschiedliche Farben haben), Eimer zum Sammeln von Gips und Eimer zum Sammeln von Wasser.
Es reicht, wenn für jede Gruppe ein Gipsbecher, ein Spachtel und zwei Eimer vorhanden sind. Von den Bechern sollte man mehrere bereithalten, damit mehrere Teilnehmer gleichzeitig Materialien holen können. Die Werkzeuge kosten alle gleich, egal wie groß das Werkzeug ist.
Die anderen beiden Händler brauchen Wasser bzw. Gips. Gips sollte man reichlich vorrätig haben, da er der Rohstoff ist, von dem das ganze Spiel abhängt. Wenn der Gips schnell aufgebraucht ist, ist das Spiel vorzeitig zu Ende und das sollte nicht vorkommen.
Die Händler verkaufen ihre Materialien für folgende Rohstoffe
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Mistel |
Locke |
Baumstamm |
Fisch |
Nagel |
Werkzeug |
1x |
1x |
1x |
2x |
1x |
Gips Pro Becher |
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1x |
1x |
|
2x |
Wasser Pro Becher |
2x |
1x |
|
2x |
|
Sobald die Gruppen genügend Material zusammen haben, können sie mit der Produktion von Hinkelsteinen beginnen. Die Hinkelsteine werden geformt, indem Gips mit Wasser verrührt wird. Eventuell muss man den Kindern erst erklären, wie der Gips angerührt wird. Sie können natürlich auch erst einmal genügend Materialen eintauschen und am Schluss des Spieles Hinkelsteine herstellen. Hier können verschiedene Spieltaktiken entwickelt werden.
Jedes Team kann einen Räuber bestimmen. Er erhält eine schwarze Kappe, die er sichtbar auf dem Kopf tragen muss. Räuber dürfen andere Spieler abschlagen und ihnen einen Rohstoff, ein Material oder einen fertigen Hinkelstein abnehmen. Nach dem Überfall darf das gleiche Opfer nicht sofort wieder angegriffen werden.
Schutz vor Räubern bietet die Masse. Sobald zwei oder mehr Hinkelsteinproduzenten eines Teams zusammen unterwegs sind, dürfen die Räuber sie nicht überfallen.
Die Spieler dürfen während des Spiels untereinander handeln. Dabei legen die beiden Handelnden den Tauschkurs selbst fest.
Das Spiel endet nach ca. 90 Minuten Spielzeit. Das heißt, für die Durchführung des Spieles muss man mindestens 2 Stunden einplanen, da das Spiel auch noch erklärt werden muss und die Teams Zeit brauchen, ihre Hinkelsteinwerkstatt einzurichten. Je nach Spiellage und Motivation der Teilnehmer kann die Spielzeit auch verkürzt oder verlängert werden. Ca. 15 Minuten vor Ende des Spiels muss man allen Bescheid sagen, damit sie die Schlussphase des Spieles gut gestalten können.
Das Spiel endet mit einem klaren Schlusssignal. Dann erfolgt die Wertung. Gewertet werden alle Hinkelsteine, die beim Schlusssignal beim Spielleiter sind. Die Gruppe, die die meisten Steine hergestellt hat, ist der Gewinner.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema Passion und Auferstehung aus JUMAT 2/17. Es werden dazu Texte aus dem Matthäusevangelium verwendet.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält diese Themenreihe noch einen Familienimpuls zum Thema: Der Herr ist auferstanden.
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