Die 2. Missionsreise von Paulus

Diese Themenreihe enthält Gruppenstundenentwürfe für Jungscharen zur 2.Missionsreise von Paulus. Dabei werden Ereignisse bearbeitet, die in den Städten Philippi, Thessalonich, Athen und Korinth stattgefunden haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Apostelgeschichte 17, 16-34

Das Ziel

Starter

Gott ist groß. Er will dich kennenlernen.

Checker

Gott ist größer, als wir uns vorstellen können.

Der Text an sich

Paulus, der zuvor mit Silas und Timotheus unterwegs war, kommt nicht ganz freiwillig und getrennt von seinen Begleitern nach Athen. In Beröa werden die Menschen, die aufgeschlossen gegenüber dem Evangelium sind, von Juden aus Tessalonich gegen Paulus aufgehetzt, worauf dieser fliehen muss. Nun steht Paulus in Athen und was er dort sieht, macht ihn zornig: Athen, ist voll mit Götzenbildern und Tempeln, religiösen und philosophischen Weltanschauungen, darunter auch Epikureer und Stoiker.

Epikureer– versuchten durch Abwägen von Lust und Übel, ein glückliches Leben zu führen. Dabei glaubten sie, dass alles dem Zufall unterstellt sei und es kein Ziel oder Zweck gäbe.

Stoiker– hingegen waren der Ansicht, dass alles vom Schicksal vorherbestimmt sei. Der Mensch könne durch die Vernunft frei sein von Emotionen, die ihn bestimmen, um dadurch glücklich zu werden.

Obwohl den Athenern Religion und Philosophie (Philosophie – Liebe zur Weisheit) scheinbar sehr wichtig sind, sind sie unwissend bzw. ungewiss. Sie verehren einen Gott, den sie gar nicht kennen, nach dem Motto: „Viel, hilft viel“ oder „Hilft es nicht, dann schadet es auch nicht“. Paulus nutzt seine „Wartezeit“, um mit den Menschen in diesem „Glaubenswirrwarr“ zu diskutieren und ihnen das Evangelium zu verkünden. Dabei trifft Paulus auf die Neugier der Menschen. Fraglich, ob diese Neugier eher Wissensdurst oder Sensationslust über eine neue und unbekannte Lehre entspricht. Paulus nimmt die Herausforderung „Gott oder Götze“ an. Er stellt klar: Gott ist ein Gott, der sich nicht auf menschliche Vorstellungen und Bilder begrenzen lässt. Gott ist Schöpfer und hat Macht. Er ist nicht auf den Menschen angewiesen, auf dessen Opfer oder Verehrung. Vielmehr lebt der Mensch durch Gott. Die Athener verehren Menschengemachtes und vergessen dabei, dass sie als Menschen von Gott gemacht sind. Gott möchte „entdeckt“ werden und in Beziehung zu den Menschen leben. Paulus ruft die Menschen auf, ihr Leben zu ändern.

 Die Reaktionen der Zuschauer auf Paulus’ Areopag-Rede (Areopag – kleinerer felsiger Hügel in Athen) sind ganz unterschiedlich: Spott, Interesse und Umkehr.

Der Text für mich

 „Gott hat sich, in der Zeit als ich studiert habe nicht verändert, sondern mein Bild von Gott.“ Wer ist dieser Gott, den die Athener verehren, ohne ihn zu kennen? Paulus verkündigt einen Gott, der sich nicht reduzieren lässt auf Bilder, einsperren lässt in Tempel oder sich nicht durch meine Vorstellungskraft beschränken lässt. Gott, der so viel mehr ist, als wir uns vorstellen können, fordert auf, ihn zu entdecken. Wie ist mein Bild von Gott? Bin ich in meinen Vorstellungen von Gott schon so festgelegt, dass ich mich nicht mehr von Gott überraschen lassen kann?

Beim Schreiben des Artikels habe ich mich kurz fünf Minuten hingesetzt und mir die Fragen gestellt: Wer ist Gott? Wie ist er? Was habe ich erlebt? Diese Fragen möchte ich auch dir zur Vorbereitung mitgeben. Lassen wir uns von Gott überraschen!

Der Text für dich                         

Starter

Wer ist Gott? Genau, wie die Athener eine Ahnung von Gott bekommen haben, sollen auch die Starter erfahren, wer Gott ist. Paulus erklärt, dass Gott viel größer als jedes Gebäude ist, mehr als jede Figur. Auch wenn man Gott nicht abmalen kann, irgendwie muss man ihn sich vorstellen können. Die Bilder, die die Bibel benutzt, brauchen wir, um Gott zu beschreiben. Also, wer ist dieser Gott, der so viel größer ist, dass wir ihn nicht fassen können? Der viel mehr Möglichkeiten hat, als sich je ein Mensch vorstellen kann. Er lädt uns ein, ihn zu entdecken. Er ist da. Lasst uns gemeinsam auf die Suche gehen!

Checker

Auch wenn die Checker schon so einiges über Gott wissen, kann es hilfreich sein, sich noch mal klar zu machen, wer Gott eigentlich ist. Hier können sie all das zusammentragen, was sie von Gott gehört und was sie mit ihm schon erlebt haben. Davon können nicht nur die Starter, sondern auch die Mitarbeiter profitieren. Außerdem können die Checker überprüfen, ob sie Gott schon so erlebt haben, wie es in der Jungschar erzählt wird?

Paulus macht klar, dass Gott größer ist als unsere Gedanken und Vorstellungen. Auch wenn man schon viel von Gott weiß, Gott bleibt erfahrbar. Wir dürfen davon profitieren, wie wir Gott schon erlebt haben und uns aber auch von ihm überraschen lassen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Experiment „Schwarzer Filzstift“

Der Mitarbeiter fragt, welche Farbe der Stift hat. Das Taschentuch wird aufgefaltet und mit Filzstift ein Kreis (möglichst dicker Rand) mitten auf das Taschentuch gemalt. Dann das Taschentuch in der Mitte zusammennehmen, sodass eine Art Tüte entsteht. Die Spitze der „Tüte“ in ein Glas mit Wasser (ungefähr zwei Finger breit gefüllt) senkrecht stellen. Nun kann man beobachten, wie die schwarze bzw. braune Farbe verläuft. Der Mitarbeiter fragt, welche Farben jetzt noch sichtbar werden. Am besten man probiert das Experiment schon zu Hause aus, da sich manche Stifte besser eignen als andere.

Das Experiment soll deutliche machen Gott ist mehr, als wir vielleicht auf den ersten Blick sehen oder erkennen können.

Idee 2: Wer ist Gott? („Mindmap“)

Auf einem großen Plakat ist ein Altar gemalt. Auf dem Altar steht: „Für einen unbekannten Gott.“ Die Kinder malen bzw. schreiben, was sie über Gott denken: Wer ist Gott? Wie ist er? Hier können Lieder oder biblische Geschichten eine Hilfe sein, die die Kinder kennen. Sie können überlegen, wie Gott dort gehandelt hat bzw. wie er beschrieben wird.

Verkündigung

Sketchboard

Bei der Sketchboard-Methode wird während des Erzählens ein Bild vervollständigt. Diese Methode sollte im Vorfeld schon einmal getestet werden, damit man die Geschichte später gut erzählen kann. Schön ist es, die Kinder mit einzubeziehen.

Heute geht es um einen Mann, der  Missionar gewesen ist. Das heißt, er ist durch verschiedene Gegenden gereist und hat den Menschen von Jesus erzählt. Wer könnte das sein? – Paulus.

Paulus ist nicht alleine unterwegs, sondern Silas und Timotheus begleiten ihn. In dem letzten Ort, wo die drei gewesen sind, wurden die Menschen gegen Paulus aufgehetzt und er musste ohne die anderen fliehen.

Nun steht er alleine in Athen. Jetzt gleich seht ihr, wie es Paulus geht (Smiley: wütendes Gesicht malen). Wie geht es Paulus und warum? –Paulus ist zornig, auf das, was er in der Stadt sieht: (Tempel, Bild, Altar (noch ohne Essen) vervollständigen). Die ganze Stadt ist voll von Tempeln, Altären, Bildern und Skulpturen von anderen Göttern. Die Menschen in Athen bauen sich aus Gold und Silber Götter und verehren sie. Paulus nutzt seine Zeit, in der er auf die anderen beiden warten muss (Smiley: fragender Blick malen). Was könnte Paulus vorhaben? – Er geht in die Synagoge und ist jeden Tag auf dem Marktplatz: Er hört den Menschen zu (Ohr an den Smiley malen) und erzählt ihnen von Jesus (Smiley: Unterlippe und Sprechzeichen malen). Manche regen sich über Paulus auf: „Was will dieser Angeber eigentlich!“, andere sind Neugierig geworden (Fragezeichen vervollständigen). Sie fragen Paulus: Was ist das für ein Gott, von dem du da erzählst. Wir haben noch nie etwas von ihm gehört? Erzähl uns davon!

Und Paulus erzählt (oben: „GOTT IST“ schreiben; die Kinder vorlesen lassen), wer Gott ist:

 Ich bin durch eure Stadt gegangen und habe einen Altar gesehen, auf dem geschrieben stand „Für einen unbekannten Gott“. Diesen Gott, den ihr da verehrt und nicht kennt, den kenne ich: Gott hat die ganze Welt erschaffen (Kreis um die Kontinente malen), den Himmel und die Erde. Gott wohnt nicht in einem Tempel (Tempel durchstreichen). Gott ist viel größer. Ihr Menschen in Athen glaubt an Götter, die ihr selbst gemalt oder gebaut habt. Aber der Gott, den ich kenne, hat die Menschen gemacht (Menschengruppe malen). Wie kann man Gott selbst erschaffen, wenn er uns doch alle erschaffen hat? Gott ist mehr, als wir auf Bildern malen können (um das Bild vier Pfeile in unterschiedliche Richtungen malen). Ihr in Athen opfert euren Göttern Essen. Gott ist nicht darauf angewiesen, dass er von den Menschen versorgt wird, denn Gott will uns das geben, was wir brauchen (Trinken und Brot auf dem Tisch vervollständigen). Obwohl Gott so groß ist, ist er bei uns. Er möchte, dass wir ihn entdecken (Lupe malen) und sehen (Auge malen), wer er ist. Gott möchte, dass wir uns entscheiden, ob wir mit („JA“ schreiben) oder ohne ihn („NEIN“ schreiben) leben wollen. Er möchte, dass wir unser Leben ändern (bei „JA“ ein Häkchen setzen und das Ausrufezeichen vervollständigen).

Was meint ihr: Wie reagieren die Menschen auf das, was Paulus ihnen erzählt?  – Einige lachen Paulus aus, andere sind interessiert und sagen: „Paulus erzähl uns ein anderes Mal mehr davon.“ Ein paar Menschen entscheiden sich auch für Gott und glauben das, was Paulus erzählt hat.

Paulus ist wichtig: Gott ist groß. Er wohnt nicht in Tempeln, ihn kann man auch nicht malen, weil er viel größer ist, als wir uns vorstellen können (unten: Gedankenblase vervollständigen). („MEHR“ schreiben; die Kinder vorlesen lassen) Gott ist mehr! In der Bibel steht: „Groß ist unser Herr, gewaltig ist seine Macht. Und seine Weisheit ist unermesslich.“ (Psalm 147,5)

Die andere Idee: Geschichte mit Bildern erzählen

Natur
Brot
Beziehung
leerer Bilderrahmen

Am Anfang wird erzählt, wie Paulus nach Athen kommt, warum er so zornig ist und das er in den Synagogen und auf dem Marktplatz von Jesus erzählt.

Paulus auf dem Areopag: Hier können die Bilder eingesetzt und gegenübergestellt werden. Was glauben die Menschen in Athen? Was erzählt Paulus von Gott? Die Kinder sollen bei den Bildern, die Gott beschreiben, mit einbezogen werden: Was sagen die Bilder über Gott aus?

Tempel: Die Menschen in Athen haben Tempel gebaut, in denen sie das Götzenbild aufgestellt und verehrt haben. Sie glaubten, dass die Götter in den Tempeln wohnen. Natur: Gott ist Schöpfer. Er hat Himmel und Erde gemacht und uns Menschen. Gott wohnt nicht in einem Tempel. Er ist viel größer. Gott ist überall.

Altar: Die Athener opfern den Göttern bestimmte Gaben (z.B. Essen). Brot: Gott braucht nicht von uns versorgt werden, sondern Gott gibt uns das, was wir zum Leben brauchen.

Bilderrahmen: Die Menschen stellen Figuren aus Gold oder Silber her und beten sie an.  Leerer Bilderrahmen: Gott kann man sich nicht einfach selber „herstellen“ (in einer Figur oder in Gedanken). Gott ist mehr als wir uns vorstellen können. (siehe Merkvers).

Beziehung: Obwohl Gott so groß ist, möchte er das wir ihn immer besser kennenlernen. Er ist bei uns.

Bei großen Gruppen kann der Anfang auch zusammen erzählt und bei den Bildern die Gruppe getrennt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Es werden Bilder von einem Tempel, einem Altar, und einem Bildrahmen vor den Kindern ausgelegt. Was haben die Menschen in Athen geglaubt? Was sagt Paulus dazu? Wie ist das mit Gott? (z.B. Tempel: Die Menschen glaubten, dass die Götter in dem Tempel wohnen. Gott hat die Erde gemacht, er wohnt nicht in einem Tempel.)

Gespräch

Hier sind ein paar Rekorde aufgelistet: Im November 2017 schaffte ein Italiener 23 Klimmzüge mit nur seinen zwei kleinen Fingern. Die längste Seifenblase der Welt ist 47,5m lang. 1995 schaffte es ein Engländer 10s lang, 91 Milchkästen auf dem Kopf zu balancieren. Das größte lebendige Tier, der Blauwal, kann bis zu 33m lang werden und bis zu 200 Tonnen schwer (ca. 142 PKWs schwer). Der Weltrekord im Gewichtheben (Stoßen) liegt bei 220kg.

Spannend ist es auch, im „Guinnessbuch der Rekorde“ zusammen mit den Kindern nachzuschauen. Vergleicht die Größen z.B. mit einem Zollstock oder der Größe des Gemeindehauses, damit die Kinder eine Vorstellung bekommen, wie groß die Dinge sind. Staunt zusammen über Rekorde, die Menschen aufgestellt haben.

Als Paulus in Athen war, hat er den Menschen erzählt, dass Gott groß ist. Was bedeutet das (auch im Bezug auf die Rekorde)? Wie würdet ihr Gott beschreiben? Kann man Gott malen? Wie kann man Gott entdecken?

Merkvers

Groß ist unser Herr, gewaltig ist seine Macht. Und seine Weisheit ist unermesslich. Psalm 147, 5 (Basisbibel)

Der Vers wird einmal vorgelesen oder mit den Kindern in der Bibel (Basisbibel) nachgeschlagen. Die Teilnehmer sollen sich Bewegungen zu den einzelnen Satzteilen ausdenken (z.B. „Groß ist unser Herr“ –Arme nach oben strecken). Haben sie sich auf Bewegungen geeinigt, wird der Satz noch einmal mit Bewegungen aufgesagt.

Gebet

Raketengebet

Alle stehen in einem Kreis. Es wird nacheinander laut oder leise gebetet und mit einem lauten „Amen“ abgeschlossen. Wenn der erste fertig ist, streckt er seine Hand mit Daumen nach oben zur Mitte. Der zweite umklammert nach Beendigung seines Gebets mit seiner Hand den Daumen des Ersten und streckt seinen Daumen auch nach oben. Die Rakete kann dann gestartet werden, wenn jeder mindestens eine Hand in der Mitte hat. Die Rakete wird auf „3, 2, 1, Los!“, weggeschickt.

Kreatives

Hier können die Teilnehmer das Experiment vom Anfang selbst durchführen (siehe Hinführung Idee 2): Am besten eignen sich hierfür Rundfilter. In der Mitte wird ein kleines Loch in den Filter geschnitten und ein anderer Filter wird zusammengerollt durch das Loch gesteckt. Um das Loch können die Teilnehmer unterschiedliche Muster mit verschiedenen Farben malen. Der zusammengerollte Filter muss jetzt nur noch in ein Glas mit Wasser gesteckt werden. Die Farben verlaufen und „neue“ Farben kommen zum Vorschein. Wenn der Filter wieder trocken ist, können die Kinder den Merkvers auf das Papier schreiben.

Spielerisches

Heißer Stuhl

Paulus muss auf dem Marktplatz und im Areopag Rede und Antwort stehen. Es wird im Raum ein Stuhlkreis gestellt. Die Stühle sollten möglichst dicht zusammen stehen. Ein Stuhl wird mit den Kindern als „heißer Stuhl“ festgelegt. Nun rücken die Kinder und Mitarbeiter von Stuhl zu Stuhl. Wenn die Musik gestoppt wird oder ein zufälliges Signal ertönt, muss derjenige, der in dem Moment auf dem „heißen Stuhl“ sitzt, eine Frage der anderen beantworten. Die Fragen können ganz unterschiedlich sein:  Fragen über Gott (z.B. Ist Jesus eigentlich Gott?), oder etwas, was man schon immer mal von der anderen Person wissen wollte. Vielleicht können im Vorfeld auch schon Fragen gemeinsam mit den Kindern gesammelt werden. Wenn ein Kind keine Antwort weiß, können andere Kinder bzw. die Mitarbeiter helfen.

Rätselhaftes

In dem Rätselgitter sind sechs verschieden Begriffe versteckt (senkrecht, waagerecht, diagonal), wie Gott in der Bibel beschrieben wird. Einen siebten Begriff kann man in dem Rätsel auch entdecken. Es ist das Wort „MEHR“. Die Bilder, die in der Bibel für Gott verwendet werden, brauchen wir, um in gewisser Weise von Gott reden können. Dennoch beschreiben sie Gott nicht vollständig. Gott ist MEHR.

(T)Extras

Lieder

  • Das alles bist du
  • Mein Gott ist groß
  • Ich streck mich aus
  • Mein Gott ist höher als die Berge
  • Alles, aber wirklich auch alles

Spiele

„Mein Partner kann …“

Die Gruppe teilt sich in Paare auf. Spannender ist es, wenn die Personen ein Paar bilden, die sich noch nicht so gut kennen. Jedes Paar hat ein „Startkapital“ aus ca. 30 Bonbons (noch nicht essen!). Ein Partner (Spieler A) pro Team tritt immer gegen die anderen Partner in verschiedenen Kategorien an. Der andere Partner (Spieler B) muss unabhängig von Spieler A einschätzen, wie gut  sein Teamkamerad die Kategorie meistert. Wichtig ist: Es darf sich nicht abgesprochen werde! Die Kategorie wird zuvor vom Spielleiter erklärt: Beispiel Liegestützen.

Um Mitspielen zu können muss jedes Team einen Grundeinsatz (2-3 Bonbons) legen. Nun wird die Kategorie erklärt: „Mache so viele Liegestütze wie möglich.“ Der erste Spieler beginnt für seinen Partner einzuschätzen, wie viele Liegestützen dieser schafft. Pro gebotene Liegestütz, muss er ein Bonbon in die Mitte legen. Nun ist der zweite Spieler an der Reihe. Auch er überlegt, wie viele Liegestütze sein Partner schaffen könnte. Denkt dieser, sein Partner schafft weniger als das erste Team geboten hat, ist er für diese Runde raus. Denkt er sein Partner schafft mehr Liegestütze, legt er die entsprechenden Bonbonanzahl in die Mitte. Nun ist das nächste Team an der Reihe. Es wird so lange Geboten, bis keiner mehr das letzte Höchstgebot überbietet. Nun muss der Partner des Höchstbietenden so viele Liegestütze machen, wie sein Partner geboten hat. Schafft er die angegebene Anzahl, bekommt das Team alle Bonbons aus der Mitte (ohne das die anderen Teams antreten). Schafft er die Herausforderung nicht, ist der Partner des Nächstbietenden an der Reihe und darf sich „seiner“ Herausforderung stellen. Wenn die Kategorie beendet ist, ist Spieler A an der Reihe Spieler B in einer anderen Kategorie einzuschätzen.


Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Wüstenwanderung des Volkes Israel aus JUMAT 1/17. In der Reihe sind einzelne, besondere Begebenheiten zusammengefasst. Die drei großen Geschichten sind: Der Aussatz von Mirjam, die Bileamserzählung und der Bericht über die eherne Schlange. Außerdem enthält die Reihe eine Einheit zum Thema Segen, bei der der aaronitische Segen der Ausgangspunkt ist.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

13 Steine

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 6

ANZAHL PERSONEN:
4 – 15

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
3

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
3

Material das benötigt wird für das Spiel:
13 kleine Steine, 1 Tisch

Der Spieltyp:
Wettspiel

Auf einen Tisch legen wir 12 kleine Steine in eine Reihe. Den 13. Stein legen wir auf den Handrücken. Die Aufgabe besteht darin, die 12 Steine auf dem Tisch mit dieser Hand aufzunehmen und zur Seite zu legen. Dabei darf der 13. Stein nicht vom Handrücken herunterfallen. Fällt der Stein herunter, zählen alle bis dahin zur Seite gelegten Steine. Für die Steine werden dem Spieler die entsprechenden Punkte gut geschrieben. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe.

Bonbonkopfstoßen

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 8

Anzahl Personen:
4 – 20

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
3

(1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
2

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
2

Material das benötigt wird für das Spiel:
1 Tüte einzeln verpackte Bonbons

Der Spieltyp:
Wettspiel

Zwei Mannschaften stehen in einer Reihe nebeneinander hinter der Startlinie. Die beiden ersten Spieler einer Mannschaft bekommen ein Bonbon auf den Kopf gelegt.
Die Aufgabe besteht darin, das Bonbon so weit wie möglich zu stoßen.
Einen Punkt gibt es für den weitesten Stoß. Dann stellt der Spieler sich in seiner Mannschaft wieder hinten an und die nächsten Spieler sind an der Reihe.

Bonbonstaffel

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 6

Anzahl Personen:
4 – 30

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
4

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
2

Material das benötigt wird für das Spiel:
1 Tüte einzeln verpackte Bonbons, pro Spieler 1 Löffel

Der Spieltyp:
Wettspiel

Zwei Mannschaften stehen in einer Reihe nebeneinander hinter der Startlinie. Jeder Spieler bekommt einen Löffel. Bonbons müssen mit dem Löffel im Mund von der Startlinie in ein Ziel gebracht werden. Wie viele Bonbons kann die Mannschaft bei diesem Staffelspiel innerhalb von 2 (3) Minuten transportieren? Wenn ein Bonbon zu Boden fällt, läuft der betreffende Spieler noch mal von vorne los. Für jedes transportierte Bonbon gibt es einen Punkt.

Fädelspiel

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 8

Anzahl Personen:
8 – 20

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
3

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
3

Material das benötigt wird für das Spiel:
10 Knöpfe pro Mannschaft, Nadel und Faden pro Mannschaft

Der Spieltyp:
Wettbewerb

An einer Seite des Raumes stehen zwei Tische. Auf jedem Tisch liegen 10 Knöpfe und eine Nadel mit Faden. An der anderen Seite stehen hinter der Startlinie die beiden Mannschaften reihenweise nebeneinander.
Die Aufgabe besteht darin, die 10 Knöpfe möglichst schnell aufzufädeln. Dabei darf jeder immer nur einen Knopf auffädeln.
Der erste Spieler läuft los und fädelt den ersten Knopf ein, läuft zurück und schlägt den nächsten Spieler an und stellt sich hinten an. Der nächste Spieler läuft los, usw. Die Mannschaft, die zuerst fertig ist, gewinnt.
Jede Mannschaft sollte in etwa gleiche Knöpfe bekommen. Die Nadel muss durch die Knopflöcher passen.

Frühstücksbrett-Rollen

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 8

Anzahl Personen:
4 – 18

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
3

Material das benötigt wird für das Spiel:
pro Mitspieler 1 Murmel, 1 Frühstücksbrettchen

Der Spieltyp:
Wettspiel

Der 1. Spieler der 1. Mannschaft beginnt das Spiel. An einer Startlinie wird mit Hilfe eines schräg gehaltenen Brettchens (Frühstücksbrett) eine Murmel ins Spielfeld gerollt. Der nächste Spieler (1. Spieler der 2. Mannschaft) versucht nun ebenfalls durch das schräg gehaltene Frühstücksbrett seine Murmel ins Spielfeld rollen zu lassen und zwar so, dass er die andere Murmel trifft. Gelingt ihm das, so erhält er die getroffene Murmel. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.
Die Mannschaft, die am Schluss die meisten Murmeln besitzt, gewinnt das Spiel.

Gefangen

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 8

Anzahl Personen:
8 – 26

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
2

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
2

Material das benötigt wird für das Spiel:
2 Kartensortimente (1 bis Mannschaftsstärke)

Der Spieltyp:
Wettspiel

Jede Mannschaft erhält ein Kartensortiment mit den Werten von 1 bis … (Spielerzahl); Elfer-raus-Karten eignen sich gut. Die Karten werden an die Spieler verteilt, jeder Spieler hat dann eine Karte.
Dann tritt aus jeder Mannschaft ein Spieler nach vorne. Beide nennen ihre Zahl bzw. zeigen ihre Karte vor. Wer die höhere Zahl hat, bekommt die Karte des Gegenspielers.
Um auch die höchste Nummer besiegen zu können, kann die [1] die höchste Nummer schlagen.
Das Spiel wird so lange gespielt, bis eine Mannschaft keine Karten mehr hat.

Murmeln zocken

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 10

Anzahl Personen:

3 – 5

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
4

Material das benötigt wird für das Spiel:
pro Mitsp. 3 kleine Murmeln und 1 gr. Murmel, 1 gr. Tisch

Der Spieltyp:
Wettbewerb / Geschicklichkeitsspiel / Murmelspiel

Beim Murmeln zocken können 3 bis 5 Spieler mitmachen. Der erste Spieler setzt seine große Spielmurmel in die Tischmitte. Die anderen Mitspieler müssen nun vom Tischrand aus versuchen, mit ihren kleineren Kugeln diese Kugel in der Tischmitte zu treffen.
Wer die Kugel verfehlt, der verliert auch seine Murmel an den Besitzer der großen Kugel. Wer jedoch die große Spielmurmel trifft, der erhält diese.

Nun ist der zweite Spieler an der Reihe, usw.

Wer keine Kugeln mehr hat fliegt raus. Gewonnen hat am Ende derjenige, der alle Kugeln besitzt.

Nabomberles

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 6

Anzahl Personen:
4 – 16

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
4

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
2

Material das benötigt wird für das Spiel:
eine Murmel o. ä. pro Mannschaft, 1 langer Tisch

Der Spieltyp:
Geschicklichkeitsspiel

Dieses Spiel kann mit Murmeln, Münzen, Kronkorken oder Mühlsteinen gespielt werden. In der Mitte des Raumes steht ein längerer Tisch.
Nacheinander kommt von jeder Mannschaft jeweils ein Spieler nach vorne usw. Die Aufgabe besteht darin, die Gegenstände an die gegenüberliegende Tischkante zu rollen/schnipsen, ohne dass diese über die Tischkante hinaus fallen. Wird der Gegenstand zu schnell angeschubst, rast er über das Klebeband hinaus. Ist der Schwung hingegen zu schwach, versauert der Gegenstand vor der Tischkante.
Der Gegenstand, der am nächsten an der Tischkante landet, hat gewonnen.

Kreiskugeln

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 8

Anzahl Personen:
4 – 15

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
3

Material das benötigt wird für das Spiel:
pro Mitspieler 5 Murmeln, Tesa-Krepp oder Stift

Der Spieltyp:
Wettspiel

Auf dem Boden wird ein Kreis von ca. 15-20 Zentimeter Durchmesser markiert. In oder auf dem Kreis befinden sich jeweils 1-2 Murmeln eines jeden Mitspielers. Um den kleinen Kreis wird ein zweiter Kreis von 2 Meter Durchmesser gezogen. Von dieser Linie aus versucht nun jeder reihum durch rollen oder schnipsen mit gekrümmten Zeigefinger der weiteren Kugeln eine der Kugeln aus dem mittleren Kreis zu schießen.
Gelingt ihm das, so darf er die Kugeln behalten, die den inneren Ring verlassen haben. Wer getroffen hat, darf ein weiteres Mal werfen.

Knopfzielschnipsen

Das Mindestalter für das Spiel:
ab 6

Anzahl Personen:
4 – 20

Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig):
2

Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll):
3

Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig):
2

Der Spieltyp:
Wettspiel

Im Raum steht ein Tisch. Dahinter, in einem Abstand von 50-100 cm, stehen mehrere Kartons oder Schüsseln. Nacheinander kommt von jeder Mannschaft jeweils 1 Spieler nach vorne usw. Die Aufgabe besteht darin, durch schubsen oder schnipsen die 10 Knöpfe vom Tisch in die auf dem Boden stehenden Kartons bzw. Schüsseln zu befördern. Für jeden Treffer gibt es einen Punkt.

Variation:
Je nach Größe der Kartons / Schüsseln gibt es verschiedene Punkte.

Zielgedanke

Die Kinder sollen erfahren, was Segen bedeutet.

Merkvers

Der Herr denkt an uns und segnet uns. Psalm 115,12a

Situation der Jungscharler

Unsere Gesellschaft hat leider kein gutes Bild von Gott. Er wird von vielen als der Strafende und Ermahnende gesehen, also als strenger Richter und totale Spaßbremse, oder als der Distanzierte, der keine Ahnung vom Leben hat.

Kinder werden auch von dem geprägt, was große Teile unserer Gesellschaft denken. Deshalb ist es umso wichtiger, ihnen Gott als wertschätzend, liebevoll, beschenkend, fürsorglich, … einfach total positiv darzustellen. Sie haben ein Recht darauf, den genialen, lebendigen Gott kennenzulernen – und nicht nur ein verbogenes Schattenbild!

Gott hat Freude am Leben und Freude an den Menschen. Deshalb ist es so wichtig, den Kindern Freude, echte Lebensfreude, zu vermitteln, und Wertschätzung. Und deshalb sollen ihnen auch unsere Treffen Spaß machen.

Erklärungen zum Text

Mose befindet sich mit dem Volk Israel immer noch im Gebirge Sinai, wo er von Gott die steinernen Tafeln bekommen hatte (2. Mose 20). Aber der Aufbruch steht kurz bevor. Sehr bald werden sie durch die Wüste weiterziehen. Sie haben noch einen weiten Weg vor sich. Deshalb ist Gottes Segen umso wichtiger.

Segnen heißt beschenken, Gutes geben und auch gute Worte zusprechen. Das war nicht nur Priestern überlassen, sondern im AT haben z. B. auch Eltern ihre Kinder, Kinder ihre Eltern, der König das Volk usw. gesegnet.

In unserem Text hat das Segnen nichts mit irgendwelchen äußerlichen Handlungen zu tun, sondern ist einfach an Gottes Worte gebunden. Aaron und seine Nachkommen sollen diese Worte dem Volk zusprechen, aber der eigentlich Segnende ist Gott selbst (V.27)!

Der dreieinige Gott handelt im Segen – Gott der Vater, Gott der Sohn und Gott der Heilige Geist (wie auch in 2. Kor 13,13). So ist auch unser Text in drei Segensaussagen unterteilt. Sie sind keine bloßen Wünsche oder Bitten, sondern Gottes Versprechen.

V.24-26: „der Herr …“ – Hier steht im hebräischen das Wort „Jahwe“. So hat Gott sich dem Mose am brennenden Dornbusch (2. Mose 3) vorgestellt. Jahwe bedeutet „Ich bin da“ (bzw. auch „Ich war da“ und „Ich werde da sein“). Es ist ursprünglich ein Verb, und zwar ein Verb, das ein Objekt braucht. In unserer deutschen Sprache ist z. B. das Verb „umarmen“ solch ein Verb. Denn der Satz „Ich umarme“ ist unvollständig und erfordert die Frage: Wen denn? – Jahwe heißt also nicht nur „Ich bin da“, sondern „Ich bin da für dich/euch“. Das ist Gottes Programm; er ist da für dich und mich.

V.24: „Der ‚Ich bin da für dich‘ segne dich und behüte dich.“ Unser genialer und liebevoller Gott will beschenken und beschützen. Und mit den Geschenken ist Gott nicht geizig! Siehe z. B. Johannes10,10 („Leben im Überfluss“) und auch Psalm 23,5 („übervoll“; Gott lässt den Becher überfließen).

V.25: „Lasse sein Angesicht leuchten über dir“ bedeutet ein frohes, strahlendes Gesicht. Wie z. B. eine Mutter auf ihr Kind sieht. Gott strahlt über dich! Er freut sich über dich!

Das Wort gnädig hängt von seiner Bedeutung im Hebräischen ganz eng mit dem Wort „sich herabneigen“ zusammen. Gott neigt sich zu uns herab wie eine Mutter oder ein Vater, die sich tröstend ihrem Kind zuwenden und dadurch mit ihm auf Augenhöhe sind.

V.26: „Erhebe sein Angesicht über dich“ – Wenn du jemand ignorieren willst, siehst du ihn nicht an. Du meidest Kontakt, auch Blickkontakt. Aber der „Ich bin da für dich“ macht das Gegenteil: Er nimmt dich wahr, er sieht dich an, er beachtet dich, er schätzt dich sehr.

Das hebräische Wort, das mit „gebe“ übersetzt wurde, ist besser mit „richte auf“, „schaffe“ zu übersetzen. Und das Wort „Friede“ ist das bekannte hebräische Wort „Schalom“. Das bedeutet viel mehr als Friede: Wohlsein durch und durch, Unversehrtheit, Heil, Glück, Gesundheit, Sicherheit, Ruhe, Freude, … Das alles will Gott schenken.

V.27: Er will sogar mit seinem Volk ganz zusammengehören: Durch die Segensworte soll Aaron Gottes Namen auf die Menschen legen. Er verbindet seine Person mit seinem Volk.

Treffpunkt    

Spiele

Bonbons fangen

Jeder Teilnehmer erhält ein Bonbon, welches an einer langen Schnur hängt. Die Bonbons werden in die Mitte gelegt und alle stehen im Kreis herum und halten ihren Faden fest. Ein Spieler ist der Fänger. Er hat einen Eimer in der Hand. Es wird Musik eingespielt. Wenn die Musik stoppt, dann muss der Fänger ganz schnell den Eimer über die Bonbons stülpen und die anderen Mitspieler müssen ihre Bonbons wegziehen. Der Fänger darf alle Bonbons behalten, die unter dem Eimer sind.

Bonbons essen

Jeder Mitspieler erhält einen Bonbon, den er sofort essen muss. Die Aufgabe besteht nun darin, das Bonbon auszuwickeln. Dabei darf er seine Hände nicht benutzen. Man kann dieses Spiel auch als Wettbewerb durchführen, dann wird die Zeit gestoppt, die ein Spieler braucht, bis er sein Bonbon ohne Papier im Mund hat.

Bonbons angeln

Zur Vorbereitung wird an Bonbons eine Büroklammer befestigt. Außerdem wird eine Angel gebaut. An einen Stock wird ein Bindfaden geknotet und an das Ende des Bindfadens wird ein Magnet befestigt. Die Bonbons mit den Büroklammern kommen in eine Schüssel. Sie werden hinter ein Tuch gestellt, sodass die Schüssel nicht mehr zu sehen ist. Jeder Teilnehmer hat nun drei Versuche, Bonbons zu angeln. Er darf die geangelten Bonbons behalten.

Eingefrorene Gummibärchen

Zur Vorbereitung werden bei der Herstellung von Eiswürfeln Gummibärchen eingefroren. Jeder Mitspieler erhält nun einen solchen Eiswürfel. Er muss ihn in den Mund nehmen und das Gummibärchen freilutschen. Wer als erstes sein Gummibärchen befreit hat, hat gewonnen.

Aktion

Gemeinsames Essen

Da es heute darum geht, zu beschenken und Gutes zu geben, sind die Kinder gleich am Anfang zu einem leckeren Essen eingeladen: Auf einem schön geschmückten Tisch stehen einige Leckereien wie z. B. Kuchen, Donuts, Kekse, Käsestangen, … Ankommen und die Gemeinschaft genießen.

Knackpunkt

Nach dem Essen sollte möglichst der Raum gewechselt werden, um für den Knackpunkt nicht mehr vom Essen abgelenkt zu sein.

Jetzt kann kräftig gesungen werden. Die Kinder dürfen sich Lieder wünschen. Das ist auch eine gute Art, die Kinder für den Knackpunkt etwas ruhiger werden zu lassen.

Den Kindern wird erklärt, in welcher Situation sich Mose und das Volk Israel befinden (noch im Sinai, kurz vor dem Aufbruch, weiter Weg vor sich, …). Dann werden die Kinder gefragt, was sie jemandem sagen würden, der eine weite Reise vor sich hat. Es werden vermutlich solche Sätze fallen wie: „Komm gut wieder“, „Pass auf dich auf“, „Gute Reise“, …Das sind gute Wünsche, gute Worte. Bevor Mose mit dem großen Volk Israel aufbrach, hat Gott ihnen auch Gutes gesagt. Gute Worte sagen und Gutes tun sind schöne Geschenke. Gott schenkt so gern! Dieses Schenken wird auch „Segnen“ genannt. Es ist ein Segensspruch, den Gott selbst seinen Leuten zusagt. Es ist wie ein großes Versprechen vom liebenden Gott an seine Menschen.

Um den Kindern nun nach und nach den „Aaronitischen Segen“ beizubringen, wird jeweils ein Bild gezeigt und einige erklärende Worte dazu gesagt.

  1. Bild: Geschenk – für „der Herr segne dich“

Wenn jemand ein Geschenk bekommt, ist das immer ein schönes Ereignis. Es stellt sich die spannende Frage: was wird drin sein? Wenn es dann ausgepackt wurde, ist meistens die Freude groß und der Beschenkte merkt: Hier hat jemand etwas Gutes für mich getan. Wenn Gott uns segnet gibt er uns ein Geschenk. Er tut uns etwas Gutes.

  • Bild: Hut – für „und behüte dich“

Was habt ihr für Kopfbedeckungen und welchen Sinn hat es überhaupt, dass man eine Mütze oder einen Hut aufsetzt. Jetzt werden verschiedene Antworten gegeben zum Beispiel Schutz vor Sonne oder Regen oder Kälte, auch Schutz vor Verletzungen (Helm). Der Hauptgrund ist immer Schutz. Gottes Segen ist ein Schutz für jeden von uns persönlich.

  • Bild: strahlender Smiley/Gesicht – für „der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir“

Habt ihr schon einmal jemanden beobachtet, der ein Geschenk auspackt. In dem Geschenk entdeckt er etwas, was er sich schon ganz lange gewünscht hat. Wie sieht dann sein Gesicht aus? Er lächelt, seine Augen glänzen und er strahlt. Jeder kann es sehen, dass seine Freunde riesengroß ist. Er ist glücklich. Solch einen glücklichen Gesichtsausdruck hat Gott, wenn er dich sieht und dir seinen Segen zuspricht.

  • Bild: Erwachsener, der sich zu einem Kind hinunterneigt – für „und sei dir gnädig“

Stellt euch vor ein kleines Kind ist hingefallen. Es hat sich das Knie aufgeschrammt und dicke Tränen rollen aus den Augen. Dann kommen die Eltern des Kindes dazu. Was tun sie? Sie beugen sich zu dem Kind hinunter, trösten es. Keine Eltern stellen sich daneben hin und sagen: „Wenn du Hilfe brauchst, dann kannst du zu uns hochkommen.“ Gott macht es wie ein Vater oder eine Mutter. Er beugt sich herab und ist mit mir ganz persönlich auf Augenhöhe.

  • Bild: freundliche Augen – für „der Herr erhebe sein Angesicht über dir“

Seine Augen sehen mich freundlich an. Man kann Menschen auf unterschiedliche Art und Weise anschauen. Man kann sie genervt anschauen oder wütend oder mitleidig, man kann sie aber auch liebevoll und freundlich anschauen. Genauso liebevoll schaut uns Gott an, wenn er uns das Geschenk des Segens überreicht.

  • Bild: Friedenstaube – für „und gebe dir Frieden.“

Die Taube kommt schon in der Geschichte von Noah und der Sintflut vor. Noah schickte eine Taube von der Arche los und die kam wieder mit einem Olivenzweig im Schnabel. Das macht deutlich, dass Leben auf der Erde wieder möglich ist und der Mensch Frieden mit Gott schaffen kann. 1949, nach dem 2.Weltkrieg, fand in Paris ein weltweiter Friedenskongress statt. Der Künstler Pablo Picasso schuf dafür ein Logo, die Silhouette einer Taube. Seitdem ist die Friedenstaube ein weltweites Symbol dafür, dass Frieden möglich ist. Der Segen macht besonders deutlich, dass Frieden zwischen Menschen und Gott möglich ist.

Nachdem der Inhalt des „Aaronitischen Segens“ erklärt wurde, wird er nun noch erlebt. Dazu werden die Begriffe, die auf den Bildern zu sehen sind pantomimisch dargestellt (schenken, Hut, strahlend, hinunterbeugen, freundlich, friedvoll – z. B. jemand die Hand reichen)

Die Pantomime wird nun nach und nach wiederholen und dazu wird der Segenstext gesprochen.

Es ist für die Kinder eine Hilfe, den Text auch lesen zu können. Deshalb sollte er Stück für Stück an eine Wand geklebt, auf eine Tafel geschrieben oder auf den Boden vor die Kinder gelegt werden.

Doppelpunkt

Zum Vertiefen des Segenszuspruchs werden verschiedene Möglichkeiten durchgeführt.

Eine Fotowand erstellen

Die Kinder machen entsprechend der 6 Bilder bzw. der 6 Pantomimen zum Segenszuspruch ihre eigenen Fotos. Viele Kinder haben Handys dabei, mit denen sie fotografieren können. Man kann aber auch einfache Kameras zur Verfügung stellen. Diese Bilder werden angeschaut oder sofort ausgedruckt. Wenn das nicht möglich ist, sollte man sie auf alle Fälle bis zum nächsten Mal ausdrucken und dann mit den Kindern auf einen Tonkarton kleben. Dazu werden passend die jeweiligen Worte des Segens geschrieben.

Gutscheine gestalten

Die Kinder machen sich Gedanken darüber, was sie jemand anderem schenken könnten. Dann bekommen sie Papier, Stempel, Sticker, Stifte, Kleber …, um sich einen Gutschein für diese Person basteln zu können.

Wunschspiele spielen

Einige Kinder sind immer am meisten begeistert, wenn sie ein bestimmtes Spiel, zum Beispiel Fußball oder Verstecken im Dunkeln spielen dürfen. Deshalb wäre es gerade heute eine Chance, die Kinder damit zu „beschenken“, dass sie ausgiebig ihr Lieblingsspiel spielen dürfen.

Den Merkvers lernen

Der Merkvers aus Psalm 115,12a ist eine knappe Zusammenfassung des ausführlichen Aaronitischen Segens. Die Worte „Der“, „Herr“, „denkt“, „an“, „uns“, „und“, „segnet“, „uns“ werden ausgedruckt und laminiert. Anschließend packt man diese Worte in Geschenkpapier und versteckt sie im Gemeindehaus oder auf dem Gelände. Die Kinder suchen die Worte, packen sie gemeinsam aus und bringen sie in die richtige Reihenfolge.

Schlusspunkt

Alle können sich einander singend segnen mit dem Segenslied „Der Vater im Himmel segne dich“.

Anschließend segnet ein Mitarbeiter die Kinder mit 4. Mose 6,24-26. Am Ausgang bekommt jedes Kind diesen „Aaronitischen Segen“ auf einem Zettel laminiert geschenkt. Diese laminierten Zettel könnten auch in Geschenkpapier gepackt sein. Der Text kann auch einfach als kleine Schriftrolle zusammengebunden werden (bei dieser Form sollte er natürlich nicht laminiert sein).

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

  • Nr. 14 Vom Anfang bis zum Ende
  • Nr. 15 Gottes große Liebe
  • Nr. 41 Von oben und von unten
  • Nr. 62 Nichts, nichts kann uns trennen
  • Nr. 150 Der Vater im Himmel segne dich

Aus: Kinder feiern Jesus

  • Nr. 134 Es ist supermegastark
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto