Ein König fehlt

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erfahren, dass Gott es gut mit ihnen meint. Sie sind Königskinder.

 

Checker

Die Kinder sollen erfahren, dass Gott nicht nur Freund, sondern auch König und Herr ist. Sie sind Königskinder.

 

Der Text an sich

Nachdem das Volk Israel einiges mit Samuel als Richter erlebt hat, erzählt die Bibel eine Geschichte aus der Zeit, als Samuel alt geworden ist. Wie schon bei Eli folgen seine Söhne ihrem Vater nicht als gute Richter, sondern gehen eigene Wege – vermutlich ohne Gott. Das ist für die Ältesten des Landes Anlass dafür, bei Samuel einen König zu fordern. Sie argumentieren einerseits damit, dass sie Samuels Söhne für inkompetent halten, andererseits sehen sie, dass alle umgebenden Völker Könige haben, und nun wollen sie auch einen.

 

Könige in der Antike waren Alleinherrscher, die von einem Gott eingesetzt wurden. Sie waren für Kriegsführung, Rechtsprechung, die zentrale Verwaltung und den Gottesdienst verantwortlich. Daneben gab es „Gottkönige“, also Menschen, die als Götter angebetet wurden. Dieses war für Israel undenkbar. Dem Richter Gideon wurde die Königswürde angetragen. Er lehnte sie aber ab, weil er weiterhin Gott als König des Volks sah (Ri 8,23).

 

Samuel ist vom Wunsch des Volks erschrocken, denn er erkennt, dass damit auch Gott als König des Volkes abgesetzt werden soll und möchte das verhindern. Gott jedoch lässt dem Volk seinen Willen. Fairerweise lässt er Samuel die negativen Folgen eines Lebens unter einem König aufzählen. Doch das beeindruckt das Volk nicht. Es besteht auf der Wahl eines Königs.

Gott reagiert nicht beleidigt auf den Wunsch der Israeliten, sondern lässt die Folgen einer Entscheidung aufzeigen. Auf diese Art und Weise bleiben die Israeliten frei und es zeigt sich, dass Gott keine Marionetten, sondern Menschen mit Verstand geschaffen hat und wollte.

Trotz aller Argumente, die gegen einen König sprechen, beharrt das Volk auf seinem Willen. Eine Parallele dazu findet sich im Neuen Testament, als Pilatus dem Volk anbietet, Jesus oder Barabbas freizusprechen. Auch hier spricht rational gesehen alles für Jesus, und doch setzt der Verstand des Volkes aus und es ruft nach einer Kreuzigung des unschuldigen Jesus und nicht des Verbrechers Barabbas.

 

Der Text für mich

Israel hätte gern einen König, weil alle anderen auch einen König haben, ohne über die Folgen seines Wunsches nachzudenken. Wo habe ich Wünsche – weil es alle anderen auch haben – die aber vielleicht gar nicht gut für mich sind? Wie oft fehlt mir der Gesamtüberblick über mein Leben und ich hänge mich an etwas fest, was mir fehlt, ohne zu sehen, was Gott mir schenkt?

Gott lässt uns die Wahl. Er lässt uns nicht ins offene Messer laufen, aber er gibt uns die Freiheit, uns für oder gegen etwas zu entscheiden.

Vertrauen darauf, dass Gott es gut mit mir meint, erfordert immer wieder eine Entscheidung für ihn, gerade angesichts widriger Lebensumstände und Nöte. Es bedarf eines Festhaltens an ihm und einem Beharren auf seine Versprechen.

 

Der Text für dich

Starter

Wie Erwachsene vergleichen sich Kinder mit anderen Kindern um sie herum. Sie sehen, was andere besser können und was sie mehr haben. Beim Vergleichen schneidet man meistens schlecht ab und neigt dazu, sich selbst kleiner zu machen als man ist.

Hier gilt es, den Kindern zu vermitteln, dass wir einen Gott haben, der jeden Einzelnen sieht und liebt. Gott meint es gut mit uns, auch wenn wir es nicht glauben können, weil wir uns selbst nicht mögen oder weil es uns nicht gut geht. Dieses Vertrauen gegenüber Gott kann nicht durch reines Erzählen vermittelt, sondern muss erfahren werden.

 

Checker

Für Kinder aus christlichen Familien ist Gott oft eine Selbstverständlichkeit. In der heutigen Zeit wird zumeist das Bild eines liebenden Gottes vermittelt, der ein Freund der Kinder sein will. Wo es früher darum ging zu entscheiden, dass Jesus der Herr des Lebens sein will, wird heute davon gesprochen, dass Jesus mein Freund ist. Hierbei wird dann aber vergessen, dass Jesus eben nicht nur auf Augenhöhe ist, sondern ein souveräner König in Macht und Herrlichkeit. Die Kinder dürfen in dieser Einheit erfahren, dass Gott noch viel größer ist, als wir es uns vorstellen, dass er uns aber auch die Freiheit unserer eigenen Entscheidungen lässt.

 

Der Text erlebt

Material

Vorbereitete bzw. gezeichnete Emoticons (s. Verkündigung), Edding; genug Papier und Stifte; Bananenkarton, Holzstäbe, Geschichte auf Bildern

 

Hinführung

Idee 1: Der König befiehlt

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und durchnummeriert. Ein Mitarbeiter ist der König. Er ruft eine Nummer auf und nennt einen Gegenstand. Die Kinder mit der dazugehörigen Nummer müssen dann den entsprechenden Gegenstand (Toilettenpapierrolle, Stein, Liederbuch usw.) holen. Das schnellere Kind bekommt einen Punkt. Anschließend werden eine neue Zahl und ein Gegenstand genannt und die entsprechenden Kinder flitzen los.

 

Idee 2: Emoticons zeichnen

Die Kinder haben die Aufgabe, Emoticons zur Geschichte zu zeichnen. Dafür bekommt jedes Kind mehrere Aufgaben, was zu zeichnen ist. Anschließend werden die Bilder in der Geschichte zum Erzählen genutzt. Die Kids erhalten einige Emoticons als Beispiel (siehe Verkündigung).

 

Verkündigung

Erzählung mit Emoticons

Für die Verkündigung benötigt man folgende Emoticons: alter Mann 2x; zwei junge Männer 2x; Daumen runter; mehrere Männer; Sprechblase (einmal klein und zweimal groß); König (einmal klein und einmal groß); Smiley unglücklich; betende Hände; zerbrochenes Herz; Krone (eine kleine und eine, die so groß ist wie die große Sprechblase); Feuer und Wolkensäule; verwirrter Smiley; junge Männer; Reiter; Bauer; Schwerter; junge Frauen; Chemiker; Suppe; Brot; Gemüse; Weinglas; Ketten; Geldscheine; Rind; Esel; Ohr; Ausrufezeichen.

 

Die Geschichte wird nun mithilfe von ausgedruckten oder selbst gezeichneten Emoticons erzählt. Diese werden an eine Pinnwand oder Tafel gehängt oder geklebt, wenn sie in der Geschichte gebraucht werden.

 

Als Samuel (alter Mann) alt geworden war, setzte er seine Söhne (zwei junge Männer) als Richter über Israel ein. Er wollte sich endlich zur Ruhe setzen, denn er hatte ja schon viel fürs ganze Land getan. Doch leider schlugen seine Söhne andere Wege ein als er. Sie betrogen die Menschen, nahmen Bestechung an und taten nicht, was Gott gefiel (Daumen runter).

Da beschlossen die leitenden Männer des Volkes, etwas gegen sie zu unternehmen und machten sich auf nach Rama zu Samuel (bei Samuel wird ein Bild mit mehreren Männern aufgehängt). Sie sagten (Sprechblase bei den Männern aufhängen): „Samuel, du bist alt geworden (alten Mann in die Sprechblase hängen) und deine Söhne sind schlecht (Söhne aufhängen und mit Edding durchstreichen). Wir wollen einen König haben (König in die Sprechblase hängen). Alle anderen Völker haben auch einen König.“

Samuel gefiel das gar nicht (Smiley mit unglücklichem Gesicht). Deshalb betete er zu Gott (betende Hände).

Gott sagte zu Samuel (große Sprechblase ganz nach oben hängen): „Samuel, tu, was das Volk sich wünscht. Dass sie sich einen König wünschen, bedeutet, dass sie mich abgewählt haben (zerbrochenes Herz in die große Sprechblase hängen). Bisher waren sie damit zufrieden, dass ich ihr König bin (Krone über das Herz hängen). Ich habe sie geführt. Ich war ihr Richter und habe ihnen das gegeben, was sie brauchten. Doch nun reicht ihnen das nicht mehr und sie wollen das haben, was alle anderen Völker haben. Seit ich sie aus Ägypten geführt habe (Feuer- und Wolkensäule), haben sie mich immer wieder verlassen (durchstreichen von Feuer- und Wolkensäule) und haben das getan, was sie wollten (verwirrter Smiley). Nun sollen sie selbst sehen, was sie davon haben. Sag ihnen genau, welche Rechte ein König hat, und dann dürfen sie selbst entscheiden.“

Und Samuel holte die Männer wieder zusammen und erklärte ihnen genau, welche Rechte ein König hat (große Sprechblase aufhängen): „Gott hat mir aufgetragen, dass ich euch erzähle, was mit euch passieren würde, wenn ihr einen König hättet:

 

Gott lässt euch euren Willen. Aber wenn ihr euch bei ihm beschwert, wird er euch nicht hören (Ohr durchstreichen).

 

Das Volk weigerte sich, auf Samuel zu hören und sagte wieder, dass es unbedingt einen König haben will (große Krone über die große Sprechblase von Samuel kleben).

Samuel zuckte mit den Achseln und gab das alles an Gott weiter.

Daraufhin gab Gott ihm den Auftrag: „Wenn sie unbedingt wollen, dann such ihnen einen König!“ (König und Ausrufezeichen)

 

Die andere Idee

Bilderkino

Die Geschichte wird als Bilderkino erzählt. Dafür braucht man einen Bananenkarton und Bilder (z. B. von http://www.freebibleimages.org/illustrations/samuel-saul/ oder selbst gemalt). Im Bananenkarton werden rechts und links zwei Holzstäbe befestigt. Die Bilder werden auf A3 ausgedruckt und aneinandergeklebt. Das erste Bild ist ein weißes Blatt mit dem Titel der Geschichte. Dieses wird an den linken Holzstab geklebt und die restlichen Bilder auf dem anderen Holzstab aufgerollt. Während man die Geschichte erzählt, rollt man die jeweiligen Bilder in das Loch des Bananenkartons, damit die Kinder sie sehen können.

 

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Geschichte wird anhand des Spiels „Ja-/Nein-Stuhl“ wiederholt. An zwei Stellen im Raum hängen Zettel mit den Worten JA und NEIN.

Der Mitarbeiter nennt Aussagen zur Geschichte und die Kinder müssen sich nach Aufforderung an die richtige Stelle stellen, z. B.:

 

Gespräch

Die Israeliten haben sich einen König gewünscht.

Noch besser als Eltern weiß Gott, was das Beste für seine Kinder ist.

Gott ist mehr als nur unser Freund, der mit uns auf Augenhöhe ist. Er ist der weiseste König, der einen genauen Überblick hat und ist gleichzeitig wie unser Vater. Also sind wir alle Königskinder. Wir sind nicht nur entfernte Verwandte, sondern seine Kinder, wenn wir zu ihm gehören wollen.

 

Merkvers

Aber du, HERR, regierst für immer und ewig, ja, du bist König für alle Zeiten.

Klagelieder 5,19 HfA

Die Wörter des Merkverses werden auf unterschiedliche Zettel in zwei Farben geschrieben und umgedreht nebeneinander vorn hingelegt. Unter den Wörtern wird mit einer Zahl die Reihenfolge der Zettel markiert.

Dann folgt ein Staffelspiel: Kind 1 aus jeder Gruppe läuft zu seinen Zetteln und beginnt beim ersten Zettel ganz links umzudrehen. Wenn es den Zettel mit der 1 gefunden hat, nimmt es den Zettel, dreht alle anderen wieder um und läuft zurück. Dann läuft Kind 2 los und sucht nach Zettel Nr. 2. Welche Gruppe hat zuerst den ganzen Bibelvers in der richtigen Reihenfolge gefunden?

 

Gebet

Die Kinder bekommen in Gruppen Bilder von Zepter, Schwert, Reichsapfel und Krone. Dann dürfen sie sich dazu überlegen, was das in Bezug auf Gott bedeuten könnte:

Dann dürfen sie Gott dafür danken.

 

Kreatives

Bretter mit dem Schriftzug „Königskind“ gestalten

Material: Holzbretter ca. 30×15 cm, Bleistifte, Farbe, Pinsel, ggf. Vorlagen

Die Kinder dürfen mit Bleistiften „Königskind“ auf ihr Brett schreiben, am besten so, dass man die Schrift hinterher mit Farbe gut ausfüllen kann, z. B. in „Kaugummischrift“. Dann wird das Schild mit Pinsel und Farbe schön gestaltet.

 

Spielerisches

Schlag den Mitarbeiter

Die Kinder werden in mehrere Gruppen aufgeteilt. Bei jedem Spiel tritt für jede Gruppe ein Mitarbeiter an.

Zunächst wird das Spiel genannt, z. B. Wetttrinken, Luftballon auf Zeit aufpusten, Bibelstellen aufschlagen, Kindertransport …

Dann dürfen sich die Mannschaften der Reihe nach ihren Lieblingsmitarbeiter auswählen. Damit es fair ist, wechselt die Reihenfolge des Aussuchens. Beim ersten Spiel darf also zunächst Gruppe 1 ihren Mitarbeiter wählen, dann Gruppe 2 usw. Beim nächsten Spiel beginnt Gruppe 2 mit der Auswahl des Mitarbeiters.

Anschließend treten die Mitarbeiter gegeneinander an. Die Siegergruppe bekommt 3 Punkte, der 2. Platz 2 Punkte und der 3. Platz einen Punkt.

Danach folgt das nächste Spiel.

Welche Mannschaft hat das beste Händchen bei der Auswahl ihres Mitarbeiters?

 

Rätselhaftes

Die Kinder bekommen ein Blatt mit einem Teil der Emoticons. Diese dürfen dann wie an der Tafel zusammengesetzt werden.

 

(T)extras

Aktionen

Heute werden die Machtverhältnisse in der Jungschar umgekehrt. Das kann schon mit der Andacht beginnen, bei der die Kinder die Geschichte erzählen. Auch Spiele oder andere Aktionen denken sich die Kinder aus und die Mitarbeiter müssen tun, was sie sagen.

 

Kreatives

Basteln einer Deko-Blechkrone

Ein Beispiel findet man unter https://www.youtube.com/watch?v=cf8gHx8ba9o

Material: leere, saubere Konservendose; Blechschere, Schablone, Folien-Stift, normale Schere, Sprühfarbe, ggf. Perlen & Heißkleber

Mit einer Schablone werden acht Zacken auf eine Blechdose gezeichnet. Dann werden die Zacken mit der Blechschere ausgeschnitten und mit der normalen Schere verfeinert. Anschließend werden die Zacken ein wenig nach vorn gebogen. Der letzte Schliff kommt mit dem Ansprühen der Krone mit Farbe.

Besonders chic wird die Krone, wenn man vorher auf die Zacken Perlen mit Heißkleber aufklebt und anschließend mit Farbe einsprüht.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Samuel und Saul aus JUMAT 4/18. Sie beginnt mit den Geschichten aus der Kindheit von Samuel und endet damit, dass Saul König wird und Samuel sein Amt niederlegt. Weitere Abschnitte, in denen Saul eine Rolle spielt, sind in der Themenreihe David enthalten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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