Spiele zum Thema Erntedank

Mit diesen Spielen könnt ihr eure Gruppe spielerisch auf das Erntedankfest einstimmen. Die Spiele sind variabel für große und kleine Gruppen einsetzbar und können auch altersgemäß angepasst werden.

Schlagabtausch zum Erntedankfest
Die Kinder werden in zwei bis drei Gruppen eingeteilt.
Jede Gruppe sitzt in einer Reihe. Nun stellt der Spielleiter eine Frage, auf die es viele Antworten gibt. Aus der Gruppe antwortet jeweils einer, bevor die nächste Gruppe dran ist. Die einzelnen Kinder dürfen sich nicht absprechen und es darf auch nichts vorgesagt werden. Für die Antwort hat man immer 10 Sekunden. Sobald ein Begriff doppelt genannt wird, ist die Gruppe aus der Runde ausgeschieden.

Von der Abfolge könnte es so aussehen: Der Erste von Gruppe 1 antwortet, dann der Erste von Gruppe 2, dann der Erste von Gruppe 3, dann der Zweite von Gruppe 1, der Zweite von Gruppe 2, der Zweite von Gruppe 3, usw.

Mögliche Fragen:

  • Was kann man alles von einem Baum ernten?
  • Was wächst auf dem Acker?
  • Welche Gerätschaften verwendet ein Bauer?
  • Welche Brotsorten kennt ihr?
  • Was steht alles beim Erntedank-Altar?
  • Welche Blumen kennt ihr?
  • Für was wird alles in dem Lied „Danke für diesen guten Morgen“ gedankt? (Am besten Liedtext zur besseren Überprüfung parat haben).

Je nach Alter der Kinder kann man auch leichtere Fragen stellen, z.B.: Nennt Obstsorten. Nennt Gemüsesorten. Nennt Pflanzen.
Material:

Obst/ Gemüse/ Pflanzen
Bei diesem Spiel spielt jedes Kind für sich. Bei größeren Gruppen (ab 10 Kindern) sollten die Kinder immer zu zweit oder dritt spielen. Jedes Kind bzw. jede Gruppe bekommt ein Blatt mit einer Tabelle. Wie bei Stadt, Land, Fluss wird zu jeder Spalte ein passendes Wort mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben gesucht.
Die Oberthemen sind Obst, Gemüse, Pflanzen, Gerichte, Getränke, Ich bin dankbar für…
In einem Säckchen sind alle Buchstaben des Alphabets auf einem Zettel aufgeschrieben. Ein Kind darf einen Zettel ziehen und liest den Buchstaben laut vor. Ist es z.B. das „B“ müssen alle Wörter mit diesem Buchstaben anfangen.
Derjenige, der als erstes in allen Spalten ein Wort geschrieben hat, ruft „Fertig“ und dann haben alle noch 10 Sekunden Zeit ihre Worte fertig zu schreiben.
Dann werden reihum die jeweiligen Worte pro Spalte vorgelesen. Für jedes Wort, das kein anderer hat gibt es 10 Punkte, ansonsten 5 Punkte.
Für jüngere Gruppen ist es vielleicht eine Vereinfachung des Spiels, wenn man sagt, sie haben zwei Minuten Zeit alle Wörter aufzuschreiben, die ihnen zu dem Anfangsbuchstaben zu einer bestimmten Spalte einfallen. Jedes Wort gibt einen Punkt.
Material: Papier, Stifte

Obstsalat
Der Spielleiter teilt alle Kinder in verschiedene Obstsorten ein. Pro Obstsorte sollte es mindestens drei Kinder geben, allerdings sollten es maximal fünf Obstsorten sein, da es ansonsten zu unübersichtlich wird.
Alle Kinder setzen sich in einen Stuhlkreis. Ein Kind steht in der Mitte und darf beginnen. Es sagt entweder eine oder zwei Obstsorten und die Kinder, die dieser Obstsorte angehören, müssen die Plätze tauschen. Es darf sich niemand auf seinen alten Platz wieder hinsetzen.
Das Kind in der Mitte versucht sich einen Sitzplatz zu ergattern. Und dann darf das nächste Kind, das keinen Sitzplatz bekommen hat, in der Mitte etwas rufen. Beim Stichwort „Obstsalat“ müssen alle die Plätze tauschen.
Material:

Erntedank Begriffe erraten
Montagsmaler und Tabu sind bekannt und beliebt und wir wollen das Spielprinzip etwas abwandeln.
Bei der Kategorie „Malen“ gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Ein Bild auf den Rücken malen
  • Ein Bild mit Erbsen oder Kartoffeln legen

Bei der Kategorie „Erklären“:

  • Alle im Team schreiben einen Begriff auf, der ihnen zu dem Wort einfällt, alle gleichen Begriffe fallen allerdings raus.
  • Eine Person überlegt sich 4 Wörter zu dem Begriff und das Team muss raten.
  • Es gibt zwei Schüsseln mit Zetteln, aus denen jeweils ein Zettel gezogen wird. In der ersten Schüssel sind die Zettel mit den Kategorien drin (ob Malen oder Erklären und welche der Möglichkeiten) und in der zweiten alle möglichen Begriffe, die euch zu Erntedank einfallen (Apfel, Banane, Blume, Trauben, Salat, Kürbis, etc.).

Material: Erbsen oder Kartoffeln, Papier, Stifte, 2 Schüsseln

Kartoffel-Ernte
Es gibt mindestens zwei Gruppen, die gegeneinander antreten. Dazu braucht jede Gruppe einen Sack Kartoffeln. Diese Kartoffeln sind in einem eingegrenzten Feld verteilt. Es darf immer nur ein „Bauer“ bzw. eine „Bäuerin“ ins Feld und jeweils eine Kartoffel ernten. Dazu nimmt sie einen Löffel und liest die Kartoffel damit auf (je nach Alter und Schwierigkeitsgrad darf entweder ein Finger zur Hilfe genommen werden oder auch nicht). Die geerntete Kartoffel muss dann in ein Gefäß bei der Gruppe getan werden und dann wird der Löffel dem nächsten Bauern weitergegeben.
Natürlich sollte man darauf achten, dass es gleich viele Kartoffeln pro Gruppe sind und dass diese gleichmäßig im jeweiligen Feld verteilt sind.
Material: Kartoffeln, Löffel (jeweils einer pro Gruppe), Schüssel (jeweils eine pro Gruppe).

Erntedank-Memory
Zwei Kinder werden aus dem Raum geschickt. Die anderen Kinder sind die lebenden Memorykarten und immer zwei Kinder überlegen sich, welches Obst, Gemüse oder Essen sie gut pantomimisch darstellen können. Dann setzen die Kinder sich möglichst durcheinander in einen Stuhlkreis und die zwei Kinder, die draußen waren, dürfen reinkommen und müssen die jeweiligen passenden Paare finden. Dazu zeigt ein Kind immer auf zwei Kinder aus dem Stuhlkreis und diese essen pantomimisch ihr Obst/ Gemüse/ Gericht vor. Bei einem richtigen Paar darf noch ein mal geraten werden.
Mögliche Begriffe, die gut pantomimisch dargestellt werden können: Apfel, Banane, Orange, Kirsche, Trauben, Karotte, Suppe, Pommes mit Ketchup, Eis, Bonbon, Lolli
Material: –

Erntedank – 1,2 oder 3
In der Mitte liegen drei Zettel mit den Zahlen 1, 2 und 3. Der Spielleiter liest Fragen mit drei Antwortmöglichkeiten vor und die Kinder müssen sich entscheiden, zu welcher Zahl bzw. Antwortmöglichkeit sie sich stellen. Bei der richtigen Antwort bekommen die Kinder ein Bonbon in die Hand. Wer hat am Schluss die meisten Bonbons? Das Spiel geht aber natürlich auch ohne Bonbons und Belohnung.

Mögliche Fragen:

a) Woraus macht man Pommes?
1. Kartoffeln
2. Karotten
3. Zuccini

b) Welche dieser Apfelsorten ist erfunden?
1. Jonagold
2. Herbstprinz
3. Amor

c) Eine Banane ist etwas zum Essen, aber auch andere Dinge nennt man so. Finde den Begriff der dazu erfunden wurde. Eine Banane nennt man auch:
1. ein unmotorisiertes Schleppboot
2. ein Messer
3. zu einem vertikalen Knoten hochgestecktes Haar

d) Was bedeutet der Ausdruck „Mit jemanden ist nicht gut Kirschen essen“?
1. dieser jemand ist schon satt
2. mit jemandem sollte man sich lieber nicht anlegen
3. jemand hat eine Allergie gegen Kirschen

e) Auf Italienisch heißt die Tomate „pomodoro“. Was heißt das eigentlich wörtlich übersetzt?
1. Goldapfel
2. Roter Apfel
3. Rotes Gold

f) Was bedeutet der Ausdruck „ Das macht den Kohl auch nicht fett“?
1. auf solche Kleinigkeiten kommt es nun auch nicht mehr an
2. Gemüse ist gesund
3. jemand hat zu viele Süßigkeiten gegessen

g) Was macht eine Salatschleuder?
1. Damit erntet man den Salat
2. Damit wäscht man den Salat
3. Damit macht man den gewaschenen Salat trocken

h) Auch für die Nuss gibt es mehrere andere sprachliche Verwendungen. Welche ist falsch?
1. umgangssprachliches Wort für Kopf
2. umgangssprachlich abwertendes Wort für eine dumme Person
3. ein Teil an der Nähmaschine

i) Welche Sorte ist kein Kürbis?
1. Hokkaido
2. Butternut
3. Wilde Hilde

j) Den Begriff „Blume“ gibt es auch in der Tierwelt. Welche Bedeutung aus der Jägerspräche ist die richtige?
1. Schwanz eines Hasen oder Kaninchens
2. Fell eines Rehs
3. Nase eines Fuchses

Material: Plakate mit den Zahlen 1, 2 und 3

Mit Essen spielt man nicht!

„Mit Essen spielt man nicht!“ – Oder etwa doch? Ganz ehrlich: Mit Lebensmitteln zu spielen kann richtig Spaß machen! Trotzdem ist es natürlich ein Luxus, den sich nur Menschen leisten können, die wie wir im Überfluss leben. Deshalb wurde bei den Spielvorschlägen darauf geachtet, dass so wenig wie möglich Nahrungsmittel verschwendet bzw. weggeworfen werden müssen. Und am besten ist es immer noch, das Spielgerät nach dem Spielen einfach zu verspeisen. Es kann und darf also lustig werden!

Bevor man Spiele mit Essen in der Jungschargruppe durchführt, macht es Sinn, mit den Mädchen und/ oder Jungen kurz über die Bedeutung der Nahrung für uns Menschen, die Ungleichheit bei der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, sowie unsere glückliche Lage, keinen wirklichen Hunger oder Durst leiden zu müssen, zu sprechen.

Wichtig: Falls bei den Spielen Lebensmittel von den Kindern gegessen werden, muss man mögliche Allergien beachten!

Spiele mit der Gesamtgruppe

Hinweis: Bei den meisten dieser Spiele sitzen die Spieler*innen am besten um einen Tisch.

Erdnüsse schälen

Material: 1 Paar Winterhandschuhe, Pinzette, Erdnüsse, Würfel

In der Mitte des Tisches liegen Erdnüsse, Handschuhe und eine Pinzette. Die Kinder würfeln reihum. Nur wer eine bestimmte, vorher vereinbarte Zahl – z.B. eine Sechs – würfelt, darf sich die Handschuhe anziehen und so lange mit der Pinzette Erdnüsse schälen, bis die/ der Nächste die „Schälzahl“ würfelt. Dann müssen die Handschuhe und die Pinzette schnell weitergegeben werden.  Wer hat nach einer bestimmten Zeit die meisten Erdnüsse geschält bzw. die meisten Erdnusskerne gesammelt? Am Ende des Spiels dürfen die Nusskerne dann natürlich verspeist werden.

Gummibärchen würfeln

Material: Gummibärchen, Würfel

Zunächst erhält jedes Kind die gleiche Anzahl von Gummibärchen (mindestens 15 Stück) und legt sie vor sich auf den Tisch. Ein weiteres kleines Häufchen mit Gummibärchen wird in der Tischmitte platziert. Anschließend werden bestimmte Regeln festgelegt, die beim Würfeln der einzelnen Zahlen gelten sollen.

Beispiele:

  • Eins = Nimm ein Gummibärchen von der Tischmitte.
  • Zwei = Nimm jeweils ein Gummibärchen deinem rechten und deinem linken Nachbarkind.
  • Drei = Nimm von jedem Kind ein Gummibärchen.
  • Vier = Gib deinen Nachbarkindern jeweils eines deiner Bärchen.
  • Fünf = Gib jedem Kind ein Gummibärchen.
  • Sechs = Iss ein Bärchen auf oder würfle noch einmal.

Wer seinen Gummibärchenvorrat aufgebraucht hat, scheidet aus. Welches Kind hat am Ende die meisten süßen Bären gesammelt?

Linsen sammeln

Material: jeweils 1 Packung getrocknete Erbsen und Linsen, 1 leere Flasche, eine Stoppuhr

Die Linsen und Erbsen werden miteinander in der Tischmitte ausgelegt und gründlich miteinander vermischt. Jedes Kind hat nun jeweils 30 Sekunden Zeit, so viele Linsen wie möglich in die Flasche zu stecken. Nach Ablauf der Zeit wird der Inhalt der Flasche vor der Spielerin/ dem Spieler ausgeleert. Jetzt ist das nächste Kind an der Reihe. Nach einer bestimmten Anzahl von Durchgängen erfolgt die Auswertung: Pro Linse erhält man einen Punkt, pro Erbse einen Minuspunkt. Wer hat die meisten Punkte erzielt?

Nahrungsmittel-Memo

Material: gleichartige, optisch nicht unterscheidbare Trinkgefäße (z.B. Tassen, Plastikbecher), verschiedene Nahrungsmittel-Paare (müssen unter die Gefäße passen)

Unter den Trinkgefäßen werden jeweils Nahrungsmittel-Paare versteckt, z.B. Nusskerne, Weintrauben, Salzbrezeln usw. Das Spiel kann auch komplett mit kleinen Süßigkeiten-Paaren gespielt werden. Die Kinder dürfen abwechselnd immer zwei Tassen/ Becher aufdecken. Finden sie ein passendes Pärchen, gehört es ihnen und darf aufgegessen werden. Die Trinkgefäße bleiben an ihrem Platz auf dem Spielfeld stehen, auch wenn das Versteck bereits geplündert wurde. Wichtig: Falls man Tassen verwendet, muss darauf geachtet werden, dass die Henkel immer in dieselbe Richtung zeigen!

Eierstand

Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Salz

Die Kind erhalten jeweils ein hartgekochtes Ei. Sie sollen zunächst versuchen, ihr Ei auf dem Tisch zum Stehen zu bringen (ohne es zu beschädigen und ohne es mit der Hand zu stützen). Das wird natürlich nicht funktionieren! Nun streut man jedem Kind ein paar Salzkörner auf den Tisch. Auf Kommando versuchen sie, ihr Ei auf die Salzkörner zu stellen. Wessen Ei steht zuerst?

Erklärung: Die Salzkörner dienen als Stützen und verhindern so, dass das Ei seitlich wegrollt.

Eier-Boule

Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Filzstifte, Bodenmarkierung (Kreppband, Kreide o.ä.)

Für dieses Spiel wird eine ebene Fläche benötigt. Jedes Kind erhält ein hartgekochtes Ei und notiert darauf mit einem Filzstift seinen Namen. Auf dem Boden wird eine „Abrolllinie“ festgelegt und markiert. Die/ der Spielleiter*in deponiert irgendwo auf der Spielfläche ein weiteres hartgekochtes Ei. Dieses „Zielei“ sollte am besten speziell gekennzeichnet (z.B. gefärbt) sein. Nun versuchen die Kinder abwechselnd, ihr Ei von der Abrolllinie aus so nahe wie möglich an das Zielei zu rollen. Die Eier dürfen dabei nicht kaputtgehen!

Das Kind, dessen Ei am Schluss der Spielrunde am dichtesten am Zielei liegt, hat gewonnen und bekommt einen kleinen Preis, z.B. ein Schokoladenei. Es können beliebig viele Durchgänge gespielt werden.

Salzstangen-Fruchtspieße

Material: Salzstangen, weiche „runde“ Früchte wie Trauben, Himbeeren, große Heidelbeeren, Bananenscheiben etc., Teller

Jedes Kind erhält einen Teller als „Arbeitsfläche“. In der Tischmitte stehen Teller mit Salzstangen und den verschiedenen Lebensmitteln. Nun sollen die Spieler*innen versuchen, so viele Fruchtstücke wie möglich auf eine Salzstange stecken, ohne dass diese zerbricht. Wer kann die meisten Früchte aufspießen? Ist ein Fruchtspieß fertig, darf er verspeist und die nächste Salzstange bestückt werden.

Gruppenspiele (Kleingruppen gegeneinander)

Linsen schätzen

Material: Glas mit getrockneten Linsen, Zettel, Stifte

Den Gruppen wird ein Glas mit einer bestimmten Anzahl von Linsen gezeigt (die Linsen müssen vor dem Einfüllen abgezählt worden sein). Nachdem die Kinder jedes Teams das Linsenglas ausführlich betrachten durften, beraten sie sich untereinander, wie viele Linsen sich wohl darin befinden. Die Gruppen schreiben ihre Schätzung auf einen Zettel. Welches Team kommt der tatsächlichen Anzahl am nächsten? 

Kartoffel-Türme bauen

Material: Kartoffeln

Jede Gruppe erhält eine bestimmte Anzahl an Kartoffeln (mindestens 30 Stück). Welches Team schafft es, innerhalb einer bestimmten Zeit den höchsten freistehenden Kartoffelturm zu errichten? Zum Bauen dürfen nur die Kartoffeln verwendet werden.

Spaghetti-Türme bauen

Material: Spaghetti (20 pro Gruppe), Marshmallows (1 pro Gruppe), Kreppband (1 Rolle pro Gruppe), Meterstab

Aus den Spaghetti und dem Kreppband soll innerhalb einer vorgegebenen Zeit (ca. 15-20 min) ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Dabei sind Geschick, Kreativität und Handlungsschnelligkeit gefragt. Auf die Spitze des Turmes wird das Marshmallow gesteckt. Dessen Höhe ist ausschlaggebend für die Schlussmessung. Bei welcher Gruppe ist der Turm am höchsten?

Lebensmittelexperten

Material: verschiedene mundgerechte Lebensmittelstücke (z.B. Obst, Gemüse oder Käse), Augenbinden

Für jede Spielrunde wird ein Kind pro Gruppe „entsandt“, dem die Mitarbeiter*innen dann die Augen verbinden. Nun soll ein bestimmtes Lebensmittel erkannt werden – entweder durch Fühlen, Riechen, Schmecken oder durch die bloße Haptik im Mund (bei gleichzeitigem Zuhalten der Nase). Sind alle bereit, bekommen die Spieler*innen gleichzeitig ein Stück des selben Lebensmittels gereicht – entweder wird es in die Hand gegeben, unter die Nase gehalten oder in den Mund gelegt. Wer erkennt es zuerst? Jetzt sind die nächsten Kinder an der Reihe. In jeder Runde wird neu bestimmt, welcher Sinn zum Einsatz kommen soll. Nachdem alle Gruppenmitglieder*innen an der Reihe waren, entscheidet sich, welches Team über die meisten Lebensmittelexpert*innen verfügt.

Essstäbchen-Wettbewerb

Material: Essstäbchen (für jedes Kind ein Paar, Alternative: Stricknadeln), Teller mit Reiskörnern (1 pro Gruppe), Becher oder Schälchen (1 pro Gruppe), Küchenwaage oder Messbecher (zum Abmessen der Körner)

Jede Gruppe erhält einen Teller mit einem Häufchen roher Reiskörner. Die Häufchen sollen gleich groß sein bzw. ungefähr gleich viele Körner enthalten. Deshalb müssen die Portionen vorher gewogen bzw. abgemessen werden. Neben den Teller wird in einer bestimmten Entfernung ein Becher oder ein Schälchen gestellt. Jedes Kind bekommt nun ein Paar Essstäbchen. Ob eine kurze Einführung zum sachgerechten Gebrauch der Stäbchen gegeben wird oder nicht, bleibt im Ermessen der Mitarbeiter*innen. Auf Kommando beginnen die Kinder, die Reiskörner mit Hilfe der Stäbchen vom Teller in den Behälter zu befördern. Allerdings müssen die Körner immer zwischen den Essstäbchen eingeklemmt werden. Noch schwieriger wäre die Vorgabe, dabei nur eine Hand benutzen zu dürfen. Nach einer gewissen Zeit wird das Spiel gestoppt. Die Körner im Behälter werden gewogen oder mithilfe des Messbechers gemessen. Welche Gruppe hat die meisten Körner transportiert?

Apfelklemme

Material: etwa gleich große Äpfel (1 pro Gruppe)

Die Gruppen treten in einem Staffellauf gegeneinander an. Eine vorher festgelegte Strecke muss mit einem Apfel, den die Kinder zwischen den Knien festklemmen, so schnell wie möglich zurückgelegt werden. Der Apfel darf dabei natürlich nicht herunterfallen. Falls dies doch passieren sollte, muss man entweder noch einmal am Startpunkt beginnen oder das nächste Kind der Gruppe wird eine bestimmte Zeit (z.B. 3 Sekunden) aufgehalten, bevor es starten darf. Bei älteren Kindern können auch Hindernisse (z.B. Stühle, Slalom-Hütchen, Tische o.ä.) eingebaut werden, die beim Lauf überwunden werden sollen.

Kartoffeltransport

Material: Kartoffeln (ca. 30 pro Gruppe), Eimer (1 pro Gruppe)

Jede Gruppe erhält die gleiche Anzahl an Kartoffeln, die auf den Boden gelegt werden.

In einiger Entfernung steht für jedes Team ein Eimer, in den man die Kartoffeln transportieren soll. Allerdings darf man dazu weder die Hände noch den Mund benutzen. Welche Gruppe sammelt innerhalb einer bestimmten Zeit die meisten Kartoffeln in ihrem Eimer? Variation: Um etwas mehr Unruhe in das Spiel zu bringen, könnte man den Gruppen erlauben, sich während des Transports gegenseitig die Kartoffeln aus den Eimern zu klauen, natürlich auch wieder ohne Hände oder Mund.   

Salz und Pfeffer trennen

Material: Unterteller (1 pro Gruppe), Salz, Pfefferpulver, Wolltücher (1 pro Gruppe), Plastiklöffel (1 pro Gruppe)

Jede Gruppe bekommt einen Plastiklöffel, ein Wolltuch sowie einen Unterteller, auf dem jeweils ein halber Teelöffel Salz und ein halber Teelöffel Pfefferpulver miteinander vermischt werden. Der Spielauftrag lautet nun: Versucht, das Salz und den Pfeffer wieder voneinander zu trennen! Dazu dürfen alle möglichen Hilfsmittel (natürlich auch das Wolltuch und der Löffel) verwendet werden. Falls eines der Kinder den „Trick“ schon kennt, soll es sich zunächst zurückhalten.

Und so funktioniert es: Reibt man den Plastiklöffel am Wolltuch und senkt ihn dann langsam über dem Unterteller ab, springen die Pfefferkörner hoch und haften am Löffel.

Vereinfachte Erklärung: Der Vorgang hat etwas mit Elektrizität zu tun. Alles besteht aus kleinsten Teilchen, die man Atome nennt und die so winzig sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Diese Atome haben positive und negative Ladungen. Normalerweise sind die Ladungen immer ausgeglichen. Wenn man manche Materialien aneinander reibt, springen negative Ladungen vom einen aufs andere Material über. So passiert das auch beim Löffel: Wenn man ihn am Wolltuch reibt, springen negative Ladungen vom Tuch auf den Löffel über. Man sagt auch: Er ist elektrostatisch aufgeladen. Diese negativen Ladungen will der Löffel wieder loswerden. Deshalb zieht er zuerst die leichten Pfefferkörner wie ein Magnet an und gibt dabei die Ladung an sie ab. Salzkörner sind etwas schwerer als Pfefferkörner. Sie werden aber auch vom Löffel angezogen, sobald man ihn noch etwas tiefer Richtung Teller senkt.

Quellenangaben:

Press, Hans Jürgen (1995): Spiel – das Wissen schafft. Große Ausgabe mit über 400 Anregungen zum Experimentieren und Beobachten der Natur, Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, S.34.

Utz, Annette/ Martin, Jörg (1998): Verblüffende Experimente, Augsburg: Weltbild-Verlag, S. 41.

Internetquellen

„8 lustige Essensspiele für Kinder“, https://www.betreut.de/magazin/kinder/8-lustige-essensspiele-fuer-kinder/, 20.04.2020

„Atome und Moleküle“, https://klexikon.zum.de/wiki/Atome_und_Molek%C3%BCle, 20.04.2020

Boden, Heike: „Würfelspiele“, http://www.heike-boden.de/Kinder/Kinderfeste/Spiel_fur_Partys/Wurfelspiele/wurfelspiele.html, 20.04.2020

„Eierbowling“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020

„Experimente für Kinder: Fliegende Papiermännchen“, https://www.schule-und-familie.de/experimente/elektronische-experimente/flugschule.html, 20.04.2020

Fangrath, Adelheid: „Lustige Apfel-Spiele für Kinder“, https://www.experto.de/praxistipps/lustige-apfel-spiele-fuer-kinder.html, 20.04.2020

„Geschmackstest“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020

„Kindergeburtstag: Spiele mit Essen“, https://www.essen-und-trinken.de/kindergeburtstag/79115-rtkl-kindergeburtstag-spiele-mit-essen, 20.04.2020

„Linsen und Erbsen lesen“, https://www.spielregeln.de/linsen-und-erbsen-lesen.html, 20.04.2020

Prang, Heike: „Rund um die Erdnuss“, https://www.jungschar-echt-stark.de/wp-content/uploads/2019/06/Rund-um-die-Erdnuss.pdf, 20.04.2020

Siebel, Caspar: „Marshmallow Challenge – ein Bastelspiel“, https://www.workshop-spiele.de/marhsmallow-challenge/, 20.04.2020

Von Hoerner-Nitsch, Cornelia: „Mit Essen spielt man doch!“, https://www.eltern.de/kleinkind/spiel-und-spass/spiele-mit-essen.html, 20.04.2020

„Was sind Atome?“, https://www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/was-sind-atome.html, 20.04.2020

In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema „Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.

Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Teilnehmer erfahren, dass ihr Tun Konsequenzen hat.

Checker

Wir brauchen nicht auf die anderen zu zeigen, sondern können unsere eigenen Fehler sehen.

Der Text an sich

Ahab wurde nach seinem Vater Omris König über Israel. Er regierte 22 Jahre lang und seine Hauptstadt war Samaria. Er war ein gottloser König und handelte immer wieder gegen die Gebote Gottes.

Isebel ist die Tochter Etbaals des Königs von Sidon und Frau Ahabs. Sie bringt den Baalskult mit nach Israel und verführte somit das Volk zum Götzendienst.

Nabot ist ein rechtschaffener Israelit, der in Jesreel wohnt und dort einen Weinberg besitzt. Dieser Weinberg war sein Erbbesitz. Ihm ist es wichtig nach den Geboten Gottes zu leben und so verweigert er Ahab den Verkauf des Weinberges, da Gott bestimmt hatte, dass der Erbbesitz nur innerhalb eines Stammes verkauft werden durfte (3.Mose 25,25ff; 4.Mose 36ff).

V. 1-3: Ahab will unbedingt Nabots Weinberg haben, um daraus einen Gemüsegarten zu machen. Der Weinberg liegt sehr nah am Palast und ist ideal für Ahabs Zwecke. Er würde so ziemlich alles dafür geben, doch Nabot hält an Gottes Gesetz fest und will nicht dagegen verstoßen.

V. 4-7: Ahab trauert in kindischer Weise um den Weinberg, den er so nicht bekommen konnte. Er isst nicht und schmollt in seinem Bett. Seine Frau Isebel macht ihm wieder Mut und ermutigt ihn, als König aufzutreten. Aber dabei vergisst sie, dass Gott über ihrem Mann steht. Sie meint, dass sie ihm den Weinberg verschaffen kann.

V. 8-15: Isebel benutzt die Macht ihres Mannes (Siegel), um Unrecht zu tun und zwei Männer zur Falschaussage gegen Nabot anzustiften. Er soll gesteinigt werden. Dabei handelt sie nach ihrer heidnischen Auffassung, in der der Wille des göttlich verehrten Königs dem Willen Gottes gleich ist. Deshalb geht sie auch entsprechend vor. Aufgrund von Gotteslästerung soll Nabot beseitigt werden. Dieses geschieht auch.

V. 16: In diesem Vers nimmt Ahab voller Freude seinen neuen Weinberg in Besitz und vergisst völlig zu überlegen, warum Nabot auf einmal tot ist. Für ihn ist nur der Weinberg wichtig.

V.17-19: Elia bekommt den Auftrag, zu Ahab zu gehen und ihm das Strafgericht Gottes anzukündigen. Er soll in tiefster Schande umkommen.

V.20-26: Es folgt die Gerichtsrede von Elia über Ahab. Ahab fühlt sich ertappt und bezeichnet Elia sogar als Feind (V.20). Die Verse 25.26 machen deutlich, weshalb es so kommen musste.

V.27-29: Ahab zeigt in diesem Abschnitt wahre Reue, er demütigt sich, um Gott um Verzeihung zu bitten. Gott hat ein großes Herz und verzeiht ihm. Trotzdem erfolgt Strafe für sein Tun, aber er muss es nicht mehr erleben.

Der Text für mich

Auf den ersten Blick ist alles klar. Ahab hat einen Fehler gemacht. Er hat sich von seinen egoistischen Wünschen leiten lassen und bei der Durchführung des Planes geht er über Leichen. Es fällt mir leicht mit Fingern auf diesen Mann zu zeigen. Wenn ich aber genauer hinschaue, dann fällt mir auf, dass ich auch in ähnliche Situationen kommen kann oder schon gekommen bin. Da sind meine eigenen Wünsche, die ich ganz oben anstelle. Da lasse ich mich von anderen beeinflussen und umschmeicheln und fühle mich richtig gut dabei. Am Ende der Geschichte wird aber deutlich, dass das nicht das Letzte sein muss, denn für den Ahab ist Einsicht möglich. Er hört auf die Gerichtsworte von Elia. Wenn ich Fehler gemacht habe, wünsche ich mir auch solche Menschen an meiner Seite, die mich auf das Verkehrte hinweisen. Ich möchte auf sie hören und umkehren, auch wenn es schwerfällt.

Der Text für dich

Starter

Eigentlich hat Ahab clever gehandelt. Er hat seine Macht und Stärke ausgespielt und dadurch sein Ziel erreicht. Das kennen viele Kinder im Umgang untereinander. Der, der schwächer ist, wird ausgenutzt. Aus einer undurchsichtigen Situation wird Gewinn geschlagen. Auch wenn auf dem Schulhof andere Voraussetzungen vorhanden sind als in Nabots Weinberg, sind ähnliche Verhaltensweisen erkennbar. Neid, Macht und Intrigen gibt es auch dort. An dieser Stelle kann den Kindern deutlich gemacht werden, dass wir einen anderen Umgang pflegen wollen und dass wir unser Handeln nicht von unserem eigenen Egoismus leiten lassen wollen, sondern vor allem nach Gottes Maßstäben fragen.

Checker

Die Rollen sind klar verteilt. Ahab und Isebel sind die Bösen und Nabot ist der Gute. Doch dann tritt Elia auf und ruft zur Umkehr. Der Text zeigt, dass Gott gnädig ist und Umkehr ermöglicht. In den Vorstellungen der Checker sind schnell die anderen die Bösen, die das tun, was verkehrt ist. Sie selbst sind christlich. Hier sollte aber deutlich werden, dass es nicht darum geht, auf die anderen zu schauen, sondern auf sich selbst achtzugeben. Auch die Kids, die die Geschichten schon alle kennen, machen Fehler, spielen ihre Macht gegenüber anderen aus und setzen ihre Stärke durch. Ihnen soll klar werden, dass es nicht um die anderen geht, sondern um jeden Einzelnen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Sitzkreis

Alle stehen ganz eng hintereinander im Kreis. Es darf zwischen den Mitspielern keine Lücke sein und sie müssen direkt hintereinanderstehen. Auf ein Kommando setzen sich alle Mitspieler ganz vorsichtig hin. Nun sitzt jeder auf dem Schoß seines Hintermannes und jeder hat einen Sitzplatz bekommen. Hinweis: Um einen Sitzkreis durchzuführen, benötigt man mindestens acht Personen.

Übertragung: Wenn ich etwas im Sitzkreis tue, dann hat das Konsequenzen. Wenn ich mich hinsetze, dann tun das die anderen auch. Wenn ich umkippe, dann stürzt der gesamte Kreis zusammen.

Idee 2: Weintraubenmikado

In der Mitte des Raumes liegt ein Haufen mit ca. 20–25 Weinbeeren. Ein Spieler darf so lange Beeren wegnehmen, bis sich eine andere Beere bewegt. Das ist das Prinzip von Mikado. Danach wird der Stapel neu aufgebaut und der Nächste ist an der Reihe. Gewonnen hat, wer die meisten Beeren wegnehmen konnte, ohne dass sich eine andere Beere bewegt hat.

Verkündigung

Verkündigung als Gerichtsverhandlung

Es wird eine Gerichtsverhandlung gespielt. Ein Mitarbeiter ist der Richter. Er ruft nach und nach die verschiedenen Personen in den Zeugenstand. Wenn genügend Mitarbeiter vorhanden sind, kann jede Person von einem anderen Mitarbeiter gespielt werden. Da das aber häufig nicht der Fall ist, kann auch ein Mitarbeiter alle Rollen spielen. Dazu benutzt er immer eine andere Verkleidung. Als Alternative kann man auch Playmobil- oder Legofiguren benutzen, die dann in den Zeugenstand gerufen werden.

Der Richter beginnt: Meine Damen und Herren. Hiermit eröffne ich unsere Verhandlung in der Sache des Todes von Nabot. Ich habe dazu einige Zeugen eingeladen, die jeweils ihre Sicht der Ereignisse schildern.

Als Erster kommt der König persönlich. Der König Ahab von Israel. Erzählen Sie bitte, was passiert ist. (Ahab erzählt seine Sicht der Dinge. Der Text, den Ahab sagt, ist hier kurz wiedergegeben, er kann auch ausführlicher dargestellt werden. Außerdem sollte der Richter immer wieder nachfragen bzw. Zwischenfragen stellen.)

Ahab: Ich hatte einen großen Wunsch. Ich wollte vor meinem Palast ein Kohlfeld haben. Vor meinem Palast ist aber der Weinberg von Nabot. Dort wäre aber der ideale Platz. Also bot ich Nabot an, ihm einen besseren Weinberg zu geben. Das lehnte Nabot aber ab. Er bezog sich auf das alte Gesetz, dass der Erbbesitz nur innerhalb des eigenen Stammes verkauft werden darf. Das hat mich natürlich sehr geärgert, aber ich konnte nichts machen. Aber dann nahm meine Frau Isebel sich dieser Sache an und kurze Zeit später erfuhr ich, dass Nabot tot ist. Nun konnte ich den Weinberg in Besitz nehmen. Ich war sehr froh darüber. Aber dann kam Elia.

Richter: Danke zunächst für die Ausführungen. Bevor wir zu dem Besuch von Elia kommen, möchte ich erst Ihre Frau befragen. Ich bitte die Königin Isebel in den Zeugenstand. Bitte berichten Sie, was Sie über den Fall wissen.

Isebel: Ich weiß, dass mein Mann sehr verärgert war. Das kann ich nicht zulassen. Er ist der König und den verärgert man nicht einfach so. Da er aber nichts tun wollte, nahm ich die Sache in die Hand. Ich schrieb einfach einige Brief an die Oberen der Stadt. Diese Männer wurden dann aktiv. Sie schauten sich Nabot genauer an und merkten, dass er ein Gotteslästerer ist. Er musste also bestraft werden. Die nächste Nachricht, die ich dann erhielt war, dass Nabot tot ist. Er hat also seine gerechte Strafe bekommen. Und nun war auch endlich der Ärger bei meinem Mann wieder verflogen und er konnte seinen Weinberg rechtmäßig in Besitz nehmen.

Richter: Ich bezweifle, ob Sie dem Hohem Gericht wirklich die ganze Wahrheit gesagt haben. Deshalb möchte ich gern nachfragen und rufe die Ältesten der Stadt in den Zeugenstand. Das sind die Männer, die die Briefe erhalten haben.

Stadtälteste(r): Das wundert mich jetzt schon, was ich gerade von der Königin gehört habe. Sie selbst hat die Briefe geschrieben. Die Briefe, die wir bekommen haben, waren mit dem königlichen Siegel unterschrieben und deswegen sind wir davon ausgegangen, dass sie vom König selbst waren. Ich habe einen dieser Briefe mitgebracht und möchte ihn vorlesen: (1. Könige 21, 9-109 wird vorgelesen). Wir Ältesten der Stadt sind dem König gehorsam und so haben wir alles getan, was er angeordnet hat.

Richter: Aha, ohne nachzudenken haben Sie alles ausgeführt. Da bin ich ja gespannt, was die falschen Zeugen dazu sagen. Ich bitte sie um ihre Aussage und denken Sie daran: Mir ist klar, dass Sie in der Sache Nabot eine falsche Aussage gemacht haben. Hier erwarte ich die Wahrheit.

Falsche Zeugen: Selbstverständlich sagen wir die Wahrheit. Wir wurden gefragt, ob wir gegen Nabot aussagen. Wir haben unsere Aussage sogar aufgeschrieben, damit wir sie nicht vergessen und jeder den gleichen Wortlaut sagt. Ich lese sie Ihnen auch vor, Herr Richter: Nabot hat Gott und den König gelästert. Mehr brauchten wir gar nicht zu sagen. Damit war alles klar. Nabot wurde vor die Stadt geführt und gesteinigt. Nun war er tot. Mehr können wir nicht dazu sagen.

Richter: Danke für Ihre Aussage. Nun haben wir noch einen letzten Zeugen, den Propheten Elia. Ich hoffe, er bringt die Wahrheit zu diesem Fall ans Licht.

Elia: Gott selbst schickte mich zu Ahab. Ich entdeckte ihn in Nabots Weinberg. Er war ziemlich erschrocken, als er mich sah und sprach: „Hast du mich gefunden, mein Feind!“ Ich bin aber gar nicht als Feind gekommen, sondern im Auftrag Gottes, was ich ihm zu sagen hatte, war aber keine schöne Nachricht. Ich musste ihm sagen, dass er Unrecht getan hat und dass er dafür bestraft werden soll. Er war sehr traurig und merkte, dass er einen Fehler gemacht hat. Daraufhin schickte mich Gott noch einmal zu ihm und ich musste ihm Folgendes sagen: „Die Strafe hast du verdient, aber ich will dir gegenüber gnädig sein und die Strafe noch nicht vollstrecken.“

Richter: Danke für die Aussage. Nun sitzen wir hier und müssen ein Urteil fällen:  (zu den Kindern) Was meint ihr, Wer ist schuld am Tod Nabots?

Die Kinder können Antworten geben und sollen diese auch begründen.

Die andere Idee

Erzählung mit Obst und Gemüse

Jede Person in der Geschichte wird mit einer Frucht dargestellt, die eine besondere Eigenschaft der Person verkörpert. Mit diesen Früchtepersonen wird die Geschichte nach der Vorlage der Bibel gespielt.

Ahab: Kohlkopf → Dickkopf, der gefrustet ist, weil er seinen Willen nicht bekommt;

Isebel: Ananas → stachelige Schale, eine Krone, weil sie das Sagen hat;

Nabot: Weintraube → es geht um seinen Weinberg;

Älteste der Stadt: Apfel → sie sind ziemlich unscheinbar und nichts Besonderes;

falsche Zeugen: Limetten → bitterer Geschmack;

Elia: Ingwer → scharfe Worte, die gesund sind.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir tragen zusammen, was passiert ist. Aus den Aussagen der Gerichtsverhandlung wird die Geschichte rekonstruiert. Danach lesen wir den Text in der Bibel und vergleichen. Was haben wir in der Gerichtsverhandlung gehört? Was steht im Bibeltext? Wo gibt es Unterschiede? Wo gibt es Gemeinsamkeiten? Was ist das Wichtigste im Text?

Gespräch

Als Einstieg ins Gespräch werden mehrere Billardkugeln in die Mitte gelegt und eine andere Kugel wird darauf gestoßen. Am besten zeigt man das natürlich an einem Billardtisch, aber auch auf dem Fußboden kann man das gut demonstrieren.

Was seht ihr? Was passiert? Die eine Kugel stößt die andere an. Die wiederum eine andere. Der erste Stoß hat Auswirkungen und Konsequenzen.

Jetzt gehen wir noch einmal auf die Geschichte ein und auch auf die Frage des Richters: Wer war schuld am Tod von Nabot?
War er selbst schuld, weil er den Weinberg nicht verkaufen wollte? War Ahab schuld, weil er den Weinberg haben wollte? War Isebel schuld, weil sie den Plan zu seinem Tod einfädelte? Waren die Ältesten der Stadt schuld, weil sie den Plan einfach so ausführten? Waren die Zeugen schuld, weil sie falsche Aussagen machten? Etwas hat den Anstoß gegeben und das hatte Folgen. Unser Tun hat Konsequenzen.

Was hat nun das Auftraten des Elia für Konsequenzen?

Nun geht es nicht mehr um Nabots Weinberg, sondern um mich. Wo tue ich Dinge, die Konsequenzen haben? Wo erlebe ich positive und negative Konsequenzen? Wie gehe ich damit um, wenn ich einen (positiven oder negativen) Anstoß bekomme? Was hat das für Auswirkungen?

Merkvers

Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser bringt Böses hervor aus dem bösen. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Lukas 6,45, Luther 17

Zum Lernen des Verses werden kleine Bilder skizziert:

  • Ein guter Mensch = freundlicher Smiley
  • bringt Gutes hervor = Daumen hoch
  • aus dem guten Schatz = volle Schatzkiste
  • seines Herzens = Herz
  • ein böser = grimmiger Smiley
  • bringt Böses hervor = Daumen nach unten
  • aus dem bösen = leere Schatzkiste
  • Denn wes das Herz voll ist = Herz
  • des geht der Mund über = Mund

Gebet

Mit den Kindern wird gemeinsam Psalm 139,23+24 gebetet. „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege“ (Luther 2017).

Wer mag, kann das Gebet im Stillen durch eigene Worte ergänzen.

Kreatives

Jeder Teilnehmer erhält einen kleinen Blumentopf. In diesen Topf wird Erde gefüllt und einige Blumensamen gesät. Aus den guten Samen wachsen gute Blumen. Wir können noch gute Bedingungen für das Wachsen schaffen. Was ich also mit den kleinen Samenkörnern tue (pflanzen, gießen usw.) hat Konsequenzen. Wer will, kann den Blumentopf noch schön gestalten, zum Beispiel mit Serviettentechnik bekleben oder mit Terrakottastiften bemalen.

Spielerisches

Sortierspiel

In einer großen Schüssel sind viele Erbsen und Linsen. Die Aufgabe besteht darin, so schnell wie möglich die Erbsen und die Linsen in zwei verschiedene Gefäße zu sortieren. Das kann auch als Wettbewerb zwischen zwei Teams durchgeführt werden.

Übertragung: Für Erbsensuppe darf ich nur Erbsen verwenden und für Linsensuppe nur Linsen. → Für gute Werke, darf mein Herz nur mit Gutem gefüllt sein.

Rätselhaftes

Die Kinder erhalten ein Rätselblatt, in das sie verschiedene schlechte Dinge eintragen sollen, die in Galater 5, 19-21 erwähnt sind.

Zum Abschluss lesen wir gemeinsam Galaterbrief 5,22-23 um herauszufinden, was Gott dagegen in unserm Herzen wachsen lassen möchte.

(T)Extras

Lieder

Gott ist stark

Ich will nicht mehr sagen

Aktionen

Die Gestaltung der Gruppenstunde kann zum Anlass genommen werden, mit den Kindern ein Gericht bzw. eine Gerichtsverhandlung zu besuchen. Diese Aktion eignet sich besonders für ältere Kinder.

Eine Alternative ist es, einen Richter in die Gruppenstunde einzuladen und zum Thema Gerechtigkeit, Gnade und Konsequenzen zu interviewen

Das Ziel

Starter

Gott gibt den Menschen eine Chance und damit auch dir.

Checker

Wir dürfen Gott unser Versagen bringen, er vergibt und gebraucht uns.

Der Text an sich

Gott beschließt einzugreifen und das Geschehen auf der Welt nicht mehr so zu dulden. Gott schaut nicht weg! Er sieht das Böse auf der Erde und das Herz der Menschen. Das Herz ist voll Schlechtigkeit, Neid, Hass, Streit, bösen Gedanken. Am Ende der Schöpfung fand Gott alles gut, was er gemacht hat. Aber der Mensch hat sich verändert. Er wollte durch den Sündenfall Gut und Böse unterscheiden und es hat sich zum Schlechten gewendet. Gott ist enttäuscht von dem Verhalten der Menschen und vom Denken der Menschen. Gott bereut es, dass er die Menschen geschaffen hat. Er kann nicht darüber hinwegsehen. Er nimmt es ernst und möchte Veränderung.

Gott möchte die Menschen vertilgen. Das ist ein hartes Wort. Dabei überrascht es, dass Gott dann doch noch einen Mann nennt, der Gnade bei ihm findet: Noah. Durch ihn und seine Familie soll es ein Weiterbestehen der Welt geben. Gott erweist dadurch seine Liebe und seine Gnade zu uns und hält an seiner Verheißung fest. Noah war anders als die anderen Menschen. Noah suchte das Gute, er war ohne Tadel und hielt sich an Gottes Ordnungen. Mit Noahs Söhnen, Sem, Ham und Jafet, beginnt nach der Sintflut die erneute Ausbreitung der Menschen. Gott bleibt beim Entschluss, dass die Erde missraten ist. Der Mensch hat sich von Gott entfernt und das Böse ist daraus erwachsen. Gott beschließt, dass sich das wieder ändern muss, deshalb lässt er eine große Flut kommen. Es geht um eine totale Vernichtung der Welt, um eine weltweite Überflutung. Es konnte keiner überleben, außer Noah, dem Gott Gnade erweist und mit dem Bau der Arche beauftragt.

Die Arche ist ein Kasten aus Gopher-Holz, ein harzartiger Nadelbaum, wahrscheinlich eine Zy­pressenart. Der Kasten ist in viele kleine Zellen, Kabinen, Kammern oder Nester aufgeteilt. Dazu wird der Kasten mit Erdpech oder Asphalt abgedichtet. Die Arche hatte folgende Abmessungen: Länge 150 m, Breite 22 m und Höhe 12 m. Im Vergleich zum salomonischen Tempel ist die Arche zweimal so breit und sechsmal so lang. Die Arche hat ein Dach, das übersteht und eine Türe an der Seite, sowie drei Stockwerke und oben ein Fenster. Die Arche ist nötig zur Rettung der Menschheit. Gott schließt einen Bund mit Noah, der besagt, dass Noah mit seiner Familie durch das Gericht hindurch gerettet wird, sie aber gehorsam gegenüber Gottes Anweisungen sein müssen. Dieser Bund kommt auch den Tieren zugute. Gott bewahrt die Schöpfung und erhält die Vielfalt der Tiere. Und Noah war gehorsam und tat, was Gott gebot, ohne großes Nachfragen oder Widerrede.

Der Text für mich

Durch die Sintflut wurden nicht nur Menschen und Tiere vernichtet, sondern es wurde auch Gottes Gnade, Vaterliebe und seine Gerechtigkeit sichtbar. Bei diesem Text kommen mir Gedanken über mein eigenes Verhalten in den Sinn. Wie reagiere ich im Alltag? Wo kommt bei mir böses Denken und Verhalten durch? Wo handle ich eigennützig, reagiere neidisch oder bin geizig? Wie kann ich mich besser an die Weisungen von Gott halten? Wie funktioniert ein gutes Zusammenleben mit meinen Mitmenschen? Außerdem denke ich an die Welt heute. Wie schlecht ist die Welt? Verdorben? Was sollte anders werden und was kann ich dazu im Kleinen beitragen? Ich bin getrost, dass Gott zu den Menschen steht und dass ich heute weiß, dass Jesus für unser Versagen gestorben ist.

Der Text für dich

Starter

Kinder leben in der heutigen Welt, in der jeder Schimpfwörter und Neid kennt. Sie kämpfen um Anerkennung, Freunde oder darum, mitspielen zu dürfen. Sie stehen mitten im Leben und sehen, wie sich Eltern streiten oder Flüchtlinge ausgelacht werden. Gern würden sie eine „heile Welt“ haben. Aber auch sie schaffen es nicht, die schlechten Gedanken zu vermeiden. Deshalb dürfen wir ihnen die Liebe Gottes zu den Menschen deutlich machen. Gott schenkt uns seine Liebe, seine Gnade und seine Vergebung. Er steht zu seiner Schöpfung. Er will mit uns die Welt verbessern und einen Neuanfang oder Veränderung schaffen.

Checker

Die meisten Kinder merken im Alltag oder im Rückblick, dass wir leider nicht in der „heilen Welt“ leben. Sie sehen, wie es Streit und Ungerechtigkeit oder Unzufriedenheit gibt. Auch merken sie selbst, dass sie es nicht schaffen, sich an alle Regeln zu halten. Es ist gut, dass wir ihnen sagen können, dass Gott uns durch Jesus vergeben kann. Er schenkt uns seine Liebe neu, damit wir sie an andere weitergeben können. Wir können durch Gott ein Segen für die Menschen werden. Gott will uns als „kleine Noahs“ gebrauchen, damit die Welt verändert wird. Wir können uns anders verhalten als das die Masse tut. Wir können Liebe und Wärme ausstrahlen, weil Gott uns dazu beauftragt und uns dabei hilft.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Eine Arche malen

Den Kindern wird die Frage gestellt: Wie stellst du dir die Arche Noah vor?

Sie sollen ihre Vorstellungen auf ein Blatt Papier malen. Das muss nicht detailgetreu sein, sondern mehr eine Art Skizze.

Falls ein Kind noch nichts von der Arche gehört hat, sollen die anderen Kinder kurz erklären, was die Arche ist.

Nach der Verkündigung kann das Bild mit dem Text verglichen werden.

Idee 2: Sich Situationen zuordnen

Es werden verschiedene Situationen erklärt und mit einem Begriff auf einem Zettel festgehalten. Die Kinder überlegen, was bei ihnen so war oder am besten auf sie zutrifft und ordnen sich den Zetteln, die auf dem Boden liegen, zu.

Streit: Leider habe ich in den letzten Tagen schon wieder mit meinen Geschwistern oder meinen Freunden gestritten.

Neid/Eifersucht: Ich möchte auch unbedingt so ein Mäppchen wie meine Klassenkameraden oder auch so ein schönes tolles Waveboard oder, oder, oder … Warum bekommen die immer alles und ich nichts?

Böse Gedanken: Am liebsten würde ich dem mal sagen, dass er nicht so angeben braucht. Immer muss sie im Mittelpunkt stehen. Der/dem wische ich heute noch eins aus oder ich verpetze sie/ihn, wenn sie/er was Falsches macht.

Auslachen/Allein lassen: Letzte Woche wollte in der Pause wieder keiner mit mir spielen. Die sind immer zusammen, aber ich darf nicht dabei sein! Beim Turnen, als ich was vormachen sollte, wurde ich auch noch ausgelacht.

Verkündigung

Erzählung

Noah berichtet seiner Familie, was Gott ihm gesagt hat:

Meine liebe Frau, Sem, Ham und Jafet mit euren Frauen. Kommt doch mal her und hört, was Gott möchte, das wir für ihn tun. Ihr wisst ja, wie die Menschen leben. Leider müssen wir es selbst miterleben, wie sie sich streiten und immer wieder anschreien. Ständig gibt es einen Grund, sich sogar zu schlagen. Neulich haben sich unsere zwei Nachbarn schon wieder in die Haare gekriegt, weil die Schafe im falschen Gebiet waren. Dann wurden sie auch noch handgreiflich. Die Müllers finden sich auch schon wieder benachteiligt, weil sie nicht so viel Wasser im Brunnen bekommen wie die Schäfers und wollen am liebsten ihren Brunnen zerstören. Ihr erlebt bestimmt auch ständig Sachen, wo ihr nicht wisst, wie ihr euch verhalten sollt. Gottes Plan für die Menschen auf der Erde war nicht so. Gott hat es gut mit uns Menschen gemeint. Am Anfang gab es das Paradies, da hätten wir wie im Urlaub leben können, doch dann war die Geschichte, dass die Menschen so sein wollten wie Gott, und Adam und Eva haben von dem Baum gegessen. Seitdem ist alles schlechter geworden. Und es wird fast jeden Tag schlechter. Der Hass, der Neid wird immer schlimmer. Wo ist denn die Liebe von früher? Ich bin froh, dass wir es einigermaßen schaffen, gut zusammenzuleben, aber es fordert uns heraus. Manchmal weiß ich nicht, wie ich mich vor den anderen verhalten soll! Gott möchte eingreifen. Er findet die Erde verdorben. Es tut ihm weh, wie die Menschen miteinander umgehen. Er hat mir gesagt, dass er die Erde vertilgen will.
Dann würde es nichts mehr geben …

Er bereut es, dass er die Welt geschaffen hat. Das ist schon ein Ding, Gott hat bei der Schöpfung immer gesagt, dass es gut ist, was er geschaffen hat, und jetzt das!? Es liegt an den Menschen, dass die Welt sich zum Schlechten verändert hat. Gott kann jetzt nicht mehr länger zuschauen. Gott hat mir gesagt, dass er mich und euch für seinen Plan braucht. Er hält mich für einen Mann, der nicht mitmacht bei all dem, was in der Welt läuft. Er hält mich für ohne Tadel. Gott weiß, dass ich ihn schätze und mich zu ihm, als Schöpfer und Gott, halte. Gott hat beschlossen, die Erde zu verändern und die Menschen zu vernichten, außer uns.

Gott hat zu mir gesagt: „Bau dir einen Kasten, ein Schiff aus Holz. Es soll Kammern darin haben und mit Pech verrieben werden, damit es wasserdicht ist. Es soll 150 Meter lang, 22 Meter breit und 12 Meter hoch sein.“ Stellt euch mal vor, wie viel Platz wir dafür brauchen und wie viel Holz? Ich brauche euch unbedingt dafür. Das ist ein Riesenprojekt! Gott hat auch noch gesagt, dass es dreistöckig sein soll und oben braucht es ein Fenster. Auf der Seite soll eine Tür sein. Am besten zeichnen wir uns dann gleich mal einen Bauplan!

Aber wisst ihr, wozu wir die Arche überhaupt bauen sollen? Gott sagte zu mir: „Es wird eine Sintflut kommen, alles, was lebt, soll sterben, auf der Erde und im Himmel! Nur dich und deine Familie will ich verschonen. Mit euch möchte ich einen Bund schließen. Und in die Arche sollst du noch von allen Tieren ein Paar bringen – Männlein und Weiblein, damit sie für immer leben und sich vermehren können. Du sollst auch Nahrung für dich und deine Familie und für alle Tiere genug mit in die Arche nehmen.“ Da haben wir eine richtig große Aufgabe bekommen! Mit dem Bund meint Gott, dass er verspricht, dass er zu uns steht und uns hilft. Er erwartet aber auch, dass wir ihm vertrauen und gehorsam sind.

Und das wollen wir tun! Also lasst uns beginnen.

Während Noah mit seinen Söhnen loslegt, wollen wir noch mal kurz über uns nachdenken. Um uns herum gibt es Streit, Gewalt, Hass, Neid und Eifersucht. Oft stehen wir mittendrin, auch wenn wir es nicht wollen. Man ist einfach dabei! Oder bist du jemand, der es schafft, sich davon fernzuhalten? Vielleicht bist du aber auch der Typ, der gern einen Streit anzettelt oder nicht nachgeben kann!?

Gott verspricht uns immer wieder zu helfen. Er möchte uns gute Freunde schenken und er möchte uns Mut geben, nach seinem Willen zu leben. Weil es uns nicht immer gelingt, wissen wir heute, dass Gott gnädig ist. Er zeigt uns seine Liebe. Gott hat die Menschheit nicht ausgerottet, sondern durch Noah und seine Familie haben die Menschen überlebt. Auch durch Jesus, seinem einzigen Sohn, ist er zu uns gekommen. Jetzt können wir ihm sagen, was wir nicht schaffen und was wir falsch gemacht haben und er möchte uns Vergebung zusprechen. Er hofft auf unser Hören, und dass wir besser darüber nachdenken, was wir tun. Aber Gott liebt uns und ist für uns da!

Die andere Idee

Theaterstück mit Fragen

Die Geschichte wird von den Mitarbeitern im Gespräch vorgespielt. Die Söhne stellen Noah Fragen, z. B.: Was heißt, die Welt ist verdorben? Dann könnte Noah von den Konflikten und dem Verhalten der Menschen erzählen. Oder sie fragen nach, wie die Arche sein soll, und Noah antwortet darauf mit den Maßen und dem Aufbau der Arche. Jemand anderes könnte fragen, wie man in das Schiff reinkommt und Noah berichtet von der Tür und dem Fenster … Wieso soll es die Arche geben? Wie können wir überleben? (Nahrung mitnehmen) Möchte Gott wirklich die ganze Welt vernichten?

Der Text gelebt

Wiederholung

Die eigenen Zeichnungen der Arche werden mit der Erzählung bzw. dem Bibeltext verglichen. Welche Arche passte am besten zum Bibeltext? Was hast du gemalt? Was fehlt? Warum denkst du, ist das wichtig?

Gespräch

Hier wollen wir über uns und unsere Welt nachdenken:

  • Wie erleben wir das Miteinander in unserer Umgebung?
  • Wann war dein letzter Streit, warst du neidisch oder hattest schlechte Gedanken? Weswegen?
  • Findet ihr die Welt schlecht? Und wenn ja, warum?
  • Kannst du dich manchmal raus- oder zurückhalten, wenn andere schlecht reden oder streiten?
  • Was sind deine größten Probleme – Streit, schlecht reden, Neid, Gewalt?
  • Würdest du dich von Gott gebrauchen lassen, wenn er einen Auftrag für dich hätte?
  • Möchtest du dich an Gottes Regeln halten? Was würde dir dabei helfen?

Merkvers

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Johannes 3,16 Luther84

Der Vers wird gemeinsam gesprochen. Die Kommas teilen ihn in Sinnabschnitte, die nun von verschiedenen Teilnehmergruppen immer abwechselnd gesprochen werden. Solche Gruppen können sein: Jungen und Mädchen; Ältere und Jüngere; mit kurzen und mit langen Haaren usw.

Gebet

Die Kinder bekommen Zettel und Stift und überlegen, wo sie sich in der letzten Woche nicht richtig verhalten haben. Das schreiben sie stichpunktartig auf. In die Mitte werden ein Kreuz und eine Kerze auf ein Tuch gestellt. Die Kinder dürfen dann symbolisch ihre Lasten bei Gott abgeben.

Ein Mitarbeiter spricht noch ein kurzes Gebet zum Abschluss, oder es wird das Vaterunser gemeinsam gebetet.

Kreatives

Wir bauen eine Arche nach. Dazu werden viele Zahnstocher und ungeschälte Erbsen gebraucht. Die Erbsen müssen über Nacht ins Wasser gelegt werden, dann werden sie etwas weich. Danach wird eine Erbse immer als Eckpunkt verwendet und in die Erbse werden Zahnstocher gesteckt. An das Ende des Zahnstochers kommt wieder eine Erbse und dann entsteht eine lange Schlange oder man baut auch Würfel, Schiffe, wenn man mehrere Zahnstocher in die Erbsen steckt. Das macht richtig viel Spaß und jeder kann nach seiner Fantasie bauen.

Spielerisches

Die Fehler, die gemacht werden, werden festgehalten, bis es zu viele sind (vgl. Geschichte). Dazu braucht es eine Tafel oder eine Flipchart. Die Spielleiter haben sich Begriffe passend zur Geschichte überlegt. Ein Spieler kommt nach vorn und malt den Anfangsbuchstaben auf und danach so viele Striche, wie das Wort Buchstaben hat. Die Mitspieler dürfen Buchstaben angeben, die, wenn sie passen, auf die Striche geschrieben werden. Wenn sie nicht passen, wird ein Galgen-Männchen Strich für Strich aufgemalt. Wenn das Männchen hängt, hat die Gruppe verloren. Hoffentlich wird vorher das Wort erraten und der Nächste ist dran.

Rätselhaftes

Entdecke Tiere, die Noah mit in die Arche genommen hat. Einige sind als Paar dabei und einige einzeln. Wie viel Paare und wie viele einzelne Tiere findest du im Rätselkasten? Die Wörter kann man waagerecht oder senkrecht lesen.

Lösung:

Paare: Hund, Dachs, Reh, Kamel, Bär, Esel

Einzelne Tiere: Wurm, Ameise, Meise

(T)extras

Spiele

Verknoten

Alle müssen zusammen helfen, damit es ein gutes Ergebnis gibt, so wie beim Bau der Arche:

Alle Kinder stellen sich im Kreis und nehmen sich an die Hand. Dann verknoten sich alle Teilnehmer, ohne die Hände zu lösen, indem sie zum Beispiel durcheinanderlaufen, über den anderen steigen usw. Danach müssen alle zusammen Möglichkeiten suchen, um das Durcheinander wieder zum Kreis zu machen.

Rippel-Tippel

Bei diesem Spiel sieht man die Fehler, die jemand macht, durch eine Kennzeichnung im Gesicht (mit Creme). Wir sind nicht fehlerfrei, vergleichbar mit der Geschichte:

Im Kreis sitzend bekommt jeder eine Zahl – von 1 bis … Die 1 beginnt. Er sagt: „Rippel-Tippel Nr. 1 ohne Tippel ruft Rippel-Tippel Nr. …“ (an dieser Stelle muss eine Zahl eingesetzt werden) ohne Tippel. Dann ist der mit der genannten Nummer dran und setzt als Erstes seine Zahl und dann die, die er aufrufen möchte, ein.

Wer einen Fehler macht oder zu lange zum Reden braucht, der bekommt einen Tippel (mit Ruß oder Creme einen Punkt ins Gesicht). Dann muss zu der entsprechenden Zahl auch die Anzahl der Tippel gesagt werden. – Ein Satz könnte dann im Laufe des Spieles zum Beispiel einmal lauten: „Rippel-Tippel Nr. 2 ohne Tippel ruft Rippel-Tippel Nummer 7 mit 3 Tippeln.“

Kreatives

Papierschiffe falten

Mit wasserfestem Papier (Aqua-Papier) kann man viele verschiedene Papierschiffe falten und sie dann auch schwimmen lassen. Auf einem kleinen Fluss kann sogar ein Papierschiffwettrennen stattfinden.

Zielgedanken

Manchmal sind die scheinbar unwichtigen Sachen in unseren Augen für Jesus wichtig.

Merkvers

Was ihr einem meiner Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25,40b; Luther84

Situation der Jungscharler

„Was habe ich eigentlich davon, wenn ich das mache?“ oder „Was krieg ich denn dafür?“, sind immer wieder Fragen, die Jungscharler stellen, wenn sie etwas machen sollen oder wollen. Einfach mal jemanden etwas Gutes tun, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten, das kommt in der Praxis bei vielen nicht vor. Vielleicht sind es noch die jüngsten Jungscharler, die etwas freiwillig tun, weil „Papa oder Mama sich darüber freuen“. Für das, was die Jungscharler machen, wollen sie meist eine Gegenleistung, sei es mehr Taschengeld für das Ausräumen der Spülmaschine, eine Tafel Schokolade für Müll rausbringen usw.

Jesus macht in der Erzählung vom jüngsten Gericht deutlich, dass Gott sich über die guten Taten, die man ohne Gegenleistung macht, ebenfalls freut.

Erklärungen zum Text

Jesus spricht nicht zum ersten Mal vom endzeitlichen Weltgericht. Doch hier werden „alle Völker“ – also alle jemals auf der Erde gewesenen Völker gerichtet. Das Bild, das Jesus hier nutzt, ist den Menschen zu seiner Zeit nicht unbekannt. Meist zogen die Hirten mit gemischten Herden durch die Gegend und wurden nur getrennt, wenn z. B. die Schafe geschoren wurden. Die Schafe stehen in der Bibel immer wieder für die Gerechten.

Die Einladung von Jesus „Kommt her“ zu den Menschen klingt ein wenig wie die Einladung zur Nachfolge in Matthäus 4,19 oder 11,28. Und es ist die Einladung zum ewigen Leben in Gemeinschaft mit Gott und Jesus. In diesem Abschnitt wird deutlich, dass Jesus wieder das tut, was Gott will: „Ihr seid von meinem Vater gesegnet, ihr sollt das Reich Gottes erben, das seit der Erschaffung auf euch wartet.“ (Neues Leben Übersetzung) Es wird deutlich, dass Gott von Anfang an Vorsorge getroffen hat, damit die Menschen, die an ihn glauben in der Ewigkeit bei ihm sein können.

Beim oberflächlichen Lesen dieses Abschnittes könnte man denken, dass man mit taten und werken allein zu Gott kommen kann. Das ist aber nicht der Fall. Das macht der gesamtbiblische Zusammenhang deutlich, aber auch der vor uns liegende Abschnitt. Hier werden keine Leistungen aufgezählt und die Menschen zu Rekorden angetrieben. Die Tätigkeiten, die Jesus hier beschreibt, sind Sachen, die jeder Mensch machen kann. Dafür braucht man nicht unbedingt eine besondere Gabe. Hier werden Alltagssituationen beschrieben, in denen es darauf ankommt, für den anderen da zu sein. Das sind Zeichen von Barmherzigkeit. Die Geretteten haben nicht den Welthunger besiegt, nicht alle Krankheiten geheilt und nicht alle Gefängnisse besucht – sie haben das gemacht, was ihnen vor die Füße gefallen ist. Sie haben einfache, persönliche und hilfreiche Zuwendung geschenkt.

Mit den geringsten Brüdern und Schwestern könnte man im neutestamentlichen Bild die Jünger. In Matthäus 10,42 und 11,11 werden seine Jünger als Geringste bezeichnet, aber auch die, die den Jüngern Gutes tun (Wasser geben, Mt 10,42), werden nach der Aussage von Jesus dafür belohnt.

Die auf seiner linken Seite werden „verdammt“ und ins „ewige Feuer“ zu Satan und seinen Verbündeten geworfen. Wir nennen diesen Ort Hölle. Das sind harte Worte, die hier ausgesprochen werden. Jesus macht deutlich, dass es einen Ort im ewigen Leben geben wird, an dem die Menschen von Gott und ihm getrennt sind. Und das Gericht trifft die, die nicht den Nächsten im Blick gehabt haben.

Treffpunkt

Spiele

Während die Spiele durchgeführt werden sollte man immer wieder die Jungscharler loben, wenn sie etwas gut gemacht haben. Das Lob sollte vor allem dann ausgesprochen werden, wenn sie sich gegenseitig geholfen haben.

Seillauf

Als Material benötigt man ein langes, dickes Seil; Tücher zum Augen verbinden und viel Platz in einem Raum.

Allen Kindern werden die Augen verbunden. Dann wird im Raum das dicke Seil verteilt, sodass das Seil immer mal übereinander liegt. Ein Ende wird irgendwo mittendrin mit dem Seil so verknotet, dass es nur noch „ein Ende“ gibt. Dann werden alle Jungscharler gleichzeitig auf das Seil gestellt und müssen mit den Füßen das eine Ende des Seils finden.

Wichtig: Die Jungscharler dürfen während des Spiels keine Geräusche von sich geben. Wenn sie das Ende des Seils haben, müssen sie sich still melden und bekommen dann von einem Mitarbeitenden die Augenbinde abgenommen. Die „Sehenden“ müssen trotzdem weiter schweigen (Wichtig!), bis das Spiel zu Ende ist.

Übertragung: Die Kinder wissen anhand der Regeln, was sie dürfen. Es ist aber nicht verboten, dass die Sehenden den „Blinden“ stumm helfen – in dem sie sie z. B. an die Hand nehmen und an das Ende führen. Damit würden sie unaufgefordert etwas Gutes tun. Wenn das Spiel gespielt wird, kann man es einmal vor der Andacht machen und einmal nach der Andacht. Oft helfen sich die Kinder im zweiten Spiel dann gegenseitig.

Wichtig: Das Spiel sollte beendet werden, wenn nur noch zwei oder drei in der Mitte sind, denn es ist meist so, dass die sich dann sehr ärgern, wenn sie die letzten sind.

Kissensuche

Wem das Spiel mit dem Seil zu schwer ist, der kann Kissensuche spielen. Alle bekommen die Augen verbunden und irgendwo im Raum liegt ein Kissen. Wer es gefunden hat meldet sich und wartet, bis die Augenbinde abgenommen wird.

Bierdeckeltablett

Zwei Teams treten gegeneinander an. Sie stehen hintereinander an einer Startlinie. Der Erste hält in seiner Hand einen Bierdeckel. Der Bierdeckel ist sein Tablett und damit muss er servieren. Auf das Bierdeckeltablett wird eine Erbse gelegt und er muss diese Erbse zu einem Gefäß bringen, welches ca. 10 Meter entfernt ist. Dann kommt er zurück, gibt sei Tablett an den nächsten Spieler weiter, der ebenfalls eine Erbse auf dem Tablett transportieren muss. Gewonnen hat das Team, bei dem als erster jede eine Erbse transportiert hat.

Fuchsen

Fuchsen ist ein sehr altes Spiel, das schon die Kinder vor vielen Generationen gespielt haben. Dazu erhält jeder Mitspieler 3 gleiche Münzen. Die Spieler nehmen im Abstand von ca. 2-3 Meter vor einer Wand Aufstellung. Sie haben nun die Aufgabe, ihre Münze so zu werfen, dass sie möglichst sehr nahe an der Wand liegenbleibt. Es gibt zwei Spielvarianten. Entweder werfen alle ihre Münze gleichzeitig oder die Spieler treten nacheinander an.

Aktion

Schreibecke

An einem Platz im Raum liegen Zettel und Stifte. Die Kinder werden eingeladen, über die letzten Wochen nachzudenken, wann sie jemand anderem etwas Gutes getan haben, z. B. geholfen oder eine Freude gemacht haben. Bei den jüngsten Kindern ist es gut, wenn jemand beim Schreiben hilft. Diese Begebenheiten können die Kinder entweder nachher selbst erzählen oder eine der Mitarbeitenden liest den Text vor – wenn es das Kind erlaubt!

Knackpunkt

Die Geschichte wird mit Playmobilfiguren erzählt. Dazu kann man sehr viele Figuren aufstellen. Als Ort des Geschehens baut man einen Saal mit einem Thron, auf dem Jesus sitzt. Vor ihm stehen viele Menschen. Die Figuren werden im Verlauf der Geschichte entsprechend bewegt.

Eine andere Möglichkeit ist, die Geschichte mit der Jungschar zu spielen. Gerade für große Gruppen kann man das gut umsetzen, da viele Mitspieler gebraucht werden. Für diese Variante kann man den Raum wie einen Gerichtssaal dekorieren. Auf der einen Seite steht ein „Thron“ auf dem die Person Platz nimmt, die Jesus spielt. Die anderen Jungscharler stehen in zwei Gruppen davor. Hierbei sollte man gut darauf achten, dass man die Kurve bekommt und die Jungscharler, die zu „Böcken“ gemacht werden, nachher wieder aus dieser Theaterrolle herauskommen und nicht von anderen Jungscharlern deswegen geärgert werden.

Jesus erzählte seinen Jüngern einmal folgendes:

Am Ende der Welt, wenn ich wieder zu euch kommen werde, dann wird folgendes passieren: Ich werde auf einem ganz besonderen Thron sitzen und Gericht halten.

(Die Figur Jesus wird auf den Thron gesetzt und vor diesen werden viele Figuren gestellt – jedes Kind kann eine oder mehrere hinstellen.)

Und dann werde ich die Menschen trennen, wie ein Hirte seine Tiere trennt. Und die einen werde ich auf die rechte Seite stellen und die anderen auf die linke Seite.

(Die Figuren kommen vor den Thron von Jesus und werden entweder auf die rechte oder linke Seite gestellt.)

Dann gehe ich zu denen auf der rechten Seite und werde zu ihnen sagen (Figur von Jesus zu den Figuren auf der rechten Seite stellen): „Ihr ward gut zu mir, ihr habt mir zu essen gegeben, als ich hungrig war, ihr habt mir zu trinken gegeben, als ich durstig war. Ihr habt mich zu euch nach Hause eingeladen, als ich kein Dach über dem Kopf hatte und habt mir Kleider gegeben, als ich keine hatte. Ihr habt mich gepflegt als ich krank war und ihr habt mich im Gefängnis besucht, als ich da war. Deswegen werdet ihr Erben des ewigen Lebens bei Gott.“ Die Menschen auf der linken Seite schauten sich fragend an. Einer wagte zu fragen: „Herr, daran können wir uns nicht erinnern. Das haben wir nicht getan.“ Darauf antwortete Jesus „Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“.

Dann geht Jesus zu denen auf der linke Seite und sagt (die Jesus-Figur auf die linke Seite zu den Menschen stellen): Ihr ward nicht gut zu mir, ihr habt mir nichts zu essen gegeben, als ich hungrig war, ihr habt mir nichts zu trinken gegeben, als ich durstig war. Ihr habt mich nicht zu euch nach Hause eingeladen, als ich kein Dach über dem Kopf hatte und habt mir keine Kleider gegeben, als ich welche gebraucht habe. Ihr habt mich nicht gepflegt, als ich krank war und ihr habt mich nicht im Gefängnis besucht, als ich da war. Deswegen werdet ihr nicht Erben des ewigen Lebens bei Gott.“

Die Menschen auf der linken Seite schauten sich fragend an. Traurig fragte einer von ihnen: „Herr, wir haben dich nie hungrig, durstig oder nackt gesehen. Wir haben auch nicht erlebt, dass du kein Dach über dem Kopf hattest und wir wussten nicht, dass du im Gefängnis warst oder krank.“ Darauf antwortet Jesus „Was ihr einem meiner geringsten Brüder und Schwestern nicht getan habt, das habt ihr mir nicht getan.“

Jesus redete weiter (die Jesusfigur wird wieder in die Mitte vor den Thron gestellt): „Deswegen werden die einen Erben des ewigen Lebens sein, die anderen werden aber dies alles nicht erben und getrennt von mir leben.“

Doppelpunkt

Gut oder Böse

Man benötigt zwei Zettel, auf denen „gut“ und „böse“ steht.

Der Raum wird in zwei Hälften geteilt. Eine Hälfte erhält den Zettel „Gut“ und die andere den Zettel „Böse“. Die Kinder versammeln sich in der Mitte des Raumes. Nun werden ihnen Situationen vorgelesen. Sie sollen entscheiden, ob das Verhalten gut oder böse ist.

  • Jemanden die Hausaufgaben abschreiben lassen.
  • Jemandem helfen.
  • Jemanden nicht ärgern.
  • Jemanden beim Spielen betrügen.
  • Jemanden, den man mag, belügen.
  • Jemanden die Hausaufgaben nicht abschreiben lassen.
  • Jemanden, den man nicht mag, belügen.
  • Jemandem beim Fußballspielen ein Bein stellen.
  • Jemanden auslachen, weil er komisch aussieht.
  • Jemanden nicht helfen, der immer zu anderen gemein ist.
  • Von Jemanden die Hausaufgaben abschreiben.
  • Jemanden in der Klassenarbeit spicken lassen.
  • Jemanden einfach so treten.

Manchmal fällt den Jungscharlern die Antwort nicht immer leicht und manche Aussagen werden sehr unterschiedlich bewertet. Das bietet Gelegenheit, die eine oder andere Aussage mit den Kindern gemeinsam zu besprechen.

Dies sind nur einige Vorschläge und dürfen gern ergänzt werden.

Fragen zur biblischen Geschichte

Auf welcher Seite würdest du denn gern stehen?

Warum erzählt Jesus seinen Jüngern das?

Mögliche Antworten:

Jesus macht den Jüngern deutlich, dass es nicht nur darum geht, die Regeln und Gebote einzuhalten, sondern es auch um die Herzenseinstellung geht.

Wenn in den Personen, die mir begegnen, Jesus begegnet, dann werden wir denen nichts Böses tun.

Wer sind die Geringen, von denen Jesus immer redet?

Mögliche Antwort:

Damit kann jeder gemeint sein. Ob der Jungscharler neben mir oder der Klassenkamerad, ob die Person, die morgens mit mir im Bus fährt oder die mir nachmittags beim Einkaufen begegnet. Jesus sagt nicht genau wer es ist, aber er macht deutlich, dass es jeder sein kann.

Wenn Gott alle Menschen geschaffen hat, dann gehören auch alle zu ihm. Jeder Mensch wird von Gott geliebt, ob groß oder klein, dick oder dünn, arm oder reich, ob ein Star oder ein Außenseiter. Es ist nicht immer leicht, Jesus in den Menschen in unserer Umgebung zu sehen. Es ist auch nicht immer leicht, allen Menschen Gutes zu tun. Aber das, was in dem Text von Jesus genannt wird, sind einfache und freundliche Gesten.

Mit den Kindern wird der Merkvers gemeinsam betrachtet.

Was glaubt ihr? Ist es schwer oder leicht sich daran zu halten, Gutes zu tun?

Was könntet ihr denn den „Brüdern und Schwestern“ von Jesus Gutes tun? (Wenn bei dieser Frage gute Ideen kommen, kann man die eine oder andere vielleicht aufnehmen und gemeinsam verwirklichen.)

Jedes Kind erhält den Merkvers auf einem kleinen Zettel – fürs Portemonnaie, um es an den Spiegel im Bad zu hängen oder für einen anderen Ort, an dem das Kind immer wieder daran erinnert wird.

Für den anderen etwas Gutes zu tun ist meist gar nicht so schwer. Manchmal sind es ganz kleine Dinge, die einem anderen helfen. Und das gefällt Jesus. Die Jungscharler werden herausgefordert, in der nächsten Woche mal genau darauf zu achten, wann sie Menschen etwas Gutes tun. In der nächsten Stunde kann man das Erlebte kurz zusammentragen und mit den Jungscharlern darüber sprechen, wie es war.

Schlusspunkt  

Überlegt mit den Jungscharlern gemeinsam ein oder zwei Aktionen, die ihr als Gruppe machen wollt, um anderen etwas Gutes zu tun. Die Gruppe kann sich auch aktiv an einer Weihnachtsaktion (Weihnachten im Schuhkarton; Ein Päckchen Liebe schenken oder andere) beteiligen. So kann man als Jungschar etwas Gutes tun.

Am Ende könnt ihr für die genannten „guten Sachen“ und für die persönlichen Gutes-Tun-Aktionen der einzelnen Jungscharler  beten.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze

Nr. 27 Ich stehe fest auf dem Fels

Nr. 64 Ich will nicht mehr sagen

Nr. 69 Was würde Jesus tun?

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema „Jesus redet von der Zukunft“ aus JUMAT 4/16. Es sind alles Texte aus der Endzeitrede von Jesus in Matthäus 24 und 25.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Die Geschichte von Ester ist der Ausgangspunkt für das Purimfest. Hier sind einige Vorschläge, die für das Fest typisch sind und die im Zusammenhang mit der Einheit „Wendepunkt“ durchgeführt werden können. Einige der beschriebenen Aktionen kann man auch schon in den Gruppenstunden davor vorbereiten, wenn man die Themenreihe Esther nutzt.

Das Fest

Das Purimfest gehört zu den jüdischen Festen, die man nicht feiern muss, das aber gefeiert wird.

Es ist laut, bunt, fröhlich. Man macht sich Geschenke, die Kinder verkleiden sich. Beim Purimfest unterstützt man arme Menschen. Mindestens zwei arme Menschen soll man so beschenken, dass sie selbst das Fest feiern können.

Das Purimfest erinnert an die Geschichte Esters, wie das jüdische Volk durch den Einsatz dieser mutigen Königin und deren Pflegevater Mardochai vor der Vernichtung bewahrt blieb.

Rasseln basteln

Beim Purimfest wird in der Synagoge Esters Geschichte vorgelesen. Immer bei dem Namen Haman dürfen alle so viel Krach machen (stampfen, klatschen, rasseln), dass man den Namen nicht mehr versteht.

Eine kleine Blechdose wird mit Erbsen gefüllt. In einen runden Bierdeckel wird in der Mitte ein Loch geschnitten, durch den ein Rundholz passt. Mit dem Bierdeckel wird die Dose verschlossen (festkleben), das Rundholz ist der Griff der Rassel. Die Rassel wird nun mit bunten Papierschnipseln beklebt.

Masken

Beim Purimfest verkleiden sich die Kinder. Das symbolisiert, dass sich das jüdische Volk verstecken musste.

Mit den Kindern können Gipsmasken gebastelt werden. Dazu kauft man Gipsbinden, die man in kleine Stücke schneidet. Einem Kind wird das Gesicht mit Vaseline eingeschmiert. Dann werden die Teile der Gipsbinde in Wasser getaucht und das ganze Gesicht des Kindes damit bedeckt. Nach dem Härten wird die Maske vorsichtig abgenommen und kann bemalt werden.

Verkleidung

Zusätzlich können sich die Kinder aus Verkleidekisten ein Kostüm zusammenstellen, was sie dann beim Purimfest anziehen. Oder sie bringen Faschingskostüme von zu Hause mit.

Geschenke

Ähnlich wie beim Wichteln zieht jedes Kind den Namen eines anderen Jungscharlers aus der Gruppe. Dieses andere Kind wird beschenkt. Da nicht alle Jungscharler finanziell gut dastehen, können die Mitarbeiter eine Menge kleiner Geschenke bereithalten. Jedes Kind sucht ein Geschenk heraus, was es dem anderen Kind geben möchte. Es soll das Geschenk schön einpacken und eine Karte dazu schreiben.

Backen: Hamanohren

Das ist ein typisches Gebäck zum Purimfest.

Zutaten für den Mürbeteig:

250 g Mehl, 150 g Butter, 75 g Zucker, 1 Prise Salz, 1-2 Eier, 50 g gemahlene Mandeln oder Nüsse, 1 TL Backpulver

Zutaten für die Füllung:

1 Tasse gemahlenen Mohn, einige Löffel Honig, ½ Tasse gemahlene Nüsse

Oder man nimmt als Füllung Pflaumenmus

Der Mürbeteig wird zubereitet und ausgerollt. Mit einem Glas werden Kreise ausgestochen. Darauf wird die Füllung gegeben. Die Kreise werden dann wie Taschen zusammengeklappt.

Bei 190 °werden die Hamanohren 20-25 Minuten gebacken.

Hinweis: Bevor man mit den Kindern bäckt, muss man es selbst ausprobieren.

Aktion für andere

Gemäß dem Purimfest kann man sich mit den Jungscharlern überlegen, ob man von dem Gebäck etwas Menschen schenkt, die sonst nicht so viel zum Feiern haben.

Israelische Tänze

In Israel gibt es viele Kreistänze. Zu dem Lied „Hewenu schalom alechem“ stellen sich die Jungscharler im Kreis auf. Sie legen ihre Arme auf die Schultern des rechten und linken Nachbarn.

Die Schrittfolge: Den rechten Fuß seitwärts vor den linken Fuß stellen, den linken Fuß seitwärts nach links, rechten Fuß seitwärts hinter den linken Fuß stellen, linken Fuß seitwärts nach links

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Esther aus JUMAT 2/16. Schwerpunkt sind fünf Einheiten, die die Geschichte der Königin Esther im Zusammenhang darstellen. Außerdem gehören zu dieser Reihe zwei Einheiten, die inhaltliche Schwerpunkte noch einmal besonders behandeln. Dabei geht es um Antisemitismus und Zivilcourage.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Themenreihe noch zwei Bausteine. Ein Baustein ist ein Impuls zum Thema Zivilcourage, der von den Kindern zu hause mit ihren Familien umgesetzt werden kann. Der andere Baustein ist ein Vorschlag, wie das Purimfest gefeiert werden kann, welches seinen Ausgangspunkt in der Esthergeschichte hat.

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