Die Frage nach dem Sinn des Lebens haben sich schon unzählige Menschen aller Generationen gestellt. In früheren Zeiten war die Kirche erste Anlaufstelle. Sie lieferte klare, vorgefertigte Antworten. In unserer Zeit hat die Kirche an Bedeutung verloren. Der christliche Glaube ist nur ein Angebot unter vielen auf dem Markt.
Dabei haben wir als Christen eine einzigartige Botschaft: einen Gott, der Gemeinschaft mit uns möchte, ja sogar zu uns Menschen kommt.
Eine eigene Antwort auf die Frage nach dem Sinn zu finden ist die Grundlage des eigenen Glaubens. Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen, sodass sie den Jugendlichen Hilfestellung bieten, eigene Antworten zu finden und nicht die Meinung des Gruppenleiters übernehmen.
Jeder Lebenssinn, der allein aus dieser Welt kommt, ist vergänglich. Jesus hingegen liefert die Perspektive der Ewigkeit. Daran muss sich alles andere messen lassen.
Viele Menschen unserer Zeit behaupten zumindest, dass sie die Sinnfrage nicht interessiert. Doch gerade in Krisensituationen wie Krankheit oder dem Tod nahestehender Menschen wird die Frage nach dem Sinn oft wieder neu gestellt und das bisherige Leben hinterfragt.
Aus biblischer Sicht ist der Mensch als Gegenüber Gottes geschaffen. Im Garten Eden lebten Gott und Mensch in Gemeinschaft. Erst durch den Sündenfall wurde der Mensch von Gott getrennt und der Tod kam in die Welt. Das Problem des Menschen ist, dass er dazu geschaffen ist, ewig zu leben in Gemeinschaft mit Gott. Das ist seine Bestimmung – der Sinn des Lebens. In dieser Welt aber lebt der Mensch jetzt fern von Gott und ist sterblich. Die Frage nach der Ewigkeit steckt dennoch in jedem Menschen: „In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist“ (Pred 3,11).
Jedes Sinnangebot, das aus dieser Welt kommt, ist vergänglich wie die Welt selbst. Daher kann es den Menschen im Grunde seines Herzens nicht zufriedenstellen. Erst Jesus, der uns wieder die Perspektive der Ewigkeit und in die Gemeinschaft mit Gott zurückbringt, kann diese Lücke füllen.
Je nach Alter und Lebensumfeld der Teilnehmenden kann es sein, dass sie sich mit der Frage „Was ist der Sinn des Lebens?“ noch gar nicht beschäftigt haben. Die Mitarbeitenden sollten im Hinterkopf haben, dass die Teilnehmenden möglicherweise nichts mit dieser Fragestellung anfangen können. Trotzdem kann die Gruppenstunde eine gute Möglichkeit sein, sie zu ermutigen, sich mit dieser Frage auseinanderzusetzen.
Hänge vor Beginn der Gruppenstunde im Raum verteilt DIN-A4-Plakate mit Zitaten zum Sinn des Lebens auf. Während die Teens ankommen, gehen sie rum und lesen sich die einzelnen Zitate durch. Reden ist dabei erlaubt. Mithilfe eines Facebook-Stempels („Gefällt mir“ / „Gefällt mir nicht“ – gibt es bei ebay zu kaufen) markieren die Jugendlichen die Zitate. Alternativ zum Stempel können Klebepunkte verwendet werden, z. B. grün = gefällt mir, rot = gefällt mir nicht.
Wenn alle Jugendlichen da sind, begrüße sie und komme mit ihnen über die Zitate ins Gespräch, z. B. welches Zitat die meisten Gefällt-mir-Stempel hat, welches die wenigsten hat usw.
Zitate zum „Sinn des Lebens“ gibt es z. B. im Internet.
Hänge außer diesen Zitaten auch Bibelverse dazu, z. B. Ps 73,28; Pred 12,13; Ps 73,25; Mt 7,14.
Viele schlaue Menschen haben sich Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht. Wir wollen heute versuchen herauszufinden, was unser Leben ausfüllt, was uns für unser Leben wichtig ist.
Aktion: Zwei Plakate und Stifte für alle Teilnehmenden in die Mitte legen. Auf dem ersten Plakat steht: „Womit verbringe ich meine Zeit?“, auf dem zweiten: „Was möchte ich in meinem Leben erreichen?“ Die Teens bekommen jetzt Zeit, Stichworte auf die beiden Plakate zu schreiben. Lest am Ende die Stichworte vor. Anschließend bekommen sie drei Zettel, möglichst farbig: rot = das darf mir niemand wegnehmen, gelb = darauf würde ich ungern verzichten, grün = ist mir weniger wichtig. Die Teilnehmenden schauen nun, welche der auf den großen Plakaten genannten Stichworte auf sie zutreffen und ordnen diese auf ihren bunten Zetteln ein.
Anschließend betrachten wir das Thema aus biblischer Perspektive. Dazu bietet sich das Gleichnis vom reichen Kornbauern an (Lk 12,16-21). Lest den Text gemeinsam und kommt darüber ins Gespräch:
Wichtig für das Gespräch über den Text: Es geht nicht nur um Reichtum, sondern allgemein um Dinge, denen wir so viel Raum in unserem Leben einräumen, dass sie schädlich sind. D. h. Dinge, die zu einem „Ersatzsinn“ unseres Lebens werden. Als Beispiel: falsche Freunde, Fußball, Internet. Das kann man nicht pauschal beantworten und ist bei jedem Menschen verschieden. Ermutige die Teens, ehrlich zu sein. Das gelingt am besten, wenn du selbst Beispiele aus deinem Leben nennst.
Der Tod des Bauern wird oft als Strafe Gottes für sein Verhalten missverstanden. Vielleicht ist die Vorstellung hilfreich, dass der Bauer sowieso an diesem Tage hätte sterben müssen (egal wie er gelebt hat) und Gott ihn jetzt fragt: „Was hast du nun davon, wie du gelebt hast?“
Erläutere: „Bei den vielen Möglichkeiten, die wir haben, ist es heutzutage nicht einfach, das zu finden, was das Leben ausmacht bzw. meinem Leben Sinn gibt. Viele Menschen finden einen Sinn für ihr Leben in der Gemeinschaft mit Gott, die durch Jesus Christus möglich wird. Deshalb wollen wir nun einmal schauen, was die Bibel für Antworten auf diese Frage gibt.“
Zu zweit betrachten die Teilnehmenden jeweils eine Bibelstelle. Was wird dort über den Sinn des Lebens gesagt? Im Anschluss stellt jedes Team seine Bibelstelle vor. Die Antworten können stichpunktartig in der Mitte gesammelt werden.
Mögliche Bibelstellen: Mk 8,36; Mt 25,40; Ps 23; Pred 3,11; Joh 6,68.69; Jes 43,1; Joh 3,16; Joh 14,6; Ps 100; 1. Petr 2,4-5; Mt 6,25-28.
Zum Schluss sehen sich die Teilnehmenden noch einmal ihre grünen Zettel vom Anfang an und stellen sich die Frage: Ist das, was mir dort wichtig war, aus Sicht der Bibel wirklich relevant für mein Leben? Oder sollte ich andere Dinge ergänzen?
Jesus bietet uns die Perspektive der Ewigkeit. Daran muss sich alles andere messen lassen.
Die Mitarbeitenden geben nun ein persönliches Statement, wie ihnen der Glaube an Jesus eine Hilfe war, vielleicht in schwierigen Situationen. Wo finde ich Sinn in Jesus Christus, den ich sonst nirgendwo finde?
Blitzlicht: Jeder Teen sagt einen Gedanken oder einen Satz, der ihm heute wichtig geworden ist.
Beende die Gruppenstunde mit einem Gebet oder einer Gebetsgemeinschaft.
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