Wir haben 6 Themeneinheiten zusammengestellt bei denen es um Teens in der Bibel geht. Von dem kleinen David, der es voll drauf hatte über Maria mit ihrem faszinierenden Glauben und Josef, Josia, Daniel und natürlich Jesus als Teenager im Tempel.
Warum habt ihr mich gesucht? Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“ (Lukas 2,49).
Das sagt Jesus zu seinen Eltern, nachdem er unerlaubterweise im Tempel geblieben ist. Seine Eltern haben sich bereits mit den anderen Pilgernden und seinen Geschwistern auf den Weg nach Hause gemacht, bis sie endlich entdecken, dass Jesus nicht bei ihnen ist. Sie suchen ihn überall bei den Leuten, die sie begleiten. Schließlich bleibt ihnen keine Wahl, sie beschließen zurückzukehren und in Jerusalem zu suchen. Sie finden Jesus im Tempel, als er mit anderen Schriftgelehrten diskutiert.
Wie hätten eure Eltern reagiert in dieser Situation? Kurz die Antworten einsammeln.
Maria, Jesu Mutter, ist außer sich. Sie hat sich Sorgen gemacht und macht ihm jetzt Vorwürfe.
Das kennen vermutlich viele von euch. Ihr macht etwas, was euch ganz logisch erscheint, aber was leider mit den Vorstellungen eurer Eltern nicht übereinzubringen ist. Sie sind sauer. Es gibt Wortgefechte, ihr verteidigt euch. Oft eskalieren diese Konflikte und führen zu Strafen oder Beschränkungen.
Interessant hier in diesem Konflikt ist Jesu Haltung. Jesus lässt sich von dem Schimpfen seiner Mutter nicht beeindrucken. Er wird nicht böse, nicht ausfallend, er lässt aber auch ihre Sorgen nicht gelten. Ganz im Gegenteil: Er sagt seiner Mutter, dass ihm jetzt etwas anderes wichtiger ist, nämlich sein himmlischer Vater. Seine Werte sind nicht mehr die eines Kindes, das seinen Eltern gefallen möchte, sondern er möchte sich an Gott binden.
Dieses Thema soll vor allen Dingen reflexiv behandelt werden. Die Teenies sollen ermutigt werden, sich über ihr Erwachsenwerden Gedanken zu machen. Was bedeutet es, erwachsen zu sein? Wir wollen klären, welche Hoffnung, welche Ängste und Sorgen sie mit ihrem Erwachsenwerden verbinden und was sie dabei von Jesus lernen können.
Anhand des Bildes „Älterwerden ist unvermeidlich, Erwachsenwerden optional“ (siehe https://funzentrale.com/94781) sollen die Teens das Erwachsenwerden mit einem Smiley versehen und kurz begründen warum. Mögliche Antworten: „Ich freue mich aufs Erwachsensein, weil ich dann Auto fahren kann, oder weil ich dann allein über mich bestimmen kann.“ – „Ich will nicht so gerne erwachsen sein, weil ich nicht so vernünftig werden will wie Erwachsene.“ – „Ich habe Angst vor dem Erwachsenwerden, weil ich dann an alles selbst denken muss.“
Wir sammeln Assoziationen zum Erwachsenwerden. Jeder in der Gruppe hat drei Karten und kann sie mit Stichworten beschriften, was ihm zum Thema „erwachsen sein“ einfällt. In einem kurzen Gespräch können die verschiedenen Punkte diskutiert werden.
In einem zweiten Schritt dürfen sich die Teenies einsortieren auf einer Wegstrecke zwischen zwei Ecken: wie erwachsen fühle ich mich und warum. Ihre Einschätzung können sie begründen.
Dann wenden wir uns dem Bibeltext zu. Es geht um die Dimension von Erwachsenwerden, die uns in der Geschichte von Jesus im Tempel begegnet. Erwachsenwerden heißt, den elterlichen Rahmen verlassen und Gott als neuen Bezugsrahmen für sein Leben akzeptieren. Jesus sucht unabhängig von seinen Eltern nach seinem himmlischen Vater. Die Sehnsucht nach ihm treibt ihn in den Tempel. Dort sitzt er dann in der Mitte zwischen den Schriftgelehrten. „Mitte“ – das ist auch symbolisch gemeint. Denn Jesus hat an diesem Ort seine „Mitte“ gefunden. Das Bild steht symbolisch für sein weiteres Leben, das von vielen theologischen Gesprächen mit Schriftgelehrten und anderen geprägt sein wird. Jesus hat seine Mitte gefunden. Seine Identität zu finden, setzt voraus, dass man nach ihr sucht. Das Gleiche gilt für geistliche Dimension. Gott lässt sich finden, wenn wir ihn suchen.
An dieser Stelle kann der Leiter / die Leiterin gerne von den eigenen Fragen und dem eigenen Suchen in der Pubertät erzählen und so einen Austausch anregen, indem die Teenies ihren eigenen Sehnsüchten und Fragen auf die Spur kommen.
Die Geschichte endet damit, dass Jesus wieder nach Hause zurückkehrt. Er ist erwachsen und trotzdem Kind. Später als erwachsener Mann wird er die Kinder in besonderer Weise wertschätzen und sagen: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen (Matthäus 18,1). Vielleicht ist Erwachsenwerden tatsächlich optional. Vielleicht bedeutet Erwachsenwerden, Entscheidungen zu treffen, sich u. a. auch Kindliches zu bewahren.
Viele Jugendliche kennen es aus dem Biblischen Unterricht oder Konfirmandenunterricht: Bibelverse auswendig lernen oder auch Merkverse lernen. Das zählt nicht unbedingt zu den hundert Dingen, die ich schon immer mal machen wollte. Und trotzdem habe ich erlebt, dass mein Auswendiglernen der Bibelverse mit 14 Jahren mich durch krasse Situationen hindurch begleitet hat. Seitdem versuche ich immer wieder Gottes Wort zu inhalieren, Verse, die mir wichtig sind, in meinem Alltag zu meditieren.
Im Englischen heißt Auswendiglernen „to learn by heart“, im Französischen „par coeur“, also durch das Herz oder im Herzen lernen. Wer sich also etwas wirklich aneignen will, ein Gedicht, eine mathematische Formel oder einen Bibelvers, der muss das Gedicht, die Formel oder den Bibelvers tief in sein Herz aufnehmen, sie verinnerlichen, um sich in Zukunft immer dann erinnern zu können, wenn er es braucht. Das geht nach meiner Erfahrung nur mit sehr viel Geduld, Wiederholung, Übung und Symbolik.
Das, was Jesus über mich denkt und wie sein Wesen ist, möchte ich in meinem Herzen tragen, „par coeur“. Das ist ein Schatz, den wir als Jesu Nachfolger in unserem Alltag mittragen und im Herzen tragen.
Altes Testament oder Neues Testament? Es gibt so viele wunderbare Verse, Geschichten – die Bibel ist voll davon.
Mit Sicherheit hast du Lieblingstexte – dann fang einfach damit an. Lies eine Woche nur diesen einen Abschnitt und beginne diesen Text oder Schlüsselvers auswendig zu lernen. Besonders gut eignen sich Texte, bei denen es um die Grundlagen unseres christlichen Glaubens geht, um Verheißungen, die Gott dir macht, um Zuspruch Gottes und Eigenschaften unseres Gottes.
Fragender Vers
Zum leichteren Lernen eines Textes hilft die kurze Formulierung einer Frage, mit der der Text dann antwortet. So ist schnell eine Verbindung zum Text hergestellt und Teens können sich später schneller dran erinnern. Die Frage zu Sprüche 22,2 würde so lauten: „Was bedeutet Gleichheit?“ oder zu 1. Johannes 4,10: „Was bedeutet Liebe“? [Was ist die Antwort?]
2-words-Story
Diese Methode bringt einen Vers oder Abschnitt knallhart auf den Punkt. Das erste Wort fasst die Frage des Textes oder Verses zusammen. Das zweite Wort gibt die Antwort, die der Leser für sich darin sieht, und wird mit einem Ausrufezeichen bestätigt. Durch die Konkretisierung wird ein direkter Zusammenhang zum eigenen Leben hergestellt und der Vers bleibt leichter im Gedächtnis und kann in „Krisensituationen“ schnell wieder hervorgekramt werden. Für Sprüche 18,10 würde das so aussehen: Zuflucht? Sicherheit! Oder für Römer 8,38.39: Trennbar? Gewissheit!
Erster Buchstabe
Passwörter brauchen wir ständig und überall. Du kannst deinen Bibelvers, den du gerne mit dir tragen möchtest, als Passwort verwenden. Du nimmst z.B. für das Passwort immer den ersten Buchstaben jedes Worts deines Verses. Du kannst natürlich noch ein paar Sonderzeichen einfügen, dann ist alles sicherer. Eine andere Möglichkeit, um den „ersten Buchstaben“ deines Verses häufig zu sehen und zu benutzen, findest du in der kreativen Idee in diesem Artikel.
Symbolische Handlung
Diese Methode eignet sich super, das Reguläre und den Alltag kurz zu unterbrechen. Überlege dir eine kleine Handlung (z.B. am Ring drehen, Zeigefinger gegeneinanderdrücken, den Fuß heben …). Diese Handlung erinnert dich an deinen Bibelvers, den du in solchen Situationen lernen möchtest. Eignet sich besonders gut, wenn du im Stau stehst, dich über jemanden aufregst, im Stress bist und weil wir auch füreinander verantwortlich sind, wollen wir uns gegenseitig dazu anspornen, einander Liebe zu erweisen und Gutes zu tun. (Kol. 3,13)
Spiegel
In deinen Spiegel schaust du wahrscheinlich mindestens zweimal täglich. Deshalb eignet sich dieser Ort super dafür, um den Vers, der dich gerade begleitet, daraufzuschreiben oder mit einer Postkarte dranzukleben. Auch ein Vers, mit dem du dir bewusst vornimmst, in den Tag zu starten, eignet sich dafür, z.B. „Mehr als alles hüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“ (Spr. 4,23 EU)
Vers einteilen
Um einen Text oder Vers im Alltag besser mitzutragen und „by heart“ zu lernen, lohnt es sich, den Text in verschiedene Abschnitte zu teilen. Die unterschiedlichen Abschnitte dann immer wieder laut vorlesen, so fällt es leichter, dass der Vers wirklich unser Leben und unseren Alltag verändert.
Symbolik
Für diese Methode findest du gleich unten in unserem Experiment ein Beispiel. Wir Menschen lernen leichter, wenn wir etwas tun und sehen. Das Prinzip dieser Methode besteht darin, für Schlüsselwörter ein Symbol oder ein Bild zu finden, dieses aufzumalen und so den Vers leichter zu verinnerlichen
sh. Infobox, benötigtes Material
Kombination: Erster Buchstabe und Bildsymbolik
Alle „Beschreibungen“ (also z.B. allmächtig, gerecht …) werden in die Mitte auf einen Tisch gelegt. Auf der Vorderseite steht eine Eigenschaft, auf der Rückseite ein Bibelvers. Die Teens lesen sich die Beschreibungen durch und wählen die Eigenschaft Gottes aus, mit der sie sich heute beschäftigen wollen.
Wenn die Entscheidung für eine Eigenschaft schwerfällt, können folgende Fragen in den Raum geworfen werden:
Berichtet euch gegenseitig davon, was ihr mit eurem Vers, der Eigenschaft Gottes, verbindet.
In der Situation hättest du gerne die Eigenschaft Gottes in deinem Herzen getragen? Was bedeutet dieses Sein Gottes für deine Zukunft?
3.1 Lesen
Hier sollten verschiedene Bibelübersetzungen bereitliegen, sodass die Teens ihren Vers in den unterschiedlichsten Übersetzungen nachlesen können.
3.2 Stiftebox an Leimholzplatte mit deinem Bibelvers
Als weitere Möglichkeit, um den Vers wirklich zu verinnerlichen, wird die „Erster-Buchstabe-Methodik“ mit dem Herstellen von Stifteboxen verknüpft.
Die Becher oder Chipsdose einfach mit Stoff bekleben (Sprühkleber) und an die obere und untere Kante Zackenlitze kleben. Auf jede Stiftebox wird ein andere Buchstabe des Verses gemalt. Für Philipper 4,4 würden also die Buchstaben F, e, i, d, H mit einem schwarzen Stift auf die Stifteboxen gemalt.
Für die „Pinnwand“ benutzen wir als Grundlage eine Leimholzplatte, 18mm stark. Die Platte kann gut mit Acryllack in deiner Lieblingsfarbe lackiert werden. Nachdemalles getrocknet ist, werden die Becher und Chipsboxen genau auf der Leimholzplatte ausgerichtet. Danach wird jedes einzelne Teil mit ausreichend Heißkleber befestigt. Danach die Leimholzplatte an die Wand montieren. Stifte rein. Und fertig.
Hier eine kleine Übersicht, zu welchen Eigenschaften Gottes ihr welche Bibelverse auswendig lernen könnt:
Barmherzig | 5. Mose 4,31 |
Schützend | Psalm 17,8 |
Gütig | Psalm 32,10 |
Gerecht | Epheser 2,8 |
Treu | Psalm 33,4 |
Vergebend | 1. Johannes 1,9 |
Allmächtig | Offenbarung 1,8 |
Befreiend | Galater 5,1 |
Rettend | Johannes 3,16 |
Vater | Jakobus 1,17 |
Tröstend | Johannes 4,16.17 |
Gnädig | Römer 5,2 |
Schützend | Epheser 6,14-19 |
Gut | 1. Timotheus 4,4 |
Liebevoll | Römer 5,5.8 |
Material für die „Pinnwand“ (Zackenlitze, ca. 50 cm lang pro Becher; Sprühkleber; Flüssigkleber; Plastik-Trinkbecher; Chipsdosen; unterschiedlich gemusterte Baumwollstoffe; Leimholzplatte, 18mm stark; Acryllack; Pinsel; zwei Aufhänger; Hammer; Heißkleber)
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