Anschnallen und gut festhalten / Nachfolge ist nix für Warmduscher

1. Vorbemerkungen

Wenn wir mit Teens über Nachfolge sprechen und sie dafür begeistern wollen, kompromisslos mit Jesus zu leben, dann müssen wir erst einmal bei uns selbst anfangen. Was wir nicht leben, werden unsere Teens vermutlich auch nicht ausprobieren. Deswegen sind drei Sachen im Vorfeld wichtig: Lies dir selbst Lukas 9,57-62 durch und überlege, was dich davon herausfordert und wo deine wunden Punkte in Sachen Nachfolge sind. Was hält dich davon ab, 100% mit Jesus zu leben? Rede ehrlich mit Jesus darüber und bitte ihn um Hilfe.

2. Zielgedanke

Das Leben mit Jesus besteht aus viel mehr als Nettsein und Stoßgebeten. Jesus will unser Leben total umkrempeln und ganz erneuern!

3. Einführung inkl. Exegese

Jesus befindet sich auf dem Weg nach Jerusalem, wo er letztendlich gekreuzigt wird. Die Stimmung wird ernster. Er möchte, dass Menschen, die mit ihm unterwegs sind, wissen, worauf sie sich einlassen. Keine Beschönigung oder Augenwischerei. Er trifft harte Aussagen.

Über die Gesprächspartner wissen wir nicht viel. Der Erste ist ein Schriftgelehrter (s. Mt 8,19-22) und anscheinend begeistert von ihm. Der Zweite wird von Jesus gerufen, der Dritte ist zögerlich.

Deutlich wird, dass es einen Bruch mit der Vergangenheit geben muss, wenn man ein Leben mit Jesus beginnt. Maßstäbe und Prioritäten ändern sich. Sogar Dinge, die erst einmal nicht „schädlich“ sind (Familie, Zuhause), können im Weg stehen und müssen Jesus untergeordnet werden. Nachfolge bedeutet, dass ein Leben sich vollkommen ändert. Und das ist ernst!

Gott hat einen großen Anspruch – er will alles von uns. Von seinem großen Zuspruch – er gibt alles für uns – lesen wir an anderen Stellen (z. B. Lk 11,9; 12,31; 22,19-20).

4. Einstieg

Euer Teenkreis beginnt so wie immer (Infos, Singen, Beten o. Ä.). Das Thema des Abends verrätst du deinen Teens erst einmal nicht.

Parcours (20–30 Min)

Im Nebenraum oder draußen hast du einen kleinen, aber krassen Parcours vorbereitet. Klare Ansage zu Beginn: Wer diesen Parcours hinter sich bringt, bekommt eine extrem coole Belohnung! Während des Parcours’ werden die Teens liebevoll von den Mitarbeitenden begleitet, aber ihr helft nicht. So könnte der Parcours aussehen:

  • Zitronenscheiben essen
  • barfuß über Schotter / durch Matsch laufen
  • nur mit dem Mund (ohne Hände) einen Apfel aus einer Wasserwanne fischen
  • danach mit dem Mund ein Gummibärchen aus Mehl fischen

Belohnung: Eis, Donuts, Cheeseburger o. Ä. – was eure Teens toll finden.

5. Hauptteil

Gruppengespräch (10 Min.)

Nachdem alle wieder sauber sind und ihre Belohnung erhalten haben, stellst du deinen Teens folgende Fragen und ihr kommt darüber ins Gespräch:

  • Warum habt ihr den Parcours mitgemacht, ohne genau zu wissen, was am Ende auf euch wartet?
  • Warum haben / hätten manche nicht mitgemacht?
  • Was musstet ihr während des Parcours’ entbehren, erleiden?
  • Was war für euch während des Parcours’ eine Hilfe?

Es wäre gut, wenn Folgendes klar wird: Weil die Teens euch kennen oder gute Erfahrungen mit euch gemacht haben, haben sie geglaubt, dass die Belohnung echt cool wird. Eure Ermutigungen waren ihnen eine Hilfe. Bequemlichkeit oder Misstrauen können vom Parcours abhalten usw.

Bibeltext (15 Min)

Anmerkung: Wenn es für eure Gruppe besser ist, könnt ihr diesen Teil schon in Kleingruppen machen!

Übergang: Es gibt Ähnlichkeiten zwischen dem Weg in dem Parcours und dem Weg, den man im Leben mit Jesus geht.

Ihr lest gemeinsam Lukas 9,57-62.

  • Welche Parallelen seht ihr zwischen dem, was wir gerade besprochen haben und dem Bibeltext? Als Hilfe/Gesprächsleitfaden legst du folgende Stichworte auf Zetteln in die Mitte (Vorlage s. am Ende des Artikels):
  • Wer fordert auf, den Weg zu gehen?
  • Was ist die Belohnung?
  • Welche Probleme können auftauchen?
  • Was muss man aufgeben oder zurücklassen?
  • Wer ist der Begleiter?
  • Wie fühlt man sich auf dem Weg?
  • Warum machen manche nicht mit?

Folgendes sollten die Teens verstehen: Jesus ruft in die Nachfolge. Der Gewinn ist u. a. das ewige Leben und tolle Erfahrungen mit Jesus auf der Erde. Vielleicht wird man aber auch ausgelacht oder muss Träume aufgeben. Man muss sich verändern. Das kann wehtun. Doch Jesus begleitet und hilft. Es gibt Leute, denen das zu krass ist oder die Jesus nicht vertrauen.

Kleingruppen (15 Min)

Teile die Teens in Kleingruppen mit jeweils ca. fünf Personen ein. Jede Kleingruppe wird von einem Mitarbeiter begleitet. Der Mitarbeiter hat große Zettel dabei, auf denen jeweils eine Aussage steht.

Ein Zettel wird auf den Boden gelegt, die Teilnehmer positionieren sich nah, weiter weg oder ganz fern zu dem Zettel, je nachdem, ob sie zustimmen oder nicht (ganz nah: ich stimme voll zu / ganz fern: ich sehe das ganz anders). Der Mitarbeiter fragt bei einzelnen Teens nach, warum sie sich auf die jeweilige Position gestellt haben. Möglicherweise entsteht dadurch auch ein Gespräch bzw. eine Diskussion.

Dann kommt der nächste Zettel dran.

Aussagen können sein (Vorlage s. am Ende des Artikels):

  • Ich bin ein Nachfolger von Jesus!
  • Jesus nachzufolgen heißt, dass man sich an die Zehn Gebote hält!
  • Ich weiß gar nicht so richtig, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen.
  • Manchmal habe ich Angst vor dem, was im Leben mit Jesus auf mich zukommt …
  • Wenn man Jesus nachfolgt, muss man sich in der Schule um die kümmern, die keine Freunde haben oder gemobbt werden.
  • Ich wünsche mir, dass mein Leben sich noch mehr verändert.
  • Der Teenkreis hilft mir dabei, Jesus nachzufolgen.

6. Abschluss (10 – 15 Min.)

Kommt wieder als ganze Gruppe zusammen.

Erzähl den Teens davon, dass Gott nicht nur einen krassen Anspruch an uns hat (Kosten der Nachfolge), sondern dass er uns noch viel mehr beschenkt (Vergebung, Begleitung, Hilfe, erfülltes Leben …). Lies ihnen aus den folgenden Bibelstellen vor: Lukas 11,9; 12,31; 22,19-20.

Teile ihnen eine kleine Karte aus, auf der sie diese Bibelstellen finden, auf der aber auch noch Platz für persönliche Notizen ist. Jeder soll mal kurz für sich persönlich überlegen, was er sich vornimmt und es aufschreiben.

Betet gemeinsam! Entweder betest nur du und ihr habt zwischendurch Stille, wo jeder persönlich mit Gott reden kann, oder ihr macht eine Gebetsgemeinschaft, in der die Teens laut beten können (Popcorngebet o. Ä.).

Zum Abschluss könnt ihr das Lied singen: „Mein ganzes Leben“ (Feiert Jesus! 4, 146).

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