Je nach Setting eures Gemeindehauses könnt ihr euren Vorraum als „Hall of Fame“ gestalten und an einer unscheinbaren Stelle auch ein Bild oder eine Ikone von Jesus aufhängen. Darunter sollte die Frage stehen: „Für wen hältst du mich?“
Die Willkommensphase in der „Hall of Fame“ könnt ihr gern musikalisch untermalen.
Die Jugendlichen erfahren, dass Jesus die Schlüsselperson des christlichen Glaubens ist. In Jesus lässt uns Gott in sein vor Liebe brennendes Herz blicken. Jesus zeigt uns, wie Gott ist, er versöhnt uns mit ihm und fordert uns heraus, zu leben und zu lieben wie er.
V.13: Die Geschichte spielt sich ganz im Norden Israels ab. Am nördlichsten Punkt, an dem Jesus mit seinen Jüngern jemals war. An der Landesgrenze muss Jesus eine Entscheidung fällen: Flucht ins Ausland oder Rückkehr in die Landesmitte, nach Jerusalem. Die Frage von Jesus wirkt wie eine Trendumfrage nach seiner Stellung in der Gesellschaft (ähnlich eines Politbarometers). Mit Menschensohn wurde eine himmlische Gestalt bezeichnet. Der Begriff bringt die besondere Bedeutung von Jesus zum Ausdruck.
V.14: Nach Meinung der damaligen Leute ist Jesus eine bedeutende Person, die Gutes redet und tut. Viele denken, er sei einer der großen Propheten. Im Alten Testament wurden immer wieder Propheten, von Gott gerufene Männer, eingesetzt. Diese waren eine Brücke zwischen Gott und den Menschen. Dazu gehörten auch die großen Propheten Elia und Jeremia. Johannes der Täufer wird oftmals als letzter Prophet des alten Bundes bezeichnet.
V.15: Hier fragt Jesus nach der Meinung seiner Jünger: „Für wen haltet ihr mich?“ Dies ist die zentrale Frage, der sich jeder Mensch stellen muss: Wer ist Jesus von Nazareth für dich?
V.16: Simon Petrus ist natürlich mal wieder der Erste, der den Mund aufmacht, während die anderen noch überlegen. Diesmal hat er einen echten Geistesblitz: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Selbst die ganz Großen der Geschichte Gottes mit seinem Volk Israel wie auch die V.I.P.s von heute reichen nicht an Jesus heran. Er ist der Retter unserer Sehnsucht nach Leben und Liebe. Der lebendige Gott ist in Jesus als Mensch auf die Welt gekommen, um uns frei zu machen von aller Gottlosigkeit. Er ist der Schlüssel zum Herzen Gottes und die Tür zum ewigen Leben (Joh 10,9).
Fotos von bekannten Musikern, Sportlern, Politikern, Schauspielern usw. zeigen und erraten lassen: „Wer verbirgt sich hinter folgendem Bildausschnitt?“
Alle diese Leute sind zwar heute (noch) bekannt, aber wer wird sich in 200, geschweige denn in 2000 Jahren noch an sie erinnern?
Wir haben euch Bilder und Fotos von einer Person mitgebracht, die nach 2000 Jahren auch heute noch bekannt ist. Die fast jeder Mensch kennt: Jesus.
Es werden diverse Bilder und Zeichnungen (ggf. auch Ikonen) von Jesus ausgelegt. Jede Person soll sich ein Bild aussuchen, das ihren Vorstellungen über Jesus am meisten entspricht.
Anschließend stellt jeder sein Bild vor und begründet seine Auswahl bzw. beschreibt sein „Bild von Jesus“. In einer zweiten Runde können die anderen auf die Aussagen reagieren und sie ergänzen!
Hinweis für Mitarbeitende: In Online-Bilderdatenbanken finden sich jede Menge Bilder von Jesus. Wenn ihr die Bilder nur für diesen Einstieg verwendet und anschließend wieder einsammelt, gibt es in der Regel keine Probleme mit den Bildrechten.
Wenn möglich, dann besorgt bitte auch eine oder mehrere Jesus-Ikonen.
Bevor der Bibeltext gelesen wird, kann eine besondere Aktion, eine Sprechmotette, durchgeführt werden. Die Jugendlichen werden dazu in fünf Kleingruppen eingeteilt. Von den fünf Wörtern der Sprechmotette (Du, bist, Christus, der, Retter) wird jeder Kleingruppe jeweils ein Wort zugeteilt (1. Gruppe = Du usw.).
Der unten stehende Text wird nun gesprochen, indem der Leiter jeweils auf die entsprechende Gruppe zeigt, deren Wort dran ist. Streckt er den Arm direkt auf die Gruppe, wird das Wort als Aussage gesprochen. Zeigt er auf die Gruppe, indem er den Arm langsam hebt, bedeutet das, dass die Gruppe den Begriff als Fragewort betonen soll (mit der Stimme nach oben gehen).
Damit die Sprechmotette nicht ins Stocken gerät, muss sich der Leiter im Vorfeld den Text etwas einprägen.
Sprechmotette zum Bekenntnis des Petrus:
Du?
Du!
bist!
Du bist!
Bist du?
Bist du der?
Christus!
Bist du Christus?
Der Christus?
Der Retter?
Bist du der, der du bist?
Bist du der Christus?
Du bist!
Du bist der Christus!
Christus!
Retter!
Bist du Retter?
Der Retter?
Du bist!
Du bist der Retter!
Du bist Christus, der Retter!
Amen.
Bildet kleine Gruppen und lest gemeinsam Matthäus 16,13-16. Achtet darauf, dass jede Person eine Bibel(App) bzw. den Text vor sich hat.
Anschließend erkunden die Jugendlichen den Text für sich und kommen in den Kleingruppen miteinander ins Gespräch.
Dazu werden nacheinander verschiedene Impulskarten durch die Reihe gegeben. Wer eine Karte in der Hand hält, darf etwas dazu sagen. Man darf die Karte auch schweigend weitergeben.
Alternativ kann man auch für jede Person die Impulskarten ausdrucken und an sie verteilen. Danach wird der Text versweise vorgelesen und nach jedem Vers können die Jugendlichen eine Karte hochhalten. Wer nicht so gern redet, kann hiermit auch nonverbal seine Meinung kundtun.
Folgende Impulskarten stehen zur Verfügung (s. Anhang):
Im Anschluss an die Runden können die Aussagen anderer aufgegriffen, kommentiert und diskutiert werden, jedoch immer mit Respekt vor der Meinung anderer.
Ähnliche Bibellesemethode:
„Farbe bekennen“ vom CVJM Bayern
Hier stehen acht Impulskarten zur Verfügung.
Sucht am Ende der Kleingruppenzeit eine Aussage aus, die ihr dem Plenum vorstellt. Diese Aussage habt ihr mehrheitlich gut gefunden oder kontrovers diskutiert.
Stellt anschließend im Plenum eure Aussagen vor. Tauscht euch darüber aus und diskutiert über eure Ergebnisse.
Einzelne Aspekte können mit folgenden Fragen in der Gruppe oder einzeln vertieft werden:
Hier können Anmerkungen von 3. aufgegriffen und zu einem Abschlussimpuls zusammengefasst werden.
Während des folgenden Impulses kann eine Jesus-Ikone aufgestellt und gezeigt werden.
Fast drei Jahre hat Petrus gebraucht, um sich über Jesus eine Meinung zu bilden. Jetzt hat er sie gefunden. Wie ist es mit dir? Wer ist Jesus für dich? Hast du das jemals geklärt? Du kannst die Bibel lesen und in den Teen- oder Jugendkreis gehen. Du kannst eine Andacht nach der anderen hören oder halten und es trotzdem nie wirklich geklärt haben, wer Jesus für dich ist. Dann verliert man sich in seltsamen Formulierungen, redet von einem höheren Wesen oder von einem Wundertäter. Mach einen Punkt! Bring es für dich auf den Punkt! Jesus fragt dich: „Für wen hältst du mich?“ Petrus antwortet darauf: „Du bist der Retter der Welt, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Wer das erkennt und benennt, für den wird das zum Doppelpunkt. Denn Gottes Geschichte mit uns geht dann erst richtig los. Er beauftragt jeden von uns damit, der Welt mit Wort und Tat zu zeigen, wer Jesus ist.
Als Abschluss passt sehr gut das Lied „In Christ alone“ von Keith Getty und Stuart Townend (FJ!4 114).
„Jesus, du bist gut, über alles gut, lebendig und wahr.
Du bist mehr als nur ein Superstar.
Du bist die Liebe und der Liebe Ziel.
Das bedeutet mir mehr als viel.
Du bist die Wahrheit, das Erbarmen, die Langmut,
Sicherheit, Ruhe, Freude, Glück und Liebesglut.
Du bist Maß und Gerechtigkeit, du aller Reichtum.
Wer kann dir, einziger Gott, das gleichtun.
Du bist die Schönheit, du bist die Güte,
Beschützer, Schirmherr, Kraft und Hüter.
Du, unser ewiges Leben, großer, wunderbarer Herr, allmächtiger Gott.
Dir sei Lob und Preis hier und jetzt und immerfort.
In deinem Namen.
Amen. Amen.“
Hier folgt ein Vorschlag, wie das Thema im Rahmen einer Reformationsaktion in die Öffentlichkeit getragen werden kann:
In Schulklassen, Konfirmandengruppen u. a. wird für eine Malaktion bzw. einen Malwettbewerb zum Reformationstag geworben. Es sollen Profilbilder für Jesus entstehen: Welches Profilbild stellt Jesus am besten dar? Wie stellt du dir Jesus vor? Mit welchem Profilbild würde Jesus heute in Sozialen Medien auftreten?
Diese Malaktion findet entweder gemeinsam an einem Nachmittag oder Abend im Gemeindehaus statt oder in einer bestimmten Zeitspanne, in der verschiedene Kreise, Klassen und Einzelpersonen Bilder kreieren und anschließend zu einer Ausstellung zusammenbringen können. Idealerweise findet am Reformationstag eine Vernissage mit Eltern, Gemeindegliedern oder gar einer größeren Öffentlichkeit statt. Hier kann auch eine „Preisverleihung“ integriert werden.
Die Geschichte vom verlorenen Sohn ist der Abschluss einer Gleichnis-Trilogie. Ausgangspunkt ist die Begegnung mit den Pharisäern und Schriftgelehrten, die sich darüber beschweren, dass Jesus Zöllner und Sünder annimmt. Daraufhin erzählt Jesus drei Gleichnisse, die alle davon handeln, Verlorenes zu suchen. Die Gleichnisse steigern sich. Das Verlorene nimmt an Bedeutung zu (ein Schaf von hundert, eine Münze von zehn, ein Sohn von zweien). Er malt den Menschen ein Bild vor Augen wie Gott ist.
Du wolltest ohne Gott leben, aber du kannst es nicht. Gott kann ohne dich leben, aber er will es nicht.
Jesus sehnt sich nach Gemeinschaft mit dir, nimmt dich in deiner Entscheidung aber ernst. Du darfst kommen, du darfst bleiben, du darfst gehen, du darfst wiederkommen. Jesus liebt dich zurück nach Hause.
V.12: Mitnehmen, was man kriegen kann. Der verlorene Sohn wartet ungeduldig auf den Tod des Vaters. Im Grunde hätte er auch sagen können: „Vater, für mich bist du gestorben.“
Interessant: Das Eigene – das, was ihm zusteht – ist das Geschenk vom Vater. Darüber sieht der Sohn hinweg.
Was lernen wir über den Vater? Indem er die Bitte erfüllt, tut er, was kein „normaler“ Vater je tun würde. Die erwartete Reaktion wäre Verweigerung und Strafe. Das ist die Grundsatzentscheidung Gottes. Er will den Menschen als sein Gegenüber ernst nehmen. Deshalb schenkt er ihm sogar so viel Freiheit, seine Liebe ablehnen zu können. Er leidet unter der Trennung, lässt den Sohn aber ziehen. Wenn der Vater seinen Sohn verworfen hätte, dann wäre alle Hoffnung auf eine Versöhnung vergeblich. Im Schmerz des Vaters liegt die Grundlage für eine mögliche Rückkehr des Sohnes.
V.13a: Aufbruch in Eile. Schnell zu verkaufen bedeutet billig zu verkaufen. Die Werte des Vaters sind dem Sohn nicht viel wert.
V.14: Ein Lebensmodell ohne Gott ist nicht nachhaltig. Prassen ist was für den Moment. „Was, wenn etwas dazwischenkommt? Was, wenn das vorbei ist? Wer zahlt zum Schluss die Rechnung? Was, wenn ich etwas verpasse?“ So zu leben heißt, von der Angst getrieben zu sein.
Der Sohn muss sich eingestehen: „Das, was ich zum Leben habe, geht zu Ende. Es reicht nicht ewig(!).“ Ich kann nicht mehr für mein Leben sorgen. Ich muss mich um mein Leben sorgen.
V.15: Der Stolz verhindert das Comeback. Er müsste zu Kreuze kriechen. Sich und aller Welt eingestehen, dass er gescheitert ist.
V.18: Der Sohn kehrt um, weil ihm die Freiheit ohne Grenzen nicht bekommen ist. Weil er etwas vom Leben haben wollte und am Ende nichts mehr hatte. Und der Vater fällt ihm um den Hals und bereitet ihm ein Festmahl.
V.20b: So ist Gott! Nicht verbittert, nicht verschlossen, sondern mit offenen Armen! „Für mich bist du gestorben“, hatte der Sohn einst gesagt. Tausend Tode ist der Vater inzwischen vor Sehnsucht gestorben. Und jetzt, wo der Sohn zu Kreuze kriecht, wirft der Vater sein Leben in die Waagschale, damit der Sohn wieder aufleben kann. Die ganze Welt lacht sich tot über den Vater. Aber damit gewinnt er den Sohn wieder fürs Leben.
Komisch: Es kommt zu der Beziehung, die es im Grunde vorher auch schon gab. Es tut uns als Sohn gut zu wissen, dass da nichts auf unserem Mist gewachsen ist, dass wir nichts dazu beigetragen haben. Mit dieser Einstellung kommt der Sohn zurück. Nichts hat er zu erwarten, nur alles zu erhoffen und zu erbeten. Und jetzt kommt es wieder dazu, dass sich der Vater seiner annimmt. Alles ist wie vorher, nur dass der Sohn jetzt begriffen hat, wie er dazu kommt. Den Willen des Vaters zu tun, ist jetzt kein Mittel mehr um zu bekommen, sondern vielmehr eine freudig ergriffene Gelegenheit, Liebe und Dank auszudrücken.
Spiel: „Ich packe meinen Koffer“
Der Klassiker: Es wird reihum gespielt. Der Erste nennt eine Sache, die er in seinen Koffer packen möchte. Der Nächste wiederholt alles bisher Genannte bis er zum Schluss seinen eigenen Begriff anhängt. Wer einen Fehler macht, scheidet aus.
Die Rätselvariante: Ein Spielleiter denkt sich vorher eine Regel aus, nach der die Mitspieler Dinge in ihren Koffer packen dürfen (zum Beispiel nur Dinge, die mit dem Anfangsbuchstaben des eigenen Vornamens enden).
Musikvideo:
Blumentopf feat.Pohlmann 2012 – „Bin dann mal weg“
Roger Cicero – „Ein ehrenwertes Haus 2010“
Wir sind Helden – „Gekommen um zu bleiben“
Seid ihr schon mal ohne eure Eltern in den Urlaub gefahren? Wohin? Warum? Wie war’s?
Was bedeutet euch Selbstständigkeit? Worin drückt sich eure Selbstständigkeit aus?
Die Geschichte mit Spielzeugfiguren nacherzählen und dabei über den Text ins Gespräch kommen, sodass dabei zwei Schauplätze aufgebaut bleiben (Haus und Hof des Vaters bzw. die große weite Welt). Den Fokus auf die beiden Bewegungsrichtungen legen.
Der Weg in die Freiheit:
Mit Blick auf die Spielszenen suche ich den Übertrag in mein Leben:
Ziel ist es, zu erkennen, dass Gott mir Freiheiten schenkt.
Mein Leben entfaltet sich aber erst in seiner Nähe. Da wo ich zu Kreuze krieche, wo ich weiß, dass ich von mir aus nichts geben kann, was bleibt und wo mir bewusst wird, wie sehr mich Gott liebt, da entkrampft sich mein Leben und gewinnt an Weite.
Die Dankbarkeit über die Liebe, die Gott mir entgegenbringt, lässt mich das Leben zutiefst genießen. Mit allen seinen Höhen und Tiefen. Mit allen Spannungen, die mir auch im Haus meines Vaters begegnen können (man erahnt nur das Verhältnis zum großen Bruder, wenn man die Geschichte weiterliest).
Diese hoffentlich neu entdeckte Dankbarkeit sprechen wir in einer Gebetsgemeinschaft oder in der persönlichen Stille vor Gott aus.
Aus: Feiert Jesus! 4
Nr. 158 Befreit durch deine Gnade
Nr. 157 Who Am I
Nr. 178 Du allein
Nr. 170 Du tust
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