Kunterbunt und Kinderleicht – Stempelkunst

Für manche großartigen Kunstprojekte muss man gar nicht besonders künstlerisch begabt sein. Es reicht schon, wenn man Spaß daran hat, aus bunten Fingern die fantasievollsten Figuren entstehen zu lassen!

Dabei ist es egal, ob ihr euch als Mädchenkreis überlegt, große Poster zu gestalten oder kleine Grußkarten – oder einfach beides.

Man kann sich auf diesem Wege nicht nur ganz individuelle Zimmerdekoration herstellen, sondern vielleicht beim nächsten Gemeindebasar auch die eine oder andere Karte verkaufen und so der Gruppe zu etwas Geld verhelfen.

Alles, was ihr braucht, sind saubere Finger, viele verschiedenfarbige Stempelkissen, Papier, Karton oder Stoff als Grundlage und (schwarze) Fineliner. Inspiration bietet euch zum Beispiel das Internet oder euer liebstes Kinderbuch.

Auch einzelne Bibelverse oder Psalmen, wie zum Beispiel den Impuls-Vers aus Psalm 139, Vers 14 könnt ihr kreativ auf Karten oder Poster illustrieren. Mit euren Fingerabdrücken lassen sich fantasievoll Gottes wunderbare Werke aus der Tier- und Pflanzenwelt darstellen.

Und schon geht es los.

Impuls

»Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.«

Psalm 139, 14

Es gibt viele Dinge, in denen wir anderen ähnlich sein können: bei der Figur, der Haarfarbe, bei den Vorlieben und beim Charakter, aber selbst eineiige Zwillinge unterschieden sich in mindestens einem Detail, und das ist unser Fingerabdruck. Spätestens da zeigt sich, mit wie viel Liebe zum Detail Gott dich geschaffen hat! Gott hat jede und jeden von uns Menschen liebevoll durchdacht und mit dem »Projekt Mensch« keine Massenproduktion angefangen.

Krieg, Klima, Corona – die Welt verändert sich … Der Ton wird rauer, der Umgang miteinander oft auch – bleibt die Mitmenschlichkeit immer mehr auf der Strecke?

Mit unserem neuen KON-Thema »mit menschlich« möchten wir die Bereitschaft fördern, Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Motive anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.

Hilfreiche und kreative Impulse findet ihr in Themenartikeln für euch als Mitarbeiterinnen sowie in Bibelarbeiten und Stundenentwürfen für eure (Mädchen-)Gruppe.

1. Vorbemerkungen

Diesen Stundenentwurf kann man schon mit wenigen Teens durchführen. Sollte die Gruppengröße mehr als zehn Teilnehmer betragen, sollte die Gruppe geteilt werden. Für eine gelungene Zeit sind persönliche Gespräche zentral. Daher braucht es eine gewisse Vertrauensbasis, die schon vorhanden sein sollte. Wir empfehlen dieses Thema bspw. auf einer Freizeit anzubieten. 

Für die Stationen wird ein Holzkreuz, Nägel, Hammer und festes Papier benötigt. Ein Gruppenraum bzw. ein Platz mit Sitzgelegenheiten sollten bereitstehen. Das Equipment für die „unerwartete“ Begrüßung sollten die Mitarbeiter vorher einkaufen und ggf. etwas mehr Vorbereitungszeit einplanen (Essen, Verkleidung, Deko). Die Vertiefung des Themas findet in zwei Stationen statt. Für Station Nr. 1 sollten im Voraus Versprechen Gottes auf festes Papier/Karten geschrieben werden. Für Station Nr. 2 ist es hilfreich, wenn es Platz für einen Spaziergang oder genügend kleine Nischen für Zweiergespräche gibt.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, voller Erwartungen an Jesus durchs Leben zu gehen. Über Enttäuschungen, die diese Erwartungshaltung mit sich bringt, sollen sie mit Jesus reden und sich von ihm heilen lassen.

3. Einführung inkl. Exegese 

Mt. 20, 29-34 

Es ist schwer zu überlesen (oder zu überhören), dass die beiden Blinden Erwartungen an Jesus haben. Sie sind vorerst unausgesprochen, jedoch für jeden hörbar und ersichtlich. Sie schreien in die Masse, in der Jesus war. Sie werden nicht etwa ruhiger, sondern schreien nach der Aufforderung, leise zu sein, nur noch lauter. Eigentlich ist es klar, welche Erwartungen sie an Jesus haben: Sie wollen von Jesus sehend gemacht werden. 

Aber Jesus macht sie in seiner ersten Begegnung nicht sehend. Er fragt sie, was er für sie tun kann. Er fragt nach ihrer Erwartung und möchte sie persönlich von ihnen hören. 

→ Was erwartest du von Jesus? Jesus fragt dich: „Was soll ich für dich tun?“ Sag Jesus deine Erwartungen und warte, was er damit macht oder dazu sagt. Vielleicht zeigt dir Jesus, dass deine Erwartungen seinem Wesen entsprechen. Vielleicht muss er dich auch „enttäuschen“, weil er ganz anders ist oder etwas anderes vorhat. 

Lk. 24, 13-32 

Die Emmaus Jünger sind auch als enttäuschte Gläubige zu beschreiben. Während dem Weg nach Emmaus, ihrem Zuhause, reden sie über die Erlebnisse der vergangenen Tage. Sie haben gerade erfahren, dass Jesus, auf den sie alle Hoffnung gesetzt hatten, gestorben war. Sie sind niedergeschlagen und enttäuscht. Aber sie bleiben damit nicht für sich, sondern unterhalten sich darüber. 

Warum waren sie enttäuscht? 

Sie hatten Erwartungen an Jesus, die er nicht erfüllt hat. Sie hofften, dass er die Juden von den Römern befreien würden (V. 21), und nicht, dass er kläglich am Kreuz sterben würde. Sie waren von menschlichen Gedanken vereinnahmt, nicht von göttlichen. Gottes Gedanken und Pläne waren viel größer und weitreichender, als ihr kleiner Horizont. 

Es fiel ihnen schwer zu glauben, was Jesus und die Propheten der Thora über die Geschehnisse von Jesus sagten. Sie waren voller Unglaube und trägen Herzens (V.25). 

Jesus (sie dachten er sei tot) steigt in ihren Spaziergang und ihr Jammer-Gespräch mit ein. Er fragt sie, was sie beschäftigt und worüber sie reden. Er interessiert sich dafür. Er will es aus ihrem Mund hören. Dann erklärt er ihnen die Schrift, in der alles steht, was sie zu der Situation mit Jesus, dem Messias, wissen müssen. Er offenbart ihnen sein Herz, seine göttlichen Pläne und Gedanken. Als er sie wieder verlassen will, bitten die Jünger ihn, zu bleiben. Sie haben Sehnsucht nach ihm bekommen. Seine Gegenwart tut ihnen gut. 

Jesus wollte, dass sie Sehnsucht nach ihm, dem Messias, bekommen, so wie er Sehnsucht nach ihnen, den Menschen, hat. Am drastischsten zeigt sich diese Sehnsucht Jesu am Kreuz.

Er verwandelte ihre erloschenen Herzen in brennende Herzen (V. 32).

4. Einstieg 

Die Mitarbeiter gestalten das Ankommen der Teilnehmer total unerwartet. Die Teilnehmer sollen das Gefühl von einer nicht erfüllten Erwartung an diesem Abend präsent haben. Erwartungen, die sie hatten, werden nicht erfüllt (unterbieten oder übertreffen). Sie sind überrascht und dadurch ggf. etwas unsicher. „Das hättet ihr nicht erwartet.“ 

Beispiele: 

  • Kleidung, die die Teens nicht erwarten (schick, Badtaste, freaky, …)  
  • Essen, das die Teilnehmer nicht erwarten (überhaupt Essen, asiatisch, bestellen, …) 
  • neue Raumgestaltung (Deko, umstellen von Möbeln, Möbel an die Decke kleben …) 
  • neue Musik und Liedauswahl 
  • Discoparty 
  • Gesprächseinstieg

Redet über die Anfangssituation: Was habt ihr erwartet, was hat euch erwartet?

Kommt dann miteinander ins Gespräch: 

Welche Erwartungen habt ihr an eure Freunde, Jugendkreis und Kirche? 

  • Mitarbeiter teilen auch ihre eigenen Erwartungen an die Teilnehmer mit.
  • Spielt dann ein kleines witziges Theaterstück. Hier ein Beispiel: Das Bewerbungsgespräch, Video von Silly Walks: https://www.youtube.com/watch?v=k-bxFE_DpQU

Die Mitarbeiter spielen Boss und Bewerber. Der Boss schildert seine Erwartungen an den Bewerber. Und am Ende schildert der Bewerber seine Erwartungen an die Firma und den Boss. 

5. Hauptteil 

Ein Mitarbeiter gibt den Input über den Text (siehe Exegese) 

Wichtig Text 1: Die Frage, was die Teilnehmer von Jesus erwarten, soll im Zentrum der Andacht stehen und in eine Gesprächsrunde führen. 

Jesus fragt jeden einzelnen Teilnehmer: Was soll ich für dich tun? 

Auch andere Bibelstellen bestätigen, dass wir im Gebet unsere Erwartungen an Jesus sagen sollen (z.B. Jakobus 4,2).

Auch die Mitarbeiter sollen ihre Erwartungen an Jesus mit den Teilnehmern teilen. Wie erleben sie, dass sich eine erwartungsvolle Haltung an Jesus lohnt? Wo musste Jesus ihre Erwartungen schon mal korrigieren? 

Aus Vertrauen wächst Glaube und aus Glaube Erwartungen: Glauben und Vertrauen wir Jesus? 

Gedankenexperiment: Was hätte Jesus für die Blinden getan, wenn sie um eine neue Augenbinde oder ein Brot vom Bäcker gebeten hätten? Hätte er sie trotzdem sehend gemacht? Jesus ist „beeindruckt“ von großen Erwartungen.

Es gibt Erwartungen, die wir an Jesus haben müssen, ihn darauf festnageln dürfen und uns auf diese Versprechen berufen. Diese Versprechen sollen jetzt vorgestellt werden und vorher auf Karteikarten geschrieben sein. Diese Karten dürfen sich die Teilnehmer nach dem Input nehmen und sie neu für sich in Anspruch nehmen. Jesus darauf „festnageln“ und die Versprechen ans Kreuz nageln. Jesus hat sie durch das Kreuz ermöglicht. 

Wichtig Text 2: Aus unerfüllten Erwartungen entstehen Enttäuschungen. 

Ein Mitarbeiter erzählt Lk. 24, 13-32 (siehe Exegese) 

Es muss deutlich werden, dass Reden mit Jesus und das Reden in seinem Beisein Herzen und Einstellungen verwandelt. Jesus verwandelt in der Geschichte träge Herzen in brennende Herzen. Das will er auch gerne mit unseren enttäuschten Herzen machen. 

→ Dazu müssen wir unsere Enttäuschungen mit Freunden und Jesus kommunizieren. 

Nach dem Input gibt es zwei Stationen, die im Duo gemacht werden: 

Station I: Jesus auf Versprechen festnageln und ihm sagen, was man von ihm erwartet. Vorbereitet auf den Karten sind folgende Versprechen:

  • 1.Joh. 2,25: Das ewige Leben 
  • Lk. 18, 27: Das Unmögliche möglich machen 
  • 1.Joh. 1,9: Vergebung 
  • Galater 5,22-23: Frucht des Geistes 
  • 1.Joh. 1,9: Vergebung 
  • 2 Tim. 1,7: Geist Kraft
  • Röm. 8,28: Alles zum Guten 
  • Joh. 15, 7-8: Gebetserhörung
  • Mt. 24,30-31 Wiederkunft von Jesus

Station II: Mit dem Partner während eines Spaziergangs über enttäuschte Erwartungen, die man an Jesus gestellt hat, sprechen. Auch die Form des Umgangs damit kann erwähnt werden. Vor dem Spaziergang ein Gebet sprechen: „Jesus, danke, dass du uns jetzt bei unserem Gespräch zuhörst und uns heilen willst. Du bist herzlich willkommen.“ 

6. Abschluss

Kommt nach den Stationen wieder zusammen und startet in eine gemeinsame Lobpreiszeit. Es ist sinnvoll, während des Lobpreises auch Gebet und Gespräche anzubieten, wenn nach den Zweiergesprächen noch Redebedarf besteht. Beschließt den Abend mit einer Gebetszeit, in der jeder, der will, seine Erwartungen an Jesus aussprechen darf.

Die komplette TEC: 1/2020

Wer mit Gott startet, verändert sich. Für manche ist es ein gewollter, für andere eher ein zögerlicher Neuanfang. Die Verbindung mit deinem himmlischen Papa, Freund und Begleiter hat Auswirkungen. Er wird dir zeigen, wie er dich und die Welt sieht und wird dich verändern.
Nach dem Scheitern wieder aufzustehen, ist nicht einfach, aber ein wichtiger Neuanfang. Es immer wieder zu versuchen, ist eine Charakterstärke. Jesus liebt dich, trotzdem!!! Egal, was gelaufen ist. Ja klar, wir dürfen nicht die Augen vor der Verantwortung verschließen! Gleichzeitig dürfen wir liebevoll Angst nehmen und diese nicht schüren!
Gott bietet uns immer wieder einen Neuanfang an. Echte Versöhnung zwischen dir und Gott, aber auch zwischen dir und anderen Menschen, kann Realität sein. Fang neu an!

Eine endlos weite Straße, ein total freier Weg – so hab’ ich das im Urlaub erlebt. Es war sensationell, aber auch etwas unheimlich. Der Weg geht schnurgerade bis an den Horizont, und ich fühle mich schon ziemlich verlassen und klein auf so einem Weg. Gott macht den Weg frei!

Aber gewiss nicht so. Mein Lebensweg ist genauso wenig ein überschaubarer, geradliniger Weg, wie der Lebensweg von Mose. Er hatte eine Vielzahl von Weg-Erfahrungen. Er ging durch das Meer, durch wirkliche Wüstenzeiten, und es gab viele Gipfelerlebnisse. Wie gut, dass er nicht alles in seinem Leben so klar vor sich sehen konnte. Deshalb war er auf Gottes Führung angewiesen. Es ging bildlich gesprochen immer nur bis zur nächsten Kurve, Mose musste sich ganz auf Gottes Führung verlassen.

Im alten Testament bieten die Fünf Bücher Mose eine Fülle tiefgehender Glaubensaussagen. Wo soll man beginnen, was lassen wir aus und wo enden wir?

Folgende Themenkreise könnten mit den Kindern durchgängig in Gesprächen nach den Anspielen aufgegriffen werden:

  • Gott ist mit mir auf meinem Weg. Ich kann mich darauf verlassen und darf mich auf dem Weg auch entwickeln.
  • Was wird aus mir werden? Ich falle nicht aus Gottes Hand!
  • Gott setzt Zeichen (z. B. Feuersäule), die man erkennen kann. Welches Zeichen hat Gott für mich?

Der Redaktionskreis hat eine Auswahl von Geschichten getroffen, die gerne erweitert werden kann. Weitere Entwürfe stellen wir in Anhängen zur Verfügung.

Möge Gott euch euren Weg zeigen, und euch die nötige Kraft geben, ihn beherzt zu gehen.

Ist Sand wirklich nichts als Sand? In der deutschen Sprache gibt es einige Sprichwörter wie „Im Sande verlaufen“ und „Sand im Getriebe“, die negative Situationen charakterisieren. Sand an sich kann natürlich auch nützlich sein, wie man im Winter sieht, wenn bei Eisglätte gestreut ist. Man kann mit Sand spielen und schöne Dinge herstellen wie z. B. Sandburgen oder Sandbilder auf Karten oder anderen Gegenständen, auf denen doppelseitiges Klebeband oder Klebstoff haftet (z.B. Dosen, Gläser, Holz, Pappe …).

So geht’s:

Sandbild 1

Für Kinder ab der zweiten Klasse geeignet, da man mit dem Messer/Cutter umgeht:

  1. Klebeband auf Gegenstand aufbringen, ohne die zweite Folie zu entfernen. Für eine größere Fläche mehrere Streifen nebeneinander legen.
  2. Man malt mit Kuli oder Folienschreiber das Bild auf.
  3. Mit dem Schneidemesser zuerst alle Teile wegschneiden, die mit der dunkelsten Farbe gefärbt werden sollen. Tipp: Erst alle dunklen Farben streuen, dann die hellen, da sonst feine dunkle Staubpartikel die hellen Flächen beeinträchtigen.
  4. Ein größeres Blatt Papier unterlegen, damit übriger Sand aufgefangen und wieder zurück in die Dose geschüttet werden kann.
  5. Mit einem Löffel streut man den Sand auf und schüttet anschließend sorgfältig allen übrigen Sand vom Bild, damit er sich nicht mit den hellen Farben vermischen kann.
  6. Als nächstes die Teile, die mit der zweitdunkelsten Farbe ge-färbt werden sollen, ausschneiden usw.

Variation 1: Auch die zweite Folie abziehen, gepresste Blüten und Blätter auf die Folie legen und den Rest mit Sand bestreue

Variation 2: Anstelle der Blüten Schablonen auftragen. Um die Schablonen Sand streuen. Zum Schluss die Schablonen entfernen und die Stelle auch bestreuen.

Sandbild 2

Mit Flüssigkleber Stück für Stück ein Bild malen und mit Sand bestreuen. Auch hier mit den dunkelsten Farben beginnen … So lässt sich auch Schrift gut darstellen …

Diese Bastelarbeit eignet sich auch als Muttertagsgeschenk oder als Mitbringsel für den Besuch bei Gemeindemitglieder

Was ist denn wirklich kostbar? Was gibt Dingen ihren Wert? In der Bibel gibt es viele Beispiele, dass Wertvorstellungen völlig auf den Kopf gestellt werden: die Witwe, die einen scheinbar mickrigen Betrag in die Spendendose wirft, damit aber ihr Kostbarstes hergibt und von Jesus als Vorbild herausgehoben wird; der reiche Kornbauer, der sich auf seinen Reichtum verlässt, der letzten Endes jedoch wertlos ist; das einzelne, verlorene Schaf, das dem Hirten mindestens so kostbar ist wie die 99 anderen zusammen, und viele mehr. Letztendlich geht es auch um unseren eigenen Wert und wie kostbar wir in den Augen dessen sind, der uns erschaffen hat – egal, wie andere uns bewerten.

Wir wünschen euch mit diesem Thema wertvolle Ideen für eure Arbeit, kostbare Momente mit euren Teilnehmerinnen, in denen ihr gemeinsam die ganze Fülle von Gottes Reichtum entdeckt, den er für uns am Start hat.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Was du brauchst:

  • Menschen, die mitmachen – optimal sind außer dir noch 24 (oder sonst 12 oder 6 oder 4, …)
  • einen Fotokopierer (oder Scanner/Drucker) und festeres weißes Papier (140–160g)
  • verschiedene schwarze Stifte, Stempel, Washi-Tapes, Zeitungen, Bastelpapiere …
  • eine Schneidemaschine (oder Schere und -Lineal/Bleistift)
  • 25 Papiertüten mit Boden (Packpapier oder weiß), die man z. B. für Adventskalender kaufen kann, und 25 kleine Holzwäscheklammern oder schöne Büroklammern

Das Ergebnis:

Jede Beteiligte bekommt einen Adventskalender, bestehend aus einer Papiertüte mit 24 verschiedenen, selbst gestalteten Schwarz-weiß-Karten im DIN-A6-Fomat. Jeden Tag kann man eine Karte herausholen und z. B. mit der Klammer außen an der Tüte befestigen (oder nach und nach auf eine Leine hängen), so dass man sie den ganzen Tag vor Augen hat.

So geht’s:

Bei 25 Beteiligten gestaltet jede(r) eine Karte im DIN-A6-Format in schwarz-weiß, mit einem schönen Spruch, einem adventlichen Bibelvers, einem Bild/Cartoon, einer Liedzeile/-strophe – alles ist möglich! Diese wird 24 mal kopiert, so bekommt jede(r) alle anderen Karten. Bei weniger Mitmachenden gestaltet jede entsprechend mehr Karten. Je mehr Leute mitmachen, umso unterschiedlicher wird der Stil der verschiedenen Karten.

Ein kreativer Stundenentwurf mit Tipps und Ideen

Wenn es in den letzten beiden Jahren neben Flamingos, Alpakas und Kakteen einen Trend gegeben hat, der sich bis heute hält, dann ist es das Handlettering. Überall, auf Jute-Beuteln, Karten, Schulmappen, Tassen und Notizbüchern findet man diese Kunstwerke: hübsch gezeichnete und verschnörkelte Buchstaben, die als Wort oder Satz aneinandergereiht einen echten Hingucker machen. Meist sind sie zusätzlich verschönert durch Girlanden, Herz- oder Blumenmotive, kreativ, individuell, spannend und gar nicht so schwer. Es braucht keine Kalligraphie-Ausbildung, um schöne Handlettering-Kunst zu kreieren. Für den Anfang reichen ein paar bunte Filzstifte und kreative Ideen.

Vor allem in der Mädchenarbeit eignet sich das Handlettering als kreative Methode, um Bibeltexte näher zu beleuchten, beispielsweise einen Lieblingsvers grafisch zu gestalten oder eine Mut machende Textpassage kunstvoll hervorzuheben. Viele Mädchen finden gerade hierin einen freien und individuellen Zugang zu biblischen Texten.

Im Folgenden gibt es deshalb neben einigen Infos zum Handlettering-Ursprung und zum richtigen Material auch ein paar »Grundregeln« dieser Schönschreibart, mit denen ihr im Handumdrehen eigene, kreative Designs schaffen und das Gelernte auch in eine Gruppenstunde integrieren könnt.

Viel Spaß beim Ausprobieren, Verschnörkeln, Mit-Farben-spielen und Entdecken! 

»Handgelettert«?

Das Wort »Handlettering« kommt aus der englischen Sprache. Etwas frei übersetzt bedeutet es so viel wie: mit der Hand Buchstaben zeichnen oder »lettern«. Anders als in der Kalligraphie (Kunst des Schönschreibens) werden die Buchstaben hier gerade nicht geschrieben, sondern gezeichnet und gemalt. Man gestaltet die Buchstaben nicht in einer durchgängigen Bewegung, sondern setzt sie aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Beispielsweise besteht ein B aus zwei Halbkreisen, die sich mit dem Strich auf immer wieder andere Art und Weise verbinden. 

Beim Handlettering gibt es somit viel Spielraum für kreative Ideen. Vor allem deshalb hat es sich in den letzten zwei Jahren immer mehr verbreitet. Kurse, Bücher und Materialien schießen wie Pilze aus dem Boden. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, das Handlettering zu »lernen« oder sich weiterzubilden (siehe Tipps).

Das richtige Material

Bei der Frage nach dem richtigen Material müsst ihr für euch klären, wie umfassend ihr das Handlettering betreiben wollt. Wenn ihr zweimal im Jahr eine Entspannungsübung braucht, lohnt es sich sicherlich nicht, teure Stifte anzuschaffen. Hier eignen sich auch hochwertige Filzstifte, die eine flexible Spitze besitzen. Je mehr Farben ihr habt, umso besser. 

Wenn euch das Handlettering aber so viel Spaß macht, dass ihr etwas mehr investieren wollt oder ihr es beispielsweise in der Mädchenarbeit nutzen möchtet, könnt ihr euch die sogenannten Brush Pens (Pinsel-Stifte) zulegen. Mit diesen Stiften wird normalerweise gelettert. Sie haben, wie der Name schon sagt, eine Pinsel-ähnliche Spitze, mit der man durch unterschiedliche Druckausübung verschiedene Strichstärken erzeugen kann. Für den Anfang solltet ihr hier auf Brush Pens mit Nylonspitze zurückgreifen. Sie sind einfacher zu handhaben als Brush Pens mit einzelnen Pinselhärchen. Probiert euch aus und findet mit der Zeit eure Favoriten.

Bei der Wahl des richtigen Papiers gibt es eine goldene Regel: je glatter, desto besser. Die schönsten Handlettering-Ergebnisse erhaltet ihr auf sehr glattem Papier. Probiert zunächst auf etwas festerem normalem Papier und lasst euch dann im Bastelladen eurer Wahl beraten, welches Papier euren Anforderungen am ehesten entspricht. Wenn ihr euch allerdings bereits entschlossen habt, hochwertige Brush Pens zu kaufen, solltet ihr auch am Papier nicht sparen, denn glattes Papier schützt langfristig auch die sensible Spitze der Pinselstifte. 

Ein paar grundlegende Regeln

Handlettering ist Kunst und somit immer einzigartig. Es gibt keine Vorgaben, an die ihr euch unbedingt halten müsst. Es gilt: ein Hoch auf die Kreativität! Dennoch haben sich im Handlettering ein paar grundlegende Vorgehensweisen etabliert, die diese Kunstform besonders machen. Die wichtigsten Eigenschaften sind im Folgenden für euch aufgelistet:

  1. Ganz wichtig: Der Stift muss gut in der Hand liegen und darf nicht zu steil gehalten werden, sonst knickt die Spitze um und das ist vor allem für Brush Pens auf Dauer nicht gut! Achtet darauf, dass sich eure Hand nicht verkrampft. Handlettering lebt von locker geschwungenen Linien.
  2. Keine Angst vor schnellen Bewegungen beim Zeichnen! Charakteristisch für das Lettern ist die schnelle Stiftführung. Wenn ihr mit dem Stift zu langsam über das Papier fahrt, wird die Linie »zittrig«. Also traut euch: Je schneller und mutiger ihr den Stift schwingt, umso ausdrucksstarker und lockerer werden die Buchstaben.
  3. Beim Lettern selbst gilt grundsätzlich: Rauf dünn, runter dick! Das bedeutet: Linien, die im Schriftbild nach oben gezeichnet werden (Upstrokes bzw. »Aufstriche«), werden mit wenig Druck gezeichnet und so dünn gehalten. Linien, die nach unten gemalt werden (Downstrokes bzw. »Abstriche«), werden mit viel Druck gezeichnet und somit dicker. Einfach gesagt: »Geht’s rauf, lass locker, geht’s runter, mach Druck!«
  4. Verzierung! Wenn euer Schriftzug fertig ist, kann es an die Verzierung gehen. Dazu könnt ihr euch natürlich besondere Motive und Symbole überlegen, die mit eurem Wort bzw. Satz in Verbindung stehen oder ihr greift auf gern genutzte Motive zurück, wie Girlanden, Blumen, Schnörkel und so weiter. Für Anregungen könnt ihr gerne auf Pinterest vorbeischauen. Dort gibt es eine ganze Menge cooler Ideen!
  5. Bringt Farbe ins Spiel! Bei der Farbgebung eures Designs könnt ihr kreativ sein. Traditionell ist der Schriftzug oft schwarz und der Hintergrund bzw. die Motive bunt (Pastellfarben sind im Moment ein echter Geheimtipp und machen richtig was her!). Natürlich dürft ihr aber auch hier variieren: der Schriftzug in bunt, starke Kontraste, Ombré-Stil … Probiert euch aus und habt Mut zur Farbe!
  6. Dranbleiben! Übung macht den Meister! Das gilt beim Handlettering ganz besonders. Vor allem zu Anfang kostet es Überwindung, den Stift schnell und individuell zu führen. Versucht (bitte nur) beim Lettern alles zu vergessen, was ihr in der Grundschule über Schönschrift gelernt habt. Je mehr Neues ihr euch traut, umso einzigartiger werden die Ergebnisse. Vor allem, wenn ihr Handlettering in der Mädchenarbeit durchführt, ist es wichtig, den Mädels untereinander Mut zu machen. Sätze wie »Das ist hässlich« oder »Deins sieht viel besser aus« sind verboten! (:
  7. Sammelt eure Werke! So könnt ihr in ein paar Wochen, Monaten und Jahren eure Entwicklung nochmal nachverfolgen! Das spornt an und macht Freude.

Tipps:

Auf der Seite https://handletteringlernen.de/ stellt euch Timo seine Handlettering-Skills zur Verfügung und bietet einen Online-Kurs zum Lettern-Lernen an. Super ist auch der von ihm erstellte Handlettering-Generator, der euch in wenigen Mausklicken eure eigene Lettering-Vorlage kreiert, die ihr sogar bequem ausdrucken könnt. Alles kostenlos! Eine wunderbare Sache! Siehe dazu: https://handletteringlernen.de/generator/ 

Ein wirklich erschwingliches Handlettering-Set (14,99 Euro) für den Anfang bekommt ihr bei Frau Annika, erschienen im KLOPP-Verlag. Hier gibt es neben drei Brush Pens, einem Kalligraphiestift mit Doppelspitze und edlen Geschenkanhängern auch ein Buch mit 32 Seiten, ausgestattet mit den wichtigsten Grundlagen, liebevoll gestalteten Modellen und vielen Vorlagen für Schmuckelemente. Lohnt sich! 

https://www.topp-kreativ.de/handlettering-6217

KON 01.2019 »sichtbar«: Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Das Nicht-Sichtbare sichtbar machen – im Grunde ist das eine Beschreibung dessen, was wir in unserer Mädchen- und Jugendarbeit ansatzweise versuchen: diesen Gott, den man erstmal nicht sehen kann, in irgendeiner Weise für die Jugendlichen sichtbar und erfahrbar werden zu lassen.

Außerdem geht es darum, wie Gott uns sieht, wie wir uns gegenseitig und uns selbst sehen, um neue Sichtweisen und Perspektiven – Kreatives zum Thema sichtbar rundet das Angebot ab.

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