Die Osternacht fordert zu einer besonderen »Nachtschicht« heraus und hat die KON-Redaktion zu diesem Thema inspiriert. Stundenentwürfe für eine Gethsemane-Nacht und die Osternacht, für eine Pyjamaparty und Nachtgeländespiele gehören ebenso zu diesem Paket wie der Hintergrundartikel über »Eulen« und »Lerchen« (die Schlaftypen), Bibelarbeiten über nächtliche Geschichten von Nikodemus und Petrus auf dem Meer und den Todesengel in der Nacht vor dem Auszug des Volkes Israel. Zwei Kreativangebote für selbstgemachte Fackeln und einen beruhigenden Tee beenden die »Nachtschicht«.
Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.
Ein Konzept, wie man einen Spätgottesdienst zu Ostern feiern kann: mit vielen Liedern, dem Aushalten der Dunkelheit und einem gemeinsamen Agape-Mahl am Ende.
Um diesen Gottesdienst zu feiern, brauchst du ein Team, das dir bei der Durchführung hilft und musikalische Unterstützung. Der Rest geht dann ganz einfach. Wenn du diesen Ablauf ohne Veränderungen durchführen möchtest, reicht dir ein Vorbereitungstreffen mit dem Team, um alle Aufgaben zu verteilen und den Ablauf zu besprechen. Und dann kann es auch schon losgehen!
Hinweis für die musikalische Begleitung: Während der ersten Hälfte des Gottesdienstes ist es in der Kirche dunkel. Darum sollte auch bei den Liedern möglichst wenig Licht im Einsatz sein! Die Lieder sind Vorschläge und können den vor Ort bekannten Liedern angepasst werden.
Den Ablauf, wie du ihn hier findest, haben wir oft zusammen gefeiert – er hat sich, mit immer mal kleinen Veränderungen, im Laufe der Jahre bewährt. Das Besondere an diesem Konzept: Es gibt immer wieder kurze Phasen von Dunkelheit und Stille, in der die Gemeinde über das Gehörte nachsinnen kann. Diese Phasen werden in der Regel als sehr eindrücklich und bewegend wahrgenommen.
Wir treffen uns vor der Kirche am Feuerkorb und stimmen uns auf den Gottesdienst ein. Dann wird, quasi als Startsignal, dieses Lied angestimmt.
Wir ziehen gemeinsam in die dunkle Kirche ein. Dabei haben nur die Mitarbeiter mit Taschenlampen etwas Licht, der Rest der Kirche liegt im Dunkeln. An der Kirchentür bekommen die Gottesdienstbesucher alle einen Stein, den sie festhalten sollten.
Wir geben den Besuchern Zeit, im Raum anzukommen
Es erfolgt eine kurze Begrüßung von vorne (nur minimales Licht mit einer Pultlampe o.ä.), um die Gemeinde kurz mit dem folgenden Ablauf vertraut zu machen.
Wir feiern miteinander ein Agape-Mahl mit Weintrauben und Fladenbrot, um niemanden auszuschließen. Während der Vorbereitung singt die Gemeinde »Wunderbarer Hirt«.
für uns und die Welt
Vielleicht kennt ihr noch die Situation aus Kindergarten oder Grundschule. Ihr wart in einen Streit verwickelt, vielleicht gab es sogar eine kleine Rangelei. Der Lehrer hat euch auseinandergezogen und gesagt: „Jetzt entschuldigt euch aber beim anderen!“ Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich dann manchmal bockig dem anderen meine Hand reichte und ein „’TSCHULDIGUNG“ brummte. Von wirklicher Reue war da keine Spur, und wenn der Lehrer nicht mehr da war, gab es dann wieder das eine oder andere Ärgern. Ist das mit Vergebung, Entschuldigung gemeint? Eine Wortfloskel? Eine schnelle Geste? Etwas, was ich schnell sage, aber gar nicht meine und schon gar nicht lebe und erlebe? Vergeben, aber nicht vergessen? Was meint eigentlich Vergebung und was bewirkt es in meinem Leben?
Für Mitarbeiter: Stark wäre natürlich auch eine persönliche Geschichte von euch aus der Gegenwart, die ihr erlebt habt. Erzählt den Teens, wie es euch damit geht, wenn ihr verletzt seid, wenn jemand euch wehgetan hat …
Auf dem Boden wird mit Kreppband eine Skala von 1 – 10 geklebt. Den Teens werden zehn Sätze vorgelesen, zu denen sie sich positionieren sollen. Je höher sie sich zahlenmäßig positionieren, desto mehr stimmen sie dem Satz zu, je niedriger, desto weniger halten sie den Satz für wahr.
Je nach Positionierung der Gruppe könnt ihr ein Ergebnis zusammenfassen oder auch noch mal im Interviewstil nachfragen, warum sich die Leute so positioniert haben.
Du hast dich so richtig über jemanden geärgert und kochst innerlich vor Wut. Oder du bist innerlich wirklich verletzt, weil jemand dich gekränkt hat. Mit welchen Gefühlen haben wir in solchen Situationen zu kämpfen.
Die Teilnehmer erhalten Moderationskärtchen und Stifte und schreiben auf, was ihnen dazu einfällt. Danach werden die Kärtchen in die Mitte gelegt und die Teilnehmer können die Ergebnisse kommentieren. Gibt es ein Gefühl, das häufig genannt wird? Was fällt euch auf?
Teilt die Gruppe in drei bis vier Untergruppen auf. Jede Gruppe erhält einen Bibelvers zum Thema Vergebung. Beispiele:
Versucht als Gruppe einen eigenen Satz zum Thema Vergebung zu formulieren z. B. indem ihr folgenden Satz beendet: Vergebung ist …
Findet eine Bewegung, die Vergebung ausdrückt, und spielt sie den anderen vor (ohne Worte).
In unserem Leben sehen wir immer wieder Dinge, die nicht in Ordnung sind oder wir werden von anderen verletzt, getroffen. Das ist schmerzlich und belastet unser Leben. Wir führen „innere Listen“ in denen wir anderen nachtragen, was sie uns angetan haben. Dabei verlieren wir aus dem Blick, wo wir schuldig geworden sind. Wir werden verletzt! Aber: wir verletzen auch andere! Bewusst oder unbewusst.
Fragen: An welchen Stellen wurdest du verletzt? Haben andere dir weh- bzw. unrecht getan? An welchen Stellen hast du andere verletzt? Ihr könnt hier die Möglichkeit geben, für sich selbst etwas aufzuschreiben.
Je mehr wir versuchen, Dinge zu vertuschen, wegzuschieben, nicht wahrhaben zu wollen, desto mächtiger werden diese Dinge in unserem Leben.
Je ehrlicher wir damit umgehen, desto besser wird es uns gehen. Das heißt konkret, dass es wichtig ist, wahrzunehmen, wo andere mir wehgetan haben. An welchen Stellen ich verletzt bin und andere verletzt habe.
In den Bibelstellen wird immer wieder deutlich, dass da einer ist, der uns gern vergibt, d. h. der uns gern freimacht von Dingen, die wir falsch gemacht haben. Jesus ist für uns so etwas wie ein Müllabladeplatz. Menschen haben in seiner Nähe oft gespürt, was falsch ist. Sie haben wirklich kapiert, dass sie einen Fehler gemacht haben. Es geht nicht in erster Linie um die anderen. Es geht um mich. Manchmal trage ich auch schwer an dem, was ich anderen nachtrage. Jesus will dich von eigener Schuld, z. B. im Umgang mit anderen, frei machen. Jesus will dich von dem, was du mit dir herumschleppst, frei machen, z. B. den Ärger, weil X das oder das gesagt hat, oder die Wut, weil Y dich immer übersieht …
Wie befreiend, wenn da einer ist, der mir anbietet, mein Leben leichter zu machen – nicht in dem Sinn, dass alles gut ist oder ich auf einer rosa Wolke unterwegs bin, sondern dass er mir Lasten abnimmt, damit ich sie nicht tragen muss. Wir werden immer wieder schuldig, wir sagen manchmal Dinge, die verletzend sind. Jesus macht uns das liebevoll bewusst und will, dass wir neu anfangen können als Verletzte, aber auch als die Menschen, die immer wieder anderen wehtun.
An dieser Stelle haben die Teens die Möglichkeit, ihre Zettel in einen Mülleimer zu werfen als Zeichen, dass sie das, was sie geschrieben haben, zu Jesus bringen wollen. Ihr könnt die Zettel auch verbrennen. Dieses Symbol zeigt auch schön, was Vergebung ist – es löst sich alles auf und die Schuld ist weg.
Wenn ich selbst erlebt habe, wie das ist, dass mir einer vergibt, dass eine Sache wieder in Ordnung ist, kann ich auch „leichter“ anderen vergeben. Jesus vergibt mir und ich darf die Erfahrung machen, anderen zu vergeben. Vergebung ist in erster Linie gut für mich. Es ist sehr anstrengend, anderen etwas nach-zu-tragen. Es kostet Kraft und belastet. Manche Verletzung kann ganz schön tief gehen. Es ist nicht leicht, loszulassen. Jesus ermutigt uns dazu. Lass los, lass dich befreien, ich helfe dir dabei. Manchmal ist das ein langer, langer Weg. Es ist oft nicht mit einem kleinen „Entschuldigung“ getan. Aber es könnte ein erster Schritt sein. Es könnte auch ein erster innerlicher Schritt sein Jesus zu bitten, mir die Kraft zu geben, anderen zu vergeben – das Paket des Nach-tragens loszulassen.
Eine Auswahl von Ideen für Stationen, die zu einem Gespräch mit Gott einladen und Teil einer offenen Phase oder einer Gebetsnacht sein können.
Vergiss nicht zu danken
Auf die vorbereiteten Papierblumen kannst du einen Dank schreiben. Die Blütenblätter der Blume werden nach innen gefaltet und in eine Glasschale mit Wasser gelegt. Wenn sich das Papier der Blume mit Wasser vollsaugt, öffnen sich die langsam die Blütenblätter.
Gebet für die Stadt
Konkrete Gebets-Anliegen für die Stadt, den Stadtteil, die eigene Straße oder Schule, die Nachbarn. Den Ort auf der Karte durch eine Nadel im entsprechenden Planquadrat markieren.
Schreibe deine Bitte auf einen Zettel und wickel sie um eine Rakete. Die Rakete wird später von einem Mitarbeiter abgefeuert.
Achtung: Raketen müssen schon an Sylvester gekauft werden und evtl. muss eine Sondergenehmigung beim Ordnungsamt beantragt werden.
Wenn Du etwas auf dem Herzen hast, ist dies der Ort es nun bei Gott abzulegen. Schreibe dein Gebet auf und hänge es an die Wäscheleine. Dann nimm dir ein Trostwort (Zusprüche aus der Bibel) und entdecke was Gott für Dich bereithält.
Es gibt Menschen, die Dich unterstützen, Dir Freude bereiten und mit denen Dir ein guter Umgang leicht gelingt. Und dann gibt es Menschen, mit denen es Dir schwer fällt umzugehen, die Dir viel abverlangen und mit denen jedes Wort eine Überwindung bedeutet. Hier hast Du die Möglichkeit eine Kerze für einen Menschen anzuzünden.
Das Kreuz war der tiefste Abstieg. Wer da hing, war zerbrochen, besiegt, kaputt. Sorgen und Nöte können hier auf eine Tonscherbe geschrieben und in das Kreuz (aus alten Plastikblumen-Kästen) zu anderem Müll gelegt werden.
Deine Klagen und Sorgen lasten musst du nicht mit dir rumschleppen. Schreibe sie auf einen Zettel und verbrenne sie im Feuerkorb vor der Kirche/ Dem Gemeindehaus/ dem Freizeitheim/ …
Sünden-Shredder
Bring deine Sünden zu Gott. Schreib sie auf einen Zettel und lass sie dann durch den Sünden-Shredder vernichten.
Immer wieder gibt es Dinge, die uns von Gott und unseren Mitmenschen trennen. Das belastet. Aber du kannst es loswerden. Schreib es auf Klopapier, wirf es in die Toilette und spül es runter.
Segensdusche:
Sind Bibelverse flüssig? Man könnte es fast glauben, wenn man in der Segensdusche steht. Heiß oder kalt laufen Sie Dir den Rücken runter oder plätschern ganz angenehm und tun einfach gut. Nimm Dir einen Bibelvers und erlebe, dass Gott dadurch zu Dir spricht. Wenn Dich der Vers eher durcheinanderbringt als dass er Dir weiterhilft, dann sprich einfach eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter an.
Persönliche Segnung
Mitarbeitende sprechen dir einen persönlichen Segen zusprechen und malen dir mit Öl ein Kreuzzeichen in die Handfläche oder auf die Stirn
Für eine Person aus dem eigenen Umfeld beten. Dazu den Namen auf ein Fähnchen schreiben und zusammen mit einem Samen in ein kleines Töpfchen einpflanzen. In den nächsten Wochen schauen, wie das Pflänzchen wächst und gedeiht, genauso wie hoffentlich der Glaube dieser Person.
Beten kann man nicht nur mit Worten. Hier kannst du aktiv werden. Lass deiner Kreativität freien Lauf und bring deine Beziehung zu Gott auf eine ganz andere Art zum Ausdruck. Beispielsweise durch Gestaltung von Kerzen, Verschönern von Texten, Modellieren mit Ton oder indem du dein Gebet malst.
Welches Bild von Gott trage ich in mir? In den Psalmen gibt es viele Bilder von Gott. Nachlesen und sich einlassen auf neue Gottesbilder. Bibeln in verschiedenen Übersetzungen liegen dazu aus.
Schreibe deinen ganz persönlichen Brief an Gott. Wir schicken dir ihn in ein paar Wochen zu.
Nimm Platz und genieße die Zeit mit Gott – hier hast du Zeit noch mal über den Abend und die Predigt nachzudenken – oder auch Bibel zu lesen.
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