Lässt du dein Leben erschüttern?

1. Erklärungen zum Text

V.1: Die Frauen spielen im Bericht der Auferstehung eine wichtige Rolle. Nach Matthäus sind es „Maria von Magdala“ und „die andere Maria“ (die Tante Jesu), die nach dem Sabbat zum Grab zurückkehren, um den Leib Jesu einzubalsamieren (Mk 16,1). Sie wussten, wo der Leichnam Jesu hingelegt worden war, denn sie waren dabei, als der Stein vor das Grab gerollt wurde (Mt 27,60).

V.2-4: Der Engel, der sich auf den Stein setzte, welchen er von der Tür des Grabes weggewälzt hatte, bildet einen Gegensatz zu dem Siegel, welches der Hohe Rat auf den Stein gedrückt hatte. Die Macht des Himmels triumphiert über die Macht der Erde. Der Engel Gottes setzt sich feierlich auf das zerstörende Zeichen, welches die ohnmächtige Autorität der Juden und Römer ausdrückt, wie sie Jesus und damit die christliche Hoffnung in das Reich der Toten verbannen wollten. Ein Engel Gottes tritt, wie schon bei der Ankündigung der Geburt Jesu, sichtbar in Aktion. Bei beiden Ereignissen, werden zweifelnde und ängstliche Menschen durch die Engel gestärkt und erfreut. Jesus wurde auferweckt durch die Kraft Gottes (Eph 1,20), ebenso wie er „empfangen“ worden war durch die Kraft Gottes (Lk 1,35).

V.5.6: Der Engel verkündet den Frauen die Auferstehung. Jesus hatte mehrere Male davon gesprochen, dass er am dritten Tag auferstehen werde (Mt 16,21; 17,23; 20,19). Ohne die Auferstehung wäre die Botschaft Jesu hinfällig gewesen. Das leere Grab war ein erster Beweis dafür, dass Jesus tatsächlich auferstanden war. Der Engel forderte die Frauen auf, in das leere Grab hineinzutreten, um dies den Jüngern berichten zu können.

V.7.8: Der Engel gab den Frauen den Auftrag, den Jüngern von den Ereignissen zu berichten und ihnen zu sagen, dass ihnen der auferstandene Jesus in Galiläa begegnen würde. Dies hatte Jesus ihnen bereits vor seinem Tod angekündigt (Mt 26,32). Dort würden sie ihn sehen und so geschah es später auch (Mt 28,16-20; Joh 21,1-23). Die Frauen gehorchten dem Engel, sie waren voller Freude über die Auferstehung, doch gleichzeitig auch voller Furcht, denn sie konnten die volle Bedeutung dieses Ereignisses nicht ganz fassen.

V.9.10: Jesus erscheint den Frauen und nimmt ihnen die Angst. Er wiederholt die Botschaft, die sie bereits von dem Engel gehört hatten: „Fürchtet euch nicht! (V.10; vgl. V.5), sagt den Jüngern, dass ich ihnen in Galiläa erscheinen werde.“ Das Wirken Jesu in Galiläa hat bei Matthäus eine Vorrangstellung, so war es ganz natürlich, dass Jesus die Jünger dort traf. Sie stammten außerdem alle aus Galiläa und wollten nach dem Fest dorthin zurückkehren.

2. Bedeutung für heute

Ein Erdbeben erschüttert Jerusalem. Die viel größere Erschütterung ist allerdings die Auferstehung Jesu. Durch seinen Tod und seine Auferstehung besiegt er die Macht des Todes. Gott greift ein mit seiner Kraft und holt seinen Sohn zurück ins Leben (Röm 6,4). Wer sich von Gottes Eingreifen in seinem Leben erschüttern lässt, wird selbst ganz neu.

Die Auferstehung Jesu ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Auf dieses Ereignis gründet sich die Hoffnung der Schuldvergebung und dass jeder, der Jesus in sein Leben lässt, das ewige Leben bei Gott haben wird. Nur wenn Jesus wirklich leiblich auferstanden ist, haben wir Christen die Gewissheit, dass Jesus auch uns vor dem Tod bewahren kann. Ansonsten unterscheidet sich der christliche Glaube von keiner anderen Religion, in der vom ewigen Leben die Rede ist.

In unserer Zeit fällt es Menschen häufig schwer, an die Auferstehung zu glauben. Die Auferstehung Jesu wird als Märchen, als frei erfundene Geschichte dargestellt. Aus rein wissenschaftlicher Sicht ist die Auferstehung Jesu das am besten belegte Ereignis der Antike. Jesus erscheint den Jüngern in verschiedenen Situationen und später sogar noch 500 Männern gleichzeitig (1. Kor 15,1-11). Zu dieser Zeit wurden bei Zeugenaussagen nur die Männer gezählt, von daher ist davon auszugehen, dass noch mal so viele Frauen dabei gewesen sind. Wenn die Auferstehung Jesu keine religiöse Tragweite hätte, würde es in der Öffentlichkeit überhaupt keinen Zweifel an der Tatsache der Auferstehung geben.

Wenn wir die Tatsache der Auferstehung für unser Leben heute annehmen, dann hat es eine erschütternde Kraft für unser Leben. Jesus möchte uns ein neues Leben schenken und hat den Tod für uns besiegt. Deswegen heißt es auch: „Er ist nicht hier, er ist auferstanden.“

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg: Video

Als Einstieg in die Einheit passt es besonders gut, gemeinsam mit der Gruppe den Trailer des Films „Auferstanden“ zu gucken. Der Film zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise die Geschehnisse der Auferstehung Jesu, aus Perspektive des römischen Hauptmanns Clavius. Bei seiner Suche nach der Wahrheit um den verschwundenen Leichnam Jesu, beginnt er unweigerlich den Fakten sowie an die Auferstehung zu glauben. Im Trailer werden die wesentlichen Bestandteile des Bibeltextes gezeigt. Dieser eignet sich daher besonders gut als Icebreaker für die Gruppe: https://www.youtube.com/watch?v=hHYlnxkKeyQ

3.2 Erarbeitung

Im Folgenden wird der Bibeltext gemeinsam mit der Gruppe gelesen. Der Gruppenleiter kann nach dem gemeinsamen Lesen Verständnisfragen beantworten und einige Hintergrundinfos geben. Um sich dem Bibeltext anzunähern und darüber ins Gespräch zu kommen, gibt es verschiedene Varianten.

Variante 1: 5-Finger-Methode

Bei dieser Methode steht jeder Finger für einen möglichen Aspekt des Textes.

Daumen: Was gefällt dir an diesem Text?

Zeigefinger: Worauf macht dich dieser Text aufmerksam?

Mittelfinger: Was stinkt dir in dem Text?

Ringfinger: Worin siehst du eine Zusage Gottes?

Kleiner Finger: Was kommt dir in diesem Text zu kurz?

Nach dem Lesen werden die einzelnen Finger durchgegangen und jeder kann etwas zu der dem Finger zugehörigen Frage sagen. Über die Antworten könnt ihr mit der gesamten Gruppe ins Gespräch kommen.

Variante 2: Fragen

Um mit der Gruppe über den Bibeltext ins Gespräch zu kommen, können auch diese Fragen helfen:

  • Wer besucht das Grab? Warum gerade um diese Zeit?
  • In welcher Verfassung befinden sich die Frauen auf dem Weg zum Grab? Mit welchen Problemen rechnen sie?
  • Welche Empfindungen hatten sie, als sie das Grab verließen; als Jesus ihnen begegnete?
  • Warum erschien Jesus diesen Frauen vor seinen Jüngern?

Je nachdem, wie das Gespräch mit der Gruppe verläuft, kannst du auch beide Methoden miteinander kombinieren.

3.3 Vertiefung

Nach dem Gespräch über den Bibeltext kannst du der Gruppe noch einige vertiefende Fragen mitgeben. Je nachdem, wie groß die Gruppe ist, bildest du Kleingruppen von maximal 6 Personen. Wähle dafür drei bis vier Fragen, je nach Situation deiner Gruppe, aus dem folgenden Fragenpool aus. Bevor die Kleingruppen sich verteilen, legt eine Zeit fest, wann ihr im Plenum wieder zusammen kommt.

  • Wie wäre es dir wohl ergangen, wenn Jesus dir plötzlich begegnet wäre?
  • Wie ist dir die Realität der Auferstehung Jesu bewusst geworden? Fällt es dir leicht, daran zu glauben oder ist es etwas, was dich zweifeln lässt? Warum?
  • Hat die Auferstehung Jesu Auswirkungen auf dein alltägliches Leben?
  • Welche Einstellung zur Auferstehung Jesu haben die Menschen in deinem Umfeld? Was denken sie über ein Leben nach dem Tod?
  • Wie würdest du die Bedeutung der Auferstehung Jesu jemandem erklären, der nicht gläubig ist?
  • Welche Argumente könntest du gegen folgende Überlegungen vorbringen:

a) Die Jünger haben den Leichnam gestohlen.

b) Jesus war am Kreuz nur bewusstlos und im kühlen Grab kam er wieder zu sich.

c) Die Auferstehung ist ein Märchen, das einfach Anklang fand.

3.4 Abschluss

Gib nun den verschiedenen Gruppen die Möglichkeit, Erkenntnisse aus ihren Gesprächen in der großen Gruppe zu teilen. Um das Thema abzuschließen, singt ein zum Thema passendes Lied und betet gemeinsam.

Mögliche Lieder

  • FJ! 5, Nr. 22 Die Liebe des Retters
  • FJ! 5, Nr. 159 Retter dieser Welt

Aktion

Im Anschluss an die Einheit könnte mit der Gruppe gemeinsam der ganze Film „Auferstanden“ geguckt werden.

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