Wir sind heute nur einen Klick davon entfernt, uns Millionen von YouTube-Videos und Medien anzusehen. Vieles ist witzig und schräg, aber auch verstörend und destruktiv. Es gibt YouTube-Stars, die wie Rockstars gefeiert werden – sie geben mit ihrer Webcam Einblick in ihr Leben, ihren Alltag, ihre Meinungen und ihre Abenteuer. Serien und Filme katapultieren uns aus unserem Alltag in fremde Welten und spannendere Leben. Grund genug, sich damit auseinanderzusetzen, wie wir verantwortlich mit neuen Medien umgehen können und bei aller Ablenkung das Wesentliche – Gott und seine Ideen für unser Leben – nicht verpassen.
„Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.“ Gerade Medienkonsum hat das Potenzial, uns mehr als wir wollen zu beeinflussen. Die Jugendlichen sollen ihren Medienkonsum reflektieren und motiviert werden, abseits von YouTube & Co eigene Erlebnisse zu machen.
Ausgangspunkt ist das Gleichnis von der Einladung zum Hochzeitsfest aus Matthäus 22,1 f. Jesus erzählt, dass ein König die Hochzeitsfeier seines Sohnes ausrichten will. Er schickt seine Diener ins Land, die Gäste abzuholen und zur Feier zu geleiten. Doch alle Gäste haben Ausreden und etwas Wichtigeres vor. Schlimmer noch: Einige haben sogar die Diener misshandelt und getötet. Der König wird wütend und bestraft die Mörder. Er ließ seine verbliebenen Diener ein zweites Mal nach Gästen suchen – diesmal waren es aber keine geladenen Gäste, sondern alle Menschen, die die Diener auf der Straße fanden.
Das Gleichnis handelt vom Reich Gottes, zu dem wir eingeladen sind, daran teilzunehmen. Wenn ein König einlädt, kann man normalerweise gar nicht an diesem Fest vorbeikommen. Man muss dorthin, ob man will oder nicht. Doch dieser König lässt seinen Gästen die Wahl – er hofft, dass sie diese Einladung nicht ausschlagen und es für sie nichts Schöneres gibt.
Gott lädt uns ein, mit ihm zu leben. Er sagte JA zu uns, lange bevor wir überhaupt die Frage nach ihm gestellt haben. Wir können uns für ihn entscheiden, mit ihm zu leben. Doch wir wissen auch, wie leicht wir uns vom Wesentlichen ablenken lassen. Neue Medien und deren übermäßiger Konsum sind vielleicht ein Teil der neuen „Feldarbeit“, von der im Gleichnis die Rede ist. Gottes Einladung nicht verpassen und trotzdem mit den vielen Möglichkeiten dieser Welt leben – das wird unsere Herausforderung sein.
Der Raum ist voll mit Filmplakaten, Screenshots von YouTube und Handygames und es können im Hintergrund, wenn ihr einen Beamer habt, verschiedene YouTube-Videos laufen. Laute Musik und grelle Beleuchtung stimmen auf das Thema ein. Die Mitarbeitenden spielen auf ihren Handys.
Ein Break, in dem Musik und Videos abrupt stoppen, markiert den offiziellen Anfang. Begrüßt die Jugendlichen und moderiert euer Thema an. Fangt mit einem gemeinsamen Gebet an, in dem ihr Gott bittet, heute zu euch zu sprechen.
Als Warm-up-Spiel bietet sich der Smombie-Parcours an. Baut einen Parcours aus verschiedenen Möbeln und Deko auf. Er sollte z. B. durch den Flur führen oder mehrere Runden durch euren Jugendraum. Sucht einen Freiwilligen, der einen langen Text in sein Handy fehlerfrei tippen muss und innerhalb einer bestimmten Zeit durch den Parcours kommen soll. Am Ende wertet ihr seine geschriebene SMS aus. Wenn zeitlich möglich, kann der Parcours noch von weiteren Teens durchlaufen werden.
Nach dem spielerischen Einstieg mit dem Smartphone seid ihr schon mitten im Thema. Lasst eure Teens ihre Beobachtungen zu diesem Spiel in der großen Runde mitteilen.
Fragt danach ein Stimmungsbild ab mithilfe einer soziometrischen Aufstellung. Dazu markiert ihr in der Mitte des Raumes eine Linie und definiert einen Start- sowie Endpunkt. Die Jugendlichen sollen sich zu euren Aussagen entsprechend ihrer Meinung auf einer Skala positionieren. Dabei steht der Startpunkt immer für ein „volles JA“ bzw. „VIEL“ und der Endpunkt für ein „volles NEIN“ bzw. „überhaupt nicht“. Diese Aktion lebt selbstverständlich nicht nur von den Extremen, sondern auch von dem „Freiraum dazwischen“.
Mögliche Aussagen können sein:
Lasst den Jugendlichen Zeit, sich zuzuordnen. Wenn die Fragen zu persönlich sind und ihr die Befürchtung habt, dass nur wenige ehrliche Antworten kommen, dann könnt ihr auch einen Stillen Dialog durchführen. Schreibt dazu die Aussagen auf Plakate, verteilt sie im Raum und bittet die Jugendlichen, die Aussagen mit Stiften zu kommentieren.
Sprecht über ihre Aussagen bzw. Standpunkte und geht dann zum Bibeltext über.
Lest den Bibeltext Matthäus 22,1-10 aus der BasisBibel oder NGÜ vor. Die Jugendlichen können den Text auf dem Beamer oder Smartphone mitlesen. Jeder hat jetzt ein paar Minuten Zeit, den Text auf sich wirken zu lassen. Kommt dann in Kleingruppen zusammen und diskutiert über den Text. Sammelt Fragen und Meinungen zu dem Text, aber auch Einschätzungen danach, ob neue Medien unsere Beziehung zu Gott beeinflussen. Kommt danach wieder als ganze Gruppe zusammen und tauscht euch über eure Ergebnisse aus.
Gebt anschließend einen kurzen Impuls weiter: Müssen neue Medien und Gott denn in Konkurrenz zueinander stehen? YouTube hat Millionen von Videos, die erklären, wer Gott ist und wie sehr er dich liebt. Dadurch werden viele Menschen erreicht, die vielleicht noch nie einen Schritt in die Kirche gemacht haben. Die „Gamechurch“ beispielsweise erreicht durch ihre Andachten zu aktuellen Computerspielen Tausende von Gamern. Trotzdem haben neue Medien das Potenzial, neben all der Unterhaltung, die sie bieten, uns so sehr zu fesseln, dass wir unser echtes Leben und damit Gott verpassen können. Wie Paulus damals den Korinthern schrieb, gilt für uns heute genauso: „Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen.“
Im Anschluss an den Impuls könnt ihr gemeinsam Strategien für einen gesunden Umgang mit Neuen Medien finden. Sammelt dazu Ideen wie z. B.:
Sammelt Ideen, wir ihr als Jugendkreis ein YouTube-Projekt auf die Beine stellen könnt. Dreht beispielsweise kurze Videoclips, in denen ihr eurer Generation von Jesus erzählt. Heutige Smartphones haben so gute Kameras, dass ihr gar nicht viel Technik braucht. Erstellt gemeinsam ein Storyboard, verabredet euch zum Filmdreh und ladet die kurzen Clips hoch. Macht Werbung für euren Jugendkreis, indem ihr z. B. mit einer Actioncam eure Kanu-Tour filmt. Macht den Teens und Jugendlichen in eurer Stadt Lust, diese Abenteuer selbst mit euch zu erleben und Gott kennenzulernen.
Stellt den Teens die Herausforderung, jeden Tag Bibel zu lesen, das Smartphone auch mal zu Hause zu lassen und richtet in eurem Jugendkreis eine „Smartphone-freie“ Zone ein.
Was brauchst du unbedingt zum Leben? Was lässt dich brennen, fast verzehren? Was kannst du nur schlecht entbehren? Was stillt deinen Durst und weckt deine Lebenslust? Deine Familie, dein Partner, deine Freunde? Das eigene Geld, Erfolg oder Sicherheit? Der BVB, Barcelona oder Bayern? Deine Freiheit, deine Gesundheit oder dein Glaube? Es bleibt die Frage: Was bedeutet dir so viel, dass du es nie loslassen oder hergeben würdest? Die Antwort auf die Frage zeigt dir, was das Fundament deines Lebens ist. Was der Fixpunkt ist, an dem du dein Leben ausrichtest. Wir haben im Redaktionsteam überlegt, was hinter Konsum oder Konsumrausch steckt. Warum wir beispielsweise unzählige Stunden das Internet „konsumieren“, ständig im „Stand-by-Modus“ sein müssen oder warum manche die schicksten Klamotten brauchen, um glücklich zu sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Antwort entscheidend damit zusammenhängt, worüber wir uns definieren.
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