Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:
Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!
Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)
Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit
Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt
Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott, unser Schöpfer, ist uns freundlich zugewandt und tut uns viel Gutes. Er möchte, dass auch wir uns ihm zuwenden und Gutes tun.
Gott, unser Schöpfer, liebt uns, obwohl wir Sünder sind. Er freut sich darüber, wenn wir zu ihm umkehren und Gutes tun.
Jeremia wird zum Haus eines Töpfers geschickt, um ein weiteres Bild für seine Verkündigung unter den Israeliten zu erhalten. Dass Gott immer noch versucht, die Israeliten anzusprechen und sie zur Umkehr zu leiten, zeigt, dass Gott sehr „langsam zum Zorn“ ist (Ps 103,8). Solange Gott redet, ist die Chance da, umzukehren. Wenn Gott schweigt, und das wird passieren, wenn Israel sich immer wieder weigert, umzukehren, dann bedeutet das für Israel Gericht. Wenn Gott in Vers 17 sagt, dass er ihnen den Rücken statt das Gesicht zukehrt, ist genau dies gemeint: es wird einmal „zu spät“ sein, dann wird Gott sein Angesicht von Israel abwenden und schweigen (vgl. im Gegensatz dazu den Aaronitischen Segen 4. Mose 6,24f.).
Das Bild vom Töpfer wirkt auf den ersten Blick niederschmetternd und willkürlich: Das Gefäß misslingt in der Hand des Töpfers und so macht er ein neues. Heißt das: Gott macht mit uns, was er will? Nein, es ist genau umgekehrt: Israel macht, was es will und darum ist es ein Gefäß, das misslingt.
Zwei biblische Wahrheiten vermittelt das Bild vom Töpfer und dem Ton:
1. Gott ist der Schöpfer (vgl. dazu Jer 10,16 und 1. Mose 1,7) und der Schöpfer hat das Recht, über sein Geschöpf zu verfügen (vgl. Jes 45,9).
Die 2. Wahrheit ist ebenso wichtig: Gott ist nicht ungerecht, wenn er richtet. Warum? Gott richtet niemals willkürlich. Auch wenn es so aussieht, als ob der Töpfer den Ton willkürlich zusammenknetet und ein neues Gefäß daraus macht, so wird doch sehr deutlich, dass das Ergehen Israels von seinem eigenen Verhalten abhängt: Selbst ein einmal beschlossenes Gericht kann wieder rückgängig gemacht werden, wenn ein Volk umkehrt (Vers 7f.). Andererseits kann Gutes, das Gott eigentlich beschlossen hatte, ebenfalls rückgängig gemacht werden, wenn ein Volk tut, was böse ist in Gottes Augen (Vers 8f.).
Und deshalb erfolgt der Aufruf zur Umkehr: Israel kann seinem Unglück durch Umkehr entrinnen. Aber es entscheidet sich ganz bewusst gegen Gott und für das Böse. Dieses Verhalten ist völlig unverständlich in Gottes Augen: seit Menschengedenken wich der Schnee nicht vom Libanon, der immer zuverlässig frisches Wasser nach Israel lieferte. Aber Israel hat vergessen, wo es herkommt (Vers 15), es verlässt die lebendige Quelle (vgl. Jer 2,13). Sein Ergehen wird nun mit dem eines Gottlosen beschrieben: Wie der Ostwind werden sie vor den Feinden zerstreut werden (vgl. Psalm 1,4!).
Ich bin beeindruckt von dem Werben Gottes um sein Volk: Wie oft hat sein Volk ihm schon den Rücken gekehrt? Es lohnt sich, auch die Kapitel 1-17 zu lesen, denn hier bekommt man einen Eindruck davon, wie viel Gott bereits unternommen hat, um sein Volk zur Umkehr zu leiten und wie kreativ er dabei war. Dass er es nicht einfach so aufgibt, zeigt mir Gottes unglaublich ausdauernde Liebe.
In unseren Gruppenstunden haben wir immer wieder „schwierige“ Kinder. Kinder, die nicht zuhören. Kinder, die stören. Kinder, die unangenehm auffallen. Wie schnell bin ich in Gedanken und Worten dabei, diese Kinder zu verurteilen? Wie schnell wende ich mich von ihnen ab? Dabei brauchen gerade diese Kinder ein freundlich zugewandtes Gesicht, das ihnen die Liebe Gottes spiegelt. Von Gottes ausdauernder Liebe möchte ich lernen, gerade auch dann, wenn es um die Konsequenzen für das Fehlverhalten der Kinder geht. Sie sollen dazu dienen, die Kinder mit ihrem eigenen Verhalten zu konfrontieren, um das Kind zu gewinnen, nicht, um es zu verurteilen!
Kinder halten es meist nicht lange aus, wenn zwischen ihnen und ihren Eltern Spannungen sind oder gar Schweigen herrscht. Dann muss die Sache wieder geklärt werden. Meistens ergreifen die Eltern die Initiative zur Versöhnung und die Kinder sind froh, dass nun wieder alles gut ist.
Wenn wir im Text lesen, dass die Israeliten lieber ihrem bösen Herzen folgen als Gott, dann verstehen die Kinder sehr gut, wie schlimm das ist. Das Bild vom Töpfer und dem Ton können wir mit diesem Hintergrund gut erklären: Gott hat uns gemacht und er liebt uns sehr. Aber der Mensch hat durch die Sünde ein böses Herz, das sich gegen Gott gewandt hat. Nun ruft Gott zur Umkehr: die Israeliten sollen sich vom Bösen abwenden und sich wieder ihm zuwenden.
Gerade Kinder, die schon viel über Gott wissen, kennen die Erfahrung: obwohl ich weiß, dass es nicht gut ist, habe ich doch Lust, es zu tun. Wie schnell bin ich beim Mobbing in der Schule mit dabei und mache mit, obwohl ich weiß, dass ich jeden Menschen lieben soll. Das schlechte Gewissen ist dann oft mein Begleiter: Wie denkt Gott jetzt über mich? Gerade weil diese Erfahrung zu den Grunderfahrungen jedes erfahrenen Christen gehört, ist es wichtig, dass die Kinder verstehen: Gott liebt mich, auch wenn ich in Sünde falle. Aber er möchte, dass ich lerne, ihn zu lieben und das Gute zu tun. Israel aber hatte sich ganz bewusst gegen Gott und für das Böse entschieden. Sie freuten sich am Bösen und nicht an Gott. Hier liegt das Problem des Volkes Israel in der Zeit von Jeremia!
Material
Ton oder Salzteig, Verkleidung, ausgedruckter Bibelvers + Verkehrszeichen, ausgedruckte Symbole für die Wiederholung, FIMO- Modelliermasse + Magnet.
Idee 1: Video mit einem Töpfer bei der Arbeit zeigen (siehe „weiterführende Hinweise“).
Idee 2: Mit den Kindern töpfern bzw. Salzteig formen (siehe „weiterführende Hinweise“). Bevor der Gast vorgestellt wird, werden die Kinder befragt: Wie ist es euch ergangen? War es einfach? Wer von euch hat sein „Kunstwerk“ nochmal zusammengeknetet und neu angefangen?
Die Geschichte wird aus Sicht des Töpfers erzählt, den ein Mitarbeiter als Gast aus dem alten Israel vorstellt.
„Hallo Kids, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Zakarias aus Jerusalem. Ich bin Töpfer von Beruf. Schade, dass es das bei euch fast gar nicht mehr gibt. Zu meiner Zeit gab es in jeder Stadt Töpferwerkstätten. Überall, wo in Israel heute Städte ausgegraben werden, findet man unsere Gefäße. Bestimmt steht eines meiner Gefäße sogar in einem von euren Museen. Wäre doch möglich, oder?
Aber genug davon. Ihr glaubt ja gar nicht, was mir passiert ist. Es war zu der Zeit, als in Jerusalem der Tempel noch stand. Ihr wisst schon, der, den Salomo gebaut hatte. Da kam der große Prophet Jeremia in mein Haus. Ich war gerade bei der Arbeit an einem Tongefäß. Aber ich hatte keinen guten Tag. Irgendwie wollte mir mein Gefäß einfach nicht gelingen. Ich drehte es auf meiner Scheibe und versuchte, ihm eine schöne Form zu geben. Aber wie ich es auch zu formen versuchte, es gelang mir einfach nicht. Und wie ich da so am Arbeiten war, stand plötzlich Jeremia vor mir. Ich hatte ihn zuerst gar nicht bemerkt, denn er sagte kein Wort. Er muss mir schon eine Weile zugesehen haben und sah sehr nachdenklich aus. Jedenfalls hatte ich ihn erst bemerkt, als ich ganz ärgerlich das Tongefäß wieder zusammengeknetet habe. Manchmal ist es am besten, wenn man einfach nochmal von vorne anfängt. Ich formte das Gefäß also wieder von Neuem.
Dieses Mal wurde es aber richtig schön. Und wie ich Jeremia freudestrahlend mein Gefäß zeigte, hellte sich auch sein Gesicht auf und er verließ wortlos meine Werkstatt. „Wie seltsam“, dachte ich mir, „da geht er, wortlos wie er gekommen war.“
Später habe ich erfahren, was in Jeremia vor sich ging. Er hatte den Auftrag von Gott bekommen, meine Töpferwerkstatt zu besuchen. Durch meine Arbeit hatte Gott ihm gezeigt, dass er der Schöpfer über alle Menschen und Völker ist. Er kann mit ihnen machen, was ihm gefällt, so wie ich mit den Tongefäßen machen kann, was ich will. Und wie mir mein erstes Gefäß nicht gelingen wollte, so gibt es Völker, die Böses tun. Sie sind wie missratene Gefäße. Diese Völker kann Gott bestrafen. Aber wenn ein Volk zu Gott umkehrt, kann Gott seinen Plan auch wieder ändern und er bestraft es nicht. Und dann es gibt Völker, die tun, was gut ist, sie sind schöne Gefäße. Gott lässt es ihnen dann gelingen. Aber wenn sie dann Böses tun, kann Gott seinen Plan wieder ändern und sie bestrafen. Versteht ihr? Als Töpfer finde ich das erstaunlich: Gott lässt dem Ton die Entscheidung, was mit ihm passieren soll. Gott lässt dem Menschen, den er gemacht hat, die Entscheidung, ob er Gutes oder Böses tun will. Ob er auf ihn hören möchte oder nicht. Ob aus ihm ein gutes Gefäß wird oder nicht!
Am nächsten Tag dann verkündete Jeremia Gottes Worte in Jerusalem. Er redete sehr aufgeregt und laut: „So spricht Jahwe: Passt auf! Ich mache einen Plan gegen euch, ich bereite das Unglück für euch vor. Kehrt um von euren falschen Wegen und ändert euer Leben von Grund auf! Das gilt jedem von euch!“
Diese Botschaft war deutlich. Gott wollte, dass die Israeliten ihr böses Verhalten ändern und zu Gott umkehren. Falls nicht, würde ein großes Unglück passieren. Ihr würdet bei euch sagen: es ist 5 vor 12! Es ist nicht mehr viel Zeit zum Handeln, bevor das Unglück kommt. Aber stellt euch vor, wie die Leute in meinem Volk reagierten. Sie waren ärgerlich über diese Botschaft, die Jeremia in Gottes Auftrag mitteilte und sagten: „Pah, daraus wird nichts. Wir möchten lieber machen, was uns gefällt und unserem bösen Herzen folgen“.
Könnt ihr euch vorstellen, wie traurig ich darüber war? Aber noch viel trauriger war Gott darüber! Ihr müsst wissen, dass er Israel immer so viel Gutes getan hat. Trotzdem haben sie sich immer wieder von ihm abgewandt.
Nachdem die Israeliten nun wieder „Nein“ zu Gott gesagt hatten, bekam Jeremia wieder eine Botschaft von Gott. Und darin klagte er Israel an. Ich sag es euch mal in meinen Worten, was Gott sagte: „Wo hat es das schon einmal gegeben, dass ein Volk seinen Gott vergisst wie Israel? Sie haben die Wege ihrer Vorfahren verlassen: Ihr wisst schon, Abraham, Isaak, Jakob, Mose, Josua, David. Männer, die auf Gott vertraut haben und gute Vorbilder waren. Sie wollten davon nichts mehr hören. Deswegen sind die Israeliten auf gefährliche Steige geraten, die sie nun ins Unglück führen.“
Versteht ihr? Wer Gott den Rücken kehrt, dem wird auch Gott eines Tages den Rücken kehren. Und das ist schlimm, denn Gott ist unser Schöpfer, von dem wir unser Leben haben!
Wie traurig bin ich über unser Volk. Ihr müsst wissen, dass wir in Israel, wenn wir uns den Segen Gottes wünschen, sagen: der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Das heißt nichts anders als: ich wünsche dir, dass Gott dich freundlich ansieht! Denn das bedeutet, dass er dir gnädig ist. Aber Israel wollte Gottes freundliches Gesicht nicht mehr sehen. Sie haben ihm den Rücken zugewandt, um Böses zu tun. Sie möchten sich nicht versöhnen lassen. Und so kehrt sich auch Gott von seinem Volk ab. Das bedeutet nichts Gutes.
Wie ist das bei euch? Möchtet ihr, dass Gott euch freundlich ansieht? Liebt ihr das Gute? Oder haltet ihr lieber am Bösen fest?
Geschichte bei der Töpferarbeit erzählen:
Während der Ton zu einem Gefäß geformt wird, die Begebenheit erzählen, wie Jeremia ins Haus des Töpfers gerufen wurde und dem Töpfer bei der Arbeit zusah. Das Gefäß wieder zusammenkneten und von vorne beginnen. Evtl. kann man auch ein vorher schön geformtes Gefäß zur Veranschaulichung nehmen, da es nicht ganz einfach ist, auf die Schnelle ein schönes Gefäß zu formen.
Der Töpfer wird von einem Mitarbeiter interviewt:
Anhand von Symbolen kann man mit den Kindern über die Geschichte ins Gespräch kommen:
Herz: Das finde ich toll
Blitz: Das finde ich nicht gut
Fragezeichen: Das habe ich nicht verstanden
Ausrufezeichen: Das ist wichtig
Kinder erleben Streit sehr häufig, auch hier bieten sich Anknüpfungspunkte zur Geschichte:
Denn so spricht der allmächtige Herr, der Heilige Israels: »Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden. Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht.” Jesaja 30,15 (NLB)
Den Bibelvers mit ausgedruckten Verkehrszeichen lernen:
Denn so spricht der Herr, der Heilige Israels: „Wenden“ Durch Umkehr und „Stoppschild“ Ruhe könntet ihr gerettet werden. „Stoppschild“ Durch Stillsein und „Sonderweg für Fußgänger“ Vertrauen könntet ihr stark sein. Aber das wollt ihr nicht.
Stilles Gebet: In die Mitte werden ein schönes Gefäß und ein misslungenes Gefäß gestellt. Dazwischen der Bibelvers gut lesbar ausgedruckt und die Verkehrszeichen. In ca. 3 Minuten Stille können die Kindern noch einmal über die Geschichte nachdenken und in Gedanken beten.
Mit „FIMO“-Modelliermasse lassen sich tolle Sachen formen und im Ofen backen. Z. B. Kühlschrankmagnete. Es gibt auch Modellierformen dazu. Obstformen eignen sich, um einen Übertrag zum Thema zu schaffen: Unser Leben soll gute Frucht bringen, damit wir ein schönes Gefäß für Gott sind.
Gott versuchte immer wieder, zu den Israeliten Kontakt aufzunehmen. Er blickte sie freundlich an. Aber Israel „schaute weg“ und rührte sich nicht. Beim folgenden Spiel ist es wichtig, aufmerksam für die Blicke des „Suchers“ zu sein und dann auch schnell zu reagieren und nicht sitzenzubleiben.
Blinzeln:
Beim Blinzeln stehen die Spieler päärchenweise im Kreis. Die Paare stehen dabei hintereinander und blicken beide in die Kreismitte. Die hinten stehenden Personen nehmen ihre Hände auf den Rücken. Einer der Spieler hat keinen Partner und steht alleine. Dieser versucht nun, einen Partner zu bekommen, indem er einer beliebigen vorderen Person zublinzelt. Die vordere, angeblinzelte Person versucht nun, ihrem Partner zu entkommen und stellt sich bei Erfolg hinter den Blinzler. Die hintere Person muss ihren angeblinzelten Partner am Entkommen hindern und ihn schnell festhalten. Wird der Angeblinzelte aufgehalten, muss der Blinzler sich ein neues Ziel suchen. Gelingt die Flucht, so bilden der Blinzler und der Geflohene ein neues Paar. Der Spieler, dem sein Partner entkommen ist, wird neuer Blinzler.
Mit Ton oder Salzteig Gegenstände formen, die die Kinder erraten müssen: z. B. Haus, Topf, Hand, Krone, Herz.
Komm mit – Lauf weg: Alle Spieler stellen sich im Kreis auf. Einer ist der „Fänger“. Er geht außen um den Kreis herum, solange er möchte, und tippt irgendwann einem Mitspieler auf die Schulter und sagt entweder „komm mit“ oder „lauf weg“. Beim Signal „komm mit“ rennt der angetippte Spieler in dieselbe Richtung, in die auch der „Fänger“ rennt. Beim Signal „lauf weg“ muss der angetippte Spieler in die entgegengesetzte Richtung rennen. Wer zuerst an der freigewordenen Lücke angekommen ist, darf dortbleiben und der andere ist der neue / alte Fänger.
Falls sich die Gelegenheit bietet, ist ein Besuch in einer Töpferwerkstatt sicher ein tolles Erlebnis.
Mit Salzteig Gegenstände modellieren, anschließend backen und mit Acrylfarben bemalen.
In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.
Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.
Für Kinder ab 10 Jahren geeignet
Wer das Neue Testament aufmerksam liest, der stellt fest, dass auch Jesus ein Star seiner Zeit war. Viele Stellen weisen darauf hin, dass Jesus immer von Menschen umlagert war, die ihn sogar anfassen wollten (Mt 9,20; Mt 14,36; Mk 3,10; Lk 4,42; Lk 5,1.15; Lk 6,19; Lk 9,11 f.). Wie geht Jesus damit um? Er sucht in der Einsamkeit das Gespräch mit Gott, seinem Vater (z. B. Lk 9,18; Lk 11,1). Er hat immer einen langen Tag, also geht es nur in der Nacht, wenn andere schlafen. Es ist für ihn aber so wichtig, mit Gott zu reden, dass er trotz eines langen Tages Zeit für Gebete hat bzw. morgens früh aufsteht, um Zeit mit Gott zu verbringen (z. B. Mt 14,23; Mk 1,35 f.; Lk 5,16; Lk 6,12 f.). Für Jesus ist Gebet keine zusätzliche Last, sondern wichtiger Teil seines Lebens. Interessanterweise stellen Psychologen fest, wie hilfreich Meditation und Entspannungsübungen bei Stress sein können. Der Unterschied zum Gebet besteht darin, dass es dabei nicht um leere Worte und oberflächliche Beruhigung geht, sondern darum, dass die Sorgen einem Gegenüber anvertraut werden, das auch handeln kann.
Die Jünger beobachten Jesus und fragen ihn, wie sie selbst beten sollen. Jesus bringt ihnen das Vaterunser (Mt 6,9-13 bzw. Lk 11,2 f.) bei. Jesus macht in diesem Gebet deutlich, dass Gott unser guter Vater ist, dessen Wille und Einflussbereich das Beste ist, was uns passieren kann („dein Reich komme, dein Wille geschehe“). Er macht auch klar, dass Gott, auch wenn er Papa (aramäisch: Abba) genannt werden darf, ein besonderer Vater ist, bei dem schon der Name wertgeschätzt werden muss („geheiligt werde dein Name“). Er spricht dann die wichtigsten Probleme an, die einen belasten können:
Jesus lenkt im Abschluss vertrauensvoll den Blick von den Sorgen auf die unbegrenzten Möglichkeiten Gottes („denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“; Mt 6,13).
Wenn man sich die Größe und Macht Gottes vorstellt und sich diesem Gott anvertraut, dann kann man gelassen an die Arbeit gehen und braucht die Herausforderung nicht zu fürchten.
Je älter die Kinder werden, desto mehr interessieren sie sich für Stars aus Film, Musik und Sport. Zum Teil entwickelt sich bei ihnen eine regelrechte Fankultur, die den Star begleitet. Zudem bekommen sie in diesem Alter auch bereits die Probleme der Stars im Umgang mit der Presse und in vielen Fällen auch mit Drogen mit.
Die Kinder spüren aber auch selbst immer mehr den Leistungsdruck. Aus diesem Grund sind für sie Hinweise wichtig, wie sie mit dieser Art von Druck umgehen können und wie wertvoll das Gebet im Alltag ist.
Da Kinder keinen mitternächtlichen Besuch bekommen und auch nicht in der Verantwortung stehen, Essen für Gäste zu beschaffen bzw. zur Verfügung zu stellen, wird der zweite Schwerpunkt nicht auf den „Freund um Mitternacht“, sondern auf das Handeln des guten Vaters gelegt. Kinder in unseren Breiten bitten ihre Väter nicht um Fisch, deshalb wurde der Bericht von Lukas um „Brot“ erweitert, was für Kinder besser nachvollziehbar ist.
Material
Rappen um die Wette: Wer ist der beste Rapper?
Singstar: Wer trifft den Ton am besten?
Material: aktuelle Bilder von Stars, Plakat, Eddings, Zeitschriften, Kleber, Schere
Was für Vorteile oder Probleme haben Film- oder Popstars oder berühmte Sportler? Eventuell Plakat gestalten mithilfe von Zeitschriften oder Internetrecherche zum Thema: Stress, Burnout, Drogen, Paparazzi, Beziehungsprobleme, Umgang mit Erfolg, Starallüren … Wie reagieren die Stars oft auf Probleme?
Material pro Gruppe
Material für den Einzelnen
„Immer dieser Jesus! Sein Leben würde ich nicht durchstehen, doch seine Probleme gehen uns nichts an. Einem Artikel sollten wir aber eventuell nachgehen! Ich habe Zeitungsartikel gesammelt, schaut sie euch an.“
Menschenmenge drängt Redner fast ins Wasser –
Rede vom Wasser aus (Lukas 5,1 ff.)
Wegen Überfüllung geschlossen –
Menschen decken Dach ab! (Lukas 5,17)
Jesus zieht Massen an –
5.000 Männer bei einem Treffen! (Lukas 9,11 ff.)
Alle versuchen ihn anzufassen –
Menschenmengen um Jesus! (Lukas 6,19)
Wo ist Jesus? In Kapernaum ist er nicht zu finden!
Viele Kranke sind aufgebracht! (Lukas 4,42; 9,11 f.)
Findet heraus:
Die Detektive bekommen den Lageplan des Gebäudes und suchen Jesus. Gibt es nur einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin, dann verlassen alle den Raum. Die Kinder zählen auf 50 und dürfen dann den Mitarbeiter / die Mitarbeiterin suchen. Dabei sollen sie herausfinden:
Die Detektive finden einen Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin und fragen ihn/sie, ob er/sie weiß, warum Jesus weggegangen ist.
„Ich habe von Jesus gehört. Er wollte allein in Ruhe mit Gott reden, denn er findet seine Kraft und Weisheit im Gespräch und in der Beziehung mit Gott seinem Vater. Seine Jünger haben ihn auch gefunden. Sie haben ihn gefragt, wie sie denn auch mit Gott reden können. Jesus hat ihnen gesagt, dass sie Gott Vater oder ,Papa‘ nennen können. Sie sollen ihm sagen, was sie beschäftigt und wo sie Hilfe brauchen. Sie sollen Gott, ihren Vater, bitten, dass er in diese Welt kommt. Dass er ihnen gibt, was sie für jeden Tag brauchen. Dass er alles wegnimmt, was die Beziehung zu ihm und anderen Menschen verhindert. Sie sollen Gott darum bitten, dass er nichts passieren lässt, was die Beziehung zu ihm und anderen kaputt macht. Ebenso war es ihm wichtig, dass Gott vor falschen Entscheidungen und Wünschen bewahrt, die in die Irre führen. Es war ihm wichtig, dass man sich die Größe und Macht Gottes bewusst macht und ihm alles zutraut.“
Material: Papier, Stifte
Was möchtet ihr Gott sagen? Jeder schreibt seine Bitten an Gott auf – ohne Namen. Dann werden die Zettel gemischt. Jeder zieht einen Zettel und liest, was darauf ist (s. u.). Bei kleinen Kindern schreibt ein Mitarbeiter / eine Mitarbeiterin die Gebetsanliegen auf und liest sie vor.
Gebet des Mitarbeiters: Lieber Herr Jesus, danke, dass wir durch dich wissen dürfen, dass Gott unser Vater ist, der in allen Situationen bei uns ist und uns gute Gaben geben wird. Danke, dass du uns auch gelehrt hast, wie wir zu Gott unserem Vater reden dürfen:
Vorlesen der Anliegen (wie „Stupsgebet“, siehe Fall 11)
Anschließend wird das Vaterunser mit Bewegungen zusammen gebetet (Anleitungen gibt es im Internet) und die Kinder bekommen das vollständige Vaterunser als Kärtchen im Scheckkartenformat mit nach Hause.
Jeder Finger an der Hand hat eine Bedeutung:
Daumen: | Wir danken Gott für Gutes in unserem Leben. |
Zeigefinger: | Wir bitten Gott, uns zu führen und uns zu helfen, Probleme zu lösen. |
Mittelfinger: | Wir beten für alle, die Verantwortung tragen: Politiker, Lehrer, Chefs … |
Ringfinger: | Wir beten für jemanden, den wir lieb haben. |
Kleiner Finger: | Wir beten für die schwachen, kranken, einsamen, traurigen Menschen. |
Material: Zettel, Stifte
Unten stehende Überschriften werden auf ein Blatt in Spalten nebeneinander geschrieben. Einer sagt das ABC, ein anderer sagt „Stopp“. Mit dem Buchstaben, der dann genannt wird, wird zu jeder Überschrift ein Begriff gesucht.
Durch Jesus ist das Reich Gottes angebrochen und wir können dazu beitragen. Die Kinder überlegen sich in Kleingruppen Situationen, in denen das Reich Gottes in der Gegenwart sichtbar wird, z. B Hungrigen Essen geben, Traurige trösten, Kranke besuchen, Streit schlichten, für jemanden einkaufen gehen usw. Die Szene wird ohne Worte vorgespielt und die anderen müssen raten.
Anschließend kann man ins Gespräch kommen, was jeder Einzelne tun kann.
Wie ist es, sich dem Willen eines anderen zu fügen? Gern tun wir das nicht und wenn, so ist dazu Vertrauen notwendig, dass der andere den größeren Überblick und das größere Wissen hat und dass er nichts Böses mit uns im Sinn hat.
Die Kinder bilden Zweiergruppen. Einer führt den anderen durch den Raum. Der Geführte muss überall mit hingehen. Nach 5 Minuten werden die Rollen getauscht.
Anschließend wird mit den Kindern darüber gesprochen, wie sie sich gefühlt haben. Was sind die Voraussetzungen, dass sie sich auch im wirklichen Leben jemandem so anvertrauen? Variante: mit verbundenen Augen
Gebetskette für den Hals oder das Handgelenk basteln.
Material: elastische Fäden, Perlen in verschiedenen Farben
Wenn ausreichend Zeit vorhanden ist, kann man die Perlen aus Fimo selbst herstellen.
Material für Fimoperlen: Fimo, Backpapier, Zahnstocher für die Löcher, Wecker
Kleine Kugeln rollen, auf Zahnstocher auffädeln und mit Zahnstocher nach der Anleitung auf der Verpackung backen.
Jeweils eine andere Perle für
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