SEGEN

Segen. Gesegnet sein. Segen sein. Segen empfangen. Segen weitergeben.

Das wollen wir mit diesem Themenpaket. In Jugendgottesdienstentwürfen, Reisesegen, wunderschöne, irische Segensworte, Segensgottesdienstentwürfen für Mitarbeitende wollen wir von jugonet euch Materialien zum Thema Segen weitergeben. Segen ist nämlich einfach etwas Gutes. Darin erleben wir, dass sich Gott uns zuwendet und uns mit Gutem beschenkt. Das zu empfangen und an andere Menschen weiterzugeben, ist einfach… segensreich! Seid also gesegnet!

Wie startet ihr mit eurem Mitarbeitendenteam ins neue (Schul-)Jahr? Wir schlagen vor: begeht das ganz bewusst, gemeinsam und mit Gottes Segen! Macht euch bewusst: ihr seid nicht allein unterwegs, sondern Gott ist an eurer Seite. Das Thema „Wunderschön gemacht!“ spricht den Mitarbeitenden zu: sie sind von Gott gewollt, gestaltet und geliebt – genauso wie die Teilnehmenden.

Bei der Entwicklung des Konzepts waren uns zwei Punkte wichtig:

  • Die Mitarbeitenden sollen sich wohl fühlen. Wählt einen Ort, zu dem sie einen positiven Bezug haben (das muss nicht unbedingt die Kirche sein) und einen Zeitpunkt, zu dem sie gerne kommen und an dem ihr den Gottesdienst vielleicht gleich noch mit einem gemeinsamen Fest, Ausflug oder Filmabend kombinieren könnt.
  • Die Gemeinde soll mit einbezogen sein. Sie wird bewusst mit eingeladen. So sieht sie, wer alles in der Jugendarbeit engagiert ist und die Mitarbeitenden werden öffentlich gewürdigt und beauftragt.

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Wir haben uns folgendes überlegt: in den Wochen vor dem Gottesdienst verteilen die Mitarbeitenden über whatsapp Fotos mit der Aufschrift „wunderschön gemacht“. Es werden dazu keine Infos gegeben, sondern nur die Aufforderung, das Bild an Mitarbeitende aus der Jugendarbeit weiter zu schicken. Ein paar Bilder könnt ihr euch als Beispiel runterladen, aber ihr könnt auch eigenes ergänzen. Wir haben bewusst nicht nur „klassisch schöne“ Sachen wie Sonnenuntergang und super gestyltes Selfie genommen, sondern auch Bilder von Dingen, die erst auf den zweiten Blick ihre Schönheit entfalten – eine Spinne, eine alte Person usw.

Schritt zwei ist dann, dass die Bilder später erneut verschickt werden – diesmal aber ergänzt um die Infos, dass es um einen Gottesdienst geht, die Mitarbeitenden eingeladen sind und wann und wo man sich trifft. Dieses „Schneeballsystem“ hat zwei Gründe: zum einen werden alle immer wieder auf das Thema „Schönheit“ aufmerksam gemacht und kommen vielleicht schon ins Nachdenken, was für sie schön ist. Zum zweiten wird Neugier geweckt: um was geht’s da eigentlich? Die „Auflösung“ mit dem Gottesdienst bekommt dann mehr Aufmerksamkeit, als wenn man direkt die Einladungen verschicken würde. Die Bilder an sich spielen im Gottesdienst auch noch mal eine Rolle – siehe Ablauf.

Ablauf

Wir sind recht „sangesfreudig“ und haben darum viele Lieder eingebaut – ihr könnt das natürlich reduzieren oder ein Lied auch mal digital einspielen statt live zu singen. Im Gottesdienst sind viele Leute beteiligt – denkt frühzeitig daran, Menschen dafür anzufragen. Für Fingerfood sorgen übrigens gerne auch mal ältere Gemeindemitglieder! Wenn ihr mit der persönlichen Segnung noch nicht viel Erfahrung gemacht habt ist es besonders wichtig, dass ihr diesen Teil gut durchdenkt und -moderiert; damit sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen. Die „Segnenden“ brauchen ebenfalls klare Ansagen und Absprachen im Vorfeld!

Wann?Was ?Wer?
17.00Aufbau (schöne Deko ist wichtig! :-)) 
18.15Treff Vorbereitungs- und Segnungsteam 
18.30Start mit Steh-Empfang
Fingerfood, Stehtische, Getränke. Bei schönem Wetter draußen! Schreibgespräch an den Stellwänden zur Frage:  „Was findest du (wunder)schön?“  Wettbewerbs-Stand: alle können hingehen und auf dem Handy zeigen wie viele verschiedene „wunderschön-Bilder“ sie gesammelt haben. Die Person mit den meisten Bildern gewinnt einen Preis Musik im Hintergrund. Die verwendeten Bilder mit Beamer an Wand projizieren.
 
19.00Glockenläuten, alle setzen sich 
19.00Begrüßungslied zum Mitsingen: Beautiful things von Gungor. Liedtexte an die Wand projizieren! 
 Begrüßung, Votum + Gebet 
 Lied: Our God 
 Psalm 139 (in Auszügen) 
 Lied Danke für die Sonne 
 19.15Predigt zu 1. Samuel 16,7 Zuspruch: Gott sieht dein Herz. Er weiß, wie es in dir aussieht, und sieht dich voller Liebe an. Anspruch: (vor Gott kann ich keine Show machen). In unserer Mitarbeit gibt es Menschen und Situationen, wo wir nur das sehen, was gerade passiert. Wir wissen aber nicht, was dahinter steckt. Wir brauchen von Gott einen Blick, der genau hinschaut und nicht schon meint zu wissen, was los ist. Wir brauchen einen Blick voller Liebe gerade für die schwierigen Situationen im nächsten Jahr. 
 Vortragslied Wie schön du bist (Sarah Connor) 
 19.30Aktion anmoderieren (hinsetzen wenn Band anfängt zu spielen) 
 Aktion: Du bist wunderschön gemacht Alle bekommen einen Pappteller auf den Rücken geklebt und haben 7 Minuten Zeit, durch den Raum zu gehen und anderen auf den Teller zu schreiben und zwar unter zwei Fragestellungen: – ein Kompliment machen (was ich „schön“ finde an dir – innerlich und äußerlich) – einen Zuspruch aufschreiben (einen „guten Gedanken Gottes über dich“) 
 Vortragslied  
 19.40Segnungsteil anmoderieren 
 Segnung Alle Mitarbeitenden kommen nach vorne. Dort stehen ca. 15 Leute bereit mit Segenskärtchen, die Mitarbeitenden ordnen sich ihnen in kleinen Gruppen zu. Jeder Mitarbeitende darf ein Kärtchen ziehen und bekommt den Text zugesprochen, evtl. verbunden mit Hand-Auflegung und persönlichem Gebet. Wenn alle in der Kleingruppe an der Reihe waren wird ihnen zugesprochen: „Gott spricht euch zu: ihr seid wunderschön gemacht. Geht in seinem Segen!“ Die Mitarbeitenden setzen sich wieder. Währenddessen: leise Hintergrundmusik 
 19.45Lied Build your kingdom von Rend Collective 
 Fürbitten – für einen wertschätzenden Blick für schwierige Menschen und Situationen – für… Überleitung ins Vater Unser! 
 Vater Unser 
 Abkündigungen – beim Gemeindebüro erfragen – Begrüßung neue Mitarbeitende –  
 Segenslied Wege vor mir von Samuel Harfst 
 Segen für alle (damit auch die Gemeinde gesegnet ist :-)) 
 Lied 
 20.00evtl. Film und Popcorn 

Konzeptionelle Überlegungen

Im Gottesdienst steht der Segen an sich im Mittelpunkt – inhaltlich und praktisch. Weil Segen manchmal ein etwas schlecht „greifbarerer“ Begriff ist möchten wir Geschichten erzählen, die das Wort mit Leben füllen. Und wir möchten Segen ganz persönlich spürbar machen, indem es einen Segensteil in Kleingruppen gibt. Was ihr im Vorfeld bedenken solltet:

  • WANN? Ein guter Zeitpunkt ist zu Beginn des Schuljahres, bevor die Gruppen starten – aber zeitlich noch so, dass ihr nach den Sommerferien noch mal alle einladen und an den Termin erinnern könnt… Und: es muss nicht der klassische Sonntag Vormittag sein. Ein Abendgottesdienst hat eine besondere Atmosphäre und lässt sich gut mit einer gemeinsamen Mitarbeiter*innenaktion im Vorfeld oder Anschluss verbinden (Ausflug, Filmabend, Fest….)
  • WER? Wenn ihr Mitarbeitende einladet denkt nicht nur an die „typischen“ Gruppenleiter*innen. Vielleicht könnt ihr z.B. auch die Leute aus Krabbelgruppen und Kindergottesdienst einladen, Freizeitmitarbeitende, Hausmeister*innen und Mesner*innen, Leute, die euch mit Spenden oder im Gebet unterstützen…. Und: Bei uns haben wir zum Gottesdienst auch die „normale“ Gemeinde eingeladen. Das hatte einen doppelten Effekt: zum Einen wurde der Gemeinde bewusst, wie groß und vielfältig unsere Jugendarbeit ist und dass sie Teil der Gemeinde ist. Zum anderen hatten die Mitarbeitenden auch das Gefühl, dass die Gemeinde hinter ihnen steht und ihnen im Gebet den Rücken stärkt – das war viel wert.
  • WO? Überlegt, wo sich eure Mitarbeitenden zu Hause fühlen oder welcher Raum für sie „schön“ wäre. Das KANN eure Kirche sein, aber ist vielleicht auch irgendwo draußen oder direkt in euren Jugendräumen (wenn sie groß genug sind) oder….

Ablauf

Wir sind recht „sangesfreudig“ und haben darum viele Lieder eingebaut – ihr könnt das natürlich reduzieren oder ein Lied auch mal digital einspielen statt live zu singen. Im Gottesdienst sind viele Leute beteiligt – denkt frühzeitig daran, Menschen dafür anzufragen. Für Fingerfood sorgen übrigens gerne auch mal ältere Gemeindemitglieder! Wenn ihr mit der persönlichen Segnung noch nicht viel Erfahrung gemacht habt ist es besonders wichtig, dass ihr diesen Teil gut durchdenkt und -moderiert; damit sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen. Die „Segnenden“ brauchen ebenfalls klare Ansagen und Absprachen im Vorfeld!

Wann?Was ?Wer?
18.00Treff Band, Aufbau und Probe
18.00Treff Vorbereitungsteam, Aufbau Deko und Ständerling und Absprachen
18.45Treff Segnungsteam, Absprachen
19.00Glockenläuten, alle setzen sich. 
19.00Begrüßungslied: z.B. Privileg zu sein von Samuel Harfst
 Begrüßung, Votum + Gebet
 3 Lieder
19.25Impuls 1: Testimonials 😉 Drei Leute erzählen, wo sie Segen erlebt haben („Da war ich gesegnet..“) Danach Zeit, damit jede(r) diese Frage für sich selbst überlegen kann Es gibt 5 Buchstaben aus Gold: SEGEN – jede Testimonial-Person nimmt 1-2 Buchstaben mit nach vorne und stellt sie nach ihrem Statement auf den Altar, sie bleiben dann dort stehen und formen sichtbar das Wort „Segen
 Zwischen den Statements immer kurze Instrumentalstücke
 Lied z.B. Wege vor mir von Samuel Harfst
 Impuls 2: Ansprache Inhalt: Du bist gesegnet – und du kannst ein Segen sein für andere. Biblischer Text dazu z.B. Jakobsgeschichte, konkrete Beispiele aus der Jugendarbeit
 Lied: z.B. Blessed be your name von Matt Redman
 Aktion Alle bekommen eine Goldschatz-Schokolade (oder zwei: eine für sich, eine zum Weitergeben!). Sie sollen sich überlegen, wer wann für sie ein Segen war und dieser Person das in der kommenden Zeit sagen und ihr die Schokolade schenken – entweder direkt nach dem Gottesdienst oder dann zu Hause…
 Vortragslied: z.B. God of the city von Chris Tomlin
 Fürbitten
 Vater Unser
 Abkündigungen – beim Gemeindebüro erfragen! – Begrüßung neue Mitarbeitende – Einladung zur Begegnung im Anschluss
 Segenslied Gott segne dich
 Segnungsteil anmoderieren
 Segnung Alle Gemeindemitglieder bilden einen Kreis entlang der Wand. Die Mitarbeitenden der Jugendarbeit kommen direkt nach vorne. Dort stehen ca. 15 Leute bereit mit Segenskärtchen, die Mitarbeitenden ordnen sich ihnen in kleinen Gruppen zu. Jeder Mitarbeitende darf ein Kärtchen ziehen und bekommt den Text zugesprochen, evtl. verbunden mit Hand-Auflegung und persönlichem Gebet. Die Mitarbeitenden stellen sich in den Kreis Währenddessen: leise Hintergrundmusik
 Segen für alle (Aaronitischer Segen, alle stehen dabei im Kreis)
 Vortragslied, währenddessen gehen alle zum Fingerfood
20.15Fingerfood und Getränke an Stehtischen, Zeit für Begegnung und Austausch

Texte

Für die Begrüßung und die Fürbitten haben wir euch unten Texte als Vorschlag. Die Statements, den Impuls und anderes solltet ihr selber entwickeln, weil das ja auch wirklich EUER Inhalt sein soll. Für die Segenskärtchen könnt ihr die Bibelverse in der angehängten Datei nutzen (einfach in A4 ausdrucken und auseinanderschneiden). Noch ein Hinweis: Unser Segnungsgottesdienst für die Mitarbeitenden hat schon kleine Tradition und läuft jedes Jahr unter dem Titel „start!klar!-Gottesdienst“. Darauf wird auch im Begrüßungstext angespielt. Wenn ihr den Titel nicht übernehmen möchtet könnt ihr das natürlich entsprechend abwandeln.

Begrüßung, Votum, Gebet

Liebe Gemeinde,

herzlich Willkommen zu einem ganz besonderen Gottesdienst: dem start!klar!-Gottesdienst.

„Bist du startklar?“ fragen wir beim Beginn einer Reise, wenn wir uns versichern wollen, dass alle, die mit unterwegs sind, bereit sind loszulegen. Damit wir Mitarbeitenden der Jugendarbeit für den Start ins neue Schuljahr startklar sind benötigen wir viele Absprachen (wer hat wann Zeit und kann wo mit wem welche Gruppe machen?) Motivation (will ich wirklich meine Energie und meine wenige Freizeit in Jugendarbeit investieren?) und gutes Handwerkzeug (was muss ich beachten, welche neuen Ideen gibt es…). Dafür gibt es viele Mitarbeitertreffen, Schulungen und Aktionen. Wirklich gut gerüstet sind wir für die Reise ins Jugendarbeitsjahr aber erst, wenn wir wissen: wir sind auf dieser Reiseroute nicht allein unterwegs. Andere stehen hinter uns und beten, unterstützen und ermutigen. Und: Jesus ist als Reisebegleiter an unserer Seite und segnet uns. Um diesen Segen ganz konkret zu erfahren bekommen ihn die Mitarbeitenden im Laufe des Gottesdienstes in Kleingruppen persönlich zugesprochen.

Im Vorbereitungsteam haben wir uns gefragt: was bedeutet das eigentlich konkret, dass Gott uns segnet? Kann man Segen etwa sehen? Kann man ihn hören, riechen, schmecken? Kann Segen wachsen? Was passiert, wenn wir jemand Gottes Segen zusprechen? Und was ist Segen eigentlich wert?

Wir freuen uns, mit euch gemeinsam auf Entdeckungsreise zu diesem Thema zu gehen.

Und wir freuen uns, jetzt mit euch zu feiern. Nicht uns selbst, unser Können und unsere Arbeit, sondern den Gott, der jetzt hier ist und uns segnen will. Ich bete:

Guter Gott,

wir sind hier, um dir zu begegnen. Wir wollen uns auf dich ausrichten.

Du siehst, was uns gerade beschäftigt und welche Gedanken uns durch den Kopf gehen.

Nimm jetzt alles weg, was uns unruhig macht und ablenkt. Danke, dass bei dir alles gut aufgehoben ist. Gott, mach unsere Ohren und unser Herz weit auf für das, was du uns heute sagen möchtest.

Du hast uns reich beschenkt. Wir feiern, weil du gut zu uns bist.

Amen

Fürbitte

ABSCHNITT 1: Person 1

Wir beten und stehen dazu auf (kurz warten bis alle stehen ;-)):

Guter Gott, keiner ist wie du. Du bist der, der diese Welt, unsere Stadt und jeden einzelnen Menschen in seiner Hand hält. Du hast viel Gutes in unser Leben gelegt und uns reich beschenkt– Danke dafür.

Wir kennen aber auch Zeiten, in denen es uns schlecht geht und in denen wir uns fühlen, als würden wir allein im Dunkeln sitzen. Dann brauchen wir deine Hoffnung und deinen Frieden. Wir brauchen deine Freude und deine Kraft. Mach du unser Dunkel hell. 

ABSCHNITT 2: Person 2

Vater, oft verhalten wir uns lieblos. Wir reden schlecht über unsere Mitmenschen, wir ignorieren die, die Hilfe brauchen und wir verletzen die, die uns nahe sind. Vergib uns, wenn wir uns wieder nur um uns selbst drehen. Und hilf uns, dass wir deine Liebe in Wort und Tat weitergeben.

ABSCHNITT 3: Person 1

Wir bringen dir unsere Jugendarbeit. Danke, dass so viele Kinder und Jugendliche dabei sind. Gib den Mitarbeitenden immer wieder neu deinen Segen. Schenk ihnen Motivation und Gelassenheit, gute Ideen und Zeit. Gib ihnen ein großes Herz für die Teilnehmenden und einen wertschätzenden Blick besonders für die Schwierigen unter ihnen. Gib allen, die neu anfangen, dass sie sich in ihrem Team gut einbringen können und sich wohl fühlen.

ABSCHNITT 4: Person 2

Danke für unsere Kirchengemeinde und alle, die sich darin engagieren. Hilf, dass wir Aufgaben gut verteilen, und nicht immer weniger Schultern immer mehr Arbeit tragen müssen. Sei du im Mittelpunkt aller Besprechungen und Programme.

ABSCHNITT 5: Person 1

Herr, vieles in unserer Welt läuft nicht gut. Du siehst die Kriege, Krankheiten und Hungersnöte, die Ungerechtigkeit und Gewalt. Alles was zerbrochen ist bringen wir dir. Bitte verändere diese Situationen und heile und tröste du die Betroffenen.  Alles, was uns noch bewegt, legen wir in das Gebet, das Jesus uns beigebracht hat: Vater unser im Himmel…

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du attraktive Events, die dir den Restart vereinfachen, da sie die Jugendlichen motivieren und die Beziehung zwischen dir und ihnen stärken.

Brauchst du ein Konzept oder einen komplett fertigen Entwurf? Klicke dich entsprechend durch die Beiträge.

1. Vorbemerkungen

Magst du Krimis? Irgendwie ziehen uns gut gemachte, spannende und aufregende Geschichten in ihren Bann. Aber selbst Teil der Kriminalgeschichte zu sein, wollen wir dann lieber doch nicht. Ganz so einfach kommt man bei der „Dinnerparty“ aber nicht davon. Hier bist du Teil der Geschichte, du spielst aktiv mit und kannst vielleicht entscheidend zur Lösung des Falles beitragen.

Die Geschichte:

New York 1929. Der Colonel García Cortéz ist aus seiner langen Zeit in Europa zurück nach Amerika gekehrt. Er wandelte dort auf den Spuren seines alten spanischen Familienadels. Er musste noch einige Geschäfte erledigen, Häuser verkaufen und Freunde besuchen. Für den Abend hat der Colonel alte Freunde, Bekannte und Persönlichkeiten der Stadt zu seiner Dinnerparty eingeladen. Doch ein Mörder verbirgt sich unter ihnen. Kann er gefunden werden?

Du kannst die „Dinnerparty“ ab zehn Teilnehmern spielen. Gern auch mehr. Dieses Spiel hat Platz für 40 Rollen. Keine Angst, die musst du nicht alle besetzen. Was du aber brauchst, ist viel Platz. Und Zeit. Am besten mehrere Räume oder sogar das ganze Haus. Dekoriere es festlich, denn es ist ja eine Dinnerparty. Bitte deine Teilnehmer, sich chic zu machen und vielleicht frischst du in der Woche davor noch ein paar Kniggeregeln auf. Schaffe eine Atmosphäre, die einer Dinnerparty aus den 1930er-Jahren würdig ist. Du kannst dazu Fingerfood servieren und alkoholfreien Sekt ausschenken. Plane bitte genügend Zeit vorher ein, in der du den Ablauf erklärst und die Rollenkarten verteilst. Das Spiel dauert erfahrungsgemäß zwei Stunden mit Erklärung.

Gebe folgende Einladung eine Woche vor dem Spiel an deinen Teen- oder Jugendkreis aus:

Ladys and Gentleman,

zurückgekehrt aus Europa möchte ich nun mit Ihnen, verehrte Herrschaften, meine Rückkehr nach Amerika gebührend feiern. Im Rahmen einer Dinnerparty gedenke ich ein großes Fest zu geben. Abendgarderobe ist unbedingt erwünscht!
Freuen Sie sich mit mir auf einen unvergesslichen Abend mit den bekanntesten Persönlichkeiten unserer Stadt!
Beginn ist am … um … Uhr in meiner Residenz am Ihnen bekannten Ort!
Ich würde mich sehr freuen, Sie an diesem Abend begrüßen zu dürfen.
Hochachtungsvoll!

Juan García Cortéz – Colonel!

2. Zielgedanke

Gemeinsame Erlebnisse schaffen Zusammenhalt und im besten Fall schöne Erinnerungen. Die Dinnerparty soll so ein Erlebnis sein. Denn alle sind beteiligt, jeder hat seinen Platz und so manches Rollenbild wird reflektiert und von einer Rolle, die gespielt wird, aufgebrochen. Die Dinnerparty ist ein gruppendynamischer Prozess, der Potenziale der Teens und Jugendlichen aufdecken kann und Gruppenstrukturen neu zusammenfügt.

3. Einstieg

Bevor es losgeht sind folgende Vorbereitungen zu treffen:

  • Dekoriere die Räume, bereite eine Kleinigkeit zu essen vor und spiele leise Klaviermusik ein.
  • Jeder Raum, in dem gespielt wird, muss eindeutig beschriftet werden, z. B. Kaminzimmer oder Salon.
  • Zentral wird die „Ahnenliste“ ausgehängt. Auf dieser Liste tragen sich später die „Ermordeten“ ein.
  • Spielzeit wird festgelegt.

Zu Beginn müssen die Rollen auf die Teilnehmer verteilt werden. Dazu solltest du je nach Teilnehmerzahl mindestens zwei Mitarbeiter haben, die die Rollenkarten verteilen und kurz erläutern, wie die Karten zu lesen sind. Ein paar Beispiele:

Der Name, Beruf oder Verwandtschaftsverhältnisse zu anderen Rollen stehen ganz links. In der Mitte sind Attribute der Rolle aufgeführt. Ganz rechts steht die Aufgabe, die dieser Spieler während der Dinnerparty absolvieren muss.

Der Name ist öffentlich, so stellt sich der Spieler der Rolle vor. Die Attribute und Aufgabe sind geheim.

Wenn jemand seine Rolle bekommen hat, kann dieser Teilnehmer im Spiel mitmachen. Ein Spieler bekommt zusätzlich zu seiner Rollenkarte das Attribut „Mörder“. Er spielt wie alle anderen auch seine Rolle, muss aber auf der Dinnerparty Mitspieler „ermorden“. Daneben gibt es auch die Polizisten und Richter. Auch sie haben eine Rollenkarte, tragen aber offensichtlich an ihrem Körper eine Dienstmarke. Die Polizisten und Richter haben die Aufgabe, den Mörder zu finden und zu überführen.

4. Hauptteil

Sobald alle Mitspieler ihre Rollen haben, eröffnet der Gastgeber offiziell die Dinnerparty. Ab dann kann gemordet werden. Die Teilnehmer brauchen erfahrungsgemäß eine Weile, bis sie mit dem Ambiente und ihrer Rolle vertraut werden.

Für den Mörder gelten folgende Regeln:

  • Er zeigt die Mörderkarte der Person, die er töten will.
  • Er darf nur eine Person auf einmal töten.
  • Er kann keine Polizisten oder Richter töten.

Sollte ein Mitspieler die Mörderkarte gezeigt bekommen, scheidet dieser Mitspieler aus. Er trägt sich als seine letzte Handlung in die „Ahnenliste“ ein. Das ist die öffentliche Liste aus der hervorgeht, wer wann und wo getötet wurde.

Mitspieler, die ausscheiden, dürfen nicht in ihre alte Rolle zurück. Sie können aber weiterhin ohne Rolle mitspielen.

Sie dürfen keine Tipps oder Hinweise den anderen Mitspielern und Polizisten geben.

Während des Spiels, haben die Polizisten die Aufgabe, den Mörder zu ermitteln. Dazu können sie die Ahnenliste zurate ziehen oder Zeugen und verdächtige Personen befragen. Ist ein konkreter Verdacht vorhanden und eine schlüssige Beweiskette arrangiert, dann müssen die Polizisten zu einem Richter gehen und eine Anklage des Verdächtigen erbitten.

Der Richter kann dem zustimmen oder ablehnen, wenn die Argumente oder Beweise nicht überzeugen.

Stimmt er der Anklage zu, fragt der Richter den Angeklagten: „SIND SIE DER MÖRDER?“ Daraufhin muss der Angeklagte seine Mörderkarte zeigen und wird verhaftet! Sollte aber der Falsche angeklagt sein, dann hat die Polizei nur noch einen weiteren Versuch. Dadurch wird verhindert, dass die Polizei wahllos jeden Einzelnen verdächtigt und versucht zu überführen.

5. Abschluss

Nach der erfolgreichen Verurteilung ist die Dinnerparty zu Ende. Es kann natürlich weitergegessen, getanzt und unterhalten werden. Man stößt gemeinsam auf den gelösten Fall an und trauert um die Verblichenen. Es kann aber auch sein, dass nach Ablauf der festgelegten Spielzeit der Mörder immer noch frei herumläuft. Dann hat dieser das Spiel für sich entschieden, hat clever im Geheimen agiert und die Polizei konnte ihn nicht überführen. Dann solltest du das Spiel auflösen und der Mörder sich zu erkennen geben.

Als Variation empfiehlt sich Folgendes:

Wenn du deine Gruppe besser kennst, kannst du die Charaktere passend zu deinen Teilnehmern aussuchen. So können manche feste Rollenbilder in Gruppen aufgebrochen werden, Teilnehmer schlüpfen in neue Rollen und können sich ausprobieren.

Einer für alle! Jesus ist für alle da!

1. Vorüberlegungen

Da trifft man sich wöchentlich zum Teenkreis, man ist zu einer festen Gruppe zusammengewachsen und fühlt sich so was von pudelwohl. Da geht an einem Teenkreis-Abend die Tür auf und da ist auf einmal jemand, der interessiert sich für unseren Teenkreis. Der kommt aber aus einer völlig anderen Kultur, oder ist einfach völlig anders „drauf“, … und der will doch nun tatsächlich regelmäßig in den Teenkreis kommen! Liegt da nicht die Frage nahe: „Darf der das denn überhaupt?“

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, in ihrem Teenkreis offene Türen für andere Teens zu haben – basierend auf dem Wissen, dass Gott alle Menschen gleich liebt.

3. Einführung inkl. Exegese

Wem begegnen wir in Apostelgeschichte 10?

Kornelius: Ein Hauptmann/Centurio (Vorsteher einer Hundertschaft) in Cäsarea. Er ist Römer und kommt damit aus einem Volk, das sich nicht für den Gott der Bibel interessierte. Doch Kornelius glaubt an Gott und sucht seine Nähe im Gebet.

Petrus: Einer der besten Freunde von Jesus. Er ist als Missionar in Israel unterwegs. Doch Gott führt ihn auch in Regionen außerhalb Israels, in denen Menschen Gott noch nicht kannten.

Heiliger Geist: Den Heiligen Geist kann man sich nicht kaufen, sondern er wird von Gott den Menschen geschenkt, die an Jesus Christus glauben.

Simon, der Gerber: Ein Gerber verarbeitete Tierhäute zu Leder. Deshalb galten sie bei den Juden als unrein (= so kann man nicht vor Gott treten). Deshalb wohnten Gerber oft außerhalb der Städte, und ihrer Arbeit wegen in der Nähe des Wassers (V.6).

Unrein: Im Judentum gibt es unreine Tiere (z. B. Schweine). Sie dürfen weder gegessen noch geopfert werden. Die Unterscheidung zwischen rein und unrein findet sich so nur bei den Juden. Wer sich verunreinigt hatte, musste die Gemeinschaft mit anderen Menschen und sogar den Gottesdienst für eine gewisse Zeit meiden, um andere nicht auch „anzustecken.“

Wo liegt Cäsarea? Eine Küstenstadt in Palästina und römische Residenzstadt südlich des Karmelgebirges. Die meisten Bewohner der Stadt waren Heiden.

Wo liegt Joppe? Eine kleine Hafenstadt am Mittelmeer, die streng genommen nicht zu Israel gehörte. In Joppe weckte Petrus z. B. Tabita auf (Apg 9,36 ff.).

Kern: Es ist Gottes Herzensanliegen, dass jeder Mensch als sein Geschöpf wahrgenommen wird. Keiner ist aufgrund seiner Herkunft, seiner Person weniger wert, als ein anderer.

4. Spielerischer Einstieg

Spiel: Nicht essbar – zur Not essbar – gut essbar – lecker!

Im Raum werden vier Schilder aufgehängt: „nicht essbar“, „zur Not essbar“, „gut essbar“, „lecker“. Dann nennt die Leiterin/der Leiter Lebensmittel und die Teens sollen entscheiden, was davon für sie „nicht essbar“, „zur Not essbar“, „gut essbar“ und „lecker“ ist und sich zum entsprechenden Schild stellen.

Während des Abends können exotische Lebensmittel angeboten werden, die wir sonst gar nicht essen (z. B. Seetangchips, Kokoswasser, geröstete Kichererbsen, türkischer Honig, Wasabi-Erdnüsse, Fisch-Snacks, …). Zur Vorbereitung bietet sich ein Besuch im Asia-Shop an.

5. Hauptteil

5.1 Bibel kreativ

Lies den Bibeltext mit den Teens gemeinsam in verteilten Rollen.

5.2 Spiel Entfernungen schätzen

Teilt die Teens in Gruppen von ca. drei bis fünf Teens ein, in denen die Teens schätzen sollen, wie weit folgende Städte voneinander entfernt sind (gefragt ist die kilometermäßig schnellste Strecke fürs Auto. Start und Zielpunkt sind jeweils der Flughafen der entsprechenden Stadt):

  • Hamburg – Stuttgart (693 km)
  • Frankfurt/Main – Dresden (225 km)
  • München – Nürnberg (167 km)
  • Joppe – Cäsarea (50 km)

Welche Gruppe jeweils näher an der Lösung liegt (egal ob darüber oder darunter), bekommt einen Punkt. Eine Deutschlandkarte zur Orientierung kann hierbei hilfreich sein. Die letzten beiden Städte sind die Städte aus Apostelgeschichte 10.

5.3 Gruppenarbeit

Teile die Teens in zwei Gruppen ein – eine „Petrus-Gruppe“ (Apg 10,9-23) und eine „Kornelius-Gruppe“ (Apg 10,1-8).

Jede Gruppe soll zu ihrem Bibelabschnitt einen Fragebogen ausfüllen und dann im Plenum den anderen kurz vorstellen.

Kornelius: Er wollte nicht den römischen Göttern dienen, sondern Jahwe, dem Gott der Bibel. Er wusste aber noch nicht so genau wie.

Petrus: Er dachte, dass nur die Juden Jesus-Nachfolger werden können – sonst keiner.

5.4 Übertragung

Fragen zum Nachdenken: (die Antworten auf der Flipchart notieren)

  • Wozu steht diese besondere Geschichte in der Bibel?
  • Was will uns Gott heute damit sagen?
  • Kann da eine Botschaft für uns als Teenkreis drinstecken?

Während du mit den Teens ins Gespräch kommst, kannst du die Kernaussage des Textes aus Apostelgeschichte 10 in Sketchboard-Schrift auf die Flipchart malen, die du vor dem Teenkreis vorbereitet hast. So entsteht während eures Gesprächs sichtbar eine kurze Zusammenfassung, die den Blick der Teens auf das Wesentliche lenken soll.

  • Petrus war es ein Herzensanliegen, auf seinen Gott zu hören und ihm zu gehorchen.
  • Gottes Geist bereitet ihn darauf vor, dass die frohe Botschaft von Jesus Christus allen Menschen gilt (ob Jude oder Nicht-Jude).
  • Gott sieht nicht die Person mit ihren Äußerlichkeiten an, er sieht ins Herz (1. Sam 16,7).
  • Petrus erkennt in seiner Begegnung mit Kornelius und seiner Familie, dass Gott alle Menschen gleich liebt – er macht keine Unterschiede!

Kernsatz für die Sketchboard-Schrift:

Be ready! Einer für alle! Jesus ist für alle da!

Konsequenzen für uns/unseren Teenkreis:

  • Wo wirst du damit in deinem Glauben/deinem Leben hinterfragt?
  • Was bedeutet das für uns als Teenkreis?
  • Sind wir bereit (be ready!) für neue Teens?
  • An welchen Stellen fällt es uns schwer, wie Petrus ein „Jesus-Bekenner“ zu sein? Warum?

6. Abschluss

6.1 Ein eigenes kurzes Glaubensbekenntnis schreiben

Lade die Teens nun in Anlehnung an das vorausgegangene Gespräch dazu ein, ein eigenes kurzes Glaubensbekenntnis aufzuschreiben, das sie dann entweder in der Gruppe vortragen oder an eine bestimmte Person weitergeben.

Mache deinen Teens Mut, mit ihrem ganzen Leben ein „Jesus-Bekenner“ wie Petrus zu sein, wenn ihr Herz für Jesus schlägt und sie mit ihm gemeinsam unterwegs sind.

6.2 Gebet

6.3 Liedvorschläge

Aus: Feiert Jesus! 4
Nr. 84 History Maker
Nr. 22 Mighty to save

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