Suchen und Finden

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

In dieser Bibelarbeit zur Jahreslosung machen wir uns Gedanken über Jesus und wer er für uns ist. Um zu spüren, wie sich das anfühlt, wenn Jesus uns annimmt, gibt es einen Vorschlag zur gemeinsamen Mahlfeier.

Die Jahreslosung aus Johannes 6 ist eingebettet in die Frage, wer Jesus eigentlich ist. Das ganze Johannesevangelium stellt diese Frage als Schwerpunkt und gibt Antworten in Form von Zeichen und Reden Jesu. Sein Leben, Sterben und Auferstehen führen unmissverständlich zu der Antwort und damit auch zum Zweck des Johannesevangeliums: »Was aber in diesem Buch steht, wurde aufgeschrieben, damit ihr festbleibt in dem Glauben: Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes! Wenn ihr das glaubt, habt ihr durch ihn das Leben.« (Joh 20,31 nach Basisbibel)

Und genau darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen: Wer ist dieser Jesus, den wir in der Bibel finden? Und was bedeutet das für unser Leben? Was ist unser ganz persönliches Bekenntnis zu ihm? Denn sein Bekenntnis zu uns steht fest: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«

Die Bibelstellen und Erklärungen basieren auf der Übersetzung nach der BasisBibel.

Dieser Stundenentwurf ist entnommen aus dem Jahreslosungsbuch des Neukirchener Verlags (Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen: Die Jahreslosung 2022 – Ein Arbeitsbuch mit Auslegungen und Impulsen für die Praxis von Martin Werth und Martina Walter-Krick).

Jesus – was wissen wir schon?

Zeit: 30 Minuten

Jesus ist für niemanden in unserer Gruppenstunde ein unbeschriebenes Blatt. Aber was wir wissen, ist je nach Gruppe und auch individuell sehr unterschiedlich. Um zu sehen, welche Kenntnisse, (Vor-)Urteile und Eindrücke die Mädels von Jesus haben, beginnen wir mit einem kreativen „Jesus-Brainstorming“. Es empfiehlt sich, dass 3–5 Jugendliche an einer Collage arbeiten. Wichtig: Hier soll Kreativität fließen! Alles ist erlaubt: Bilder malen, Sprechblasen, Schlagworte, Texte, Zitate, Gefühle, Bibelgeschichten, an die man sich nicht mehr ganz genau erinnert … Es soll nicht alles »abgearbeitet« werden, sondern ein buntes, vielfältiges Bild entstehen. Dafür hat die Gruppe ca. 15 Minuten Zeit.

Als kreative Hilfe könnt ihr folgende Fragen auf ein kleines Kärtchen drucken und es in jede Kleingruppe geben:

  • Was fällt euch als erstes ein, wenn ihr an Jesus denkt?
  • Wie sah er aus? Woran kann man ihn erkennen?
  • Was denkt ihr über Jesus?
  • Wer war er eigentlich?
  • Gibt es Geschichten aus der Bibel, die euch einfallen?

Im Anschluss stellt jede Gruppe ihr Bild vor.

Jesus – zwei Blicke in die Bibel

Zeit: 30–45 Minuten

Wir haben jetzt schon viele Eindrücke gesammelt, um Jesus auf die Spur zu kommen. Und es ist toll zu sehen, welches Wissen schon vorhanden ist. Hier könnt Ihr als Mitarbeiterinnen noch einmal wahrnehmen und bewusst wertschätzen, was schon in Euren Mädels verankert ist – auch, wenn es eher kritisches Denken über Jesus oder »nur« ein paar biblische Fragmente sind.

Nun geht es darum, noch einmal tiefer einzutauchen. Dazu gibt es zwei biblische Geschichten, die in Kleingruppen methodisch vertieft werden. Da die Jahreslosung aus dem Johannesevangelium stammt, habe ich auch die Texte hieraus ausgewählt, auch wenn sie teilweise nicht ganz leicht zu verstehen sind. Für Jugendliche mit wenig Hintergrundwissen empfehlen sich hier besonders leichte Bibelübersetzungen (z. B. Basisbibel, Hoffnung für alle oder die Volxbibel), um ein paar Barrieren abzubauen.

Die Mädels lesen den Text gemeinsam in Kleingruppen von 3–5 Personen, indem eine laut, deutlich und nicht zu schnell vorliest. (Wenn die Gesamtgruppe zu klein ist, um daraus vier Kleingruppen zu bilden, sollte der Bibeltext aus Johannes 2 weggelassen werden.) Danach macht sich jede Notizen zu folgenden Fragen:

  • Was ist bei mir hängen geblieben?
  • Welche Bilder sind in meinem Kopf entstanden?
  • Was sagt dieser Text über Jesus aus?

In einer Austauschrunde tragen sie ihre Gedanken zusammen und versuchen, die Texte auf ein Bild oder Symbol zu konzentrieren, das sie in der großen Gruppe kurz erläutern sollen.

Heiler: Johannes 5,1–18

Jesus heilt immer wieder Menschen. Und viele Menschen finden ihn deshalb toll und möchten in seiner Gegenwart sein: Da geht es um Gesundheit, vielleicht auch um das Staunen an den Wundern, die er tut. Aber Jesus ist mehr als das: Er legt sich auch immer wieder mit den Pharisäern an. Hier in diesem Text eskaliert der Streit zwischen Jesus und den Pharisäern so sehr, dass sie beschließen, ihn zu töten. Jesus ist für die Menschen. Er heilt, auch wenn es gegen die Regeln ist. Es wird deutlich, wie radikal er es meint und dass er mit der Vollmacht Gottes auftritt. Das war für die jüdischen Gläubigen eine riesige Provokation. Für den Geheilten war es der Beginn eines neuen Lebens.

Brot des Lebens: Johannes 6,5–14 und 30–35

Kapitel 6 hat als Hauptthema Jesus als Brot des Lebens. Johannes verknüpft das konkrete Ereignis, die Speisung der 5000, mit einer tiefgründigen Rede Jesu. Hier werden Menschen satt und spüren, dass da noch mehr auf sie warten könnte. Als Jesus jedoch sagt, dass er das Brot des Lebens ist, empören sich auch viele, weil sie nicht verstehen, was er meint. Und wenn man das nachliest, klingt es ja auch seltsam, dass Jesus sagt: »Ja, ich versichere euch: Wenn ihr den Leib des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.« (Joh 6,53)

Es gibt jedoch auch die Menschen, die es verstehen: Jesus macht nicht nur den Körper satt, sondern auch die Seele – durch sich selbst. Oder wie Petrus am Schluss des Kapitels formuliert: »Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.« (Joh 6,68f) Für die Mädels liegt der Schwerpunkt auf der Brotvermehrung und dem Vergleich Jesu, dass er das Brot des Lebens ist.

Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« Was bedeutet das? (Input)

Zeit: 5 Minuten

Zugegeben, das ist heute kein leichtes Thema. Kein locker-fröhlicher Spieleabend. Richtig Denkstoff! Jesus war von Anfang an ein streitbarer Typ. Einer, der für Aufruhr sorgt. Das merkt man unserem heutigen Christentum nicht immer unbedingt an. Manchmal sind wir brav und angepasst und haben auch unsere Bilder von Jesus zu brav und glatt gemacht. Aber jetzt haben wir diese Jahreslosung: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« (Joh 6,37). Da stellt sich doch noch einmal neu für uns alle die Frage: Will ich denn überhaupt zu Jesus kommen? Dazu finde ich es einfach wichtig, dass wir wissen, wer er damals war – und wer er heute für uns ist.

Was wir heute zusammen herausgefunden haben: In der Bibel ist Jesus nicht irgendein frommer Prophet, ein Heiliger, der die Welt ein bisschen besser machen möchte oder ein „Gutmensch“. Das alles klingt vielleicht mit. Aber vor allem ist er der Sohn Gottes. Derjenige, der uns Menschen mit Gott in Kontakt bringt und der uns das ewige Leben schenken möchte. Das ist heute kompliziert – und das war es auch für die Menschen damals schon. Im 7. Kapitel des Johannes-Evangeliums (V. 40) lesen wir, wie die Menschen rätseln, wer er eigentlich ist. Einige sagen, er muss ein Prophet sein. Einer also, der irgendwie in die Zukunft sehen kann und besonders gut darin ist, zu hören, was Gott mit den Menschen vorhat. Einige sagen, dass er Christus ist – der Auserwählte. Andere sind sich sicher: Das kann gar nicht sein! Er ist doch einer von uns, hier aus Galiläa. Und der Christus soll doch aus Bethlehem kommen… und so halten die Diskussionen an bis in die heutige Zeit.

Und dann ist es vielleicht doch ganz einfach: Wir können vertrauen. Denn so hat es auch Petrus gemacht. Petrus, der Jünger Jesu, der später sehr wichtige Aufgaben hat. Petrus, der für mich kein makelloser Heiliger ist, sondern ein stürmischer Draufgänger, der auch mit Zweifeln zu kämpfen hat. Er begleitet Jesus und bekommt mit, wie er heilt und predigt, provoziert und dabei einfach die Menschen bedingungslos liebt.

Petrus war dabei, als Jesus 5000 Menschen zu Essen gegeben hat. Er war dabei, als die Pharisäer Jesus in die Enge treiben wollten. Er versteht vielleicht auch nicht alles, als Jesus sagt, dass er das Brot des Lebens ist. Wie kann man denn Jesus essen? Ist das nicht auch ein bisschen verrückt? Auch irgendwie eklig? Aber er versteht eine Sache, und die sagt er auch: „Herr, zu wem sollten wir denn gehen? Du sprichst Worte, die ewiges Leben schenken. Wir glauben und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes!“ Das ist das, was er über Jesus sagen kann. Er erkennt, wie stark die Verbindung zwischen Jesus und Gott ist und stellt sich klar auf die Seite Jesu – er bekennt sich zu ihm.

Das tun nicht alle. An diesem Tag verlassen viele Menschen Jesus, weil sie seine Rede zu krass finden. Weil sie auf einmal merken, dass es mit ein bisschen »Fan« sein nicht getan ist. Weil sie überfordert sind. Das alles können Gründe sein, warum Menschen Jesus nicht nachfolgen.

Aber es gibt eben auch diejenigen, die glauben können und die zu Jesus kommen. Und diejenigen zieht er zu sich – ohne Bedingungen und ohne Einschränkungen. Dieser einfache Satz: »Wer zu mir kommt, den will ich nicht abweisen«. Jesus steht mit offenen Armen da und wartet auf die Menschen, die zu ihm kommen. Auf alle.

Ich habe euch ein Mini-Gedicht mitgebracht. Nicht das Statement von Petrus, aber auch ein Bekenntnis zu Jesus. Mir gefällt, wie offen und gleichzeitig klar es formulier ist:

Was Jesus für mich ist? – Einer, der für mich ist!
Was ich von Jesus halte? – Dass er mich hält!
(Lothar Zenetti)

Jesus, du bist für uns … Unser Jesus-Bekenntnis mit Abendmahlfeier

Zeit: 15 + 20

Vorab zum Abendmahl: Das Abendmahl hat in der Evangelischen Kirche eine wichtige Bedeutung. Es ist etwas Heiliges. Gleichzeitig möchte ich euch an dieser Stelle ermutigen, Abendmahl im kleinen, geschützten Rahmen der vertrauten Gruppe zu feiern. Informiert eure Pfarrerin oder euren Vorsitzenden, dass ihr Abendmahl innerhalb der Gruppenstunde feiern möchtet. Vielleicht könnt ihr sogar das »offizielle« Abendmahlsgeschirr benutzen? Sonst ist aber auch eine andere Karaffe, ein schöner Krug und ein Teller oder Brotkorb in Ordnung. (Anm.: Klärt bitte vorab, wie ihr das Abendmahl coronakonform feiern könnt.)

Vorbereitung: Stellt Saft und Brot in die Mitte. Zusammen mit einem schönen Tuch, ein paar Kerzen, einem Blumenstrauß, einem Kreuz oder was Ihr für angemessen haltet, entsteht eine Atmosphäre, die deutlich macht, dass nun etwas Besonderes kommt. Die Mädels sitzen im Kreis um diese Mitte herum.

Unser Jesus-Bekenntnis

Einleitung: Wir haben viel gehört von Jesus. Wer er ist und was er für uns bereithält . Wie herausfordernd es auch sein kann, mit ihm unterwegs zu sein, weil sein Denken eben nicht von dieser Welt ist. Das hat uns reicher gemacht. Unser Kopf und unser Herz haben neue Nahrung bekommen. Jetzt könnt ihr all das noch mal für ein paar Minuten in euch wirken lassen. Wer ist Jesus für euch? Heute. Jetzt. Vielleicht sind durch die neuen Gedanken neue Erkenntnisse dazugekommen? Oder alte bestärkt worden? Oder ihr habt eine Ahnung, aber es ist nicht so konkret und greifbar? Egal wie es ist, es ist eure Momentaufnahme von Jesus. Schreibt auf das Kärtchen wer Jesus für euch ist. Einfach so, wie es euch kommt.

(5 Minuten Zeit, ggf. ruhige Musik im Hintergrund)

Wir haben unsere Gedanken über Jesus eben aufgeschrieben. Wer mag, kann sein Kärtchen in die Mitte legen. Wenn keine neuen Kärtchen mehr dazu kommen, lest alle Kärtchen einmal vor.

Es ist schön, so viele verschiedene Gedanken zu Jesus in der Mitte zu sehen. Das macht deutlich, dass Jesus zwar der eine Sohn Gottes ist, aber jede von euch auch eigene Worte findet, zu beschreiben, was das bedeutet.

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Was für eine große Vorstellung! Wir sind noch nicht so weit. Wir haben Hunger, Durst und Sehnsucht. Aber jedes Mal, wenn wir mit Jesus, wenn wir mit dem Heiligen in Kontakt kommen, dann spüren wir: Woran wir glauben wollen, ist schon da. Und es wird sich erfüllen. Denn Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen … Ich bin das Lebensbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben.«

Genau das möchten wir nun gemeinsam in einer Abendmahlfeier spüren. Wir können nicht nur Abendmahl im Gottesdienst feiern, sondern auch in einer christlichen Gruppe, wie es bei uns ist. Das ist vielleicht ungewohnt, aber hat einen ganz persönlichen Charakter. Ihr könnt einfach mitmachen, da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Wir feiern Jesus, das Brot des Lebens.

Lasst uns beten:

Jesus, du begegnest uns. Du bist uns nah und berührst uns. Durch deine Worte, die wir heute gehört haben. Durch deine Taten, die uns beeindrucken, manchmal auch erschrecken. Durch deinen Tod und deine Auferstehung hast du Unmögliches möglich gemacht. Du hast den Tod überwunden. Du lädst uns auch heute ein, zu dir zu kommen. Du wirst uns nicht wegschicken. Hab Dank dafür. Wir öffnen uns für dich, laden dich ein in unser Herz, in unser Leben. Du siehst, wie es in uns aussieht und du siehst, dass wir dich brauchen. Lass uns spüren, was es bedeutet, dass du das lebendige Brot bist, das unseren Hunger stillt.

Amen

Lied: Herr wohin sonst sollten wir gehen?

Einsetzungsworte: 

In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm der Herr Jesus das Brot. Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut das zur Erinnerung an mich!« Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott durch mein Blut mit den Menschen schließt. Tut das zur Erinnerung an mich, sooft ihr aus diesem Becher trinkt.« (1. Korinther 11,23-25 nach Basisbibel)

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist!

Das Brot wird nun weitergegeben mit den Worten »Christi Leib für dich gegeben«. Danach wird der Traubensaft herumgegeben. Entweder in einem Becher, aus dem jeder trinkt. Oder in der Form, dass jeder seinem Nächsten einen kleinen Schluck in ein Glas schenkt. Dazu sagt jeder: »Christi Blut für dich vergossen«.

Dank: Danket dem Herrn, den er ist freundlich. Und seine Güte währe ewiglich. Amen!

Gebet: Wir halten Fürbitte und schließen sie mit dem Vater Unser ab.

Jesus, danke, dass du keinen Menschen ausgrenzt. Alle können zu dir kommen. Wir sind dankbar, weil auch wir zu dir kommen dürfen, so wie wir sind. Wir bitten dich, dass wir das auch in unser Leben mitnehmen. Lass uns immer wieder erleben, wie sehr du die Menschen liebst und einlädst. Aber du zwingst niemanden. Denn du liebst uns. Hab Dank dafür und bleib an unserer Seite.

Wir beten gemeinsam das Gebet, das du uns beigebracht hast: Vater Unser

Lied: Du bleibst an meiner Seite

Segen

Geht gestärkt und ermutigt in euren Alltag mit dem festen Wissen: Gott ist da!

Es segne dich der Herr, der dich erschaffen hat; Es behüte dich der Sohn, der für dich am Kreuz gelitten hat; Es erleuchte dich der Heilige Geist, der in dir lebt und wirkt.

Amen!

Liedvorschläge:

  • Herr, wohin sonst sollten wir gehen
  • Man sagt, er war ein Gammler
  • Jesus, Erlöser der Welt (Was für ein Mensch)

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Propheten Elia aus JUMAT 1/20. Sie beginnt mit der Versorgung von Elia durch den Raben (1. Könige 17) und endet mit der Geschichte von Nabots Weinberg (1. Könige 21). Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Du kannst Gott vertrauen, er ist immer für dich da.

Checker

Gott tut wunderbare Dinge und wir dürfen ihm dafür danken.

Der Text an sich

Im Vers vor unserem Text findet sich der Hinweis, dass das Land von einer Trockenzeit heimgesucht wurde. Gerade in diesen Trockenzeiten hatten besonders die Schwachen im Land zu leiden. Oft stiegen die Preise für Essen enorm an.Genau zu so einer Schwachen, einer Witwe, schickt Gott Elia. In der damaligen Zeit war es für die Frauen, welche ihren Mann verloren hatten, besonders schwer. Sie haben oft ihren sozialen Stand verloren und hatten niemanden mehr, der sie versorgte. Sie standen immer auch in der Gefahr, dass man sie ausnutzte. Sie waren meist schutzlos, arm und einsam und damit besonders in Notzeiten betroffen; oft starben sie, wenn sich nicht rechtzeitig etwas änderte. In Israel galten Witwen aber meist als besonders hilfsbereit und gottesfürchtig, weil sie selbst spürten, wie dringend sie die Hilfe Gottes und die von anderen Menschen brauchten. Besonders bemerkenswert ist, dass die Witwe trotz ihrer schwierigen Situation Elia, und damit auch Gott, vertraute und bereit war, ihr letztes Öl und Mehl zu geben. Wahrscheinlich war es auch für Elia nicht einfach, zu den Ausländern und Ungläubigen in Sidon und dann auch noch zu einer so armen Frau zu gehen. Trotzdem vertraute auch er Gott. Und sein Vertrauen zahlte sich aus – alle drei wurden versorgt. Dann wird plötzlich der Sohn krank und die Stimmung verändert sich, die Frau zweifelt und würde Elia am liebsten aus ihrem Haus vertreiben. Die Witwe macht die Anwesenheit Elias dafür verantwortlich, dass ihr Sohn krank geworden ist. Sie erkennt, dass Sünde in ihrem Leben ist und sie glaubt, dass die Krankheit und der Tod ihres Sohnes die Strafe Gottes dafür ist. Für die Witwe wäre der Tod des Sohnes besonders schlimm, weil er als Erwachsener ihr männlicher Beschützer und Versorger werden würde. Elia leidet mit der Frau und weil er weiß, dass Gott den Tod abwenden kann, ruft er in der Not zu ihm und Gott erhört sein Gebet.

Der Text für mich

Die Frau muss in der Geschichte einiges an Leid ertragen: Ihr Mann ist verstorben, dann kommt die Trockenzeit und ihre Vorräte gehen zur Neige. In dieser Situation tritt Gott mit Elia in ihr Leben, der sie versorgt und ihr das Nötige zum Überleben gibt.
Der Text fordert uns dazu auf, bewusst zu sehen und nicht zu vergessen, was Gott alles in unserem Leben getan hat. Wir dürfen daraus lernen, auch – oder gerade – in Notzeiten auf Gott zu vertrauen. Sollten danach wieder schwierige Situationen eintreffen, dürfen wir auch dann wieder auf Gott vertrauen. Die Geschichte zeigt wunderbar, wie schnell wir manchmal vergessen, was Gott in unserem Leben getan hat. Wir sollten stattdessen fröhlich von dem berichten, was Gott für uns getan hat. Das stärkt uns selbst für die nächste Krise, der wir dann getrost entgegentreten können. Berichte von Gottes Eingreifen helfen auch den Kindern. Damit können wir ihnen etwas von Gottes Größe weitergeben und ihnen an unserem Beispiel zeigen, dass Gott ein liebender Vater ist, der uns versorgt.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder leben heute in schwierigen familiären Verhältnissen. Einige von ihnen werden genau wissen, wie es sich anfühlt, ohne einen Vater oder eine Mutter aufzuwachsen. Manche Kinder glauben, dass sie schuld sind an der Trennung der Eltern. Es geht ihnen wie der Witwe, die glaubt, ihr Sohn würde wegen ihrer Schuld sterben müssen. Der Text kann ihnen zeigen, dass es einen Gott gibt, dem sie vertrauen können, der es gut mit ihnen meint und der immer für sie da ist.

Checker

Die Kinder kennen es, Gott um etwas zu bitten. Das Thema „Danke sagen“ spielt aber in ihrem Leben meist eine eher untergeordnete Rolle. Oft wird vergessen, Gott für Dinge Danke zu sagen oder es bleibt bei einem pflichtbewussten Gebet vor dem Essen.

Dabei ist es gerade für die Checker wichtig, Gott für die kleinen, alltäglichen und nicht nur für die „großen“ Wunder zu danken. Sie sollen dabei lernen, dass Glaube nicht nur darin besteht, mit ihren Bitten zu Gott zu kommen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ein besonderer Gast

Ein Mitarbeiter erzählt den Kindern, dass heute ein besonderer Gast zu Besuch kommen wird. Er gibt den Kindern den Auftrag, den Raum schön vorzubereiten, den Tisch zu decken und Fladenbrot für den Gast zu backen. Für die Verkündigung kommt ein Mitarbeiter, verkleidet als Elia, in den Raum und erzählt die Geschichte aus seiner Sicht.Alternativ können die Mitarbeiter das kleine „Festmahl“ auch schon vorbereitet haben. Die Geschichte wird dann von Elia beim Essen erzählt.

Idee 2: Danklieder

Die Kinder singen mit den Mitarbeitern ein Lied oder mehrere Lieder mit dem Schwerpunkt Danksagung/Dankbarkeit. Sehr gut passt hier das Lied „Ein dickes Dankeschön“ von Mike Müllerbauer. Nach dem Lied kann ein Mitarbeiter als Elia in den Raum kommen und erzählen, dass er die schönen Dankeslieder gehört hat und er gerne erzählen möchte, wofür er Gott dankbar ist. Alternativ kann auch einer der Mitarbeiter erzählen, dass ihm zu den Liedern eine passende Geschichte einfällt, in der es um Menschen geht, die Gott viel zu danken hatten.

Verkündigung

Erzählung aus der Sicht von Elia

Mein Name ist Elia. Ich bin ein Prophet. Das bedeutet, dass ich den Menschen das weitergebe, was Gott mir für sie gesagt hat.

Vielleicht habt ihr schon etwas von mir gehört. Vor Kurzem musste ich mich noch vor dem König Ahab verstecken. Ich hatte ihm gesagt, dass Gott es für eine lange Zeit nicht regnen lassen würde. Das gefiel dem König überhaupt nicht und weil er so wütend war, versteckte ich mich vor ihm an einem Bach. Doch irgendwann wurde es so trocken, dass es kein Wasser mehr zum Trinken im Bach gab. Da sagte Gott mir, dass ich von dort weggehen sollte. „Elia, geh in die Stadt Zarpat. Dort wohnt eine Witwe, die wird dich versorgen und dir alles geben, was du brauchst.“

Ich bin also nach Zarpat gegangen und dort war tatsächlich eine Frau vor der Stadt, die Holz zum Feuermachen einsammelte. Die Frau war eine Witwe. Das bedeutet, dass ihr Mann gestorben ist.

Ich bin zu ihr hingegangen und habe sie gefragt, ob sie mir etwas zu trinken und zu essen geben könnte.

Da erzählte sie mir, dass sie niemanden habe, der für sie sorgen kann, und dass, weil es so lange nicht geregnet hatte, auch ihr Essen knapp geworden sei. Sie machte sich große Sorgen, weil sie einen Sohn hat, den sie versorgen musste. Sie sagte mir, dass sie mir gerne etwas geben würde, aber dann nichts mehr für sich und ihren Sohn hätte. Sie hatte nur noch so viel Öl und Mehl, um genau ein kleines Brot zu backen.
Ich habe ihr dann gesagt, dass sie das Brot backen soll und dass Gott ihr schon helfen würde.

Sie hat dann genau das gemacht.

Wahrscheinlich könnt ihr es kaum glauben: Als sie das Öl aus dem Krug schüttete und das Mehl aus der Schale nahm, wurde es nicht weniger. Es war noch genug darin, um noch mehr Brot für sie und ihren Sohn zu backen. Und in den nächsten Tagen wurde es immer noch nicht leer. Gott füllte den Krug mit Öl und die Schale mit Mehl immer wieder auf. Das war ein riesiges Wunder und die Witwe, ihr Sohn und ich konnten Gott gar nicht genug Danke sagen.

Aber dann ging es dem Sohn eines Tages gar nicht mehr gut, er war krank und bekam ganz schlecht Luft. Es ging ihm jeden Tag schlechter und eines Tages hörte ich, wie die Witwe laut anfing zu schreien und zu weinen. Ich rannte zu ihr und sie schrie mich an: „Mein Sohn ist tot! Was soll das? Ich habe doch Gott vertraut und jetzt muss ich ganz alleine bleiben!“ Sie weinte ganz fürchterlich.

Ich war auch traurig und wollte Gott für den Jungen bitten. Ich nahm den toten Sohn auf meinen Arm und ging mit ihm in ein anderes Zimmer. Ich betete: „Herr, warum muss das dieser Frau passieren, die mir so freundlich geholfen hat? Herr, bitte mach doch dieses Kind wieder lebendig. Bitte hilf uns!“

Und dann, ich konnte es selbst kaum glauben, spürte ich, wie sich etwas bewegte. Ich bin etwas erschrocken, aber der Junge fing wieder an zu atmen und stand auf. Gott hatte ein Wunder getan. Ich bin ganz schnell mit ihm zurück zu seiner Mutter gerannt. Ich schrie ganz laut: „Dein Sohn ist wieder am Leben, Gott hat ein Wunder getan!“ Die Mutter umarmte ihren Sohn und sie war sehr glücklich. Sie sagte zu mir: „Elia, jetzt weiß ich wirklich, dass du ein Prophet Gottes bist und das Gott durch dich redet.“

In der Zeit bei der Witwe habe ich einiges über Gott gelernt. Ich habe verstanden, dass es gut ist, auf Gott zu hören und ihm zu vertrauen. Er hat mir geholfen und ich glaube, dass er auch dir helfen will, wenn einmal schwierige Zeiten auf dich zukommen werden. Gott will dir helfen, darauf kannst du dich verlassen. Und jetzt bin ich ihm einfach nur dankbar!

Die andere Idee

Erzählung mit Gegenständen

Die Geschichte kann auch mithilfe von Teig in einer Schüssel zur Veranschaulichung erzählt werden. Besonders gut eignet sich hierfür eine „magische Nuckelflasche“. Diese werden von Kindern beim Spielen mit Puppen benutzt. Bei diesen Flaschen sieht es so aus, als ob sie sich ausleeren, wenn man sie schräg hält. Wenn man sie herumdreht, sehen sie dann wieder voll aus. (https://www.amazon.de/Simba-105568627-NBB-Magische-Flasche/dp/B000KSSW0C/ref=sr_1_3?keywords=Puppen+Trinkflasche&qid=1559836678&s=gateway&sr=8-3) Während die Geschichte erzählt wird, backt der Mitarbeiter das Brot. Dabei kann zu Beginn des Erzählens ein bereits fertig angerührter Teig in der Schüssel sein. Die Flasche mit „Öl“ wird nun in den Topf geschüttet und beim Zurückstellen sieht es so aus, als ob das Öl sich wieder auffüllt. Der Mitarbeiter kann so nach und nach beim Erzählen Brotteig aus der Schüssel nehmen. Daraus können dann Brote geformt werden und hinterher gebacken und gegessen werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Standbilder

Um die Geschichte zu wiederholen, teilt man die Kinder in verschiedene Gruppen ein, die die Szenen aus der Geschichte darstellen. Dies geschieht als Standbild. Die Kinder stellen die Szene dar, ohne sich dabei zu bewegen. Die Geschichte kann dazu in verschiedene Szenen aufgeteilt werden:

  1. Elia trifft die Witwe beim Holzsammeln.
  2. Die Witwe backt das Brot für Elia.
  3. Das Öl und das Mehl werden nicht leer.
  4. Die Witwe, ihr Sohn und Elia essen gemeinsam.
  5. Der Sohn wird krank.
  6. Elia betet für den Sohn.
  7. Der Sohn wird wieder lebendig.

Diese Art der Wiederholung bietet sich an, um die Geschichte für die Kinder noch einmal erlebbar zu machen und sich in die Charaktere einzufühlen.

Gespräch

Wenn es den Kindern schwerfällt, in der Gruppe zu reden, kann es hilfreich sein, einen Gegenstand herumzugeben. Das Kind, welches den Gegenstand hat, darf reden und die anderen müssen in der Zeit ruhig bleiben. Wer nichts sagen möchte, gibt den Gegenstand einfach weiter.

Fragen für eine Gesprächsrunde:

  1. Wofür bist du Gott dankbar?
  2. Wo hat Gott dir schon einmal in deinem Leben geholfen?

Es bietet sich an, dass ein Mitarbeiter, vor allem bei der letzten Frage, etwas Persönliches erzählen könnte. So kann er entweder den Anfang machen, oder er hat etwas zu erzählen, falls keines der Kinder etwas sagt. Auch kann das Persönliche die Zielgedanken noch einmal aufgreifen und vertiefen.

Merkvers

Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst! Josua 1,9 (Gute Nachricht Bibel)

Um den Bibelvers auswendig zu lernen eignet sich das Lied „Sei mutig und stark“ von Mike Müllerbauer sehr gut. Der Bibelvers findet sich dort im Refrain und kann mit den Bewegungen singend gelernt werden.

Gebet

Die Kinder formulieren ein gemeinsames Dankesgebet. Dazu erklärt ein Mitarbeiter, was die Kinder machen sollen. Es ist wichtig, das vorher zu erklären, damit die Kinder genau wissen, was sie machen sollen.
Ein Mitarbeiter spricht den ersten Teil des Gebetes, z. B.: „Gott, danke, dass du hier bist und dass du wunderbare Dinge tust. Wir danken dir für …“

Jetzt können die Kinder verschiedene Dinge sagen, für die sie dankbar sind. Wenn die Kinder sich erst nicht trauen, können die Mitarbeiter auch einiges nennen. Dabei ist es egal, ob es kurze Sätze oder einzelne Worte sind. Der Mitarbeiter schließt das Ganze dann mit einem kurzen Gebet oder einem Amen ab. Diese Art von Gebet eignet sich wunderbar dafür, auch Kinder zu Wort kommen zu lassen, die sich sonst nicht trauen oder nicht lange beten wollen.

Kreatives

Dankbarkeitssammlung

Die Kinder können Dinge, die sie mit Gott erlebt haben, oder für die sie Gott dankbar sind, malen. Um den Kindern, denen es schwerfällt, auf eigene Gedanken zu kommen, zu helfen, können verschiedene Zeitschriften, Hefte, Kalender oder Bilder ausgelegt werden. Diese dürfen sie nach Dingen durchsuchen, für die sie dankbar sind. Diese Dinge können ausgeschnitten und auf einen großen Bogen Papier geklebt werden.

Wenn die Kinder damit fertig sind, können sie ihre Dankbarkeitssammlung der Gruppe vorstellen. Bei größeren Gruppen kann man auch einen „Museumsrundgang“ machen. Bei diesem Rundgang ist es wichtig, dass, wie in einem Museum, nicht geredet wird und nur die Sammlungen betrachtet werden. Anschließend kann ein Mitarbeiter für einzelne Bilder oder Zeichnungen, die ihm auffallen, in einem Gebet danken.

Spielerisches

Jeweils zwei Kinder finden sich zusammen. Ein Kind bekommt die Augen verbunden. Das sehende Kind führt das andere Kind eine vorgegebene Strecke entlang. Dabei wird es, ohne zu sprechen, mit Berührungen geführt. Hierdurch kann der Gedanke, dass man Gott vertrauen kann, aufgegriffen werden.

Rätselhaftes

Richtig oder falsch

Die Kinder bekommen Aussagen vorgelesen und müssen sich in eine Ecke des Raumes entweder für „richtig“ oder für „falsch“ stellen.

(T)Extras

Lieder

Ein dickes Dankeschön

Vielen Dank

Alles, was ich hab

Absoluto Guto

Sei mutig und stark

Aktionen

Um den Gedanken des Brotes aufzugreifen, bietet es sich an, mit den Kindern ein eigenes Brot zu backen. Ein einfaches Rezept für ca. 10 kleine Fladenbrote besteht aus 300 g Mehl, 1 Teelöffel Backpulver und 250 g Natur- oder griechischem Joghurt und etwas Salz. Das Mehl und das Backpulver werden in einer Schüssel gemischt. Anschließend wird der Joghurt beigegeben und ein Teig angerührt. Der Teig wird als kleine Brote geformt und mit etwas Mehl dünn ausgerollt. Die Brote werden dann im vorgeheizten Ofen (180 Grad Umluft) für ca. 10 Minuten gebacken.

Spiel

Mais-Mais-Reis

Die Spieler bilden einen Stuhlkreis. In der Mitte ist ein Kind mit einem Zeitungsschläger. Die Kinder nennen alle ein Obst oder Gemüse. Nun beginnt ein sitzendes Kind und sagt zweimal den Namen seines Gemüses und einmal den eines anderen. Nun ist dieses an der Reihe und sagt zweimal sein Gemüse und wiederum das eines anderen Kindes. Das Kind in der Mitte muss versuchen das Kind, welches gerade redet, abzuschlagen. Wenn es dies schafft, tauschen beide die Rolle und das andere Kind muss in die Mitte.

Kreatives

Um den Kindern etwas mit nach Hause zu geben und an die Verkündigung zu erinnern, kann man etwas aus Salzteig backen. Dafür wird mit den Kindern ein Salzteig angerührt und anschließend in verschiedene Formen gebracht. Um an der Geschichte zu bleiben, bietet sich zum Beispiel an, kleine Brote, oder „Öl-Behälter“ zu formen. Natürlich kann hier auch nach Belieben gebastelt und geformt werden. Salzteig lässt sich zudem bemalen oder schon als Teig einfärben. Wer seine Figur später gerne aufhängen möchte, kann in den Teig noch ein Loch hineinmachen. Um den Teig länger haltbar zu machen, kann er mit einem Klarlack besprüht werden. Der Salzteig kann dann zum Trocknen an einen warmen Ort für einige Tage in der Gemeinde ausgelegt werden. Es bietet sich an, die geformten Teile beim nächsten Mal zu verteilen und damit die Geschichte und was der Inhalt des letzten Treffens war, zu wiederholen.

Salzteigrezepte finden sich reichlich im Internet: https://utopia.de/ratgeber/salzteig-rezept-in-wenigen-schritten-herstellen-und-backen/

Migranten unter uns – ein spielerischer und nachdenkenswerter Abend

1. Vorbemerkungen

In der Tat: Deutschland ist international! Jeder vierte Jugendliche hat hierzulande den sog. „Migrationshintergrund“, Tendenz steigend. In unseren Teenkreisen ist diese Thema jedoch nur selten aktuell, obwohl doch in der Lebenswelt der Jugendlichen tagtäglich Migranten eine Rolle spielen. Es wird eine wichtige Aufgabe dieser heranwachsenden Generation werden, Wege zueinander zu finden und zu gehen. Hierzu können wir ihnen mit Gottes Wort Hilfe und Motivation geben.

2. Zielgedanke

Die Jugendlichen sollen ermutigt werden, auf Menschen anderer Kultur zuzugehen.

3. Einführung inkl. Exegese

Von Anfang an ist es Gottes Leidenschaft, seine Geschichte international zu schreiben (1. Mose 12,3; 2. Mose 34,10, 5. Mose 28,10). Er sendet Jesus als Licht der Welt (Joh 8,12), der für die Menschen aus allen Himmelsrichtungen das Reich Gottes aufrichtet (Lk 13,29). Deshalb fordert Jesus seine Leute auf, mit Menschen anderer Kultur in lebensverändernde Beziehung zu treten (Mt 28,19-20).

Den damaligen Christen aus jüdischem Hintergrund war eine solche Offenheit fremd. Zur Zeit des Neuen Testaments galt es für sie als Tabu, zu Nichtjuden zu gehen oder mit ihnen eine Beziehung zu pflegen (Apg 10,28). Gott zeigt Petrus in eindrücklicher Weise (Apg 10), dass die Einladung Gottes allen gilt (Apg 10,28). Diese Schule Gottes für seine Leute zieht sich dann auch durch die Paulus-Briefe hindurch (Gal 5,6; Kol 2,16 u. a.).

Gott möchte auch uns zu Brückenbauern machen, mit der festen Gewissheit, dass Menschen aus allen Völkern ihn anbeten werden (Offb 7,9). Darauf gehen wir zu.

4. Spielerischer Einstieg

Wir machen einen Test: „Wie international seid ihr drauf?“

  • „Döner macht schöner“: Zwei Personen sitzen sich gegenüber und essen einen Teil Dönerbrot um die Wette. Dazu zündet jeder Spieler mit Streichhölzern ein Teelicht an …, das vor ihm aufgestellt ist. Sobald sein Gegenspieler das Licht auspustet, muss er aufhören zu kauen und mit Streichhölzern das Licht wieder anzünden. Erst dann darf weitergegessen werden.
  • „Chinesisch-Crashkurs“: Die chinesischen Schriftzeichen (siehe Anhang) werden nacheinander kurz gezeigt … und die Bedeutung dazu genannt (zur Erklärung: die 1. und 2. Seite des Anhangs bilden die Vorder- und Rückseite; das chinesische Wort und die deutsche Übersetzung sind deckungsgleich übereinander). Im Anschluss werden die Zeichen in vertauschter Reihenfolge gezeigt; die Spieler müssen ihre Übersetzung notieren.
  • „Bollywood“: Ein Hindi-Lied(teil) üben und vorsingen … (siehe Anhang). Die Teilnehmer üben das Lied mithilfe von YouTube und falls möglich mit den Gitarrengriffen …
  • „Russisch knabbern“: gesalzene Sonnenblumenkerne (in russischen oder türkischen Läden zu kaufen) mit den Zähnen auftrennen …, von der Schale lösen und in der Schüssel vor sich sammeln. Wer hat nach einer gewissen Zeit die meisten Kerne in seiner Schüssel? (Nach dem Teenkreis kann weitergeknabbert werden).
  • „Wappen“: Wappen internationaler Fußballklubs erraten lassen (Variante: Länderflaggen).
  • „Geografie-Dart“: Eine Weltkarte mit Schaumstoff, Kork oder einer Dartscheibe unterlegen … Städte nennen. Welcher Spieler wirft seinen Dartpfeil am ehesten in die Richtung dieser Stadt?
  • „Sprachquiz“ mit der Sendung mit der Maus. Welche Sprache ist das? Zwei Antwortmöglichkeiten geben.
    • russisch                              
    • schwedisch                      
  • „Hände und Füße“: Fähigkeit, mit Händen und Füßen zu kommunizieren (falls man ein Gegenüber hat, mit dem man sich sprachlich nicht verständigen kann): Pantomimisch Begriffe darstellen.
  • „Afrikanisch essen“: Welche Gruppe schlachtet und serviert am besten eine Kokosnuss?

5. Hauptteil

5.1 Umfrage: Wie international seid ihr drauf?

Alle im Kreis aufstehen lassen; jeder, der mit „Ja“ antworten kann, darf einen Schritt vorgehen.

  • Ich habe Leute mit internationalem Background in meiner Umgebung (Klasse, Nachbarschaft).
  • Ich habe guten Kontakt zu Leuten mit internationalem Background. Wir verstehen uns gut.
  • Ich habe guten Kontakt zu Menschen mit einer anderen Religionszugehörigkeit.
  • Ich habe einen Freund/eine Freundin mit internationalem Background.
  • Ich bin öfters zu Hause bei Leuten mit internationalem Background.

Die Teens, die am meisten Schritte gemacht haben, ihre Erfahrungen kurz erzählen lassen.

5.2 Migration unter der Lupe

Eine Deutschlandkarte (nur die Umrisse, so groß wie möglich kopiert) auf den Tisch/Boden legen. Playmobilmännchen oder Ähnliches auf die Karte und außen herum stellen und diese Männchen in Bewegung setzen:

  • Menschen waren schon immer am Umziehen
  • Menschen zogen weg aus Deutschland (kennt ihr da Beispiele?)
    • Nach Russland, nach Amerika usw.: dort wurden Siedler gesucht; Menschen, die hier in Not waren, konnten dort ein neues Leben beginnen.
  • Menschen kamen und kommen nach Deutschland: (kennt ihr Beispiele?)
    • früher: Gastarbeiter wurden geworben (aus Italien, der Türkei usw.)
    • Deutsche Aussiedler kamen aus Russland nach Deutschland zurück.
    • heute: Arbeitnehmer aus der EU: hier gibt es Arbeitsplätze.
    • Studenten: allein 2012 gab es über 250.000 Studenten aus dem Ausland.
    • Asylanten: im Jahr 2013 wurden 127.000 Asylanträge gestellt.

5.3 Die Auswirkung: Wir sind international.

  • Deutschlandkarte bunt machen (z. B. durch Konfetti oder Farben) das Wort „Hallo“ in verschiedenen Sprachen aufkleben
  • Menschen, die hierherkamen, gründeten hier ihre Familien, deren Kinder gründen Familien …
  • Jeder vierte Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren hat heute einen sog. „Migrationshintergrund“.
  • In Großstädten kommt bereits jedes zweite neugeborene Kind aus einer Migrationsfamilie.

5.4 Biblische Betrachtung zum Thema

Gruppenarbeit

Jede Gruppe soll die ihnen zugeteilten Bibeltexte lesen und daraus zwei bis drei Thesen erstellen (ein Thema kann auch von mehreren Gruppen bearbeitet werden). Die Thesen sollen auf ein A4- oder A3-Blatt so groß aufgeschrieben werden, dass jeder sie lesen kann.

5. Mose 10,19; Matthäus 25,35; Apostelgeschichte 10,28.29
(z. B. Gott möchte, dass wir Menschen aus anderen Kulturen freundlich aufnehmen und mit ihnen in Beziehung treten.)

Matthäus 28,18-20; Apostelgeschichte 17,26-27; 1. Timotheus 2,3-5
(z. B. Gott möchte, dass Menschen aus anderen Kulturen und Religionen ihn finden.)

Lukas 13,29; Offenbarung 5,9; Offenbarung 7,9-10
(z. B. Gottes neue Welt wird international sein.)

Vorstellung der Gruppenthesen:

Jede Gruppe legt nun Blatt für Blatt ihre Thesen um die Deutschlandkarte herum, mit erklärenden Worten dazu.

5.5 Die Konsequenz für uns

Während die Teens ihre Thesen vorstellen, baue für jeden Themenbereich einen Holz-Bauklotz als Brückenpfeiler auf:

  • Diese Worte, die ihr vorgestellt habt, sind wie Brückenpfeiler zu Menschen.
  • (Auf die Pfeiler nun eine Verbindung legen, sodass eine Brücke entsteht; Männchen darüberlaufen lassen.)
  • Gott macht uns zu Brückenbauern. Gottes Wort motiviert uns, internationale Menschen zu werden.
  • Frage an die Teens: Habt ihr schon erlebt, dass Gott euch Menschen mit anderer Kultur und Religion ans Herz gelegt hat?
  • (Dazu aus dem eigenen Leben erzählen oder wo Christen unter Menschen anderer Kultur aktiv geworden sind; ansonsten aus der Missionsgeschichte.)
  • Die Pfeiler sind wichtig! Eine Brücke ohne Pfeiler stürzt ein (vorführen)
  • Viele Menschen glauben, dass wir nur dann Menschen anderer Kultur gut begegnen können, wenn wir so wenig wie möglich über Glaubenswahrheiten reden.

Aber wenn wir ohne Jesus und seine Wahrheit im Herzen auf Menschen zugehen, fehlt das Entscheidende: wir werden nicht erleben, wie Jesus wirklich unterschiedliche Menschen zu einer Familie verbinden kann, zur Familie Gottes.

6. Abschluss

Reflexion und persönliche Anwendung:

Ein Gespräch mit dem Sitznachbarn, in der Kleingruppe oder im Plenum: Wie international möchte ich draufsein? Was kann ich/was können wir als Teenkreis unternehmen, um Brückenbauer zu sein? Evtl. kurze Ergebnissammlung.

Gebet

  • Für internationale Menschen im Ort: Dank und Fürbitte (z. B. für den Dönerbuden-Besitzer usw.)
  • Falls in Gruppen: Für welche internationalen Menschen in eurem Umfeld können wir beten?

Eine Idee für den Teenkreis danach:

Wie wär’s mit einer Talkrunde, zu der ihr unterschiedliche Menschen mit Migrationshintergrund aus eurem Ort einladet?

Lasst sie von ihrer Kultur berichten und von ihren Erfahrungen (Achtung bei Asylanten: da nicht unbedingt in ihrer Vergangenheit „herumbohren wollen“ oder über den Grund ihres Hierseins nachhaken, eher über ihre Kultur und Heimat reden und wie sie das Leben hier empfinden.) Besprecht im Vorfeld eure Interviewfragen unbedingt mit euren Gästen.

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