Gott spendet Trost.
Das Wir gewinnt!
Nehemia ist Mundschenk des persischen Königs in der Hauptstadt Susa. Als solcher war er am Hofe für die Versorgung des Königs mit Getränken und Wein zuständig und hatte eine Stellung mit großer Verantwortung. In dem Text berichtet Nehemia selbst davon, wie ihn sein Bruder Hanani und weitere Judäer besuchen. Auf seine Nachfrage hin müssen sie ihm berichten, dass die Stadtmauern seiner Heimatstadt Jerusalem in Schutt und Asche liegen. Auch die aus der Gefangenschaft nach Jerusalem Zurückgekehrten leiden bittere Not (V. 3). Obwohl Nehemia fast sein ganzes Leben lang in Babylon verbracht hatte, brachen ihm diese Neuigkeiten das Herz. Zum einen ging es hier um seine Heimatstadt, zum anderen um die heilige Stadt der Juden. Als Hauptstadt Judäas symbolisierte Jerusalem die nationale jüdische Identität und stand unter dem Segen der besonderen Gegenwart Gottes im Tempel. Sind Stadtmauern heute kaum noch von Bedeutung, so waren sie zu Nehemias Zeit lebenswichtig. Sie boten Sicherheit vor Überfällen und symbolisierten Frieden und Stärke. Die Nachrichten über die schlimmen Umstände machten Nehemia zutiefst Traurig. So sehr, dass er tagelang trauerte, fastete und betete (V. 4).
In seinem Gebet schüttet Nehemia Gott sein Herz aus. Er lobt Gott und dankt ihm für seine Gnade. Er bekennt seine Sünden und die der anderen Israeliten und erinnert sich und Gott an Gottes Versprechen, sein Volk wieder zu vereinen. Dieses Versprechen wurde Mose für das Volk Israel mitgegeben (vgl. 5. Mose 30, 2 – 4). Sie glaubten daran, dass dies in Jerusalem passieren muss, da dort der Tempel steht, in dem Gott gegenwärtig war. Nehemia bittet Gott darüber hinaus aber auch ganz konkret für sein weiteres Vorhaben. Er will sich ihm hingeben und von ihm gebrauchen lassen. Er erzählt Gott, dass er in seiner Rolle als Mundschenk zum König gehen und vorsprechen möchte. Er weiß, dass er auf die Unterstützung des Königs angewiesen ist und bittet Gott deswegen beim König ein offenes Ohr zu finden (V. 11).
Ich kann Nehemia praktisch vor mir sehen, einen Mann, dem es eigentlich nicht zu schlecht gehen dürfte. Der einen wichtigen Job für den König ausübt und in diesem auch geschätzt und respektiert wird. Und trotzdem bricht für diesen Mann eine Welt zusammen, als er erfährt, wie es in seiner Heimat, in der er vielleicht sogar die kürzeste Zeit seines Lebens verbracht hatte, aussieht und wie es um seine Brüder und Schwestern steht. Er setzt sich, bricht praktisch in sich zusammen und beginnt zu weinen, so sehr trifft es ihn. Egal, ob Besuch oder nicht. Nehemia erzählt uns, dass er tagelang trauerte. Vermutlich wird das Gebet, welches er uns mitgibt, nicht das einzige gewesen sein, das er in der Zeit gesprochen hat.
Wie oft passieren uns Dinge, die uns traurig machen? Ein böser Streit mit einem guten Freund oder mit den Eltern, eine schlechte Note in der Schule, eine Verletzung, wodurch das Lieblingshobby nicht mehr ausgeübt werden kann, eine Krankheit oder sogar der Verlust eines Haustieres oder Familienangehörigen. Wir leben in einer Welt, in der immer wieder schlimme Dinge geschehen, die uns und andere verletzten. Und trotzdem ist Trauer oft ein Zeichen für Schwäche. Man verkneift sich vor anderen zu weinen oder Probleme und Ängste direkt anzusprechen. Umso mehr können wir uns von Nehemia abschauen: Seinen Mut zu seinen Gefühlen zu stehen und diese zu zeigen und seiner ganz persönlichen Beziehung zu Gott, dass er ihm sein Herz öffnet und somit seine Aufgabe findet, die er zu erfüllen hat.
Obwohl Nehemia in Susa sitzt und als Mundschenk ein gutes Leben genießen dürfte, betrifft ihn die Lage in Jerusalem sehr. Deutlich wird dies vor allem in seinem Gebet: (…), dass wir gegen dich gesündigt haben, (…). Wir alle haben unsere Schuld auf uns geladen. (V. 6 – 7) Er sieht die Probleme anderer, sagt für sich jedoch: jetzt haben wir(!) ein Problem, damit kann ich dich nicht allein lassen. Er erinnert uns, wofür es die Gemeinschaft der Christen (zu seinem Zeitpunkt Juden) gibt, es ist kein Einzelglaube, Gott und ich. Wir brauchen auch einander, um aufeinander zu achten, einander zu helfen und füreinander da zu sein. Gott kann das am besten, aber sollte es nicht unser Ziel sein in unserem Handeln Jesus Christus ähnlich zu sein?
Paul (P) sitzt weinend in einer abgelegenen Ecke auf dem Schulhof. Seine Freundin Laura (L) sieht ihn und geht zu ihm.
Laura: Hey Paul, die anderen wollen zum Kiosk, kommst du mit?
Paul (schluchzend): Nein danke, heute nicht.
Laura: Was ist denn mit dir los? Weinst du etwa?
Paul: Gar nicht! Sport war so anstrengend und ich schwitze immer aus den Augen.
Laura: Tut mir leid, das war doch nicht böse gemeint. Ich habe dich nur noch nie so gesehen. Ist denn alles in Ordnung?
Paul schweigt und ist sich nicht sicher, was er sagen soll. Beschämt guckt er zur Seite.
Laura (setzt sich zu Paul): Du kannst mir alles erzählen.
Paul: Du weißt doch, dass mein Papa schon so lange auf der Suche nach Arbeit ist, oder?
Laura: Ja, das hattest du mir mal erzählt. Wieso?
Paul: Nun ja, er hatte gestern ein Telefonat und wurde in einer großen Firma angenommen. Nächsten Monat soll er anfangen.
Laura: Das ist doch super! Freut mich für dich!
Paul: Wenn es das denn wäre … die Firma ist in einem anderen Bundesland. In zwei Wochen wollen Mama und Papa umziehen. Mama sagt es wäre besser so, aber ich kenne da doch niemanden. Und was ist mit meinen Freunden, die ich hier habe?
Laura (ist jetzt auch den Tränen nahe): Wirklich?! Das ist doch gar nicht mehr so super.
Beide sitzen traurig nebeneinander und schauen zu Boden. Nach kurzer Zeit, traurigem Schweigen bricht Paul die Stille.
Paul: Danke, dass du dich zu mir gesetzt hast. Vielleicht sollten wir doch zum Kiosk gehen.
Laura (schaut ihn leicht verwirrt an): Warum?
Paul: Weil es guttat, mit dir darüber zu sprechen. Und dann kann ich gleich schon mal ein paar Briefmarken kaufen, um dir regelmäßig schreiben zu können.
Laura: Oh, das ist eine gute Idee.
Beide stehen lächelnd auf, wischen sich die letzte Träne aus dem Gesicht und gehen gemeinsam weg.
Für dieses Spiel sind 5 bis 8 Personen optimal. Bei einer größeren Gruppe ist es sinnvoll, mehrere kleine zu machen.
Ein Kind stellt sich in die Mitte und die anderen bilden einen engen(!) Kreis drumherum. Das Kind aus der Mitte schließt die Augen und macht sich steif wie ein Brett. Danach lässt es sich vorsichtig in eine Richtung fallen. Der äußere Kreis muss nun das Kind auffangen und es behutsam zurück in seine stabile Ausgangsposition drücken. Daraufhin kippt der Freiwillige in eine andere Richtung.
Wenn dies gut funktioniert, kann die fallende Person auch erst später aufgefangen und wieder aufgerichtet werden. Dabei sollte aber kein Risiko eingegangen werden! Bei kleineren Kindern kann die Aufgabe auch mit offenen Augen oder einem sehr eng gestellt Kreis durchgeführt werden.
Wenn die Übung richtig ausgeführt wird, sollte das Kind in der Mitte sich durch die Hilfe der Gruppe sicher fühlen. Der Kreis merkt eventuell, dass es nicht immer leicht ist, wenn man versucht, andere aufzufangen.
Material: Saugfähiger Schwamm, Wasser (ggf. in einer Gießkanne), Schüssel, Overheadprojektor
Der Bibeltext Nehemia 1, 1 – 11 wird vorgelesen. Falls gute Leser in der Gruppe sind, kann der Text auch von einem Kind vorgelesen werden. Anschließend wir vor allem auf Vers 4 eingegangen:
Nehemia wird mit einem Schwamm verglichen. Dazu kann ein größerer saugfähiger Schwamm mitgebracht werden. Auf die Vorderseite wird ein glückliches, auf die Rückseite ein trauriges Gesicht gemalt. Ist der Schwamm ohne Sorgen und Kummer, so fühlt er sich leicht an. Der Schwamm wird in der Runde umhergegeben. Doch als Hanani von den Problemen in Jerusalem erzählt, füllt es Nehemia/den Schwamm. Der Schwamm wird über eine Schüssel gehalten und mit Wasser begossen, bis er sich vollgesaugt hat. Anschließend wird der Schwamm wieder rumgereicht. Wenn der Schwamm zu nass ist, ist es besser nur ein Kind den Schwamm halten und berichten zu lassen, damit nicht alles nass wird. Die Kinder können merken, dass der Schwamm ganz schwer geworden ist. Nehemia weinte und trauerte tagelang. Der Schwamm wird über der Schüssel ausgewrungen, bis das meiste Wasser herausgepresst ist und der Schwamm wieder leichter wird. Anschließend können die Kinder nochmal den Schwamm in den Händen abwiegen. Der Schwamm wird wieder leichter geworden sein, ist aber noch nicht so leicht wie am Anfang. Zum Trocknen würde es jetzt nochmal wieder länger dauern. So ging es Nehemia. Das Trauern und Beten befreite ihn von der Last. Es half ihm alles herauszulassen, was ihn zuvor bedrückt hatte. Das gleiche gilt auch für uns. Wir können auf ähnlichem oder gleichem Wege unsere Lasten bei Gott ablegen und wieder einen klaren Kopf bekommen.
Wenn man die Kinder nicht direkt einbinden kann oder möchte, kann die Geschichte auch mit Unterstützung eines Overheadprojektors erzählt werden. Dabei lassen sich Sandmalereien, Folien oder Schattenspiele mit ausgeschnittenen Formen und Bildern besonders gut nutzen. Am besten funktioniert es, wenn eine Person die Geschichte liest und eine die Arbeit am OHP macht. Dies sollte aber vorher mindestens einmal zusammen geübt worden sein. Einzelne Szenen lassen sich so besonders gut optisch darstellen:
Der fragende Nehemia lässt sich einfach durch ein Männchen mit einem Fragezeichen in einer Sprechblase darstellen. Für das zerstörte Jerusalem kann gut eine Mauersilhouette benutzt werden, welche nach und nach mit Flammen verdeckt wird. Nehemias Trauer und sein Schuldeingeständnis im Gebet kann auch besonders betont werden, indem das Licht des OHPs einfach ausgestellt wird und kurz vollkommene Dunkelheit herrscht. So hat es in dem Moment vielleicht auch in Nehemia ausgesehen. Der Raum sollte dafür bestmöglich abgedunkelt sein. In der Zeit kann das nächste Bild vorbereitet werden: Eine Weltkugel in der Mitte und kleine Männchen außen rum. Das Licht wird wieder angemacht, sobald von Gottes Versprechen an Mose gesprochen wird. Die Männchen werden dann in die Mitte zur Welt verschoben. Abgeschlossen werden kann das Schattenspiel z.B. mit einer Silhouette betender Hände.
Vergleicht die Geschichte mit dem Spiel (Idee 2): Wo steht Nehemia? In der Mitte, im Kreis oder ganz außen und schaut nur zu?
Wer steht wo? Jerusalem, Nehemia, Hanani
“Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen.” (Jesaja 43,2)
Zum Lernen können verschiedene Bilder vorbereitet werden:
Wasser, reißender Fluss, Feuer, Flamme
Schüttet Gott euer Herz aus. Traut euch, es vor der Gruppe zu tun, oder tut es im Stillen. Vor Gott zählt beides. Bittet um Trost und dafür, euch schwere Lasten abzunehmen, oder euch stark genug zu machen die anderen mittragen zu können. Was euch zu groß erscheint, das gebt ab. An Gott, den großen und allmächtigen Vater im Himmel.
Bastelt zusammen eine Fotocollage eurer Gruppe, bei der jedes Kind ein Foto von sich aufklebt. Alle Fotos können zusammen einen Kreis bilden, um zu zeigen, dass alle eine Einheit sind und zusammenhalten.
Alternativ können auch Freundschaftsbänder geknüpft werden.
Zusammen aufstehen
Variante ab 8 Mitspieler: Die Kinder bilden mit dem Rücken zur Mitte einen Sitzkreis auf dem Boden. Der Kreis sollte rund und sehr eng sein. Anschließend haken sich die Kinder bei ihren Nachbarn unter. Auf Kommando versucht die Gruppe aufzustehen. Dabei müssen die Kinder eingehakt bleiben und dürfen keine Hände benutzen.
Über den Druck nach innen kann die Gruppe die Aufgabe lösen. Wichtig ist außerdem auf seinen Nachbarn zu achten und gute Absprachen zu treffen.
Variante ab 2 Mitspieler: Man kann mit zwei Kindern Rücken an Rücken beginnen und dann immer ein Kind mehr dazunehmen.
Suchrätsel (siehe Downloadbereich)
Spar dir deine Sorgen
Hand in Hand
11 Freunde
Von guten Mächten
Das Jungscharlied
Rückenwind
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:
Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia
Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem
Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer
Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen
Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!
Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Eine Familie ist wie ein Mobile. Jede kleinste Bewegung eines einzelnen, bewegt alle in der Familie. Immer wieder ist es die Aufgabe aller, das Mobile auszutarieren. Am besten dazu sind exklusive Zeiten als Familie, in denen wir in Ruhe über das ein oder andere reden können oder etwas gemeinsam unternehmen.
Wie wär´s ein eigenes Familien-Mobile zu basteln. Jede und jeder findet darin seinen und ihren Platz. Und zusammen gibt es ein farbenfrohes Mobile!
Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!
Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.
Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.
Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).
Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.
Beginn
Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.
Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.
Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
Liedvorschläge
23 Danke
13 Bless the Lord
15 Großer Gott, wir loben dich
158 Our God
36 In der Stille angekommen
162 Gott ist gegenwärtig
Methode
– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“
– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.
Mögliches Abschlussgebet
Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.
Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
37 Stille vor dir, mein Vater
38 Schweige und höre
39 Rede du selbst
Methode
Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:
– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.
– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.
Mögliches Abschlussgebet
Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.
Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
14 Herr, ich komme zu dir
42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)
45 Lay my burdens down
60 Trägst du mich, Herr
Methode
– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.
– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.
Mögliches Abschlussgebet
Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?
Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
136 Treu
50 Bist zu uns wie ein Vater
125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum
215 Hosanna
138 Mighty to save
Methode
– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.
– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?
Mögliches Abschlussgebet
Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!
Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?
51 Ganz nah
62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen
108 Lebensglück
122 Wege vor mir
159 Deine Liebe
134 Dass mein Leben sich lohnt
186 Blessed be your name
187 Gott sieht unsre Tränen
214 Anker in der Zeit
228 Deine Gnade reicht
230 Your love never fails
Methode
– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.
– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.
Mögliches Abschlussgebet
Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….
Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.
Schluss
Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.
Herr segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!
11 Deine Hand ist über mir
236 Sei unser Gott
237 Komm, Herr, segne uns
238 Segen
239 Jesus Christus segne dich
5 Bibelarbeiten zu den ersten Texten der Bibel, eine Andacht, eine Interview, Ideen für die Praxis – alles gebündelt als digitale Ausgabe der echt. 2/20
Gott wünscht sich, dass jeder Jesus kennenlernt. Er ist der Retter für alle Menschen.
Auch wenn du Jesus schon kennst, kannst du ihm immer neu begegnen.
Der Tempel war das Heiligtum des Volkes Israel, der Ort, an dem Gott selbst wohnt, wo Menschen Gott begegnen und zu ihm beten. Er ist das Zentrum des jüdischen Glaubens.
Einen Monat nach Jesu Geburt geht die frischgebackene Familie an diesen Ort, um die von Mose vorgegebenen Gesetze zu erfüllen (vgl. 3. Mose 12). Jesus wächst von Beginn an in einem jüdischen Kontext auf, bei jüdischen Eltern, die nach den Geboten Gottes leben.
Dass sie zwei Tauben – und kein Lamm – zum Opfer bringen, zeigt einmal mehr, dass der Retter der Welt in keiner wohlhabenden Familie aufwachsen wird.
Auf diesen Retter wartet das Volk Israel aber seit Hunderten von Jahren, seit die Propheten diesen „Christus“ vorausgesagt haben.
So auch Simeon. Simeon bedeutet „Gott hat gehört“ – so wird schon im Namen angedeutet, dass Gott sein Volk erhört hat und er den lang ersehnten Retter schickt.
Der Heilige Geist erfüllte einzelne Menschen schon in der Zeit vor Jesus bzw. Pfingsten. Er weist immer auf Christus hin (vgl. Joh 15,26 und 16,14). So leitet er Simeon und lässt ihn Jesus begegnen (V.27) und erkennen (V.28-30). Diese Erfahrung führt ihn direkt in die Anbetung Gottes.
Die Verse 31 und 32 bilden eine Brücke zwischen dem Alten und Neuen Testament. Es ist die alte messianische Hoffnung auf den Erlöser Israels und für die ganze Welt (vgl. Jes 49,6), dem gottesfürchtigen Simeon sicher bekannt aus der Schrift. Gleichzeitig spricht er selbst prophetisch von Dingen, die die Juden sich nicht vorstellen konnten: Ihr Christus für alle Menschen (vgl. Röm 3,29.30).
Mich fasziniert, wie klar der Heilige Geist Simeon leitet. Es fordert mich heraus: Wie kann ich Gott so hören? Und es macht mir Mut: Mein Herr ist durchaus in der Lage, mir in entscheidenden Momenten Wegweisungen zu geben. Wenn ich ehrlich bin, habe ich das sogar schon erlebt. Und ich wünsche mir, auch im Alltag mehr und mehr diese Stimme Gottes zu vernehmen.
Doch diese Nähe zu Gott scheint Simeon nicht zu genügen. Er wartet voller Hoffnung. Er weiß, Gott wird kommen. Noch näher, noch erlebbarer. Von dieser Sehnsucht will ich lernen: Jesus immer neu zu suchen, immer neu zu entdecken.
Ein letzter Blick gilt Maria. An ihrem Staunen erkenne ich, dass ihr das Ausmaß ihrer Berufung noch lang nicht bewusst ist. Hätte sie auch Ja dazu gesagt, wenn sie gewusst hätte, dass „ein Schwert ihre Seele durchdringen“ (V.35) wird?
Gott überfordert dich nicht in deiner Berufung. Er führt dich Schritt für Schritt immer weiter, bis du Dinge tun und glauben kannst, die du nicht für möglich gehalten hättest.
Im besten Fall haben die Kids schon mal irgendetwas von Jesus gehört, vielleicht ja die Weihnachtsgeschichte in den letzten Wochen. Warum ein alter Mann aber auf ein fremdes Baby wartet – das wird für sie keinen Sinn ergeben.
Die Kinder dürfen die Simeon-Entdeckung machen: Dieser Jesus, das Baby von Weihnachten, ist der Retter der Welt. Das scheint zunächst unlogisch. Aber es ist der Retter selbst, der seine Welt betritt als ein kleines Kind und so beginnt, Geschichte mit uns zu schreiben. Das heißt für sie ganz praktisch: Dieser Jesus kommt zu mir. Er rettet mich. Bei Gefahr, Angst, Traurigkeit, Alleinsein und Streit. Er will immer bei mir sein und freut sich darauf, mit mir zusammen durchs Leben zu gehen!
Viele Kinder kennen Jesus schon ihr Leben lang und haben vielleicht auch schon eine Entscheidung für ihn getroffen. Wie Simeon wachsen sie in diesem Glauben auf, wissen viel aus der Bibel, von Jesus, vielleicht sogar vom Heiligen Geist?
An Simeons Beispiel können sie erkennen: Auch wenn ich Gott schon kenne, kann ich immer noch mehr an ihm entdecken. Er kann und will meinen Alltag leiten, mit mir reden, mich immer wieder treffen. Neu, aufregend, spannend. Ich darf Schritte im Glauben gehen und muss dabei nicht stehen bleiben. Das kann ich lernen, mein Leben lang. Nicht nur als Kind – nein, bis ich alt bin und grau. So wie Simeon.
Ein Mitarbeiter erzählt, dass er den Advent liebt, besonders die (Schokoladen-) Adventskalender. Während er erzählt, isst er ein bis zwei Kalender völlig leer, teilt evtl. auch etwas an die Kinder aus oder hat noch weitere leere Kalender dabei. Ein zweiter Mitarbeiter kommt dazu und erklärt, was für einen Sinn ein Adventskalender hat (evtl. mithilfe der Kinder):
MA 2: Das ist doch falsch, du darfst jeden Tag nur ein Türchen öffnen!
MA 1: Und wenn ich noch eins will?
MA 2: Musst du warten.
MA 1: Warten ist doof. Wer wartet denn schon gern? Ihr etwa?
MA 2: Aber darum geht es doch im Advent: Wir warten auf Weihnachten.
MA 1: Das ist doch noch eeeewig hin …
MA 2: Ach komm, es sind nur noch __ Tage, du hast es fast geschafft!
MA 1: Hmm …
MA 2: Pass auf, ich erzähl dir mal von jemandem, der wirklich lange auf Weihnachten warten musste.
Es liegen Fotos in der Mitte von Menschen aus der Gemeinde (alternativ private oder von Jungscharmitarbeitern). Die einen Bilder zeigen Opas und Omas, die anderen Bilder ihre Enkelkinder. Nun soll zugeordnet werden: Welche Großeltern gehören zu welchen Enkeln? Als Abschluss wird ein Foto gezeigt von einem Opa mit seinem Baby-Enkel auf dem Arm. Es wird erklärt, dass Opa- und Oma-Sein etwas ganz Besonderes ist, wie superstolz sie auf ihre Enkel sind und sie gern fröhlich auf dem Arm herumtragen. An dieser Stelle können die Kinder auch nach ihren Großeltern gefragt werden.
Auch heute wird eine Geschichte von einem Opa erzählt. Der war aber erst mal ganz ohne ein Baby unterwegs …
Sketchboard
Die Geschichte wird mithilfe eines Sketchboards erzählt. Dabei wird auf einem großen Bogen Papier eine Szene vorbereitet (s. Bild 1), die beim Erzählen nach und nach mit Pinsel und Farbe ergänzt wird. So entsteht aus einer noch unklaren Skizze im Laufe der Zeit das vollständige Bild (s. Bild 2).
Darf ich vorstellen, das (Strichmännlein bekommt Kopf und Beine) ist …….. Was denkt ihr, wie heißt der Mann? Ich schreib es euch auf (als Negativschrift wird SIMEON ins Feld eingetragen. Man setzt die Striche so, dass am Ende das Weiße die Schrift ergibt). Könnt ihr das lesen? Simeon!
Simeon ist ein ganz normaler Typ (Gesicht ergänzen). Er gehört zum Volk Israel und glaubt an Gott. Er lebt auch in Israel, in Jerusalem (Häuser und Palmen). Aber obwohl wir hier mitten in der Adventszeit sind, hat Simeon keine Ahnung von Weihnachten! Er hat nichts mitgekriegt. Gar nichts! Erinnert ihr euch noch an die Geschichte? Als Jesus geboren ist? Simeon weiß nichts davon.
Aber Simeon weiß etwas anderes! Er hat ein Versprechen bekommen. Und nicht irgendein Versprechen. Er hat ein Versprechen bekommen von Gott selbst (Ausrufezeichen). Damals hat das Volk Israel nämlich darauf gewartet, dass Gott – irgendwann – einen Retter schickt. Das weiß Simeon sowieso. Aber Gott hat ihm noch mehr versprochen. Er hat gesagt: Du wirst ihn sehen! Du wirst nicht sterben (nur andeuten, Simeon durchzustreichen), bevor du nicht den Retter gesehen hast! Er kommt bald. Und du wirst ihn erkennen!
Simeon wartet. Und wartet. Nicht nur bis zum nächsten Adventskalendertürchen. Er wartet immer weiter. Inzwischen ist Simeon ein alter Mann (Bart und Glatze malen). Und er wartet immer noch.
Dann eines Tages spricht Gott selbst – man nennt das den Heiligen Geist. Er flüstert ihm ins Ohr: Geh zum Tempel. Und Simeon macht sich auf den Weg (Tempel ringsum). Er betritt den Tempel, und erst mal ist alles so wie immer. Doch da sieht er zwei junge Menschen, Maria und Josef (Figuren ergänzen), die tragen ein kleines Baby auf dem Arm (das vorbereitete Baby mit Kreppband in den Arm kleben). Wer ist das Baby? (Negativschrift: JESUS) Richtig, Jesus. Simeon kennt die Familie nicht. Von Weihnachten, der Krippe im Stall, den Hirten, hat er keine Ahnung! Aber jetzt trifft (Wort mit einfachen Strichen ergänzen) er ihn. Und als er Jesus sieht, nimmt er der Mutter einfach das Kind aus dem Arm (Baby zu Simeon kleben) und lobt Gott! Simeon kann das eigentlich gar nicht wissen! Aber trotzdem erkennt er sofort: Dieses Baby ist der Retter der Welt! Der Retter für mich! Der Retter für dich! Und plötzlich ist es ganz egal, ob Simeon die Weihnachtsgeschichte kennt oder nicht. Es ist egal, was er vorher alles schon gewusst und geglaubt hat. Simeon erkennt (Wort ergänzen), wer Jesus ist! Er erkennt: Jesus kommt zu mir. In mein Leben. Er ist mein Retter (Schriftzug „seinen RETTER“ dazukleben). Danke, Gott!
Adventskalendergeschichte
Die Geschichte wird als Adventskalender erzählt. 24 Umschläge hängen im Raum (oder sind versteckt). In jedem Umschlag befinden sich Bilder oder Begriffe, anhand derer der Reihe nach die Geschichte erzählt wird. Die Bilder können zur Unterstützung an einem roten Faden angeordnet werden.
Möglicher Inhalt:
Teil A: junger Simeon – Versprechen – Volk Israel / Flagge – Retter – sehen/Augen – warten/Uhr – warten – warten – alter Simeon
Teil B: Maria – Josef – Jesusbaby – 2 Tauben – Jerusalem
Teil C: Gott/Dreieck – Simeon, geh los / Weg – Tempel – Familie mit Baby – Opa mit Baby – erkennen – Retter der Welt / Weltkugel – Retter für mich – Retter für dich – Gott loben
In diesem Buchstabengitter sind vorwärts und rückwärts, waagerecht, senkrecht und diagonal 15 Begriffe rund um die Geschichte versteckt. Wer findet alle? Die gefundenen Wörter werden danach zusammengetragen und jeweils besprochen, was der Begriff mit der Geschichte zu tun hat.
Lösung: BABY, ERKENNEN, GOTT, JERUSALEM, JESUS, JOSEF, MARIA, OPA, RETTER, SEHEN, SIMEON, TEMPEL, TREFFEN, VERSPRECHEN, WARTEN
In der Mitte liegt ein Plakat mit der Frage „Wer ist Jesus?“ Die Kinder bekommen Stifte und können Antworten auf das Papier schreiben. Darüber wird sich ausgetauscht.
Alternative Fragen können sein „Wie stellst du dir Jesus vor?“ oder besonders für Starter „Wie müsste der perfekte Gott sein / ein Gott, an den du glauben willst?“
Checkern kann Mut gemacht werden, zusätzlich nach Antworten in der Bibel zu suchen.
Auch verschiedene Bilder von Jesus können als Gesprächsanregung dazugelegt werden.
Im Verlauf wird der Begriff „Retter“ dazugeschrieben, falls noch nicht von den Kindern geschehen, und gemeinsam die Frage beantwortet: Wofür brauchst du einen Retter? Wie kann Jesus dich retten?
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
1. Timotheus 2,4 Luther17
(Für Starter empfiehlt sich, nur den ersten Teil des Verses zu verwenden.)
Der Vers steht gut lesbar an einer Tafel. Die Kinder stehen im Kreis und werfen sich gegenseitig einen Ball zu. Das Kind, das an der Reihe ist, liest das erste Wort des Verses vor, wirft den Ball zum nächsten Kind, das das nächste Wort liest und so weiter. Ist der ganze Vers gelesen, werden ein bis zwei Wörter abgedeckt und die Runde geht von vorn los. Das kann so lange gespielt werden, bis der Vers nicht mehr zu sehen ist und die Kinder ihn auswendig fortsetzen können.
Die Kinder schauen sich das Plakat vom Gesprächsteil an und suchen sich einen Gedanken darauf aus, den sie gern von Jesus kennenlernen wollen (z. B. „Ich will, dass Jesus mein bester Freund wird.“ oder „Ich will entdecken, dass Jesus mir helfen kann.“). Diesen Gedanken schreiben sie auf einen eigenen Zettel zum Mitnehmen und verteilen sich im Raum. Dort können sie entweder still allein dafür beten oder zu einem Mitarbeiter gehen, der mit ihnen gemeinsam dafür betet, Gott so näher kennenzulernen.
Wir basteln eine Menschen-Faltgirlande. Dazu wird ein ca. 8 cm breiter Streifen Papier ziehharmonikaförmig gefaltet. Nun werden die Umrisse eines Männleins auf die vordere Papierfläche gemalt. Wichtig ist, dass die Hände und ggf. Füße den Rand berühren. Nun wird das Männlein mit allen Papierlagen darunter ausgeschnitten. Hände und Füße bleiben ausgespart, da die Girlande an dieser Stelle zusammenhält. Faltet man sie auseinander, erkennt man eine Menschenkette.
Die Menschen können nun bunt gestaltet werden. Über die Kette hinweg wird der Merkvers geschrieben. Die Kinder können außerdem überlegen, für welche Menschen sie sich wünschen, dass sie gerettet werden. Dann können sie den einzelnen Figuren auch entsprechende Namen geben und für sie beten, dass sie Jesus kennenlernen.
Bibel hoch: Rettung
Jedes Kind hat eine Bibel, die auf Kommando „Bibel hoch“ mit einer Hand hochgehalten wird. Dann nennt der Mitarbeiter eine Bibelstelle, die von den Kindern im Chor wiederholt wird. Auf Kommando „Suchen“ dürfen die Kinder die Stelle um die Wette suchen und wer den Vers gefunden hat, liest ihn laut vor.
Bibelstellen zum Thema Rettung: Lukas 19,10; Apostelgeschichte 2,21; Psalm 38,23; Römer 10,13; 1.Timotheus 2,4; Johannes 3,17; Apostelgeschichte 16,31; …
Der Merkvers wird, bevor er gelernt wird, mithilfe eines Rätsels kennengelernt. Leider sind die Buchstaben der einzelnen Wörter durcheinandergeraten. Wer bringt sie in die richtige Reihenfolge und kann den Vers richtig vorlesen?
GTOT WLIL, SADS ELLA MSECHNEN GRETETET
WRDEEN DUN EIS RUZ ERTNENKNIS DRE WEHRHIAT KEMOMN.
Komm mit, schlag ein
Je-Je-Jesus ist größer
Jesus, hey, hey, Jesus
Freude, Freude
Jesus kam für dich
Wandsitzen
Jedes Kind stellt sich an die Wand und rutscht auf Kommando so nach unten, dass die Beine einen 90°-Winkel bilden, der Rücken bleibt an die Wand gepresst. Er „sitzt“ an der Wand. Wer diese Position am längsten halten kann, hat gewonnen. Warten kann ganz schön anstrengend sein!
Minute schätzen
Die Kinder sollen schätzen, wie lange eine Minute dauert. Ab einem Startsignal läuft verdeckt eine Stoppuhr. Wer glaubt, dass die 60 Sekunden abgelaufen sind, steht auf. Die Uhr läuft so lange, bis alle Kinder stehen. Danach wird ausgewertet, wer am nächsten dran war.
Zwei Teams spielen gegeneinander. In jedem Team gibt es einen „Verletzten“, der auf eine Decke gelegt wird. Die übrigen Kinder sind die „Retter“ und tragen den Verletzten mit der Decke durch einen Hindernisparcours. Die schnellsten Retter gewinnen!
Die Kinder spielen in Zweierteams gegeneinander. Um die Wette legt das eine dem anderen einen Verband an einem genannten Körperteil an. In der nächsten Runde werden die Rollen getauscht.
Es werden über Beamer oder OHP Bilder gezeigt. Zunächst ist nur ein kleiner Ausschnitt des Bildes zu sehen, nach und nach werden weitere Teile sichtbar. Wer als Erster errät, was sich auf dem ganzen Bild verbirgt, bekommt einen Punkt.
Sogenannte Stereogramme sind Bilder, die oberflächlich nur wie ein buntes Muster erscheinen, versteckt darin ist aber ein dreidimensionales Bild enthalten. Die Kinder können versuchen, dieses verborgene Bild zu erkennen. Das ist gar nicht so einfach!
Auf den ersten Blick fällt auf, dass Psalm 19 in zwei Hälften aufgeteilt ist, die allerdings eng aufeinander bezogen sind.
V. 2-7 beschreiben wortgewaltig die Herrlichkeit Gottes, erkennbar und ausgerufen durch die Schöpfung. Himmel und Weltall, der äußere Rand der damals bekannten Welt, erzählen davon. Eine Nacht gibt ihr Wissen darüber ohne Worte an die andere weiter, die Sonne zieht wie eine Heldin von Osten nach Westen. Gott in der Schöpfung zu entdecken ist etwas, das viele Menschen aus ihrem eigenen Leben kennen. Man kann die Worte des Psalms nachvollziehen und nachfühlen.
V. 8-11 beschreiben Weisungen und Gesetze Gottes. Es geht um die Tora (1.-5. Buch Mose), also um die Zehn Gebote und andere Anweisungen, die dort zu finden sind. Die Weisungen und Gebote werden dabei durchgehend positiv beschrieben. Sie bringen Lebenskraft, machen klug, erfüllen das Herz mit Freude, lassen die Augen leuchten, sind kostbarer als Gold und süßer als Honig. Man könnte regelrecht sagen, dass der Autor verliebt ist in Gottes Gebote. Gegenüber dem Erleben Gottes in der Schöpfung ist diese Liebe zu Gottes Geboten vielen wahrscheinlich eher fremd. Gesetze wirken auf uns häufig einschränkend und beengend. Man bekommt das Gefühl, dass man sich daran halten muss, und dass das längst nicht immer Spaß macht. Die Bibel hat zu Gottes Geboten eine grundsätzlich andere Einstellung: Das Gesetz ist dazu da, Israel zu zeigen, wie es Gottes Volk sein kann. Es gibt Anweisungen, wie Leben und Gemeinschaft gelingen können. Das Gesetz soll nicht einengen, sondern es ermöglicht das Leben des Individuums und des Kollektivs. Es steckt Grenzen ab und gibt Anweisungen zum Leben. Es geht also nicht um starre Gesetze, sondern um einen Wegweiser, unter welchen Bedingungen ein erfülltes Leben möglich ist.
V.12-15 drücken aus, was auch viele Christen heute auf dem Herzen haben: Der Beter wünscht sich, dass Gott ihn von seinen Verfehlungen freispricht. Interessant ist, dass er dabei besonders das anspricht, was er unbewusst falsch macht. Die Verse sprechen von dem Wunsch, immer mehr dem zu entsprechen, was Gott sich wünscht. Eine nachvollziehbare Bitte am Ende des Psalms.
Eine der zentralen Fragen auf der Suche nach Gott oder in der Beziehung zu ihm ist die Frage, woher man wissen und wie man sich sicher sein kann, dass es Gott gibt. Diese Frage kann einem am Anfang des Glaubens, aber auch mittendrin auf dem Glaubensweg begegnen. Eine mögliche Antwort auf diese Frage könnte im Betrachten und Bestaunen der Schöpfung liegen, wie es der Psalm zu Beginn tut. Sich klarzumachen, was für ein empfindliches und genau ausbalanciertes, was für ein vielfältiges und doch detailliertes Ökosystem unsere Welt ist, kann einen ins Staunen versetzen. Geht all das, was uns umgibt, in seiner Schönheit und seiner Unbeherrschbarkeit wirklich nur auf einen Zufall zurück? Für mich selbst geht es hier um Wahrscheinlichkeit: Ich halte es für realistischer, dass Gott hinter dieser Welt steht und ihr Ursprung ist, als dass alles einfach so passiert ist. Man kann also zu dem Ergebnis kommen, dass es Gott gibt, weil es diese Welt gibt. Beobachte doch einmal die Welt – im Großen wie im Kleinen – und frage dich, was sie dir über Gottes Wesen sagt. Daneben ist es allerdings auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Schöpfung nicht deckungsgleich mit Gottes Wesen ist. Neben all dem Schönen birgt die Welt auch verstörende und zerstörende Elemente. Deshalb gilt eher: Die Schöpfung zeigt, dass Gott ist – Jesus zeigt, wie Gott ist. Echte Gotteserkenntnis entwickelt sich auf dem Weg mit Jesus.
Gebote und Gesetze wirken in der Regel so, als würden sie unsere Freiheit einengen. Man denke nur an die Gefühle, die wir bei so mancher Geschwindigkeitsbegrenzung hegen. An welchen Stellen begegnet dir dieses Gefühl – und warum eigentlich?
Das Verhältnis der Bibel zu Gottes Geboten ist nicht nur interessant anzusehen, es kann auch unsere Beziehung zu diesen Geboten verändern: Wenn Gebote nicht einengen sollen, sondern unser Wohlergehen zum Ziel haben, dann bedeutet das, dass Gott uns das Leben nicht möglichst schwer machen möchte oder uns zeigen will, wie schlecht wir doch alle sind. Gott möchte vielmehr das Leben lebenswert und erfüllt machen und gibt uns dafür Anweisungen. Diese können im Doppelgebot der Liebe (Mt 22,37-40) zusammengefasst werden. Was verändert sich in deinem Leben und Glauben, wenn du Gottes Gebote als gut für dich und für das Leben in Gemeinschaft begreifst?
Damit die Teilnehmenden die Welt der Psalmen tiefer und umfassender verstehen können, können die folgenden Hintergrundinformationen weitergegeben werden:
Da ein Psalm keine Geschichte ist, sondern poetisch ausgedrückter Glaube, kann die Dichtung für einen intensiveren Zugang auch meditiert werden. Dabei liest man den Text nicht einmalig und damit ggf. schnell, sondern geht die Worte und Bilder immer wieder durch. Für das Meditieren ist es möglich, mit der Bibel in der Hand 30 Minuten spazieren zu gehen oder auch gemütlich in einem Raum zu sitzen und dabei den Psalm immer und immer wieder zu lesen, laut und leise. Im Anschluss kann ein Austausch über folgende Fragen stattfinden:
Auf YouTube gibt es eine große Anzahl an Filmclips und Dokumentationen, die eindrücklich die Schönheit und Vielfalt der Erde zeigen. Als kaufbare Dokumentation sind „Planet Erde“ oder „Unsere Erde“ empfehlenswert (Aufführungsrechte beachten!).
Über Bilder, die Gesetze und das damit verbundene Gefühl von Einengung zeigen, kann man einen guten Einstieg in den Kontrast zwischen der heutigen Wahrnehmung von Gesetzen einerseits und dem biblischen Verständnis von Gottes Geboten andererseits bekommen. Es eignen sich zum Beispiel Tempolimits, Parkzonen oder ein Bild von Justitia. Als Vertiefung kann darüber nachgedacht werden, wie sich der eigene Glaube verändert, wenn man Gottes Gebote als Ermöglichung gelingenden Lebens und nicht als Einschränkung angesehen werden.
Einen Tempel zu bauen, war keine neue Idee von Salomo. Noch in der Wüste, nach dem Auszug Israels aus Ägypten, entstand die Vorstellung eines “Zeltes der Begegnung” – die Stiftshütte (Ex 25f) wurde errichtet. Das mobile Heiligtum Israels drückte aus, dass Gott mit seinem Volk gemeinsam unterwegs war und mitten unter ihnen wohnte. Eigentlich war klar, dass Gott selbst kein Haus braucht. Die Orte, an denen Gott seinem Volk begegnete, waren sehr unterschiedlich. Das Zelt sollte der Ort werden, der die Israeliten ständig an die Gegenwart ihres Gottes erinnern sollte. Hier sollte ganz konkrete Begegnung von Gott und Mensch stattfinden.
Nachdem das Volk sesshaft geworden war und die kriegerischen Auseinandersetzungen langsam abklangen, kam König David angesichts seines eigenen Wohlstandes auf die Idee, für Gott ein Haus zu bauen (1. Chr 17). Es wird sogar berichtet, dass David schon einen großen Vorrat an Material für den Bau gesammelt hatte (1. Chr 22). Gott aber stoppt das Vorhaben: Einer von Davids Söhnen soll es zukünftig realisieren.
Während Salomo in den Königebüchern nach seiner Amtseinführung zunächst einige andere Dinge in Angriff nimmt, beginnt er seine Herrschaft in der Chronik sofort mit den weiteren Vorbereitungen für den Tempelbau. Bei ihm hängt der Bau des Gotteshauses mit seinem eigenen Hausbau zusammen (2. Chr 1,18). Die Anfrage an Hiram von Tyros, der schon an David Baumaterial geliefert hatte (1. Chr 14,1), erinnert an die Vorgeschichte.
In dem vorliegenden Textabschnitt handelt es sich um die schriftliche Vereinbarung eines Handels zwischen Israel und Tyros. Salomo braucht Material und Fachwissen, dass er in seinem eigenen Land nicht bekommt. Dafür bietet er eine angemessene Bezahlung an. Hiram lässt sich auf den Handel ein. Er besteht zwar auf Vorkasse, schickt aber, wie gewünscht, unverzüglich einen begabten Künstler nach Jerusalem, der ebenfalls Hiram heißt. Wenn man von den vielfältigen Fähigkeiten dieses Künstlers liest, wird auch eine gewisse Parallele zum Stiftshüttenbau deutlich (vgl. Bezalel in Ex 35,30f).
Salomo ordnet an, dass das Haus des Herrn groß und prächtig sein und aus den edelsten Materialien hergestellt werden soll. Die Idee ist, dass dadurch zumindest ein schwacher Abglanz der Herrlichkeit Gottes sichtbar gemacht wird. Außerdem soll man Gott das Beste und Wertvollste zur Verfügung stellen, was man hat.
Hätten neben dem Material und dem Bauleiter jedoch auch noch alle benötigten Arbeiter angemessen entlohnt werden müssen, wäre das Bauvorhaben vermutlich nicht realisierbar gewesen. Die Juden konnten laut Gesetz nicht zur Zwangsarbeit herangezogen werden, darum wurden einfach alle “Ausländer” (ehem. Kriegsgefangene) für die Arbeit rekrutiert. Die große Zahl 153.600 erklärt sich aus der Größe des Bauvorhabens, das innerhalb von nur 7 Jahren realisiert wurde (1. Kön 6,38).
Insgesamt kann man wohl sagen, dass Salomo sich das Haus Gottes einiges kosten ließ. Wenn man jedoch die gesamte Regierungszeit Salomos betrachtet, merkt man auch, dass sein Reichtum, seine prächtigen Bauten und auch seine Friedenspolitik durchaus ihre Schattenseiten hatten. Für die Finanzierung seiner Projekte kam hauptsächlich das Volk auf (1. Kön 5, 1-8 + 12, 4). Die vielen ausländischen Frauen am Hof Salomos, die vermutlich mit seinen diplomatischen Beziehungen zusammenhingen, “verführten” ihn zur Anbetung fremder Götter (1. Kön 11). Er schaffte es letztlich nicht, das Königreich Israel auch für die Folgegeneration zu sichern. Kurz nach seinem Tod kam es zur Reichsteilung, es entstanden die Königreiche Israel im Norden und Juda im Süden (2. Chr 10).
Salomo teilt nicht die Vorstellung anderer Völker, die meinen, ihrem Gott ein Wohnhaus bauen zu können. Gott ist viel größer “…und aller Himmel Himmel können ihn nicht fassen” (V. 5). Er braucht kein Haus in Jerusalem. Dennoch soll um der Menschen willen ein Ort geschaffen werden, der ihnen hilft, Gott regelmäßig zu begegnen. Die Opfervorstellung des AT entwickelt sich in die gleiche Richtung – Gott ist nicht derjenige, der die Opfer braucht, sondern er ermöglicht Rituale, die es den Menschen der jeweiligen Zeit erleichtern sollen, Gott zu begegnen. Das gilt auch für uns: Selbst die schönsten Gemeindehäuser und die edelsten Kirchen (oder auch andere Projekte) beeindrucken Gott nicht automatisch.
Auf der anderen Seite kann dieser Text dazu inspirieren, über das eigene Verhalten Gott gegenüber nachzudenken. Salomo wollte Gott mit den besten und edelsten Materialien ehren, die zudem von dem begabtesten Künstler weit und breit verarbeitet werden sollten. Wenn man das nicht so auslegt, als hätte er Gott damit nur oberflächlich beeindrucken wollen, sondern es als eine äußerliche Sichtbarmachung der innerlichen Prioritäten interpretiert, dann wird dieser Abschnitt vielleicht zu einer Herausforderung für unseren Alltag. – Für Gott nur das Beste?
An der Geschichte des Tempels kann man gut sehen, wie etwas Mobiles und Menschennahes (“Zelt der Begegnung”) fest und unverrückbar wird. Eine anfangs dynamische Bewegung erstarrt aufgrund der eigenen Sesshaftigkeit. Die ursprüngliche Idee Gottes war es ja, sich in einem schlichten Zelt unters Volk zu mischen. Der Wunsch der Menschen war es, ein großes Bauwerk (zur Ehre Gottes) zu errichten. Dabei scheuten sie keine Mühen oder Kosten. In der dramatischen Geschichte des Jerusalemer Tempels setzt sich eine absolut starre Fixierung auf das Heiligtum in Jerusalem durch. Manchmal sind es die großen und schönen Dinge, die die Menschen dazu verleiten, sich zu sehr auf diese Äußerlichkeiten zu fixieren und die ursprüngliche Idee zu vergessen.
Ein Mitglied der Gruppe oder der/die Gruppenleiter/in kümmert sich im Vorfeld darum, einige Bilder von Orten zu sammeln, an denen man besonders gut mit Gott reden kann. Die Bilder können dann ausgedruckt vorliegen oder auf dem Laptop/ Fernseher/ Beamer gezeigt werden (z.B. eine kleine Kapelle, eine Kathedrale, ein Sonnenaufgang am Strand, Berggipfel, ein Waldweg, eine dekorierte Gebetsecke…)
Erzählt euch von euren eigenen heiligen Orten, an denen Gott euch begegnet ist.
Lest den Text, jeder für sich, einmal in Ruhe durch.
Jeder kann sich anschließend zu seinen Entdeckungen äußern. Die ersten Eindrücke werden einfach ohne Diskussion gesammelt und angehört.
Für Gott nur das Beste? Mit dem Haus Gottes kann ja im übertragenen Sinne mehr gemeint sein, als nur der Ort oder das Gebäude für den Gottesdienst. Salomo hat groß von Gott gedacht und wollte auch, dass der Tempel diese Größe repräsentiert.
Partnerübung: Bildet Zweiergruppen und denkt euch eure Traumgemeinde aus: Welche Menschen finden sich dort? Wie sehen das Kirchengebäude und die Inneneinrichtung aus? Wie ist die Musik oder das Essen, der Gottesdienstablauf, oder …?
Tauscht euch in der gesamten Gruppe darüber aus, wie es euch bei der Übung gegangen ist. Ist es euch leicht gefallen, euch die Traumgemeinde vorzustellen oder war euch eher unwohl dabei?
Gott will dich in deinem Alltag begleiten und nicht nur an den großen Festen und den heiligen Feiertagen bei dir sein (das war die Grundidee des “Zeltes der Begegnung”). Was könnte dich im Alltag daran erinnern, dass Gott immer mitgeht, oder es dir immer wieder neu ins Bewusstsein rufen? Vielleicht hilft deine Idee auch den anderen.
Was ist denn das? Und: Wo ist denn das? Das werden sich die Kinder bei dieser Foto-Rallye immer wieder fragen.
Kurz zusammengefasst geht es darum, nah herangezoomte Ausschnitte von Gegenständen im oder um das Gemeindehaus zu finden.
Vorbereitung
Die Mitarbeitenden fotografieren Ausschnitte von Gegenständen im Gemeindehaus oder Vereinshaus. Die Gegenstände sollten durch das Heranzoomen möglichst schwierig zu erkennen, aber letztlich eindeutig zuzuordnen sein. Die Fotos stellt ihr entweder als Dia-Show auf einem Laptop zusammen oder druckt sie aus. Druckt ihr sie aus, könnt ihr die Ausdrucke durchnummerieren. Bildet ihr mehrere Gruppen, können so die Gruppen immer zu unterschiedlichen Bildern unterwegs sein. Beispiel: eine Gruppe startet mit Bild 1, die nächste mit Bild 4 und wieder die nächste Gruppe mit Bild 7. Bei zwei Gruppen startet die eine Gruppe mit dem ersten und die zweite Gruppe mit dem letzten Bild.
In der Nähe der gesuchten Gegenstände sollte ein Zettel mit einem Lösungswort versteckt sein.
Beispiele für Fotos: Ausschnitte von – einem Spülbecken – einer Schranktür – dem Backofenschalter – einem Deko-Gegenstand – dem Polster eines Stuhles – dem Rahmen eines Bildes – der Beschriftung eines Raumes – Rohren im Keller – einer Zimmerpflanze – einem Tischbein …
Ablauf
Zunächst teilt ihr die Kinder in Gruppen von drei bis fünf Kindern ein. Ihr solltet den Kindern zu Beginn des Spieles deutlich machen, in welchen Bereichen des Hauses gesucht werden darf oder welche Räume tabu sind.
Jede Gruppe bekommt ein Foto gezeigt. Habt ihr Ausdrucke, könnt ihr allen Gruppen zur gleichen Zeit unterschiedliche Bilder zeigen. Jetzt müssen die Gruppen jeweils ihren Gegenstand im Haus suchen und das dort versteckte Lösungswort.
Haben sie das Lösungswort gefunden, kommen sie zu euch zurück, nennen das Lösungswort und bekommen ein neues Bild gezeigt. Die Gruppe, die als erstes alle Gegenstände gefunden hat, hat gewonnen.
Zeitlich längere Varianten
a) Jedem Lösungswort ist eine Aufgabe zugeordnet. Nennen
die Kinder ihr Lösungswort, gebt ihr ihnen die entsprechende Aufgabe. Haben sie die Aufgabe gelöst, zeigt ihr ihnen das nächste Bild.
Mögliche Aufgaben: gemeinsam 20 Kniebeugen machen, eine Person aus der Gruppe muss eine Minute Seil hüpfen, ein Rätsel lösen, den Mitarbeitenden ein Lied vorsingen, ein einfaches Puzzle zusammensetzen …
b) In der Nähe des gesuchten Gegenstandes ist anstatt eines
Lösungswortes eine Aufgabe versteckt. Ist die Aufgabe gelöst, bekommen die Kinder das nächste Bild gezeigt. Die Aufgaben sollten von euch überprüfbar sein, z. B. einen Vierzeiler über die Jungschar schreiben, ein einfaches Kreuzworträtsel lösen, die Treppenstufen im Haus zählen, einen Papierflieger falten …
Im Freien funktioniert das Spiel auf die gleiche Art und Weise. Allerdings ist es hier besonders wichtig, den Spielbereich klar abzugrenzen und dabei auf die Sicherheit der Kinder zu achten.
Beispiele für Fotos im Freien
Ausschnitte von – einer Mauer – einem Zaun – einer Eingangstüre – einer Baumkrone – einem Straßenschild – einem Kirchenfenster – einer Parkbank – einem Ladenschild
Beispiele für Aufgaben
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