Das Evangelium breitet sich aus (Apostelgeschichte)

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Viele unterschiedliche Meinungsmacher sind Irrlichter und verblenden uns. Jesus ist das wahre Licht, das den Durchblick schenkt.

Checker

Wer immer im Licht lebt, gewöhnt sich daran. Aber es leuchtet in immer neuen Facetten, die es zu entdecken gilt.

Der Text an sich

Vers 1: Saulus taucht in Apostelgeschichte 7,58 im Zusammenhang mit der Steinigung des Stephanus erstmalig auf. In Kapitel 22,3ff erzählt er später selbst seinen Lebenslauf.

Saulus ist ein hebräischer Name (Kurzform Saul), der im römischen Sprachgebrauch Paulus (heutige Kurzform Paul) heißt (vergleichbar mit Christa – Krista als skandinavische Variante). In den Kapiteln 9 bis 12 wird er mit dem hebräischen Namen betitelt. Ab Kapitel 13,9 wird im Zusammenhang mit dem Aufbruch zur ersten Missionsreise, also Jahre später, die lateinische Namensvariante verwendet. Das sprichwörtliche „vom Saulus zum Paulus“ hat keine biblische Grundlage.

Dieser Saulus ist zunächst ein leidenschaftlicher, ein glühender Gegner der Anhänger Jesu, weil er überzeugt ist, dass Jesus ein Gotteslästerer ist. Diese Leidenschaft drückt der Vers 1 in der Lutherübersetzung sehr deutlich aus.

Saulus kann nicht einfach losziehen, um die Christen gefangen zu nehmen. Er braucht dafür die Genehmigung des Hohepriesters, dem Oberhaupt der Juden. Vergleichbar ist diese Genehmigung mit einem Haftbefehl, der auch nur vom Staatsanwalt ausgestellt werden darf. Auch nur mit einer solchen Genehmigung dürfen heute Menschen verhaftet werden.

Wir merken daran, dass die Christenverfolgung nicht einfach eine fanatische Idee eines Einzelnen war, sondern von offizieller Seite genehmigt war.

Vers 2: Die Christen wurden anfänglich „Anhänger des neuen Weges“ genannt. Die GNB übersetzt das mit „Anhänger des neuen Glaubens.“

Vers 3-6: Jesus ist das Licht der Welt. Lies dazu Johannes 1,4+5+9; 3,19; 8,12; 12,46

Von diesem Licht wird Paulus „von seinem hohen Ross“ gestürzt, auf den Boden der Realität Jesu geworfen. Nachdem sich Jesus dem Saulus unmissverständlich vorgestellt hat, lässt er ihn da aber nicht als Abgestrafter liegen, sondern ermuntert ihn, wieder aufzustehen und den ersten Schritt unter seiner Regie zu machen.

Vers 7-8: Dieses Erlebnis ist keinesfalls als Hirngespinst eines Einzelnen misszuverstehen. Alle nehmen die Gegenwart Jesu wahr. Saulus sieht und hört, die Gefährten hören eindeutig eine Stimme. Alle sind überwältigt von der Gegenwart dieses Jesus, dessen Existenz sie ja noch bis gerade eben vehement abgelehnt haben. Saulus, der meinte, den Durchblick zu haben, ist blind, die anderen sprachlos. Ihr gesamtes Lebenskonzept ist auf den Kopf gestellt.

Vers 9: Jesus gibt Saulus Zeit, diese rigorose Veränderung zu verarbeiten. Das Essen und Trinken hat er eingestellt und auch das Sehen ist ausgeschaltet. So kann sich Saulus nun auf Jesus konzentrieren, auf ihn hören, sein Leben neu orientieren, auf ihn ausrichten.

Der Text für mich

Wenn man von einer Sache hundertprozentig überzeugt ist und sich sehr intensiv und auch noch öffentlich dafür einsetzt, ist es unheimlich schwer, sich radikal neu zu orientieren. Das kann nur durch eine noch stärkere Macht, wie durch Jesus, geschehen. Es fordert die felsenfeste innere Überzeugung, um auch vor anderen zuzugeben, bisher falschgelegen zu haben und nun anders zu denken. Es könnte ja als wankelmütig, unzuverlässig eingestuft werden. Kann man einem solchen Menschen noch trauen? Konrad Adenauer sagte jedoch einen für mich vorbildlichen Satz: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden.“ Das zeugt von Größe. Diese Größe hatte auch Saulus.

Der Text für dich

Starter

Viele Menschen haben dir klargemacht, dass dieses Christliche, dieser Jesus nichts Richtiges sei. Das sei was für alte Leute und außerdem sind die Christen auch nicht besser. Und überhaupt ist doch sowieso alles einerlei. Davon bist du überzeugt und sagst das auch laut. Nun hörst du von Jesus. Das, was du jetzt hörst, ist neu, ganz anders, faszinierend. Du findest Jesus prima, du möchtest gerne zu ihm gehören. Aber was sollen denn jetzt deine Kumpels denken? Bisher hast du darüber gefrotzelt und nun glaubst du es selbst? Trau dich! Jesus hilft dir dabei.

Checker

Du bist schon immer in der Gemeinde, gehst jeden Sonntag zum Kindergottesdienst, gehst zur Jungschar. Das ist manchmal langweilig, nichts Besonderes. Dein Kopf ist voller Wissen über Gott, du kennst alle biblischen Geschichten auswendig. Aber es hat ansonsten nichts mit deinem Leben zu tun. Dein Herz bleibt kalt. Dir wünsche ich eine persönliche Begegnung mit Jesus, ein Erlebnis, das dich, wie den Saulus, so richtig umhaut. Ich wünsche dir einen Lichtstrahl von Jesus, der dein Herz aufrüttelt. Du kannst Jesus darum bitten und abwarten. Manchmal trifft es total überraschend ein.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Wörter erklären

Ein Mitarbeiter schlägt wahllos ein Lexikon auf und nennt willkürlich das erste Wort, das ihm auf der Seite in die Augen fällt. Z. B. „Preta“. Jeder schreibt nun eine Definition, eine Erklärung dieses Wortes auf. Z. B. „Karl Friedrich von Preta, lebte von 1879 bis 1950, langjähriger Geschäftsführer der Pretawerke in Königsberg.“ Einer nach dem anderen liest dann selbstbewusst und überzeugend seine Definition vor und behauptet, das sei die einzig richtige. Der Mitarbeiter liest dann die richtige Definition aus dem Lexikon vor. Wer von den Jungscharlern war am nächsten an der Wahrheit?

Auch falsche Lehren können so überzeugend dargestellt werden, dass andere sie glauben.

Idee 2: Impuls Leuchtturm

Per Beamer werden Bilder von Leuchttürmen an die Wand projiziert.

In der Zeit, als es für die Schifffahrt noch keine Navigationsgeräte gab, sollten Leuchttürme den Seefahrern den Weg weisen. Sie waren Leuchtfeuer und dienten der Positionsbestimmung und der Warnung vor Untiefen. Manchmal nutzten jedoch Piraten und Inselbewohner der Nordseeinseln den Leuchtturm, um Schiffe in die Irre zu führen. Wenn Schiffe dann auf Grund liefen und Schiffbruch erlitten, plünderten sie das Wrack.

So kann man auch durch falsche Meinungsmacher in die Irre geführt werden, von etwas überzeugt sein, das falsch ist.

Verkündigung


Theaterstück

Die Fenster des Jungscharraumes sind verdunkelt, die Bühne ist zunächst mit gelbem Licht erhellt.

Zwei Mitarbeitende gehen zusammen auf der Bühne herum und unterhalten sich, ein Mitarbeitender steht verborgen, spricht später (evtl. über ein Mikrofon) die Stimme von Jesus.

Rufus: Saulus, heute so in Gedanken? Gute Laune hast du ja nicht gerade?

Saulus: Ist es denn zu fassen?! Wie soll ich gute Laune haben, solange diese Christen noch ihr Unwesen treiben? Die werden immer frecher. Wie können sie sich erlauben, solche Irrlehren zu verbreiten? Immer mehr Leute glauben diesen Unsinn. Jesus sei der Sohn von Gott?!? Dieser dahergelaufene Zimmermann aus Nazareth sei der verheißene Messias?!? Der hat die Leute ganz schön hinters Licht geführt. Wie soll so einer DER Messias sein? Wie kann so einer der Messias sein, wenn er sich einfach so von den Römern ans Kreuz nageln lässt und kläglich stirbt?! Dieser Jesus ist tot und damit Ende! Und jetzt sagen die auch noch (äfft die Christen nach) „nur, wer an diesen Jesus glaubt, kann vor Gott gerecht sein“! Die sind total verblendet! Aber ich habe den Durchblick. Ich lass mich nicht in die Irre führen. Und ich weiß, dass das, was die erzählen, Gotteslästerung ist! Diesem Theater werde ich heute ein Ende bereiten. Denen werde ich das Licht ausblasen. Hier in meiner Tasche habe ich die Erlaubnis vom Hohepriester, dass ich in Damaskus dieses Nest der Anhänger des neuen Weges ausräuchern darf. Ab heute ist Schl…

Der Strahler blendet grelles, weißes Licht – Saulus reißt die Hände vor die Augen und fällt um, behält die Hände vor den Augen. Rufus bleibt wie versteinert stehen.

Jesus aus dem Off: Saul, Saul, warum verfolgst du mich?

Saulus: Herr, wer bist du?

Jesus: Ich bin Jesus, den du verfolgst! Aber steh auf und geh in die Stadt! Dort wirst du erfahren, was du tun sollst.

Saulus: Rufus, hast du das gerade auch gehört?

Rufus: Ja, was war das denn? Wie kann dieser Jesus, den du „dahergelaufenen Zimmermann aus Nazareth“ nennst und der tot ist, aus dem Himmel reden? Das ist ein Ding! Und warum hältst du dir die Augen zu? Komm, steh auf. Wir wollen lieber tun, was dieser Jesus gesagt hat. Und nimm endlich die Hände von den Augen.

Rufus hilft Saulus beim Aufstehen. Saulus nimmt die Hände von den Augen.

Das Licht erlischt. Es ist dunkel im Raum.

Saulus: Aah! Ich kann nichts mehr sehen! Meine Augen! (Er hält die Hände wieder schützend vor die Augen.)

Rufus: Komm, ich bringe dich jetzt nach Damaskus. Dann werden wir sehen, wie es weitergeht.

Das Licht wird grün, Saulus und Rufus gehen weiter.

Saulus: Wie konnte ich mich so irren? Aber es ist nicht zu widerlegen. Jesus lebt. Er hat mit mir gesprochen. Du hast es doch auch gehört?

Rufus: Ja, ganz deutlich. Unüberhörbar.

Saulus: Ich war total auf dem Holzweg, bin einem völlig falschen Denken gefolgt. Und die, die es richtig wussten, habe ich verfolgt. Ich wollte sie auslöschen. Aber sie hatten recht. Jetzt hat Jesus mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Es gibt ihn wirklich und er ist Gottes Sohn.

Rufus: Wir sind angekommen. Hier kannst du dich ausruhen.

Saulus hockt sich auf den Boden, die Hände vor den Augen. Rufus geht weg.

Die andere Idee

Die Geschichte wird in der Bibel gelesen. Es sind 6 Abschnitte zu erkennen:

1. Saulus und seine Begleiter reiten auf Pferden durch die Landschaft.

2. Das grelle Licht wirft Saulus vom Pferd.

3. Jesus spricht mit Saulus.

4. Saulus stellt fest, dass er blind ist.

5. Saulus wird von seinen Begleitern nach Damaskus geführt.

6. Saulus sitzt in einem Raum in Damaskus und grübelt.

Jeder bekommt ein Blatt Papier, das in vier Felder aufgeteilt ist. Dazu liegen Bleistifte und Buntstifte bereit.

Alle malen nun eine Bildergeschichte mit Sprechblasen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Jungscharler versuchen, die Geschichte, die in der Verkündigung von Mitarbeitern gespielt wurde, nachzuspielen.

Wird „die andere Idee“ angewendet, werden die Bildergeschichten nachgespielt.

Gespräch

Ein großes Licht hat Saulus überwunden. Die Gruppe forscht in der Bibel nach, wer dieses Licht ist. Jesus selbst sagt es in Johannes 8,12.

Aus einer Konkordanz werden nun Bibelstellen aus dem Alten und Neuen Testament aufgeschlagen, die von diesem Licht sprechen, z.B. 2.Samuel 22,29; Psalm 27,1; 119,105; Jesaja 2,9; 9,1; 60,1-3+20, Micha 7,8; Matthäus 4,16; Lukas 1,78+79; 2,32; 11,36; 1,4-9; Johannes 3,19; 8,12; 12,46; Apostelgeschichte 9,3; 26,18+23; Römer 2,19; 1.Johannes 1,5+7; 2,8

Die Bibelverse können im Spiel: „Bibel hoch“ aufgeschlagen werden:

Alle bekommen eine Bibel. Der Mitarbeitende hat eine Liste mit den Bibelstellen, die er zuvor aufgeschlagen und kurz notiert hat.

Alle schließen die Bibel, nehmen sie in die Hand und recken sie beim Kommando „Bibel hoch“ hoch. Der Mitarbeitende nennt eine Bibelstelle. Alle schlagen sie so schnell wie möglich auf. Wer sie gefunden hat, meldet sich. Der Erste liest die Stelle vor. (Wenn es immer der Gleiche ist, kann es auch der Letzte oder jemand sonst vorlesen.)

Dann wird kurz über den Inhalt des Verses gesprochen. Es wird deutlich, dass jeweils von Jesus die Rede ist, wenn vom „Licht“ gesprochen wird.

Merkvers

Jesus sprach zu den Leuten: „Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir folgt, tappt nicht mehr im Dunkeln, sondern hat das Licht und mit ihm das Leben“ (Johannes 8,12).

Der Bibelvers wurde schon vor der Jungscharstunde großflächig auf ein Plakat oder eine Tapetenrolle geschrieben. Der Raum ist dunkel. Das Plakat wird auf der Bühne entrollt, indem zwei Personen die Rolle an den Seiten festhalten und hochhalten.

Die Jungscharler lesen nun mithilfe ihrer Lampen (siehe Kreatives) den Bibelvers.

Gebet

Danke, Jesus, dass du Wirklichkeit bist. Du bist nicht tot, sondern du lebst. Du hast dich damals dem Saulus ganz deutlich gezeigt. Wir bitten dich, dass wir dich auch echt erleben und erfahren können. Wir wollen so gerne auch dein Licht erleben, damit wir nicht mehr an dir zweifeln. Räume du bitte alles weg, was dein Licht von uns abhält. Und dann gib uns den Mut, umzukehren und das Leben mit dir zu wagen.

Kreatives

Leuchtzeichen

Material: leere Klorollen, bunte Papiere, Klebestifte, Scheren, Bleistifte, Frischhaltefolie, kleine Gummiringe, kleine Taschenlampen

Anleitung: Zuerst wird mit der Klorolle als Schablone ein Kreis auf ein dunkles Papier gezeichnet. Innerhalb dieses Kreises wird eine Form, eine Figur aufgezeichnet und ausgeschnitten. (Wenn das Leuchtzeichen bei „Spielerisches“ eingesetzt werden soll, muss jeder eine andere Form zeichnen.) Aus der Frischhaltefolie wird ein Kreis geschnitten mit ca. 10 cm Durchmesser. Die ausgeschnittene Form wird in die Mitte der Folie geklebt. Mit dieser Folie wird eine Öffnung der Klorolle abgedeckt und mit einem Gummiring befestigt. Die Form liegt also vor der Öffnung. Nun kann die ganze Papprolle mit buntem Papier gestaltet werden.

Diese bunten Rollen werden vor die Lampe gehalten. Die Form vor der Rolle wird im Lichtstrahl sichtbar sein.

Spielerisches

Immer zwei Jungscharler tun sich zusammen.

Einer ihrer beiden „Leuchtzeichen“ kommt zum Einsatz. Beide betrachten das Zeichen, das die Form dieses Leuchtzeichens aussendet und prägen es sich ein. Dafür wird das Licht an die Wand geworfen. Ein Jungscharler leitet, der andere folgt dem Licht.

Der Raum ist verdunkelt. Alle schalten ihre Lampen ein und strahlen damit an die Wand, bewegen das Leuchtzeichen an den Wänden entlang. Ein Mitspieler folgt dem Zeichen seines Partners.

Rätselhaftes

„Ich habe nur ein Angesicht. Es wird erhellt von fremdem Licht. Erhellt’s mich nicht, das fremde Licht, sieht man mich nicht.“                                                 
(Der Mond)

„Was ist der Unterschied zwischen Planeten und Sternen?“
(Planeten scheinen nur, wenn sie von der Sonne beschienen werden, Sterne leuchten aus sich heraus.)

(T)Extras

Lieder

  • Du bist das Licht der Welt, du bist der Glanz, der uns unseren Tag erhellt
  • Weihnachtsstern
  • Walking in the Light of God
  • Das will ich von Paulus lernen

Spiele

Wer schafft es, den anderen zu überzeugen?

Die Jungschar teilt sich in zwei Parteien auf. Einer ist der Moderator, der auf die Zeit und auf eine gepflegte Streitkultur achtet.

Die 1. Partei ist überzeugt davon, dass Rechtschreibung wichtig ist.

Die 2. Partei ist überzeugt davon, dass es egal ist, wie man schreibt.

Die Parteien sitzen sich in Gruppen gegenüber. Zunächst denken sich die Parteien intern in ihre Überzeugung hinein. Dann wirft der Moderator ein Geldstück um auszuknobeln, welche Partei beginnen und die erste Behauptung sagen darf. Dann hat jede Partei höchstens eine Minute Redezeit, in der sie ihre Meinung sagen darf. Danach kommt die Gegnerpartei zu Wort.

Wenn einer seine Meinung ändert, also die Meinung der anderen Partei annimmt, wechselt er den Sitzplatz, setzt sich zur Gegnerpartei.

Welche Partei schafft es in der gegebenen Zeit, die meisten zu überzeugen?

Kreatives

Paillettenkugeln

Material: Styroporkugeln, kurze Stecknadeln, bunte Pailletten, Faden, Nähnadel, lange Stecknadeln mit rundem Kopf
Die Pailletten werden mit den kleinen Stecknadeln dicht an dicht rund um die Styroporkugel gesteckt. Zum Schluss wird ein langer Faden auf die Nähnadel gefädelt. Damit werden viele Pailletten aufgefädelt. Dieser bunte Faden wird nun an eine lange Stecknadel gebunden. Diese wird tief in die Styroporkugel eingesteckt.

Wenn man diese Kugel an dem Faden an ein Fenster hängt, durch das die Sonne scheint, wird sich das Sonnenlicht in den Pailletten brechen und bunte Punkte ins Zimmer schicken.

Du wolltest schon immer einmal herausfinden, wie verschiedene Handwerke funktionieren und mehr erfahren? Hier kannst du herausfinden, wie gut dir die einzelnen Handwerke liegen und dabei gemeinsam mit anderen im Team arbeiten.

Berufsgruppen und Einteilung

Beim Wettkampf der Berufe gibt es sieben verschiedene Berufsgruppen:

    • Bauhandwerk (Baumeister, Maurer, Zimmermann usw.)
    • Handwerk (Schmied, Weber, Töpfer, Gerber, Bäcker)
    • Agrarwirtschaft und Fischerei (Bauer, Weingärtner, Fischer, Hirte)
    • Geldwesen (Zöllner, Geldwechsler, Steuereintreiber)
    • Gesundheit (Arzt, Hebamme)
    • Theologie (Schriftgelehrter, Priester)
    • Kunst und Musik (Künstler, Saitenspieler)

Am Anfang werden die Gruppen eingeteilt. In dem Wettkampf können drei bis sieben Kleingruppen gegeneinander antreten. Je nach Größe der Gesamtgruppe kann man die Kinder einteilen. Zum Beispiel kann jeder ein Los mit einem Beruf ziehen und sich dann zu der entsprechenden Berufsgruppe stellen. Oder die Gruppen werden eingeteilt und jede Gruppe zieht ein Los mit einer „Berufsgruppe“, die sie dann darstellt.

Einstiegsspiel: Präsentation ist alles

Beim ersten Spiel gestalten alle Kleingruppen ein Plakat oder einen Werbeslogan, in dem sie präsentieren, warum sie die beste Berufsgruppe sind.

Wettkampfspiele

Spiel 1: Bauhandwerk

Beim Spiel der Bauhandwerker gibt es ein Bild mit Bauklötzen oder Ähnlichem. Diese sind auch in echt vorhanden. Einer aus der Gruppe erklärt das Bild und zwei Personen müssen es nachbauen. Das Zeitlimit beträgt 90 Sekunden.

Welche Gruppe schafft den detailgetreusten Nachbau?

Spiel 2: Handwerk

Das Handwerk ist ein sehr umfassender Berufszweig. Jede Gruppe bekommt eine Zeitung und soll folgende Dinge daraus gestalten: Hufeisen, Vase, Hut, Brezel

Welche Zeitungsdinge kann man am besten erkennen bzw. sind am originellsten gestaltet?

Spiel 3: Agrarwirtschaft und Fischerei

Erkennen wir noch alle verschiedenen Gewürze und Lebensmittel am Geschmack oder an der Form?

An dieser Stelle kann man entweder Schmeck-, Riech- oder Fühltests machen. Gut eignen sich Gewürze, Schokolade oder Säfte, die relativ ähnlich sind (Mango, Maracuja). Oder verschiedene Gemüsesorten zum Erfühlen. Je eine Person aus jeder Gruppe macht bei den Tests mit.

Wer hat die besten Sinne?

Spiel 4: Geldwesen

Jede Gruppe bekommt ein Glas gemischt mit 1-Cent-, 2-Cent-, 5-Cent- und 10-Cent-Stücken. In jedem Glas ist die gleiche Summe enthalten. Als erstes müssen alle Gruppen einen Tipp abgeben, wie viel Geld in dem Glas ist. Danach müssen zwei bis drei Personen das Geld in 1-Cent-Stücke, 2-Cent-Stücke usw. sortieren und dabei genau zählen, wie viele Münzen es jeweils sind (z. B. 23 x 1-Cent-Stücke, 28 x 2-Cent-Stücke usw.). Die schnellste Gruppe mit der richtigen Antwort gewinnt sowie auch die Gruppe, deren Tipp am nächsten war.

Spiel 5: Gesundheit

Auf einem Tisch in der Mitte liegen drei Utensilien, die ein Arzt braucht: Verband, Pflaster, Tabletten. Die Gruppen stehen hintereinander in einer Reihe in Blickrichtung zum Tisch. Sie machen für sich Klopfzeichen bzw. Berührungen aus, die jeweils für einen der drei Gegenstände stehen. Dem Letzten aus der Reihe wird auf einem Zettel ein Wort gezeigt. Entweder ist es eins der Wörter „Verband, Pflaster, Tabletten“ oder eine „Krankheit“, bei der man die entsprechenden Gegenstände verwendet.

Für Pflaster: Aufgeschlagenes Knie, kleine Brandblase, aufgekratzter Mückenstich

Für Verband: Gebrochener Arm, umgeknickter Fuß, Platzwunde

Für Tabletten: Kopfschmerzen, Fieber, Verstopfung

Nun muss mit dem Berührungszeichen das Signal nach vorne gegeben werden und der erste aus der jeweiligen Reihe muss den richtigen Gegenstand ergreifen. Es darf bei dem Spiel nicht gesprochen werden. Wenn es viele Gruppen sind, kann man auch zwei bis vier solcher Gegenstandstische machen, damit die Wege gleich weit sind.

Spiel 6: Theologen

Die Schriftgelehrten kennen sich in der Bibel besonders gut aus. Welche Gruppe kann mit ihrem Bibelwissen auftrumpfen?

Beispiele:

Welche Person verbrachte 3 Tage in einem Wal? – Jona

Wer wurde von seinen Brüdern verkauft? – Joseph

Wer sagte: ich wasche meine Hände in Unschuld? – Pilatus

Spiel 7: Kunst und Musik

Jeweils unterschiedliche Kinder aus der Gruppe malen unterschiedliche Bilder. Die Bilder werden dann bewertet nach Erkennung des Gemalten.

1. Aufgabe: Blind eine Palme malen

2. Aufgabe: Jeder „Künstler“ legt sich ein Buch auf den Kopf und darauf kommt ein Papier. Nun wird ein Auto gemalt.

3. Aufgabe: Mit dem Mund einen Schmetterling malen

4. Aufgabe: Mit dem Fuß (also Stift zwischen den Zehen) einen Elefanten malen

Hinweise und Erklärungen zur Kleingruppenarbeit

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit.

Die Kleingruppen laufen nach einem Rotationsprinzip. Jede Kleingruppe wird von mind. einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Durch ein Signal vom Zeitwächter wird den Gruppen signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen. Je ein weiterer Mitarbeitender ist bei einer der 5 Stationen, die je 7 Minuten dauern:

  • Gespräch inkl. Fragen
  • Kreatives
  • Bibellesen und Gebet
  • Extra/Spezial

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

In der Geschichte geht es um die Berufung der ersten Jünger Jesu und darum, dass diese ihm blind vertrauen und ihm ohne Wenn und Aber nachfolgen. Das Wunder, bei dem die Fischer mitten am Tag eine riesige Menge Fische fangen, ist eines der ersten Wunder Jesu. Die Geschichte endet mit der Berufung der Jünger Simon, Jakobus und Johannes durch Jesus. Wichtiger Bestandteil der Geschichte ist auch, dass die Jünger sich ihrer Sünde bewusst werden und sich deshalb vor der Gegenwart Gottes fürchten. Jesus kommt ihnen aber entgegen und möchte diese sündigen Menschen als seine Jünger haben. Das Vertrauen zu Gott soll komplett im Mittelpunkt stehen.

Zielgedanke: Vertraue auf Gott

Bezug zur Altersgruppe

Zwischenmenschliches Vertrauen kann gebrochen werden. Kinder kennen das z. B. von Freunden, welchen sie ein Geheimnis anvertrauten und diese es dann ausplappern oder von den eigenen Eltern, welche den Kindern versprechen am nächsten Wochenende in den Vergnügungspark zu gehen aber dann doch noch etwas Wichtiges dazwischen kommt. Wer aber auf Jesus vertraut wird nicht enttäuscht. Jesus ist zwar ganz bestimmt kein Wunschautomat, doch wenn wir mit unserer Last und unseren Sorgen zu ihm kommen, können wir darauf vertrauen, dass es ihm nicht egal ist und dass er handelt .

Station 1: Kreatives „Netzteller“

Für die Jüngeren 1-2 Klasse:

  1. Teller mit blauen Wachsmalstiften anmalen
  2. Die Fische müssen vorher auf buntes Papier entweder vorgezeichnet oder vorgedruckt werden (eine Druckvorlage finden sie weiter unten) und außerdem schon fertig ausgeschnitten sein.
  3. Fertig bemalt können die Kinder ihre Fische in den Teller legen und das ganze mit Frischhaltefolie überspannen. (Die Frischhaltefolie sollte am besten auch schon in der passenden Größe für jeden Teller zurechtgeschnitten sein)

Die Frischhaltefolie wird dann am Tellerrücken fest getackert. Bzw. mit Tesafilm festgeklebt (da 7min für diese Station relativ knapp sind ist es sinnvoll, wenn genügend Stifte und Tacker bzw. Tesaroller vorhanden sind damit jedes Kind direkt starten kann.)

Material:

  • Papierteller
  • Frischhaltefolie
  • Buntes Papier
  • genügend Tacker bzw. Tesaroller
  • dünne Eddings am besten schwarz
  • Wachsmalstifte sind super es funktioniert aber auch mit Holzstiften

Für die Älteren (3.-6-.) Klasse:

Es bleiben fast alle Schritte gleich. Bevor man aber die Frischhaltefolie über die Teller macht, wird auf einen Fisch dieser Vers geschrieben (Druckvorlage siehe weiter unten):

Psalm 35, V5: Befiehl dem HERRN dein Leben an und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen.

Die Druckvorlage wird einfach einmal in der Vertikalen und einmal in der Horizontalen gefaltet, damit man vier Fische auf einmal ausschneiden kann. (Faltkanten sind eingezeichnet)

Station 2: Spezial „Blindes angeln“

  1. Es werden 2er Paare gebildet.
  2. Man kann den Kindern im Voraus kurz erklären, dass sie sich an einem See befinden und Fischer sind. Der Heutige Wettbewerb wird zeigen welcher der Fischer der Beste und Geschickteste ist oä..

Einem der Beiden werden die Augen verbunden. Der Spieler mit den verbundenen Augen bekommt die Magnetangel. Nach einer Runde werden die Aufgaben getauscht und der andere Partner bekommt die Augen verbunden.

  1. Magnetische Fische werden vom Leiter auf dem Boden verteilt.
  2. Es spielen alle Paare gleichzeitig. Ziel jedes Teams ist es, möglichst viele Fische zu fangen.
  3. Das Kind ohne verbundene Augen muss dem anderen Kind dabei erklären, wo es hinlaufen muss und wie es die Angel zu halten hat, damit es den Fisch findet.

Bezug zum Zielgedanke:

So wie Petrus Jesus blind vertraute, muss bei diesem Spezial der Angler seinem Partner blind vertrauen und ohne zu denken tun was er zu ihm sagt.

Material:

  • Magnetangeln
  • Augenbinden
  • Fische mit Magneten

Zu beachten: Dieses Spiel wird am besten auf einer Fläche gespielt, auf der es idealer Weise keine magnetischen Gegenstände gibt.

Station 3: Bibellesen und Gebet „Textpuzzle + Popcorn Gebet“

Das Popcorngebet ist eine Gebetsgemeinschaft. Es wird nacheinander gebetet ohne festgelegte Reihenfolge. Wer möchte darf laut oder leise beten. Immer, wenn jemand mit seinem Gebet (sei es leise oder laut) fertig ist, sagt er „Pop“. Wenn es irgendwann eine Weile nicht mehr gepoppt hat, beendet der Mitarbeiter das Gebet, in dem er sagt: “Ich schließe die Popcorntüte“.

Für die Älteren:

Das Textpuzzle für die Älteren ist kein klassisches Puzzle, bei dem es darum geht, die richtigen Formen zusammenzubringen, sondern es gibt einzelne Sätze auf Zetteln, welche in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen.

Für die Jüngeren:

Die Jüngeren machen ein klassisches Textpuzzle.

Nachdem die Puzzle sowohl bei den Jüngeren als auch bei den Älteren fertig gelegt sind, wird der Text zusammen gelesen bzw. für die Jüngeren vorgelesen, falls sie noch nicht selbst lesen können. Bei den Älteren empfiehlt sich jeden einen Satz Reih um lesen zu lassen.

Erklärung:

Die Druckvorlagen müssen je nach Gruppengröße sowohl für die Jüngeren, als auch für die Älteren vorher bis zu 10mal ausgedruckt und ausgeschnitten werden. Die Puzzle bleiben an der Station und werden nicht von den Kindern mitgenommen.

Material:

  • Druckvorlangen aus dem Anhang

Station 4: Gespräch „Drehscheibe“

Für das Gespräch gibt es vorbereitete Fragen (siehe weiter unten).

Jede unten genannte Frage bekommt eine Farbe zugeordnet. Die Drehscheibe hat so viele Farben, wie es Fragen gibt. Die Kinder dürfen reihum drehen und je nach Farbe wird die dazu passende Frage vorgelesen, welche auf der Karte mit derselben Farbe steht. Während vier der acht Fragen nur einmal beantwortet werden können, kann der Rest problemlos mehrmals beantwortet werden. Wenn eine Frage die nur einmal beantwortet werden kann öfters gedreht wird, darf das Kind so lang drehen, bis es eine Farbe dreht, deren Frage entweder neu ist oder mehrmals beantwortet werden kann. Wenn ein Kind auf eine Frage keine Antwort weiß, kann je nach Frage versucht werden dem Kind ein Tipp zu geben. Ansonsten kann die Frage auch an alle gestellt werden.

Fragen:

  1. Warum kündigt Simon? (1mal)
  2. Waren die Fischer an einem See oder an einem Meer? → Weißt du auch an welchem? (1mal)
  3. Bezahlt Jesus Simon und seine Freunde wenn sie mit ihm kommen? (1mal)
  4. Wieso wollte Jesus am Anfang auf das Boot von Simon? (1mal)
  5. Freust du dich wenn dir jemand vertraut? (mehrmals)
  6. Welchen Personen vertraust du am meisten? (mehrmals)
  7. Wenn du Fischer gewesen wärst, hättest du Jesus auch vertraut und dein Netz ausgeworfen? (mehrmals)
  8. Kannst du dich an eine Situation erinnern, bei der dir jemand vertraut hat oder bei der du jemandem vertraut hast? (mehrmals)

Material:

  • Drehscheibe

Der Bibeltext

Lukas 15,11-24 (Gute Nachricht)

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Jesus erzählt mehrere Gleichnisse vor Schriftgelehrten, um ihnen deutlich zu machen, wie Gott ist. Gott wird dabei als der suchende Hirte, als der Gott der sich wie eine verlorene Münze finden lässt und in unserem Gleichnis als der sehnsüchtig wartende Vater dargestellt.

Zunächst der suchende Vater. Dann der Vater der sich finden lässt und in diesem Gleichnis der sehnsüchtig wartende Vater. Jesus redet dabei zu Personen, die der Oberschicht Israels angehören. Die beiden vorangegangenen Geschichten zielen dabei jedoch auf Lebensbereiche der einfacheren Leute, weshalb es die Pharisäer und Schriftgelehrten nicht unbedingt ansprechen muss. Der verlorene Sohn ist der Sohn eines reichen und wohlhabenden Mannes und gehört somit einer Oberschicht an und ist somit auch ansprechender für die Zuhörer dieses Gleichnisses.

Das Gleichnis zeigt ein Stück weit wie Gott ist. Der Sohn will den Vater verlassen, weil er etwas neues, besseres kennenlernen will. Deshalb fordert der Sohn frühzeitig sein Erbe. ER erklärt seinen Papa für tot. Interessant dabei ist, dass der Vater weiß, dass der Sohn ihn verlassen wird und er ihm trotzdem noch etwas auf den Weg mitgibt.
Der Sohn meint, dass er das wahre Leben verpasst und wendet sich deshalb vom eigentlichen Leben beim Vater ab. Wie oft haben wir solche Gedanken, im braven Christsein das eigentliche Leben, das Spaß macht, zu verpassen? Und merken dann, dass uns weltliche Dinge nicht die Leere in unserem Herzen ausfüllen können, die nur Gott füllen kann. Das hat der Sohn auch gemerkt. Er kehrt zu seinem Vater zurück und will dort als Arbeiter neu anfangen, weil er weiß, dass er an seinem Vater schuldig geworden ist und er schämt sich für seine eigene Dummheit. Man erwartet vom Vater eine zornige, menschliche Reaktion. Doch der Vater reagiert göttlich. Er wartet auf den Sohn und sieht in dann schon von weitem. Dies macht Gottes Sehnsucht nach uns deutlich. Der Vater macht den Sohn frei von seiner Last und seiner Sünde, denn der Mensch der dahinter steht ist ihm wichtiger als dessen Taten. Das steht im Gegensatz zu uns Menschen, die wir oft nur die Taten der anderen sehen, und nicht den Menschen dahinter.

Bezug zur Altersgruppe

Schuld und Vergebung lernen Kinder schon sehr früh kennen! Sie wissen genau, wenn sie etwas Unrechtes getan haben. Sie verstecken sich in den meisten Fällen, weil sich fürchten zu den Eltern zurück zu kommen – aus Angst geschimpft zu werden. Dabei können sie sich der Liebe ihrer Eltern eigentlich immer sicher sein und, dass ihnen nichts wirklich schlimmes passieren wird. So fällt es ihnen nicht schwer, sich in die Situation des Sohnes reinzudenken.

Kleingruppen

Station 1: Kreatives

Für die Kreativstation  gibt es zwei Möglichkeiten, weshalb zwei Mitarbeiter an dieser Station benötigt werden, um beide Varianten gleichzeitig erklären und durchführen zu können.

Message: der Ring ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern gibt dem Träger auch die Vollmacht über die Finanzgeschäfte. Der Vater nimmt (in unserem Gleichnis) seinen Sohn mit dem Siegelring wieder in die Familie auf.
Deshalb dürft ihr euch jetzt auch selbst einen Ring basteln, damit ihr euch erinnert, dass ihr zu jeder Zeit und an jedem Ort von Gott in seine Familie aufgenommen seid, wenn ihr zu ihm kommt.

Knetgummiring:

Durchführung:

  • Jedes Kind sucht sich drei Farben des Knetgummis aus und macht sich jeweils ein erbsengroßes Stück davon ab.
  • Die drei Teile werden nun zusammen geknetet, sodass ein buntes Muster entsteht. (Nicht zu viel, sonst vermischen sich die Farben zu sehr!)
  • Das Ganze wird mit einem Stück Frischhaltefolie (max. 10-15cm) glatt umspannt. Die überstehenden Reste der Folie werden auf einer Seite zusammengedreht.
  • Der Pfeifenreiniger wird nun einmal um den zusammengedrehten Folienrest nahe am Knetgummi gewickelt. Der überstehende Pfeifenreiniger Rest wird nun zu einem Ring geformt und an den Finger des Kindes angepasst.
  • Fertig ist der Ring!

Alternative: Geflochtenes Armband

Durchführung:

  • Der oben beschriebene Text wird zur Vertiefung der Geschichte und zur Erläuterung der Symbolik des Ringes vorgelesen oder vorgestellt.
  • Die Kinder suchen sich jeweils drei Bänder aus.
  • Man knotet die drei Fäden mit dem Schlüsselring zusammen
  • Man klebt den Schlüsselring mit dem Klebeband am Tisch fest, sodass die drei Fäden zum eigenen Körper zeigen.
  • Jetzt kann mit dem Flechten begonnen werden. Dafür werden die drei Fäden zunächst flach auf den Tisch ausgebreitet.
  • Das Band links außen wird in die Mitte über das mittlere Band gelegt. Anschließend wird das rechte Band über das nun in der Mittel liegende Band gelegt.
  • Man wiederholt das so lange bis man das ganze Band verflochten hat.
  • Am Schluss wird das geflochtene Band mit einem Knoten befestigt.
  • Fertig ist der Schlüsselanhänger!

Station 2: Spezial „Labyrinth“

Message: Manchmal ist der Weg zum Vater nicht ganz eindeutig und man kommt sich vor wie in einem Labyrinth aus dem man herausfinden muss. Dabei kann man sich sicher sein, dass am Ausgang der Vater auf einen wartet und dich in seine Arme schließen will.

Aufgabe:

Der Sohn hat sich in der Mitte des Labyrinths verirrt und muss nun den Ausgang wiederfinden. Helfe dem Sohn den Weg aus dem Labyrinth zu finden, indem du mit einem Stift den Pfaden folgst.

Es gibt zwei Varianten. Eine leichte für Kinder der 1. Und 2. Klasse, und eine Schwere für Kinder ab der 3. Klasse.

Station 3: Bibellesen und Gebet „Bildergeschichte“

Die Bilder zur Geschichte des verlorenen Sohnes werden verdeckt in die Mitte gelegt. Jedes Kind darf nun eine Karte nehmen. Sind noch Karten übrig, werden diese offen auf den Tisch gelegt. Nun dürfen die Kinder ihre Bilder anschauen. Das Kind, welches meint den Anfang der Geschichte zu haben oder diesen in der Mitte entdeckt, darf sagen was darauf passiert und es anschließend auf eine Seite des Tisches legen. Mit den anderen Karten wird auf gleiche Weise fortgefahren und neben die erste Karte hingelegt, sodass am Ende die Bilder richtig sortiert sind und somit den Verlauf der Geschichte wiedergegeben. Eine Person kann, wenn noch Zeit ist, nun den Text einmal vorlesen.

Zum Abschluss wird ein Gebet gesprochen!

Station 4: Spiel „Bonbonpapier Schnipsen“

Jeder bekommt am Anfang 6 Bonbon Papiere und das Tor wird auf einer Seite des Tisches aufgestellt. Die Kinder stellen sich geordnet in einer Reihe auf der anderen Seite des Tisches auf.
Dann darf jedes Kind nacheinander mit einem Bonbonpapier versuchen auf das Tor zu schnipsen. Danach stellt man sich wieder hinten an. Die geschossenen Papierchen werden nicht wieder verwendet. Hat ein Kind nicht getroffen wird ihm ein Minuspunkt aufgeschrieben.

Nachdem die Kinder alle sechs Papiere verschossen haben, wird die Liste der Minus Punkte vorgelesen.

Jeder bekommt trotzdem 6 richtige Bonbons. Zum Zeichen dafür, dass die Minuspunkte bei Gott nicht zählen. Wie in der Geschichte werden dir auch die Minuspunkte vergeben und spielen keine Rolle mehr.

Station 5: Gespräch

Den Kindern werden verschiedene Fragen gestellt, um dadurch ein offenes Gespräch zur Geschichte und zum Thema anzuregen. Jede Antwort wird dabei respektiert und nicht als falsch oder blöd eingeordnet.

  • Der Sohn hat den Vater verlassen! Kannst du den Sohn verstehen? Warum hat der das gemacht?
  • Wenn du von zu Hause weg zu gehen würdest, wo würdest du hingehen?
  • Ist es dir auch schon mal so mies gegangen, wie dem Sohn in unserer Geschichte? Und du wusstest: Es ist deine eigene Schuld?
  • Hast du dich schon mal mit deinen Eltern, deinen Freunden,… nach einem schlimmen Streit wieder versöhnt? Was hat dir dabei geholfen und wie war es für dich?
  • Abschlussfrage: Wie würdest du Schuld und Vergebung beschreiben?

Abschließende Worte: Gott befreit dich von deiner Schuld! Und das heißt nicht, dass er einfach darüber hinwegsieht und sie vergisst, denn dann wäre sie immer noch da! Jesus ist für dich ans Kreuz gegangen und hat all unsere Schuld auf sich geladen, damit du befreit leben kannst. Das bedeutet er nimmt diese Schuld so weg, dass sie keine Rolle mehr spielt.

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