Farbenflut

Eine »Farbenflut« von Ideen findet ihr zu unserem aktuellen Sommer-Thema für eure Mädchengruppe: Kreatives, Bibelarbeiten und Stundenentwürfe, in denen Farben eine besondere Rolle spielen. Vieles davon lässt sich auch mit den geltenden Corona-Bestimmungen durchführen. In einem Artikel speziell für Mitarbeiter bekommst du Tipps, wie ihr zu einem wirklich guten Mitarbeiterteam werdet und auch mit Herausforderungen und Konflikten umgeht.

Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Material (ausreichend für ein Shooting mit etwa 15 Personen)

1,5 kg Speisestärke pro herzustellender Farbe, 200–500ml Wasser pro Farbe, Lebensmittel-Gelfarben (keine trockenen oder ganz nassen Farben verwenden!), pro gewünschter Farbe jeweils ein kleiner Eimer und ein Becher zum Anrühren, Gabeln und Löffel, Schneebesen oder Rührgerät, kleine Papiertütchen, in die das Pulver nachher gefüllt werden kann, Fixierspray für Textilfarben (Bastelladen)

Zeit:

Herstellung des Pulvers: Anrühren der Farbe: 10 min | Trockenzeit: mindestens 24 Stunden/eine Woche geht auch | Reiben der Farbe: 15 min

Farbparty oder Fotoshooting: 1,5 Stunden für eine Gruppe mit 15–20 Personen

Wer hat den Trend nicht in den letzten Jahren mitbekommen?! Zumindest in den sozialen Netzwerken ist er wohl hoch und runter gelaufen, waren viele Bilder und atemberaubende Fotos zu sehen: Die Rede ist vom Holi-Trend. »Holi« ist ursprünglich die Bezeichnung für ein Volksfest, das seinen Ursprung in Indien hat. Dort wirft man an diesem Festtag buntes Pulver in die Luft, es rieselt herunter und zieht einzigartige Kreise und Formen – überall! Vor allem auf die Menschen, die es hochwerfen!

Was in Indien also eine echte Tradition ist, ist hier in Europa ein Trend geworden, der mit dem eigentlichen religiösen Fest dort nichts mehr zu tun hat. Im Gegenteil, man hat hier die Nützlichkeit des bunten Pulvers dafür entdeckt, um wunderschöne Effekte auf Fotos zu erzielen. Oder um sich einfach nur mal so richtig bunt »einzusauen«, wie man in gutem Deutsch sagen würde.

Auch in Gruppenstunden für Mädchen eignet sich das Pulver super, um ein richtig originelles Fotoshooting zu machen oder eine spaßige Zeit zu verbringen. Da das Pulver allerdings im Internet ziemlich teuer verkauft wird und man sich nicht wirklich sicher sein kann, was an chemischen Zusatzstoffen dort letztendlich drin ist, gibt es natürlich auch die Möglichkeit, es selbst zu machen. Aus natürlichen Zutaten lässt sich dabei für kleines Geld eine ganz schöne Menge Pulver in verschiedenen Farben herstellen.

Es gilt lediglich zu entscheiden, ob die Mädchen das Pulver selbst herstellen sollen (dann müssen zwei Gruppenstunden mit zeitlichem Abstand eingeplant werden), oder ob die Mitarbeitenden das Pulver fertig vorbereitet mit in die Gruppenstunde bringen. Entscheidet ihr euch für Ersteres, befolgt die folgende Anleitung von Beginn an! Wollt ihr das Pulver vorbereiten, könnt ihr einen Tag vor der Gruppenstunde die Herstellung in Angriff nehmen und in der Gruppenstunde selbst direkt mit Schritt 6 einsteigen.

Tipp vorab: Wenn es eben geht, lasst die gesamte Aktion draußen stattfinden! Sowohl das Anrühren der Farbe als auch das Herumwerfen des Pulvers verursachen in den meisten Fällen eine solche »Sauerei«, dass man unter Umständen das gesamte Gemeindehaus putzen darf (auch trotz ausgelegter Malerplane). Es ist sinnvoll, die Aktion direkt im Freien zu planen, am besten auf einer Wiese, denn: Auch in den Ritzen des gepflasterten Parkplatzes und an Hausfassaden hält sich das Farbpulver hartnäckig! Hier gilt: Vorsicht lohnt sich! Sonst muss geputzt werden! Außerdem: Die Fotos sehen sowieso nochmal schöner aus, wenn sie auf einer grünen Frühlingswiese geschossen werden (:

Herstellung des Pulvers:

  1. Nehmt einen Eimer und befüllt ihn mit 1,5 kg Speisestärke. Je nach Anzahl der Farben braucht ihr entsprechend viele Eimer! Es klappt nicht wirklich gut, in einem Eimer nach und nach zu arbeiten, da die Farben sich durch die starken Pigmente der Gelfarben dann unschön vermischen würden.
  2. In einem Becher könnt ihr dann jeweils etwa 300–500ml Wasser bereitstellen (hier müsst ihr je nach Art der Speisestärke experimentieren – also rührt lieber zu viel an als zu wenig) und könnt dann mit einem Zahnstocher oder einer Gabel eine kleine Portion Gelfarbe einrühren.
    Hierbei ist allerdings Vorsicht geboten! Gelfarben sind extrem(!) pigmentiert. Schon eine Zahnstocherspitze reicht meistens aus, um eine ganze Portion Pulver quietschpink oder knallgrün zu färben. Also: Rührt lieber erst mal eine kleine Menge und schaut, wie sich die Farbe entwickelt. Nachrühren kann man immer noch (:
  3. Wenn sich Wasser und Gelfarbe gut verbunden haben, könnt ihr diese Mischung in den vorbereiteten Eimer mit der Speisestärke gießen. Jetzt heißt es gut rühren: entweder mit einem Löffel, einem Schneebesen oder schwerem Gerät (soll auch mit einem mechanischen Bohreraufsatz zum Farberühren oder dem Küchenmixer gut funktionieren). Wichtig ist: Die Speisestärke und die Wasser-Farb-Mischung müssen sich komplett verbinden. Das ist dann passiert, wenn ihr letztendlich eine wässrige, sehr flüssige, bunte Masse ohne Klumpen gerührt habt. Wer schon einmal mit Fertigpackungen Pudding gekocht hat, wird sich an das Anrühren des Puddingpulvers erinnert fühlen, dann stimmt die Konsistenz!
  4. Jetzt heißt es warten! Keine Sorge, so flüssig das Gemisch auch aussieht, es wird fest! Dafür braucht es allerdings Zeit. Mindestens 24 Stunden, noch besser mehrere Tage müssen vergehen, damit nachher das herauskommt, was prinzipiell mit Farbpulver erst einmal gar nichts zu tun hat: ein fester, steinartiger Klumpen!
  5. Dieser Klumpen ist die Basis für unser Pulver und muss dafür, man ahnt es, zerkleinert werden. Das ist wohl die mühevollste Arbeit! Man kann ihn entweder mit einer Küchenreibe bearbeiten oder mit Messern und Gabeln darin herum stochern. Einige nehmen gerne ein Sieb zu Hilfe, andere versuchen den Klumpen, mit den Händen zu zerbröseln… Hier gibt es sicherlich viele kreative Ideen! Wichtig ist nur: Das Pulver, das dabei herauskommt, muss fein sein! Ähnlich wie Mehl oder zumindest feiner Sand sollte es aussehen, damit es nachher beim Fotografieren schöne Effekte gibt und die Mädchen nicht das Gefühl haben, in einem Hagelgewitter aus bunten Krümeln zu stehen. Es lohnt sich also, hier mit Mühe und Geduld zu arbeiten! Ihr könnt das Pulver dann zum Aufbewahren in kleine Papiertüten füllen.

Farbparty oder Fotoshooting – oder beides!

  1. Sobald euer Pulver wirklich pulvrig ist, könnt ihr es einsetzen. Was wollt ihr damit veranstalten: Lieber eine bunte Party schmeißen oder doch gezielt Fotos schießen? Für beides gibt es im Folgenden noch ein paar nützliche Tipps, damit auch nichts schief gehen kann!

Eine wichtige Information muss noch vorab erfolgen: Buntes Puder (auch aus natürlichen Zutaten) und weißblond oder sehr hell blondierte Haare sind nicht die besten Freunde – zumindest wenn beide gemeinsam nass werden! Es gingen bereits mehrere Fail-Compilations durch die Medien, auf denen zu sehen war, was passiert, wenn beide Komponenten mit Wasser oder Regen in Berührung kommen! Die Farbe geht nicht mehr komplett aus den Haaren heraus!

Wer also Mädels in der Gruppe hat, die sehr hell gefärbt haben oder natürlich blond sind, sollte sie vorher darauf hinweisen, dass sie möglicherweise länger als andere Mädels etwas von der Farbe haben könnten, zumindest, falls es aus irgendeinem Grund nass wird – man weiß ja nie! Für den Notfall kann man aber auch hier ein Shampoo bereitstellen und im Falle des Falles direkt ausspülen!

Farbparty

Zugegeben, es macht schon Spaß, sich gegenseitig mit buntem Pulver zu bewerfen. Am besten lasst ihr die Aktion draußen bei gutem Wetter stattfinden. Tipp vorab: Bittet die Mädels, schon im Vorhinein, zu dieser Gruppenstunde in weißen T-Shirts zu erscheinen. Das hebt den Effekt des bunten Puders ungemein hervor!

Zum Ablauf der Stunde sind keine Grenzen gesetzt: Ihr könnt die Mädels in »Farbgruppen« einteilen und Spiele machen, bei denen die Sieger die Verlierer einmal mit einem Schwung Pulver bewerfen dürfen. Ihr könnt die Mädels aber auch einfach »Fangen« spielen lassen und anstatt sich gegenseitig abzuschlagen, gibt es eine Portion »Bunt« aufs T-Shirt!

Wichtig ist nur, dass die Mädels darauf achten, dass sie das Pulver nicht ins Gesicht werfen oder geworfen bekommen: Auch, wenn es aus Naturmaterialien besteht und das Ganze nicht »gefährlich« ist, sollte man es lieber vermeiden – möglicherweise hat man sonst mehrere Tage bunte Wimperntusche oder eben doch farbige Kontaktlinsen!

Nachdem alle schön »bunt« sind, könnt ihr die T-Shirts beispielsweise noch mit Farb-Fixierer »haltbar« machen. Es klappt mit ganz normalem Textil-Fixierer aus dem Bastelmarkt! Danach lasst ihr die Stunde entweder (mit einer Andacht) ausklingen oder … ihr macht noch ein Fotoshooting!

Foto-Shooting

Wer die bunten Erlebnisse auf Fotos festhalten will, kann mit der gesamten Gruppe noch ein richtiges »Fotoshooting« veranstalten! Entweder ihr fotografiert die Mädels in den »fertigen« bunten T-Shirts oder, sozusagen die Deluxe-Version: Ihr knipst sie unter dem fliegenden Pulverregen! Letzteres braucht sicherlich ein bisschen Übung und eine gute Kamera, deshalb solltet ihr als Mitarbeiterinnen das Ganze vorher einmal ausprobieren. Es lohnt sich in diesem Fall sehr, mit der Kameraeinstellung »Sport oder Bewegung« zu arbeiten, die auch schnelle Bewegungen sozusagen »einfriert«. Wer manuell fotografiert, kann einfach die »Verschlusszeit« verkürzen! Probiert ein bisschen herum, bis ihr eine gute Einstellung gefunden habt!

Zum Fotoshooting selbst ist es sinnvoll, portionsweise mit dem Pulver zu arbeiten! Hier lohnen sich die vorher abgepackten Tüten! Wenn die Mädels sich dann in Gruppen zusammenstellen, könnt ihr mit ihnen ein Zeichen verabreden, bei dem sie dann alle zusammen ihre Tüten hoch in die Luft schleudern, sodass das Pulver herunterregnet. Am besten aktiviert ihr in diesem Moment die Serienaufnahme eurer Kamera und erhaltet so eine Vielzahl an Schnappschüssen, bei denen sicherlich das ein oder andere coole Bild dabei ist!

Tipp: Nicht gegen das Licht fotografieren, sondern mit dem Licht! Wenn ihr in die Sonne hinein fotografiert, ist das Sonnenlicht zu stark und blendet die Kamera, wenn sie den Farbpulver-Regen einfangen möchte. Am besten klappt es vielleicht sogar, wenn die Sonne schon untergegangen ist oder zumindest nicht mehr ganz so hoch am Himmel steht.

Tipp für ganz ausgefallene Bilder: Wer richtig technik-fixiert ist und über entsprechende Ausrüstung verfügt, kann sich hier auch prima an einem Drohnen-Shooting versuchen. Aber das ist die ganz hohe Kunst und Fachsimpelei … Auch mit der normalen Kamera entstehen wunderschöne Bilder!

Wenn ihr genug Bilder im Kasten habt, vergesst nicht, eure T-Shirts wieder mit Spray zu fixieren! Schön ist es, wenn ihr den Mädels die Bilder nicht nur online oder in der WhatsApp-Gruppe zukommen lasst, sondern jedem Mädchen ein besonders schönes Foto in ausgedruckter Form zur nächsten Gruppenstunde mitbringt. Der Polaroid-Stil passt hier ganz hervorragend zum bunten Farbspiel auf den Bildern selbst!

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