WICHTIG: Bereitet die Gespräche gemeinsam vor. Unterhaltet euch an einem gemütlichen Abend bei einem Mitarbeitenden zuhause über jeden einzelnen Teilnehmenden. Nehmt euch Zeit für jede Person. Betet im Vorfeld für gute Gedanken über die Person und für Gottes Führung bei euren Vorbereitungen.
Name des Teilnehmenden | Positives (mindestens 3, besser 5 Dinge) | Entwicklungspotential (nur eine realistische Sache) | Name des Mitarbeitenden |
z.B. Max Mustermann | z. B. hoch motiviert; belebst eine Gemeinschaft; engagiert; machst deine Aufgaben zuverlässig; bringst Ideen und dich mit rein; … | z. B. Du musst niemandem gefallen. Finde deinen eigenen Weg, versuche ganz du zu sein! | z.B. Miri Musterfrau |
Teilt die Teilnehmenden möglichst geschlechtsspezifisch und gleichmäßig unter den Mitarbeitenden auf. Im Idealfall hat niemand mehr als 3-4 Gespräche.
Ziel des Abends ist es, Erfahrungen mit Gott im Gebet zu ermöglichen und gleichzeitig intensive Einzelgespräche mit jedem Teilnehmenden zu führen.
Begrüße die Teilnehmenden. Stelle die Gebetsstationen kurz vor:
Vorbereitung: Besorge für alle eine Dose Seifenblasen.
Vorbereitung: Besorge so viele Merci-Schokoladenriegel, dass alle in der Gruppe mindestens einen Riegel bekommen.
Vorbereitung: Besorge für alle Teilnehmenden einen Luftballon. Außerdem brauchst du eine Nadel, um die Luftballons platzen zu lassen.
Vorbereitung: Ihr braucht eine verschließbare Box, Zettel und Stifte sowie einen Ort, an dem die Gebetsbox aufgestellt werden kann.
Vorbereitung: Besorge für jeden Teilnehmenden mindestens ein Teelicht und einen Stein (z. B. kleine Kieselsteine). Außerdem brauchst du ein Feuerzeug oder Streichhölzer und einen Teller. Platziere alles in der Mitte eures Kreises.
In einer ersten Phase denken alle darüber nach, welche „hellen Momente“ es in der letzten Zeit gab:
Dann können alle, die wollen, eine Kerze anzünden. Damit danken sie Gott für die „hellen Momente“.
In einer zweiten Phase denken alle darüber nach, welche „schweren Momente“ es in der letzten Zeit gab:
Dann können alle, die wollen, einen Stein nehmen und ihn auf den Teller ablegen. Damit nennen sie Gott die „schweren Momente“.
Zum Abschluss kannst du ein Gebet sprechen und die verschiedenen Anliegen aufnehmen.
Jeder Mitarbeitende geht je mit einem Teilnehmenden spazieren und führt während dieser Zeit ein persönliches Einzelgespräch nach einem festem Ablauf für ca. 15-30 Minuten. Nach jedem Gespräch sucht sich der Mitarbeitende seine nächste Person und versucht dabei einen geeigneten Moment abzupassen, damit er die Person nicht mitten im Gebet unterbricht.
Schließt den intensiven Abend mit einem Lied ab. Stellt euch dafür wie beim Football (Huddle) in einen Kreis. Betet zum Abschluss und verabschiedet die Teilnehmenden.
Anmerkung: Die Gebetsstationen sind dem Buch „Hörst du mich?“ entnommen.
Mach es wie Jesus: Rede in deiner größten Angst mit Gott, deinem Vater. Er hält dich und hilft dir durch die schwierige Situation hindurch.
Was für eine dunkle und doch starke Szene: Jesus weiß, was auf ihn zukommt – Festnahme, Folter, qualvoller Tod am Kreuz. Er hat Angst, Todesangst. Er will diesen Weg nicht gehen. Er schwitzt Blut! Aber was tut er? Er sucht das Gespräch mit Gott, seinem Vater. Und alles wandelt sich: er erfährt Zuspruch und Stärkung; zuerst herrschte Todesangst, jetzt Gottes-Friede. Er beugt sich unter Gottes Willen: „Vater, was du willst, soll geschehen.“ Aber wie er es sagt ist von Bedeutung: Resigniert und hilflos unterwerfend? Aufgebend und geschlagen? Bedauernd? Bitter und zornig rebellierend? Vertrauensvoll? Vertrauensvoll! Er gibt sich in die Hand des Vaters, dessen Motivation für alles Tun letztlich Liebe ist. Jesus wird alles durchleiden, einsam sterben, aber in dem Wissen, dass Gottes Liebe siegen wird. Gott stärkt Jesus für diesen Weg. So wird er fähig, in den folgenden Stunden richtig zu handeln; auch in der Begegnung mit Judas, den Priestern und der Tempelwache mit dem abgehauenen Ohr.
Dieses Erlebnis ist sehr düster. Es kann Angst machen. Gleichzeitig ist es scheinbar weit weg von unserem und dem Leben der Kinder. Ist es das? Es geht um Angst, große Angst und Hilflosigkeit. Das kennen die Kinder. Angst vor Mitschülern, Lehrern, Klassenarbeiten, dem Verlust von Sicherheiten, wie drohende Arbeitslosigkeit oder Scheidung der Eltern. Diese Angst kann lähmen. Und Lähmung verhindert, sinnvoll zu handeln. Jesus wendet sich an den Vater und erlebt Hilfe und eine innere Veränderung, die sein zukünftiges Handeln prägt. Das können wir den Kindern mitgeben. Wichtig ist bei diesem Erlebnis, diese Aussage in das Leben der Kinder zu transportieren. Nicht bei einer Geschichte stehen zu bleiben, sondern konkret zu werden.
Gehalten werden
Baut eine Slack-Line auf. Die Kinder balancieren (freiwillig) über die Slack-Line. Im ersten Versuch ohne Hilfe, dann mit einem Mitarbeitenden, der eine Hand hält. So erleben sie, wie es ist, gehalten zu werden.
Angst rausschreien
Bildet alle einen großen Kreis, am besten im Freien und haltet einen größeren Abstand zu euren Nachbarn. Dann schreien alle auf Kommando eine Angst heraus – freiwillig!! Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden mitschreien.
Erzählung
(Während eurer Erzählung könnt ihr ein Bild des betenden Jesus zeigen, z. B. aus der Kees-de-Kort Bilderbibel oder aus „Die große Familien-Bibel“ von Ursula Marc.)
Nach dem Abendessen fühlt sich Jesus einsam. Eine tiefe, alles überwältigende Angst quält ihn. Es treibt ihn raus, raus auf den Ölberg. Er braucht Zeit für sich, nein, Zeit mit Gott, seinem Vater. Er wendet sich an seine Jünger, die ihm in die Nacht hinaus gefolgt sind und rät ihnen: „Betet, damit ihr Kraft in einer schweren Zeit bekommt.“ Dann geht er weiter, hinein in den Garten, dorthin, wo er ganz für sich sein kann. Verzweifelt und geschwächt von der Angst wirft er sich auf den Boden. „Vater!“ ruft er verzweifelt, „Vater, wenn es irgendwie möglich ist, dann lass diesen bitteren Kelch an mir vorübergehen. Vater, ich habe Angst – Angst vor den schrecklichen Schmerzen, Angst vor dem Spott, Angst vor der Einsamkeit, Angst vor dem Tod. Muss ich das wirklich alles durchleiden? Kannst du es mir nicht ersparen? Bitte Vater!“ Jesus schreit. Jesus diskutiert mit dem Vater. Jesus breitet seine ganze Angst und Verzweiflung vor ihm aus. Er betet so heftig, dass sein Schweiß wie Blutstropfen auf die Erde fällt.
Dann wendet sich das Blatt. Jesus entscheidet sich: „Vater, nicht mein Wille soll geschehen, sondern dein Wille!“ Jesus legt sein ganzes Leben, seine überwältigende Angst Gott hin und fühlt sich von Gott, seinem Vater, gehalten. Ein tiefer Friede breitet sich in ihm aus.
Plötzlich erscheinen Engel. Gott hat sie geschickt, damit sie Jesus für seinen schweren Weg stärken. Gestärkt und erfüllt geht Jesus zurück zu seinen Jüngern. Und wie findet Jesus sie vor? Sie schlafen. Sie haben vergessen, Gott um Hilfe und Beistand zu bitten. Jesus weckt seine Jünger. Aber es bleibt keine Zeit zu reden. Sie kommen, ein ganzer Pulk Menschen: Priester, die Tempelwächter und allen voran Judas, ein Jünger Jesu. Er geht auf Jesus zu, um ihm einen Begrüßungskuss zu geben. Das ist das vereinbarte Zeichen für die Tempelwächter, wen sie festnehmen sollen. Jesus sieht ihn traurig an: „Judas, mit einem Kuss verrätst du deinen besten Freund?“ Währenddessen breitet sich unter den Jüngern Unruhe aus: Jesus soll festgenommen werden?! „Nicht ohne meinen Widerstand!“, denkt einer der Jünger und schnappt sich ein Schwert. Damit schlägt er wild um sich und haut einem der Wachen das rechte Ohr ab. „Hör auf! Lass das sein!“ Jesus geht dazwischen. Er nimmt das Ohr, rührt den Wachmann an und heilt ihn. Dann wendet er sich den Priestern und Hauptleuten zu: „Ihr zieht mit Schwertern und Ketten los, als ob ihr einen Schwerverbrecher gefangen nehmen wollt. Dabei war ich jeden Tag bei euch im Tempel, dort habt ihr nichts gegen mich unternommen. Aber jetzt ist eure Stunde gekommen, die Stunde der Dunkelheit.“
Andachtsimpuls
Die Stunde der Dunkelheit ist gekommen. Jesus wird festgenommen, von Menschen, die gar nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Aber wie handelt Jesus? Er begegnet Judas, der ihn verrät mit Ruhe, ja sogar freundlich. Er heilt einen verletzten Gegner. Er lässt sich ohne Gegenwehr festnehmen. Wie konnte Jesus so ruhig, so souverän, so gelassen reagieren? Weil er vorher mit Gott, seinem Vater geredet hat. Er hat ihm seine ganze Angst entgegengeschrien. Und, er hat eine Entscheidung getroffen und gesagt: Dein Wille geschehe! Ich vertraue dir. Du gehst mit mir.
Jesus war ganz schön mutig in seiner Angst. Er hat darauf gebaut, dass Gott stärker ist und alles im Griff hat. Du kannst es genauso machen wie Jesus, wenn du Angst hast. Rede mit Gott darüber, was dir Angst macht, wo du seine Hilfe brauchst und nicht mehr alleine weiter weißt. Du kannst ihm alles sagen. Seine starke Hand ist da und hält dich. Er liebt dich. Gott hilft dir und ist bei dir, in allem, was dir Angst macht. Möchtest du dich auf diesen starken Gott verlassen?
Gott, du weißt, was es heißt, Angst zu haben. Du verstehst uns, wenn wir Angst haben. Wir dürfen dir all unsere Ängste nennen, du hörst uns zu und hilfst uns durch – danke! Amen.
Aktionen
Im Folgenden werden verschiedene Stationen beschrieben. Sie helfen den Kindern, selbst in Kontakt mit Gott zu kommen. Wichtig ist es, den Kindern deutlich zu machen, dass sie nicht alle Stationen abarbeiten sollen, sondern zu den Stationen gehen, die sie betreffen.
Es ist gut, wenn Mitarbeitende bereit stehen, um mit den Kindern zu reden, Fragen zu beantworten, Ängsten zuzuhören und vor allem mit und für die Kinder zu beten.
Bereitet in einer ruhigen Ecke einen gemütlichen Sessel mit einem großen roten Samttuch und einer Krone vor. Stellt dazu Gläser, etwas zu trinken und einen Teller mit Knäckebrot oder Ähnlichem. Die Kinder können es sich auf dem Thron gemütlich machen, Gottes Nähe erleben und symbolisch Stärkung erfahren.
Legt Kopien mit einer aufgemalten Hand und Stiften bereit. Darauf schreiben die Kinder, was sie Gott anvertrauen: Menschen, Sorgen, Dinge, die auf sie zukommen, bei denen sie richtig handeln wollen. Die Zettel können die Kinder in eine Gebetsbox (Karton mit Schlitz) stecken. Die Box wird anschließend vernichtet.
Schreibt ein Plakat mit dem Bibelvers: Rufe mich an in der Not! Hier sagen die Kinder Gott ihre Ängste.
Es ist auch gut, sich bewusst zu machen, wo man Gottes Hilfe und Beistand schon erlebt hat. Gebt den Kindern die Möglichkeit, einen Dank-Brief an Gott zu schreiben und diesen in ein großes Kuvert mit der Aufschrift: „Briefe an Gott“ zu stecken. In der nächsten Mitarbeiter-Besprechung legt ihr diesen großen Brief ungeöffnet in die Mitte und dankt Gott für all die Dank-Briefe und positiven Erlebnisse, die die Kinder schon gemacht haben. Dann vernichtet ihr die Briefe.
Liedvorschläge
• So ist Gott, er hört Gebet, Einfach Spitze Nr. 119
• Hilfe in der Not, Einfach Spitze Nr. 11
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