Früher Palmsonntag, heute PalmBeach

Promi-Suche in Palm Beach

In Palm Beach, Florida, ist die Promidichte sehr hoch. Sicher fallen den Jugendlichen so manche Promis ein, die entweder in Florida leben, oder die sich dort öfters von den Paparazzi ablichten lassen. Damit es nicht zu schwierig wird, soll es allerdings nicht nur um die Palm Beach-Promis gehen, sondern um Promis allgemein. Im Normalfall gibt es nicht DEN Promi, auf den alle Jugendlichen gleichermaßen abfahren. Deshalb gilt die erste Aktion dem Herausfinden, wer bei wem angesagt ist. Je nach Größe der Jugendgruppe werden die Jugendlichen nun in zwei oder mehr Gruppen eingeteilt (ca. 6–8 Personen pro Gruppe) und die Promi-Namen gesammelt. Dazu stehen A3-Blätter und Marker zur Verfügung. Schon während der Sammelphase ergeben sich hier sicherlich Gespräche, wer welchen Promi auch gut findet oder wer sich bei einem anderen Prominamen nicht so ganz anschließen kann. Die genannten Namen sollen nun in einer passenden Größe auf das Blatt geschrieben werden. Wird z. B. Sido vorgeschlagen, aber alle anderen finden ihn nicht so toll, wird Sido eher klein in eine Ecke des Blattes geschrieben. Sollte Ariana Grande von allen die Zustimmung erhalten, wird ihr Name ziemlich groß in die Mitte geschrieben. Johnny Depp bekommt die Hälfte aller Stimmen? Dann auch groß den Namen aufschreiben, aber natürlich nicht so groß wie Ariana Grande. In diesem Stil sammeln sich die Namen und parallel wird schon ein Gespräch in Gang kommen über die unterschiedlichen Meinungen zu den Promis. Am Ende werden die Ergebnisse in der Gesamtgruppe angeschaut und verglichen. Es gibt hier keine Punkte, da es hier ja eher um Geschmack als um Leistung geht.

Aufbrezeln wie in Palm Beach

Man stelle sich nun vor, das Gerücht würde umgehen, einer der besagten Promis käme nach Palm Beach und wir wären in Palm Beach. Das Gerücht hat wohl einen hohen Wahrheitsgehalt und der Promi kommt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einer Stunde ungefähr in der Stadt an. Natürlich will man a) an vorderster Front dabei sein und sich das nicht entgehen lassen, b) dem Promi irgendwie auch einen würdigen Empfang bereiten, und c) dabei nicht allzu schlecht aussehen.
Aufgabe: 5 Minuten stehen zur Verfügung, um sich ein wenig im Palm-Beach-Style aufzubrezeln. Dazu stehen Bürsten, Kämme, Haargel und Kajalstifte sowie einige diverse Tücher/Schals und Loops zur Verfügung, mehr ist im Moment nicht drin. Daraus sollte das Beste gemacht werden. Aber auch aus den Klamotten, die die Jugendlichen tragen, kann man vielleicht noch mehr herausholen, um das Ganze etwas hipper und Palm-Beach-mäßiger aussehen zu lassen. In den Kleingruppen wird aufgebrezelt, und eine Jury aus den Gruppenmitarbeitenden kann dann auch bewerten, welche Kleingruppe das Aufbrezeln am besten in der kurzen Zeit geschafft hat.

Würdiger Empfang

Nach dem Aufbrezeln bleibt nicht mehr viel Zeit bis zur Ankunft des Promis, und man muss sich ja auch noch rechtzeitig aufmachen, um gute Plätze zu ergattern. Aber so ein bisschen würdiger Empfang in Palm Beach sollte ja auch sein. 10 Minuten stehen zur Verfügung, um aus dem bereitgelegten Material oder allem, was irgendwie greifbar ist, eine willkommen heißende Atmosphäre in Palm Beach zu schaffen. Ob Banner oder Fähnchen, ob Flashmob oder Gedicht, ob Schlachtruf oder Lied – Phantasie ist ausdrücklich erwünscht! Auch hier wird wieder in den Kleingruppen gearbeitet, auch hier bewertet die Jury wieder die Ergebnisse.

Sich nichts entgehen lassen

Nun ist schon viel Zeit vergangen und es geht darum, so schnell wie möglich einen möglichst guten Platz zu ergattern. Jede Kleingruppe erhält 2 Minuten Besprechungszeit und soll überlegen, auf welchem Weg der Promi wohl in den Ort kommt und wo man sich dann am besten postiert. Sind die 2 Minuten abgelaufen, findet ein Wettrennen statt vom Startort bis zu einem Platz, den die Jury festgelegt hat. Die Gruppe, die nach dem Startpf ff zuerst vollständig am Zielort angekommen ist, erhält die Punkte der Jury. Am Zielort darf dann auch jede Gruppe verkünden, wo sie den besten Platz sieht, um sich für einen Promibesuch zu positionieren und dies dann auch begründen. Für die Idee und die Begründung gibt es noch mal Punkte von der Jury.

Impuls: Der Promi-Besuch

Nicht nur heute gibt es Menschen, die bekannt sind und die man faszinierend findet. Auch schon vor 2000 Jahren war das so. Und so, wie auch heute die einen Leute einen bestimmten Promi total cool finden, haben andere etwas an ihm zu kritisieren oder sind einfach nur mäßig begeistert, weil er sie nicht interessiert, seine Art oder Ausstrahlung sie nicht berührt, andere aber schon. So war es auch mit Jesus. Es gab Menschen, die waren total fasziniert von seiner Art. Es gab andere, die erzählten sich begeistert von den Wundern weiter und verehrten ihn. Es gab Menschen, die hörten sich das alles kritisch an, bewegten die Worte aber in ihrem Herzen. Andere standen ihm total ablehnend gegenüber. Vielleicht weil viele Pharisäer und Schriftgelehrten vor ihm warnten oder weil er ihnen einfach so suspekt war. Es gab auch Personen, die redeten einfach so wie das Fähnchen im Wind über ihn. Je nachdem, mit wem sie grade zusammenstanden, mal so und mal so. In diese Situation hinein kam Jesus nach Jerusalem. Unglaublich viele Menschen waren zum Passahfest nach Jerusalem gekommen. Wem es möglich war, der kam zum Zeitpunkt des Passahfestes nach Jerusalem. Zum Tempel. Weil sie sich hier gemeinsam an die wunderbare Hilfe Gottes beim Auszug aus der Sklaverei aus Ägypten erinnern wollten. Weil sie besonders jetzt, unter der verhassten römischen Herrschaft, wieder auf eine Befreiung hofften. Dass Gott wieder einen Retter schickt, wie damals Mose. Viele glaubten fest daran, dass Gott nicht nur einen Propheten schicken würde, sondern den in den alten Schriften verheißenen Messias. Wenn dieser Jesus wirklich der Messias, der Retter, war, dann müsste man ihn empfangen wie einen König, wie den Retter, der von der römischen Herrschaft befreite, der von Gott geschickt wurde, der zeigte, wie nahe ihnen Gott war.Aber es gab auch andere, die sich genau darüber ärgerten. Vor allem unter den Pharisäern und Schriftgelehrten gab es viele, die waren sich ganz sicher: Erst, wenn alle Juden die Gesetze Gottes halten, dann kommt der Messias. Vorher nicht. Deshalb bemühten sie sich ja auch so sehr, Gottes Gesetze einzuhalten. Und sie erfanden viele weitere Gesetze um Gottes Gebote herum, um besser sicherzustellen, dass man das endlich schafft. Und Sie hofften so sehr darauf, dass die Juden sich so abmühten Gottes Gesetze einzuhalten, wie sie selbst das überzeugt taten. Aber dieser Aufrührer Jesus, der brach Gottes Gesetze. Zum Beispiel das Sabbatgebot. Er hatte nicht nur einmal an einem Sabbat einen Men-schen geheilt, obwohl er doch bis zum nächsten Werktag hätte warten können. Dieser Jesus scherte sich scheinbar nicht um Gottes Gebote. Er behauptete sogar dreist, der Mensch wäre Gott wichtiger als die Gebote. Und er behauptete wohl sogar, er sei Gottes Sohn. Das war Gotteslästerung in ihren Augen. Nicht, weil sie böse waren, sondern weil sie verletzt waren für ihren Gott, verletzt in ihrem festen Glauben. Manche Menschen waren auch wegen des Passahfestes in Jerusalem, weil hier der Tempel stand. Weil sie daran glaubten, dass Gott hier im Tempel besonders nahe war. Manche wollten ihrer Unzufriedenheit mit ihrem Leben, mit der politischen Situation, mit der Unterdrückung durch die Römer Ausdruck verleihen. Sie hofften, hier in der Hauptstadt Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich zusammen-schließen konnte, gegen die Römer aufbegehren. Manche sahen auch in Jesus den Anführer so einer aufständischen Gruppe, weil sie sich aus tiefstem Herzen von Gott wünschten, dass er sie auf diese Art befreien sollte.
Viele Menschen waren also in Jerusalem. Es war nicht einfach nur eine einheitliche Masse, sondern jeder hatte andere Erlebnisse, andere Erwartungen, andere Hoffnungen. In diesen aufgeheizten Kessel voll unterschiedlichster Menschen kam nun Jesus. Er kam mit seinen Jüngern in einem Vorort von Jerusalem an und ließ die Jünger dann einen Esel holen. Die Jünger warfen Mäntel über den Rücken des Esels, und Jesus setzte sich auf ihn und ritt hinein nach Jerusalem. Ob der Esel brav war oder ab und zu mal bockte, wie Esel das eben tun, steht nicht in der Bibel. Ob es zügig vonstattenging oder sich über eine sehr lange Zeit dahinzog, steht auch nicht drin. Die biblische Geschichte vom Einzug nach Jerusalem ist relativ kurz beschrieben.
Eine jüdische Bibelauslegung sagt, dass dieser Text mit Wörtern aus der Schrift wie schwarzes Feuer ist, das lodert. Aber dazwischen lodert auch das sogenannte weiße Feuer. Alles das, was nicht geschrieben dasteht, was aber die Menschen gedacht und gefühlt haben. Was geht denn diesen ganzen Menschen durch den Kopf, die da zum Straßenrand geeilt sind, um Jesus zu sehen und zu begrüßen? Die vielen einzelnen Menschen, mit je individuellen Geschichten, Gefühlen, Erlebnissen, Hoffnungen, Erwartungen, Gedanken. Was denken diese Menschen, was rufen sie?
Aufgabe: Jeder bekommt zwei Gedankenblasen und zwei Sprechblasen zum Ausfüllen. Wer möchte, bekommt auch mehr. Die Teilnehmenden sollen sich in die Menschen damals hineinversetzen. In wen können sie sich gut hineinfühlen? In die, die aufbegehren und ihr Schicksal aktiv in die Hand nehmen wollen? In die, die spüren, dass dieser Jesus mehr ist als ein Wunderheiler? In die, die in Jesus einfach den spannenden Promi sehen? In die, die sich über ihn aufregen? Was denken die Menschen heimlich, nur für sich? Und was sagen sie laut? Manche sind mutig, manche sind ängstlich, manche fragend, manche hoffend, manche freudig, manche unsicher. Die Teilnehmenden füllen ihre Sprechblasen aus und legen sie links und rechts von einer „freien Bahn“, die wie eine Straße wirken kann. Jeder liest seine Gedanken- und Sprechblasen vor, eine nach der anderen und legt sie hin. Dies wird nicht kommentiert, nur die Fülle an Gedanken und Kommentaren der Menschen damals steht im Raum. Dann wird an den Anfang der Straße ein skizzierter Esel mit Jesus gelegt. Aus Papier oder als Egli-Figur oder als Kerze usw.
Der Bibeltext aus Matthäus 21,1–11 wird nun vorgelesen und die Teilnehmenden sehen dabei ihre Sprech- und Gedankenblasen und am Beginn der Straße den symbolischen Jesus. So war das damals. Und heute? Es wird nun nichts aufgeschrieben und nicht darüber geredet, weil dies sehr persönlich ist. Wo stehe ich denn heute? Wie sehe ich heute, 2000 Jahre später, Jesus? Als jemanden, dem man ein Mal in der Woche im Teenkreis begegnet? Oder als jemanden, der mein Leben verändert hat und weiter verändern will? Oder als einen, bei dem ich noch nicht so recht weiß, was ich von ihm halten soll? Vielleicht als einen, den ich nicht so ganz verstehe? Oder sehe ich ihn als jemanden, an den ich große Erwartungen habe? Was für einen Jesus sehe ich dastehen, am Anfang der Straße? Wenn ich da heute stehen würde und er da käme? – Zeit lassen zum Nachdenken
Viele bunte Papierstreifen aus verschiedenfarbigem Tonpapier liegen bereit. Blau, Grün, Rot, Gelb, Weiß, Orange, Violett, Braun, Grau, Schwarz. Jeder darf sich drei farbige Streifen in den Farben holen, die für ihn die persönlichen Gefühle symbolisieren. Da keiner weiß, was man selbst mit den Farben verbindet, kann keiner wissen, was für den Einzelnen hinter der Farbbedeutung steckt. Für den einen heißt Rot: Vorsicht, würde ich mich nicht darauf einlassen, für den andern bedeutet es: meine tiefe Liebe zu ihm. Deshalb einfach drei Farbstreifen holen, in verschiedenen oder auch gleichen Farben. Dann wird der Bibeltext vorgelesen, diesmal aus Lukas 19,28–40, und jeder legt in diese Gasse zwischen den Sprech- und Gedankenblasen von damals die „farbigen Gefühls-Teppiche“ von heute. Nun liegt da ein bunter Flickenteppich auf der Straße, so wie damals ein bunter Flickenteppich aus Überkleidern und Mänteln lag.
Zum Abschluss wird Jesu Einzug in Jerusalem nach Johannes 12,12–19 vorgelesen. Je nachdem wie gut die Gruppe sich kennt, kann man dies nun so stehenlassen oder noch in einen offenen Austausch gehen. Anschließend gibt es eine stille Zeit zur persönlichen Reflexion. Zeit zum Nachdenken über den Text oder für ein stilles Gespräch mit Gott bzw. mit dem Jesus, der damals vor 2000 Jahren am Palmsonntag nach Jerusalem kam.

Das Fest

Damals wurde gefeiert. Laut und mit Musik, Getränken, Essen. Deshalb soll es nun auch festliche Getränke à la Palm Beach geben. Zutaten für Cocktails stehen bereit, evtl. auch Rezepte für Cocktails. Es kann entschieden werden, ob dies nun auch im Wettbewerb gegeneinander geschieht oder gemeinsam. Aus Palmsonntag damals kann so Palm Beach-Feeling heute werden. Wenn die Cocktails fertig sind, kann man sie genießen, zusammensitzen und natürlich auch noch passende Lieder singen – vor allem die, in denen Jesus als König bezeichnet wird, passen hier besonders gut.

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