KON 1.2018 beflügelt

Eine Artikelsammlung mit dem Thema »beflügelt«. Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe 12–17 Jahre). Vieles davon ist natürlich auch in gemischten Teen-Gruppen verwendbar 😉

Einstieg

Kinder bauen gerne Höhlen. Aus diesem Alter sind die Mädchen heraus, aber sie erinnern sich vermutlich noch ganz gut daran. Ein Einstiegsgespräch über sichere Räume und Zufluchtsorte kann helfen, schon einmal das gemütliche, heimelige, wohlige Gefühl in den Mädchen zu wecken, das zu dieser Bibelarbeit passt: Könnt ihr euch erinnern, wie ihr früher Höhlen gebaut habt? Warum bauen Kinder Höhlen? Was ist dabei besonders wichtig? (Es muss dunkel, kuschelig, warm, geheimnisvoll und sicher sein, Erwachsene haben keinen Zugang …)

Mädels im Teenageralter haben in ihren Zimmern gern Kuschelecken, Himmelbetten mit Vorhängen oder Sofaecken, die nicht einzusehen sind … Die Motivation ist dieselbe. Es steckt eine Sehnsucht dahinter, die im ganzen Leben wichtig bleibt, die unsere Partnerschaften und Beziehungen, aber auch die Gestaltung unseres Lebensraumes mitbestimmt. Es ist die Sehnsucht nach einem sicheren Lebensraum, nach jemand, der uns hält und trägt, wenn es schwierig wird im Leben. Es ist die Sehnsucht nach dem, der sich auch dann nicht von uns abwendet, wenn gerade alles schiefgelaufen ist, wir uns gestritten und vielleicht auch danebenbenommen haben – nach dem, unter dessen Flügeln wir unter allen Umständen Zuflucht finden.

Betrachtung der Psalmworte

Die fünf Psalmworte stehen je auf einem DIN-A4-Blatt. In kleinen Teams oder, bei einer kleineren Gruppe, mit allen gemeinsam werden die Texte betrachtet. Fragen, die dabei leiten:

  1. Nehmt die Perspektive des Beters ein. Was erlebt er gerade, was beschäftigt ihn, wenn er so etwas schreibt?
  2. Was erwartet der Beter von dem Ort, an den er kommt (wenn auch vielleicht nur bildlich gesprochen)? Stichworte, die die Mädchen zusammentragen, werden auf Zetteln gesammelt und, falls in Kleingruppen gearbeitet wurde, anschließend in der gesamten Gruppe zusammengetragen.
  • Ps 17,8: Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
    Der Beter ist wertvoll, besonders gut beschützt, bewahrt wie das Wichtigste, was es im Leben gibt…
  • Ps 36,8 Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zufl ucht haben!
    Es ist Güte Gottes, dass er die Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, nicht wegschickt. Er gibt ihnen Raum und Heimat, dass sie sich bei ihm bergen können. Was bedeutet eigentlich Güte? (Kann dabei eine hilfreiche Frage sein.)
  • Ps 57,2: Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! Denn auf dich traut meine Seele und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergehe.
    Einer, der in Not ist, um seine Fehler und Vergehen weiß und dem klar ist, dass er nirgends damit hin kann als in Gottes Arme. Einer, der in Angst ist und dessen einziger Schutz die Zufl ucht zu Gott ist.
  • Ps 63,8: Denn du bist mein Helfer und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
    Unter Gottes Flügeln ist Raum, Gott zu loben und zu preisen. Freiraum, die Gedanken auf anderes zu lenken, weg von Not, Verzweifl ung, Angst und Auseinandersetzung hin zu Sicherheit, zu einem Freiraum, in dem Lob möglich ist.
  • Ps 91,4: Er wird dich mit seinen Fittichen decken und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln.
    Wie ein Küken, das unter den Flügeln der Eltern Schutz fi ndet, können Menschen Sicherheit und Schutz fi nden in Gottes Gegenwart. Im Verlauf ist sicher das Gespräch auf das Bild von der Glucke und ihren Küken gekommen. Um die Gedanken atmosphärisch zu unterstreichen, werden Bilder ausgelegt von Küken/Jungen unter Flügeln. Schaut euch ein paar Bilder von Gefi eder eltern an – was zeigen sie? Was macht sie aus? Gott wird beschrieben mit den Eigenschaften einer »Glucke«, die ihren Küken liebevoll und ohne jedes Wenn und Aber Schutz bietet. Wie ist Gott? Die Stichworte werden auf großen Zetteln gesammelt und in die Mitte gelegt. Als Ergänzung kann an dieser Stelle die Geschichte »Die alte Henne« vorgelesen werden.

Den sicheren Raum gestalten

Die Bibelworte zeigen durchaus unterschiedliche Aspekte: Schutz und Sicherheit vor Gefahren, Ort der Gnade, Wertschätzung, Raum, in dem ich geliebt bin, wie ich bin, sein darf, wie ich bin und wie immer ich mich gerade fühle. Aber es ist auch der Raum, in dem Gott gelobt werden kann. Ich kann diesen Schutzraum füllen mit Dank und Lob, ich kann die Atmosphäre darin gestalten. Natürlich kann man in einem solchen Raum einfach behütet und entspannt schlafen. Man kann aber auch darin sitzen und loben und singen und Bibelworte lesen und gestalten. Führt ein Gespräch über Räume, in denen die Mädchen sich so sicher fühlen können: Was sind für Euch »Räume« in denen ihr euch so sicher fühlt? Wie könntet ihr solche Räume finden und gestalten? Vielleicht haben sie zuhause in ihrem Zimmer einen solchen Platz, vielleicht »beflügelt« sie diese Bibelarbeit, sich einen solchen Raum einzurichten. Mit der Pubertät und den damit verbundenen Auseinandersetzungen zieht das Bedürfnis nach Abstand von den Eltern ein. Die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit ist nicht mehr der Schoß der Eltern, sondern die Mädchen suchen andere Räume und Möglichkeiten. Warum nicht ganz bewusst einen Raum oder eine Ecke im Zimmer gemütlich und sichtgeschützt einrichten und zum »Gottesraum« machen, in dem man Bibel liest, singt, Bibelworte gestaltet, … ?

Ideen zur Vertiefung

Die Mädchen können sich ihren Lieblingsvers aussuchen und im Bibel-Art-Journaling gestalten. Anschließend können die Mädchen sich ihre »Werke« präsentieren. Können Gedanken aus der Bibelarbeit wiederentdeckt werden?

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