Der Joker meines Lebens / Stundenentwurf zu: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“

Vorbemerkungen

Ausgehend vom Kartenmotiv mit den Spielkarten bietet es sich an, die Gruppenstunde als Casino-Abend zu gestalten. Hierzu können die Teenager mit einer speziellen Einladung eingeladen werden. Kündigt bereits einige Wochen vorher an, dass diese besondere Gruppenstunde steigen wird. Sehr stilecht wird der Kasino-Abend, wenn ihr mit der Einladung einen gewissen Dresscode festlegt. Wie wäre es mit Krawattenpflicht für die Jungen und Kleidpflicht für die Mädchen? Ein solcher Abend bietet sich dafür an, Freunde mit in den Teenkreis einzuladen.

Einstieg

Dekoration

Dekoriert euren Gruppenraum entsprechend einem Kasino. Richtet eine kleine Bar ein und bietet Getränke (alkoholfreie Cocktails?!) an. Knabberkram ist Pflicht. Bereitet außerdem je nach eurer Gruppengröße mehrere Spieltische vor. Spielideen findet ihr weiter unten. Schön wäre ein gemeinsamer Start. Die Teenager warten vor der Gruppenraumtür und werden dann gemeinsam reingelassen und man kann mit alkoholfreiem Sekt gemeinsam zur Eröffnung anstoßen. Alle Teenager erhalten zu Beginn ein gewisses Startkapital in Form von Jetons, mit denen sie den Abend über spielen können. Dann kann gespielt werden.

Spiele

Es folgt eine Auswahl gut funktionierender Kasino-Spiele für Teenager. Je nach Gruppengröße sollte man mindestens zwei bis drei verschiedene Spiele anbieten. Natürlich können auch an mehreren Tischen die gleichen Spiele angeboten werden. Überlegt euch eine für eure Gruppe passende Mischung. Die Anleitungen zu den Spielen findet ihr auf dem kompletten Stundenentwurf.

  • Roulette
  • Black Jack
  • Hausnummern würfeln
  • Poker
  • Hütchenspiel
  • Such die Dame

Zweier-Gespräch

Ladet eure Teenager nach einer Spielphase nun ein, an die Bar zu kommen. Unter jedem Stuhl/Barhocker befindet sich eine Spielkarte. Die Teenager dürfen nun ihren Gesprächspartner mit der gleichen Spielkarte finden. Anschließend haben sie fünf bis zehn Minuten Zeit, sich über folgenden Fragen auszutauschen:

  • Hattest du heute Abend Glück beim Spielen?
  • Was bedeutet für dich der Ausruf „Glück gehabt!“?
  • Wie geht es dir mit dem Glück anderer? Kannst du dich mitfreuen?

Thema Teil 1

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Teilnehmern eine Karte mit dem Bibeltext auszuteilen. Lasst sie den Vers und das Bild zunächst in Ruhe betrachten. Idealerweise sollten die Teenager nun Bibeln dazuholen. Erklärt, dass dieser Satz in den Psalmen im Alten Testament steht. Lest diesen Psalm gemeinsam. Im Psalm 73 geht es um den Umgang mit eigenem Unglück und dem Glück anderer. Welche Rolle kann Gott in so einer Situation spielen? Diese Frage stellt sich der Psalmist mit Blick auf sein eigenes Leben und auf das Leben anderer. Er findet für sich eine Antwort in der abgedruckten Jahreslosung. Doch ist das so einfach?

Kleingruppen

Teilt euren Teenkreis in Kleingruppen auf. Jeder Kleingruppe soll ein Mitarbeiter zugeordnet sein, der das Gespräch leitet. Überlegt in den Kleingruppen, was der Vers und die Lebenssituation der Empfänger damals mit uns heute zu tun hat:

  • Wie gehen wir mit Glücksmomenten und Pechsträhnen in unserem Leben um?
  • Welche Rolle spielt Gott dabei?
  • In welchen Situationen fällt es mir schwer, mein Glück auf Gott zu setzen?

Sammelt diese Gedanken und besprecht dann gemeinsam, was uns in diesen Herausforderungen helfen kann: Gemeinschaft mit anderen Christen, Gebet, Zeugnis geben von eigenen guten Erfahrungen … Je nach Gruppensituation kann dann jede Kleingruppe im Plenum zwei bis drei Minuten von ihrer Gesprächsrunde berichten.

Thema Teil 2

Der Psalmist beschreibt sehr eindringlich sein persönliches Leiden. Ihm, der an Gott hängt, scheint nichts zu gelingen, während den anderen, die von Gott nichts wissen wollen, scheinbar alles gelingt. Diese Lebenssituation ist wahrscheinlich auch uns heute nicht fremd. Das ist leider Realität. Werfen wir noch einmal einen Blick auf die Karte: Im Vordergrund steht die Karte mit dem „J“. Bei Spielkarten steht das „J“ für Joker. Eine Karte, die beispielsweise im Rommé den entscheidenden Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen kann, da sie den höchsten Spielwert besitzt. Dieses „J“ kann aber auch für Jesus stehen – die entscheidende Karte, mit der dein Leben gelingen kann. In Jesus ist Gott jedem Menschen ganz persönlich nah – wenn er denn diese Spielkarte aufnimmt. Es geht nicht darum, ein glückliches Leben zu führen. Es geht auch nicht um ein Vergleichen, wer denn ein glücklicheres Leben führt. Auch nicht mein Pech oder des anderen Glück ist entscheidend, sondern dass ich mein Leben auf die richtige Karte setze: Jesus.

Abschluss

Ermutigt eure Teenager, die Karte an einen Ort zu hängen oder zu legen, an dem sie sie immer wieder mal sehen. Das soll sie an die Verheißungen und Herausforderungen erinnern, die in diesem Vers stecken. An dieser Stelle kann noch der Teenager mit den meisten gewonnenen Jetons geehrt werden. Goldbären oder Goldtaler machen sich hier sicherlich gut. Sprecht zum Abschluss ein Segensgebet für eure Teenager.

Segen. Gesegnet sein. Segen sein. Segen empfangen. Segen weitergeben.

Das wollen wir mit diesem Themenpaket. In Jugendgottesdienstentwürfen, Reisesegen, wunderschöne, irische Segensworte, Segensgottesdienstentwürfen für Mitarbeitende wollen wir von jugonet euch Materialien zum Thema Segen weitergeben. Segen ist nämlich einfach etwas Gutes. Darin erleben wir, dass sich Gott uns zuwendet und uns mit Gutem beschenkt. Das zu empfangen und an andere Menschen weiterzugeben, ist einfach… segensreich! Seid also gesegnet!

Wie startet ihr mit eurem Mitarbeitendenteam ins neue (Schul-)Jahr? Wir schlagen vor: begeht das ganz bewusst, gemeinsam und mit Gottes Segen! Macht euch bewusst: ihr seid nicht allein unterwegs, sondern Gott ist an eurer Seite. Das Thema „Wunderschön gemacht!“ spricht den Mitarbeitenden zu: sie sind von Gott gewollt, gestaltet und geliebt – genauso wie die Teilnehmenden.

Bei der Entwicklung des Konzepts waren uns zwei Punkte wichtig:

  • Die Mitarbeitenden sollen sich wohl fühlen. Wählt einen Ort, zu dem sie einen positiven Bezug haben (das muss nicht unbedingt die Kirche sein) und einen Zeitpunkt, zu dem sie gerne kommen und an dem ihr den Gottesdienst vielleicht gleich noch mit einem gemeinsamen Fest, Ausflug oder Filmabend kombinieren könnt.
  • Die Gemeinde soll mit einbezogen sein. Sie wird bewusst mit eingeladen. So sieht sie, wer alles in der Jugendarbeit engagiert ist und die Mitarbeitenden werden öffentlich gewürdigt und beauftragt.

Werbung

Wir haben uns folgendes überlegt: in den Wochen vor dem Gottesdienst verteilen die Mitarbeitenden über whatsapp Fotos mit der Aufschrift „wunderschön gemacht“. Es werden dazu keine Infos gegeben, sondern nur die Aufforderung, das Bild an Mitarbeitende aus der Jugendarbeit weiter zu schicken. Ein paar Bilder könnt ihr euch als Beispiel runterladen, aber ihr könnt auch eigenes ergänzen. Wir haben bewusst nicht nur „klassisch schöne“ Sachen wie Sonnenuntergang und super gestyltes Selfie genommen, sondern auch Bilder von Dingen, die erst auf den zweiten Blick ihre Schönheit entfalten – eine Spinne, eine alte Person usw.

Schritt zwei ist dann, dass die Bilder später erneut verschickt werden – diesmal aber ergänzt um die Infos, dass es um einen Gottesdienst geht, die Mitarbeitenden eingeladen sind und wann und wo man sich trifft. Dieses „Schneeballsystem“ hat zwei Gründe: zum einen werden alle immer wieder auf das Thema „Schönheit“ aufmerksam gemacht und kommen vielleicht schon ins Nachdenken, was für sie schön ist. Zum zweiten wird Neugier geweckt: um was geht’s da eigentlich? Die „Auflösung“ mit dem Gottesdienst bekommt dann mehr Aufmerksamkeit, als wenn man direkt die Einladungen verschicken würde. Die Bilder an sich spielen im Gottesdienst auch noch mal eine Rolle – siehe Ablauf.

Ablauf

Wir sind recht „sangesfreudig“ und haben darum viele Lieder eingebaut – ihr könnt das natürlich reduzieren oder ein Lied auch mal digital einspielen statt live zu singen. Im Gottesdienst sind viele Leute beteiligt – denkt frühzeitig daran, Menschen dafür anzufragen. Für Fingerfood sorgen übrigens gerne auch mal ältere Gemeindemitglieder! Wenn ihr mit der persönlichen Segnung noch nicht viel Erfahrung gemacht habt ist es besonders wichtig, dass ihr diesen Teil gut durchdenkt und -moderiert; damit sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen. Die „Segnenden“ brauchen ebenfalls klare Ansagen und Absprachen im Vorfeld!

Wann?Was ?Wer?
17.00Aufbau (schöne Deko ist wichtig! :-)) 
18.15Treff Vorbereitungs- und Segnungsteam 
18.30Start mit Steh-Empfang
Fingerfood, Stehtische, Getränke. Bei schönem Wetter draußen! Schreibgespräch an den Stellwänden zur Frage:  „Was findest du (wunder)schön?“  Wettbewerbs-Stand: alle können hingehen und auf dem Handy zeigen wie viele verschiedene „wunderschön-Bilder“ sie gesammelt haben. Die Person mit den meisten Bildern gewinnt einen Preis Musik im Hintergrund. Die verwendeten Bilder mit Beamer an Wand projizieren.
 
19.00Glockenläuten, alle setzen sich 
19.00Begrüßungslied zum Mitsingen: Beautiful things von Gungor. Liedtexte an die Wand projizieren! 
 Begrüßung, Votum + Gebet 
 Lied: Our God 
 Psalm 139 (in Auszügen) 
 Lied Danke für die Sonne 
 19.15Predigt zu 1. Samuel 16,7 Zuspruch: Gott sieht dein Herz. Er weiß, wie es in dir aussieht, und sieht dich voller Liebe an. Anspruch: (vor Gott kann ich keine Show machen). In unserer Mitarbeit gibt es Menschen und Situationen, wo wir nur das sehen, was gerade passiert. Wir wissen aber nicht, was dahinter steckt. Wir brauchen von Gott einen Blick, der genau hinschaut und nicht schon meint zu wissen, was los ist. Wir brauchen einen Blick voller Liebe gerade für die schwierigen Situationen im nächsten Jahr. 
 Vortragslied Wie schön du bist (Sarah Connor) 
 19.30Aktion anmoderieren (hinsetzen wenn Band anfängt zu spielen) 
 Aktion: Du bist wunderschön gemacht Alle bekommen einen Pappteller auf den Rücken geklebt und haben 7 Minuten Zeit, durch den Raum zu gehen und anderen auf den Teller zu schreiben und zwar unter zwei Fragestellungen: – ein Kompliment machen (was ich „schön“ finde an dir – innerlich und äußerlich) – einen Zuspruch aufschreiben (einen „guten Gedanken Gottes über dich“) 
 Vortragslied  
 19.40Segnungsteil anmoderieren 
 Segnung Alle Mitarbeitenden kommen nach vorne. Dort stehen ca. 15 Leute bereit mit Segenskärtchen, die Mitarbeitenden ordnen sich ihnen in kleinen Gruppen zu. Jeder Mitarbeitende darf ein Kärtchen ziehen und bekommt den Text zugesprochen, evtl. verbunden mit Hand-Auflegung und persönlichem Gebet. Wenn alle in der Kleingruppe an der Reihe waren wird ihnen zugesprochen: „Gott spricht euch zu: ihr seid wunderschön gemacht. Geht in seinem Segen!“ Die Mitarbeitenden setzen sich wieder. Währenddessen: leise Hintergrundmusik 
 19.45Lied Build your kingdom von Rend Collective 
 Fürbitten – für einen wertschätzenden Blick für schwierige Menschen und Situationen – für… Überleitung ins Vater Unser! 
 Vater Unser 
 Abkündigungen – beim Gemeindebüro erfragen – Begrüßung neue Mitarbeitende –  
 Segenslied Wege vor mir von Samuel Harfst 
 Segen für alle (damit auch die Gemeinde gesegnet ist :-)) 
 Lied 
 20.00evtl. Film und Popcorn 

Konzeptionelle Überlegungen

Im Gottesdienst steht der Segen an sich im Mittelpunkt – inhaltlich und praktisch. Weil Segen manchmal ein etwas schlecht „greifbarerer“ Begriff ist möchten wir Geschichten erzählen, die das Wort mit Leben füllen. Und wir möchten Segen ganz persönlich spürbar machen, indem es einen Segensteil in Kleingruppen gibt. Was ihr im Vorfeld bedenken solltet:

  • WANN? Ein guter Zeitpunkt ist zu Beginn des Schuljahres, bevor die Gruppen starten – aber zeitlich noch so, dass ihr nach den Sommerferien noch mal alle einladen und an den Termin erinnern könnt… Und: es muss nicht der klassische Sonntag Vormittag sein. Ein Abendgottesdienst hat eine besondere Atmosphäre und lässt sich gut mit einer gemeinsamen Mitarbeiter*innenaktion im Vorfeld oder Anschluss verbinden (Ausflug, Filmabend, Fest….)
  • WER? Wenn ihr Mitarbeitende einladet denkt nicht nur an die „typischen“ Gruppenleiter*innen. Vielleicht könnt ihr z.B. auch die Leute aus Krabbelgruppen und Kindergottesdienst einladen, Freizeitmitarbeitende, Hausmeister*innen und Mesner*innen, Leute, die euch mit Spenden oder im Gebet unterstützen…. Und: Bei uns haben wir zum Gottesdienst auch die „normale“ Gemeinde eingeladen. Das hatte einen doppelten Effekt: zum Einen wurde der Gemeinde bewusst, wie groß und vielfältig unsere Jugendarbeit ist und dass sie Teil der Gemeinde ist. Zum anderen hatten die Mitarbeitenden auch das Gefühl, dass die Gemeinde hinter ihnen steht und ihnen im Gebet den Rücken stärkt – das war viel wert.
  • WO? Überlegt, wo sich eure Mitarbeitenden zu Hause fühlen oder welcher Raum für sie „schön“ wäre. Das KANN eure Kirche sein, aber ist vielleicht auch irgendwo draußen oder direkt in euren Jugendräumen (wenn sie groß genug sind) oder….

Ablauf

Wir sind recht „sangesfreudig“ und haben darum viele Lieder eingebaut – ihr könnt das natürlich reduzieren oder ein Lied auch mal digital einspielen statt live zu singen. Im Gottesdienst sind viele Leute beteiligt – denkt frühzeitig daran, Menschen dafür anzufragen. Für Fingerfood sorgen übrigens gerne auch mal ältere Gemeindemitglieder! Wenn ihr mit der persönlichen Segnung noch nicht viel Erfahrung gemacht habt ist es besonders wichtig, dass ihr diesen Teil gut durchdenkt und -moderiert; damit sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen. Die „Segnenden“ brauchen ebenfalls klare Ansagen und Absprachen im Vorfeld!

Wann?Was ?Wer?
18.00Treff Band, Aufbau und Probe
18.00Treff Vorbereitungsteam, Aufbau Deko und Ständerling und Absprachen
18.45Treff Segnungsteam, Absprachen
19.00Glockenläuten, alle setzen sich. 
19.00Begrüßungslied: z.B. Privileg zu sein von Samuel Harfst
 Begrüßung, Votum + Gebet
 3 Lieder
19.25Impuls 1: Testimonials 😉 Drei Leute erzählen, wo sie Segen erlebt haben („Da war ich gesegnet..“) Danach Zeit, damit jede(r) diese Frage für sich selbst überlegen kann Es gibt 5 Buchstaben aus Gold: SEGEN – jede Testimonial-Person nimmt 1-2 Buchstaben mit nach vorne und stellt sie nach ihrem Statement auf den Altar, sie bleiben dann dort stehen und formen sichtbar das Wort „Segen
 Zwischen den Statements immer kurze Instrumentalstücke
 Lied z.B. Wege vor mir von Samuel Harfst
 Impuls 2: Ansprache Inhalt: Du bist gesegnet – und du kannst ein Segen sein für andere. Biblischer Text dazu z.B. Jakobsgeschichte, konkrete Beispiele aus der Jugendarbeit
 Lied: z.B. Blessed be your name von Matt Redman
 Aktion Alle bekommen eine Goldschatz-Schokolade (oder zwei: eine für sich, eine zum Weitergeben!). Sie sollen sich überlegen, wer wann für sie ein Segen war und dieser Person das in der kommenden Zeit sagen und ihr die Schokolade schenken – entweder direkt nach dem Gottesdienst oder dann zu Hause…
 Vortragslied: z.B. God of the city von Chris Tomlin
 Fürbitten
 Vater Unser
 Abkündigungen – beim Gemeindebüro erfragen! – Begrüßung neue Mitarbeitende – Einladung zur Begegnung im Anschluss
 Segenslied Gott segne dich
 Segnungsteil anmoderieren
 Segnung Alle Gemeindemitglieder bilden einen Kreis entlang der Wand. Die Mitarbeitenden der Jugendarbeit kommen direkt nach vorne. Dort stehen ca. 15 Leute bereit mit Segenskärtchen, die Mitarbeitenden ordnen sich ihnen in kleinen Gruppen zu. Jeder Mitarbeitende darf ein Kärtchen ziehen und bekommt den Text zugesprochen, evtl. verbunden mit Hand-Auflegung und persönlichem Gebet. Die Mitarbeitenden stellen sich in den Kreis Währenddessen: leise Hintergrundmusik
 Segen für alle (Aaronitischer Segen, alle stehen dabei im Kreis)
 Vortragslied, währenddessen gehen alle zum Fingerfood
20.15Fingerfood und Getränke an Stehtischen, Zeit für Begegnung und Austausch

Texte

Für die Begrüßung und die Fürbitten haben wir euch unten Texte als Vorschlag. Die Statements, den Impuls und anderes solltet ihr selber entwickeln, weil das ja auch wirklich EUER Inhalt sein soll. Für die Segenskärtchen könnt ihr die Bibelverse in der angehängten Datei nutzen (einfach in A4 ausdrucken und auseinanderschneiden). Noch ein Hinweis: Unser Segnungsgottesdienst für die Mitarbeitenden hat schon kleine Tradition und läuft jedes Jahr unter dem Titel „start!klar!-Gottesdienst“. Darauf wird auch im Begrüßungstext angespielt. Wenn ihr den Titel nicht übernehmen möchtet könnt ihr das natürlich entsprechend abwandeln.

Begrüßung, Votum, Gebet

Liebe Gemeinde,

herzlich Willkommen zu einem ganz besonderen Gottesdienst: dem start!klar!-Gottesdienst.

„Bist du startklar?“ fragen wir beim Beginn einer Reise, wenn wir uns versichern wollen, dass alle, die mit unterwegs sind, bereit sind loszulegen. Damit wir Mitarbeitenden der Jugendarbeit für den Start ins neue Schuljahr startklar sind benötigen wir viele Absprachen (wer hat wann Zeit und kann wo mit wem welche Gruppe machen?) Motivation (will ich wirklich meine Energie und meine wenige Freizeit in Jugendarbeit investieren?) und gutes Handwerkzeug (was muss ich beachten, welche neuen Ideen gibt es…). Dafür gibt es viele Mitarbeitertreffen, Schulungen und Aktionen. Wirklich gut gerüstet sind wir für die Reise ins Jugendarbeitsjahr aber erst, wenn wir wissen: wir sind auf dieser Reiseroute nicht allein unterwegs. Andere stehen hinter uns und beten, unterstützen und ermutigen. Und: Jesus ist als Reisebegleiter an unserer Seite und segnet uns. Um diesen Segen ganz konkret zu erfahren bekommen ihn die Mitarbeitenden im Laufe des Gottesdienstes in Kleingruppen persönlich zugesprochen.

Im Vorbereitungsteam haben wir uns gefragt: was bedeutet das eigentlich konkret, dass Gott uns segnet? Kann man Segen etwa sehen? Kann man ihn hören, riechen, schmecken? Kann Segen wachsen? Was passiert, wenn wir jemand Gottes Segen zusprechen? Und was ist Segen eigentlich wert?

Wir freuen uns, mit euch gemeinsam auf Entdeckungsreise zu diesem Thema zu gehen.

Und wir freuen uns, jetzt mit euch zu feiern. Nicht uns selbst, unser Können und unsere Arbeit, sondern den Gott, der jetzt hier ist und uns segnen will. Ich bete:

Guter Gott,

wir sind hier, um dir zu begegnen. Wir wollen uns auf dich ausrichten.

Du siehst, was uns gerade beschäftigt und welche Gedanken uns durch den Kopf gehen.

Nimm jetzt alles weg, was uns unruhig macht und ablenkt. Danke, dass bei dir alles gut aufgehoben ist. Gott, mach unsere Ohren und unser Herz weit auf für das, was du uns heute sagen möchtest.

Du hast uns reich beschenkt. Wir feiern, weil du gut zu uns bist.

Amen

Fürbitte

ABSCHNITT 1: Person 1

Wir beten und stehen dazu auf (kurz warten bis alle stehen ;-)):

Guter Gott, keiner ist wie du. Du bist der, der diese Welt, unsere Stadt und jeden einzelnen Menschen in seiner Hand hält. Du hast viel Gutes in unser Leben gelegt und uns reich beschenkt– Danke dafür.

Wir kennen aber auch Zeiten, in denen es uns schlecht geht und in denen wir uns fühlen, als würden wir allein im Dunkeln sitzen. Dann brauchen wir deine Hoffnung und deinen Frieden. Wir brauchen deine Freude und deine Kraft. Mach du unser Dunkel hell. 

ABSCHNITT 2: Person 2

Vater, oft verhalten wir uns lieblos. Wir reden schlecht über unsere Mitmenschen, wir ignorieren die, die Hilfe brauchen und wir verletzen die, die uns nahe sind. Vergib uns, wenn wir uns wieder nur um uns selbst drehen. Und hilf uns, dass wir deine Liebe in Wort und Tat weitergeben.

ABSCHNITT 3: Person 1

Wir bringen dir unsere Jugendarbeit. Danke, dass so viele Kinder und Jugendliche dabei sind. Gib den Mitarbeitenden immer wieder neu deinen Segen. Schenk ihnen Motivation und Gelassenheit, gute Ideen und Zeit. Gib ihnen ein großes Herz für die Teilnehmenden und einen wertschätzenden Blick besonders für die Schwierigen unter ihnen. Gib allen, die neu anfangen, dass sie sich in ihrem Team gut einbringen können und sich wohl fühlen.

ABSCHNITT 4: Person 2

Danke für unsere Kirchengemeinde und alle, die sich darin engagieren. Hilf, dass wir Aufgaben gut verteilen, und nicht immer weniger Schultern immer mehr Arbeit tragen müssen. Sei du im Mittelpunkt aller Besprechungen und Programme.

ABSCHNITT 5: Person 1

Herr, vieles in unserer Welt läuft nicht gut. Du siehst die Kriege, Krankheiten und Hungersnöte, die Ungerechtigkeit und Gewalt. Alles was zerbrochen ist bringen wir dir. Bitte verändere diese Situationen und heile und tröste du die Betroffenen.  Alles, was uns noch bewegt, legen wir in das Gebet, das Jesus uns beigebracht hat: Vater unser im Himmel…

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichte von Nehemia:

Lektion 8: Nehemia 1,1-11 Schlechte Nachrichten für Nehemia

Lektion 9: Nehemia 2,1-20 Nehemia kommt nach Jerusalem

Lektion 10: Nehemia 3,1 – 4,17 Der Bau der Mauer

Lektion 11: Nehemia 5,1-13 Nehemia hilft den Armen

Lektion 12: Nehemia 6,1-19 Gott ist für mich!

Lektion 13: Nehemia 8,1-12 Das große Fest

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott freut sich sehr darüber, wenn wir versuchen, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Jeder von uns kann etwas tun.

Checker

Wenn wir irgendwo ein Problem sehen, gefällt es Gott, wenn wir nach einer Lösung dafür suchen und uns bemühen, das Problem zu beheben. Er hilft uns gerne dabei.

Der Text an sich

Vor ca. 150 Jahren hatten die Babylonier die Stadt Jerusalem erobert und den Tempel zerstört. Seitdem lebten viele Juden nicht mehr in Israel, sondern im Exil. Einige Jahre vor Nehemia kehrte bereits eine Gruppe von Juden nach Jerusalem zurück und baute den Tempel wieder auf. Doch die Stadtmauer ist nach wie vor zerstört. Hier setzt unsere heutige Geschichte ein. Nehemia arbeitet als Mundschenk für den persischen König und hat dadurch direkten Kontakt mit ihm. Er ist also in der privilegierten Position, sein Anliegen direkt vor den König zu bringen. Diese Gelegenheit nutzt er. Dabei bittet er sehr konkret um die Dinge, die er für seinen Auftrag brauchen wird. Dass der König so positiv auf sein Anliegen reagiert, ist absolut nicht selbstverständlich. Doch Nehemia fühlt sich dazu berufen, Jerusalem und den Tempel wiederaufzubauen, wie es in Nehemia 1 beschrieben wird. Diese Gewissheit und der Glaube daran, dass Gott ihm helfen wird, geben ihm den nötigen Mut, seine Bitten vorzutragen. Nehemia verliert keine Zeit und macht sich auf den Weg. In Jerusalem angekommen, will er sich zunächst einen Überblick über die Lage verschaffen, bevor er den ansässigen Juden von seinem Plan erzählt. Dass Gott ihm bereits die Gunst des persischen Königs für diese Aufgabe geschenkt hat, hilft ihm mit Sicherheit auch dabei, sein Volk zu ermutigen, diese Aufgabe anzugehen.

Der ganze Auftrag ist für die Menschen damals viel emotionaler, als es heute klingt, wenn man vom Bau einer Stadtmauer redet. Die Juden, die nach Jerusalem zurückgekehrt waren, sahen Tag für Tag die Zerstörung, die die Babylonier angerichtet hatten. Der Tempel war inzwischen wiederaufgebaut, doch es gab immer noch keine Stadtmauer und viele der Häuser waren zerstört. Die Bewohner waren also ziemlich schutzlos in einer trostlosen Umgebung. Und jetzt kommt jemand, der die Menschen dazu motiviert, sich wieder aufzuraffen und die Dinge in die Hand zu nehmen. Davon ist nicht jeder begeistert, doch Nehemia lässt sich von den Stimmen, die ihn von seinem Projekt abhalten wollen, nicht aufhalten. Gleichzeitig erinnert er die Juden mit wenigen Worten an ihren Gott, wer er ist und was er tut – was sie wohl ebenfalls gebraucht haben.

Der Text für mich

Ich glaube, dass wir oft viel zu sachlich und distanziert mit vielen Themen umgehen. Dieser Text zeigt mir, dass ich mir Zeit nehmen darf, um mich emotional von einer Situation berühren zu lassen (Neh 1,4), um zu Gott zu beten und Buße zu tun (Neh 1,5-11) und dann auch aktiv zu werden (Neh 2ff).

Das Problem ist erkannt, jetzt wird gehandelt. Das kann in Bezug auf eines unserer Jungscharkinder oder auch etwas ganz Anderes sein. Welches Thema berührt mich zurzeit so, dass ich dafür Risiken auf mich nehmen würde (wie Nehemia, der seinen Forderungskatalog dem König vorträgt) und bereit bin, mich Widerständen entgegen zu stellen (Menschen wie Sanballat, Tobija oder Geschem)? Welchen Auftrag hat Gott mir gegeben? An welcher schwierigen Situation könnten wir mit Gottes Hilfe etwas verändern, wenn wir nur endlich den ersten Schritt wagen würden?

Der Text für dich

Starter

Manchmal passieren schlimme Sachen, so wie es bei Nehemia und seinem Volk war. Vielleicht kennst du jemanden, dem etwas Schlimmes passiert ist oder du selbst musstest schon viel durchmachen. Wir können nicht die ganze Welt retten (das müssen wir auch gar nicht). Aber bestimmt gibt es jemanden, dem du heute etwas Gutes tun kannst. Jemand, dem du ein liebes Wort sagen, ihm bei einer Sache helfen oder ihn in den Arm nehmen kannst. Dann los! Gott freut sich darüber, wenn du das tust.

Checker

Jeder von uns kennt irgendjemanden, dem es nicht gut geht oder eine Situation, die uns traurig macht, so wie es bei Nehemia war. Gott hat jedem von uns Fähigkeiten gegeben, um etwas an dieser Situation zu verändern. Vermutlich läuft nicht immer alles glatt oder nicht alle sind immer von dem begeistert, was du tun willst. Auch das kannte Nehemia. Aber wenn wir Gott um Weisheit und Kraft bitten, wird er sie uns auch geben. Dann liegt es nur noch an uns, ob wir bereit sind, die Sache anzugehen oder nicht. Und dafür dürfen wir dann kreativ werden, uns Hilfe von anderen holen und vielleicht auch das eine oder andere nächtliche Abenteuer erleben – eben ganz wie Nehemia.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wenn es in deiner Gruppe Kinder oder Mitarbeiter gibt, die nicht aus dem Ort kommen, in dem ihr euch trefft, könnt ihr euch eure Heimatstädte gegenseitig vorstellen. Zum Beispiel kann jeder sagen, was er an seiner Heimatstadt am schönsten findet oder was er am meisten vermisst. Es würde sich auch anbieten, eine Landkarte (oder eine Deutschlandkarte, je nachdem, was gebraucht wird) aufzuhängen. Dann kann jeder zeigen, wo er geboren wurde.

Idee 2: Getränke raten

In Bezug auf den Beruf Nehemias (Mundschenk) bekommen die Kinder mit verbundenen Augen verschiedene Getränke serviert, die sie erraten müssen. Wenn es sich um eine kleine Gruppe handelt, können alle gleichzeitig trinken und raten. Sollten es dafür zu viele Kinder sein, kann man die Gruppe entweder in verschiedenen Räumen aufteilen oder es gibt ein paar Freiwillige, die stellvertretend für alle die Getränke probieren.

Verkündigung

Verkündigungsart: Theater

Eine Person (Nehemia) kommt aufgeregt in den Raum gestürmt und sucht alles ab. Nach einer Weile bemerkt er die Gruppe und fragt sie ganz verzweifelt: „Hat jemand hier mein Empfehlungsschreiben gesehen? Ich brauche das ganz dringend. Meine Kutsche wartet schon draußen, aber ohne das kann ich nicht los.“

Ein Mitarbeiter aus der Runde: „Wie sieht es denn aus?“

Nehemia: „Na, so ein Brief halt. Eine Schriftrolle. Der König hat sie mir gestern erst geschrieben, und jetzt ist sie weg. Wo kann die bloß hingekommen sein?“

Mitarbeiter: „Können wir dir vielleicht beim Suchen helfen? Das scheint ja was Dringendes zu sein.“

Nehemia: „Gerne. Ich kann alle Hilfe gebrauchen. Sonst spannen die die Pferde wieder ab und ich kann doch nicht fahren. Und ich kann ja schließlich nicht zum König gehen und ihn bitten, dass er mir den Brief noch mal schreibt.“

Mitarbeiter: „Okay. Dann suchen wir jetzt das ganze Haus ab.“ (Je nach Räumlichkeiten muss es hier etwas konkreter werden, wo gesucht werden soll.)

Nehemia: „Klasse! Zusammen finden wir den Brief bestimmt.“

Gruppe strömt aus. Sobald die vorher versteckte Schriftrolle von den Kindern gefunden wurde, versammelt sich die Gruppe wieder im Gruppenraum.

Nehemia bedankt sich überschwänglich beim Finder.

Mitarbeiter: „Aber bevor Sie fahren, wüssten wir doch ganz gerne, was es mit diesem Brief auf sich hat. Wieso ist der so wichtig?“

Nehemia: „Ich weiß ja nicht, ob ich das erzählen darf. Und eigentlich habe ich auch gar keine Zeit …“

Mitarbeiter: „So lange wird es ja wohl nicht dauern.“

Nehemia: „Okay. Aber nur ganz kurz: Mein Volk, die Juden, wurden vor vielen, vielen Jahren von dem Volk der Babylonier überfallen. Die haben damals das ganze Land verwüstet. Und vor allem unsere Hauptstadt Jerusalem mit dem Tempel darin. Seitdem bin ich hier auf der Burg und seit ein paar Jahren habe ich jetzt den Job, für die Getränke des Königs zu sorgen. Na ja, jedenfalls habe ich neulich gehört, dass Jerusalem, unsere geliebte Heimat, immer noch verwüstet ist. Keiner hat sie wiederaufgebaut. Als ich das gehört habe, war ich erst mal total am Boden zerstört. Dann habe ich gebetet und Gott gesagt, dass wir Israeliten viel Mist gebaut haben, dass er uns aber auch versprochen hat, dass er uns beschützen und wieder zurückholen will. Die ganze Situation hat mich so traurig gemacht, dass ich bei der Feier, die der König letzte Woche gegeben hat, Tränen in den Augen hatte. Da hat er mich natürlich gefragt, was los ist. Und ich habe ihm alles erzählt. Dann habe ich ein kurzes Stoßgebet zu Gott geschickt und dem König gesagt, dass ich gerne zurück in meine Heimat gehen und den Leuten dort helfen will, unsere Hauptstadt Jerusalem wiederaufzubauen. Aber ich kann ja nicht einfach dort hingehen und loslegen. Der Weg nach Jerusalem ist weit und an den Grenzen würden sie mich bestimmt nicht durchlassen. Deswegen habe ich den König gebeten, mir ein paar Briefe zu schreiben. Einen für jede Grenze, über die ich muss. Damit ich dort nicht unnötig aufgehalten werde. Und dann habe ich ihm gesagt, dass er mir bitte noch einen Brief an den Forstchef schreiben soll, damit ich mir ganz viel Holz aus seinem Wald nehmen kann. Denn ich brauche ja viel Holz, wenn wir die Stadtmauer von Jerusalem und ihre Tore wiederaufbauen wollen. Und dann brauche ich schließlich noch eine Hütte, in der ich wohnen kann, solange das alles dauert. Und ich weiß nicht, ob es an meinem Charme oder an meinem guten Aussehen lag, aber der König hat allem zugestimmt. Er klang fast so, als würde er sich freuen, mich zu so einem großartigen Auftrag aussenden zu können. Na ja, bestimmt hat Gott ihm klargemacht, dass er so reagieren soll. Oh, ich glaube, ich habe die Glocke draußen gehört, dass ich endlich kommen soll. Also, vielen Dank noch mal, aber ich muss jetzt wirklich los. Macht’s gut!“

Nehemia verschwindet schnell nach draußen, die Gruppe singt ein Lied oder spielt ein kleines Spiel, was die Kinder gerne mögen. Als das Lied bzw. Spiel gerade vorbei ist, klingelt das Handy eines der Mitarbeiter. Es ist Nehemia.

Mitarbeiter: „Oh, hallo! Moment, ich stellte dich auf Lautsprecher.“

Nehemia: „Seid ihr immer noch alle da?“

Mitarbeiter: „Ja. Wie geht’s dir? Bist du schon in Jerusalem?“

Nehemia: „Ja, ich bin hier vor drei Tagen angekommen. Mit den Briefen vom König habe ich auch alles bekommen, was ich wollte. Danke noch mal für eure Hilfe beim Suchen!“

Mitarbeiter: „Sehr gerne. Und, wie ist es so? Wie sieht die Stadt aus? Hast Du schon ein paar Leute aus deinem Volk getroffen?“

Nehemia: „Ja, das muss ich euch noch erzählen. Als ich hier angekommen bin, haben wir uns zuerst ein wenig umgesehen. Aber da waren immer so viele Leute dabei. Also habe ich mich letzte Nacht mit ein paar guten Freunden vom Lager weggeschlichen, um alles ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Es ist echt schlimm. So vieles ist kaputt. Und die Menschen sind alle so niedergeschlagen. Dabei hätten die das doch schon längst wiederaufbauen können. Na ja, jedenfalls wurden wir dann entdeckt, als wir zurückgekommen sind. Die Lagerwache hat ganz schön dumm geguckt. Und sie wollten natürlich wissen, wo wir waren. Aber wir haben es nicht verraten. Und heute Vormittag haben wir dann alle Leute zusammengetrommelt und ihnen gesagt:

Ihr seht selbst unser Elend: Jerusalem ist ein einziger Trümmerhaufen, die Stadttore liegen in Schutt und Asche. Kommt, lasst uns die Mauer wiederaufbauen! Ich erzählte ihnen, wie Gott mir geholfen und was der König von Persien mir versprochen hatte. Da wollten sie gleich loslegen.

Leider gab es auch ein paar Leute, die von diesem Plan nicht so überzeugt waren. Aber Gott sei Dank konnte ich die andern überzeugen, dass Gott uns dabei helfen wird.

Oh nein, was machen die denn da? Sorry, Leute, ich muss Schluss machen. Die brauchen mich dort hinten.“

Nehemia legt auf.

Die andere Idee

Wenn die Kinder schon etwas älter sind, bietet es sich an, ein Video der Geschichte anzusehen. Hier erzählt Nehemia kurz und unterhaltsam, was ihm passiert ist.

Das Video findet sich auf YouTube unter dem Titel: „Das Buch Nehemia to go (in 5,75 Minuten)“. Die heutige Geschichte geht bis Minute 2:25.

Der Text gelebt

Wiederholung

Vier Schilder zeigen Personen, denen Nehemia auf seiner Reise begegnet: „König“, „Grenzbeamte“, „Juden in Jerusalem“, „Gott“.

Die Kinder haben die Aufgabe, die Schilder in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dann wird kurz erzählt, worum es bei den jeweiligen Begegnungen geht.

(Die Nacherzählung kann entweder mit allen gemeinsam erarbeitet werden oder bei einer großen Gruppe können sich die Kinder einer der vier Stationen zuordnen.)

Das Schild „Gott“ kann an verschiedene Positionen gesetzt werden. Hier ist ein wenig Kreativität der Kinder gefragt, denn es gibt nicht die eine richtige Lösung.

Gespräch

Die Kinder sollen sich in verschiedene Personen der Geschichte hineinversetzen und dann überlegen, wie sie an deren Stelle gehandelt hätten. Hier einige Beispiele:

„Stell dir vor, du bist der König. Was sagst du dazu, dass dein Mundschenk für mehrere Monate frei haben will, um seine Heimatstadt wiederaufzubauen?“

„Stell dir vor, du bist die Königin und siehst die Tränen in Nehemias Augen. Was tust du?“

„Stell dir vor, du bist der Nachtwächter, der sieht, wie Nehemia und seine Freunde sich zurück ins Lager schleichen. Stellst du sie zur Rede? Warum (nicht)?“

„Stell dir vor, du wohnst in Jerusalem. Auf einmal kommt da ein Fremder, der behauptet, zu deinem Volk zu gehören und die Stadt wieder aufbauen zu wollen. Was antwortest du ihm?“

Merkvers

Sprüche 13,9: „Wer Gott treu bleibt, gleicht einem hell brennenden Licht.“

Jedes Wort wird einzeln auf ein Blatt Papier geschrieben. Nun bekommt die Gruppe die Seiten und muss sie in die richtige Reihenfolge bringen. Der Vers wird laut vorgelesen. Anschließend versucht die Gruppe, für möglichst viele der Begriffe pantomimische Gesten zu finden.

Der Vers wird wieder laut gelesen, dabei wird er pantomimisch „mitgelesen“.

Gebet

Die Gruppe überlegt gemeinsam, welche Probleme es in ihrem Umfeld gibt. Anschließend bittet sie Gott um Ideen, was man dagegen tun kann. Als dritten Schritt nennen die Kinder und Mitarbeiter ihre Ideen, schreiben sie auf und überlegen, was davon sie umsetzen wollen. Am besten konzentriert man sich zunächst auf ein Problem, damit es nicht zu viel auf einmal wird.

Zuletzt wird noch ein Gebet gesprochen, in dem die Gruppe Gott für die Ideen dankt und um seine Hilfe bei der Umsetzung bittet.

Kreatives

Wir können anderen eine Freude bereiten, indem wir ihnen ein kleines Geschenk machen. Eine Idee hierfür sind Bilderrahmen. Die Kinder können entweder die Rahmen oder das Bild gestalten, das in den Rahmen kommt.

Gestaltungsideen für den Rahmen:

  • Den Rahmen aus Tonpapier selbst basteln
  • Den Rahmen aus Holz zusammenschrauben
  • Gekaufte Rahmen mit Perlen o. Ä. gestalten

Gestaltungsideen für das Bild: ein Foto, eine Collage, ein Spruch, ein Bibelvers …

Spielerisches

Nehemia und seine Freunde waren nachts unterwegs, um die Lage auszukundschaften. Wenn die Gruppenstunde spät genug stattfindet, damit es schon dunkel ist, bietet sich eine Nachtwanderung an. Doch auch wenn es noch nicht dunkel ist, kann man beispielsweise eine Schnitzeljagd machen, um die Situation, in der sich Nehemia und die Nachtwächter befanden, nachzuempfinden.

Rätselhaftes

Mithilfe einer Bibel können die Kinder das beigefügte Kreuzworträtsel lösen.

(T)Extras

Spiele

Parcours:

Nehemia musste den Weg nach Jerusalem und dann durch die Stadt finden. Um das nachzuempfinden, kann ein Parcours aufgebaut werden, den die Kinder (blind) durchlaufen müssen.

Verstecken:

Bei der nächtlichen Erkundungstour mussten sich Nehemia und seine Freunde vor den Nachtwächtern verstecken. Spielt daher eine Runde Verstecken oder Versteck-Fangen.

Kreatives

Die Kinder können den Merkvers auf einen kleinen Spiegel schreiben, um ihn mit nach Hause zu nehmen.

Eure Freizeit kann im Sommer nicht wie geplant stattfinden. Hey, mach doch eines oder mehrere dieser Alternativprogramme. Wir haben euch hier ein paar Dinge zusammengestellt, die ihr in diesem Sommer machen könnt.

Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.

Was ist im Leben eigentlich wichtig? Wer viel auf Instagram und Co. unterwegs ist, kann schnell darauf kommen, dass es vor allem darum geht, VIEL zu erleben – und zwar an möglichst exotischen Orten. Die Bilder gaukeln einem eine Leichtigkeit vor, die weit entfernt von der Realität ist … Wir nähern uns der Frage auf eine ganz andere Weise: mit viel Humor und wagemutigen Plänen.

Wir steigen ein in das Thema mit einigen Aktionen:

Löffel-Leine

Du knotest einen Löffel an einen langen Faden (Länge ca. 2 m für jedes Mädchen).

Nun besteht die Aufgabe darin, den Löffel unter der Kleidung vom Ärmel bis zum Hosenbein durchzuschieben und dann den Löffel an die Nächste weiterzugeben, bis alle Mädchen mit der Löffel-Leine verbunden sind. Dann geht es rückwärts, bis alle wieder frei sind.

Löffel-Lauf

Jetzt teilst du die Mädchen in 2–4 Gruppen ein und gibst jedem Team einen Löffel und einen Tischtennisball. Die Teams treten nun gegenseitig in einen Löffel-Staffellauf an, für den du eine Strecke definierst. Wem der TT-Ball beim Laufen vom Löffel fällt (natürlich darf der Löffel nur hinten gegriffen und der Ball nicht festgehalten werden!), der muss den Ball wiederholen und startet an der Stelle neu. Welche Staffel läuft am schnellsten?

Löffel-Löffeln

Jeweils 2 Mädchen bilden ein Team. Ein Mädchen lässt sich die Augen verbinden und versucht nun »blind« ihre Teampartnerin mit einem kleinen Jogurt zu »füttern«.

»Den Löffel abgeben«

Woher kommt wohl dieser Satz und was bedeutet er? Antwort: Er stammt aus dem Mittelalter und war ein Bild dafür, dass jemand gestorben ist. Woher er genau stammt, lässt sich nur schwer sagen. Löffel waren früher seltene Gegenstände, damit verbunden gibt es unterschiedliche Ansätze:

  1. Mönche des Zisterzienserordens haben wohl früher ihren Löffel am Gürtel der Kutte getragen und der ist ihnen abgenommen worden, wenn sie verstarben.
  2. Auf den bäuerlichen Höfen gab es für die großen Töpfe, in denen damals über dem Feuer gekocht wurde, besonders große Löffel, die benutzt wurden von der alten Bäuerin, quasi der »Chefin« des Hofes. Wenn nun der älteste Sohn heiratete und seine Frau mit auf den Hof brachte, stand der Generationswechsel an und die alte Bäuerin gab den Löffel (und damit verbunden die weiteren Aufgaben und Verantwortlichkeiten) an die neue Jungbäuerin ab.

»Löffel-Liste«

Dieser Ausdruck, angelehnt an »den Löffel abgeben« (dem deutschen Pendant zum englischen »kick the bucket«), ist vielen bekannt aus dem Film »Das Beste kommt zum Schluss«. Es geht darum, sich zu überlegen, was man in seinem Leben noch alles erleben möchte: was einem wichtig ist, welche Ziele man hat und welche Dinge man unbedingt ausprobieren möchte.

Um darin etwas »Erfahrung« zu sammeln, bekommen die Mädchen nun die Gelegenheit, sich Dinge für den Mädchenkreis zu überlegen, die man gemeinsam im Laufe des Jahres unbedingt noch umsetzen möchte. Jede kann auf einem Blatt drei Ideen sammeln, die dann mit den Ideen der anderen zusammengetragen werden.

Aus dieser Ideensammlung werden dann drei Ideen ausgesucht: Jede darf maximal drei Stimmen vergeben und die Ideen mit den meisten Stimmen werden dann genommen.

Wer mag, kann ja später noch eine ganz eigene Löffel-Liste erstellen. Die Listen können dann beim nächsten Treffen vorgestellt werden.

»Das Beste kommt zum Schluss«

Schaut euch gemeinsam den Film an und erlebt, was für Abenteuer Edward Cole (Jack Nicholson) und Carter Chambers (Morgan Freeman) mit ihren Löffel-Listen durchstehen.

Andachts-Idee

»Alles hat seine Zeit« zu Prediger 3,1–12

Wir können viel erleben – aber nicht immer dann, wenn wir das gerne möchten. Auf manches muss man warten, anderes muss man sich erarbeiten, manches wird einem geschenkt, einiges wird vielleicht immer ein Traum bleiben.

Wichtig ist, dass man bei all dem nicht alleine ist, sondern sich begleitet wissen darf von Gott.

Die Jugendarbeit darf wieder starten? Genial! Hier findest du Ideen, wie du neue Jugendliche für deine Jugendarbeit erreichen und ihnen von Jesus erzählen kannst. Außerdem gibt es Anregungen, wie neue Jugendliche in eine Gruppe integriert werden können.

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