Seid bereit

Zielgedanke

Die Kinder bekommen einen positiven Blick für die Zukunft, die Gott geplant hat. Sie können sich ohne Angst darauf vorbereiten.

Merkvers

Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35, Luther 84

Situation der Jungscharler

Das Thema Wiederkunft von Jesus kommt im Erleben der Jungscharler kaum vor und auch in der Jungschar wird es (fast) nie thematisiert. Das spiegelt auch wieder, dass es in den Gemeinden oft genauso ist. Vermutlich hat das etwas damit zu tun, dass dies über viele Generationen ein sehr angstbesetztes Thema war und ist. Mit eindrücklichen Bildern wurde und wird erklärt, wie es ist, wenn ich beim Wiederkommen von Jesus nicht dabei bin. Das Thema ist ein ernstes Thema, was in der Bibel mit eindringlichen Warnungen verbunden ist. Wir können es nicht ausklammern, aber wir können den Kindern eine positive Sicht auf das Kommen von Jesus vermitteln. Es gibt Ereignisse in der Zukunft, wo wir wissen, dass sie kommen, die uns Angst machen können oder die wir positiv sehen können. Ein Beispiel: Viele Jungscharler wissen, dass sie vielleicht in 10 Jahren ihr Abitur machen. Das kann jetzt schon Angst machen, aber sie können sich auch darauf freuen, denn damit beenden sie ein Lebensabschnitt und können ganz neu durchstarten.

Erklärungen zum Text

Textzusammenhang

Die Verse sind Teil der Endzeitrede von Jesus (Kapitel 24 und 25), in der er auf sein Wiederkommen hinweist. In den vorliegenden Versen legt Jesus den Schwerpunkt auf die Wachsamkeit.

Verse 32-36: In diesem Abschnitt geht es um den Zeitpunkt des Wiederkommens. Jesus gebraucht ein Bild, das Bild des Feigenbaums. Wenn der Baum Blätter treibt ist allen klar, dass der Sommer bald kommt und der Baum Frucht tragen wird. Übertragen heißt das, wenn das alles was Jeus in dieser Rede sagt eintritt, dann ist die Wiederkunft nicht mehr weit. Mit diesem Geschlecht ist nicht die jetzt lebende Generation gemeint, sondern ein besonderes Geschlecht, nämlich das jüdische Volk. Deswegen ist die Aussage dieser Verse nicht, dass die Generation, die die Rede mit eigenen Ohren gehört hat, noch lebend das Wiederkommen Christi erleben wird. Aus dem Text lässt sich kein Zeitpunkt der Wiederkunft ableiten, sondern es ist die Aussage, dass das jüdische Volk bis zum Ende aller Zeiten bestehen bleibt. Alles Geschaffene bleibt nicht ewig bestehen, sondern nur Gott allein ist ewig. Er bleibt bestehen.

Verse 37-44: Nachdem klar ist, dass sich kein Zeitpunkt des Wiederkommens von Jesus Christus festlegen lässt, bleibt die Frage: Wie Verhalten sich die Christen bis zu diesem Ereignis? Der Bibeltext legt keine detaillierten Handlungsanweisungen vor, sondern er richtet eher einen Wegweiser auf, nachdem sich damals die Hörer von Jesus richten sollten und nachdem wir uns auch heute noch richten können.

Als die Sintflut über die Erde kam waren die meisten Menschen nicht darauf vorbereitet. So wird es auch sein, wenn Jesus wiederkommt. Die meisten Menschen werden nicht darauf vorbereitet sein. Deshalb ermahnt Jesus zur Wachsamkeit. Noch einmal weißt Jesus auf die Menschen hin, die zur Zeit der Sintflut lebten. Das Schlimme ist nicht ihr verkehrtes, gottloses Leben. Das Verhängnisvolle ist, dass sie die Chance zur Umkehr nicht genutzt haben. Wenn die Möglichkeit der Rettung nicht genutzt wird, dann sind wir dem Untergang geweiht. Die Landsleute von Jesus glaubten, dass sie in einem Gericht bestehen könnten, weil sie Juden sind. Gerichtet werden in ihrer Vorstellung nur die Heiden. Mit Beispielen macht Jesus aber deutlich, dass man sich darauf nicht verlassen kann und das es auf die persönliche Wachsamkeit und die persönliche Rettung ankommt. Nach den Beispielen folgt erneut die Mahnung zur Wachsamkeit, weil der Zeitpunkt des Wiederkommens nicht feststeht.

Das Kommen von Jesus wird mit dem Kommen eines Diebes verglichen, der sein Kommen nicht ankündigt. Das hat die Folge, dass wir bereit sein müssen für dieses Kommen. Der Text ist kein angstmachender Text, der uns das Gericht so schwarz wie möglich vor Augen malen will, sondern er will uns Mut machen, uns ganz auf Jesus zu verlassen, bereit zu sein und getröstet auf das zu warten, was noch kommen wird.

Treffpunkt  

Es werden Spiele und Aktionen durchgeführt, bei denen man besonders wachsam sein muss.

Klammern abgeben

Alle Mitspieler bewegen sich frei auf einem Spielfeld. Jeder hat fünf Wäscheklammern. Die Aufgabe besteht darin, seine Klammern heimlich an andere Spieler abzugeben, das heißt die Klammern werden an den Klamotten der anderen Spieler festgeklammert. Wenn es der Andere wachsam ist und es merkt, darf er es sagen und die Klammer muss zurückgenommen werden. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes keine Klammern mehr hat. Er ist aber nur der Gewinner, wenn er auch selbst keine Klammern angeklammert bekommen hat.

Tischtennisball weitergeben

Alle Mitspieler stehen im Kreis. Jeder hat eine Tischtenniskelle in der Hand. Der Erste nimmt den Ball und wirft ihn mit der Kelle zu seinem rechten Nachbarn weiter. Der Nachbar berührt den Ball mit seinem Schläger rund wirft ihn an den nächsten Nachbarn weiter. So geht der Ball im Kreis herum. Mit etwas Übung und Wachsamkeit schafft man es, dass der Ball nicht zu schnell herunterfällt.

Lego nachbauen

Zwei Spieler treten gegeneinander an. Vor ihnen steht eine Kiste mit Legosteinen. Der Spielleiter baut eine einfache Figur vor. Er stellt sie in die Mitte zwischen die beiden Spieler. Die haben nun die Aufgabe, so schnell wie möglich diese Figur nachzubauen. Sie müssen also sehr genau hinschauen. Wenn einer fertig ist gibt er ein Zeichen und es wird kontrolliert, ob sein Gebautes wirklich genau dem Original entspricht.

Luftballon rasieren

Zwei Spieler haben die Aufgabe, zusammen einen Luftballon zu rasieren. Auf einen aufgeblasenen Luftballon wird ein einfaches Gesicht gemalt. Ein Spieler muss nun den Ballon halten und der anderer rasiert ihn. Dazu hat er Rasierschaum und ein Rasiermesser zur Verfügung. Wem die Sache mit dem Rasiermesser zu gefährlich ist, der kann ein normales Messer nehmen. Der Ballon wird nun eingeseift und dann wird der Rasierschaum mit dem Messer abgemacht. Das muss natürlich sehr vorsichtig geschehen, damit der Ballon nicht platzt. Tipp: Es ist sinnvoll alte Klamotten oder eine Schürze anzuziehen, da der Schaum beim Platzen des Ballons weit spritzen kann.

Knackpunkt

Der Gedanke für die Verkündigung ist, dass der Text eine ganz große Linie aufzeigt, die die Kinder nur schwer einordnen können. Im Text werden Details genannt, die man nicht klar deuten kann, wenn man sich nicht den großen Überblick verschafft. Deshalb fangen wir mit dem Blick ins Detail an und gehen dann immer weiter weg, so sehen wir den Gesamtzusammenhang viel deutlicher.

Den Jungscharlern wird ein Foto gezeigt, auf dem ein Detail des Gemeindehauses zu sehen ist. Sie müssen herausfinden, was auf dem Foto zu sehen ist. Wenn sie die Lösung haben wird die Frage gestellt: Was sagt dieses Foto über unsere Stadt? Ehrlich gesagt: Nicht viel! Wenn wir uns die Stadt ansehen, müssen wir nicht auf diesen kleinen Bildausschnitt starren, sondern uns einen Überblick verschaffen. Vielleicht müssen wir dazu auf den Kirchturm steigen oder mit einem Ballon nach oben steigen.

Wir wollen uns heute einen Bibeltext auf genau diese Art und Weise anschauen. Zuerst schauen wir auf einige Details um uns dann den großen Überblick verschaffen.

Es wird ein Ast in die Mitte gelegt, der einige grüne Spitzen hat. Welche Gedanken kommen euch, wenn ihr diesen Ast seht? Die Kinder können ihre Vermutungen äußern. Mehr wird nicht erklärt.

Genauso macht man es auch mit den nächsten Gegenständen. Sie werden in die Mitte gelegt, die Jungscharler dürfen ihre Gedanken dazu sagen und dann kommt der nächste Gegenstand an der Reihe. Die weiteren Gegenstände sind: eine Uhr; ein Eimer mit Wasser; Getreidekörner (evtl. Schrot oder Haferflocken); ein Gummihandschuh.

Nachdem die ersten Gedanken geäußert wurden, werden die Kinder gefragt, was diese Gegenstände miteinander zu tun haben?

Dann wird das Bild eines Turms gezeigt, von den Menschen herunterschauen. Wir haben jetzt die Details angeschaut und nun steigen wir (symbolisch) auf den Turm und schauen herunter, weil wir so einen besseren Überblick haben.

Der Text wird anhand der Gegenstände vermittelt:

Jesus war mit seinen Jüngern zusammen. Er erzählte ihren davon, dass sich etwas in der Welt ändern wird. Es werden viele Katastrophen kommen. Er erzählt ihnen auch, dass er, Jesus, diese Erde verlassen wird. Jesus machte ihnen Mut und sagte: „Davor braucht ihr keine Angst zu haben, denn ich komme wieder. Dann lebe ich nicht so mit euch auf dieser Erde, sondern ihr werdet sehen wie mächtig und herrlich ich bin.“ – „Wann wird das geschehen?“ fragten die Jünger. Jesus antwortete darauf mit einigen Bildern und Vergleichen.

Der Ast wird genommen. „Seht euch den Ast an, ihr seht dass er schon kleine, grüne Spitzen hat. Das ist ein sicheres Zeichen, dass er bald Blätter treibt und dass daran Früchte wachsen. Ich habe euch immer wieder auf Zeichen hingewiesen. Auf solche Zeichen müsst ihr achten.“

Die Uhr wird genommen. „Ihr könnt alles gut beobachten, die Bibel lesen und auslegen, ihr werdet aber nie herausbekommen, wann genau der Zeitpunkt da ist, wenn ich wiederkommen werde. Ihr könnt euch die Mühe sparen, das auszurechen und eure Kalender zu wälzen. Diesen Termin weiß kein Mensch.“

Der Eimer mit Wasser wird genommen: „Das Wasser steht für die Sintflut. Gott hat es lange Zeit regnen lassen, ganz viele Menschen sind umgekommen, weil sie nicht darauf vorberietet waren. Als Noah ihnen sagte: ‚Kehrt um!‘, da haben sie ihn ausgelacht. So muss es heute nicht mehr sein. Ich bin euer Rettungsboot. Da könnt ihr eingestiegen und ihr seid heute und in Zukunft sicher.“

Das Getreide wird genommen. „Ich sage es mit allen Ernst: Es gibt ein Gericht. Da werden einige verurteilt und einige gerettet. Stellt euch folgende Alltagssituation vor. Zwei Frauen arbeiten im Haushalt und mahlen Getreide. Eine wird gerettet, weil sie mir vertraut und die andere wird verurteilt, weil sie nichts mit mir zu tun haben wollte.“

Der Handschuh wird genommen. Der Handschuh steht für einen Dieb, der sich diesen Handschuh anzieht, damit er keine Fingerabdrücke hinterlässt. Der Dieb meldet sich nicht vorher an, sondern er kommt überraschend. Ein Hausbesitzer muss wachsam sein, um den Dieb zu erkennen. Wenn ich wiederkommen werde, dann wird das auch so überraschend geschehen. Deshalb berietet euch darauf vor. Wenn ihr vorbereitet und wachsam seid, dann braucht ihr keine Angst zu haben.“

Die Gegenstände liegen vor uns und geben uns einen Überblick über die Geschichte: Jesus hat auf dieser Erde gelebt, er ist in den Himmel zu seinem Vater gegangen, aber er wird wiederkommen. Wir wissen nicht wann, aber wir können uns darauf freuen und wachsam sein, damit wir den Moment nicht verpassen.

Nun wird der Merkvers neben die Gegenstände gelegt. Der Vers macht deutlich, dass diese Erde irgendwann einmal nicht mehr sein wird. Deswegen brauchen wir aber keine Angst zu haben, denn Jesus, Gott und sein Wort sind immer noch da.

Doppelpunkt

Im Doppelpunkt gehen die Kinder auf eine kleine Stadt- bzw. Dorfrallye und unterwegs haben sie die Aufgabe, sich weitere Informationen zu dem Bibeltext zu erarbeiten. Wenn eine Rallye im Ort nicht möglich ist, kann auch eine Hausrallye im Gemeindehaus durchgeführt werden.

Die Jungscharler gehen in kleinen Teams los. Sie erhalten jeweils 5 Fotos von Orten in der Umgebung. Hierbei wird der Gedanke vom Anfang noch einmal aufgegriffen, denn es sind Detailfotos. Die Jungscharler haben die Aufgabe diese Orte zu suchen.

Hinweis: Man sollte das Gebiet eingrenzen, in denen die Gruppen unterwegs sind. Je nachdem wie alt die Kinder sind, kann man auch den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

An jedem Ort befindet sich ein Aufgabenzettel. Die Jungscharler sollen nun miteinander die Aufgaben bearbeiten. Bei einigen Aufgaben benötigt man Hilfsmittel, die müssen den Gruppen mitgegeben werden (Bibel, Kamera oder Handy, Zettel und Stift).

Ast: Der Merkvers lautet: Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Matthäus 24,35. Lernt ihn und sagt ihm an Schluss einem Mitarbeiter, ohne dass ihr Hilfsmittel verwendet.

Uhr: Malt eine Zeitleiste, also einen lange Linie, an der Jahreszahlen stehen. Markiert darauf wichtige Punkte, zum Beispiel wann Jesus gelebt hat und wann ihr geboren seid. Zeichnet darauf auch ein, wann der Termin ist, wenn Jesus wiederkommt. – Geht das überhaupt?

Wassereimer: Lest den Text in der Bibel, in Matthäus 24, 32-44 und schreibt einen Gedanken auf, der für euch wichtig ist.

Getreidekörner: In welcher Alltagssituationen vergesst ihr schnell, dass Jesus da ist und dass er wiederkommt?

Gummihandschuh: Macht ein Foto zum Thema: Seid wachsam und bereit!

Danach kommen die Teams wieder zurück und berichten von ihren Erlebnissen. Auch offene Fragen zum Text und zum Thema können gestellt und besprochen werden.


Schlusspunkt

In die Mitte wird noch einmal das Bild vom Turm gelegt. Ich hoffe, ihr habt in dieser Jungscharstunde einen besseren Überblick über ein Thema und einen Bibeltext bekommen, über den nicht so häufig geredet wird. Jesus kommt wieder. Wir brauchen davor keine Angst zu haben, sondern wir können uns darauf freuen. Wenn wir heute schon mit Jesus leben, dann können wir auch morgen mit ihm zusammen sein. Damit wir nicht vergessen, was heute in der Jungschar war, erhält jeder eines der Fotos von der Rally. Auf der Rückseite des Fotos steht der Merkvers.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze

Nr. 32: Die besten Pläne

Nr. 51: Jesus, wir heißen dich willkommen

Nr. 99: Alles, was ich tue

Aus: Feiert Jesus! Kids

Nr. 130: Nein, nein, nie, nie

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema „Jesus redet von der Zukunft“ aus JUMAT 4/16. Es sind alles Texte aus der Endzeitrede von Jesus in Matthäus 24 und 25.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

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