Der Joker meines Lebens / Stundenentwurf zu: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“

Vorbemerkungen

Ausgehend vom Kartenmotiv mit den Spielkarten bietet es sich an, die Gruppenstunde als Casino-Abend zu gestalten. Hierzu können die Teenager mit einer speziellen Einladung eingeladen werden. Kündigt bereits einige Wochen vorher an, dass diese besondere Gruppenstunde steigen wird. Sehr stilecht wird der Kasino-Abend, wenn ihr mit der Einladung einen gewissen Dresscode festlegt. Wie wäre es mit Krawattenpflicht für die Jungen und Kleidpflicht für die Mädchen? Ein solcher Abend bietet sich dafür an, Freunde mit in den Teenkreis einzuladen.

Einstieg

Dekoration

Dekoriert euren Gruppenraum entsprechend einem Kasino. Richtet eine kleine Bar ein und bietet Getränke (alkoholfreie Cocktails?!) an. Knabberkram ist Pflicht. Bereitet außerdem je nach eurer Gruppengröße mehrere Spieltische vor. Spielideen findet ihr weiter unten. Schön wäre ein gemeinsamer Start. Die Teenager warten vor der Gruppenraumtür und werden dann gemeinsam reingelassen und man kann mit alkoholfreiem Sekt gemeinsam zur Eröffnung anstoßen. Alle Teenager erhalten zu Beginn ein gewisses Startkapital in Form von Jetons, mit denen sie den Abend über spielen können. Dann kann gespielt werden.

Spiele

Es folgt eine Auswahl gut funktionierender Kasino-Spiele für Teenager. Je nach Gruppengröße sollte man mindestens zwei bis drei verschiedene Spiele anbieten. Natürlich können auch an mehreren Tischen die gleichen Spiele angeboten werden. Überlegt euch eine für eure Gruppe passende Mischung. Die Anleitungen zu den Spielen findet ihr auf dem kompletten Stundenentwurf.

  • Roulette
  • Black Jack
  • Hausnummern würfeln
  • Poker
  • Hütchenspiel
  • Such die Dame

Zweier-Gespräch

Ladet eure Teenager nach einer Spielphase nun ein, an die Bar zu kommen. Unter jedem Stuhl/Barhocker befindet sich eine Spielkarte. Die Teenager dürfen nun ihren Gesprächspartner mit der gleichen Spielkarte finden. Anschließend haben sie fünf bis zehn Minuten Zeit, sich über folgenden Fragen auszutauschen:

  • Hattest du heute Abend Glück beim Spielen?
  • Was bedeutet für dich der Ausruf „Glück gehabt!“?
  • Wie geht es dir mit dem Glück anderer? Kannst du dich mitfreuen?

Thema Teil 1

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Teilnehmern eine Karte mit dem Bibeltext auszuteilen. Lasst sie den Vers und das Bild zunächst in Ruhe betrachten. Idealerweise sollten die Teenager nun Bibeln dazuholen. Erklärt, dass dieser Satz in den Psalmen im Alten Testament steht. Lest diesen Psalm gemeinsam. Im Psalm 73 geht es um den Umgang mit eigenem Unglück und dem Glück anderer. Welche Rolle kann Gott in so einer Situation spielen? Diese Frage stellt sich der Psalmist mit Blick auf sein eigenes Leben und auf das Leben anderer. Er findet für sich eine Antwort in der abgedruckten Jahreslosung. Doch ist das so einfach?

Kleingruppen

Teilt euren Teenkreis in Kleingruppen auf. Jeder Kleingruppe soll ein Mitarbeiter zugeordnet sein, der das Gespräch leitet. Überlegt in den Kleingruppen, was der Vers und die Lebenssituation der Empfänger damals mit uns heute zu tun hat:

  • Wie gehen wir mit Glücksmomenten und Pechsträhnen in unserem Leben um?
  • Welche Rolle spielt Gott dabei?
  • In welchen Situationen fällt es mir schwer, mein Glück auf Gott zu setzen?

Sammelt diese Gedanken und besprecht dann gemeinsam, was uns in diesen Herausforderungen helfen kann: Gemeinschaft mit anderen Christen, Gebet, Zeugnis geben von eigenen guten Erfahrungen … Je nach Gruppensituation kann dann jede Kleingruppe im Plenum zwei bis drei Minuten von ihrer Gesprächsrunde berichten.

Thema Teil 2

Der Psalmist beschreibt sehr eindringlich sein persönliches Leiden. Ihm, der an Gott hängt, scheint nichts zu gelingen, während den anderen, die von Gott nichts wissen wollen, scheinbar alles gelingt. Diese Lebenssituation ist wahrscheinlich auch uns heute nicht fremd. Das ist leider Realität. Werfen wir noch einmal einen Blick auf die Karte: Im Vordergrund steht die Karte mit dem „J“. Bei Spielkarten steht das „J“ für Joker. Eine Karte, die beispielsweise im Rommé den entscheidenden Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen kann, da sie den höchsten Spielwert besitzt. Dieses „J“ kann aber auch für Jesus stehen – die entscheidende Karte, mit der dein Leben gelingen kann. In Jesus ist Gott jedem Menschen ganz persönlich nah – wenn er denn diese Spielkarte aufnimmt. Es geht nicht darum, ein glückliches Leben zu führen. Es geht auch nicht um ein Vergleichen, wer denn ein glücklicheres Leben führt. Auch nicht mein Pech oder des anderen Glück ist entscheidend, sondern dass ich mein Leben auf die richtige Karte setze: Jesus.

Abschluss

Ermutigt eure Teenager, die Karte an einen Ort zu hängen oder zu legen, an dem sie sie immer wieder mal sehen. Das soll sie an die Verheißungen und Herausforderungen erinnern, die in diesem Vers stecken. An dieser Stelle kann noch der Teenager mit den meisten gewonnenen Jetons geehrt werden. Goldbären oder Goldtaler machen sich hier sicherlich gut. Sprecht zum Abschluss ein Segensgebet für eure Teenager.

Der Challenge-Abend

Einstieg

Herzlich willkommen zum Abend der Herausforderungen. Die Adventszeit ist wie die Suche nach einem Schatz. Man weiß, dass es da etwas gibt, das seit über 2000 Jahren Menschen fasziniert. Ein Schatz, der viel mehr ist als nur Gold oder Geld. An Weihnachten hängt viel mehr als nur Erinnerungen und Plätzchen, Familienfeier oder Urlaub. Mit Weihnachten kommt etwas in unsere Welt, in unser Leben, dass es wirklich wert ist nach diesem Schatz zu suchen. Aber die Suche, dass Heben eines Schatzes ist auch eine Herausforderung. Das ganze Leben ist voll von Herausforderungen. Egal ob in der Schule, zu Hause, in der Uni – wo auch immer. Wir stellen uns heute Abend verschiedenen Herausforderungen und sind gespannt, wie damit umgegangen wird und wir schauen auf ein paar Menschen, die eine richtig harte Challenge im Leben zu meistern hatten.

Das Spiel

Aus allen Teilnehmern werden Mannschaften gebildet. Eine Mannschaft sollte mindestens aus 3 Personen bestehen. Aus dem ersten Team geht ein Freiwilliger vor die Tür. Allen Gruppen wird nun erklärt, welche Herausforderung der Freiwillige zu meistern hat. Die Teams müssen daraufhin auf einen Zettel schreiben, ob derjenige die Challenge durchzieht oder ob er das nicht macht. „Tut er´s – oder tut er´s nicht?“ Der Tipp muss innerhalb von 1 Minute aufs Papier gebracht werden.

Dem Freiwilligen wird vor der Türe gesagt, was er zu tun hat. Er kann dann sagen, ob er’s macht oder die Aufgabe nicht erfüllt. Danach betritt er wieder den Raum und bekommt die Challenge erneut vorgestellt. Nun wird er gemäß dem, wie er sich entschieden hat, die Herausforderung annehmen und durchziehen oder nicht. Danach verlässt der nächste Freiwillige einer anderen Mannschaft den Raum.

Die Gruppen erhalten folgende Punkte:

  • 10 Punkte, wenn der Freiwillige die Aufgabe erfüllt und die Gruppe auch zuvor gesagt hat, dass er’s tut.
  • 5 Punkte, wenn die Gruppe gesagt hat „er macht’s nicht“ und der Freiwillige auch.
  • 5 Punkte, wenn die Gruppe gesagt hat „er macht’s nicht” und der Freiwillige es aber macht.

Beispiele von Aufgaben

Lied vorsingen                                                                 [nichts]

Mit Mülltüte vortanzen                                                [Mülltüten, Musik]

Mit Senf/Ketchup Gesicht schminken                    [Senf/Ketchup]

Ekliges Zeugs essen                                                       [Brot mit Nutella, Marmelade, Salat, Ketchup, Sülze]

Haare färben                                                                   [Tönung, altes Handtuch]

Fingernägel lackieren lassen                                      [Nagellack]

rohes Ei trinken                                                               [Glas, Ei]

Beine entwachsen                                                         [Kaltwachsstreifen]

Knoblauchzehe essen                                                      [Knoblauchzehe]

Rohes Ei auf den Kopf schlagen lassen                   [Ei, altes Handtuch]

Badeanzug-Hose anziehen

und den Ententanz tanzen                                         [Badeanzug oder Hose, Musik Ententanz]

Gesicht schminken lassen                                           [Schminktasche]

Input:

Wir starten mit einer kleinen Austauschrunde: Was für Herausforderungen musstest du in deinem Leben schon meistern? Ist es dir schwergefallen oder lief bisher alles glatt? Was oder wer hat dir dabei geholfen?

In der Bibel steht eine Geschichte, die für einige Personen zu einer echten Challenge wird. Dazu gleich mehr. Stell dir erst mal folgende Situation vor: Du bist mit deiner Freundin zusammen und die wird schwanger. Aber nicht von dir. Stell dir vor, du wärst mit einem tollen Mann zusammen und ihr wolltet heiraten und plötzlich wärst du schwanger – aber nicht von ihm. Was würdest du tun? Fakt ist: Es ist kein anderer Mann im Spiel gewesen. Krasse Vorstellung? Ja, aber es kommt noch besser. Beide bekommen von Gott gesagt, dass die Schwangerschaft nicht von einem anderen Kerl, sondern von Gott kommt. Jetzt wird es richtig spuki. Hand aufs Herz, wenn meine Freundin, mein Freund mit so einer Story kommen würde oder aber mir jemand so was sagen würde, ich würde ihm dringend empfehlen, einen Doktor aufzusuchen. Genau diese Situation beschreibt die Weihnachtsgeschichte, wie wir sie in der Bibel lesen können. Maria und Josef, ein junges Pärchen, stehen auf einmal vor der größten Herausforderung, die sie vermutlich bis zu diesem Zeitpunkt zu meistern haben. Warum es ausgerechnet diese beiden trifft? Keine Ahnung. Aber das ist ja auch bei uns oft so. Die Frage nach dem Warum lässt sich selten klären. Manchmal ist es einfach so und dann geht es nicht um das Warum, sondern darum, wie wir mit der Situation umgehen. Wenn wir bei der Frage nach dem Warum stehen bleiben würden, dann ist das so, wie wenn eine Katze ihren eigenen Schwanz jagt. Es kostet Kraft und Energie, aber wirklich vorwärts geht es nicht. Das andere, neben dem, dass es nicht vorwärtsgeht, ist die Tatsache, dass man nur auf sich und das Problem fixiert ist, nicht aber auf Dinge oder Menschen, die mir eine Hilfe in dieser Herausforderung sein können. Vielleicht kennst du das aus deinem eigenen Leben auch von der ein oder anderen Situation. Maria und auch Josef haben sich etwas getraut. Sie haben nicht nur auf sich und die Situation geschaut, sondern haben hingehört, was Gott ihnen in dieser Situation zu sagen hat. Und das ist vielleicht noch viel krasser: Sie haben darauf vertraut, dass das stimmt, was Gott ihnen zusagt. Josef ist nicht vor der Herausforderung weggerannt. Er hat Maria nicht sitzen lassen oder sie bloßgestellt. Maria hat keine Ausreden oder Ausflüchte gesucht Beide haben dem, was Gott ihnen gesagt hat, vertraut und sind losgezogen. Mutig? Bescheuert? Unvernünftig? Richtig? Falsch? Das konnten sie nur rausbekommen, indem sie vertrauensvoll losgezogen sind. Waren sie unsicher? Bestimmt! Hatten sie Respekt vor dem, was vor ihnen liegt? Mit Sicherheit. Aber dadurch, dass sie losgegangen sind, wurden sie zu mit den wichtigsten Menschen, von denen die Bibel berichtete, und sie hatten das Privileg, das Kind auf die Welt zu bringen und ihm Eltern zu sein, das als Sohn Gottes Weltgeschichte geschrieben hat. In dem Moment, in dem Maria und Josef erfahren haben, dass sie (unfreiwillig) Eltern werden, haben sie daran bestimmt nicht gedacht. Aber Gott hatte etwas Großes mit ihnen vor und er hat sie in keinem Moment mit dieser Herausforderung alleine gelassen. [An dieser Stelle kannst du gerne auch eine eigene Erfahrung erzählen, wie Gott dich in einer Herausforderung begleitet oder dich unterstützt hat.]

Wie ist das bei mir? Wie gehe ich mit meinen Herausforderungen um? Dieser Gott, der vor über 2000 Jahren Maria und Josef eine ziemlich große Herausforderung zugetraut, sie damit aber nicht alleine gelassen hat, hat sich nicht verändert. Auch heute bietet er dir und mir seine Hilfe an. Es tut so gut hinzuhören, zu fragen, wie Gott mich unterstützen kann. Ihn ganz konkret zu bitten, dass er eingreift. Nicht beim Warum stehen zu bleiben und sich im Kreis zu drehen, sondern vertrauensvoll zusammen mit ihm Schritte in die Zukunft zu gehen.

Challenge

Jeder Teilnehmer bekommt eine Karteikarte und einen Stift. Jetzt hat jeder für sich Zeit und die Möglichkeit, eine Challenge, die in seinem Leben momentan ansteht, auf diese Karte zu schreiben.

Nach ausreichender Zeit sollen alle Teilnehmer ihre Karte herumdrehen und auf die leere Seite groß „Gott kann!“ schreiben. Ladet die Teilnehmer ein, diese aufgeschriebene Herausforderung mit Gott zu teilen, ihm damit in den Ohren zu liegen. Vielleicht könnt ihr am Ende der Adventszeit ja noch mal nachfragen, was aus den Herausforderungen geworden ist.

Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/

Ablauf
Vor dem Beginn der Übung wird die Strecke durch den Übungsleiter vorbereitet. Es müssen Start- und Zielpunkte definiert und beliebige Hindernisse aufgebaut werden. Die Plane wird am Startpunkt auf dem Boden gelegt. In ihrer Mitte steht das gefüllte Glas.
Die Aufgabe der Gruppe ist es nun die Plane mit dem Glas vom Startpunkt bis zum Ziel der Strecke zu transportieren, ohne dass das Glas umkippt oder Wasser verschüttet wird. Am Ziel muss die Plane wieder auf dem Boden abgelegt werden.

Regeln

  1. Die Teilnehmenden dürfen die Plane nur an ihren Rändern anfassen.
  2. Das Glas darf weder mit den Händen, noch mit anderen Gegenständen berührt werden.
  3. Es darf kein Wasser verschüttet werden.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in vier Lektionen um Sterben und Auferstehen Jesu im Markusevangelium:

Lektion 1: Markus 14,27-61;66-72 Voll versagt

Lektion 2: Markus 15 Befreit!

Lektion 3: Markus 16,1-8 Das Grab ist leer!

Lektion 4: Markus 16,9-20 Zweifeln erlaubt?!

Zusatz: Ein Ostergarten für Kinder und Familien

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus lebt und für ihn ist nichts unmöglich.

Checker

Jesus sieht unsere Zweifel, doch er zeigt uns immer wieder neu, dass er lebt.

Der Text an sich

Vers: 1-2: Maria aus Magdala, Salome und Maria die Mutter von Jakobus gehen zum Grab von Jesus. Alle Hoffnungen, die sie in Jesus gesetzt haben, wurden mit seinem Tod vollkommen zerstört. Sie glauben nicht mehr, dass Jesus wieder zurückkommt. Am Tag davor haben sie noch wohlriechendes Öl gekauft, denn alles was ihnen jetzt noch bleibt, ist den toten Körper von Jesus mit Öl zu salben, um ihm eine letzte Ehre zu erweisen.

Vers: 3-4: Die Gräber in Israel bestanden damals nicht aus einem Loch in der Erde, sondern aus Grabkammern oder Höhlen, die aus einem Berg oder Hügel ausgehöhlt wurden und mit einem schweren Stein verschlossen waren. Auf dem Weg zum Grab machen sich die Frauen Sorgen, wie sie diesen schweren Stein vor der Öffnung beseitigen sollen. Doch als sie dort ankommen, erleben sie das erste Wunder. Der Stein ist weggewälzt, denn Gott ist größer als ihre Sorgen.

Vers 5-6: Die Frauen gehen in die Grabkammer, doch auch hier ist alles anders als erwartet. Sie finden nicht den Leichnam des toten Jesus, sondern einen Mann mit einem weißen Gewand. Aus Mt 28,2 wissen wir, dass es ein Engel ist. Die Frauen sind wahrscheinlich ziemlich erschrocken, denn der Mann sagt sofort: „Ihr braucht euch nicht zu erschrecken.“ Und er trifft eine Aussage, die für die Frauen alles verändert: „Er ist auferstanden.“ Die Frauen, die bis zu diesem Moment einen Toten salben wollten, hören und sehen, dass sich die Aussagen von Jesus über seine Auferstehung erfüllt haben.

Vers 7-8: Die Frauen werden zu den ersten Zeugen der Auferstehung und sollen den Jüngern berichten, dass Jesus auch zu ihnen kommt. Sie sind immer noch entsetzt und können nicht glauben, dass Jesus lebt. Furcht und Schrecken beherrscht ihr ganzes Handeln, sie können diese Botschaft nicht an die Jünger, besonders Petrus, weitergeben. Stattdessen fliehen die Frauen, ohne den anderen etwas zu erzählen.

Später im Kapitel begegnet Maria Magdalene Jesus und erzählt jetzt auch allen, dass Jesus lebt.

Der Text für mich

Das Zittern und Entsetzten der Frauen erstaunt mich. Im ersten Moment kann ich nicht verstehen wie die Frauen bei so einer frohen Botschaft erzittern und nicht freudig allen davon erzählen. In meinem Alltag erkenne ich oft gar nicht, was für ein riesiges Wunder die Auferstehung doch ist. Die Kraft der Auferstehung ist so viel größer und da ist es verständlich, wie die Frauen reagieren. Auch wenn Jesus ihnen vor seinem Tod gesagt hatte, dass er auferstehen wird, haben sie es trotzdem nicht verstanden. Als Mitarbeiter kannst du der Botschafter sein, der den Kindern zeigt, wie toll es für sie ist, dass Jesus lebt, und was es für sie bedeutet.

Der Text für dich

Starter

Kinder erfahren jeden Tag, dass es Grenzen gibt. Entweder sie werden ihnen von außen gegeben oder sie schaffen manche Dinge noch nicht. Sie sehen in ihrem eigenen Leben, dass etwas nicht möglich ist. Auch die Frauen am Grab haben erlebt wie Jesus gestorben ist, das war für sie eine Grenze, über die nicht einmal Jesus gehen konnte. Doch Jesus sprengt diese Grenzen. Jesus ist vom Tod auferstanden und damit ist klar: für ihn ist nichts unmöglich. Die Kinder dürfen wissen, dass für und mit Jesus alles möglich ist.

Checker

Hätten die Frauen nur das leere Grab gefunden, hätten sie trotzdem nicht gewusst was passiert ist. Genau das wusste Jesus schon vorher, er hat ihnen einen Boten geschickt, der ihnen noch einmal erklärt was passiert ist. Auch Kinder können manchmal nicht verstehen was mit Jesus nach seinem Tod passiert ist. Jesus sieht jede dieser Fragen und will den Kindern z.B. durch die Bibel und persönliche Erlebnisse zeigen, dass er lebt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel

In einem festgelegten Bereich (ca. 4m x 2m) werden 21 Überraschungsbehältnisse ausgelegt oder versteckt. Alle bis auf eins sind mit Gegenständen wie Zetteln oder Perlen befüllt. Ziel ist es, so schnell wie möglich das leere Behältnis zu finden.

Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und müssen sich hinter einer Linie aufstellen. Danach darf aus jeder Gruppe jeweils ein Kind loslaufen und ein Behältnis öffnen und schauen, ob es leer ist. Danach läuft das Kind zurück an die Startlinie und klatscht das nächste Kind ab. Erst dann darf das nächste Kind aus der Gruppe loslaufen. Das wird solange wiederholt, bis eine Gruppe das leere Behältnis gefunden hat.

Wenn die Gruppe sehr schnell ist, kannst du das leere Ei noch mal verstecken und die beiden Gruppen treten noch einmal gegeneinander an.

Idee 2: Experiment – Optische Täuschung im Glas

Halte hinter ein leeres Glas einen Zettel, auf dem Pfeile zu sehen sind. Fülle dann in das Glas das Wasser. Wenn das Glas mit Wasser gefüllt ist, zeigen die Pfeile in die andere Richtung.

Das steckt dahinter: Das Licht wird beim Übergang von der Wasseroberfläche ins Wasser gebrochen.

Bei dem Experiment werden die Kinder überrascht. Sie rechnen nicht damit, dass sich durch das Wasser etwas verändert. Auch wenn wir denken, dass es nicht weitergeht, zeigt uns Gott, dass für ihn nichts unmöglich ist.

Verkündigung

Material: Spielzeugfiguren (3 Frauen, 1 Mann),1 Stein, ausgedrucktes Fragezeichen

Verkündigungsart: Darstellung der Geschichte mit Spielzeugfiguren

Ganz früh am Sonntagmorgen als gerade die Sonne aufging, machten sich Maria aus Magdala, Maria die Mutter von Jakobus und Salome auf den Weg. Sie wollten zum Grab von Jesus gehen. Gestern Abend hatten sie extra noch wohlriechende Öle gekauft, um den toten Körper von Jesus damit einzusalben. Die drei Frauen waren richtig niedergeschlagen. Sie hatten so viel Hoffnung in Jesus gesetzt. Sie dachten immer er würde alles verändern. Aber jetzt war er schon seit drei Tagen tot. Und das Einzige, was sie noch für ihn tun konnten, war seinen Körper mit dem Öl einzusalben und damit zu zeigen, dass er ihnen wirklich wichtig war. (Die drei Spielzeugfiguren laufen zum Grab.)

Als die drei Frauen schon mitten auf dem Weg waren, kam ihnen auf einmal ein Gedanke. „Wer rollt uns denn den großen Stein vor dem Eingang des Grabes weg? Wie sollen wir Jesus denn mit dem Öl salben, wenn wir gar nicht in das Grab hineinkommen?“ In Israel wurden die Menschen nämlich nicht in einem Grab in der Erde begraben, sondern in einer Höhle oder einem großen Loch, das in den Felsen gehauen wurde. Und die Öffnung dieser Höhlen wurden dann mit einem großen Stein verschlossen. Über dieses Problem hatten sie bisher noch gar nicht nachgedacht. Aber jetzt machten sie sich große Sorgen darüber, denn für die drei Frauen war der Stein viel zu schwer. (Ein ausgedrucktes Fragezeichen auf den Boden legen.)

Die Frauen waren so sehr in ihren Sorgen und Gedanken versunken, dass sie beim Gehen nur auf den Boden starrten. Im Kopf immer noch bei dem Problem mit dem schweren Stein, schauten die Frauen zu ersten Mal vom Boden auf als sie am Grab ankamen. Und da sahen sie auf einmal etwas Unglaubliches! (Die Frauen kommen am Grab aus Plastikbausteinen an.)

Frage an die Kinder: Was glaubt ihr haben die Frauen gesehen, dass sie so erstaunt sind?

Der Stein vor dem Grab war zur Seite gerollt! (den Stein weglegen) Den ganzen Weg über hatten sie sich solche Sorgen gemacht, doch Gott hat schon für alles gesorgt und den Stein für sie beseitigt. Die Frauen waren richtig erleichtert.

Und so gingen die Frauen in die Grabkammer hinein, um den toten Körper von Jesus mit dem Öl zu salben. Doch auf einmal erschraken die Frauen. Denn an der Stelle, an der eigentlich Jesus hätte liegen sollen, saß ein junger Mann in einem weißen Gewand. (Mann in die Grabkammer stellen) Und dieser Mann war auch nicht tot, sondern er redete mit ihnen: „Ihr braucht nicht zu erschrecken! Ihr sucht Jesus aus Nazareth, der gekreuzigt wurde. Gott hat ihn von den Toten auferweckt, er ist nicht hier. Seht: Hier ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt hatten. Macht euch auf! Sagt seinen Jüngern, besonders Petrus: Jesus geht euch nach Galiläa voraus. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.“

Frage an die Kinder: Was denke ihr, wie die Frauen reagiert haben als sie das gehört haben?

Das war eine unglaubliche Nachricht! Die Frauen dachten, sie würden den Toten Jesus mit dem Öl salben, aber stattdessen sagt ihnen dieser Mann, ein Engel, dass Jesus gar nicht mehr tot ist. Er ist auferstanden und lebt. Doch die Frauen waren so erschrocken, von dem was sie erlebt haben, dass sie voller Angst vom Grab weggelaufen sind und niemandem von er guten Nachricht erzählt haben. Sie konnten noch gar nicht richtig glauben, dass Jesus wirklich lebt.

Die andere Idee

Jedes Kind erhält ein Blatt, auf dem der Bibeltext abgedruckt ist. Der Text wird gemeinsam gelesen. Dann können die Kinder den Text mit verschiedenen Farben markieren:

  • Grün: Das finde ich toll
  • Rot: Das verstehe ich nicht.
  • Gelb: Wo ist Jesus?
  • Lila: Welche Personen kommen in dem Text vor und wie geht es ihnen?

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder sollen einzeln oder in kleinen Gruppen eine Situation aus der Geschichte aussuchen und mit Legosteinen nachbauen. Wenn unterschiedliche Situationen gewählt werden, kann so auch die ganze Geschichte nachgestellt werden.

Gespräch: Würfelfragen

Die Kinder würfeln abwechselnd mit zwei Würfeln und beantworten jeweils die Fragennummer die sie gewürfelt haben.

Fragen:

  1. Wie viele Frauen waren am Grab?
  2. Was fühlen die Frauen?
  3. Wer war in der Grabkammer?
  4. Wovor hast du dich schon einmal erschreckt?
  5. Warum ist Jesus nicht mehr im Grab?
  6. Wem erzählten die Frauen von der Auferstehung?
  7. Gibt es Dinge, die du nicht alleine schaffst?
  8. Woran zweifelst du manchmal?
  9. Was wollten die Frauen am Grab machen?
  10. Was haben die Frauen mit zum Grab gebracht?
  11. Wann waren die Frauen am Grab?
  12. Was sollten die Frauen den Jüngern erzählen?

Merkvers

„Habt keine Angst! Ihr sucht Jesus aus Nazaret, der ans Kreuz genagelt wurde. Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt!“ Markus 16,6 (Gute Nachricht)

Der Merkvers wird groß auf ein Blatt geschrieben und dann auseinandergeschnitten. Die Kinder sollen als Erstes den Vers in die richtige Reihenfolge legen. Danach kann der Merkvers vorgelesen werden und bei jeder Wiederholung werden ein paar Teile weggenommen.

Gebet

Raketen-Gebet

Alle stellen sich in einen Kreis und jedes Kind darf sich etwas überlegen, was es Gott sagen möchte. Wer fertig gebetet hat, streckt seine Hand in die Mitte. Wenn alle Hände in der Mitte sind rufen alle gemeinsam 1,2,3 und werfen den Arm in die Luft, um das Gebet wie eine Rakete zu Gott zu schicken.

Kreatives

Material: Pappteller, Buntes Papier, Buntstifte, Musterklammer, Lochstanzer

Man kann mit den Kindern ein leeres Grab basteln. Als Erstes werden die Pappteller ca. 5 cm über der unteren Kante abgeschnitten und es wird ein Loch als Grabeingang in den Teller geschnitten. Dann noch einen runden Grabstein ausschneiden. Danach wird mit einem Lochstanzer ein Loch gemacht (jeweils am Stein und am Grab – abgeschnittener Pappteller). Der Pappteller und der Stein werden mit einer Musterklammer aneinander befestigt (so, dass sich der Stein noch bewegen kann). Als Nächstes wird der Pappteller mit Flüssigkleber auf die Hintergrundvorlage geklebt. In das leere Grab schreibt man noch „Jesus lebt!“.

Wenn noch Zeit ist können die Kinder das fertige Bild noch mit Buntstiften verschönern.

Spielerisches

Die Kinder erhalten verschiedene Materialien (Steine, Federn, Tücher, Korken, Seile, Papierschnipsel, Knete, Muscheln) und sollen damit Begriffe legen. Als Erstes darf sich jedes Kind ein Material aussuchen. Danach werden Begriffe aus einem Säckchen gezogen. Die schwereren Begriffe können auf rote Zettel geschrieben werden und eignen sich für die älteren Kinder. Die jüngeren Kinder können die roten Zettel einfach wieder zurücklegen und einen weißen Zettel ziehen. Nachdem jedes Kind seinen Begriff gelegt hat, werden die Legebilder nacheinander angeschaut und die Kinder können raten, welcher Begriff gemeint war.

Begriffe: Frauen – Stein – Jesus – Grab – Auferstehung – Öl – Füße – Angst – gehen – leer

Rätselhaftes  

Siehe Suchrätsel im Downlaodbereich.

(T)Extras

Lieder

Mein Gott ist größer als die Berge

Sei mutig und stark

Je-Je-Jesus ist größer

Spiel: Tischfangen

Es werden 2-3 Tische in die Mitte des Raumes gestellt. Der Fänger bekommt die Augen verbunden und muss die anderen fangen. Wer gefangen wurde scheidet aus. Außerdem müssen alle Mitspieler zu jedem Zeitraum den Tisch berühren, sonst scheiden sie auch aus. Wenn das Spiel zu lange dauert, können Tische weggenommen werden.

Aktion

Man geht nach draußen und sucht verschieden Materialen, wie Steine, Blätter, Stöcke und kann daraus ein leeres Grab legen.

Hier folgt eine Anleitung für eine Bingo-Gameshow. Aber nicht irgendein langweiliges Bingo. Wir machen eine Gameshow: Bullshit Bingo. Es wird also definitiv lustig. Dazu wollen wir mit allen Teilnehmenden zusammen spielen. Es ist also auch eine Mitmach-Gameshow!

Diesen Abend könnt ihr sowohl online als auch präsent durchführen.

Es gibt 5 Kategorien:

  • Spiel
  • Eklig
  • Quiz
  • Kreativ
  • Glaubensleben

Jede Kategorie kommt abwechselnd zweimal an die Reihe. Hier ein optimaler Ablauf:

  1. Wort-Battle (Quiz)
  2. Schnick-Schnack-Schnuck (Spiel)
  3. Extase (Glaubensleben)
  4. Lachen verboten (Eklig)
  5. Kartenhaus (Kreativ)
  6. Wahrheit oder Pflicht (Quiz)
  7. Tischklettern (Spiel)
  8. Sehnsucht nach mehr (Glaubensleben)
  9. Blinder Mohrenkopf (Eklig)
  10. DIN A 4 (Kreativ)

Die Aufgaben werden anhand einer Powerpoint angezeigt.

Für den Abend sind 50 Bullshit-Wörter nötig. Diese können im Vorfeld gesammelt werden. Bei jeder Aktion werden drei der 50 Wörter zufällig ausgewählt. Natürlich wissen alle Akteure nicht, welche gerade dran sind. Nutzt dafür entweder eine Person, die die Begriffe freigibt oder eine Art Losbox, aus der ihr immer drei Wörter zieht. Spontanität ist also gefragt. Denn die drei Begriffe müssen bei der Erklärung oder Durchführung der Aktion laut und deutlich gesagt werden. Für den Notfall findet ihr ein Dokument mit 50 Begriffen, falls ihr keine sammeln könnt oder zu wenige zusammenkommen.

Jeder Teilnehmende bekommt einen Bingo-Zettel (siehe zusätzliches Dokument). Jeder Teilnehmer schreibt nun 25 der 50 Wörter auf seinen Zettel. In jedes Kästchen darf nur ein Wort rein.

Im Folgenden beschreiben wir die Online-Variante, da sie etwas komplizierter ist. Lade alle Teilnehmenden zu einer Videokonferenz ein. Je nach Teilnehmenden solltest du den Chat sperren.

Schicke den fertig ausgefüllten Bingo-Zettel per Messenger an eine ausgewählte Handynummer.

Was ist ein Bingo und was tun, wenn man einen Bingo hat?

Ein Bingo sind fünf abgehakte Bullshitwörter horizontal, diagonal oder vertikal.  Abhaken kann man einen Bingo, wenn eins der 50 Wörter tatsächlich von einem der Akteure gesagt wurde. Wer einen oder mehrere Bingos hat, ruft nach dem Signal auf einer angegebenen Handynummer an. Wer als Erster nach einem Spiel/Signal durchkommt, wird dazugeschaltet und nimmt an einer Verlosung teil. Ein attraktiver Preis wie z. B. ein Kinogutschein über 25€ oder eine EC-Basisbibel steigert die Dynamik. Alle, die nach einem Signal als Erste durchkommen, sind in der Verlosung um den Hauptpreis dabei.

Nun beschreiben wir die 10 Aktionen im Detail:

Wort-Battle (Quiz)

Ich suche jemanden, der gegen mich in eine Wort-Battle antritt. Es geht so, dass ich ein Wort sage, dass aus zwei Wörtern besteht. Z. B. Kopfsalat. Jetzt wärst du an der Reihe und müsstest ein Wort sagen, dessen erster Teil mit Salat beginnt. Z. B. Salatschleuder. Ich sag dann Schleudertrauma und Trauma … hääää … und ich hab gewonnen. Oder natürlich du. Verstanden? Dann geht es los. Du beginnst.

Material:

  • Kein Material

Schnick-Schnack-Schnuck (Spiel)

Ihr spielte eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck (Schere, Stein Papier). Jeder spielt gegen jemand anderen. Wer am Ende übrig bleibt, gewinnt. Bei einem Zoom-Meeting machen alle ihren Bildschirm an und spielen gegen den Bildnachbarn. Wer verloren hat, macht seinen Bildschirm aus.

Glaubensleben Ingo „Extase“

  1. Das Gefühl der Sicherheit
    Wie schön kann das Leben als Christ sein. Erfüllt von Gottes Gegenwart, gehen wir unser Leben Hand in Hand mit Gott an. Corona kann uns nichts anhaben. Wir erleben, dass Gott real ist, er uns begleitet und führt. Wir haben jetzt und auch in der Vergangenheit so viel mit ihm erlebt. Was hat er nicht schon alles für uns getan! Wenn uns dies zu jeder Tages- und Nachtzeit bewusst ist, könnte unser Leben als Christ ein einziges Hochgefühl sein. Wir tanzen wie in Ekstase.
    Dem Volk Israel ging es genauso, als Gott sie durch Mose aus der Sklaverei führte. Immer wieder machte sich nach den schwierigen Phasen ihres Lebens auch Erleichterung breit. Sie gewannen Sicherheit. Durch Gottes Handeln fühlten sie sich (kurz) wie im siebten Himmel. Nach dem Auszug aus Ägypten, nach dem Zug durchs Meer, nachdem sie zu essen bekommen haben, müssen sie so erleichtert gewesen sein und gedacht haben: „Jetzt kann uns nichts mehr passieren, komme was will. Wir sind vollkommen frei.“
  2. Exkurs: Das Gefühl der Sichterheit! Das bedeutet es:
    Sicherheit ist nicht nur ein Gefühl, sondern für uns Menschen ein Grundbedürfnis. Die Sicherheit ist also neben den Grundbedürfnissen wie z. B. Essen und Schlafen das erste Bedürfnis, das wir haben müssen, um uns zu entfalten. Es ist damit eine elementare Voraussetzung für unser Leben. Ohne Sicherheit erreichen wir keine weitere Stufe der Bedürfnispyramide. Doch was, wenn die Sicherheit bröckelt? Es kommen Zweifel in einem auf. Ist Gott wirklich da und ist er gut für uns? Angst und Ungewissheit entstehen. Das Volk fühlt sich alleingelassen.
  3. Wenn sich Gefühle verselbstständigen
    Wieso tut Gott nichts – der Gott, der die Israeliten einst aus Ägypten geführt hat. Sie müssen jetzt selbst handeln, beschließen sie. Wie oft geht es uns genauso, gerade jetzt durch die enormen Einschnitte, durch den ganzen Corona-Kram. Wir fühlen uns nicht mehr sicher, sind hoffnungslos, erschöpft und geschafft.
    Und dann passiert es, wir sind nicht mehr Herr über uns, lassen uns von unseren Gefühlen leiten, die sich in uns breitmachen.
    Wenn wir den Gefühlen die Kontrolle überlassen, dann verselbstständigen sie sich, ohne dass irgendetwas in uns den Gefühlen einen Rahmen gibt. Nichts haben wir den Gefühlen entgegenzusetzen. Sie bekommen Macht über unser Denken und Handeln.
    In solchen Momenten sind wir sogar bereit, sehr viel aufzugeben. Die Israeliten waren bereit, ihren Reichtum zu geben, um endlich wieder einen Gott zu haben, der greifbar und sichtbar für sie ist. Sie bauten sich ein goldenes Kalb. Nicht zum essen, sondern zum anbeten, als Gott, als Sicherheits-Alternativ-Programm.
  4. Wer ist deine Lok?
    Gefühle sind nicht da, um uns zu leiten, sondern um unser Innerstes wiederzugeben, um zu erfahren und zu beschreiben, wie es uns in den unterschiedlichen Lebenssituationen geht. Gehen wir mal davon aus, unser Leben sei ein Zug. Da gehört kein Gefühl in die Lok, die den Zug des Lebens antreibt und führt. Nach der sich alle anderen Waggons richten und blind hinterherfahren. Wir sehen dies am Beispiel der Israeliten, wohin das führt. Sie kreieren sich einen neuen Gott, der zwar unpersönlich, aber sichtbar ist. Mir erscheint es fast, als wollten sie keinen neuen Gott, sondern nur einen, der so ist und handelt wie es ihre momentane Gefühlslage verlangte. Dabei bringt Gott Stabilität in einer flexiblen und variablen Welt. Doch ist langfristige Zufriedenheit nicht erstrebenswerter als kurzfristige Ekstase und Glück?
  5. Ende
    Ich habe erlebt, dass Gott, meine Unsicherheiten und Ängste ernst nimmt und mir Trost und Hilfe anbietet.
    Er mutet uns aber auch zu, durchzuhalten und unseren Gefühlen seine positiven und sicheren Zusagen entgegenzusetzen. Daran können wir festhalten und in Geduld das Handeln Gottes abwarten. Dann finden wir die Sicherheit, die wir brauchen.
    Ein Bibeltext, der mir persönlich immer wieder Sicherheit gibt, ist Römer 8,31
    „… Gott ist für uns, wer kann uns da noch etwas anhaben …“
    So kann der Zug in der Achterbahn der Gefühle nicht entgleisen, sondern bleibt in der Spur, in der Gott dich haben will.
  6. Material
  • Bibel
  • Zug (mit Lok und Waagons)

Lachen verboten (Eklig)

Ihr sucht einen Freiwilligen, der Witze erzählen kann. Ihr nehmt dann einen großen Schluck Wasser aus einem Glas. Jemand anderes versucht diesen nur mit Witzen zum Lachen zu bringen.

Material:

  • Glas
  • Wasser
  • Handtuch

Kartenhaus (Kreativ)

Wer hat schon mal ein Kartenhaus gebaut, das mehr als zwei Ebenen hatte?

Mega, du hast es also drauf. Zumindest bis in die dritte Ebene. Genial. Dann machen wir jetzt einen Battle. Mal schauen, wessen Kartenhaus nach einer Minute höher ist. Es muss dann noch stehen. Als Untergrund musst du auch Karten verwenden. Damit es fair und vergleichbar bleibt.

Material:

  • Tisch
  • Kartendeck

Wahrheit oder Pflicht (Quiz)

Spielt drei Runde Wahrheit oder Pflicht. Überlegt euch dafür drei Aktionen und drei Fragen. Wenn ihr die Gameshow online spielt, weist ihr jedem Teilnehmenden einen Zahl zu und lasst sie zufällitg auswählen.

Mögliche Fragen: Dein peinlichstes Erlebnis? Dein erster Kuss? Dein Lieblingskuscheltier aus der Kindheit? etc.

Mögliche Aufgaben: Handstand, Lied gurgeln, fünf Kleidungsstücke ausziehen oder 20 anzeihen, 10-20 Liegestützen, …

Tischklettern (Spiel)

Ich suche jemanden, der sportlich ist und vielleicht sogar ab und zu mal klettern geht. Sonst reicht sportlich aber voll aus. Du trittst gegen mich an. Ziel. Du sitzt auf einem stabilen Tisch wie diesem hier! Dann musst du versuchen – ohne den Boden zu berühren – einmal unter dem Tisch durchzuklettern, um dann wieder oben auf dem Tisch zu sein. Wer das als Erster geschafft hat, hat gewonnen.

Material:

  • Tisch

Sehnsucht nach mehr (Glaubensleben)

Schon als kleiner Junge habe ich „Gegen den Wind“ – eine Windsurf-Serie – gesehen und habe echte Sehnsucht nach dem Meer bekommen. Die hat sich bei mir nie richtig gelegt. Irgendwann wurde aus Windsurfen dann doch das eine Nummer coolere Wellenreiten. Seitdem nutze ich jede Gelegenheit, um so etwas in der Richtung zu machen.

Surfen geht ja bei uns nicht, also bin ich Longboarden gewesen. Als Teenie, jeden Tag!  Jetzt versuche ich im Urlaub immer einen Tag so was einzubauen. In Dresden war ich Wakeboarden, auf Borkum in einer stehenden Welle, in Peru Bodyboarden mit einem super-extremen Sonnenbrand und so weiter.

Ich habe echte Sehnsucht nach Meer. Ich habe aber auch Sehnsucht nach dem Mehr!

Ich möchte ein echtes Leben haben. Nicht nur in der Mittelmäßigkeit rumpaddeln und mich abstrampeln. Ich wünsche mir mehr! Mehr vom Leben. Mehr Liebe. Einfach mehr.

Und in meinem Leben habe ich gemerkt, dass es das Mehr nur mit Jesus gibt. Mehr Geld meine ich nämlich nicht. Ist auch immer praktisch, aber stillt bei mir keine Sehnsucht, nur materielle Wünsche.

Jesus ist = Mehr!

  • Die Bibel das meistverkaufte, meistübersetzte Buch!
  • Unser Kalender wir nach Jesus ausgerichtet!
  • Orte nach ihm benannt
  • Wir nennen unsere Kinder so wie die Menschen um Jesus herum hießen und die seine Jünger waren
  • Was Jesus tat, hatte Einfluss in unser Rechtssystem und damit in unsere Würde
  • Er sorgt heute immer noch für immer mehr Gleichheit
  • Er unterstützte die Medizin und das Bewusstsein, sich um andere zu kümmern
  • Es beeinflusste unsere Universitäten, Sprache, Gedanken und so weiter
  • Und das alles, obwohl er kein Politiker war, kein Krieger, keine einflussreichen Eltern hatte, kein Buch schrieb, nicht studiert hat, …
  • Jesus hat die Welt verändert.

Die Frage ist jetzt, wie verändert er auch unsere Welt. Deine und meine!

Durch Jesus überlagern sich Himmel und Erde. (per Hula-Hoop-Reifen symbolisch zeigen)

Wenn der Himmel auf die Erde kommt, dann passiert etwas:

  • Sünden werden vergeben
  • Aus einem Niemand wird ein Jemand
  • Ausgestoßene treten in eine Beziehung zu Gott
  • Das menschliche Leben bekommt einen göttlichen Sinn
  • Man erlebt einen Funken vom Paradies
  • Liebe vertreibt den Hass …

Jesus ist mehr! Jesus wurde wie wir, damit wir so werden können wie er! Jeder, der möchte, kann jetzt dieses Mehr in seinem Leben erleben. Jesus selber in sein Leben lassen.

Jesus selber spricht, dass er mehr ist. Zwei Beispiele seiner Worte:

  • ICH BIN das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nicht hungern und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten (Joh. 6,35).
  • ICH BIN die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist (Joh. 11,25).

Du hast gehört. was Jesus hier über sich sagt. Komm und sieh selbst! Jesus ist mehr! Du wirst noch viel größere Dinge zu sehen bekommen! Es ist eine Einladung, deine Einladung, fürs Mehr.

Material:

  • 2 x Hula-Hoop-Reifen

Blinder Mohrenkopf (Eklig)

Wer kann gut erklären?

Du darfst Andi erklären, wie er mich füttern soll. Ziel ist es, dass ich diesen Mohrenkopf esse. Je besser das klappt, desto besser.

Das Problem ist, Andi sieht nichts. Er hat eine Augenbinde auf und wegen dem Abstand einen verlängerten Arm.

Material:

  • Mohrenköpfe
  • Handtuch
  • Verlängerter Arm

DIN A 4 (Kreativ)

Ihr sucht einen Freiwilligen und bastelt beide einen Papierflieger. Der Flieger, der am weitesten fliegt, gewinnt.

Alternative. Alle falten bzw. reißen ein Kreuz. Du erklärst wie es geht, ohne dass die anderen wissen, was du machst. Wenn du es gut erklärt hast bleibt, am Ende ein Kreuz übrig.

Das Ziel

Starter

Für die Jungscharler soll es verständlich werden, warum Jesus gesucht und gefangen genommen wird.

Checker

Die Jungscharler sollen verstehen, dass Jesu Gegner keine Macht über ihn haben, sondern dass er auch in dieser Situation der Handelnde bleibt.

Der Text an sich

Mit seinen Jüngern macht sich Jesus auf den Weg. Dabei überqueren sie den Kidronbach. Dieser lag im Kidrontal an der Ostseite Jerusalems und trennte die Stadt vom Ölberg. Dort gab es viele Gärten, die von Mauern umgeben waren und in denen Olivenbäume standen. Jesus führt seine Jünger in einen dieser Gärten. In Vers 2 gibt Johannes einen Hinweis darauf, warum Jesus diesen Ort aufsuchte. Denn auch Judas kannte diesen Ort, da Jesus ihn schon mehrmals mit seinen Jüngern aufgesucht hatte. Diese Aussage ist entscheidend, denn Judas Rolle beschränkt sich nicht darauf, den Ort zu nennen, an dem Jesus sich aufhalten könnte. Er ist es, der die Gegner Jesu gezielt in den richtigen Garten führt und damit sicherstellt, dass Jesus gefangengenommen werden kann. Begleitet wird Judas von einigen Gerichtsdienern und einer Truppe römischer Soldaten. Die Gerichtsdiener waren von der führenden religiösen Oberschicht mitgeschickt worden und sollten dafür sorgen, dass Jesus zu ihnen gebracht wird und nicht in die Hand der Besatzungsmacht fiel. Nur so war es ihnen möglich, einen religiösen Prozess gegen ihn zu führen. Wie wichtig es ihnen war, dass die Gefangennahme gelingt, zeigt die Erwähnung, dass die Männer bewaffnet waren. In Vers 4 wird deutlich, dass Jesus von Anfang an wusste, was auf ihn zukommt. Durch sein Wissen hat er einen Vorteil gegenüber seinen Gesprächspartnern. Er handelt, bevor sie überhaupt zu Wort kommen. Er geht ihnen entgegen und spricht sie direkt an: „Wen sucht ihr?“ Mit dieser Frage gibt er ihnen die Möglichkeit, ihr Anliegen zu nennen. Jesus versteckt sich nicht. Nachdem sein Name genannt wurde, gibt er sich klar zu erkennen: „Ich bin es!“ Mit diesen wenigen Worten tritt Jesus den Männern machtvoll entgegen. Er lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie denjenigen gefunden haben, nach dem sie gesucht haben. Vers 6 verdeutlicht, wie machtvoll diese drei Worte sind. Seine Gegner wichen zurück und fielen auf den Boden. Diejenigen, die in der Überzahl und zudem bewaffnet vor Jesus stehen, haben ihm nichts entgegen zu setzen. Jesus wiederholt seine Frage: „Wen sucht ihr?“ Und wieder fällt sein Name. Und auch beim zweiten Mal antwortet er ihnen: „Ich bin es!“ Durch das wiederholte Nachfragen, wer gesucht wird, stellt sich Jesus vor seine Jünger. Er ist bereit, sich verhaften zu lassen. Seine Jünger sollen gehen dürfen. Petrus traut sich beherzt einzugreifen, zückt sein Schwert und haut dem Sklaven Malchus das Ohr ab. Welchen Zweck er damit verfolgt bleibt unklar. Zu diesem Zeitpunkt hat Jesus bereits alles geklärt. Petrus hatte somit keinen Grund mit Waffengewalt gegen die Verhaftung anzugehen. Vielleicht möchte Johannes an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass Jesus freiwillig mitgeht und sich somit dem Willen seines Vaters beugt. Hier wird deutlich, wie eng das Verhältnis zum Vater ist.

Der Text für mich

Mich fasziniert an dieser Geschichte vor allem, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jesus sich der gesamten Situation stellt. Kurz vorher hat er noch im Gebet darum gerungen, diesen Weg nicht gehen zu müssen. Aber jetzt steht für ihn fest – es gibt keine andere Möglichkeit. Er unternimmt keinen Versuch, sich der Verhaftung zu entziehen. Mutig geht er seinen Verfolgern entgegen und gibt sich klar zu erkennen. Er steht für seine Jünger ein. Sorgt dafür, dass ihnen nichts passiert. Leistet keinen Widerstand. Er ist derjenige, der handelt, der spricht und bestimmt, wie es weitergeht. Genau dies entspricht dem Willen des Vaters. Damit haben seine Verfolger keine Macht über ihn. Er wird verhaftet und abgeführt. Aber nicht, weil seine Verfolger ihn mit ihren Waffen überwältigen und ihn zwingen, mitzukommen, sondern weil er sich freiwillig in die Hände seiner Verfolger gibt. Ich wünsche mir, in schwierigen und undurchsichtigen Situationen genauso ruhig und gelassen zu bleiben. Und mein Vertrauen auf Jesus zu setzen, der in jeder Lage der Handelnde bleibt.

Der Text für dich

StarterKinder lieben Geschichten, in denen es „Helden“ und „Bösewichte“ gibt. Sie erkennen sehr schnell, ob jemand ungerecht behandelt wird und empfinden Empathie mit demjenigen. Dies liegt an ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden. So wird es ihnen nicht schwerfallen, sich in den Text hineinzudenken. Auch hier gibt es Bösewichte, die einen finsteren Plan aushecken, um einen unliebsamen Gegner loszuwerden. Dabei scheuen sie sich nicht davor, mit einer Übermacht und im Schutz der Dunkelheit Jesus gegenüber zu treten. Die Spannung der Geschichte liegt darin, wie Jesus zum Helden wird. Es muss für sie deutlich werden, dass Jesus sich freiwillig verhaften lässt und sich bewusst darauf einlässt, dass man ihm den Prozess macht. Nur so können wir ihnen das Kreuz und die Auferstehung verständlich machen.

Checker

Viele Jungscharler kennen die Geschichten von Jesu Leidensweg bis hin zu seinem Tod am Kreuz. Die Herausforderung ihnen gegenüber liegt darin, nicht zu klären, warum Jesus festgenommen werden muss, sondern den Fokus auf das „Wie“ zu legen. Wie sind die äußeren Umstände gewesen? Wie hat sich Jesus bei seiner Gefangennahme verhalten? Hier gibt es einige sehr spannende Entdeckungen zu machen. Jesus, der nicht Opfer einer Intrige ist, sondern der die Situation durchschaut und voll im Griff hat. Der in jeder Sekunde der Handelnde bleibt. Und der damit ganz nach dem Willen Gottes handelt. Es ist nicht einfach, sich manchen schwierigen Situationen zu stellen. Das kennen die Jungscharler aus ihrem eigenen Alltag. Hier kann es Mut machen, zu sehen, wie Jesus sich in solch einer Situation verhält.

Der Text erlebt

Material (Hinführung)

Für Idee 1: Zettel, Stifte, Klebeband

Für Idee 2: Stühle, Glas, ausreichend Bonbons, Papier, Stift, Flipchart o.ä.

Hinführung

Spiel Wer bin ich?

Idee 1

Es spielen immer zwei Jungscharler zusammen. Jeder der beiden Jungscharler bekommt einen Zettel, auf dem ein prominenter Name steht (z. B. ein bekannter Politiker, Sänger, Schauspieler, Sportler, Comicfiguren etc.). Von einem Mitarbeiter bekommen sie den Zettel an die Stirn geklebt, so dass sie ihren eigenen prominenten Namen nicht sehen können. Durch Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können, versucht nun jeder herauszufinden, wer er ist (z. B. Bin ich eine Frau? Habe ich blonde Haare? Bin ich groß?)

Achtet darauf, dass die „Prominenten“ möglichst von allen Jungscharlern gekannt werden (keine You-Tube-Sternchen, die evtl. nicht von jedem gekannt werden)!

Idee 2

In der Spielshow „Wer bin ich?“ versucht ein Rateteam von drei Jungscharlern herauszufinden, wer der prominente Gast ist. Der Moderator der Spielshow gibt ihnen einen kleinen Hinweis in Form eines „Schlagwortes“. Das Rateteam darf abwechselnd eine Frage stellen, auf die der Gast mit „Ja“ oder „Nein“ antwortet (z. B. Kennen wir Sie aus dem Fernsehen?; Sind Sie ein Schauspieler? etc.). Antwortet der Gast auf die Frage mit „Ja“, darf die Person 1 aus dem Rateteam weitere Fragen stellen. Antwortet der Gast auf die Frage mit „Nein“, ist der Nächste aus dem Rateteam dran. Für jede Frage, die der Gast mit „Nein“ beantwortet, bekommt er einen Bonbon in ein Glas (diese darf er am Ende behalten). Gelingt es dem Rateteam nicht, den Prominenten zu erraten, bevor dieser 10 Bonbons im Glas hat, darf sich der Gast zu erkennen geben. Das Rateteam muss sich gut überlegen, wie es die Fragen stellt und aufpassen, was ein anderer bereits gefragt hat.

Die restlichen Jungscharkinder bilden das Publikum. Sie erfahren am Anfang, um welchen prominenten Gast es sich handelt. Dieser kann z. B. beim Hereinkommen seinen Namen an eine Tafel o. ä. schreiben, die nur das Publikum sieht. Hinweise an das Rateteam sind strengstens verboten! Nach einer Spielrunde können die Jungscharler neu gemischt werden, so dass jeder einmal eine aktive und eine passive Rolle hatte.

Verkündigung

Bildergeschichte

Während der Andacht malt ein Mitarbeiter an einer großen Malfläche (Flipchart oder eine große Tapetenbahn) passende Bilder, um die Geschichte bildlich darzustellen. So prägt sie sich bei den Jungscharlern besser ein.

Die Gefangennahme

Jesus war ein ungewöhnlicher Typ! Nachdem er viel Zeit investiert hat, um mit seinen Jüngern über die Zukunft zu sprechen und sich noch mehr Zeit genommen hat, um mit Gott zu klären, wie es für ihn weitergehen soll – macht er sich mit seinen Jüngern auf den Weg.

Bild 1:

Er führt seine Jünger nicht in eine Kirche, sondern in einen Garten mit vielen alten Olivenbäumen. Diesen Ort kannte auch Judas, ein ehemaliger Jünger von Jesus. Denn er war selbst schon oft, in Begleitung von Jesus, dort.

Bild 2:

Die religiösen Anführer Israels, zu denen der oberste Priester sowie einige sehr kluge Männer gehörten, hatten einen finsteren Plan ausgeheckt. Sie wollten Jesus ein für alle Mal loswerden. Denn es passte ihnen nicht, was er und seine Jünger erzählten und taten. Deswegen gingen sie zu Judas und boten ihm Geld dafür an, dass er ihnen verrät, wo Jesus sich aufhält.

Bild 3:

Judas lässt sich darauf ein und begleitet die Gerichtsdiener und einen Trupp römischer Soldaten. Er zeigt ihnen, wo sie Jesus finden können. Weil sie Jesus für außerordentlich gefährlich halten, haben sie ihre Schwerter und Lanzen dabei.

Bild 4:

Jesus ist kein bisschen überrascht, als er die Männer kommen sieht. Warum auch? Er weiß, dass sie auf der Suche nach ihm sind. Trotzdem fragt er sie: „Wen sucht ihr?“ Völlig überrascht antworten sie ihm: „Jesus aus Nazareth.“ „Ich bin es.“ – Bähm! Jetzt ist es raus. Jesus gibt sich seinen Verfolgern zu erkennen. Sie haben den Richtigen gefunden.

Bild 5:

Vor lauter Schreck über diese drei mächtigen Worte fallen die Männer zu Boden. Damit haben sie nicht gerechnet. Gegenwehr? Ja. Fluchtversuch? Ja. Aber nicht, dass sich jemand so klar zu erkennen gibt. Und sich freiwillig verhaften lässt. Dreimal wiederholt Jesus das „Ich bin es.“ Damit stellt er klar: Es geht um mich! Ich bin es, den ihr sucht. Lasst meine Jünger gehen. Tut ihnen nichts!

Bild 6:

Simon Petrus aber schätzt die Situation völlig falsch ein. In einem Anflug von kurzfristigem Tatendrang zückt er sein Schwert und haut dem Bevollmächtigten des Hohenpriesters das rechte Ohr ab. Und was macht Jesus? Er fordert ihn auf, sein Schwert wieder wegzustecken. Das hätte auch ganz anders enden können. Jesus lässt sich ohne Widerstand abführen. Für ihn ist es der Anfang eines langen Leidenswegs.

Es müssen keine sechs einzelnen Bilder gemalt werden. Gerne darf das Bild während des Erzählens um die einzelnen Szenen ergänzt werden, so dass ein gesamtes Bild entsteht.

Die andere Idee

Material

Plastikbau-Platten, -Steine, -Figuren, -Bäume, -Sträucher o.ä.; Bastel- bzw. Naturmaterialien (Steine, Moos, kleine Stöckchen)

Verkündigung

Die Jungscharler bekommen die Aufgabe, verschiedene Szenen der Geschichte nachzubauen. Dazu werden sie vorher in Gruppen von maximal 2-3 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe hat 20 Minuten Zeit, aus verschiedenen Materialien ihre Szene möglichst detailgenau nachzubauen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es darf gerne ein Materialmix verwendet werden. Die Jungscharler bekommen ihre Szene vorab, als vollständigen Text, auf einem kleinen Zettel (z. B. Joh 18 Vers 1) aufgeschrieben. So kennt jede Gruppe nur ihre eigene Szene, aber keiner kennt die gesamte Geschichte. Vorab sollte gut überlegt werden, wie die Geschichte unterteilt wird. Bei einer kleineren Gruppengröße können die Verse thematisch zusammengefasst werden.

Und so könnten die einzelnen Szenen aussehen:

Gruppe 1: Vers 1 Jesus macht sich mit seinen Jüngern auf den Weg
Gruppe 2: Vers 2+3 Jesus steht seinen Verfolgern gegenüber
Gruppe 3: Vers 4-9 Jesus gibt sich zu erkennen
Gruppe 4: Vers 10+11 Jesus gehorcht Gott

Bei jüngeren Jungscharkindern können die Jungscharmitarbeiter Gestaltungstipps geben. Und bei der kreativen Umsetzung behilflich sein.

Die fertigen Szenen werden gut sichtbar aufgestellt. Anhand der dargestellten Szenen erzählt ein Mitarbeiter die Geschichte aus Johannes 18,1-11.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jeder Jungscharler bekommt Zettel mit jeweils einem der folgenden Symbole darauf:

Lachender Smiley -> Das finde ich gut!
Weinender Smiley -> Das macht mich traurig!
Wütender Smiley -> Das ärgert mich!
? -> Das verstehe ich nicht.
! -> Das will ich mir merken.

Die Geschichte wird nun noch einmal langsam vorgelesen. Die Jungscharler haben nach jedem Vers die Möglichkeit, einen ihrer Zettel in die Mitte zu legen. So können sie die Geschichte kommentieren (Smileys oder !) oder Textabschnitte hinterfragen (?).

Leichter ist es, wenn ihr die Verse vorher einzeln kopiert und in die Mitte legt. Die Jungscharler können ihre Zettel dann zum passenden Vers legen.

Gespräch

In der anschließenden Gesprächsrunde könnt ihr euch gemeinsam anschauen, wie die einzelnen Verse kommentiert wurden. Wer sich traut, darf sagen, was ihn angesprochen hat oder warum ihn etwas wütend macht. Dort, wo ein Fragezeichen liegt, sollten die offenen Fragen in der Gruppe geklärt werden.

Merkvers

Ihr seid jetzt traurig. Doch ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen.
(Joh 16,22 BasisBibel)

Schaut euch mit den Jungscharlern den Merkvers an. Denkt euch gemeinsam passende Bewegungen zum Vers aus (z. B. traurig = mit den Händen die Tränen aus den Augen wischen oder Herz = Hand auf das Herz legen; mit den Fingern ein Herz formen). Probiert diese zusammen beim Sprechen des Verses aus!

Statt Bewegungen zu machen, könnt ihr euch auch Symbole ausdenken und auf ein Blatt Papier malen. Das Symbol wird passend zum Versabschnitt hochgehalten.

Kreatives

Gebetskreuz

Material: Sechs quadratische Kartons, 30 Toilettenpapierrollen, bunte Zettel, Stifte, Kleber, evtl. Farbe, Pinsel

Für die Osterzeit könnt ihr euch ein Gebetskreuz basteln (gesehen bei Pinterest unter Prayer Cross). Die Kartons werden in Form eines Kreuzes an der Wand befestigt. Jeweils fünf Toilettenpapierrollen werden in einem Quadrat befestigt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Kartons vorher mit Farbe anmalen. Oder kreativ bekleben.

Während des Gebetsteils eurer Jungscharstunde haben die Jungscharler die Möglichkeit, ihre Gebetsanliegen auf einen farbigen Zettel zu schreiben und in eine der vorhandenen Toilettenpapierrollen zu stecken. Einige davon können vor der Gebetsrunde herausgenommen und vorgelesen werden.

Das Gebetskreuz kann während der gesamten Osterzeit genutzt werden.

Tipp: Ihr könnt die Toilettenpapierrollen auch nach und nach ergänzen. So habt ihr Zeit, die Rollen, z. B. gemeinsam mit der Gemeinde, zu sammeln.

Spielerisches

Schwarz/Weiß

Bei diesem Spiel stehen zu Beginn an einer Mittellinie jeweils zwei Jungscharler Rücken an Rücken. Die eine Seite bekommt die Farbe Weiß zugeordnet, die andere Seite die Farbe Schwarz. Ein Mitarbeiter erzählt eine Geschichte, in der die Begriffe „schwarz“ und „weiß“ vorkommen. Fällt das Wort „schwarz“, müssen die Jungscharler von der schwarzen Seite die von der weißen fangen. Fällt das Wort „weiß“, ist es umgekehrt. Vorab sollte mit einer Markierung (z. B. Hütchen, Kreide, Sägespäne) eine Linie auf beiden Seiten gezogen werden. Wer vor der Linie gefangen genommen wird, muss zum Gegner wechseln. Es wird so lange gespielt, bis eine Seite komplett gefangen wurde.

Spielvariante:

Wie gut funktioniert das Starten aus dem Sitzen, aus der Bauchlage, aus der Rückenlage oder aus der Liegestützenposition? Probiert es aus!

Gefangener

Auf einem Tisch liegen verschiedene Süßigkeiten. Ein Jungscharler wird aus dem Raum geschickt. Die anderen einigen sich auf einen „Gefangenen“ (eine Süßigkeit). Der Jungscharler wird hereingerufen und muss den Gefangenen suchen. Er hat dazu drei Versuche. Nach dem ersten Versuch darf die Gruppe Hinweise geben, z. B. oben oder unten, links oder rechts, groß oder klein etc. Findet er den Gefangenen, darf er ihn behalten. Nach den drei Versuchen ist der nächste Jungscharler dran.

Rätselhaftes

Hier ist einiges durcheinander geraten. Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Gesucht werden sechs Wörter aus unserer heutigen Geschichte.

AIDKOHRCNB (Kidronbach)
ERHSIGNENRITDE (Gerichtsdienern)
SCMLHAU (Malchus)
WSETCRH (Schwert)
TANERLEN (Laternen)
TGAENR (Garten)

(T) Extras

Lieder

Hier bist du richtig
Sei mutig und stark
Superstar

Spiele

Auf der Suche nach Mr. X (Ein Stadtspiel)

Scotland Yard schickt seine besten Agenten los, um Mister X zu finden. Auf der Jagd nach Mister X bekommen die Agenten immer wieder Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X. Die Hinweise können über ein Handy gesendet werden (z. B. in Form von Bildern, Rätselaufgaben etc.). Es können aber auch Hinweise an bestimmten Orten versteckt sein, die die Agenten auf die richtige Spur bringen. Wer möchte, kann das Spiel noch um einige Personen ergänzen, die als Informanten im Ort verteilt werden. Diese geben zum richtigen Zeitpunkt weitere Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X.

Für jüngere Jungscharler kann es eine Hilfe sein, wenn sie zu Anfang einen Spielplan bekommen und feste Stationen aufsuchen müssen, an denen sie ihre Informationen erhalten. Markante Orte, wie z. B. das Rathaus, eine Kirche etc. geben ihnen Orientierungshilfe. Von Mitarbeitern erhalten sie dort weitere Hinweise.

Für eine größere Jungschargruppe:

Gefängnisball

Gespielt wird in einem abgegrenzten Feld mit zwei Mannschaften zu je 7 (oder mehr) Spielern. Eine abgegrenzte Fläche, das „Gefängnis“ (z. B. durch Hütchen, Kreide etc.), wird in der Mitte aufgebaut. Eine Mannschaft, die \”Gefängniswärter\”, postiert sich um das Gefängnis und hat zum einen die Aufgabe, \”das Gefängnis\” zu verteidigen und zum anderen, die gegnerischen Spieler, die \”Flüchtigen\”, abzuschlagen. Die abgeschlagenen Spieler begeben sich sofort ins Gefängnis, in der Hoffnung, von ihren noch freien Mitspielern freigeschlagen zu werden, die ihrerseits aufpassen müssen, nicht von den Gefängniswärtern gefangengenommen zu werden.

Variante: Das Gefängnis darf nur von drei Spielern bewacht werden. Der Rest der Mannschaft muss zum Gefängnis einen größeren Abstand halten.

Krakenspiel

Alle Jungscharler bewegen sich frei in einem Raum oder einem abgegrenzten Spielfeld. Je nach Gruppengröße gibt es einen oder zwei Fänger, die versuchen, die anderen abzuschlagen. Wer abgeschlagen wurde, setzt sich direkt auf den Boden und darf die Jungschaler, die er aus dieser Position mit den Armen erreichen kann, auch abschlagen.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:

Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?

Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?

Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?

Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?

Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Zielgedanke

Die Kinder erfahren, dass Versöhnung möglich ist, auch wenn ich das Leben eines anderen verletzt habe.

Merkvers

Du sollst nicht töten.

2. Mose 20,13; Luther84

Situation der Jungscharler

Das Thema Tod, töten und getötet werden beschäftigt die Jungscharler. Sie sehen im Fernsehen Krimis, in denen Menschen umgebracht werden. Sie sehen in den Nachrichten, dass Menschen getötet werden. Irgendwie ist klar, dass man einen anderen Menschen nicht umbringen darf und die meisten Jungscharler sagen auch: „Ich habe noch niemanden umgebracht! Das Gebot ist am einfachsten einzuhalten!“ Etwas schwieriger wird es aber, wenn man das Gebot im Sinne der Bergpredigt erweitert, denn dann geht es darum, den anderen keinen Schaden zuzufügen und an dieser Stelle ist die Betroffenheit schon wesentlich höher. Die Frage, die sich stellt ist: Wie gehen wir mit anderen Menschen um? Was kann ich tun, wenn ich Beleidigungen, Mobbing, tätliche Angriffe und vieles mehr erlebe?

Erklärungen zum Text

Du sollst nicht töten
Das Problem bei diesem Gebot ist, dass keine nähere Erklärung genannt ist, deshalb ist es hilfreich zu schauen, wo das Wort töten sonst noch im Alten Testament gebraucht wird. Das hebräische Wort rsch bezeichnet immer eine Tat, die gegen einen anderen Menschen gerichtet ist und wo am Ende der Tod steht. Es wird nicht für das Töten aus Notwehr, das Töten im Krieg und das Töten von Tieren verwendet. Der Textzusammenhang macht klar, dass es um das Verhalten gegenüber dem Nächsten geht, deshalb sagt das Gebot nichts zum Thema Suizid. Im Gesamtzusammenhang des Alten Testamentes wird deutlich, dass es hier aber nicht nur um die Tat geht, sondern auch um indirekte Tötung, also das Zulassen des Mordes durch eine andere Person (z. B. 1. Kön 21,19).

Die Bergpredigt und das Gebot „Du sollst nicht töten“
In den Antithesen der Bergpredigt greift Jesus dieses Gebot auf (Mt 5,21-26) und erweitert es. Interessant ist, diese Verse im Zusammenhang der Bergpredigt zu sehen. Zuvor stehen die Bildworte vom Salz und Licht (5,13.14). Darin enthalten ist die Zusage: „Ihr seid das Licht. Ihr seid das Salz.“
Nicht nach dem Erfüllen von Aufgaben besteht die Möglichkeit, Salz und Licht zu sein, sondern es ist einfach so. Aus dieser Zusage heraus ist es möglich, die Gebote und auch die von Jesus neu interpretierten Aussagen zu halten. Inhaltlich erweitert Jesus das Gebot und sagt, dass keiner den anderen mit Worten erniedrigen soll. Er mahnt auch an, dass Versöhnung nötig ist.

Das Gebot im Kleinen Katechismus
Diesen Gedanken von Jesus greift Luther in seiner Erklärung zu den Zehn Geboten im kleinen Katechismus auf:
Du sollst nicht töten.
Was ist das?
Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten.

Der Schwerpunkt liegt auf dem Nächsten. Auch hier ist eine Erweiterung des ursprünglichen Sinnes enthalten. Es geht nicht allein um die Tat des Mordes, sondern darum, dem Leib des Nächsten keinen Schaden zuzufügen. Es geht nicht nur um körperlichen, sondern auch um seelischen Schaden. Es geht also in diesem Gebot nicht in erster Linie um die Sonderfälle Suizid, Töten von Tieren und Todesstrafe, sondern um den Umgang mit dem Nächsten im Alltag. Luther nennt in der Erklärung auch Alternativen. Anstatt dem Nächsten zu schaden ist es besser, ihm zu helfen und ihm Beistand zu leisten. Damit greift er die Gedanken der Bergpredigt auf, wo Jesus in diesem Zusammenhang zu Versöhnung ermahnt.

Treffpunkt

Spiele

Prinzessin, Drache, Ritter
Das Spiel geht analog dem Spiel Stein-Schere-Papier. Zuerst denkt man sich Bewegungen und Geräusche aus, die für Prinzessin, Drache und Ritter passen, bei Ritter zum Beispiel pantomimisch das Schwert ziehen und laut „Ho!“ rufen. Nun werden alle Teilnehmer in zwei Gruppen eingeteilt. Sie beraten sich zuerst, was für eine Figur sie darstellen, und dann stellen sie sich gegenüber von dem anderen Team auf. Auf ein Kommando des Spielleiters machen sie die entsprechende Bewegung und das Geräusch. Wenn beide Gruppen das Gleiche gemacht haben, folgt die nächste Runde. Für unterschiedliche Bewegungen gilt Folgendes:
Der Ritter besiegt den Drachen.
Der Drache besiegt die Prinzessin.
Die Prinzessin besiegt den Ritter.
Gewonnen hat das Team, welches als Erstes fünf Punkte hat.
Weitere Spiele sind im Internet unter www.jumat.de

Aktion

Fingerabdrücke machen
Um Fingerabdrücke sichtbar zu machen, geht man folgendermaßen vor: Es wird zunächst ein Glas gebraucht, welches man so richtig fest zwischen die Finger nimmt, denn es sollen schöne Fingerabdrücke entstehen. Als Nächstes wird Grafitpulver benötigt. Das kann man selbst herstellen, indem man eine Bleistiftmine auf etwas Schmirgelpapier zu Pulver zerreibt. Nun wird das Pulver vorsichtig auf das Glas gestreut, dadurch werden die Fingerabdrücke deutlich sichtbar und man muss sich einen schönen Abdruck aussuchen.
Das restliche lose Grafitpulver wird vorsichtig weggepustet. Auf diesen gut sichtbaren Fingerabdruck wird nun ein Streifen Tesaband geklebt. Danach wird der Streifen wieder abgezogen und auf ein weißes Blatt Papier geklebt. Nun ist der Abdruck deutlich auf dem Papier zu sehen und kann mit anderen verglichen werden.

Knackpunkt

Im Knackpunkt erleben wir kleine unterschiedliche Szenen, die alle mit dem Thema zu tun haben. Am besten ist es, wenn die Szenen in unterschiedlichen Räumen des Gemeindehauses dargeboten werden. An den jeweiligen Stellen ist dann ein Messer mit der Zahl der entsprechenden Station.
Sollte das nicht möglich sein, kann man die Szenen auch im Gruppenraum vorstellen, da wird dann immer ein Signal gegeben, wenn eine neue Szene beginnt. Für jede Szene benötigt man nur einen Mitarbeiter, es reicht also ein Mitarbeiter zur Darstellung. Wenn genügend Mitarbeiter vorhanden sind, dann kann man die Aufgaben natürlich auch verteilen.

Szene 1: Kain und Abel
Kain kommt herein und berichtet, was geschehen ist:
Ich habe es getan. Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich wollte es nicht! Aber ich hatte solche Wut in mir! Das ist auch ungerecht! Mein Bruder ist nicht besser als ich, aber er wurde von Gott als etwas Besseres angesehen. Ich war deswegen voller Wut. Dann kam Gott noch. Er sprach mich an und sagte: „Warum schaust du so grimmig? Du schaust mürrisch zu Boden. Es wäre doch besser, wenn du frei geradeaus schaust. Gib dir Mühe, dass dir das gelingt!“ Diese Ratschläge hatte ich gerade noch gebraucht. Ich ging zu meinem Bruder und sagte ihm, dass das so nicht weitergeht. Auf dem Feld habe ich ihn dann getroffen. Ich habe ihn angeschrien. Er hat sich natürlich verteidigt. Meine Wut wurde immer größer. Und dann habe ich zugeschlagen. Plötzlich lag er lag tot vor mir. Ich weiß, das war verkehrt, aber es ist passiert. Ich bin ein Mörder.
Ach, übrigens ist mein Name Kain. Mein Bruder, den ich umgebracht habe, hieß Abel und die Geschichte könnt ihr in der Bibel in 1. Mose 4 nachlesen.

Szene 2: Mose erhält die Gebote
Ein Mann kommt herein. Er hält zwei „Steintafeln“ in der Hand. Die sind natürlich nicht echt, sondern aus Pappe ausgeschnitten. Auf der Rückseite sind drei Zettel mit den Geboten mit Klebeband befestigt. Auf einem Zettel stehen in kleiner Schrift die Gebote 1–4 (5 je nach Zählweise), also bis Eltern ehren. Auf dem anderen Zettel stehen die Gebote 6 (7)–10, also ab: Du sollst nicht ehebrechen. Auf dem dritten Blatt steht in großen Buchstaben: Du sollst nicht töten.
Der Mann sagt: „Diese Gebote habe ich von Gott. Die ersten Gebote. (Er nimmt den 1. Zettel von der Steintafel und hängt ihn gut sichtbar auf.) Da es zehn Gebote sind, reicht das eine Blatt nicht aus. (Er hängt den 2. Zettel auf.) Dann steht da noch das Gebot: Du sollst nicht töten. (Er hängt den 3. Zettel auf.) Haltet euch daran!“

Szene 3: Nabots Weinberg (1. Kön 21)
Es wird eine Todesanzeige gezeigt. Auf ihr steht: „Nabot. Tod durch Steinigung.“ Diese Anzeige hat natürlich einen schwarzen Trauerrand und noch ein Kreuzsymbol.
Wisst ihr, wer dieser Nabot war? Nein, dann erzähle ich es euch. Er war ein Israelit und hatte einen Weinberg gegenüber dem Palast von König Ahab. Der wollte dort gern seinen Gemüsegarten anlegen und deshalb hatte er vor, Nabot den Weinberg abzukaufen. Der machte aber nicht mit, weil der Weinberg schon lange in Familienbesitz war. Ahab wollte schon aufgeben, doch seine Frau, sie hieß Isebel, sagte: „Nein. Du bist König! Du hast das Recht, den Weinberg zu besitzen.“ Isebel entwickelte einen raffinierten Plan. Sie beschuldigte Nabot durch gefälschte Briefe und gekaufte Zeugen. Diese Anschuldigungen glaubten viele und deshalb wurde er zu Tode gesteinigt. Der König konnte sich den Weinberg nun nehmen. Er und seine Frau haben keinen einzigen Stein auf Nabot geworfen und trotzdem waren sie Mörder. Oder?

Szene 4: Die Bergpredigt
Ein Mitarbeiter nimmt die Bibel, schlägt sie auf und liest die Stelle „Vom Töten“ aus der Bergpredigt vor (Mt 5,21-26).
Der Text ist der Hammer. Was Jesus hier sagt, ist doch fast unmöglich. Das schafft niemand. Das ist doch viel mehr als das, was im Alten Testament in den Zehn Geboten steht. Ich habe immer gedacht, ich sei fein raus, denn ich habe noch nie einen Menschen umgebracht. Aber Jesus sagt, dass es gar nicht nur darum geht, einen Mord zu begehen, sondern dass ich auch schon mit Worten einen Menschen sehr stark verletzen kann. Wenn ich das tue, dann verstoße ich schon gegen das Gebot: Du sollst nicht töten. Ob ich das schaffen kann, mich an dieses Gebot zu halten?

Szene 5: Anschuldigungen in der Gegenwart
Diese Szene wird mit allen Teilnehmern dargestellt. Dazu erhält jeder einen kleinen Zettel. Auf einem Zettel ist ein Kreuz, und auf den anderen Zetteln stehen Anschuldigen, z. B.: „Du bist doof!“ – „Du siehst blöd aus!“ – „Mit dir will ich nichts zu tun haben!“ Nun muss sich derjenige Teilnehmer, der ein Kreuz gezogen hat, in die Mitte stellen. Alle anderen stellen sich im weiten Abstand kreisförmig auf. Alle zeigen mit dem Finger auf die Person in der Mitte und sagen nacheinander ihren Satz. Dann gehen sie einen Schritt nach vorn und wiederholen den Satz. Das geht so lange, bis sie ganz nah an der Mitte sind. Mit jedem Schritt nach vorn werden die Sätze lauter gesagt.
Der Leiter beendet die Runde und sagt: „Wenn ihr so handelt, dann seid ihr Mörder.“
Achtung: Die Person in der Mitte muss nicht zwangsläufig ausgelost werden, da einige Kinder diese Situation schwer verkraften. Es kann vorher mit einem Kind abgesprochen werden, ob es in die Mitte geht. Wenn es weiß, was geschieht, dann ist die Situation einfacher. Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter diese Rolle übernimmt.

Doppelpunkt

Zum Einstieg spielen wir Täterpantomime. Dazu erhält jeder drei Zettel. Auf einen Zettel wird ein Tatort geschrieben, auf den zweiten Zettel eine Todesart und auf den dritten Zettel eine bekannte Person. Einer zieht drei Zettel und stellt die Begriffe pantomimisch dar. Die anderen Teilnehmer müssen herausbekommen, wer umgebracht (Person), wo die Tat begangen (Tatort) und wie die Tat ausgeführt wurde. Diejenigen, die die Begriffe aufgeschrieben haben, dürfen ihn nicht sagen.

Nach dem Spiel legt man ein Messer in die Mitte, das erinnert die Teilnehmer noch einmal an die Szenen. Nun erfolgt eine Gesprächsrunde. Folgende Fragen können helfen, die Szenen zu verstehen und zu vertiefen:

  • Was hatten alle Szenen gemeinsam?
  • Wo gab es Unterschiede?
  • Was fandet ihr das „größte Verbrechen“ bei den fünf Beispielen im Knackpunkt und warum?
  • Warum kommt es überhaupt zu diesen Verbrechen?
  • Habt ihr solche Situationen auch schon erlebt? Wenn ja, wie habt ihr euch verhalten?

Eventuell kann man auch nur eine der Szenen besprechen und den entsprechenden Text in der Bibel lesen.
Als Abschluss der Gesprächsrunde verweist man noch auf die Erklärung zum Gebot von Martin Luther, besonders auf den letzten Teil: … sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten.
Wie das aussehen kann, dazu wollen wir uns noch Gedanken machen.

Es werden drei Möglichkeiten angeboten. Entweder man bietet alle drei Möglichkeiten an oder man lässt die Teilnehmer eine oder zwei Möglichkeiten auswählen.

Kurzgeschichte schreiben
Es wird ein Minikrimi geschrieben, bei dem es nicht nur darum geht, einen Täter zu überführen, sondern wo der Schwerpunkt darauf liegt zu erklären, wie die Tat hätte verhindert werden können.

Spiel entwickeln
Die Gruppe hat die Aufgabe, ein Spiel zum Thema „Du sollst nicht töten“ zu erfinden. Das kann ein einfaches Brettspiel sein, bei dem viele Felder aufgemalt sind und man durch Würfeln vorwärtsrückt. Auf einigen Feldern passiert etwas (aussetzen oder noch einmal würfeln), oder es müssen Fragen zum Thema beantwortet werden. Vielleicht fallen aber den Kindern noch viele ausgefallenere Spielideen ein.

Eine weitere Möglichkeit befindet sich auf www.jumat.de

Schlusspunkt

Alle sitzen im Kreis. In der Mitte liegt wieder das Messer. Nun stellen sich alle gegenseitig ihre kreativen Ideen aus dem Doppelpunkt vor. Es gibt also Geschichten, Skulpturen und Spiele zu sehen, zu hören und zu erleben.
Nachdem die kreative Runde abgeschlossen ist, nimmt der Mitarbeiter das Messer weg. Er erklärt: Das Messer spielte heute eine große Rolle, weil es das Symbol war für das Gebot: Du sollst nicht töten. Ich nehme es nun weg und mache damit deutlich, dass wir versöhnt und in Frieden miteinander leben und somit Gottes Gebot in unserem Leben umsetzen wollen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 50 Hand in Hand
Nr. 132 Bau nicht dein Haus auf den losen Sand
Nr. 143 Jesus kam für dich
Nr. 148 Jesus, hier ist mein Herz

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können.

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