Ein errungener Sieg

Das Ziel

Starter

Wenn ich mit Gott gehe, kann ich mit ihm siegen.

Checker

Auch wenn es manchmal nicht so aussieht, mit Gott bin ich auf der Siegerseite.

Der Text an sich

Samuel ist ein Buch des Alten Testaments und wird in das erste und zweite Buch geteilt. Historisch gesehen ist es aber ein zusammenhängendes Buch. Die Handlung spielt im 11. Jahrhundert vor Christus. Ben-Ammi ist der Stammvater der Ammoniter (Kinder des Ammon) und auch der Sohn von Lots Tochter mit ihrem Vater. Die Ammoniter wohnen östlich vom Jordan und östlich des Toten Meeres und waren Halbnomaden. Zwischen ihnen und den Israeliten herrschte immer wieder Streit und Krieg.

Zur Zeit der Geschichte verlangt Israel nach einem König und besteht trotz Gottes Warnung auf seinem Wunsch. Samuel bekommt den Auftrag von Gott, dem Volk alle Rechte eines Königs zu sagen. Da das Volk trotzdem bei seinem Willen bleibt, schickt Gott Saul zu Samuel. Er salbt Saul zum König. In 1. Samuel 10,17-27 findet man eine Bestätigung Sauls durch den Losentscheid. Saul wird aber nicht von allen Bewohnern anerkannt.

Wir finden einen immer wiederkehrenden Kreislauf. Das Volk Israel hält die von Gott gegebenen Gebote nicht, Gott benutzt die umliegenden Völker zur Strafe. In diesem Fall die Ammoniter.

Ganz zu Beginn der Regierungszeit Sauls wollte Nahas (= Schlange), der Ammoniter, Jabes-Gilead erobern. Die Stadt liegt in Gilead. Ruben und Gad hatten damals Mose vor der Überquerung des Jordans gebeten, später hier siedeln zu dürfen und nicht auf der anderen Seite zu wohnen. Gott ließ es zu.

Nahas hatte die Stadt überfallen und drohte jedem der Männer, das rechte Auge auszustechen. Nahas war klug. Diese Bestrafung hatte er schon vorher bei zwei Städten angewandt. In alten Handschriften findet man einen Bericht von Josephus. Hier wird berichtet, dass er vorher schon bei zwei anderen Städten den Männern das rechte Auge ausgestoßen hatte. Dadurch waren sie kampfunfähig, da das linke Auge durch den Schild verdeckt war. Jetzt will er die gleiche Taktik auch bei der Stadt Jabes-Gilead anwenden.

Die Bewohner von Jabes suchen nicht die Hilfe bei Gott, sondern bieten ihm einen Bund an. Die Bedingungen von Nahas sind aber brutal. Er ist sich so sicher, dass sie keine Hilfe finden werden, dass er ihnen eine Woche Bedenkzeit gibt.

Gott benutzt Saul, sie zu befreien. Saul schreibt den Sieg Gott zu, er macht einen guten Anfang, aber auch er wendet sich später von den Geboten ab. Nach dem Sieg über die Ammoniter wird er einhellig als König anerkannt und durch eine Wahl bestätigt.

Der Text für mich

Jeder will Sieger sein, der Erste, derjenige, der ganz vorn steht. Damit ist ja auch Anerkennung verbunden. Das geht nicht nur den Kindern so, auch wir als Erwachsene wollen Bestätigung und Wertschätzung in unserem Alltagsleben, in der Firma, Familie oder auch in unserem Freundeskreis. Das ist oft gar nicht so einfach zu bekommen. Ich bin nicht allein, andere stehen neben mir und ich spüre die Konkurrenz. Zu welchen Mitteln greife ich da? Bin ich erst wertvoll und anerkannt, wenn ich der Sieger bin oder meint Gott einen ganz anderen Sieg? Einen Sieg über meine Probleme und Schwierigkeiten? Wie kann ich durch mein Verhalten im Alltag meinen Jungscharlern zeigen, dass Gott uns den Sieg schenkt?

Der Text für dich

Starter

Auch Kinder wollen auf der Siegerseite sein und positive Erfahrungen machen. Das ist auch ganz normal. Ohne Erfolgserlebnisse stehen sie auf der Verliererseite und sind die Loser. Das hat Auswirkungen auf ihr ganzes Leben. Sie versuchen, auf die Siegerspur zu kommen und machen dabei die Erfahrung, dass es nur einen Sieger geben kann. Die Jungscharler sehen, dass ihre Vorbilder zum Beispiel im Sport dann zu verschiedenen Mitteln greifen, um doch noch vorn dabei zu sein. Ob die dann erlaubt sind oder nicht, ist in dem Moment nicht wichtig. Das wenden sie dann mit mehr oder weniger Erfolg auf viele Situationen in ihrem Leben an. Es ist wichtig, dass wir ihnen zeigen, dass die Wahl der Mittel nicht egal ist. Bei Gott können sie immer auf der Siegerseite sein. Er schenkt den Sieg.

Checker

Wie sieht es bei den Jungscharlern aus, die einen Anfang mit Gott gemacht haben? Sie stehen in vielen Situationen nicht unbedingt als die großen Sieger da. Sie machen die Erfahrung, dass es Schwierigkeiten gibt, dass nicht alles so glattläuft, wie sie es sich vorstellen. Sie merken auch, dass mancher ihrer Freunde oder Vorbilder Mittel und Wege benutzt, die auf den ersten Blick Vorteile verschaffen. Auch wenn sie einen Anfang mit Gott gemacht haben, ist die Versuchung oft groß, nicht dranzubleiben. Sie machen aber die Erfahrung, dass ihr Vertrauen und ihr Glaube wachsen und sie immer wieder darauf zurückgreifen können. Sie sollen merken, dass ein guter Anfang wichtig ist, aber dass Gott uns den Sieg verleiht.

Der Text erlebt

Material

Word Cloud, Geschenk, leere Karten, Stifte, Bild einer Stadt mit Stadtmauer, Figuren in schwarz und in einer andere Farbe, Klebezettel

Hinführung

Idee 1: Word Cloud

Ein Teil des Textes der Geschichte wird in eine Wolke aus Wörtern (Word Cloud) umgewandelt. Es werden dann noch einige Wörter dazugenommen, die für den Erzähler persönlich wichtig sind. Sieg, Sieger, siegen, Gott, Hilfe, Entscheidung, mit Gott werde ich siegen, wurden in dem Beispiel dazugenommen.

Am Anfang zeigen wir das Bild und lassen die Kinder anhand der Stichwörter überlegen, was in der Geschichte wichtig ist. Da die Wörter siegen, der Sieg und Gott oft vorkommen, werden sie in der Word Cloud groß zu sehen sein. Die Kinder werden sicher feststellen, dass es um siegen geht.

Word Clouds können selbst erstellt werden, z.B. unter www.wortwolken.com

Idee 2: Karten gestalten

In die Mitte wird ein eingepacktes Geschenk gelegt. Darauf steht das Thema der Gruppenstunde „Gott schenkt den Sieg“. Die Kinder bekommen leere Karten (A5), auf diese malen sie Symbole, die für sie das Thema aufgreifen. Die Kinder dürfen kurz erläutern, warum für sie gerade diese Symbole gewählt haben.

Verkündigung

Erzählung mit Pappfiguren

Das Bild einer alten Stadt, möglichst mit einer Stadtmauer, wird auf den Boden gestellt. Dahinter stehen Figuren von Personen, möglichst alle in einer Farbe. Beim Erzählen werden vor die Stadt schwarze Figuren gestellt. An beide Sorten Figuren werden während des Erzählens die verschiedenen Argumente befestigt. (Klebezettel)

Jetzt war es wieder passiert. In kleinen und größeren Gruppen standen die Menschen auf den Straßen und Plätzen von Jabes-Gilead. Aufgeregt diskutierten sie miteinander. Wie schon so oft waren sie von Feinden umzingelt. Die Ammoniter hatten sich aufgemacht, um sie zu überfallen und umzubringen. Wo sollte Hilfe herkommen? Jeder machte einen anderen Vorschlag, was man für die Rettung der Stadt tun sollte. Sie redeten durcheinander, jeder wusste es besser. Das war die wichtigste Frage für die Menschen und es gab eine Menge Vorschläge. Manche sagten, ein Bündnis sei die Lösung. Aber würde das gehen, ein Bündnis mit einem Feind? Auf der anderen Seite gab es auch Stimmen, die sagten, man solle Gott vertrauen. Aber was tun, wenn das nicht funktionieren würde?

Manche meinten vorwurfsvoll: „Jetzt sieht man eben doch den Vorteil von einem König.“ Na ja, jetzt sollten sie ja auch einen König bekommen. Gott hatte ihn bestimmt, es war Saul – ein Bauernsohn. Ob das gut ging? In der momentanen Situation konnte er ja doch nicht helfen. Das war zu spät und außerdem hatte er keine Erfahrung.

In dieser ausweglosen Situation gingen nun alle Männer der Stadt zu Nahasch. (Eine Gruppe der farbigen Figuren aus der Stadt geht zu der Gruppe schwarzer Figuren. Stichwort Bündnis anheften, an die schwarzen Figuren wird ein durchgestrichenes Auge und 7 Tage angeheftet.)

Hoffentlich kamen die Männer mit einer guten Nachricht zurück. (Figuren zurück) Aber es sollte schlimmer kommen, jedem von ihnen sollte das rechte Auge ausgestochen werden, als Zeichen dafür, dass sie besiegt wurden. Eine entsetzte Stille brach aus, als die Männer ihre Entscheidung den anderen Einwohnern bekannt machten. Dann gab es ein Weinen und Schreien. Das war ja noch schlimmer, einfach unvorstellbar. Was sollten sie tun? Wenn keine Hilfe kam, mussten sie ihr Versprechen halten und zu den Ammonitern hinausgehen. Dann gab es keine Rettung, sie konnten die Ammoniter nicht besiegen. Eine Woche Zeit hatten sie, um Hilfe zu holen. Ob das reichte? Eilig machten sich die Boten auf den Weg. Sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Würde eine Woche ausreichen, gab es irgendwo noch Hilfe? In Gibea trafen sie viele Leute, schnell erzählten sie von dem Ultimatum der Ammoniter. Entsetzt hörten sie zu und dann weinten und trauerten sie miteinander. Für sie war es aussichtslos, wer sollte da helfen? Vergessen waren die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie mit Gott gemacht hatten. Sie dachten einfach nicht daran. Das war schade, aber Gott hatte sie nicht vergessen.

Er schickt Saul vorbei, er kam gerade von der Arbeit. Eigentlich war er ja zum König bestimmt, aber manche lehnten ihn ab. Sie wollten keinen Bauern als König.

Saul hörte den ganzen Jammer und fragt die Leute. Eigentlich ging ihn der Streit ja nichts an, Jabes-Gilead war weit weg von ihm. Aber Gott sorgte dafür, dass Saul Verantwortung übernahm. Saul schickte Boten zu allen Stämmen und befahl ihnen, sich aufzumachen und nach Jabes-Gilead zu gehen. Die Boten wurden mit der Ankündigung zurückgeschickt, dass Hilfe im Anmarsch war. Die Männer von Jabes-Gilead schickten eine Nachricht an die Ammoniter, dass sie am nächsten Tag einen Bund mit ihnen schließen wollten. Aber 330 000 Mann kamen und kämpften für die Stadt. Gott schenkte ihnen den Sieg.

Die andere Idee

Interview mit einem Reporter

Es gibt Nachrichten im Fernsehen, der Nachrichtensprecher macht ein Interview mit dem Reporter. Dieser kommt gerade aus dem Kriegsgebiet um Jabes-Gilead zurück und erzählt, was er erlebt hat. Der Nachrichtensprecher fragt ihn nach den Möglichkeiten, die die Menschen in der belagerten Stadt hatten und wie aussichtsvoll es war, am Ende doch noch zu den Siegern zu gehören. Der Reporter erzählt und berichtet von Saul, der gerade am Anfang seiner Regierungszeit steht. Für Saul ist es ein Anfang in einer neuen Aufgabe. Hier gehorcht Saul Gott und sagt dem Volk, dass es Gott war, der ihnen den Sieg gegeben hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die ausgedruckte Word Cloud liegt da. Die Kinder suchen die für sie wichtigsten Begriffe. Man kann dadurch die Geschichte noch einmal kurz zusammenfassen. Gemeinsam überlegen wir uns eine Überschrift, die das Thema der Geschichte zusammenfasst. Diese Überschrift wird mit großen Buchstaben aufgeschrieben.

Gespräch

Folgende Fragen stellen wir in den Raum:

Wir stellen die Stadt noch einmal auf, dahinter steht nur eine Figur. Jedes Kind bekommt eine oder zwei schwarze Figuren. Auf Postits schreiben sie darauf, wer ihr „Feind“ ist. Bei den Bürgern der Stadt waren es die Ammoniter, bei ihnen ist es jemand anderes. Sie stellen ihre Feinde hin. Dann bekommt jedes Kind eine größere weiße Figur. Sie dürfen sie zwischen sich und die schwarze Figur stellen. Gott steht auf ihrer Seite, mit ihm werden sie siegen.

Merkvers

Wenn Gott sich in seiner Macht erhebt, laufen seine Feinde in alle Richtungen davon.

Psalm 68,12 BasisBibel

Wir schreiben den Text auf Fußspuren. Was sagt der Vers aus und was bedeutet er für uns?

Wenn wir mit Gott gehen, wo verleiht er uns da den Sieg? Wer sind die Feinde, die davonlaufen? Das können unsere Sorgen, Ängste, Zweifel sein.

Und wenn ich ganz am Anfang stehe, vielleicht gerade meine ersten Schritte mache, kann ich mir vorstellen, wie alles, was mich noch daran hindert, davonläuft. Einfach, weil er mir den Sieg verleiht.

Gebet

Jedes Kind nimmt seine schwarze Figur und sagt sein Problem, es bittet Gott um Hilfe. Es ist wichtig, dies ohne Zwang anzubieten. Kinder, die nur ihre Figur vor sich hinstellen wollen, können das natürlich auch. Es ist wichtig, den Kindern auch nach der Jungschar ein Gespräch anzubieten.

Kreatives

Medaillen basteln

Es wird ein Kreis aus Pappe ausgeschnitten und am Rand mit dem Locher ein Loch hineingestanzt. Der Pappkreis wird mit Goldfolie eingewickelt. Nun wird durch das Loch ein Band gezogen, dass man die Medaille umhängen kann. Auf die Goldfolie kann man noch mit wasserfestem Stift „Sieger“ oder „1. Preis“ schreiben.

Die Medaillen können für die Spiele oder Rätsel verwendet werden oder die Kinder können sie zur Erinnerung an das Thema der Gruppenstunde mit nach Hause nehmen.

Spielerisches

Es soll ein Wettkampf stattfinden, bei dem entweder ein Einzelner oder eine Gruppe gewinnt. Die genannten Spiele sind Vorschläge. Natürlich kann man eine ganz eigene Spielstraße zusammenstellen. Wichtig ist, dass es Wettkampfcharakter hat und es Sieger gibt.

Hühnereier sammeln

Die Kinder sammeln die „Eier“ in dem HAT-Rohr und tragen es vorsichtig zu dem Eimer. Sie kippen die Bälle in den Eimer. Zeit: 30 Sekunden

Material: HAT-Rohr mit T-Stück (15°) 3 Tischtennisbälle, Eimer

Bewertung: 3 Bälle im Eimer = 100 Punkte. 2 Bälle = 60 Punkte, 1 Ball = 30 Punkte

Linsenstaffel

Jedes Kind erhält einen Strohhalm. Mit dem Strohhalm wird eine Linse angesaugt und über eine gewisse Distanz transportiert. Jeder hat eine Minute Zeit, um die Linsen zu transportieren. Die Menge der transportierten Linsen wird mit 10 multipliziert und ergibt die erreichte Punktzahl.

Holzpuzzle

Ein in mehrere Teile zersägtes Holzbrett muss in einer bestimmten Zeit zusammengepuzzelt werden. Das Brett ist aus Naturholz, somit muss rein durch die Form und die Holzstruktur das Puzzle zusammengesetzt werden. Für das zusammengebaute Brett bekommt man eine Punktzahl, wenn man nur einzelne Teile hinbekommt, gibt es pro Teil 5 Punkte.

Rätselhaftes

Es findet ein Rätselwettbewerb statt. Dazu liegen (mindestens drei) verschiedene Rätsel bereit, die so schnell wie möglich von den Kindern gelöst werden müssen. Folgende Rätsel eignen sich zum Beispiel:

Streiche die Zahlen im Zahlengitter ab.  (Siehe Anhang) Die Zahlen können waagerecht, senkrecht und diagonal von oben nach unten verlaufen, aber nicht rückwärts.

Ein Tipp: Beginne mit den größten Zahlen.

1579; 9899; 45, 938; 779; 206; 19; 25; 78; 12; 80; 157; 66

Welche Zahl bleibt übrig und was hat sie mit der Geschichte zu tun?

Antwort: 330.000; Anzahl der Männer, die gegen die Ammoniter kämpften.

(T)extras

Lieder

Bärenstark

Er hält die ganze Welt in seiner Hand

Du bist mächtig

Gott hat Power

Mein Gott ist so groß

Wir werden die Sieger sein

Spiel

Armdrücken

Dazu werden zwei Kinder ausgewählt, einer der beiden sollte stark und kräftig und ein anderer eher klein und schwächer sein. Alle Kinder werden gefragt: Wer wird beim Armdrücken gewinnen? Die Antwort ist klar: Natürlich der, der stärker aussieht und der den anderen Kindern als kräftiger bekannt ist. Nach dem Startsignal hilft der Mitarbeiter dem Schwächeren und damit ist er natürlich Sieger. So steht auch Gott auf unserer Seite und hilft uns und wir dürfen die Sieger sein.

Zielgedanke

Die Begegnung mit Jesus führt zur Anbetung.

Merkvers

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat.

Psalm 95,6; Luther84

Situation der Jungscharler

Die Jungscharler kennen wohl keine solche Begegnung mit Jesus, die ihnen buchstäblich die Füße unter den Knien wegreißt. Jesus ist für sie leider eher jemand, an den sie sich gewöhnt haben. Selten bis gar nicht werden sie es erlebt haben, dass jemand von Jesus emotional überwältigt wurde. Sie wissen bestimmt viel über ihn, kennen sein Leben. Dass Jesus sie aber persönlich berührt hat, ist eher selten. Diese Jungscharstunde kann helfen, sich das Wissen über Jesus, seine Geburt, sein Kommen in die Welt zu Herzen, ins Herz gehen zu lassen, um buchstäblich oder auch nur innerlich vor ihm auf die Knie zu gehen. Hier können die Kinder erleben, dass Glaube und biblische Geschichten nicht nur für den Kopf ist, dass also ihr Wissen gefragt ist, sondern dass die biblischen Texte und Themen in alle Lebensbereiche gehören.

Erklärungen zum Text

V.9: Die Gelehrten ziehen wohl nachts von Jerusalem los nach Bethlehem. Das liegt ca. 8 km südlich von Jerusalem. Die Sternkonstellation (s. Lektion 11) muss also am südlichen Sternhimmel aufgetreten sein. Hier hört es sich so an, als ob sich der Stern bewegt hätte. Das lässt sich nicht genau klären. Auf alle Fälle führt er die Gelehrten an den richtigen Ort.

V.10: Wie in Lektion 11 beschrieben, erschien die spezielle Sternkonstellation drei Mal innerhalb dieses Jahres. Hier erscheint sie wohl das dritte Mal. Deshalb sind die Gelehrten so hoch erfreut, denn das nochmalige Erscheinen bestätigt ihre Überlegungen.

V.11: Die Gelehrten finden die Familie in einem Haus. Hier ist nicht mehr von einem Stall die Rede. Wahrscheinlich konnten sie vom Stall recht bald in eine bessere Unterkunft umziehen. Wie schon in Lektion 11 erwähnt ist auch hier die landläufige Erzählung nicht dem biblischen Bericht entsprechend. Die Gelehrten kamen eher nicht gleichzeitig mit den Hirten im Stall an. Es können auch gut schon einige Monate seit Jesu Geburt vergangen sein. Anhand von Vers 16 kann Jesus hier schon fast zwei Jahre alt sein.

Von Josef ist hier keine Rede mehr. Er spielt wohl eine untergeordnete Rolle in dieser Geschichte.

Auch wenn sie die Familie nicht in einem Schloss angetroffen haben, sind sich die Gelehrten so sicher, dass dieses Kind ein zukünftiger König sein wird, dass sie vor ihm niederfallen und es anbeten. Allen äußeren Umständen zum Trotz sind sie sich sicher, dass dieses Kind ein außergewöhnliches, ein göttliches Kind ist. Jesu Ausstrahlung wirft sie auf die Knie. Ob sie Jesus als den von „unserem“ Gott gesandten Messias erkannt haben, wissen wir nicht. Aber sie haben gespürt, dass dieses Kind anbetungswürdig ist.

Sie bringen ihm Geschenke mit, die eines Königs würdig sind. Auf den ersten Blick scheinen die so gar nicht in das Umfeld zu passen. Aber sie entsprechen der Würde des Sohnes Gottes:

Gold ist feinstes Edelmetall, Zeichen königlicher Würde.

Weihrauch ist ein luftgetrocknetes Gummiharz, das aus dem Weihrauchbaum gewonnen wird. Es wurde schon damals in kultisch, religiösen Festen verbrannt, um angenehmen Duft zu verbreiten. Es war Bestandteil des heiligen Salböls, mit dem Priester für ihr Amt gesalbt wurden.

Myrrhe ist auch ein Harz, das aus dem Balsambaum gewonnen wird. Es dient allerlei medizinischen Zwecken. Es wurde auch als Räucherwerk benutzt. Vor allem wurde es zur Einbalsamierung von Toten verwendet. Deswegen gilt Myrrhe als prophetische Gabe im Blick auf Jesu Tod und Begräbnis.

Ob sich die Gelehrten all dessen bewusst waren, darf bezweifelt werden. Aber oft geschehen Dinge, deren Bedeutung zuerst noch nicht sichtbar ist.

Diese Geschenke der Gelehrten sind der Grund, warum man sich an Weihnachten Geschenke macht.

Die Dreizahl der Geschenke hat wohl dazu geführt, dass man in allen Legenden von drei Männern ausgegangen ist.

V.12: Auch wenn die Gelehrten Heiden sind, also Menschen, die den Gott Israels nicht oder nur bruchstückhaft kennen, redet Gott mit ihnen. Und das so deutlich, dass sie auf dem Heimweg einen Umweg gehen. Gott kann also Menschen lenken, die eigentlich gar nicht nach ihm fragen. Er bewahrt sie davor, in die Machenschaften des Herodes verwickelt zu werden.

Treffpunkt

Diese Jungscharstunde findet direkt vor Weihnachten statt und bildet die Weihnachtsfeier der Jungschar. Im Treffpunkt werden die Vorbereitungen für das Fest vorgenommen.

Empfangscocktail

Rezept Cocktail „Sweet Christmas“:

Pro Glas 1 Kugel Vanilleeis, 1 EL Schokoladensirup, 1 EL Orangensirup, 100 ml Milch, 1 Klecks Schlagsahne, 1 Orangenscheibe und Schokostreusel

Das Eis zusammen mit dem Sirup mit einem elektrischen Mixer verquirlen, mit Milch auffüllen und nochmals umrühren.

Das kann man schon gut in der Menge für alle vorbereiten und in Gläser füllen. Die Sahne schlagen. Kurz vor dem Servieren eine Sahnehaube auf jedes Glas setzen, mit der Orangenscheibe und den Schokoraspeln garnieren. Dazu gibt es einen Trinkhalm.

Tisch gestalten

Im Raum stehen einzelne Tische mit Stühlen, bedeckt mit einer einfarbigen Papiertischdecke. Darauf liegen Buntstifte bereit. Damit können die Jungscharler die Tischdecke weihnachtlich bemalen. Ein Kreis bleibt jeweils frei für den Teller, darum herum wird die Tischdecke schön gestaltet.

Auf die gestaltete Tischdecke werden Teller und eine Kuchengabel gelegt. Plätzchen, Stollen oder Kuchen werden mitgebracht und auch mit auf den Tisch gestellt.

Servietten falten

Eine Papierserviette wird zunächst ganz aufgefaltet und danach zu einem großen Dreieck gefaltet. Nun wird von der breiten Seite her ein ca. 1 cm breiter Streifen umgeknickt. Dann wird in der gleichen Breite weiter ziehharmonikaartig bis zur Spitze gefaltet. Jetzt die beiden Spitzen rechts und links oben zusammen führen und ineinander verdrehen. Die so entstandene Flamme wird auf den Teller gestellt und mit der Kuchengabel beschwert. Wenn man rote Servietten verwendet sieht sie einer Flamme sehr ähnlich.

Goldketten

Als Material benötigt man: Goldfolie, Klebstoff, Papierschneidegerät oder Schere

Mit dem Papierschneidegerät oder mit der Schere werden aus der Goldfolie viele Streifen zugeschnitten. Sie sollen ca. 1 cm breit und 8 cm lang sein. Die werden dann wie Kettenglieder ineinander geklebt. Damit werden die Tische dekoriert.

Leuchten aus alten CDs

Für eine Leuchte braucht man zwei ausgediente CDs, allerlei kleines weihnachtliches Dekorationsmaterial, Glitzer, kleine Weihnachtskugeln, Gold- oder Silbersterne, Dekoketten oder vieles mehr, Klebepistole, Schere und zwei Teelichter

Mit der Schere wird 1 CD in der Mitte durchgeschnitten. Mit der Klebepistole werden diese beiden Hälften mit der bedruckten Seite aneinander geklebt und dann hochkant quer in die Mitte der zweiten CD geklebt. Die unbedruckte, glänzende Seite der CDs muss sichtbar sein. Nun wird auf die beiden Flächen jeweils ein Teelicht geklebt. Auf die freien Fläche und Kanten werden nun mit Deko-Miniteile angeordnet und festgeklebt. Diese glitzernden Leuchten werden auf die Tische gestellt.

Geschenkbox

Man benötigt Bastelpapiere mit weihnachtlichem Aufdruck. Darauf wird die Faltvorlage (s. Kopiervorlage) für die Schachtel kopiert. Die wird nun ausgeschnitten, gefaltet und zusammengeklebt.

Jeder schreibt nun etwas Liebes, gute Wünsche, einen guten Spruch oder einen Bibelvers auf ein schönes Papier und legt das in die Schachtel. Alle Schachteln werden auf den Tischen verteilt. Am Ende der Jungschar-Weihnachtsfeier darf sich jeder ein solches Geschenk mitnehmen.

Vorschläge für Bibelverse die man in die Geschenkbox legen kann findet man als Kopiervorlage.

Knackpunkt

Nun kann die Weihnachtsfeier beginnen. Hier einige Bestandteile:

Nach einer kurzen Begrüßung bekommt jeder einen Cocktail. Feierlich wird auf das Geburtstagskind Jesus angestoßen.

Ein Lied wird gesungen, zum Beispiel: Weihnachten ist Party für Jesus

Bibel lesen

Da wir in Lektion „Unterwegs zu Jesus“ festgestellt haben, dass man diese Geschichte am besten direkt aus der Bibel liest, wollen wir das jetzt tun. Die Jungscharler bekommen eine Bibel, schlagen Matthäus 2 auf und lesen die gesamte Geschichte ab Vers 1 bis Vers 12. Heute soll es um die Fortsetzung von letzter Woche gehen, um die Verse 9-12, in denen die Gelehrten an ihrem Ziel ankommen.

Fehlertext

Um den Text noch einmal genauer zu lesen, bekommt jeder ein Textblatt und einen Rotstift. Damit bearbeitet jeder den Fehlertext.

Hineindenken in die Situation

Was hier mit knappen Worten erzählt wird, ist bestimmt nicht so im Schnellverfahren abgelaufen: hereinkommen – hinknien – anbeten – Geschenke austeilen – heimreiten. Die Gruppe versucht nun, die Geschichte so auszuschmücken, wie sie abgelaufen sein kann.

Der Mitarbeiter beginnt:

Als der König Herodes die beiden Gelehrten Darius und Kian wieder entlassen hatte, waren die beiden erst einmal erstaunt vor dem Schloss. Es war schon dunkel geworden. Darius murmelt: „Was war das denn? Warum sollten wir heimlich kommen? Seltsam. Aber was soll’s! Gleich heute wollen wir losziehen und den neugeborenen König suchen.“ Da ruft Kian auf einmal aufgeregt: „Darius schau! Der Stern!!“

Und jetzt sind die Jungscharler dran. Sie erzählen weiter. Der Mitarbeiter lenkt den Erzählfluss.

Doppelpunkt

Nachdem alle mit der Geschichte vertraut sind, hält ein Mitarbeiter eine zusammenfassende Festrede. Danach wird gegessen. Nach dem Essen greift man das Thema noch einmal auf, lernt den Merkvers und setzt ihn um.

Festrede

Die Sterndeuter hatten den besonderen Stern, die besondere Konstellation der Planeten Jupiter und Saturn gesehen und daraus geschlossen, dass ein ganz besonderer König geboren sein musste. Daraufhin waren sie entschlossen, dieses Kind zu besuchen, um es anzubeten. Diesen Entschluss haben sie auch in die Tat umgesetzt. Sie hatten den weiten Weg nicht gescheut, um ihr Ziel zu erreichen. Auch der Besuch beim König Herodes, der irgendwie komisch war für sie, hat sie nicht abgeschreckt, weiterzugehen. Nur so konnten sie Jesus begegnen. Für sie blieb Jesus nicht jemand, den man vom Hörensagen kennt, sondern sie haben ihn persönlich erlebt. Sie haben erlebt, dass er eine solche Wirkung auf sie hatte, dass sie sich vor ihm auf die Knie geworfen haben. Vor jemanden hinknien bedeutet, dass man sich ihm unterwirft. Jemanden anzubeten bedeutet, dass man ihn über alles verehrt. Solche Anbetung steht nur Gott zu. Die Gelehrten hatten erkannt, dass dieses Kind göttlich ist. Wir erkennen noch viel mehr, nämlich, dass Jesus eigentlich Gott selbst ist, der als Mensch auf die Erde gekommen ist.

Sie haben ein Wagnis auf sich genommen. Sie wussten am Anfang ihrer Reise nicht, was auf sie zukommt. Aber sie haben es gewagt und haben ein mächtiges Erlebnis gehabt, das sie direkt umgehauen hat.

Das wünschen wir euch, dass ihr Jesus auch so mächtig erlebt, dass ihr es richtig im Herzen spürt und ihr innerlich oder sogar echt auf die Knie vor ihm geht. Damit drückt ihr aus, dass ihr ganz zu Jesus gehören wollt, dass er euer König sein soll.

Merkvers und Umsetzung

Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Psalm 95,6 – Wie geschieht das?

  • mit Liedern: Liedvorschläge unter Bausteine
  • im Gebet: Jeder kann Jesus sagen, dass er ihn absolut gut findet. Hier können die Kinder Wörter suchen, die das Wort „gut“ ausdrücken. Sie formulieren das: „Jesus, du bist …“ „Jesus, ich finde dich …“, z. B. großartig, umwerfend, cool, ausgezeichnet, klasse, prima, obermegaverschärft …
  • durch Musik und Tanz: Die Kinder tanzen für Jesus und machen Musik für ihn. Es werden Lieder von einer CD eingespielt oder es wird selbst Musik gemacht. Dazu tanzen die Kinder, spielen auf Instrumenten und loben auf diese Weise Gott.

Schlusspunkt

Die größte Weihnachtsfreude hat Jesus, wenn er hört, dass wir zu ihm gehören wollen. Dass wir ihn verehren und ihn anbeten. Nicht nur äußerlich, sondern von ganzem Herzen. Er braucht von uns kein Gold, sondern er will unser ganzes Leben haben. Das füllt er dann wieder mit allem Guten, was er nur geben kann.

Bausteine  

Lieder

Aus: Solali

Nr. 28 Jesus, du allein

Nr. 42 Holy moment

Aus: Einfach spitze

Nr. 135 Stern über Bethlehem

Nr. 80 Weihnachtsstern

Nr. 48 Der König kommt

Nr. 102 Weihnachten ist Party für Jesus

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zur Weihnachtsgeschichte aus dem Matthäusevangelium aus JUMAT 4/16. Im Mittelpunkt stehen dabei die Weisen aus dem Morgenlande, aber auch die Träume von Josef und die Flucht nach Ägypten werden thematisiert.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält das Thema noch einen Vorschlag mit vielen Bastel- und Backideen, wie man mit der Jungschargruppe einen Weihnachtsbasar gestalten kann.

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu Samuel und Saul aus JUMAT 4/18. Sie beginnt mit den Geschichten aus der Kindheit von Samuel und endet damit, dass Saul König wird und Samuel sein Amt niederlegt. Weitere Abschnitte, in denen Saul eine Rolle spielt, sind in der Themenreihe David enthalten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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