Diese Themenreihe enthält die beiden Gruppenstunden zu Begegnungen mit dem Auferstandenen aus JUMAT 2/20. Die Texte stammen aus Johannes 21 und im Mittelpunkt stehen die Begegnungen zwischen Petrus und Jesus.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst, der die Begegnung der Frauen mit dem Engel am leeren Grab thematisiert.
Die Familien sollen erfahren, dass Jesus auferstanden ist. Das leere Grab und der weggerollte Stein machen das eindrücklich deutlich. Außerdem sollen sie erfahren, dass der Auferstandene auch die Steine ihres Lebens ins Rollen bringen will.
Der Familiengottesdienst hat die altbekannte Ostergeschichte aus dem Lukasevangelium als Grundlage. Ein besonderer Aspekt darin ist das offene Grab, der Stein vor dem Grab ist weggerollt. Dieser Gedanke soll den Gottesdienst prägen. Gleichzeitig wollen wir uns aber in dem Gottesdienst auch Gedanken zu der Frage machen: Was wird nun? Das Grab ist leer, der Stein ist weggerollt, und was hat das für Auswirkungen? In der Geschichte wird diese frohe Osterbotschaft weitererzählt und der Gottesdienst soll auch dazu Mut machen, die Osterbotschaft der Hoffnung weiterzugeben und weiterzuleben.
Gedanken zu Lukas 24,1-12
Die Auferstehungsgeschichte beginnt mit dem Vorhaben der Frauen, den Leichnam des verstorbenen Jesu mit wertvollen Ölen und Aromastoffen einzubalsamieren. Die Grablegung erfolgte aus Zeitdruck am Tag vor dem Sabbat und nun sollte das Ritual des Einbalsamierens am Tag danach nachgeholt werden. Das Vorhaben der Frauen scheitert an der Tatsache, dass der Stein vom Grab weggerollt ist und Jesus nicht mehr im Grab liegt.
Die Frauen werden mit der Frage: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? aus ihrer Trauerstimmung herausgerissen. Diese Frage weist darauf hin, dass Christus der lebendige Herr ist.
Die Aussage der Frage wird noch durch mehrere Elemente unterstützt, die die Tatsache der Auferstehung belegen: Das leere Grab, als sichtbare Tatsache der Auferstehung. Die Auferstehung wird durch das Zeugnis des Engels (Vers 6) und durch das Zeugnis der Schrift (Vers 7) unterstrichen. Zu diesen Tatsachen kommt noch der Glaube der Frauen dazu. Diesen Glaubensanteil müssen die Frauen selbst vollziehen. Sie glaubten, und dadurch wurde die Auferstehung zur Gewissheit. Auch als die Jünger zunächst zweifelten, blieben sie von der Tatsache der Auferstehung überzeugt.
Tatsache, Zeugnis und Glaube müssen auch bei den Zuhörern heute zusammentreffen, damit sie die Dimension der Auferstehung verstehen und umsetzen können.
Im gesamten Gemeinderaum liegen sehr viele unterschiedliche Steine. Das können kleine Zierschmucksteine, Ziegelsteine, Kieselsteine und noch viel mehr unterschiedliche Steine sein. Auf der Bühne steht ein besonders großer Stein, optimal ist ein Grabstein. Auf vielen Friedhöfen gibt es eine Ecke, auf der alte Grabsteine abgelegt werden. Wenn man einen solchen Stein verwendet, dann sollte man darauf achten, dass der Name, der auf einem solchen Grabstein steht, nicht mehr zu lesen ist. Eine gute Alternative ist auch, wenn man sich bei einem Steinmetz einen Grabsteinrohling für den Gottesdienst ausleiht.
Aus Gemeinschaftsliederbuch Jesus unsere Freude, Nr. 124: Wir wollen alle fröhlich sein
1. Korinther 15,1-11
Frage an alle: Welche Steine gibt es? Nun können alle aufzählen, was für Steine ihnen einfallen und was deren Bedeutung ist. Manche können auch ganz kurz erzählen, was sie mit Steinen erlebt haben. Dabei sollte kurz auf die Steine im Gemeinderaum eingegangen werden.
Bei dieser kurzen Erzählrunde wird schon deutlich, was für unterschiedliche Erlebnisse es mit Steinen gibt. Es gibt Gallensteine, Ziegelsteine, Steine auf dem Weg, Felsen, an denen man klettern kann usw.
Nun wird gemeinsam überlegt, was Eigenschaften von Steinen sind.
Sie sind schwer; fest; wenn sie groß sind, sind nur schwer zu transportieren; sie geben Halt und Sicherheit, z. B. als Fundament für ein Haus usw.
(Im Mittelgang oder an einer vergleichbaren Stelle, die breit ist und von allen gesehen wird, liegen Steine herum.)
Einer bekommt die Aufgabe, diesen steinigen Weg so schnell wie möglich entlangzugehen. Das wird noch relativ gut gelingen. Dann kommt die zweite Spielrunde. Einer bekommt die Augen verbunden und muss nun auch diesen steinigen Weg gehen. Er wird sicherlich viel unsicherer den Weg entlanggehen und auch oft an einen Stein stoßen.
In der dritten Spielrunde muss wieder ein Mitspieler mit verbundenen Augen diesen steinigen Weg entlanglaufen. Er bekommt aber einen zweiten Mitspieler an seine Seite, der ihm sagen darf, wo die Steine liegen und wie er diesen Weg entlanglaufen soll.
Vierte Runde: Die Steine werden weggeräumt und nun müssen alle noch einmal den Weg entlanglaufen.
Zusammenfassung und Übertragung
Es gibt steinige Wege, und manchmal kennen und sehen wir die Steine überhaupt nicht, die auf unserem Weg liegen. Da ist es gut, wenn jemand da ist, der mir hilft, der sogar die Steine aus dem Weg räumt, der so manchen schweren Stein ins Rollen bringt. So kann ich auf meinem Weg neuen Mut bekommen und so manchen Stein ins Rollen bringen.
Überleitung zum Bibeltext
Ein besonderer Stein steht noch hier vorn. Es ist ein Grabstein. Viele machen um diesen Stein einen Bogen, sie gehen nicht gerne auf den Friedhof, weil sie dort mit dem Tod konfrontiert werden.
In der Bibel gibt es aber eine ganz wichtige Geschichte, wo Menschen extra zum Grab gehen.
Die wollen wir uns an dieser Stelle einmal anhören.
Der Bibeltext wird gelesen und an einigen Stellen gibt es eine kurze Pause. An diesen Stellen tritt Maria auf und sagt kurz ihre Gedanken zur entsprechenden Situation.
Lesen: Lukas 24,1
Maria: Wie wird es werden? Der Stein liegt ja noch vor dem Grab. Wir wollen Jesus nur die letzte Ehre erweisen, aber wie soll das gehen? Wer bringt nur den Stein ins Rollen?
Lesen: Lukas 24,2
Maria: Schon von Weitem sehe ich es: Der Stein ist weggerollt! Was hat das zu bedeuten? Wo ist Jesus? Was ist passiert? Können wir uns überhaupt bis zum Grab vortrauen?
Lesen: Lukas 24, 3-8
Maria: Was war das? So etwas habe ich noch nie erlebt. Der Stein ist weg. Das Grab ist leer. Geht das alles mit rechten Dingen zu? Wer war dieser Mann im Grab? Es muss stimmen, Jesus ist auferstanden. Es ist wahr.
Lesen: Lukas 24, 9-12
Maria: Jesus ist auferstanden. Es ist wahr. Jesus lebt. Das müssen noch viele Menschen erfahren. (Maria rennt los.)
Maria: (kommt aufgeregt angerannt). Mensch Petrus, endlich treffe ich dich hier. Ich hab dich schon in der ganzen Stadt gesucht. Überall und nirgends. Du weißt doch ganz genau, dass Passafest ist und da ist so ein Gedränge in der Stadt, dass man ganz verrückt im Kopf wird. Ich muss dir unbedingt was erzählen.
Petrus: Nun mal ganz langsam. Spiel hier nicht das hysterische Frauenzimmer. Warst doch sonst immer ganz vernünftig. Du weißt doch ganz genau, wie schlecht es uns geht seit Jesus gestorben ist. Alles, worauf wir uns verlassen haben ist kaputtgegangen, alle Hoffnungen sind mit Jesus begraben.
Maria: Aber das will ich dir doch gerade erzählen. Ein Ereignis, das dir und den anderen Jüngern wieder Hoffnung geben will.
Petrus: Ich weiß schon, was du mir jetzt wieder erzählen willst. Du kommst mit dem schwachen Trost: Wenigstens ein ordentliches Grab hat er bekommen. Aber was nützt mir das ordentliche Grab, wenn er tot ist, mausetot. Daran lässt sich doch nun nichts ändern.
Maria: Nein Petrus, hör mir doch erst mal zu, bevor du weiter so eine hoffnungslose, miesepetrige Stimmung verbreitest.
Petrus: Maria, ich hab dir doch gerade gesagt, das dein Frauentrost zwar gut gemeint ist, mir aber trotzdem nicht so richtig weiterhilft. Einige Jünger haben es auch schon auf die sanfte Tour versucht, den anderen wieder Hoffnung zu geben. Aber auch die logische Erklärung hat mit nicht weitergeholfen: Er hat selber Entscheidendes zu der Kreuzigung beigetragen, Priester und Gesetzeslehrer in der Öffentlichkeit angegriffen und scharf kritisiert. Er hätte doch in seiner Weisheit voraussehen müssen, wo das hinführt.
Maria: So hör mir doch endlich zu Petrus. Ich muss dir das Neueste von Jesus erzählen.
Petrus: Was soll es da schon Neues geben. Das Kapitel kann abgeschlossen werden. Ich setzte mich wieder an den See, fange Fische und flicke meine Netze, und manchmal werde ich mich sicherlich noch an die schönen Stunden mit Jesus erinnern. Damals, als wir hoffnungsvoll mit ihm losgezogen sind, alles stehen und liegen gelassen haben …
Maria: Jetzt reicht’s. Petrus, hör zu, Jesus ist auferstanden! Er lebt!
Petrus: Was erzählst du da? Alles dummes Gerede. Das ist unmöglich. Das gibt es nicht.
Maria: Doch. Und jetzt lass mich doch einfach mal zu Wort kommen. Sonst wirst du es nie erfahren und an deiner Hoffnungslosigkeit kaputtgehen. Also heute morgen, da war ich mit meinen Freundinnen am Grab. Wir wollten Jesus einbalsamieren. Wir dachten, diese letzte Ehre hat er sich schon verdient. Und da erlebten wir das Unfassliche. Der schwere Stein vom Grab war weg. Ein Engel war im Grab und er fragte uns ganz entrüstet, was wir denn am Grab suchen würden, wo doch Jesus gar nicht mehr tot, sondern lebendig ist. Ich konnte es erst nicht glauben, aber dann habe ich es doch begriffen: Es stimmt; Jesus ist auferstanden. Er lebt. Das gibt mir die Hoffnung für die Zukunft.
Petrus: Maria, bist du dir ganz sicher, dass das stimmt, was du mir gerade erzählst, oder sind das bloß schlechte Träume von dir?
Maria: Nein es ist wahr. Wir brauchen nicht so trostlos dahinzutrotten, denn eine neue Hoffnung ist für uns da.
Petrus: Das ist verrückt. Ich kann’s einfach noch nicht glauben, aber ich muss es mir anschauen. Ich halt’s nicht aus. Danke für den Tipp, Maria. Ich geh ans Grab und seh mir die Geschichte selber an. (Rennt weg)
Maria: Er wird’s schon auch noch begreifen. Ich jedenfalls habe heute wieder ganz neue Hoffnung bekommen.
Jesus ist auferstanden. Das ist ein Grund zur Freude. Wir singen ein Freudenlied.
Aus: Gemeinschaftsliederbuch Jesus unsere Freude, Nr. 365: Seid nicht bekümmert
Jesus lebt, der Stein ist weggerollt. – Wer hat ihn weggerollt? Wer hat den Stein ins Rollen gebracht?
Gott hat den Stein bewegt. Bewegt uns das noch heute?
Was hat er bei den Frauen damals bewegt?
Als Erstes Erschrecken. Wenn Gott etwas ins Rollen bringt, dann ist das manchmal anders als ich das erwartet habe. Das erschreckt mich. Das ist ungewohnt.
Nach dem Erschrecken kommt die Erkenntnis: Es stimmt, Jesus ist auferstanden.
Das hat zur Folge, dass die Frauen das unbedingt weitersagen müssen. Die Nachricht hat sich ganz schnell verbreitet.
Die gesamte Gemeinde wird in zwei Gruppen eingeteilt (z. B. linke Seite, rechte Seite). Jeweils der Erste bekommt einen Stein in die Hand, und auf ein Startzeichen muss dieser durch die Reihen gegeben werden. Welche Gruppe schafft es als erste, den Stein durch alle Hände bis zum Letzten der Gruppe weiterzugeben?
Übertragung: So wie wir den Stein weitergegeben haben, so können wir auch Gottes gute Botschaft von der Auferstehung weitergeben. Wir können damit einen Stein ins Rollen bringen. Jeder kann nach diesem Gottesdienst einem anderen von der großen Auferstehungshoffnung erzählen und die Auferstehungsfreude weitergeben. Wenn wir die Botschaft der Auferstehung, dass der Stein ins Rollen gebracht wurde, weitersagen, dann begegnet der Auferstandene dem anderen und die Begegnung mit dem Auferstanden braucht jeder. Der auferstandene Jesus will jedem persönlich begegnen. – Bei dieser Begegnung will er auch manche schweren Steine wegrollen, die vor unseren Herzen liegen.
Ein Stein wird ins Rollen gebracht. So beginnt der Glaube, damals bei den Frauen und bei Petrus und heute bei uns. Ein ganzes Leben lang wird Gott kleinere und größere Steine in unserem Leben ins Rollen bringen müssen, damit unser Leben nicht von großen Steinen zugeschüttet wird.
Eine solche Situation möchte ich euch erzählen.
2 Kinder spielen eine kleine Situation vor
Hanna und Lena kommen auf die Bühne, Lena weint.
Hanna: Lena, warum weinst du denn?
Lena: Ach lass mich in Ruhe.
Hanna: Das hilft doch auch nicht. Du musst mir sagen, was mit dir los ist.
Lena: Du kannst mir nicht helfen. Niemand kann mir helfen. Basta.
Hanna: Nun sag doch wenigstens, was los ist.
Lena: Mein Meerschweinchen. (schluchzt)
Hanna: Was ist denn mit deinem Meerschweinchen? Ist es krank?
Lena: Nein viel schlimmer. Es ist gestorben. Heute früh lag es tot in seinem Käfig.
Hanna: Danke, dass du mir das gesagt hast, vielleicht kann ich dir doch helfen.
Lena: Du kannst mein Meerschweinchen nicht wieder lebendig machen.
Hanna: Stimmt. Aber ich kann bei dir bleiben, wenn du so traurig bist. (legt den Arm um Lenas Schulter)
Lena: Na gut, wenn du denkst.
Das tote Meerschweinchen ist ein schwerer Stein im Leben von Lena. (Während dieser Worte wird ein Stein, der im Raum liegt, aufgehoben und in die Hand genommen.) Das ist doch bloß ein ganz kleiner Stein, sagen die Erwachsenen. Es ist auf alle Fälle ein Stein. Wir sollten nicht über die Steine des anderen urteilen. Es gibt nämlich noch mehr Steine. So ein schwerer Stein in deinem Leben kann die Arbeitslosigkeit sein, oder die eigenen Rückenschmerzen, die Probleme mit den Enkeln, die Angst, sich im Alter nicht mehr selbst versorgen zu können usw. Bei jeder genannten Situation wird ein Stein hochgenommen und vorn hingelegt.
Die Steine werden so aufgestapelt, dass ein Bogen entsteht, also ein offenes Grab.
Die Steine, die in unserem Leben sind können wir ganz oft nicht selbst wegräumen. Wir brauchen jemanden, der das macht. Wir brauchen jemanden, der den Stein beiseite schiebt, ihn ins Rollen bringt. Dieser Stein-ins-Rollen-Bringer ist Jesus, der uns in allen Situationen beistehen will.
Wir haben viel über Steine gehört und über Steine nachgedacht. Diese Steine wollen zu uns reden.
Mit der Auferstehung von Jesus ist ein Stein ins Rollen gebracht worden – das Grab ist leer.
Menschen haben davon erfahren und einen weiteren Stein ins Rollen gebracht. Sie haben die Auferstehungsbotschaft weitergesagt.
Bis heute müssen Steine ins Rollen gebracht werden und wir sollten die Steine unseres Lebens wegrollen lassen. Wir sollten sie von Gott wegrollen lassen, der so mächtig ist, dass er sogar den Tod besiegt. Er hat auch die Kraft, die Steine meines Lebens wegzurollen.
Nun kann noch jedem Teilnehmer ein Stein als Erinnerung an diesen Gottesdienst mit nach Hause gegeben werden.
Aus: Kinder feiern Jesus, Nr.197: Weil Jesus lebt
Zur Vorbereitung des Gottesdienstes können mit den Kindern Steine bemalt werden. Dazu eignen sich am besten Kieselsteine, die z. B. an Bachrändern gesammelt werden können. Es gibt auch Kieselsteine in unterschiedlichen Größen im Baumarkt zu kaufen. Zum Bemalen eignet sich am besten Acryllack. Steine lassen sich aber auch mit jeder anderen Farbe bemalen. Bei Wasserfarben empfiehlt es sich, die getrocknete Farbe mit Lackspray zu behandeln, damit die Farbe sich nicht von den Steinen abreibt. Die Gestaltung der Steine bleibt jedem Künstler selbst überlassen.
Die Steine werden am Ende des Gottesdienstes verteilt.
Man kann aber auch das Thema des Gottesdienstes mit Folienstiften auf den Stein schreiben, der den Gottesdienstbesuchern mitgegeben wird.
Die Kinder sollen lernen, dass Jesus größer und stärker ist als der Tod und dass das Wunder der Auferstehung auch Auswirkungen auf ihr Leben hat!
Der Herr ist wahrhaftig auferstanden.
Lukas 24,34; Luther84
Grundsätzlich haben gerade jüngere Kinder weit weniger Berührungsängste mit dem Thema Tod als ältere, weil es als etwas Natürliches erlebt wird. In dieser Altersspanne gehen die persönlichen Erfahrungen allerdings stark auseinander und reichen vom Tod des Haustieres bis zum Verlust eines geliebten Menschen. Durch die Medien ist aber auch der Tod als Folge von Gewalt und Terror mit entsprechenden Nachrichtenmeldungen und Bildern bis in die Grundschule gewandert. Diese Form des Todes macht den Kindern Angst, weil er nicht greifbar ist und ihnen die Sicherheit nimmt. Eine Auferstehung von den Toten ist für die Kinder so nicht fassbar. Die jüngeren werden es vielleicht „komisch“ finden, und die älteren „unlogisch“. Trotzdem sehnen sich Kinder nach einer Antwort auf den Tod. Etwas, das größer und stärker ist und Bestand hat.
V.1: Maria Magdala (vgl. Lk 8,2) und Maria, die Mutter von Josef und Jakobus (vgl. Mt 27,56), machen sich an einem Sonntagmorgen zwischen 5 und 6 Uhr auf mit der Absicht, Jesus zu salben (vgl. Mk 16,1), wie es die Tradition im Umgang mit Toten verlangte. Die Grabhöhle wurde üblicherweise mit einem genau passenden, sehr schweren flachen Stein von ca. 1 Meter Durchmesser verschlossen.
V.2-4: Wie schon bei der Kreuzigung (vgl. Mt 27,52) erzittert die Erde. Die Soldaten fallen nicht vor dem schrecklichen Anblick des Engels in Ohnmacht, sondern vor dessen Schönheit, Reinheit und Heiligkeit. Blitz und Schnee sind menschliche Begriffe, um etwas Göttliches zu beschreiben. Engel werden in der Bibel immer auch wieder mit Licht und Feuer in Verbindung gebracht, bleiben aber letztlich unbeschreiblich. Das Sitzen auf dem Stein gleicht einer Siegerpose.
V.5.6: „Fürchtet euch nicht“ erinnert an die Begegnung mit den Hirten (vgl. Lk 2,9) und ist Trost und Freudenbotschaft zugleich. Das Suchen der Frauen kann dabei im wörtlichen und geistlichen Sinn verstanden werden. Jesus selbst hat immer wieder gesagt, dass er auferstehen wird (z. B. Mt 12,40) und die Prophetien im AT damit bestätigt (z. B. Jes 53). Die Einladung des Engels, sich selbst vom leeren Grab zu überzeugen, zeigt, wie ernst die Frauen genommen werden, ähnlich wie bei Thomas (vgl. Joh 20).
V.7.8: Die Jünger sind nach der Kreuzigung untergetaucht, aber sie bleiben „seine Jünger“, trotz ihrer Zweifel und ihrem Versagen. Galiläa galt im Vergleich zu Jerusalem nicht als Hochburg der Juden und wurde eher verachtet. Doch ausgerechnet dort wird Jesus den Jüngern als der Auferstandene begegnen. Es ist wohl mehr Ehrfurcht als Angst, die die Frauen gemeinsam mit großer Freude empfinden.
V.9.10: Für Jesus sind die Boten nicht nur Mittel zum Zweck. Selbst ihnen erscheint er persönlich, was umso erstaunlicher ist, da das Zeugnis von Frauen in der damaligen Kultur nicht aussagekräftig war. Das „vor ihm niederfallen“ ist eine Form der Anbetung. Einen Geist kann man nicht umklammern, was beweist, dass Jesus den Frauen leibhaftig begegnet. Auch verschiedene historische Quellen berichten von Augenzeugen, die Jesus nach seiner Kreuzigung lebend gesehen haben wollen.
V.11-15: Das leere Grab scheint eine öffentliche Tatsache gewesen zu sein. Daher leugnen die Hohepriester es nicht, sondern versuchen es mit einer Lüge zu erklären. Sie fürchteten, die Gerüchte um Jesus würden den Glauben seiner Anhänger wieder stärken. Die jüdische Oberschicht hatte u.a. durch ihre finanziellen Mittel viel Einfluss auf die römischen Besatzer. Der Schutz der Soldaten durch die Ältesten war nötig, denn Einschlafen während der Wache hätte für die Soldaten die Todesstrafe bedeuten können. Somit steht am Ende Aussage gegen Aussage, Lüge gegen Wahrheit.
Auch wenn in der Einheit nicht auf die Ei-Symbolik eingegangen wird, braucht auf Ostereimalerei nicht verzichtet zu werden. Also entweder klassisch ausgepustete Eier bemalen oder passend zum Thema „Stein ins Rollen bringen“ runde Steine suchen und diese bunt bemalen. Zur Abwechslung vielleicht mal mit witzigen Smiley-Gesichtern drauf.
Hier kommt schon die erste Kugel ins Rollen! Die einfachste Möglichkeit, eine Murmelbahn selbst zu bauen, sind Papierschienen. Dafür werden einfach lange Papierstreifen an den beiden Seiten hochgeknickt, sodass eine schmale Schiene mit Bande entsteht. Diese Schienen können mit Tesafilm zu Kurven verbunden werden. Die Bahn muss mit Büchern o. Ä. entsprechend erhöht werden, damit ein leichtes Gefälle entsteht. Etwas anspruchsvoller, aber spektakulärer, ist das Anbringen der Schienen an der Wand.
Bei diesem Wettspiel geht es darum, ein hart gekochtes Ei mit einer stabilen Pappe in ein markiertes Zielfeld zu „wedeln“, ohne das Ei zu berühren. Es kann entweder auf Zeit oder mit zwei Eiern gleichzeitig gespielt werden.
Ein weiteres Spiel ist unter www.jumat.de zu finden.
Man baut eine Landschaft auf, in der die Personen (Alltagsgegenstände) agieren. Man benötigt: Einen Tisch, Hügel und Grab (z. B. ein Tontopf, der in ein braunes Tuch eingewickelt wird und auf der Seite liegt), Grabstein (schwarze runde Scheibe oder Ball), zwei Klopapierrollen mit angeklebtem Papierschwert/Stab (Soldaten), zwei Äpfel (Frauen), eine Taschenlampe (Engel), eine weiße schöne Kerze (Jesus), drei mit Gold- oder Alufolie umwickelte Klopapierrollen (Hohepriester) und Münzen.
Während der Sprecher erzählt, werden die Figuren entsprechend aufgestellt und bewegt. (Im Idealfall von einem zweiten Mitarbeiter.)
Der Sprecher beginnt: Jesus war vor drei Tagen gekreuzigt worden und zwei Soldaten bewachten sein Grab. (zwei Soldaten aufstellen) Der erste sagte: „Oh, wie ich diesen Job hier hasse. Und ausgerechnet uns haben sie die letzte Nachtwache reingedrückt. Kurz vor Sonnenaufgang ist die Nacht doch am dunkelsten und am kältesten. Es ist unheimlich hier vor diesem Höhlengrab. Wenn ich nur schon wieder im Quartier auf meiner Pritsche läge.“ (zittert) „Ach du Weichei!“, sagte der Zweite, „… was ist denn schon dabei, hier vor dem Grab zu stehen? Ich habe schon schlimmere Aufträge bekommen. Zum Beispiel vor ein paar Wochen, der Kampf gegen die jüdischen Rebellen. Ha … da hättest du dir bestimmt in die Hosen gemacht. Aber einen Toten bewachen, was soll daran schlimm sein? Dieser Jesus tut dir nichts mehr! (lacht) Guck dir mal den schweren Grabstein an. Der kommt nicht aus seinem Grab, es sei denn, seine Freunde tragen ihn weg. Aber das sollen sie nur versuchen, an mir kommt keiner vorbei! (fuchtelt mit seinem Schwert) An mir nicht!“
„Seine Freunde sollen ihn holen?“, fragte der Erste, „Das glaubst du ja selbst nicht. Die sind vor Angst weggerannt, als er festgenommen wurde. Die haben sich irgendwo verkrochen und trauen sich nicht mehr auf die Straße! (wieder ängstlicher) Aber was wäre, wenn an den Gerüchten doch etwas dran ist, dass dieser Jesus selbst von den Toten auferstehen kann … irgendwie wird mir die Sache zu gruselig!“
„Jetzt mach dir mal nicht ins Hemd! Das sind doch alles Märchen, du Heulsuse! Niemand ist stärker als der Tod! Hast du mich verstanden? Es ist noch keiner von den Toten wiedergekommen. Ende, Basta, aus!“
Da hören die Soldaten ein Geräusch und der Erste sagt: „Psst! Hörst du das? (deutet in die Richtung) Da kommt jemand. Halte deine Waffe bereit, jetzt wird’s ernst.“ (angespanntes Zittern) Doch es sind bloß zwei Frauen, die um die Ecke kommen. (Frauen aufstellen) Ihre Namen sind Maria und Maria von Magdala. Die Soldaten beruhigen sich. „Puh, das sind ja nur zwei Frauen. Schau doch, sie tragen Gefäße mit Öl, um den Toten zu salben. Also keine Jünger, keine Gespenster, keine Gefahr!“
Doch plötzlich gibt es ein gewaltiges Erdbeben. (evtl. am Tisch wackeln und Sound einspielen – www.findsounds.com) Es erscheint von oben ein Engel (eingeschaltete Taschenlampe) und der Engel rollte den Stein weg! („Stein“ wegschieben und Taschenlampe auf oder vor den Grabstein stellen)
Für die Soldaten war das alles zu viel und sie fielen in Ohnmacht. (Soldaten umkippen, falls noch nötig)
Auch die Frauen bekamen Panik, aber der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Seht selbst, das Grab ist leer. (Frauen schauen ins leere Grab) Jesus lebt, wie er es vorausgesagt hat! Geht schnell zu seinen Jüngern und sagt, was ihr gesehen und gehört habt!“
Die Frauen machten sich eilends auf den Weg, doch da begegnete ihnen Jesus selbst! (weiße Kerze in den Weg der Frauen stellen) Wie schon der Engel sprach er: „Fürchtet euch nicht.“ Die Frauen fielen zu seinen Füßen, umklammerten seine Beine und merkten, dass Jesus echt war und kein Geist! Jesus befahl den Frauen, weiter zu den Jüngern zu gehen, und ihnen zu sagen, dass er sie in Galiläa treffen würde. (Frauen und Jesus verlassen den Tisch.)
Während die Frauen schon unterwegs waren, kamen die Soldaten langsam wieder zu sich. (Rollen aufstellen) „Das war ja krass! Haben wir das alles nur geträumt? Hast du das auch gesehen? Erst das Erdbeben! Dann dieser Blitz und der Engel! Oh nein, und sieh, das Grab ist wirklich offen! (Soldat schaut hinein) Aaaa … und viel schlimmer, es ist leer! Jesus ist weg! Das wird uns den Kopf kosten, wenn unser römischer Stadthalter das erfährt!“
Die Soldaten beschlossen, erst mal zu den Hohepriestern zu gehen und alles zu berichten! (Hohepriester aufstellen und Soldaten dazustellen) Diese gaben den Soldaten viel Geld (Münzen in die Rollen stecken) und befahlen ihnen zu lügen: „Sagt, seine Jünger sind in der Nacht gekommen und haben Jesus gestohlen, während wir schliefen! Keiner darf erfahren, was wirklich passiert ist!“ Die Hohepriester boten auch dem römischen Stadthalter viel Geld an, damit der die Soldaten verschonte. So konnten diese überall das Gerücht verbreiten, dass Jesus gar nicht wirklich auferstanden war.
Aber nicht alle glaubten ihnen!
Vorbereitung
Den Kindern soll veranschaulicht werden, wie viel die Auferstehung auch für ihr Leben verändert hat! Dazu wird eine möglichst große Kugel (z. B. Sitzball) in ein schwarzes Tuch gewickelt und mit gelben Zetteln auf der Oberseite beklebt. Die Zettel werden mit den folgenden Worten beschriftet: Ewiges Leben, Hoffnung, Wahrheit, Vergebung, Freude, Trost, Sieger usw.
Diese Begriffe stehen für das, was Jesus durch die Auferstehung bewiesen bzw. bewirkt hat. Ihr könnt gern noch eigene Begriffe ergänzen und ein bis zwei Zettel leer lassen, falls die Kinder noch Ideen haben.
Einstieg
Habt ihr Fragen zur Geschichte? Die Frauen, und später die Jünger, waren außer sich vor Freude, weil Jesus lebt!
Aber was ist mit uns? Was haben wir heute eigentlich davon, dass Jesus auferstanden ist? Was haben wir von Ostern, außer Ostergeschenken?
(Antworten unkommentiert lassen)
Aktion 1
Vorbereitung:
Der runde „Grabstein“ wird mit etwas Abstand so vor die Kinder gesetzt, dass die gelben Zettel zu euch zeigen und vor ihnen verborgen bleiben.
Erst wenn der Grabstein in Aktion 2 ein Stück nach vorn gerollt wird, werden die gelben Zettel sichtbar und die roten Zettel (siehe unten) zeigen zu euch und verschwinden für die Kinder. (Bitte unbedingt vorher testen!)
Fragen
Versucht euch in die Jünger und die Freunde von Jesus hineinzuversetzen! Über drei Jahre waren sie mit ihm unterwegs gewesen und haben ihn und seine Wunder erlebt. Was würdest du an ihrer Stelle jetzt denken, wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wie er es versprochen hatte. Was wären eure Zweifel gewesen? Was hättet ihr gefühlt?
Versucht Antworten zu finden, auf rote Zettel zu schreiben und diese auf die Vorderseite des Grabsteins zu kleben.
Mögliche Begriffe:
Aktion 2
So finster, wie dieser schwarze Grabstein mit all den schlimmen Dingen drauf, sah es auch für die Jünger nach der Kreuzigung aus. Kommen euch davon nicht Sachen bekannt vor? (Stein anschauen lassen)
Dinge, über die man stolpert …
Dinge, die einen belasten …
Dinge, die man gern hinter sich lassen will …
Aber das sind leider alles Sachen, die wir selbst nicht aus dem Weg räumen können. Auch der stärkste, reichste, coolste Mensch kann z. B. Tod und Schuld nicht aus seinem Leben tragen.
Aber weil Jesus auferstanden ist, ändert sich alles! (Stein nach vorn rollen, sodass die gelben Zettel sichtbar werden und die roten verschwinden!)
Jetzt die Begriffe kurz erklären lassen. Es gibt:
Vielleicht fallen euch noch mehr Dinge ein, wenn ihr zu der roten Seite zurückrollt!
An dieser Stelle wäre auch noch mal die Möglichkeit, dass ein Mitarbeiter selbst anhand eines konkreten Beispiels erzählt, was ihm persönlich die Auferstehung bedeutet, vielleicht im Umgang mit Angst
o. Ä.
Abschluss
Es wird ein Korb mit schönen Murmeln bereitgestellt.
Jedes Kind soll für sich kurz überlegen, was für Steine mit Blick auf die nächste Woche vor ihm liegen, was ihm Sorgen macht. (Evtl. leise Musik im Hintergrund.) Dann dürfen die Kinder nach vorn kommen und – wer will – eine Murmel einstecken, als Erinnerung daran, dass Jesus stärker ist und alles bewegen kann!
Warum ist Ostern ein Grund zum Feiern? Weil Jesus durch seine Auferstehung all diese Sachen (noch mal die roten Zettel zeigen) aus unserem Leben gerollt hat und auch aus deinem Leben rollen will. Und er will, dass das (gelbe Zettel zeigen) auch in deinem Leben passiert! Aber das kann Jesus nur, weil er wahrhaftig auferstanden ist. Wahrhaftig, weil es die Wahrheit ist und kein Märchen und keine Lüge und kein Trick! Deshalb grüßen wir uns an Ostern als Tradition mit den Worten: „Der Herr ist auferstanden!“ Antwort: „Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Aus: Einfach spitze
Nr. 34 Sei ein lebendger Fisch
Nr. 39 Hey, hey, wer ist Jesus
Nr. 51 Jesus, wir heißen dich willkommen
Nr. 91 Was zu Ostern geschah
Da deutlich wurde, dass Ostern ein Grund zum Feiern ist, könnte anschließend ein Osterfrühstück gefeiert werden.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema Passion und Auferstehung aus JUMAT 2/17. Es werden dazu Texte aus dem Matthäusevangelium verwendet.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält diese Themenreihe noch einen Familienimpuls zum Thema: Der Herr ist auferstanden.
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