Freunde sucht man sich aus – Familie nicht. Das gilt häufig auch für die Familie Gottes in meiner Gemeinde. Dieser Stundenentwurf soll eine Ermutigung sein, deine Gemeinde zu lieben, trotz der Menschen, die so anders sind als du selbst. Denn jeder ist irgendwie seltsam. Gott liebt seine Gemeinde und es ist seine kreativste Erfindung. Finde die Schönheit deiner Gemeinde und den Segen in ihr.
Gemeinde gemeinsam leben lernen und Begegnungen unterschiedlichster Menschen stärken.
Wie sollen wir miteinander leben? Jesus sagt einen steilen Satz in seiner Abschiedsrede (Joh 13,35): „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr die Liebe untereinander habt.“ Jesus spricht auch von einem neuen Gebot. Aber warum? Im AT ist die Nächstenliebe schon verankert (3. Mose 19,18) und in der Bergpredigt wird es sogar auf die Feindesliebe ausgeweitet (Mt 5,43 f.). Neu ist die Liebe „untereinander“, denn sie soll die Struktur der kommenden Gemeinde regeln. Es geht um die Liebe „nach innen“, um die Gemeinschaft. Die Nächstenliebe und Feindesliebe werden nicht aufgegeben, aber die Liebe untereinander in der Gemeinschaft ist genauso herausfordernd. Denn wo jeder die Schwächen des anderen nicht nur sieht, sondern auch erdulden muss, ist Liebe schwierig.
In Johannes 13,35 sagt Jesus, dass an der Liebe der Jünger untereinander die Welt erkennen soll, dass diese Nachfolger von Jesus sind. Liebe soll ein Kernmerkmal der Gemeinde Jesu werden und dadurch eine hohe Anziehungskraft haben. Dass es mit der Liebe nicht so leicht ist, erfahren wir u. a. in der Apostelgeschichte oder in den Briefen des Paulus, wie dem Philipperbrief. Ihm ist wichtig, dass die Grunderfahrung des Glaubens (Liebe, Herzlichkeit, Gemeinschaft) auch das Gemeindeleben prägen soll. Erlebte Gemeinschaft ist nicht nur auf der Gefühlsebene wichtig, sondern muss sich auch in übereinstimmenden Inhalten widerspiegeln. Vor allem gegenseitiger Respekt, Barmherzigkeit, Korrektur und inhaltliche Diskussionen sind wichtig für ein funktionierendes und wachsendes Miteinander.
Ladet zu diesem speziellen Jugendkreis Leute aus der Gemeinde ein, die bereit sind, aus ihrem Leben zu erzählen. Die Ältesten, eine junge Mutter, Senioren aus dem Bibelkreis, usw. Die Personen sollten von Beginn an dabei sein.
Gestaltet den Raum passend zum Thema. Ihr könnt z. B. Porträtfotos von Menschen aus der Gemeinde machen, wenn sie das wollen, die ihr dann im Raum aufhängt. Es sollten ganz verschiedene Menschen darauf sein, sodass die Vielfalt der Gemeinde deutlich wird. Alternativ könnt ihr Bilder aufhängen, die Menschen mit verschiedenen Emotionen zeigen. Auch Bilder von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Gruppen sollten nicht fehlen. Lizenzfreie Bilder könnt ihr unter www.ccsearch.com suchen.
Gestaltet eine gemütliche Atmosphäre zum Wohlfühlen.
Mehrere Jugendliche können im Vorfeld etwas zu essen vorbereiten. Das kann von zu Hause mitgebracht oder vor dem Jugendkreis zusammen in der Gemeinde gekocht werden.
Gemeinsam startet ihr mit einem Essen in den Abend. Setzt euch zusammen, mischt die Gäste und Teilnehmer und habt eine tolle Tischgemeinschaft.
Ihr spielt gemeinsam mit den eingeladenen Gästen ein Warm-up. Es heißt „Die Wende“. Dazu legt ihr eine große Plane oder Decke aus, je nachdem wie viele Teilnehmer ihr seid. Unter die Plane/Decke wurde vorher einen Zettel geklebt: „Gemeinsam erreichen wir mehr“.
Ziel des Spiels ist es, dass die ganze Gruppe auf der Plane/Decke steht und versuchen muss, diese umzudrehen. Das Spiel wird dadurch erschwert, dass die Teilnehmer den Boden neben der Plane/Decke nicht berühren dürfen. Wenn sie das Spiel geschafft haben, hat sich die Decke gedreht und sie können den Spruch von der Unterseite lesen.
Wichtig: Achte auf die Senioren. Sie brauchen vielleicht extra Halt oder müssen besonders motiviert werden, mitzumachen.
Mache eine Message zum Thema Gemeinde. Erzähle, dass es Gottes Erfindung ist, damit Menschen zusammenkommen, gestärkt werden, ihr Umfeld erreichen und gemeinsam Gott loben können. Nimm den Impuls aus Philipper 2,1-5 zu Hilfe.
Alternativ kannst du mit einem Video von Inspiration Podcast bei YouTube einsteigen.
Das Video erklärt kurz und gut Sinn und Zweck der Gemeinde.
Jeder eingeladene Gast geht in eine Kleingruppe. Dort lest ihr gemeinsam den Bibeltext aus Philipper 2,1-5 und Johannes 13,34-35. Lest aus verschiedenen Bibelübersetzungen, sodass der Text möglichst vielfältig abgebildet wird.
Jetzt kommt das Spiel „Farbe bekennen“ dazu. Jede Kleingruppe hat einen Stapel Karten, aus denen jeder Teilnehmer die Karte auswählen kann, die seine Meinung zum Text am besten wiedergibt.
Die Spielregeln für „Farbe bekennen“ findest du hier.
Alternativ verzichtest du auf die Kleingruppe und interviewst deine Gäste zum Thema. Lass sie aus ihrem Leben erzählen und was sie mit Gemeinde verbinden (bzw. was ihnen daran zu schaffen macht oder wichtig ist). Sammelt gegen Ende des Interviews gemeinsame Ideen, wie das Zusammenleben in der Gemeinde verbessert werden kann.
Ihr könnt einen gemeinsamen Teil mit Lieder anschließen. Mit aktuellen Worship-Songs genauso wie mit Chorälen oder Gemeindeliedern. Lasst eure Gäste ihre Lobpreistitel mit einbringen und mischt sie mit euren.
Wenn du mit deinen Teilnehmern raus willst, dann empfehle ich dir das Haus-Hopping. Frage verschiedene Menschen aus deiner Gemeinde, ob du sie mit einem Teil deines Jugendkreises besuchen kannst. Teilt euch auf und besucht in Kleingruppen die Leute zu Hause. Kommt bei einem gemeinsamen Kochen und Essen über Lebensgeschichten ins Gespräch. Diskutiert auch darüber, wie das Zusammenleben in der Gemeinde verbessert werden kann.
Greift diese Gespräche beim nächsten Jugendkreis wieder auf und stellt euch eure Ergebnisse vor.
Und dann? Wie wäre es mit einer Leben-Teilen-Woche. In den Ferien können alle aus der Gemeinde Freizeitangebote veröffentlichen, zu denen sie andere einladen. (z. B. gemeinsames Basteln, Fahrt in den Freizeitpark, gemeinsamer Spielenachmittag, Wandern). Ihr könnt gemeinsam mit Leuten etwas erleben, mit denen ihr sonst wenig zu tun habt. Dort könnt ihr ganz praktisch diese „Liebe“ üben.
V.1-3: Jeder Offizier in der Israelischen Armee, so auch Jonatan als der Sohn von König Saul, hatte einen Assistenten: den Waffenträger. Der Waffenträger war loyal und mutig, er war dafür zuständig, dem Offizier beim Kämpfen und bei organisatorischen Dingen zu helfen und dessen Leben zu beschützen.
Die Israeliten waren im militärischen Konflikt mit den Philistern. Aus rein menschlicher Sicht war es nicht möglich, diesen Kampf zu gewinnen. In Zahl und Waffentechnologie waren ihnen die Philister weit überlegen. Trotzdem geht Jonatan zu den Wachen der Philister, um zu sehen, was Gott wohl tun wird.
Saul sitzt unterdessen unter einem Granatapfelbaum. Was für ein Kontrast: Der König sitzt, während sein Sohn heimlich zu den Philistern geht und aktiv wird. Saul und der Priester sitzen herum, während Jonatan Gott vertraut und handelt. Niemand wusste, dass Jonatan weggegangen war. Er ging nicht zu den Philistern, um von anderen dafür Anerkennung zu bekommen.
V.4.5: Auf dem Weg zu den Wachen sieht Jonatan eine militärisch strategische Position: Ein enger Durchgang zwischen großen und scharfen Felsen. Solch ein Platz bedeutete ein Vorteil gegen die gegnerischen Philister. Wenn Jonatan nicht so mutig gewesen wäre, einfach loszugehen, hätte er diesen Durchgang nicht gefunden.
V.6-10: Jonatan wusste, dass Israel verzweifelt war – inzwischen hoffnungslos in der Unterzahl und zermürbt. Aber Jonatan wollte sehen, was Gott durch zwei Männer tun kann, die auf Gott vertrauen. Er hatte vielleicht nicht so ein großes Selbstvertrauen, aber ein großes Vertrauen in Gott! Sein Waffenträger ermutigt Jonatan und sagt: „Siehe, ich bin mit dir“. So eine Ermutigung macht manchmal den Unterschied! Gott ließ Jonatan nicht allein, sondern sein Waffenträger unterstützte ihn auch dieses Mal.
Jetzt fordert Jonatan Gott zum Test heraus. Er will wissen, ob Gott ihn wirklich leitet. „Steht still“ oder „Kommt“, das ist die Frage. Jonatan möchte eine Bestätigung, ob Gott wirklich will, dass er die Wachen angreift. Er weiß nicht schon vorher, wie der Kampf ausgehen wird. Aber er weiß, dass er Glaubensschritte gehen muss, um zu sehen, was Gott als nächstes tut.
V.11-15: Als die Philister die beiden sehen, wissen sie nicht, ob das Feinde sind oder Israeliten, die zum Feind übertreten wollen. So werden die beiden tatsächlich hergerufen von den Wachen – was für eine klare Bestätigung für Jonatan: Gott hat ihnen die Philister in die Hand gegeben. Und so ziehen sie in den Kampf und besiegen die Wachen. Dass es nun zu solch einer Panik im Philister-Lager kommt, ist verständlich. Niemand sah eine Armee kommen und angreifen. Die beiden konnten schnell wieder verschwinden und die Philister wussten nicht, ob nun der Feind aus den eigenen Reihen kam. Gott schenkte den beiden Männern einen großen Sieg!
Wann sehen deine Umstände so groß aus wie eine Übermacht, gegen die du keine Chance hast? Im Leben passieren Situationen, die uns fast lahmlegen und handlungsunfähig machen. Du denkst, du schaffst es nie, diese Prüfung zu schreiben, mit diesem Kollegen umzugehen oder diese Schwierigkeit und Herausforderung zu meistern. Hier in diesem Text steckt eine riesige Ermutigung: Auch wenn die Umstände komplett anders aussehen und für dich unüberwindbar scheinen, kann durch Gottes Eingreifen Veränderung passieren.
Jonatan versteckte sich nicht und blieb tatenlos in seinem Lager zurück. Er suchte sich Verbündete und wurde aktiv. Er wusste: Gott hat uns dieses Land versprochen, nicht den Philistern. Gott kann es uns jederzeit geben. Warum nicht heute und warum nicht durch mich? Er ließ sich gebrauchen, obwohl er nicht wusste, wie die Situation enden wird. Manchmal scheint es uns unmöglich, dass Gott gerade durch uns den Unterschied machen kann. Oft ist es so viel einfacher, gemütlich im Sessel sitzenzubleiben. Hier bist du herausgefordert, einfach mal loszulegen und aktiv zu werden. Auch wenn du es nicht siehst, kann Gott genau dich dazu gebrauchen, um Menschen zu ermutigen, um mutig Konflikte anzugehen, um mit dem schwierigen Vorgesetzten zu sprechen oder um anderen Hoffnung ins Herz zu säen. Denke wie Jonatan: Warum nicht jetzt? Warum nicht durch mich?
Jonatan wurde aktiv, aber er suchte sich auch Unterstützung. Sein treuer Waffenträger ging mit ihm los in die Begegnung zwischen Leben und Tod. Jonatan war kein Einzelkämpfer, sondern er suchte sich Mitstreiter. Ich glaube, dass die Ermutigung seines Waffenträgers sehr wichtig war. Es gibt eine „extra Portion Mut“, um sich tatsächlich auch aufzumachen. Auch im Alltag lässt dich Gott nicht allein. Suche dir Menschen, die mittragen, was auf deinem Herzen ist, die sich mitsorgen und die mitbeten, wenn du vor einer schwierigen Situation stehst.
Um die Gruppenteilnehmenden mit ins Thema hineinzunehmen, müssen sie als Gruppe oder als Teams gegeneinander erst einmal eine Herausforderung zusammen meistern und angehen.
Teilt die Gruppe in ca. 8er Teams ein. Die Aufgabe ist folgende: Als Team müssen sie versuchen, zusammen mindestens für 5 Sekunden gemeinsam auf einer umgedrehten Sprudelkiste zu stehen, ohne mit einem Bein den Boden zu berühren. Dieses Spiel geht nur mit Hilfe der anderen.
Teilt die Gruppe in 6er bis 10er Teams ein. Ihr braucht pro Team eine Decke und einen kleinen Ball (Golfball, Kicker-Ball, Tischtennisball). Jedes Team hält die Decke mit dem Ball in der Mitte. Alle Teammitglieder müssen stramm an der Decke ziehen. Es darf keine Mulde entstehen, sondern der Ball muss rollen können. Nun müssen sie versuchen, den Ball in eine leere Dose zu kippen. Falls es mit einer Decke zu einfach ist, benutzt einen härteren Gegenstand, z. B. ein umgedrehtes Tablett oder Schneidebrett.
Lest gemeinsam den Bibeltext und kommt darüber ins Gespräch, z. B. mit folgenden allgemeinen Fragen:
Gern darf es hier persönlich werden. Jeder Mensch ist in verschiedenen Umständen und Herausforderungen. Das Leben ist nicht immer nur einfach und smooth. Wie genial, dass ihr in dieser Gruppe ehrlich miteinander teilen könnt, was gerade bei euch los ist. Nutzt das und teilt euch mit, was euch gerade bewegt. Diese Fragen können helfen, in die Tiefe zu gehen:
Nachdem ihr nun von euren Herausforderungen und Umständen gehört habt, werdet doch ganz praktisch und betet füreinander in der Gruppe.
Bei einer kleinen Gruppe könnt ihr immer für den rechten Nachbarn beten! Damit das Gebet auch während der Woche weitergeht, bekommt der Beter einen Zettel mit dem Namen des rechten Nachbarn, um auch während der Woche für dieses Anliegen zu beten.
Wenn es eine große Gruppe ist, dann könnt ihre euch immer zu zweit oder dritt zusammentun, um so persönlicher füreinander zu beten. Auch da ermutigt euch gegenseitig, auch während der Woche füreinander zu beten.
Fragt bei eurem nächsten Treffen, was aus den Umständen und Herausforderungen geworden ist. Teilt euch gegenseitig mit, wenn Gott schon WUNDERbar eingegriffen hat. So wird dies auch zu einer Ermutigung für alle, die noch keine Änderung erlebt haben. Erinnert euch gegenseitig, dass Gott kann!!
Wer ist Jesus für uns?
Eine spannende Frage, der wir mit Spielideen zu den unterschiedlichen Jesus-Bildern, die wir so haben, auf den Grund gehen wollen.
Entweder sagt man am Anfang selbst etwas zu dem jeweiligen Jesus-Bild oder fragt die Kinder, wer und warum man dieses Jesus-Bild haben könnte.
Am Ende überlegen sich die Kinder, welches Bild von Jesus ihnen am besten gefällt bzw. wie sie den Satz „Jesus ist …“ ergänzen würden.
Die Spiele können nach Alter und Gruppengröße angepasst werden.
Jesus ist …
… ein Wegbegleiter
Für die Emmaus-Jünger war Jesus ein Wegbegleiter, der mit ihnen ein Stück ging und sie haben ihn in diesem Moment nicht erkannt. Sie schienen blind zu sein.
Die Kinder gehen zu zweit zusammen und führen sich gegenseitig blind auf verschiedene Arten: mit Reden, durch Flüstern des Namens, durch Klatschen und andere Geräusche, dann nur mit Körperkontakt ohne Reden, erst mit der Hand, dann nur mit dem kleinen Finger, durch Berührungen an der Schulter.
… ein Tröster und Menschenversteher
Jesus konnte Menschen, denen es schlecht ging, wieder Mut geben und sie trösten.
Die Kinder sammeln auf einem Blatt fünf verschiedene Arten, wie man Menschen trösten kann oder fünf verschiedene Sätze, mit denen man jemand Mut zusprechen kann.
… ein König
Für manche ist Jesus ein König, der die Welt verändern und sie weise regieren soll.
Königen sieht man es von ihrer Erscheinung schon an, dass sie Könige sind. Dazu gehört auch die Krone. Aufgabe ist es, mit dem bereitgestellten Material eine besondere Krone zu basteln.
… ein Lehrer
Für manche war Jesus ein Lehrer oder auch Gelehrter. Er wusste viel und man konnte viel von ihm lernen.
Lehrer wissen viel, vor allem auch viele schwierige Worte.
Ihr bekommt fünf Fremdwörter genannt und müsst erraten, welches die richtige Bedeutung ist.
Oder ihr bekommt ein Fremdwort. Jede Gruppe gibt schriftlich einen Tipp ab, was das sein könnte. Dann werden alle Tipps vorgelesen und die Gruppen müssen raten, welcher der Begriffe die richtige Bedeutung hat.
Mögliche Begriffe:
Balliste (Wurfgeschütz aus dem Altertum), Zyane (Kornblume), Samum (trocken-heißer Wüstenwind), Aktinometrie (Messung der Sonnenstrahlen), Schirting (grobes Baumwollgewebe)
… ein Spinner
Für viele war Jesus ein Spinner. Ein Verrückter, der Sachen behauptete, die nicht stimmten. Einen, den man lieber nicht ernst nehmen sollte.
Die nächste Aufgabe ist etwas verrückt, unsinnig und unlogisch.
Ein Mitarbeitender hat in jeder Hand ein Kartenspiel. Auf jeder Seite von ihm steht ein Kind. Er lässt die Kartenspiele einfach fallen und die Kinder heben jeweils ein Kartenspiel schnellstmöglich auf. Welches Kind schafft es zuerst, alle Karten aufzuheben? Möglich ist natürlich auch, dass mehrere Kinder pro Seite antreten.
… ein Heiler oder Arzt
Jesus hat Menschen geheilt. Und er selbst hat gesagt, dass er nicht für die Gesunden gekommen ist, sondern für die Kranken.
Auf einem großen Spielfeld werden die Kinder verteilt. Sie haben unterschiedliche Krankheiten. In der Mitte liegt eine Decke, auf die alle kommen können, um wieder gesund zu werden. Es gibt:
– Blinde: die Kinder können nichts sehen
– Lahme: die Kinder können nicht laufen
– Kinder mit gebrochenem Arm: nur einen Arm benutzen
Nur gemeinsam können alle es schaffen.
… ein Retter
Für manche ist Jesus ein Retter, ein Lebensretter, der in großer Not geholfen hat.
Für jüngere Kinder kann man hier ein „Rettungsring“-Werfen machen. Das heißt, man hat eine Art Rettungsring (z. B. Tauchring) und wirft diesen über verschiedene Dinge („fertiges“ Ringwurfspiel unter www.checklife.de).
Die Älteren bekommen folgende Aufgabe:
Auf einem großen See treibt ein Boot. Leider ist die Person bewusstlos, so dass sie nichts mehr mitbekommt.
Mit einem Seil wird ein großer Kreis gelegt (knapp 5 m Durchmesser) und in der Mitte steht ein Eimer. Die Gruppe bekommt 3 Seile (mind. 15 m lang) und versucht nun, den Eimer (alias das Boot) aus dem See (dem Kreis) herauszubekommen, ohne dass der Eimer umgeworfen wird. Allerdings darf man wegen der Tiefe nicht in den See.
… ein Augenöffner
Jesus hat vielen Menschen die Augen geöffnet. Er hat Blinde geheilt, aber auch Menschen einen Lebensweg aufgezeigt und ihnen so den Blick auf ein anderes Leben geöffnet.
Die Kinder gehen je zu zweit zusammen. Einer ist blind und der andere führt ihn zu drei verschiedenen Dingen, die der Blinde erfühlen und sich merken muss. Er wird wieder zum Ausgangspunkt geführt und geht dann sehend die Route wieder ab und zeigt auf die entsprechenden, vorher berührten Dinge. Gut dazu eignen sich auch draußen verschiedene Bäume.
… ein Freund
Für manche ist Jesus wie ein guter Freund, vielleicht sogar der beste Freund, weil sie ihm ihre Probleme anvertrauen können und wissen, dass Jesus sie versteht.
Man sagt: „Freunde verstehen sich auch ohne Worte“. Bei diesem Spiel werden Worte erklärt, allerdings mit möglichst wenig Worten. Das bedeutet, man muss mit Assoziationen arbeiten und sollte keine Sätze bilden.
Ein Kind hat eine Minute Zeit, der Gruppe verschiedene Wörter zu erklären, allerdings mit möglichst wenigen Worten.
Mögliche Begriffe: Baum, Tourist, Zunge, Kartoffel, Krokodil, Stiefel, Pinsel, Gurke, Italien, Braut, Kino, Flugzeug, Nudel, Bruder, Schnee, Wolke, Keller.
Jesus ist zugleich 100% Mensch und 100% Gott, Herrscher der Welt und uns doch gleich. Und diese Kombination ist der Grund, warum er uns retten kann.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Johannes 14,6; Luther84
Woche für Woche erzählen wir in der Jungschar über Jesus, und erfahrene Jungscharler wissen, dass die richtige Antwort auf die allermeisten Fragen „Jesus“ ist. Sie wissen, dass Jesus immer da ist, dass wir zu ihm beten können, dass wir wegen ihm keine Angst haben müssen und dass er lauter Wunder gemacht hat. Wir haben auch schon oft erzählt, dass er uns wunderbar gemacht hat und dass er uns unendlich liebt. Aber wissen die Kinder, warum wir so viel über Jesus reden? Was das Allerwichtigste an Jesus ist und warum jeder Mensch ihn braucht? Es ist, weil er der Einzige im Universum ist, der uns von unserer Schuld erretten kann. Das können wir nicht selbst, das können keine Heiligen und keine anderen Religionen. Wir wollen diese Woche erleben, wie Martin Luther vor 500 Jahren wiederentdeckte, wer Jesus wirklich ist und was ihn so besonders macht.
Hintergrund: Zum Hintergrund der vier Solas (Solus Christus = Allein Christus, Sola Gratia = Allein durch Gnade, Sola Fide = Allein durch Glaube, Sola Scriptura = Allein die Schrift), die ab dieser Woche im JUMAT behandelt werden, sollte man wissen: Sie sind allesamt reformatorische Grundsätze, wurden aber in der heute bekannten Form gar nicht gemeinsam von den Reformatoren formuliert, sondern erst später. Es gibt also keine „offiziellen“ vier Soli von Luther und Co. Deswegen ist auch manchmal von nur drei Solas, manchmal sogar von fünf die Rede (Nummer fünf ist: Soli Deo Gloria = Allein Gott sei die Ehre).
Bibeltext
V.5: Genauso selbstlos wie Jesus sollen auch wir einander behandeln.
V.6: In diesem Vers wird deutlich, dass Jesus in seinem Wesen 100%ig Gott ist. Die Wörter, die Paulus hier für „sein“ und „Gestalt“ verwendet, beschreiben einen dauerhaften, inneren Zustand. Jesus ist kein Halbgott oder ¾-Gott, sondern er ist Gott.
V.7: Jesus wurde zu einem 100%igen Menschen aus Fleisch und Blut wie wir. Er verliert dabei nicht sein göttliches Wesen, verzichtet aber auf viele Privilegien seines Gott-Seins. Er ist also zugleich Gott und Mensch.
V.8: Die Demütigung der Menschwerdung ist noch nicht das Ende. Jesus lässt sich aus Gehorsam freiwillig noch weiter demütigen, bis hin zur ungerechten Todesstrafe auf grausamste Art.
V.9-11: Gott hat Jesus zum Herrn über alles erhöht, und eines Tages wird ausnahmslos jeder dies bekennen müssen. Jesu Erhöhung als Folge seiner Selbsterniedrigung entspricht dem Prinzip, das er selbst gepredigt hat: „Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht“ (Mt 23,12).
Es werden im Text also folgende vier Wesensmerkmale Jesu deutlich: 1. Er ist Gott. 2. Er ist Mensch. 3. Er hat sich selbst erniedrigen lassen. 4. Er ist jetzt vom Vater über alles erhöht.
Warum ist Jesu gleichzeitiges Wesen als Gott und Mensch so entscheidend? Wenn er nur Gott wäre, dann könnte er nicht die Strafe für die Schuld der Menschen tragen, weil ein Mensch die Strafe für die Sünde der Menschen tragen muss. Und wenn Jesus nur Mensch wäre, und nicht Gott, dann wäre er genauso sündig wie wir und könnte auch nicht die Strafe für die Sünde anderer tragen.
Bevor wir zur Frage „Wer ist Jesus?“ kommen, wollen wir uns fragen „Wer bist du eigentlich?“ und uns mit einigen Spielen besser kennenlernen. Bestimmt sind in eurer Jungschar zum neuen Schuljahr ein paar Kinder neu dazugekommen. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, lohnen sich diese Spiele, um die Kinder, die man noch nicht so gut kennt, besser kennenzulernen.
Autogrammstunde
Bereitet einen Zettel vor, auf dem interessante Eigenschaften, die die Kinder haben könnten, gelistet sind. Ein Beispiel für so einen Zettel findet ihr in der Anlage.
Ihr könnt auch einen eigenen Zettel mit lustigen Eigenschaften gestalten. Jedes Kind bekommt einen solchen Zettel und einen Stift, und die Aufgabe ist es, für jede Eigenschaft eine Unterschrift von jemandem zu bekommen, der diese Eigenschaft hat. Einige Eigenschaften könnte man bei der Auswertung vorführen lassen.
Namen zuwerfen
Man steht im Kreis, wirft einer Person einen Ball zu und muss ihren Namen sagen. Da viele dieses Spiel schon kennen, kann man es variieren. Nachdem man einfach anfängt, geht es immer komplizierter weiter: Man kann z. B. den Namen der Person sagen, von der man den Ball bekommen hat. Oder eine ganze Namenskette aller Personen, die den Ball schon hatten. Oder man muss seinen Namen rückwärts sagen. Oder es sind plötzlich zwei Bälle im Spiel oder, oder, oder …
Wer kennt den Namen?
Die Gruppe wird in zwei Teams eingeteilt. Sie sitzen sich auf dem Boden gegenüber und zwischen ihnen wird eine Decke gehalten. Ein Teammitglied jeder Mannschaft setzt sich ganz vorn an die Decke. Dann wird die Decke fallen gelassen. Die beiden Spieler, die sich nun gegenübersitzen, müssen nun ganz schnell den Namen des anderen sagen. Wer das zuerst getan hat, dessen Mannschaft erhält einen Punkt.
Der Gegenstand von …
Jeder Teilnehmer sucht sich einen Gegenstand, zum Beispiel eine Mütze, einen Stift, eine Uhr usw. Alle gehen mit dem Gegenstand in der Hand durch den Raum. Nach einem Zeichen tauscht jeder seinen Gegenstand mit einem anderen Teilnehmer. Dazu sagt er: „Ich bin (eigener Name einsetzen) und das ist mein (eigener Gegenstand einsetzen).“ In der nächsten Runde bleiben die Teilnehmer wieder auf ein Zeichen hin stehen und tauschen den fremden Gegenstand mit einem anderen. Dazu sagen sie wieder: Ich bin … und das ist der … von …“ So geht es mehrmals weiter. Die Teilnehmer sollten ca. fünfmal die Gegenstände tauschen und dabei darauf achten, dass sie nicht wieder ihren eigenen Gegenstand erhalten. Nach der letzten Tauschrunde kommt die Aufforderung: „Gebt den Gegenstand, den ihr in der Hand haltet, an seinen Besitzer zurück.
Zwei Mönche (am besten verkleidet in Mönchskutten) Martin (M) und Georg (G) unterhalten sich. Martin soll hier den jungen Martin Luther darstellen, Georg bezieht sich nicht auf eine historische Person.
Dieses Gespräch basiert nicht auf einer historischen Begebenheit, sondern ist so gestaltet, wie ich mir ein mögliches Gespräch zwischen Luther und einem Freund vorstelle. Es ist in heutiger Sprache formuliert, aber inhaltlich so gestaltet, dass es etwa in die Anfangszeit von Luthers Theologiestudium passen könnte. Es soll nicht perfekt in Luthers Biografie passen, sondern Luthers Bild von Christus vermitteln.
Übrigens: Auswendig gelernte Anspiele kommen viel besser an. Übt dafür ruhig schon früher als am Vortag der Jungschar.
G: Martin, seit Wochen höre ich dich nur über Jesus reden. Jesus, Jesus, Jesus. Immer Jesus. Und auch hier in der Jungschar wird ständig über Jesus geredet. Warum eigentlich? Ich kapier echt nicht, was an dem Typen so besonders sein soll. Es gibt doch noch lauter andere interessante Leute in der Bibel: Mose, Elia, Paulus, Maria und wie sie alle heißen. Die sind doch auch wichtig. Aber warum wird hier so oft über Jesus geredet?
M: Na ja, Jesus ist halt die allerallerwichtigste Person auf der ganzen Welt! Jesus hat ein paar einzigartige Dinge getan, als er auf der Erde war. Dinge, die er nur tun konnte, weil er Gott ist.
G: Moment mal! Gott ist doch supermächtig, der Schöpfer der ganzen Welt, der läuft doch nicht wie ein normaler Mensch durch die Welt. Jesus ist doch wie ein ganz normaler Mensch auf der Erde gewesen. Wie Mose, Maria, du und ich und die Jungscharler hier.
M: (An die Jungscharler gewandt) Was meint ihr? Ist Jesus Gott oder Mensch? (Ein paar Meinungen der Jungscharler einholen). Wisst ihr was, ich habe da neulich in der Bibel eine interessante Stelle über Jesus entdeckt. Da steht, dass Jesus beides ist. Das stand da natürlich in Latein, aber in Deutsch klingt es etwa so (holt Notizbuch o. Ä. heraus und liest Phil 2,6-7 vor): Er (also Jesus) war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen.
G: Hä, das hab ich jetzt nicht kapiert.
M: Ich erkläre es dir: Als Erstes steht da ja, dass Jesus gleich war wie Gott.
G: Also ist Jesus Gott (denkt einen Moment nach). Ach so, und weil er Gott ist, ist er so mächtig und konnte deswegen auch all die Wunder tun, oder?
M: Ja genau, Jesus ist Gott. Aber es geht ja noch weiter. Als Nächstes steht da ja, dass Jesus Mensch wurde in dieser Welt und wie ein Mensch lebte. Da steht sogar, dass er wie ein Sklave wurde, also einer, der hart für andere arbeitet, ohne dafür etwas zu kriegen.
G: Und dabei war er gleichzeitig aber noch Gott?
M: Ja, er war gleichzeitig Gott und Mensch. Obwohl er Gott ist, hat er sein gemütliches Leben als Gott aufgegeben und hat ein Leben geführt wie ein normaler Mensch, wie ein Sklave sogar. Das heißt, Jesus hatte manchmal Hunger, konnte müde sein, konnte verletzt werden. Alle schlechten Gefühle, alle Schmerzen, die wir kennen, die kennt Jesus auch. Als Gott hätte er das verhindern können, er hat es aber freiwillig so gemacht.
G: Das ist ja cool! Das heißt, obwohl Jesus der mächtigste im ganzen Universum ist, weiß er trotzdem, wie sich das Leben als ganz normaler Mensch anfühlt! Also wenn ich traurig bin oder Angst habe, dann weiß Jesus auch, wie sich das anfühlt. Das finde ich echt stark von Jesus.
M: Allerdings! Und es geht sogar noch weiter: In der Bibel steht auch noch: Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz (Phil 2,8).
G: Stimmt, die Geschichte hab ich schon oft gehört. Jesus ist am Kreuz gestorben. Aber wenn Jesus doch auch Gott ist, dann hätte er sich doch einfach vom Kreuz befreien können? Wieso macht er das nicht?
M: Du hast recht, er hätte das machen können. Aber er hatte einen ganz bestimmten Grund, es nicht zu tun. Als Jesus am Kreuz starb, war das ja wie eine Strafe.
G: Dabei hatte er doch gar nichts falsch gemacht!
M: Stimmt. Es war keine Strafe für das, was er selbst falsch gemacht hatte, sondern für alles, was ich und du und alle Mitarbeiter hier und alle Kinder hier und jeder Mensch auf der Welt verbockt haben.
G: Moment, das musst du mir genauer erklären.
M: Also: Wir machen ja alle manchmal Sachen, die Gott nicht gut findet. Lügen, zum Beispiel. Oder hat hier jemand noch nie gelogen? (Es sollte sich keiner melden). Und eigentlich haben wir dafür alle eine Strafe verdient, nämlich die, dass wir nicht zu Gott in den Himmel dürfen.
G: Aber dann darf ja niemand zu Gott! Weil jeder hat doch schon mal was gemacht, was Gott nicht gut findet.
M: Stimmt. Und deswegen ist Jesus freiwillig am Kreuz gestorben und hat sich nicht befreit. Er hat gesagt: Ich will nicht, dass alle Menschen verloren gehen. Deswegen nehme ich die Strafe auf mich. Und jeder, der mein Freund sein will, für den ist die Strafe bezahlt und der kann eines Tages zu Gott in den Himmel kommen.
G: Boah, der ist also extra für mich am Kreuz hängen geblieben? Extra für mich und für dich und für alle Menschen gestorben? Ich glaube, jetzt verstehe ich, warum Jesus der Wichtigste überhaupt ist.
M: Und das, was Jesus am Kreuz getan hat, das konnte auch nur Jesus tun, das kann niemand anders auf der Welt.
G: Wieso denn?
M: Na ja, wir haben doch am Anfang herausgefunden, dass Jesus gleichzeitig Gott und Mensch ist.
G: Ach sooo! Weil er Mensch ist, kann er die Strafe bekommen, die die Menschen verdient haben. Und weil er Gott ist, ist er selbst unschuldig und kann die Strafe für andere statt für sich selbst bekommen.
M: Ganz genau! Niemand außer Jesus kann uns retten und dafür sorgen, dass wir wieder Freunde von Gott sind. Wir selbst können das nicht, andere Leute können das nicht, auch keine anderen „Götter“.
G: Jetzt verstehe ich, warum Jesus so wichtig ist und warum so viel über ihn geredet wird. Das muss jeder Mensch wissen! Komm, wir gehen es allen erzählen, was Jesus tolles gemacht hat!
(Die beiden treten ab.)
Mögliche Überleitung zum Doppelpunkt: „Wisst ihr, wer dieser Mönch Martin war?“ (Möglicherweise weiß es jemand) „Martin Luther. Der hat vor 500 Jahren gelebt. Und damals konnten nur ganz wenige Leute die Bibel lesen, und man hatte irgendwie vergessen, warum Jesus so wichtig ist. Aber Martin Luther konnte in der Bibel lesen und hat dort entdeckt, warum Jesus so wichtig ist. Und an der Stelle, die er eben vorgelesen hat (V.9-11), steht auch noch, dass wir Gott und Jesus ehren sollen für das, was Jesus getan hat. Und das wollen wir jetzt in den Kleingruppen tun.“
In der Kleingruppenphase soll jede Gruppe auf eine kreative Art darstellen, wie und warum Jesus so besonders ist. Achtung! Dieser Teil sollte von den Kleingruppenmitarbeitern gut vorbereitet werden. Überlegt vorher, auf welche Art ihr kreativ werden wollt und sprecht euch mit den anderen Mitarbeitern ab, damit nicht alle das Gleiche machen. Während die größeren Kinder bestimmt selbst gute Ideen haben, sollten besonders die Mitarbeiter von Gruppen mit jüngeren Teilnehmern ihre Aktion schon gut durchgeplant haben, falls keine eigenen Ideen kommen. Möglichkeiten sind:
Bevor ihr loslegt, kommt mit den Kindern noch mal kurz ins Gespräch und lasst sie erzählen, warum Jesus so besonders ist. Bereitet euch auch auf Fragen vor, die die Kinder aufgrund des Anspiels haben könnten.
In der Schlussphase soll jede Gruppe ihr Lied, Bild, Theaterstück oder was euch Kreatives eingefallen ist, präsentieren. Wichtig ist dafür zu sorgen, dass dieser Teil nicht als Wettbewerb rüberkommt, sondern dass vielmehr alle gemeinsam Gott loben können.
Wenn noch Zeit übrig ist, lobt Gott (entsprechend V.9-11) noch mit Lobliedern.
Ermutigt die Kinder zum Abschluss, auch anderen (z. B. Eltern, Klassenkameraden) zu erzählen, was sie an Jesus cool finden.
Aus: Einfach spitze
Nr. 10 Je-Je-Jesus ist größer
Nr.39 Hey, hey, wer ist Jesus?
Nr.88 The Lame Man
Es bietet sich an, während den vier Sola-Lektionen den Raum mittelalterlich oder klösterlich zu gestalten.
Eine Artikelsammlung mit dem Thema »beflügelt«. Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe 12–17 Jahre). Vieles davon ist natürlich auch in gemischten Teen-Gruppen verwendbar 😉
In der Schule werden Noten vergeben. Über gute freut man sich und ist stolz auf die erbrachte Leistung. Und die schlechten Noten? Sie sollten uns zeigen, dass wir in einem Fach noch nicht so viel wissen und gezeigt haben. Sie sollten uns motivieren, uns zu verbessern. Manchmal tun sie das auch sicher, aber ich glaube, dass schlechte Noten uns zuerst einmal vor allem Angst machen. Angst, zu Hause Ärger von unseren Eltern zu bekommen. Angst, weniger Zeit für unsere Freundinnen zu haben, weil wir nun zur Nachhilfe müssen. Angst, die Klasse nicht zu schaffen und wiederholen zu müssen. Angst, nicht den Abschluss zu bekommen, den wir für unseren Traumberuf brauchen.
Ich glaube, dass schlechte Noten uns meistens erst einmal runterziehen. Wie negative Kritik, die wir gesagt bekommen, auch. Wenn mir jemand sagt: »Almut, du bist nicht besonders gut im Singen«, dann motiviert mich das nicht in erster Linie dazu, zu üben, um mich zu verbessern, und spornt mich nicht an, meine Kritiker eines Besseren zu belehren. Zuerst einmal zieht es mich runter und verunsichert mich. Es deprimiert mich und schüchtert mich ein. Es setzt zahlreiche Gedanken in meinem Kopf frei: Stimmt das? Denken so auch viele andere Menschen? Warum hat mir das sonst noch niemand gesagt? Machen sich die anderen vielleicht über mich lustig hinter meinem Rücken? Ich halte es trotzdem für wichtig, auch negative Kritik zu äußern, aber immer bedacht, begründet und in Maßen.
Für noch viel bedeutender halte ich das Loben. Denn »Loben zieht nach oben«. Loben baut Menschen auf, spricht ihnen Mut und Selbstvertrauen zu. Loben nimmt Angst und Verunsicherung. Meine Erfahrung ist, dass z.B. Kinder, die öfter gelobt werden, sich selbst mehr zutrauen und letztendlich auch besser mit Misserfolgen umgehen können. Sie haben Selbstbewusstsein aufbauen können und die Stärke entwickelt, um auch mit Rückschlägen gut umzugehen – im Gegensatz zu Kindern, die meistens nur getadelt werden. Und ich bin sicher, dass sich diese Beobachtungen nicht nur auf Kinder, sondern auch auf Jugendliche und Erwachsene ausweiten lassen. Ich wünsche mir für die Gruppenstunde zu diesem Thema, dass die Mädchen sich anschließend ein wenig bewusster sind, was negative Kritik auslösen kann und wie schön und wichtig es ist, gelobt zu werden. Die Freude und das positive Gefühl der Anerkennung durch ein Lob sollen sie mit nach Hause und in ihren Alltag nehmen.
Beginnt den Abend mit einer Gesprächsrunde mit den Mädchen. Fragt sie, wie es z. B. bei ihnen in der Schule oder der Ausbildung gerade läuft. Was machen sie zur Zeit für Erfahrungen? Werden sie oft gelobt? Haben sie gute Noten oder fällt ihnen die Schule gerade schwer? Macht ein Fach ihnen Probleme? Haben sie die letzte Klassenarbeit verhauen? Wie geht es ihnen damit? Wie gehen sie damit um? Unterhaltet euch über eure Erfolge und Misserfolge (es muss dabei nicht nur um die Schule gehen). Toll wäre es für die Mädchen sicher auch, wenn ihr Mitarbeiterinnen auch aus eurem Leben erzählt. Ihr habt da sicher etwas zu berichten. Gestaltet zu eurem Gespräch gemeinsam zwei MindMaps – eins zum Thema »Loben« und eins zum Thema »Tadel/negative Kritik«. Auf den MindMaps könnt ihr eintragen, was Lob in euch und den Mädchen auslöst, was Tadel bewirkt, wie es euch geht, wenn ihr gelobt oder getadelt werdet. Dabei wird sicher viel des eben bereits Gesagten deutlich. Gelobt zu werden tut uns gut, viel besser, als negativ kritisiert zu werden. Aber Loben fällt uns auch oft schwer. Ihr könnt das testen, jede an sich selbst. Macht eine Runde, in der jede ihre drei größten Schwächen aufzählt/aufschreibt und anschließend eine zweite Runde, in der jede ihre drei größten Stärken nennt/schreibt. Was fällt den Mädchen und euch selbst leichter? Ist es unangenehmer, seine Stärken zu präsentieren oder seine Schwächen anzusprechen? Ich habe, nicht zuletzt an mir selbst, oft gesehen, dass es schwerer fällt, zu loben und negative Kritik leichter und schneller kommt.
Kooperationsspiele, bei denen die Mädchen gut zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen müssen, um die Aufgaben zu schaffen, bergen auch Konfliktpotential. Sie können nämlich schnell dazu verleiten, andere Menschen zu kritisieren und ihnen zu sagen, was sie gerade falsch gemacht haben und was dazu geführt hat, dass die Aufgabe nicht erfüllt werden konnte. Je nachdem, wie man als Team zusammenarbeitet und je nachdem, wie die einzelnen Teilnehmerinnen auch mit Misserfolgen umgehen können. Ihr könnt diese Spiele/Übungen nutzen, um Loben zu üben. Es gibt verschiedene Aufgaben, die ihr den Mädchen stellen könnt. Bei den meisten könnt ihr auch selbst als Teil des Teams dabei sein.
> Jedes Mädchen bekommt eine
Teppichfliese oder ein A4-Papier.
> Auf den Teppichfliesen
sollen die Mädchen nun einen Fluss (eine vorher festgelegte Strecke, ca. 10–15m)
überqueren.
> Dabei dürfen die Mädchen
aber nie den Boden berühren, sondern nur auf den Teppichfliesen stehen.
> Die Teppichfliesen müssen
immer mit irgendeinem Körperteil berührt werden.
> Wird eine Teppichfliese
länger als zwei Sekunden nicht von einem Mädchen berührt, verliert die Gruppe
diese Fliese.
Beendet den Abend mit einem positiven Gefühl für alle. Das gelingt euch durch eine besondere Aktion:
Die warme Dusche: Setzt euch zusammen in einen Kreis. Nun darf der Reihe nach immer ein Mädchen sich in eure Mitte setzten und (wenn sie möchte) die Augen schließen. Alle anderen im Kreis sagen nun nacheinander nette, liebevolle Dinge zum Mädchen in der Mitte (z. B.: Du kannst toll Klavier spiele; Du hast eine schöne Stimme; Ich mag es, wenn du singst; Dein Lachen steckt mich immer mit an; Du bist kreativ und kannst schön zeichnen; Danke, dass du mir geholfen hast bei …). Jedes Mädchen, das möchte, darf einmal in der Mitte sitzen und eine warme Dusche genießen. Möglicherweise gibt es eure Mädchengruppe noch nicht so lange und die Mädchen kennen sich noch gar nicht so gut. Dann ist die warme Dusche vielleicht nicht das Richtige für euch, denn diese Aktion ist sehr intensiv und setzt viel Vertrauen der Mädchen untereinander voraus. Ihr könnt eine andere Aktion mit den Mädchen durchführen. Verteilt Zettel und Stifte an jedes Mädchen und lasst sie zuerst auf ein Blatt jeweils ihren eigenen Namen schreiben – am besten groß in die Mitte. Anschließend verteilen die Mädchen die Zettel mit ihren Namen in eurem Gruppenraum. Nun hat jede Zeit, im Raum herumzugehen und auf alle Zettel der anderen Mädchen Komplimente zu schreiben. Am Ende darf jedes Mädchen ein Blatt voll Lob und Anerkennung mit nach Hause nehmen. Diese Aktion ist sehr beliebt und die Mädchen bewahren ihre Zettel oft jahrelang auf. Denn es tut jedem einfach gut, von seinen Mitmenschen gelobt zu werden, Liebe und Anerkennung zu spüren. Ihr könnt auch beide Aktionen miteinander verbinden. Jedes Mädchen, das möchte, darf zuerst eine warme Dusche genießen und anschließend schreibt ihr euch noch die Kompliment- Zettel. Mitarbeiterinnen dürfen übrigens selbst auch gern an beiden Aktionen teilnehmen, denn die Mädchen verteilen auch gerne Komplimente an ihre Mitarbeiterinnen und haben sicher viel Positives über euch zu sagen. Und Lob tut auf jeden Fall auch euch selbst gut.
Hinweis: Passend zu diesem Stundenentwurf findet ihr einen Themenartikel „Loben zieht nach oben“.
Eine schwierige Aufgabe kann man mit Begleitung besser erfüllen. Man muss aber auf den Mentor achten.
Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Psalm 32,8; Luther84
Die Kinder kennen Tage sehr gut, an denen sie sich durch die schulische Belastung überfordert und ausgelaugt fühlen. Sie sind herausgefordert und oft überfordert und erleben nur selten in solchen Situationen Hilfe. Der Leistungsaspekt bestimmt ihr Leben. Zeit zum kreativen Nichtstun ist selten vorhanden.
Kinder erleben in ihrem Alltag Begleitung. Es gibt in Schulen immer mehr Mentoring-Programme, die die Kinder unterstützen. Jemand aus den größeren Klassen oder bestimmte Lehrer helfen den Kindern, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Außerdem spielt die Familie auch bei diesem Thema eine große Rolle. Die Kinder orientieren sich noch an Mutter und Vater. Manchmal fragen sie nach, aber viel mehr schauen sie einfach was und wie die anderen etwas tun oder ein Problem anpacken. Hier haben Eltern und Mitarbeiter eine große Vorbildfunktion.
V.1-4: Mose hatte die Tochter des midianitischen Priesters Jitro geheiratet. Auch nachdem Mose zurück nach Ägypten gegangen war, blieb der Kontakt zu Jitro erhalten. Als Jitro hörte, dass der Auftrag von Mose erfolgreich ausgeführt worden war, machte er sich, zusammen mit Moses Frau und seinen Söhnen, auf den Weg zu ihm. Er kam nicht nur als Schwiegervater, sondern als Priester und Berater.
V.5-12: Am Berg Gottes kommt es zum Treffen der Familie. Mose begrüßt Jitro mit allem Respekt. Er achtet seinen Schwiegervater mehr als seine Frau und die Kinder. Damit wird deutlich, dass das Treffen mehr als eine Familienzusammenführung ist. Es ist eine Begegnung, bei der die großen Taten des lebendigen Gottes im Mittelpunkt stehen. Aus dem Gespräch der beiden Männer entwickelt sich ein Treffen, das die Ehre Gottes in den Mittelpunkt rückt und gottesdienstliche Elemente enthält. Diese Elemente sind: Verkündigung der großen Taten Gottes (V.8.9) mit anschließendem Gotteslob (V.10). Dem schließt sich das Bekenntnis zu Gott (V.11) und die gemeinsame Mahlgemeinschaft (V.12) an.
V.13-16: Mose wendet sich wieder seinen Alltagsgeschäften zu. Er gibt Fragen des Volkes an Gott weiter. Er schlichtet Streitfälle und er gibt Anweisungen Gottes an das Volk weiter. Er handelt dabei als Priester (Vermittler zwischen Gott und den Menschen) und als Richter. Das alles tut er allein und die Aufgaben sind dadurch eine enorme Belastung.
V.17-23: Als Jitro die Arbeitsbelastung des Mose sieht, kommt er zu der Erkenntnis: Das ist verkehrt und kann auf die Dauer nicht gutgehen. Er sieht, dass Mose irgendwann unter dieser Last zusammenbrechen wird. Jitro diagnostiziert aber nicht nur das Problem, sondern er packt es auch an und gibt Mose ganz konkrete Hinweise, wie er das Problem lösen kann. Die Lösung heißt Arbeitsteilung. Mose soll die priesterlichen Aufgaben behalten, aber die vielen richterlichen Aufgaben soll er abgeben. Die alltäglichen Streitfälle können auch von verantwortlichen Männern geklärt werden. Mose selbst braucht nur noch in ganz konkreten Fällen eingreifen. Damit wird ein doppeltes Ziel erreicht (V.23): Mose wird nicht unter den Aufgaben zerbrechen und die Menschen werden zufriedener sein, weil sie nicht mehr so lange warten müssen.
V.24-27: Mose setzt die Vorschläge Jitros in die Tat um. Er nimmt den Rat nicht nur zur Kenntnis, sondern setzt die Hinweise konkret um. Dadurch hat er mehr Zeit für seine eigentlichen Aufgaben. Jitro verlässt Mose wieder. Es steht nichts über ein Happy End im Text, also dass die Maßnahmen gegriffen haben und eine bessere Stimmung im Volk Israel herrschte. Liest man jedoch weiter (ab Kap. 19), wird deutlich, dass die vorrangige Aufgabe des Mose, sein priesterlicher Dienst, eine neue Qualität erreicht hat. Er kann sich jetzt intensiv auf die direkte Begegnung mit Gott vorbereiten. Das hat sicher etwas damit zu tun, dass er von der Last der Alltagsstreitereien entbunden war.
Aus Seilen wird ein Labyrinth gelegt. Die Kinder haben die Aufgabe, durch dieses Labyrinth zu gehen.
Eine andere Möglichkeit ist, dass man das Labyrinth ausdruckt und jedes Kind hat die Aufgabe, den Weg durch das Labyrinth zu finden.
Bezug: Einen Weg gehen wie Jitro und Moses Frau
Ein Kind bekommt die Augen verbunden und darf eine bestimmte Strecke gehen. Bei jüngeren Kindern reicht es, wenn es eine flache, gerade Strecke ist. Je älter die Kinder sind, desto mehr Schwierigkeiten und Hindernis können in die Strecke eingebaut werden. Beim Laufen durch den Parcours wird das „blinde Kind“ wird es von einer zweiten Person geführt. Die Führung kann mit der Stimme erfolgen oder indem es an der Hand oder an den Schultern festgehalten wird.
Bezug: Gott möchte uns führen
Der Mitarbeiter hat ein Namensbuch dabei. Im Bibeltext werden die Namen Gerschom und Elieser erklärt. Wir schauen in dem Buch nach, was unsere eigenen Namen für eine Bedeutung haben.
Im Anschluss daran kann man seinen Namen auf ein Blatt Papier schreiben und schön gestalten. Am besten wäre natürlich, wenn sich die Gestaltung an die Bedeutung des Namens anlehnt.
Ein Spiel, welches allen Kindern bekannt ist, zum Beispiel UNO oder Mensch-ärgere-dich-nicht, wird gespielt. Dabei muss sich niemand an die Regeln halten. Vermutlich wird das Spiel sehr schnell im Chaos enden. Anschließend solltet ihr euch darüber austauschen, was bei dem Spiel passiert ist.
Bezug: Regeln sollen klar sein, wie Jitro die Unterweisung in die Gebote empfahl.
Zehn-Gebote-Memory
Wenn man voraussetzen kann, dass die Kinder die 10 Gebote kennen, kann dieses Spiel hilfreich sein. Man benötigt je zehn Karten mit einem Gebot, das nummeriert ist (zum Beispiel: 1.Gebot: Ich bin der Herr dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.) und zehn Karten mit Umschreibungen der Zehn Gebote. Auf diesen Karten ist natürlich keine Nummerierung. Nun müssen die zusammengehörigen Karten gefunden werden.
Beispiel für die Umschreibungen:
1. Ich bin euer Gott. Ich bin immer bei euch.
2. Sagt nicht, dass Gott es getan hat, wenn ihr daran schuld seid.
3. Mach dir kein festes Bild von Gott.
4. Nimm dir Zeit für Gott.
5. Sage deinen Eltern auch mal Danke, dass sie für dich da sind.
6. Tu keinem Menschen einen Schaden an.
7. Lass deine Freunde nicht im Stich.
8. Nimm dir nicht mit, was dir nicht gehört.
9. Sage nichts Falsches über andere Menschen.
10. Du musst nicht alles haben, was die anderen auch haben.
Der Einstieg erfolgt mit einem gemeinsamen Lied und einem Gespräch darüber. Wir singen: Gott vergisst seine Kinder (nie); aus Einfach Spitze, Nr.92
Frage: Ist das wirklich so, wie wir es gerade im Lied gesungen haben, oder fühlen wir uns manchmal ganz schön allein?
Die Israeliten kannten solche Gefühle sicher auch. Sie haben so in ihrer Zeit in Ägypten gedacht und auch bei der Wanderung durch die Wüste.
Dann gab es Kämpfe und Siege – und vermutlich hätten sie das auch ganz siegessicher mitschmettern können.
Aber wie geht es danach weiter?
Ein paar Legofiguren wollen euch das erzählen.
Es werden Tücher in die Mitte gelegt, um Berg Horeb darzustellen. Daneben werden Zelte aufgebaut.
Vor dem Berg sitzt in einem Zelt Mose und von weitem sieht man mindestens vier Personen.
Es hatte sich herumgesprochen, dass Gott sein Volk aus Ägypten befreit hatte. Auch Jitro, der Schwiegervater von Mose, hörte davon. So machte er sich auf den Weg mit Zippora, Moses Frau, und den zwei Söhnen, Gerschom und Eliëser. Diese Namen bedeuten: Ich bin ein Gast geworden in fremdem Lande und Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vor dem Schwert des Pharao.
Mose ging seinem Schwiegervater entgegen. (Legofiguren mitrücken)
Nach dem üblichen Begrüßungsritual gingen sie zu Moses Zelt und Mose erzählte von der Rettung aus Ägypten. Er erzählte von der Feuer- und Wolkensäule und wie Gott ihnen den Weg wies. (Je nach Zusammensetzung der Gruppe ist hier eine Wiederholung einzuschieben.)
Das veranlasste Jitro, ein Dankopfer darzubringen. (Es wird mit Streichhölzern ein kleiner Altar gebaut.) Sie beteten Gott an und sangen und tanzten zu seiner Ehre.
(Einige Kinderlobpreisliederkönnen jetzt gesungen werden und verdeutlichen das Geschehen.)
Am nächsten Morgen musste Mose früh aufstehen. Es gabviel für ihn zu tun. Das Volk Israel bestand aus sehr vielen Menschen und das führte auch zu Streitigkeiten. Dann hieß es ganz schnell: Lasst uns zu Mose gehen, er wird sagen, wer im Recht ist. (Mose in der Mitte und eine lange Schlange von Menschen um ihn herum.)
Viele Leute kamen und klagten ihm ihr Leid. Mose sagte ihnen, was richtig ist. Er konnte das, weil Gott ihm half. Wenn Mose nicht sofort eine Antwort hatte, zog er sich zurück und ging in sein Zelt und sprach mit Gott. (Spielen mit den Legomännchen)
Das ging so bis zum Abend. Jitro schaute immer wieder nach Mose und beobachtete, dass es ganz schön anstrengend war, immer diese Aufgabe zu erfüllen. Er sprach ihn an und sagte, dass es so nicht weitergehen kann. Ganz ehrlich? Mose hat das Volk aus Ägypten geführt, er war ein großer Anführer und dann kommt da sein Schwiegervater und will ihm nach einem Tag Ratschläge geben? Ich hätte mich ja aufgeregt, aber Mose war nicht so. Er wusste, alles was geschieht liegt in Gottes Hand. Gott kann ihm auch durch andere Menschen den richtigen Weg zeigen.
Und Jitro stellte auch nicht nur fest, dass es schwierig war, sondern erzählte Mose, wie es gehen könnte. (System auf eine Tafel oder ein großes Blatt malen)
Also: Du sollst weiter Gott fragen, was gut und richtig ist und das dem Volk sagen. Aber teile das Volk in Gruppen ein und dann such dir jemanden, der auch viel mit Gott spricht und der soll sich die Probleme der Gruppe anhören. Wenn er dann keine Lösung hat, soll er zu dir kommen. Sie sollen Richter heißen und jeweils für 10, 50, 100 und 1000 Leute zuständig sein. So geht es schneller und alle sind zufriedener. (Figuren in Gruppen postieren)
Das hörte sich vernünftig an. Mose hörte auf Jitro und suchte sich Männer aus, die mit Gott lebten und gerecht waren. Das System funktionierte und so hatte Mose sich nur noch um die wichtigsten Sachen zu kümmern und hatte Zeit für anderes, zum Beispiel für seine Familie).
Einige Tage später verabschiedete sich Jitro und zog zurück in das Land Midian.
Wir wollen spielen und ich brauch einen, der viel Kraft hat.
Dieser soll eine schwere Wolldecke aufhängen. Dazu wird im Gemeindehaus eine Leine gespannt, die Leine sollte so hoch sein, dass sie von dem Kind nur mit Mühe erreicht wird. Außerdem liegen Klammern bereit.
Diese Aufgabe ist für Kinder allein nur schwer zu schaffen. Das Kind soll sich eine Weile mühen und bevor es frustriert ist, kommen wir ins Gespräch.
Was könnte helfen?
Es sollte auf den Vorschlag hinauslaufen, dass andere mithelfen. Dann gelingt es sicher, die Decke ordentlich aufzuhängen.
Wer hat den Vorschlag gemacht, dass mehrere besser sind? Ist das vielleicht jemand gewesen, der oft das Ganze im Blick hat, jemand der sieht, wenn es einer nicht schafft?
Wir brauchen Menschen, die uns helfen, manches klarer zu sehen. Bei Mose war das Jitro. Hättet ihr euch was sagen lassen, wenn ihr an Moses Stelle gewesen wäret?
Aufgaben zu verteilen ist manchmal gar nicht so leicht. Es ist doch schön, wenn man der Chef ist. Könnt ihr das gut?
Aber hier wird Mose ja nicht ersetzt, sondern er bekommt Unterstützung.
Wir wollen mit einem Quiz Teile des Lernverses sammeln und ihn dann zusammenpuzzeln. Für jede richtige Antwort gibt es ein Puzzleteil, auf dem ein Teil des Verses steht.
Wir wollen versuchen, etwas um die Wette zu sortieren. Je drei Leute bekommen eine Tüte Gummibärchen und müssen sie nach Farben sortieren. Bevor die Aufgabe erfüllt wird, dürfen sich die Teams eine Strategie überlegen. Dann geht es los. Wer schafft es am schnellsten?
Am schnellsten geht es wenn man sich gegenseitig unterstützt. Das gilt nicht nur beim Gummibärchen sortieren, das gilt auch beim Probleme lösen von Mose und beim Probleme lösen von uns heute.
Mit den Kindern wird ein Zeltlager aus Stühlen, Tischen und vielen Decken gebaut. In diesem Lager kann man gemütlich zusammensitzen und evtl. kann dort auch die Geschichte erzählt werden.
Aus: Einfach spitze
Nr. 32 Die besten Pläne
Nr. 46 Ich bin sicher
Nr. 92 Gott vergisst seine Kinder (nie)
Aus: Kinder feiern Jesus
Nr. 65 Gott zeigt mir den Weg
Die Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zum Thema: Mose – Der Weg durch die Wüste aus JUMAT 4/2016. Sie beginnt mit dem Durchzug des Volkes Israel durch das Schilfmeer und endet mit dem Besuch Moses bei seinem Schwiegervater Jitro.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält diese Reihe noch einen Glaube@Familie-Impuls, der dazu anleiten will, dass das, was die Kinder in der Jungschar gehört haben in der eigenen Familie vertieft wird.
Diese Themenreihe enthält alle Einheiten zum Thema Reformation aus dem JUMAT-Jahrgang 2017. Zwei Einheiten beschäftigen sich mit Martin Luther und seinem Freund Lucas Cranach. Vier Einheiten haben die vier Sola der Reformation als Schwerpunkt und zwei weitere Einheiten beschäftigen sich mit den Auswirkungen der Reformation bis heute.
Ein Teil der Einheiten ist nach folgendem Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Die anderen Einheiten haben folgenden Aufbau: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst und zwei Geländespiele.
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