Gemeinschaft unter allen Christen stärken. Gemeinsamkeiten hervorheben und Trennendes aushalten. Entweder dein Herz wird weit oder dein Denken eng.
Im EC-Versprechen gibt es eine Zeile, bei der es nicht um mich als Person, um meinen Glauben, um die Mitarbeit oder um uns als ECler geht. Es gibt eine Dimension über den eigenen Tellerrand hinaus. Es gibt eine Bedeutsamkeit über das eigene Ich, das örtliche, sogar über den eigenen Verband hinaus. Allein geht man ein, aber zusammen können wir so viel bewirken. Daran werden Menschen erkennen, wie sehr wir in Gott verankert sind. Es ist ein Zeichen, zusammen unterwegs zu sein und ein Zeugnis, Unterschiede zu ertragen. Es geht um die Gemeinschaft aller Christen! Diese Gemeinschaft zu stärken, in einer aktiven Beziehung zu leben, am anderen interessiert sein, davon zu lernen und nicht kleinzuhalten oder gar komplett zu vermeiden.
und die Gemeinschaft der Christen stärken.
Es geht heute nur um einen kleinen Teil des EC-Versprechens. Das bedeutet nicht, dass der Rest unwichtig ist. Dennoch lohnt es sich, diesen einen Satzteil mal genauer anzuschauen und die Dimension dessen zu entfalten.
Dasselbe oder denselben
Es geht nicht darum, dass wir dasselbe glauben, sondern darum, dass wir an denselben (Gott) glauben! Gemeinschaft der Christen stärken heißt nicht, alles gut finden und nie wieder Stellung beziehen. Wir müssen ja nicht alles toll finden, was andere Christen denken und machen. Aber im Guten, im WITHeinander, nicht im Gegeneinander. Es kann ja nicht sein, dass wir uns mehr über andere Christen aufregen als über das, was in der Welt so alles falschläuft. Warum beten wir nicht zusammen? Warum feiern wir nicht zusammen? Warum sind wir keine Einheit und treten genau als diese Einheit auf? Ich erlebe Gottesdienste, Projekte und Menschen, die die Gemeinschaft der Christen stärken, die gemeinsam aufstehen, die gemeinsam Gott feiern, die Gemeinsamkeiten betonen und im gesunden Miteinander das Trennende aushalten.Zusammen sind wir immer stärker. Wenn wir auch mit unseren Unterschiedlichkeiten zusammenhalten sind wir stark. In der Bibel ist genau von diesem „zusammen stark sein“ die Rede: Das sagt die Bibel in Prediger 4,12:
Dein Leben kann sich nur in zwei Richtungen entwickeln: Entweder dein Herz wird weit oder dein Denken eng. Du bist mit anderen gemeinsam unterwegs oder ziemlich allein.Wir dürfen uns gegenseitig stärken und müssen uns nicht zerfleischen. Ganz im Gegenteil können wir uns vor dem Zerfleischen gemeinsam viel besser schützen und ihm trotzen.
Ich persönlich dachte früher, alle Christen glauben gleich, eben, so wie ich! Nur die aus dem Nachbardorf sind irgendwie komisch! Im Zivildienst habe ich dann plötzlich erlebt, dass die nicht komisch sind, aber jeder in meinem Jahresteam hat ganz anders geglaubt, war ganz unterschiedlich geprägt und hat deshalb den Glauben auch unterschiedlich gelebt. Was mir wichtig geworden war, ist: Wir glauben alle an denselben (Gott), egal wer welche Rituale oder Gewohnheiten kennt. Egal ob pfingstlerisch, charismatisch, lebendig, traditionell, evangelikal oder eher liberal. Wir glauben an Denselben! Das durften wir erleben und genießen, in aller Unterschiedlichkeit und in allen Herausforderungen, die das mit sich brachte. Wir waren eine auf Zeit begrenzte und stabile Einheit, ein Jahresteam. Wenn wir dann Seite an Seite, in aller Andersartigkeit gemeinsam aufstehen und uns für Gottes Botschaft, gegen Ungerechtigkeit oder für eine gute Sache einsetzen, dann leben wir das, was in Prediger 4 steht. Wenn wir es schaffen, unsere Unterschiedlichkeiten auf der personellen und auf der Gemeindeebene als Ergänzung zu sehen, dann sind wir zusammen stark, und die Christenheit, mit all ihren Werten und Anliegen, kann nicht so schnell zerrissen werden.
Tau ziehen
Tauziehen, oder auch Seilziehen genannt, ist eine sehr alte Mannschaftssportart, vielleicht so alt wie die Unterschiedlichkeiten der Gemeinden. Tauziehen dient dem Kräftemessen zweier Mannschaften. An je einem Ende eines langen Seiles ziehen die beiden Mannschaften in entgegengesetzte Richtungen. Sieger ist die Mannschaft, die das Seil bis zu einer festgelegten Marke auf ihrer Seite zieht. So läuft es ab. Wir wollen die anderen überzeugen, eben über die Linie ziehen. Denn da drüben ist es falsch, da wollen wir nicht hin. Spielt dieses Spiel in einigen Runden einzeln gegeneinander und als zwei größere Gruppen. Tauscht euch nun über die persönlichen Erfahrungen aus. Kommt dann auch auf die Übertragung mit den unterschiedlichen Gemeinden zu sprechen.
Seilkreis
Im Anschluss daran spielt ihr ein zweites Seilspiel. Bei diesem Spiel gilt es, als Gemeinschaft von vielen Einzelnen zusammen so stark und engagiert zu sein, dass die Angriffe aus dem inneren Kreis keine Chance haben und ins Leere führen. So kann es laufen, wenn wir uns zu einer starken Einheit der Christen zusammenschließen und uns gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt aufbäumen.
Spielerklärung:
Engagiere dich als Christ mit anderen Christen gegen eine Ungerechtigkeit auf dieser Welt.
Die komplette TEC: 2/2019
Entschieden für Entscheidungen.
Wir müssen so oft Entscheidungen treffen. Was zieh ich an? Wir komme ich morgens aus dem Bett? Wann gehe ich ins Bett? Schwänze ich die Schule? Gehe ich in den Teenkreis? Mit wem bin ich befreundet? Möchte ich mein Leben Jesus anvertrauen? Auch heute wieder? Was sind meine Werte und wie komme ich zu meinen Entscheidungen? Wie finde ich Entscheidungen, die ich später möglichst nicht bereue, sondern die ich im Rückblick so wieder treffen würde? Entscheidungen, die Glauben und Leben stiften. Entscheidungen, für die ich stehe, mit reinem Gewissen und voller bzw. halb voller Überzeugung. Ich erlebe eine Generation der Unentschlossenen. Bloß nicht zu früh entscheiden. Was ist,
wenn noch was Besseres kommt? Aber Unverbindlichkeit ist keine trächtige Konstante im Leben. Aufschieberitis ist eher eine Krankheit als ein Ideal, auch wenn es erst mal bequem und angenehm ist. Wir leiden daran, alles offenzuhalten. Entscheidet mutig, mit bestem Wissen und Gewissen. Legt euch fest, zumindest legt euch erst mal fest. Ohne Position spielt man nicht mit. Wir möchten euch und eure Kreise einladen, Positionen zu finden und Position zu beziehen. Wieso, weshalb, warum? Was ist Ethik überhaupt? Wie treffe ich eine Entscheidung und was kann auch deine goldene Regel sein.
Es ist wichtig, sich für andere einzusetzen.
Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst.
Matthäus 22,39; GNB
Die Kinder im Jungscharalter haben meistens ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden. Sie nehmen jede Ungerechtigkeit wahr und beschweren sich auch oft darüber. Darüber hinaus merken sie auch jetzt schon, dass vieles auf unserer Welt ungerecht ist und dass wir das auch nicht immer ändern können. Sie erleben diese Ungerechtigkeiten auch oft selbst, z. B. in der Schule. Einige wissen vielleicht schon, was sie tun können, andere fühlen sich vielleicht eher machtlos. Sie bemerken auch, dass sie selbst bei einigen Ungerechtigkeiten aktiv werden können und bei anderen können sie vielleicht gar nichts tun. Hier ist es wichtig zu zeigen, dass zwar nicht jede Ungerechtigkeit verschwinden kann, aber dass sie auch schon selbst für andere einstehen und damit gegen Ungerechtigkeiten kämpfen können.
Die Juden sind in Jerusalem gerade dabei, unter Nehemias Aufsicht die Stadtmauer wieder aufzubauen. Das Kapitel 5 wendet den Blick von den äußeren Angriffen zu den Angriffen von innen. Die soziale Ungerechtigkeit ist eine der Bedrohungen die aus dem eigenen Volk hervorgehen.
V.1-5: Nehemia ist Statthalter von Judäa und die armen Menschen kommen zu ihm, um sich über die Reichen aus ihrem Volk zu beschweren. Drei verschiedene Gruppen kommen zu Wort: Die erste Gruppe hat keinen Grundbesitz und musste, um zu überleben, die eigenen Kinder als Sklaven verpfänden. Die zweite Gruppe sind Kleinbauern. Ihre Ernte ist zu gering und so müssen sie ihren Grundbesitz verpfänden, um wieder Korn zu kaufen. Die dritte Gruppe sind Menschen die ihre Steuer nicht bezahlen können und deshalb Schulden machen müssen. Das Unrecht gipfelt darin, dass die Schuldherrren selbst Juden sind. Es sind Landsleute, die der Oberschicht angehören. Das Gesetz kannte die Regelungen des Pfändens und der Schuldsklaverei, hat aber dafür einen klaren Rahmen gesetzt. So waren Kreditzinsen und Wucher verboten und der Landbesitz sollte im Erlassjahr zurückgegeben werden (3.Mose 25, 28 und 31). Schuldner und deren Kinder sollten nicht wie Sklaven behandelt werden (3.Mose 25,39-41). Die Menschen ärgern sich, dass die Menschen aus ihrem eigenen Volk nicht bereit sind, ihnen zu helfen, sondern sie stattdessen sogar noch ausnutzen.
V.6-9: Als Nehemia das hört, wird er sehr wütend. Doch er macht seinem Zorn nicht sofort Luft, sondern überlegt zuerst, wie er die Schuldigen am Besten mit der Situation konfrontiert. Dann sagt er auf der Versammlung der ganzen Gemeinde zu ihnen: „Viele von unseren Brüdern sind gerade erst aus uns fremden Ländern freigekauft worden und nach Hause gekommen. Wollt ihr sie gleich wieder verkaufen, sodass wir sie wieder zurückkaufen müssen?“ Esra hatte nämlich erst wenige Jahre zuvor bewirkt, dass viele Israeliten aus der Gefangenschaft zurück nach Jerusalem gekommen sind. Nehemia begründet sein Denken zum einen mit der Furcht Gottes. Zum anderen verweist er auf den Hohn und Spott, den die Heiden über dem Volk Gottes ausschütten. Haben sie nicht Recht, wenn sie spotten, denn Juden gehen gegen ihre eigenen Landsleute verächtlich und unsolidarisch vor.
V.10.11: Nehemia geht mit gutem Beispiel voran und erlässt alle Schulden, die bei ihm oder seinen Verwandten gemacht wurden und fordert die ganze Gemeinde dazu auf, das gleiche zu tun. Er handelt sofort, denn ein gesetzeskonformer Erlass im siebenten Jahr (5.Mose 15,1-11) hätte die Not nicht sofort beendet.
V.12.13: Die Gläubiger wollen sofort alles zurückgeben. Da lässt Nehemia sie dieses Vorhaben vor einem Priester versprechen. Die Gegenwart der Priester macht den Eid zu einem heiligen Versprechen vor Gott. Um den Gläubigern deutlich zu machen, wie ernst sie dieses Versprechen nehmen sollen, schüttelt Nehemia nun alles, was er bei sich trägt, aus seinem Gewand und sagt, dass jeder, der das Versprechen nicht hält, all seinen Besitz verlieren soll (er wird sozusagen „ausgeschüttelt“).
Im Text wird deutlich, wie wichtig die soziale Gerechtigkeit für das Zusammenleben des Volkes Gottes ist. Durch die gelebte Solidarität wird der innere Frieden wieder hergestellt und dem Spott der Feinde wird widersprochen
Brückentick
Alle Kinder laufen im Raum oder in einem abgegrenzten Spielfeld umher. Ein Kind ist der Ticker und tickt die anderen Kinder. Wer getickt ist, muss eine Brücke machen, sich also so hinstellen, dass Hände und Füße den Boden berühren. Er kann von noch freien Kindern wieder befreit werden, indem das freie Kind unter der Brücke des getickten Kindes durchkrabbelt.
Bei großen Gruppen kann man auch mehrere Ticker ticken lassen.
Balancieren
Es werden Stühle in einer Reihe nebeneinander aufgestellt. Dabei sollte man einige Stühle weniger hinstellen als Teilnehmer bei dem Spiel sind. Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt und alle Kinder stellen sich nebeneinander auf den Stühlen auf, Gruppe 1 links und Gruppe 2 rechts. Nun haben sie die Aufgabe, ihre Plätze zu tauschen, das heißt Gruppe 1 muss komplett nach rechts und Gruppe 2 komplett nach links, ohne dass sie die Stühle verlassen.
Seilüberquerung
In der Mitte des Raumes wird ein Seil so hoch gespannt, dass die meisten Kinder nicht ohne Hilfe darüber kommen. Alle Kinder stehen auf der gleichen Seite des Seils und sollen nun auf die andere Seite gelangen ohne das Seil zu berühren. Sie haben es erst geschafft, wenn alle auf der anderen Seite sind.
Sockenwettlauf
Zwei Mannschaften spielen gegeneinander. Sie stellen sich hintereinander auf. Im Abstand von ca. 10 Metern ist eine Wäscheleine gespannt und im Abstand von weiteren 10 Metern steht ein Korb mit Wäscheklammern. Auf ein Startsignal läuft der erste Spieler los. Er rennt zum Klammerkorb, nimmt sich eine Klammer, rennt zur Leine, zieht seinen linken Socken aus und hängt ihn auf. Dann läuft er zurück zur Startlinie und schickt den nächsten Läufer los, der genau das Gleiche tun muss. Sind alle Teilnehmer der Mannschaft durch fängt der erste wieder an, denn er muss ja noch seinen rechten Socken auf die Leine hängen. Gewonnen hat die Mannschaft, die als erstes ihre Socken auf der Leine hängen hat.
Streichholzschachtelwerfen
Das Spiel wird mit einer gefüllten Streichholzschachtel gespielt. Sie wird so über die Tischkante gelegt, dass man mit einem Finger von unten dagegen schlagen kann. Wenn das getan wird, überschlägt sich die Schachtel mehrmals und bleibt auf dem Tisch stehen. Wenn sie auf die Oberseite fällt, erhält man 2 Punkte, wenn sie auf einer Seite stehenbleibt erhält man 5 Punkte und wenn sie hochkant stehenbleibt erhält man 10 Punkte. Wenn sie allerdings auf die Unterseite fällt, gibt es keine Punkte. Man kann so viele Versuche durchführen, wie man möchte. Die Punkte werden addiert. Wenn die Schachtel aber auf die Unterseite fällt, dann verfallen alle Punkte, die bisher erzielt wurden und der nächste ist dran. Man kann aber zu jeder beliebigen Zeit mit Spielen aufhören, auch dann ist der Nächste an der Reihe. Die gesammelten Punkte werden aufgeschrieben. Gewonnen hat der Spieler, der als erstes eine bestimmte Punktzahl, z.B. 50 erreicht.
Die Geschichte wird als Mitmachtheater erzählt.
Die Personen werden von Mitarbeitern gespielt. Wenn es nicht genügend Mitarbeiter gibt, können die Rollen vom Armen und Reichen auch an ältere Jungscharler verteilt werden:
Nehemia (sollte sich vor seinem Auftritt wichtige Dinge wie Portemonnaie usw. unter das T-Shirt stecken, sodass sie herausfallen, wenn er sich schüttelt oder springt)
Reicher
Armer
Die Jungscharler werden (je nach Größe der Jungschar alle oder nur einige) in zwei Gruppen eingeteilt Die Armen gehen zu dem Mitarbeiter, der den Armen darstellt und die Reichen gehen zum reichen Mitarbeiter.
Die Gruppe der Reichen beginnt.
Reicher Mitarbeiter: Die da hinten (er zeigt auf die Armen) schulden uns ganz viel Geld und andere Sachen. Sie haben das von uns geliehen und geben es nicht zurück. Ständig sagen sie, sie können nicht bezahlen. Wir gehen jetzt dahin und sagen ihnen, dass unsere Geduld am Ende ist!
Gruppe geht zu den Armen und fordert das Geld usw.
Armer Mitarbeiter: Wir können nicht bezahlen … (Er wendet sich zu den armen Jungscharlern.) Oder habt ihr etwas, das ihr zurückgeben könnt?
Reicher Mitarbeiter: (Er nimmt einen der armen Jungscharler und zerrt ihn zu sich.) So du musst jetzt für uns arbeiten, um deine Schuld auszugleichen.
Die Reichen gehen zurück.
Armer Mitarbeiter: Die sind so unfair. Wir sind doch ein Volk, wir sind verwandt. Und seinen Verwandten sollte man doch eigentlich helfen und ihnen nicht alles wegnehmen. Oder? Was machen wir denn jetzt?
Der arme Mitarbeiter berät sich mit den armen Jungscharlern. Die Jungscharler können ihre Meinung und ihre Ideen sagen und diskutieren.
Armer Mitarbeiter: Ich finde, wir sollten uns beschweren. Los wir gehen zu Nehemia, der ist doch Statthalter.
Die Armen gehen gemeinsam zu Nehemia.
Armer Mitarbeiter: Nehemia, die Reichen aus unserem Volk sind total unfair und fies zu uns. Wir haben nicht genug zu essen für unsere Familien und müssen unsere Häuser und Felder deswegen verkaufen oder sogar unsere Kinder an die Reichen abgeben, damit die für sie arbeiten. Aber wir sind doch verwandt …“
Nehemia: (Er ist wütend) Was? Das ist ja unglaublich! Ich kümmere mich darum!
Die Armen gehen zurück. Auf dem Weg zurück reden sie über ihre Hoffnung, dass sich etwas ändern wird. Einige sagen aber auch, dass sie Zweifel haben, ob sich wirklich etwas ändert.
Nehemia: „Was mache ich nur, was mache ich nur? … Ahhh ich weiß, wir machen eine Versammlung.“
Nehemia läuft durch den Raum und ruft alle zusammen zur Versammlung.
Nehemia: (Er geht zu den Reichen und spricht sie ernst an.) Was macht ihr da eigentlich? Erst vor ein paar Jahren sind eure Verwandten aus der Gefangenschaft zurückgekommen und jetzt müssen sie schon wieder für euch arbeiten? Das ist ziemlich fies von euch und Gott findet nicht gut, was ihr tut. Erlasst den Armen ihre Schulden, ihr habt doch selbst genug.
Reicher Mitarbeiter: Du hast Recht. Es stimmt, das war echt fies von uns, oder? Die Armen müssen uns die Schulden nicht zurückzahlen. Sie können alles behalten, was wir Ihnen geliehen haben.
Nehemia: Okay, das müsst ihr jetzt versprechen.
Reicher Mitarbeiter: Ja das versprechen wir! (Die reichen Jungscharler sagen ebenfalls): Ja das versprechen wir!
Nehemia: (Er schüttelt sich und es fallen ihm ein Portemonnaie und andere wichtige Sachen aus dem T-Shirt.): Wer von euch das Versprechen nicht hält, verliert alles, was ihm gehört, so wie mir gerade die Sachen heruntergefallen sind.
Es liegen zwei Plakate bereit, auf denen stehen die beiden Worte „arm“ und „reich“. Die Kinder können nun alles aufschreiben, was ihnen zu diesem Thema einfällt. Dabei können sie Impulse aus der biblischen Geschichte aufgreifen, aber auch aus ihrem Lebensumfeld.
Danach gehen wir noch einmal auf die erlebte Geschichte ein. Der Mitarbeiter fragt die Kinder, wie sie ihre Rolle im Theater fanden. Und versucht mit ihnen, die Geschichte zu verstehen und erklärt, wenn etwas unklar ist. Fragen könnten zum Beispiel sein:
Der Mitarbeiter erzählt abschließend eine Geschichte aus seinem Leben, in der er sich für andere eingesetzt hat oder in der er sich nicht für andere eingesetzt hat, es aber gern getan hätte (und sich darüber ärgert, dass er es nicht getan hat). Nun werden die Kinder angeregt, auch Geschichten von sich zu erzählen, wo sie ähnliche Erlebnisse hatten. Dabei kann man auch gemeinsam über Lösungsansätze nachdenken, wenn Situationen geschildert werden wo es unfaire Situationen erlebt haben.
Zum Schluss wird der Merkvers „Liebe deine Mitmenschen, wie dich selbst.“ In die Mitte gelegt. Alle dürfen ihre Gedanken sagen, die ihnen zu diesem Vers in den Sinn kommen.
Der Mitarbeiter erklärt, dass es wichtig ist, andere Menschen (zum Beispiel Klassenkameraden, Geschwister usw.) gern zu haben. Denn es gibt immer Menschen, die niemand gern hat und deswegen setzt sich niemand für sie ein. Gott hat alle Menschen lieb, auch die, die von allen anderen geärgert werden. Darum findet er es richtig gut, wenn wir uns auch für solche Menschen einsetzen und starkmachen.
Der Mitarbeiter fasst die Geschichte noch einmal kurz zusammen und macht deutlich, dass Nehemia sich für andere eingesetzt hat und Erfolg dabei hatte. Er hat außerdem nicht einfach drauflos geschimpft und gemeckert, als die Armen ihm von den fiesen Reichen erzählt haben. Er hat erst überlegt und dann gehandelt und konnte den Armen so helfen.
Es ist auch für uns wichtig, dass wir uns für Benachteiligte einsetzen, weil Gott sie auch sehr lieb hat und wir sonst auch ungerecht zu ihnen sind.
Aus: Einfach spitze
Nr. 18 Sei mutig und stark
Nr. 98 Wenn man tut was Gott gefällt
Nr. 116 Mama Mia Nehemia
Nr. 136 Es ist niemand zu groß
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.
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