Ideen und Konzepte für Schulstunden und Schulaktionen

1. Deine Frage an Gott                                                                                 

Ziele.                                                                                         

  1. Werbung für den Jugendabend / die Gruppen des CVJM machen
  2. Mut machen, über Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen.
  3. Jesus zum Thema machen und zeigen: Der CVJM ist ein kompetenter und authentischer Ansprechpartner für Glaubens- und Lebensfragen.

Der Ablaufplan für diese Schulstunde ist als Datei im Anhang beigefügt. In der Stunde wird dieser kurze Imagefilm eingesetzt.

2. Weltbeweger gesucht!

Ziele:

  • Jugendliche zur Beteiligung im CVJM motivieren
  • Gesprächsansätze bieten, was Gott mit den Menschen vorhat
  • Zeigen, dass Glaube motiviert, aktiv diese Welt zu gestalten
  • Einladen, sich als möglicher Teil der Rettungsbewegung Gottes in dieser Welt zu sehen

Der Ablaufplan für diese Schulstunde ist als Datei im Anhang beigefügt. In der Anlage finden sich auch alle Bilddateien, die eingesetzt werden.

Auch der Image-Film zum CVJM (siehe Link oben) wird eingesetzt.

3. Pausenaktionen

Die meisten Schulpausen dauern nicht länger als 10-20 Minuten und bieten die Möglichkeit, in kurzer Zeit von vielen Jugendlichen wahrgenommen zu werden.

Sie beeinflussen nicht den Schulunterricht und nehmen daher Lehrkräften keine Zeit aus dem Lehrplan. Dadurch werden sie oft erlaubt und bieten sich an, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, Jugendliche aus dem CVJM zu besuchen, die diese Schule besuchen und Werbung an den Mann (und die Frau) zu bringen. Oftmals ergeben sich mit Lehrkräften davor und danach gute Gespräche über die Arbeitsfelder des CVJM, da sie natürlich daran interessiert sind, was Vereine in der Kinder- und Jugendarbeit tun.

Während solcher Pausenaktionen konnten wir folgende Erfahrungen machen:

  1. Mit spielerischen Werbeaktionen (Heißer Draht, Big Wheel, Einräder, Hochstelzen,…) waren vor allem die Schülerinnen und Schüler der unteren Jahrgangsstufen zu begeistern (5.-6. Klasse).
  2. Es braucht sehr initiative und im Ansprechen von Jugendlichen fitte Mitarbeitende, um mit den oft verhaltenen Schülerinnen und Schüler ins Gespräch zu kommen.
  3. Meistens beginnt ein Kontakt damit, dass Jugendliche, die jemand aus dem Mitarbeiterteam kennen, auf eine Werbeaktion zukommen und dabei ihre Freundinnen und Freunde mitnehmen.
  4. Der Zeitraum ist extrem kurz. Die Zeiten der Jugendlichen, auf den Schulhof und wieder in den Unterrichtsraum zu gelangen, nehmen immer mehr Zeit in Anspruch, sodass sich der Aktionszeitraum oft auf wenige Minuten beschränkt.

Folgende Ideen haben sich bisher bewährt und unterstützten die Werbung positiv:

„PIMP MY PAUSENBROT“

Eine riesige Theke mit allem, was ein Pausenbrot aufwertet oder ein Pausenbrot entstehen lässt, steht für die Jugendlichen bereit – und bietet die Möglichkeit, beim Brot schmieren ins Gespräch zu kommen.

Wichtig: in der Schule besonders auf Hygiene achten!

SPIELE / GEWINNSPIELE

Kleine Herausforderungen oder ein „Glücksrad“ entwickelt bereits enorme Anziehungskräfte, weil sie dazu animieren, in Kontakt zu kommen und etwas mitzunehmen.
Beispiele: Heißer Draht, Geschicklichkeitsspiele,…

TALK-WÄNDE
Eine riesige Frage (z.B. „Wofür lebst du?“) auf einer großen Leinwand oder einer Folie bieten die Möglichkeit, dass Jugendliche zu Wort kommen, ohne dabei in ein Gespräch gehen zu müssen – und dennoch kann man dort gut ansetzen.

Gute Fragen dazu: https://die-erinnerungsguerilla.org/

CHILL-OUT-ZONE
Ein Moment Entspannung im doch so harten Alltag der Schule bieten Liegestühle, Ventilatoren, Sitzsäcke, und andere Möglichkeiten zu entspannen. Eine Chill-Out-Zone mit frischem Obst (oder Schokospießen) und Säften ist gut vorzubereiten, schnell auf- und abzubauen und bietet eine gute Möglichkeiten, Jugendlichen etwas Gutes zu tun, ohne aufdringlich zu sein.

TORWANDSCHIESSEN + ANDERE SPORTLICHE AKTIONEN

Solche Aktionen kann man gut anwenden, um Jugendlichen etwas Neues zu bieten und in Kontakt zu kommen – als Einladung für ein Turnier oder Sportevent genauso gut geeignet wie ein Sportler, der sein Können auf dem Schulhof zeigt (BMX-Biker, …).

Wichtig ist bei allem:

Die Form muss zu euch und den Jugendlichen passen, authentisch und umsetzbar sein!

4. Einladeaktionen

Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

Einladeaktionen vor, in und rund um Schulen sind ein gutes Mittel, Jugendliche zu erreichen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, insbesondere dann, wenn es um Konzertveranstaltungen, Street-Soccer-Turniere oder andere kreative Events geht.

Herausfordernder wird es, wenn es um Bibelverteilaktionen oder das Verteilen von evangelistischen Handzetteln geht.

In den letzten Jahren haben insbesondere andere religiöse Strömungen wie die Zeugen Jehovas, aber auch Scientology oder islamistisch motivierte Bewegungen entdeckt, dass Schulen ein gutes Feld für Erstkontakte zu jungen Menschen sind – daher unbedingt im Vorfeld mit der Schulleitung sprechen und gut überlegen, in welcher Form, mit welchen Personen, mit welcher Außendarstellung und welchen „Geschenken“ ihr unterwegs sein wollt und ob diese erstmal Befremden auslösen können.

Ideen konkret

Gut geeignet für Einladeaktionen in Schulen sind Veranstaltungen, die eine Schule unterstützt, weil sie kulturell wertvoll oder für das Miteinander förderlich sind.

Hier gab es gute Erfahrungen mit:

  • CVJM-Theatergruppen / TENSING-Auftritten
  • Internationalen Austauschprogrammen, Begegnungsfreizeiten
  • Workcamps im Ausland
  • Sportturniere im öffentlichen Raum
  • Kinogottesdienste (Cinema-Church, MovieTime, Cut-Kino, usw.)
  • Soziale Einsätze (3 Tage Zeit für Helden, Rent-a-volunteer,…)

Diese können sowohl gut in Schulstunden in 5-15 Minuten vorgestellt werden als auch auf dem Schulhof mit einem Stand, einer Werbeaktion beworben werden, insofern die Schulleitung zustimmt bzw. die Lehrerkräfte dies erlauben und unterstützen.

5. Weitere Ideen

Interessante Persönlichkeiten

Manchmal hat ein CVJM Kontakt zu bekannten Sportlern, Menschen aus der Politik oder anderen Feldern, die für Schulen interessant sein könnten.

Mit ihnen gemeinsam kann man gut Zugang zu Schulen bekommen und / oder Schuleinsätze gestalten.


Geschichten von Menschen

Oftmals sind Schulen sehr daran interessiert, tiefere Einblicke in das Weltgeschehen zu bekommen und Jugendlichen Ansatzpunkte zu bieten, konkret und persönlich mit einem Thema in Kontakt zu kommen.
Offen sind Schulen z.B. für Angebote, die das Thema „Flucht und Heimat“ thematisieren, insbesondere wenn junge Geflüchtete dabei sind, die von ihren Erfahrungen berichten.

Weitere Themen könnten sein: Junge Erwachsene, die in extremen politischen oder religiösen Strömungen unterwegs waren und Auswege daraus gefunden haben, Menschen mit internationalen Erfahrungen an besonderen Orten, die im Fokus der Nachrichten stehen oder junge Menschen aus anderen Ländern, wie z.B. das Team Ithemba, das thematisch-kreativ mit seinen Erfahrungen in Deutschland unterwegs ist.

GOD‘S WORD WEEK

Gemeinsam mit einem CVJM-Ortsverein habe ich einmal ein Gemeindehaus zu einer Bibelerlebnisaustellung umgebaut und dort gezielt Angebote für Schulklassen, Erwachsene und Jugendgruppen gemacht. Dazu gehörten Räume mit Erlebnis-, Erfahrungs-, Wissens- und Glaubenscharakter, in denen die Geschichte der Bibel, ihre Inhalte, die Persönlichkeiten, das Umfeld und die Botschaft erfahrbar wurden. Dies ist auch im Schulkontext möglich oder bietet eine Möglichkeit, Schulklassen dafür zu gewinnen, die Räumlichkeiten eines CVJM kennenzulernen.

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichten von Jesus aus dem Markusevangelium:

Lektion 2: Markus 1,21-39 Ein Tag im Leben von Jesus

Lektion 3: Markus 2,1-12 Heilung des Gelähmten

Lektion 4: Markus 2,13-17 Jesus beruft Levi

Lektion 5: Markus 2,23-28 Das Ährenraufen am Sabbat

Lektion 6: Markus 3,1-6 Heilung am Sabbat

Lektion 7: Markus 4,35-41 Rettung im Sturm

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Jesus möchte nicht, dass du Hunger hast oder Not leidest – er möchte, dass es dir gut geht!

Checker

Jesus möchte, dass es dir gut geht und die Gebote Gottes sollen dir zum Guten dienen!

Der Text an sich

Jesus ging an einem Sabbat mit seinen Jüngern durch die Kornfelder. Seine Jünger haben großen Hunger und reißen deshalb die Ähren aus den Feldern ab, um die Körner zu essen. Da kommen die Pharisäer, die Gesetzeslehrer und ermahnen sie. Sie schimpfen: „Da, sieh dir an, was sie tun! Das ist nach dem Gesetz am Sabbat verboten!“ Denn der Sabbat war ein heiliger Ruhetag, und es gab viele Gesetze, was man am Sabbat nicht tun durfte. So war das abreißen von Ähren nach dem damaligen Gesetz zum Beispiel verboten, denn die Pharisäer betrachteten sogar dieses abreisen der einzelnen Ähren bereits als Erntearbeit. Doch anstatt direkt auf die Anschuldigung der Pharisäer einzugehen stellt Jesus ihnen eine Frage: Erinnert ihr euch nicht an die Geschichte von David aus dem Alten Testament? Als es ihm schlecht ging und er riesigen Hunger hatte, da ging er in einen Tempel und aß mit seinen Begleitern die Schaubrote. Diese Brote durfte damals eigentlich niemand essen, außer den Priestern. Jesus erzählt den Pharisäern diese Geschichte, um ihnen zu erklären, wieso es in Ordnung ist, dass auch seine Jünger die Ähren abgerissen haben, obwohl man das am Sabbat eigentlich nicht darf. Die Pharisäer hatten eine so lange Liste von Regeln aufgestellt, was man am Sabbat nicht tun darf, um ihn ja nicht zu brechen, sodass ihr Blick nur noch auf die Regeln und nicht mehr auf das Anliegen Gottes gerechtet war. Deshalb erklärt Jesus ihnen: Der Sabbat mit seinen Regeln wurde für den Menschen geschaffen, und nicht der Mensch wurde erschaffen, damit er sich an die Regeln vom Sabbat hält. Jesus ist der Sohn Gottes und damit der Herr und Erfinder des Sabbats. Er erklärt nicht das Gesetz für ungültig, sondern er macht deutlich, was Gott sich eigentlich mit diesem Gesetz gedacht hat. Nämlich, dass er uns Freiraum schenken möchte. Zeit in der der Mensch Pause machen darf und nicht einen Katalog von Regeln, mit denen der Mensch dem Feiertag gerecht werden muss. In der Situation der Jünger geht es also nicht darum, sich stur daran zu halten, nichts zu essen, weil es als Arbeit interpretiert werden könnte.

Der Text für mich

Ich mag diesen Bibeltext sehr gerne, denn er zeigt mir, dass es Jesus sehr wichtig ist, dass es seinen Freunden gut geht. Er möchte nicht, dass seine Jünger Hunger leiden müssen, weil ein Gesetz es so vorschreibt. Außerdem zeigt es uns auch, dass Gesetze und Vorschriften nicht immer das allerwichtigste sind, vor allem, wenn es uns dadurch schlecht geht und sie uns sogar weh tun. Denn Gott möchte uns mit seinen Geboten etwas Gutes tun. Er hat uns seine Gebote gegeben, damit wir eine Orientierung für ein gutes Leben haben und so sollen sie uns dienen. Er möchte aber nicht, dass wir blind diesen Gesetzen dienen, obwohl diese uns vielleicht grade nicht guttun. Deshalb finde ich diesen Bibeltext sehr ermutigend!

Der Text für dich

Starter

Das Sabbatgebot kann für diese Kinder nach einer strengen Regel klingen, für die sie wenig Verständnis haben. Möglicherweise erleben sie in ihrem Alltag auch, dass viele Turniere von Sportvereinen sonntags stattfinden oder sonntags gearbeitet wird. Diese Kinder sollen erfahren, dass Gott ihnen mit dem Sabbat ein Geschenk machen möchte. Ein Tag an dem Gott ihnen Pause schenkt und an dem sie z.B. nicht in die Schule gehen müssen. So wie Jesus sich für seine Freunde interessiert, interessiert er sich auch für die Kinder. Er will sie nicht durch einen Katalog von Regeln einschränken, sondern er sieht wie es ihnen geht und was sie brauchen. Der Sonntag soll den Kindern guttun, denn hinter Gottes Gebot steht ein guter Plan für sie.

Checker

Diese Kinder kennen das Sabbatgebot vermutlich gut und haben von ihren Eltern vielleicht schon öfters gehört, dass sie bestimmte Dinge am Sonntag nicht machen dürfen (z.B. zum Fußballturnier zu gehen o. Ä.). Das kann dazu führen, dass der Sonntag zu einer ätzenden Pflicht oder Last wird. Auch diese Kinder sollen hören, dass es für Jesus nicht darum geht sture Regeln einzuhalten und auf keinen Fall am Sonntag etwas zu arbeiten. Vielmehr sollen sie wissen, dass sie Jesus wichtig sind. Er kennt sie und weiß was sie brauchen, so wie es ihm nicht egal war, dass die Jünger Hunger haben. Er möchte ihnen mit dem Sonntag ein Geschenk machen, denn sie sind ihm wichtig.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel

„Ich packe meinen Rucksack … für eine Wanderung!“

Die Kinder sitzen in einem Stuhlkreis und das klassische Spiel „Ich packe meinen Koffer“ wird gespielt. Allerdings werden in dieser Version nur Sachen in den Rucksack eingepackt, die auf einer Wanderung nützlich sein könnten, beispielsweise Wanderschuhe, eine Trinkflasche, Proviant, Blasenpflaster, meine Kamera … usw. Reihum darf jedes Kind eine weitere Sache hinzufügen (Ich packe meinen Rucksack und nehme … mit), nachdem er die vorangegangenen Dinge der anderen Kinder in der richtigen Reihenfolge aufgezählt hat. Das Spiel kann so lange gehen, bis die Ideen ausgehen, oder es zu schwierig wird, alle Dinge korrekt aufzuzählen.

Idee 2: Spiel

Eine Wanderung mit Erlebnissen

Ein/e Mitarbeiter/in wandert gemeinsam mit den Kindern durch den Raum oder sogar das ganze Gemeindehaus und moderiert dabei diese Wanderung. Auf dem Weg geschehen Erlebnisse, die eine Reaktion der Kinder erfordern. Beispielsweise fängt es plötzlich an zu hageln, weshalb die Kinder so schnell wie möglich einen Unterschlupf suchen müssen. Oder sie müssen auf Zehenspitzen durch frischen Schlamm waten, schnell vor einer Kuhherde wegrennen oder nach einem anstrengenden Bergaufstieg eine ausgedehnte Proviantpause machen. Der Raum bzw. das Gemeindehaus kann vorher schon so gestaltet werden, dass es verschiedene Stationen für die Erlebnisse gibt. So kann eine Stuhlreihe beispielsweise eine Seilbrücke über einer gefährlichen Schlucht sein, über welche die Wanderer balancieren müssen. Dabei können die Kinder auch miteinbezogen werden, und jedes Kind kann sich etwas ausdenken, was während der Wanderung passiert. Das Ende der Wanderung führt die Kinder wieder zurück in den Gruppenraum.

Verkündigung

Verkündigungsart: Mitmach-Theaterstück

Die Geschichte wird als Theaterstück präsentiert. Dabei dürfen die Kinder mitspielen. Einige Kinder dürfen die Gruppe der Jünger darstellen, andere Kinder dürfen die Gruppe der Pharisäer darstellen. Beide Gruppen bekommen Rollenkarten, die sie sich vorher durchlesen dürfen. Darauf steht, wie sie sich verhalten sollen, und was sie ggf. sagen sollen.

Die Rolle von Jesus wird von einem Mitarbeitenden übernommen. Als Kulisse dient eine gelbe Leinwand mit aufgeklebten Ähren aus Papier.

Erzähler: An einem Sabbat ging Jesus mit seinen Jüngern durch die Felder. Sie hatten schon eine lange Wanderung hinter sich und keinen Proviant eingepackt, und die Jünger wurden langsam hungrig …

Jesus zieht mit seinen Jüngern durch die Felder. Die Jünger jammern und klagen über ihren Hunger und werden immer langsamer.

Jünger: Die Jünger sprechen untereinander über ihren Hunger. Dann kommt ein Jünger auf die Idee, die Körner aus den Ähren zu essen.

Erzähler: Also begannen die Jünger, im Gehen die Ähren abzupflücken und die Körner zu essen. Als die Pharisäer dies sahen, wurden sie sehr wütend.

Die Jünger beginnen, die Ähren abzureißen und die Körner zu essen. Die Pharisäer kommen auf die Bühne.

Pharisäer: Hey, was soll das? Wisst ihr denn nicht, dass das verboten ist? Heute ist Sabbat! Jesus, sag deinen Jüngern sofort, dass sie aufhören sollen!

Jesus: Erinnert ihr euch nicht an die Geschichte von David aus dem Alten Testament? Da war es doch ganz ähnlich: David war mit seinen Begleitern unterwegs, und sie waren sehr hungrig, aber sie hatten keinen Proviant dabei. Deshalb ging David in einen Tempel und aß dort von den Schaubroten, obwohl eigentlich nur die Priester diese essen durften. Und er gab auch seinen Begleitern etwas von diesen Broten ab.

Pharisäer: Und, was hat das jetzt mit deinen Jüngern und dem Sabbat zu tun?

Jesus: Der Sabbat wurde für die Menschen geschaffen. Er sollte dem Menschen als Ruhetag und zur Erholung dienen, nach der harten Arbeit der Woche. Aber Gott hat nicht den Menschen erschaffen, damit er all die vielen Sabbatregeln einhalten kann, die ihr aufgestellt habt. Sondern andersherum. Der Sabbat soll den Menschen guttun.

Und ich, der Menschensohn, bin der Sohn Gottes. Und deshalb darf ich auch bestimmen, was an diesem Tag getan werden darf. 

Erzähler: Die Pharisäer ärgerten sich über das, was Jesus gesagt hatte, aber sie wussten nicht, was sie noch sagen sollten und deshalb ließen sie Jesus und seine Jünger in Ruhe.

Die Pharisäer ärgern sich und verschwinden, Jesus und seine Jünger freuen sich.

Die andere Idee: Godly Play

Die Bibelgeschichte soll von den Kindern selbst nachgespielt werden, in Anlehnung an das Konzept Godly Play. Godly Play möchte Kinder zum Theologisieren ermutigen und traut ihnen zu, Gott spielend und staunend zu begegnen. Daher wird bei dieser Methode viel Wert auf das freie, kreative Spiel gelegt.

Dazu werden Playmobilfiguren sowie eine geeignete Playmobilkulisse zur Verfügung gestellt. Alternativ kann man hier natürlich auch kreativ werden, falls kein Playmobil vorhanden ist. Die Geschichte könnte auch mit Puppen, Kuscheltieren o.Ä. nacherzählt werden. Ein/e Mitarbeiter/in erzählt die Geschichte und schmückt sie dabei ein bisschen aus, sodass die Kinder währenddessen kreativ werden können und die Geschichte miteinander nachspielen können. Dabei werden den Kindern bewusst keine Grenzen gesetzt, und der Erzähler greift auch nicht in das Spielgeschehen ein, sondern liest die Geschichte in Ruhe zu Ende vor.

Der Text gelebt

Wiederholung

Die Kinder sollen gemeinsam noch einmal überlegen, was in der Geschichte, die sie gerade gehört haben, passiert ist. Dazu dürfen die Kinder gemeinsam die Geschichte nacherzählen, indem jedes Kind einen Satz sagt, bis die gesamte Geschichte „zusammengepuzzelt“ wurde. Dabei soll die Chronologie der Geschichte gewahrt werden. Die Kinder dürfen sich gegenseitig ergänzen.

Gespräch

Das Ziel ist es, den Kindern im Gespräch zu vermitteln, warum es in Ordnung war, dass die Jünger in dieser spezifischen Situation die Sabbatvorschriften missachtet haben. Sie sollen verstehen, dass dies nicht automatisch bedeutet, dass alle Regeln und Vorschriften in ihrem Leben hinfällig werden, sondern dass es immer einen Sinn hinter Regeln gibt und dass diese uns immer zum Guten dienen sollen. So steht auch ein guter Gedanke Gottes hinter dem Sabbatgebot. Sie sollen erkennen, dass es wie in der Bibelstelle nicht darum geht einen Regelkatalog aufzustellen, sondern Gottes guten Plan hinter dem Gebot zu verstehen.

Mögliche Fragen, um dieses Gespräch anzuregen, könnten sein:

  • Erinnert ihr euch an den Anfang der Stunde? Da sind wir auch gewandert und haben über Dinge gesprochen, die bei einer Wanderung wichtig sind. Könnt ihr euch vorstellen, wie hungrig die Jünger waren?
  • Jesus erzählt ja auch eine Geschichte von David. Denkt ihr, das war okay, dass David die Brote aus dem Tempel gegessen hat, als er Hunger hatte?
  • War es okay, dass die Jünger sich nicht an die Sabbatgesetze gehalten haben, weil sie Hunger hatten?
  • Hast du auch schon mal eine Regel gebrochen? Zum Beispiel in der Schule oder zu Hause? Was war der Grund dafür?
  • Wofür brauchen wir überhaupt Regeln und Gesetze in unserem Leben – wofür sind sie gut?
  • Was denkt ihr, warum Jesus den Jüngern in der Geschichte erlaubt hat, die Sabbatregel zu brechen?

Merkvers

„Aus seinem großen Reichtum wird euch Gott, dem ich gehöre, durch Jesus Christus alles geben, was ihr zum Leben braucht.“ Philipper 4,19 (Hoffnung für alle)

Gott möchte, dass es uns gut geht und dass wir keinen Mangel leiden müssen!

Die Kinder erhalten den Text des Verses mit falscher oder fehlender Worttrennung. Sie müssen das Rätsel lösen, indem sie den Text des Verses entschlüsseln.

AUSSEIN EMGRO ßENRE ICH TUMWI RDEUC HGOTT,D EMICH GEHRÖ RE,D URCHJ ESUSCH RISTUSAL LESGE BEN;WA SIHRZU MLEB ENBR AUCHT.P HILIP PER4,19

Gebet

Gott meint es gut mit uns! Er sorgt für uns und erfüllt unsere Bedürfnisse.

Sammelt gemeinsam Dinge, für die ihr dankbar seid. Macht anschließend eine Gebetsrunde, bei der die Kinder Gott für diese Dinge Danke sagen können.

Kreatives

Gemeinsam soll ein Plakat gestaltet werden, welches die Geschichte noch einmal verbildlicht. Jedes Kind darf dafür eine eigene Ähre aufzeichnen und ausschneiden und auf das Plakat kleben. Auch die Figuren von Jesus und den Jüngern können gestaltet werden. Auf dem Plakat sollte eine passende Überschrift stehen, wie beispielsweise: Jesus sorgt sich um mich! Oder Jesus will, dass es mir gut geht!

Spielerisches

Ährenschnappen

Auf einer Schnur sind kleine Salzbrezeln aufgereiht (für jedes Kind eine). Die Schnur wird von zwei Mitarbeitern/ zwei Mitarbeiterinnen gehalten. Die Kinder dürfen sich nun in einer Reihe unter der Schnur aufstellen und nach den „Ähren“ schnappen.

Rätselhaftes

Den Kindern werden die Augen verbunden, anschließend bekommt jeder ein Gummibärchen. Sie sollen nun versuchen, allein vom Geschmack die Farbe ihres Gummibärchens zu erraten.

(T)Extras

Aktionen

Da Regeln und Vorschriften eine wichtige Thematik in dieser Einheit sind, könnte man sich gemeinsam die Regeln der Jungschargruppe anschauen und besprechen, wofür diese Regeln uns dienen und warum sie gut für uns sind. Falls keine offiziellen Regeln bestehen oder diese nirgendwo verschriftlicht sind, könnte man gemeinsam ein Plakat mit den Regeln gestalten.

Weiterführende Hinweise

Weitere Informationen zum Konzept Godly Play findest du hier:

https://www.godlyplay.de/index.php/godly-play

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in fünf Lektionen um die Reise von Paulus nach Rom:

Lektion 5 Apostelgeschichte 26,1-32 Paulus vor Agrippa

Lektion 6 Apostelgeschichte 27,1-12 Mit Gott im Herbststurm

Lektion 7 Apostelgeschichte 27,13-44 Schiffbruch und Rettung

Lektion 8 Apostelgeschichte 28,1-10 Paulus auf Malta

Lektion 9 Apostelgeschichte 28,17-31 Paulus in Rom

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Manchmal kann man nachts nicht schlafen, weil einem irgendetwas im Kopf rumgeht. Oft schwirrt einem die morgige Mathe-Arbeit im Kopf herum. Habe ich genug gelernt? Was ist, wenn ich nichts weiß? Aber genau in diesen Momenten ist Gott bei uns und sagt: „Hab keine Angst! Ich bin bei dir.“ Und genau das sollen die Kinder erfahren, dass Gott auch in diesen „ängstlichen“ Momente bei jedem einzelnen ist. Hab keine Angst, Gott ist bei dir!

Checker

Wie oft hört man: „Du brauchst keine Angst haben, Gott ist doch bei dir!“ Aber das sieht manchmal ganz anders aus. In dem Moment können wir nicht spüren, dass Gott bei uns ist. Aber Gott nachzufolgen, heißt letztendlich auch, ihm voll zu vertrauen. Vertrauen, dass Gott wirklich bei uns ist, wenn wir Angst haben oder zu vertrauen, dass Gott auch scheinbar schlechte Zeiten zum Guten nutzen kann und möchte! Vertraue Gott auch in „stürmischen Zeiten“!

Der Text an sich

Meiner Meinung nach hat der Text viele spannende Szenen, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen. Erstmal finde ich es krass, dass Paulus wohl vermutlich der einzige Christ an Bord gewesen ist. Und genau deshalb war er ja als Gefangener auf dem Weg nach Rom. Paulus ist auf diesem Schiff von ängstlichen Menschen umgeben, die nicht wissen, ob das ihre letzte Fahrt ist. Das Wetter spielt ebenfalls nicht wirklich mit und das Boot kommt sehr oft ins Wanken. Aber dennoch hört Paulus genau in diesen Momenten Gottes Stimme. Er ist so sensibel, dass er Gottes Stimme hören kann. Und er behält diese Worte nicht für sich, sondern vielmehr teilt er die Begegnung mit Gott mit allen anderen und macht gleichzeitig allen Mitfahrern Hoffnung und Mut. Paulus, der selbst angeklagt war und selbst größte Angst hätte haben können, macht sowohl den Mitgefangenen als auch den Soldaten neuen Mut und Hoffnung, dass sie diese Fahrt heil überleben werden.

Aber dabei bleibt Paulus nicht. Er ermutigt die anderen, doch endlich, nach 40 Tagen, wieder etwas zu essen. Doch bevor sie essen, betet Paulus sogar und dankt für das Essen. Wohlgemerkt auf einem Schiff, welches Soldaten mit Gefangenen mitführt. Und im Anschluss steht: „Da bekamen sie wieder Mut.“ Paulus hat sowohl durch die Aufforderung zum Essen als auch durch das Gebet bei allen anderen Mitfahrern für neuen Mut und Hoffnung gesorgt.

Ich denke, das hat wohl viele Menschen beeindruckt. Es hat den Hauptmann Julius so stark beeindruckt, dass er in dem Moment, als die Soldaten alle Gefangenen töten wollten, Paulus schützte. Diese Reaktion zeigt, dass in diesem Hauptmann wohl vieles verändert wurde. Paulus konnte selbst seine Feinde durch das ständige Vertrauen auf Gott positiv verändern!

Der Text für mich

Für mich hat der Text zweierlei Aussagen. Zum einen die Zusage, dass Gott auch dann bei uns ist, wenn um uns herum Chaos, Unruhe oder anderes herrschen. Denn genau dann sagt Gott: „Hab keine Angst! Ich bin bei dir!“

Egal wie lange du schon mit Jesus lebst, ich denke, jeder von uns kennt diese Momente, in denen er Angst hat. Sei es wegen der Arbeit, Schule oder der Zukunft. Aber dann sind diese Aussagen, die Paulus bekommen hat, als um ihn herum absolutes Chaos war, total ermutigend und treffend! „Hab keine Angst! Gott ist mit Dir!“ Ich denke, diesen Satz können wir wohl nicht oft genug sagen und hören.

Und zum anderen, speziell für uns, die wir als Mitarbeiter immer wieder von unserem Glauben erzählen, enthält der Text ein klares Statement. Ich denke, es ist immer wieder total wichtig, Kindern durch unseren Glauben neuen Mut und Hoffnung zu schenken. Paulus hatte durch viele ermutigende Worte und Gebete all den anderen Mitfahrern eine neue Perspektive und Sicherheit gegeben. Und genau das ist auch unsere Aufgabe, die wir haben: allen Kindern neuen Mut, Hoffnung und Perspektive zu schaffen!

Der Text für dich

Starter

Der Bibeltext soll aufzeigen, dass jedes einzelne Kind keine Angst haben muss. Die Angst, etwas Schlechtes zu machen oder die Angst, in der nächsten Arbeit eine 5 zu schreiben.

Gebt diesen Kindern zum einen die angesprochene Hoffnung und Sicherheit, dass Gott da ist, indem sie euer Wirken und Handeln sehen. Aber auch zum anderen, dass Gott bei ihnen ist. Gott ist größer als jede denkbare Angst oder Sorge. Oft stehen wir vor großen Problemen und wissen gar nicht, wie wir das alles meistern sollen. Aber Gott sieht es und steht dir bei!

Checker

Oft verstehen wir nicht, warum wir so große Angst haben müssen bzw. warum zum Beispiel die Eltern sich getrennt haben und wir deshalb jetzt Angst und Sorge haben, wie es weitergeht. Bei Paulus war es ganz genau gleich. Er konnte es nicht verstehen, wieso er jetzt gefangengenommen worden ist, da er von Gott redete und wieso Gott das zuließ. Aber er hat die Situation angenommen und hat daraus das Beste gemacht. Das heißt, wir sollten nicht die Fragen nach dem „Warum“ stellen, sondern viel mehr die Frage nach dem „Wozu“: Wozu dient die Situation, in der ich mich befinde?Bei Paulus gab es bestimmt auch Momente, in denen er Angst hatte, aber er hat an Gott festgehalten, ihm vertraut und gewusst: Gott hat einen Plan mit ihm. Er konnte seine Situation nutzen, Hoffnung und Mut zu verbreiten.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Geht doch mit eurer Gruppe gemeinsam in den Austausch. Zählt zusammen auf, welche Ängste euch spontan einfallen (Zum Beispiel: Prüfungsangst, Zukunftsangst, Zahnarzt, vorm Sterben, Trennung, Handy kaputt …). So kann sich jeder auf das Thema einstimmen und es gibt einen Einblick, wovor die Gruppenmitglieder Angst haben.

Idee 2

Als weitere Hinführung könnt ihr ein kleines Experiment durchführen. Ein mutiges Kind darf sich rückwärts in die Arme eines Mitarbeiters fallen lassen. Der Blick des Kindes muss stets nach vorne gerichtet sein, so dass dieses den Mitarbeiter nicht sehen kann. Das Kind steht ca. 1 Meter vom Mitarbeiter entfernt. Lässt sich das Kind zurückfallen, darf es auch keinen Ausfallschritt nach hinten machen. Hier ist Überwindung der Angst und Vertrauen gefragt. Der Mitarbeiter muss natürlich das Kind auffangen 😉

Sprecht anschließend darüber, wie sich jedes einzelne Kind gefühlt hat. Hattest du Angst? Konntest du dich auf deinen Mitarbeiter verlassen und ihm vertrauen?

Bitte achtet unbedingt auf die Sicherheit bei diesem Spiel! Spielt es also z. B. nicht in einem Raum mit hartem Fliesenboden.

Verkündigung

Die Verkündigung kann anhand von Obst und Gemüse und Gummibärchen nachgestellt werden. Hinter jeder Sorte steht ein Symbol / Mensch. Natürlich kann z. B. die Gurke noch Augen oder Haare bekommen und stellt so Paulus dar. Je nach Text reden Obst / Gemüse / Gummibärchen miteinander. Man kann es allein machen, aber auch zu zweit.

Boot Banane
Paulus Gurke
Soldaten 3 Tomaten erst kleine, dann große Tomaten
Hauptmann Ananas
Gefangene Gummibärchen
Engel Zitrone

Wir haben die letzten Wochen schon viel von einem Mann gehört. Paulus (Gurke zeigen). Dieser Mann war viel unterwegs, wurde aber von Soldaten (Kleine Tomate zeigen) gefangengenommen. Und das, weil er von Jesus viel predigte. Er war mit ganz vielen anderen Gefangenen (kleine Gummibärchen zeigen) auf einem Boot (Banane zeigen) und dieses Boot sollte nach Rom fahren (Banane wellenförmig fahren). Und dort sollten alle Gefangenen (kleine Gummibärchen + Paulus) ins Gefängnis kommen.

Als sie weiter unterwegs waren, wurde es auf einmal ganz dunkel und es fing an heftig zu regnen und zu stürmen (Schale von der Banane leicht abschälen). Das Boot wurde sehr stark beschädigt. Sie wussten gar nicht mehr, was sie tun sollten. Die ganzen Soldaten und Mitgefangen von Paulus hatten Angst. Aber Paulus (Gurke ggü. von Tomaten und Gummibärchen stellen und miteinander reden) blieb ruhig und munterte alle an Bord auf. Er sagte: „Mir ist heute Nacht ein Engel (Zitrone zeigen) begegnet. Er hat zu mir gesagt (Zitrone redend zur Gurke): ,Hab keine Angst, Paulus! Alle, die auf dem Boot sind, werden deinetwegen gerettet.‘ Also seid mutig und habt keine Angst!“

Als die Mitfahrer (Tomaten und Gummibärchen) merkten, dass die Wassertiefe von 37 auf 28 Meter sank, hatten sie Angst, dass sie auf ein Küstenriff zufuhren. Es war mitten in der Nacht. Viele Soldaten und Mitgefangenen (Tomaten und Gummibärchen panisch umherlaufend) warfen schon Teile ihres Gepäckes aufs Meer, damit das Schiff leichter wurde und dachten, so könnten sie sich retten.

Als der Tag anbrach, sagte Paulus (Gurke und Tomaten) zu den Mitfahrenden: „Esst was, ihr wartet schon so lange auf Rettung. Deshalb habt keine Angst und esst etwas!“ Paulus nahm ein Brot (Brötchen teilen), dankte Gott und gab es den Seeleuten. Die Soldaten und Gefangenen kamen wieder zu neuer Stärke und zu neuem Mut. (Aus kleinen Tomaten und Gummibärchen werden große Tomaten und große Gummibärchen)

Als die Seeleute mit dem Schiff an einer Küste anlegen wollten, rammte das Vorderteil des Schiffes eine Sandbank. Als die Soldaten merkten, dass das Boot kaputtgehen würde (Banane zerbrechen) und sie keine Chance mehr haben würden, wegzukommen, wollten sie alle Gefangenen umbringen. Der Hauptmann (Ananas vor die Gurke stellend) Julius aber schütze Paulus und der Versuch der Soldaten scheiterte. Und so trat genau das ein, was Paulus gesagt hatte. Alle Menschen wurden gerettet! (ALLE jubelnd)

Die andere Idee

Anspiel mit einem Schlauchboot oder etwas anderem, das das Schiff symbolisiert.

Dazu sind 2-3 Mitarbeiter super. Alle sind im Boot. Einer ist Paulus, der andere ist ein Soldat. Falls es noch jemanden gibt, kann der entweder der Hauptmann Julius oder ein weiterer Mitgefangener sein. Dafür kann ein Dialog erstellt werden. Wenn es zum Beispiel Nacht wird, kann der Raum verdunkelt werden oder wenn das Boot Schäden bekommt, kann Luft aus dem Boot rausgelassen werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Methode 1: Alle Kinder sitzen in einem großen Stuhlkreis. Die Wiederholungsmethode ist genau wie „Ich packe meinen Koffer und nehme mit …“ Jedes Kind sagt nacheinander immer ein Wort, welches ihm am meisten von der Geschichte hängengeblieben ist. Aber das jeweilige Kind muss am Anfang immer alle Wörter, die zuvor genannt worden sind, wiederholen und zuletzt sein Wort sagen. Und so geht es reihum, das letzte Kind hat die Herausforderung, alle Wörter zu wiederholen. Somit wird die Geschichte durch einzelne Wörter wiederholt. Max. 2 Kinder dürfen das gleiche Wort haben.

Methode 2: Stellt zwei Zweierteams zusammen, die kurz vor der Tür warten müssen, alle anderen überlegen sich gemeinsam 5 Begriffe, die in der Geschichte vorgekommen sind und notieren diese auf einem Zettel.

Ein Team wird geholt. Einer der beiden erhält das Kärtchen mit den Begriffen. Er hat nun zwei Minuten Zeit, um seinem Partner die gesuchten Wörter zu umschreiben, ohne sie direkt zu nennen. Dann ist das zweite Team an der Reihe. Wer mehr Begriffe errät, gewinnt die Runde.

Gespräch

Jedes Kind schreibt eine Frage auf, welche durch die Geschichte aufkommt. Es kann eine Art „Quiz-Frage“ sein, aber auch Fragen über Dinge, die die Kinder nicht verstanden haben. Anschließend werden alle Fragen der Kinder verdeckt eingesammelt und in einen Behälter getan. Danach darf jedes Kind aus der Frage- Box eine Frage herausziehen und anschließend werden die Fragen entweder allein oder gemeinsam als Gruppe beantwortet. So entsteht ein Gespräch mit den Kindern über die gehörte Geschichte.

Merkvers

Jesaja 41,10a: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir! Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark und helfe dir. (BasisBibel)

Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt und jeder bekommt diesen Merkvers. Eventuell schreibt man den Merkvers auf ein großes Blatt Papier. Anschließend hat jede Gruppe die Aufgabe, sich zu diesem Merkvers mind. 5 passende Bewegungen auszudenken. Danach präsentiert jede Gruppe ihr Ergebnis.

Gebet Das „Amen“-Gespräch

Fragt doch ihr als Mitarbeiter, wovor die Kinder in ihrem Leben Angst haben:

Wo habt ihr Angst? Wo habt ihr große Sorgen? Und dann fragt die Kinder, was sie sich in diesen Situationen von Gott wünschen würden: In den Situationen, in denen du Angst hast, was wünschst du dir von Gott bzw. was sollte sich da ändern? Wie soll Gott eingreifen? Ganz am Ende der Gespräche sagt „Amen“. Die Kinder sollen merken, dass Gebet nicht mehr ist, als ein „normales“ Gespräch mit einem sehr guten Freund!

Kreatives

Baut gemeinsam aus Papier ein Schiff. Hier eine Anleitung:

Anschließend kann das Boot ganz individuell verziert werden.

Spielerisches

Mitten in den Raum wird eine Decke gelegt, sie ist das Schiff. Einige Kinder sitzen im Schiff, andere draußen um das Schiff herum. Im Schiff befinden sich viele Bälle (oder Schwämme o. Ä.). Die Kinder im Schiff müssen diese Ladung hinauswerfen. Die Kinder draußen müssen sie wieder hineinwerfen. Welche Mannschaft nach einer bestimmten Zeit die wenigsten Bälle hat, hat gewonnen.=> Bezug: Die Seeleute warfen Ladung über Bord.

Rätselhaftes

Siehe Download Rätsel „Paulus auf dem Schiff nach Rom“ sowie die Lösung des Rätsels (2 Arbeitsblätter)

(T)Extras

Lieder

Bärenstark
Wenn der Sturm tobt
Keine Angst
Sei mutig uns stark
Felsenfest und stark
Mit Jesus in dem Boot

Aktionen

Gemeinsam eine Boots- Tour machen.

Zusammen an einen Fluss / Bach / See gehen.

Kreatives

Ein kreatives Holz-Boot bauen

Weiterführende Hinweise

www.derkindergottesdienst.de/neuestestament.html

www.praxis-jugendarbeit.de/andachten-themen/anspiele-andachten.html

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.

Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.

Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne

Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft

Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft

Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe

Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange

Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange

Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude

Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Rache ist süß. Josef zeigt uns einen anderen Weg.

Checker

Durch Jesus können wir einander vergeben. Eine Superchance!

Der Text an sich

Jakob ist gestorben. Josef lässt den Körper seines Vaters mumifizieren, wie es bei Königen und hochgestellten Persönlichkeiten in Ägypten üblich war. Insgesamt 70 Tage lang gab es eine Staatstrauer in Ägypten.

Danach brachte Josef seinen Vater in einem großen Trauerzug nach Kanaan, seine Heimat.

Jakob wurde in der Höhle Machpela bei Mamre im Familiengrab des Abraham bestattet. Danach kehrte Josef mit seinen Brüdern und dem ganzen Trauerzug nach Ägypten zurück.

Nun, ohne den Vater im Rücken, bekamen die Brüder Josefs Angst. Sie rechneten mit der Rache von Josef für alles, was sie ihm angetan hatten.

Josef ist erschüttert. Für ihn ist alles geregelt. Er hatte seinen Brüdern doch vergeben. Doch der Gedanke der Rache steckt tief in den Brüdern. Durch einen Boten, den die Brüder zu Josef schicken, berufen sie sich auf ihren Vater und auf Gott.

Josef muss weinen. Als die Brüder zu ihm kommen, werfen sie sich vor ihm nieder und bekennen ihre Schuld. Erst nach einem Schuldeingeständnis kann man die Vergebung annehmen. Sicher kamen Josef die Träume in den Kopf, die er früher zu Hause hatte (1. Mose 37). Er antwortet weise. Wenn Gott aus allem Schlimmen Gutes hat werden lassen, warum soll ich noch böse auf euch sein?

Dieses Gespräch hat alles geklärt und die Brüder beruhigten sich und vertrauten Josef.

Begangene Schuld kann erst zur Ruhe kommen, wenn sie ausgesprochen und vergeben wurde.

Der Text für mich

Gott hat einen Plan für mein Leben. Oft genug versuche ich, meine eigenen Pläne durchzusetzen. Und dann funken mir andere Menschen in mein Leben und bringen alles durcheinander. Da kann ich wirklich sauer sein – oder?

Josef zeigt mir eine gute Möglichkeit. Sicher war er auch wütend, als er im Erdloch saß. Ich kann mir mit Hassgedanken mein Leben schwer machen. Aber ich kann auch diese Gedanken an Jesus geben und meinem Widersacher vergeben. Das macht meinen Blick frei und mein Leben leichter. Ich vertraue darauf, dass Gott mich liebt und er alles zum Guten wendet.

Der Text für dich

Starter

Kinder wissen aus ihrem Alltag, wie es sich mit einem schlechten Gewissen anfühlt. Manch einer kann es nicht lange für sich behalten, andere verschließen es tief in sich. Da bohrt es und kommt immer wieder hoch. Das Kind kann schlecht schlafen und die Leistungen in der Schule gehen bergab. Es verschließt sich immer mehr. Wir wollen ihnen Vertrauen schenken, ihnen zuhören und ihnen Wege zeigen, wie sie ihre Schuld bekennen können und Vergebung erfahren.

Checker

Auch Kinder, die von der Vergebung Jesu wissen, kennen Schuldgefühle. Auch sie sind wütend, wenn ihnen Unrecht oder Böses geschieht. Sie sollen lernen, dass Hass das eigene Leben und das Miteinander der Menschen vergiftet. Gott hat einen Plan für jedes Leben und nichts, aber auch gar nichts, kann ihn davon abbringen. Oft sehen wir das Gute noch nicht und dürfen auch mal sauer sein. Aber letztendlich macht Gott alles gut!

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Material: Tücher zum Verkleiden, Tafel mit Kreide, Flipchart oder großes Papier mit Stiften

Mit den Kindern wird die ganze Geschichte von Josef nachgespielt. Dabei kann man manche Rollen doppelt besetzen und manche Brüder weglassen.

Szenen

  • Josef erzählt seine Träume
  • Josef bekommt das schöne Gewand
  • Josef kommt zu seinen Brüdern und wird verkauft
  • Josef wird verführt und kommt ins Gefängnis
  • Josef wird begnadigt und bekommt eine hohe Stellung
  • Die Brüder kommen und wollen Getreide kaufen
  • Zweite Reise mit Benjamin
  • Der goldene Becher in Benjamins Sack
  • Josef gibt sich zu erkennen

Nach jeder Szene wird kurz die Geschichte gestoppt. Die Kinder sollen überlegen, welche Gefühle die Brüder und / oder Josef hatten. Diese werden auf der Tafel (dem Papier) gut sichtbar in einer Tabelle festgehalten.

Szene Josef Brüder
1 stolz verärgert
2 freudig, stolz wütend
3 verängstigt befriedigt
4

Idee 2

Material: Vorbereitetes Spielfeld mit Aufgaben (je nach Länge der Gruppenstunde können Kategorien weggelassen werden)

Punkte zum Sammeln (Gummibärchentüten, Bonbons, …)

Josef Ägypten Gefühle Tiere Schuld und
Vergebung
20 20 20 20 20
40 40 40 40 40
60 60 60 60 60
80 80 80 80 80
100 100 100 100 100
Fragen

Josef

20 Worauf sind Josefs Brüder neidisch? Mantel

40 Was tun die Brüder aus Rache? Verkaufen Josef

60 Was bedeuten die Träume des Pharaos? Gute und schlechte Ernte

80 Was finden die Brüder in ihren Kornsäcken? Geld

100 Wer übernahm die Verantwortung für Benjamin? Juda

Ägypten

20 Wie heißt der König in Ägypten? Pharao

40 Wie heißen die Grabkammern der Pharaonen? Pyramiden

60 Welcher große Fluss fließt durch Ägypten? Nil

80 Wie heißt die Gruppe von wandernden Kaufleuten durch die Wüste? Karawane

100 Wie heißen die vor Verwesung geschützten Leichen? Mumie

Gefühle

20 😀Freude – Begeisterung

40 😮Erstaunen

60 😭Schmerz

80 😍 Verliebt

100 😠Wut, Ärger

Tiere

20 Welche Tiere hüteten Josefs Brüder? Schafe und Ziegen

40 Von welchen Tieren träumte der Pharao? Kühe

60 Welche Tiere laufen in Karawanen durch die Wüste? Kamele

80 Wie heißt ein pflanzenfressendes Säugetier aus dem Nil? Nilpferd

100 Wie heißt die Panzerechse aus dem Nil? Nilkrokodil

Schuld und Vergebung

(hier kann man entweder die Plus- oder die Minuspunkte hinter der jeweiligen Zahl verstecken)

20 Die Brüder sind neidisch –  20 Punkte / vergeben +30 Punkte

40 Die Brüder werfen Josef in den Brunnen – 50 P / vergeben +80 P

60 Die Brüder lachen Josef wegen der Träume aus – 10 P / vergeben +20 P

80 Die Brüder verkaufen Josef – 80 P / vergeben + 100 P

100 Die Brüder haben Angst vor Josefs Rache – 40 P / vergeben + 50 P

Verkündigung

Die Geschichte wird als Rückblick aus Sicht des Josef erzählt.

Heute will ich euch erzählen, wie alles sein Ende nahm. Ich kann euch sagen: Langweilig wird es bei mir nie!

Siebzehn Jahre lebte mein Vater Jakob bei mir in Ägypten. Es war eine schöne Zeit, die wir miteinander verbringen konnten. Dann wurde mein Vater müde. Er hatte ein langes Leben. Er rief alle seine Söhne zusammen und hatte für jeden Worte des Segens. Danach starb er. Meine Trauer war groß. Als Zeichen meiner Liebe zu ihm ließ ich ihn einbalsamieren. Dadurch verweste sein Körper nicht und wurde zur Mumie. Das konnte ich mir als hoher Herr leisten. Diese ganze Prozedur dauerte vierzig Tage. Diese Zeit und noch weitere dreißig Tage war in ganz Ägypten Staatstrauer. Meinem Vater wurde dadurch hohe Ehre zuteil.

Danach gab mir der Pharao die Erlaubnis, meinen Vater in unserer alten Heimat zu begraben, das war sein letzter Wunsch. Also zogen wir nach Kanaan. Ich kann euch sagen, das war ein langer Zug! Unser ganzes Volk begleitete Jakob auf seiner letzten Reise. Nur die kleinen Kinder blieben zurück. Der Pharao gab uns ein Geleit aus hohen Beamten des Landes mit. Außerdem sorgte er für unseren Schutz durch Reiter und Kriegswagen. Es war ein sehr großer Trauerzug.

Wir erfüllten den Wunsch unseres Vaters und legten ihn bei Machpela in die Höhle, in der auch schon unser Stammvater Abraham begraben lag. Danach kehrten wir nach Ägypten zurück.

Kurze Zeit später klopfte ein Bote an meine Tür. Er kam von meinen Brüdern. Sie ließen ausrichten, dass unser Vater ihnen vor seinem Tod sagte, ich solle ihnen das Unrecht vergeben, dass sie damals an mir taten. Erst war ich wütend. Hatte ich ihnen nicht schon vor langer Zeit vergeben, als sie nach Ägypten kamen? Aber dann war ich erschüttert und musste weinen. Wie schwer lag die Schuld auf ihren Schultern.

Da erschienen meine Brüder vor mir. Sie fielen auf die Knie und unterwarfen sich mir. Jetzt, wo sie ihre Schuld eingestanden hatten, konnten sie auch die Vergebung annehmen. Ich erklärte ihnen, wie aus allem, was sie mir Böses getan hatten, Gutes wurde. Das hatte ich Gott zu verdanken. Es ging mir so gut. Deswegen konnte ich auch meinen Brüdern versprechen, für sie und ihre Familien zu sorgen. Gott meint es so gut mit uns. Und so kann ich sage: Ende gut, alles gut!

Die andere Idee

Die Geschichte wird von zwei Mitarbeitern gespielt. Einer ist Josef (MA 1) und der andere einer der Brüder (MA 2). Die anderen Brüder werden von den Kindern gespielt und vom Mitarbeiter instruiert, alles mitzumachen. MA 2 beginnt mit einem kurzen Rückblick auf den Tod des Vaters und die Reise nach Kanaan. Danach schürt er die Angst vor Josefs Rache und alle werfen sich vor Josef nieder. Dann nimmt MA 1 ihnen die Angst und malt ihnen aus, was aus ihren bösen Taten von Gott in Gutes verwandelt wurde. Danach verspricht er ihnen, für sie und ihre Familien zu sorgen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Sprecht über den Text, indem ihr die fünf Finger eurer Hand zu Hilfe nehmt. Jeder Finger steht dabei für eine Frage.

Daumen – Daumen hoch! Was gefällt dir am Text?

Zeigefinger – Worauf macht dich der Text aufmerksam? Was will Gott sagen?

Mittelfinger – Was stinkt dir am Text? Wo merkst du, dass du Fehler gemacht hast?

Ringfinger – Wo steckt in dem Text ein Versprechen Gottes?

Kleiner Finger – Was kommt dir zu kurz? Was willst du verändern?

Gespräch

Sicher sind euch jetzt eigene Situationen in den Sinn gekommen, was euch immer wieder in den Sinn kommt, weil ihr es noch nicht in Ordnung gebracht habt. Das dürft ihr auf einen Zettel schreiben. Nur für euch. Wenn ihr es mit Gott und dem Menschen geklärt habt, könnt ihr den Zettel in kleine Schnipsel reißen und fortwerfen.

Merkvers

Kolosser 3, 13 (HfA)

Seid bereit, einander zu vergeben, denn auch Christus hat euch vergeben.

Der Merkvers kann mit schöner Schrift (Handlettering) aufgeschrieben und gestaltet werden. In einem Bilderrahmen ist er gut sichtbar im Zimmer der Kinder.

Bilderrahmen gestalten

  • Einfachen Holzrahmen bemalen
  • Glasrahmen mit Mosaiksteinen umranden
  • Rahmen mit Servietten oder Seidenpapier bekleben
  • Andere Ideen im Internet

Gebet

Jesus, ich danke dir, dass wir in der Bibel immer wieder gute Vorbilder gezeigt bekommen. Josef hatte wirklich ein bewegtes Leben. Ihm wurde immer wieder übel mitgespielt. Und doch bekam er die Kraft, seinen Brüdern zu vergeben. Bitte schütze uns vor Hass anderen gegenüber und schenke uns den Mut zur Vergebung. Danke, dass du nur unser Bestes willst! Amen.

Kreatives

Gefühlsbarometer basteln

Eine runde Pappscheibe wird mit verschiedenen Smileys die Rundung entlang beklebt. Smileys unter HYPERLINK „http://www.emojikopieren.de“ www.emojikopieren.de. In der Mitte wird ein Zeiger mit einer Musterbeutelklammer befestigt. Oben wird ein Band zum Aufhängen befestigt. Nun kann es an die Tür des Kinderzimmers gehängt werden.

Spielerisches

Zeige deine Gefühle

Auf kleine Kärtchen werden die verschiedensten Gefühle geschrieben (fröhlich, wütend, traurig, verliebt, schüchtern, gleichgültig, verschämt, überrascht, angeekelt, dankbar, bekümmert, nachdenklich, zufrieden, neidisch, glücklich, …). Ein Kind zieht ein Kärtchen und spielt den anderen das Gefühl pantomimisch vor. Wer richtig geraten hat, darf das nächste vorspielen.

Zeige keine Gefühle

Die Kinder müssen in ein Stück Zitrone beißen und dürfen dabei kein Gefühl zeigen. Wer schafft es am besten?

Rätselhaftes

(T)Extras

Lieder

  • Die besten Pläne
  • Wer liebt, gewinnt
  • Jesus kam für dich
  • Jesus kann alles
  • Was würde Jesus tun
  • Funkelnigelnagelneu
  • Du vergibst, weil du mich liebst

Spiele

Zu jeder Station aus dem Leben von Josef kann ein Spiel gespielt werden:

Träume

Nach „Ich packe meinen Koffer“ Ich träumte heute Nacht

Ein Kind beginnt und sagt: Ich träumte heute Nacht von … (setzt einen Gegenstand ein). Das nächste Kind wiederholt den Satz und hängt einen neuen Gegenstand an. So geht es immer weiter. Wer einen vorhergehenden Gegenstand vergisst, muss ausscheiden.

Verkauf

Der Plumpsack geht um

Der Plumpsack kann z.B. ein kleines Säckchen oder ein zusammengeknotetes Taschentuch sein. Die Kinder hocken im Kreis und singen das „Plumpsack-Lied“:

„Dreht Euch nicht um,der Plumpsack geht herum. Wer sich umdreht oder lacht, kriegt den Buckel blau gemacht.“

Ein Kind trägt den Plumpsack um den Kreis und versucht, den Sack unbemerkt hinter jemandem fallen zu lassen. Der betroffene Mitspieler muss den Plumpsack nehmen und versuchen, den Plumpsack-Träger einzuholen, bevor dieser den freien Platz im Kreis erreicht. Der Langsamere wird zum Plumpsack-Träger der nächsten Runde. Wenn ein Kind den Plumpsack hinter sich eine ganze Runde lang nicht bemerkt, muss es für 3 Runden in die Mitte.

Versuchung

Das elektrische Gummibärchen

Je 1 Gummibärchen von jeder Farbe wird in die Mitte des Tisches gelegt. Einer geht raus, die anderen bestimmen, dass ein Gummibärchen „elektrisch“ sein soll, z.B. das grüne. Das Kind kommt wieder rein und nimmt nacheinander ein Gummibärchen. Nimmt es das „elektrische“, schreien alle Kinder ganz laut. Man darf immer so viele Gummibärchen essen, bis man das „elektrische“ erwischt. Jedes Kind darf mal rausgehen und raten.

Ernte sammeln

Jedes Kind bekommt einen Teller, ein Schälchen oder einen Pappbecher und einen Strohhalm. Auf einem Tisch liegen Linsen ausgestreut. Nun haben die Kinder eine bestimmte Zeit, um immer eine Linse anzusaugen und auf ihrem Teller abzulegen. Wer die meisten hat, ist Gewinner.

Versöhnung

Gordischer Knoten

Eine Gruppe von Spielern steht dicht beisammen im Kreis, jeder streckt die Arme nach vorne aus und gibt einem anderen aufs Geratewohl die Hände; auf diese Weise ist die ganze Gruppe miteinander „verknotet“. Jetzt heißt es „entknoten“, aber ohne dass irgendjemand irgendwann die gefasste Hand loslassen würde. Die Aufgabe ist gelöst, wenn sämtliche Spieler wieder im Kreis stehen und die (beim Verknoten erwischten) Hände gefasst halten.

Du brauchst je nach Gruppengröße ein oder mehrere Packungen Gummibärchen (von Haribo, die klassische Packung). Die Packung geht reihum und jeder nimmt sich je zwei Gummibärchen und beantwortet die entsprechende Frage zu der Farbkombi. Alternativ kannst du den Mitspielenden jeweils eine eigene kleine Packung mit Gummibärchen geben. Das Spiel kann so lange wiederholt werden, wie ihr Lust habt oder bis keine Gummibärchen mehr da sind. Online kann das Spiel ebenfalls gut gespielt werden. Hierfür brauchen die Mitspielenden eine Packung Gummibärchen zuhause. Viel Spaß!

Farbkombi GummibärchenFrage
Dunkelrot – DunkelrotWas war dein schönster Urlaub?
Dunkelrot – HellrotWer war dein Kindheitsheld?
Dunkelrot – WeißWenn du Gott eine Frage stellen könntest, was würdest du ihn fragen?
Dunkelrot – GelbWas kannst du gar nicht leiden?
Dunkelrot – OrangeMit welcher Sportart würdest du gerne professionell antreten?
Dunkelrot – GrünWelches ist dein Lieblingsbuch?
Hellrot – HellrotWohin würdest du gerne mal reisen?
Hellrot – WeißStell dir vor, du wärst unsichtbar – was würdest du tun?
Hellrot – GelbHast du einen Lieblingsvers in der Bibel? Welchen?
Hellrot- OrangeWie stellst du dir dein Leben in zehn Jahren vor?
Hellrot – GrünWas bewunderst du an deinem besten Freund / deiner besten Freundin?
Weiß – WeißStell dir vor, du gewinnst eine Million Euro. Was würdest du mit dem Geld machen? (Sparen geht nicht)
Weiß – GelbGibt es einen Moment in deinem Leben, in dem du dich Gott besonders nahe gefühlt hast? Was war das?
Weiß – OrangeWelche Superkräfte hättest du gerne?
Weiß – GrünWas ist dein Lieblingsfilm?
Gelb – GelbHast du ein Vorbild? Wen?
Gelb – OrangeWenn du für einen Tag Bundeskanzler/in wärst, was würdest du tun?
Gelb – GrünWofür bist du deinen Eltern dankbar?
Orange – OrangeWie stellst du dir den Himmel vor?
Orange – GrünWelche Erfindung müsste unbedingt mal gemacht werden?
Grün – GrünWelches Problem würdest du aus der Welt schaffen, wenn du könntest?

Mit Essen spielt man nicht!

„Mit Essen spielt man nicht!“ – Oder etwa doch? Ganz ehrlich: Mit Lebensmitteln zu spielen kann richtig Spaß machen! Trotzdem ist es natürlich ein Luxus, den sich nur Menschen leisten können, die wie wir im Überfluss leben. Deshalb wurde bei den Spielvorschlägen darauf geachtet, dass so wenig wie möglich Nahrungsmittel verschwendet bzw. weggeworfen werden müssen. Und am besten ist es immer noch, das Spielgerät nach dem Spielen einfach zu verspeisen. Es kann und darf also lustig werden!

Bevor man Spiele mit Essen in der Jungschargruppe durchführt, macht es Sinn, mit den Mädchen und/ oder Jungen kurz über die Bedeutung der Nahrung für uns Menschen, die Ungleichheit bei der weltweiten Versorgung mit Nahrungsmitteln, sowie unsere glückliche Lage, keinen wirklichen Hunger oder Durst leiden zu müssen, zu sprechen.

Wichtig: Falls bei den Spielen Lebensmittel von den Kindern gegessen werden, muss man mögliche Allergien beachten!

Spiele mit der Gesamtgruppe

Hinweis: Bei den meisten dieser Spiele sitzen die Spieler*innen am besten um einen Tisch.

Erdnüsse schälen

Material: 1 Paar Winterhandschuhe, Pinzette, Erdnüsse, Würfel

In der Mitte des Tisches liegen Erdnüsse, Handschuhe und eine Pinzette. Die Kinder würfeln reihum. Nur wer eine bestimmte, vorher vereinbarte Zahl – z.B. eine Sechs – würfelt, darf sich die Handschuhe anziehen und so lange mit der Pinzette Erdnüsse schälen, bis die/ der Nächste die „Schälzahl“ würfelt. Dann müssen die Handschuhe und die Pinzette schnell weitergegeben werden.  Wer hat nach einer bestimmten Zeit die meisten Erdnüsse geschält bzw. die meisten Erdnusskerne gesammelt? Am Ende des Spiels dürfen die Nusskerne dann natürlich verspeist werden.

Gummibärchen würfeln

Material: Gummibärchen, Würfel

Zunächst erhält jedes Kind die gleiche Anzahl von Gummibärchen (mindestens 15 Stück) und legt sie vor sich auf den Tisch. Ein weiteres kleines Häufchen mit Gummibärchen wird in der Tischmitte platziert. Anschließend werden bestimmte Regeln festgelegt, die beim Würfeln der einzelnen Zahlen gelten sollen.

Beispiele:

  • Eins = Nimm ein Gummibärchen von der Tischmitte.
  • Zwei = Nimm jeweils ein Gummibärchen deinem rechten und deinem linken Nachbarkind.
  • Drei = Nimm von jedem Kind ein Gummibärchen.
  • Vier = Gib deinen Nachbarkindern jeweils eines deiner Bärchen.
  • Fünf = Gib jedem Kind ein Gummibärchen.
  • Sechs = Iss ein Bärchen auf oder würfle noch einmal.

Wer seinen Gummibärchenvorrat aufgebraucht hat, scheidet aus. Welches Kind hat am Ende die meisten süßen Bären gesammelt?

Linsen sammeln

Material: jeweils 1 Packung getrocknete Erbsen und Linsen, 1 leere Flasche, eine Stoppuhr

Die Linsen und Erbsen werden miteinander in der Tischmitte ausgelegt und gründlich miteinander vermischt. Jedes Kind hat nun jeweils 30 Sekunden Zeit, so viele Linsen wie möglich in die Flasche zu stecken. Nach Ablauf der Zeit wird der Inhalt der Flasche vor der Spielerin/ dem Spieler ausgeleert. Jetzt ist das nächste Kind an der Reihe. Nach einer bestimmten Anzahl von Durchgängen erfolgt die Auswertung: Pro Linse erhält man einen Punkt, pro Erbse einen Minuspunkt. Wer hat die meisten Punkte erzielt?

Nahrungsmittel-Memo

Material: gleichartige, optisch nicht unterscheidbare Trinkgefäße (z.B. Tassen, Plastikbecher), verschiedene Nahrungsmittel-Paare (müssen unter die Gefäße passen)

Unter den Trinkgefäßen werden jeweils Nahrungsmittel-Paare versteckt, z.B. Nusskerne, Weintrauben, Salzbrezeln usw. Das Spiel kann auch komplett mit kleinen Süßigkeiten-Paaren gespielt werden. Die Kinder dürfen abwechselnd immer zwei Tassen/ Becher aufdecken. Finden sie ein passendes Pärchen, gehört es ihnen und darf aufgegessen werden. Die Trinkgefäße bleiben an ihrem Platz auf dem Spielfeld stehen, auch wenn das Versteck bereits geplündert wurde. Wichtig: Falls man Tassen verwendet, muss darauf geachtet werden, dass die Henkel immer in dieselbe Richtung zeigen!

Eierstand

Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Salz

Die Kind erhalten jeweils ein hartgekochtes Ei. Sie sollen zunächst versuchen, ihr Ei auf dem Tisch zum Stehen zu bringen (ohne es zu beschädigen und ohne es mit der Hand zu stützen). Das wird natürlich nicht funktionieren! Nun streut man jedem Kind ein paar Salzkörner auf den Tisch. Auf Kommando versuchen sie, ihr Ei auf die Salzkörner zu stellen. Wessen Ei steht zuerst?

Erklärung: Die Salzkörner dienen als Stützen und verhindern so, dass das Ei seitlich wegrollt.

Eier-Boule

Material: hartgekochte Eier (1 pro Kind), Filzstifte, Bodenmarkierung (Kreppband, Kreide o.ä.)

Für dieses Spiel wird eine ebene Fläche benötigt. Jedes Kind erhält ein hartgekochtes Ei und notiert darauf mit einem Filzstift seinen Namen. Auf dem Boden wird eine „Abrolllinie“ festgelegt und markiert. Die/ der Spielleiter*in deponiert irgendwo auf der Spielfläche ein weiteres hartgekochtes Ei. Dieses „Zielei“ sollte am besten speziell gekennzeichnet (z.B. gefärbt) sein. Nun versuchen die Kinder abwechselnd, ihr Ei von der Abrolllinie aus so nahe wie möglich an das Zielei zu rollen. Die Eier dürfen dabei nicht kaputtgehen!

Das Kind, dessen Ei am Schluss der Spielrunde am dichtesten am Zielei liegt, hat gewonnen und bekommt einen kleinen Preis, z.B. ein Schokoladenei. Es können beliebig viele Durchgänge gespielt werden.

Salzstangen-Fruchtspieße

Material: Salzstangen, weiche „runde“ Früchte wie Trauben, Himbeeren, große Heidelbeeren, Bananenscheiben etc., Teller

Jedes Kind erhält einen Teller als „Arbeitsfläche“. In der Tischmitte stehen Teller mit Salzstangen und den verschiedenen Lebensmitteln. Nun sollen die Spieler*innen versuchen, so viele Fruchtstücke wie möglich auf eine Salzstange stecken, ohne dass diese zerbricht. Wer kann die meisten Früchte aufspießen? Ist ein Fruchtspieß fertig, darf er verspeist und die nächste Salzstange bestückt werden.

Gruppenspiele (Kleingruppen gegeneinander)

Linsen schätzen

Material: Glas mit getrockneten Linsen, Zettel, Stifte

Den Gruppen wird ein Glas mit einer bestimmten Anzahl von Linsen gezeigt (die Linsen müssen vor dem Einfüllen abgezählt worden sein). Nachdem die Kinder jedes Teams das Linsenglas ausführlich betrachten durften, beraten sie sich untereinander, wie viele Linsen sich wohl darin befinden. Die Gruppen schreiben ihre Schätzung auf einen Zettel. Welches Team kommt der tatsächlichen Anzahl am nächsten? 

Kartoffel-Türme bauen

Material: Kartoffeln

Jede Gruppe erhält eine bestimmte Anzahl an Kartoffeln (mindestens 30 Stück). Welches Team schafft es, innerhalb einer bestimmten Zeit den höchsten freistehenden Kartoffelturm zu errichten? Zum Bauen dürfen nur die Kartoffeln verwendet werden.

Spaghetti-Türme bauen

Material: Spaghetti (20 pro Gruppe), Marshmallows (1 pro Gruppe), Kreppband (1 Rolle pro Gruppe), Meterstab

Aus den Spaghetti und dem Kreppband soll innerhalb einer vorgegebenen Zeit (ca. 15-20 min) ein möglichst hoher Turm gebaut werden. Dabei sind Geschick, Kreativität und Handlungsschnelligkeit gefragt. Auf die Spitze des Turmes wird das Marshmallow gesteckt. Dessen Höhe ist ausschlaggebend für die Schlussmessung. Bei welcher Gruppe ist der Turm am höchsten?

Lebensmittelexperten

Material: verschiedene mundgerechte Lebensmittelstücke (z.B. Obst, Gemüse oder Käse), Augenbinden

Für jede Spielrunde wird ein Kind pro Gruppe „entsandt“, dem die Mitarbeiter*innen dann die Augen verbinden. Nun soll ein bestimmtes Lebensmittel erkannt werden – entweder durch Fühlen, Riechen, Schmecken oder durch die bloße Haptik im Mund (bei gleichzeitigem Zuhalten der Nase). Sind alle bereit, bekommen die Spieler*innen gleichzeitig ein Stück des selben Lebensmittels gereicht – entweder wird es in die Hand gegeben, unter die Nase gehalten oder in den Mund gelegt. Wer erkennt es zuerst? Jetzt sind die nächsten Kinder an der Reihe. In jeder Runde wird neu bestimmt, welcher Sinn zum Einsatz kommen soll. Nachdem alle Gruppenmitglieder*innen an der Reihe waren, entscheidet sich, welches Team über die meisten Lebensmittelexpert*innen verfügt.

Essstäbchen-Wettbewerb

Material: Essstäbchen (für jedes Kind ein Paar, Alternative: Stricknadeln), Teller mit Reiskörnern (1 pro Gruppe), Becher oder Schälchen (1 pro Gruppe), Küchenwaage oder Messbecher (zum Abmessen der Körner)

Jede Gruppe erhält einen Teller mit einem Häufchen roher Reiskörner. Die Häufchen sollen gleich groß sein bzw. ungefähr gleich viele Körner enthalten. Deshalb müssen die Portionen vorher gewogen bzw. abgemessen werden. Neben den Teller wird in einer bestimmten Entfernung ein Becher oder ein Schälchen gestellt. Jedes Kind bekommt nun ein Paar Essstäbchen. Ob eine kurze Einführung zum sachgerechten Gebrauch der Stäbchen gegeben wird oder nicht, bleibt im Ermessen der Mitarbeiter*innen. Auf Kommando beginnen die Kinder, die Reiskörner mit Hilfe der Stäbchen vom Teller in den Behälter zu befördern. Allerdings müssen die Körner immer zwischen den Essstäbchen eingeklemmt werden. Noch schwieriger wäre die Vorgabe, dabei nur eine Hand benutzen zu dürfen. Nach einer gewissen Zeit wird das Spiel gestoppt. Die Körner im Behälter werden gewogen oder mithilfe des Messbechers gemessen. Welche Gruppe hat die meisten Körner transportiert?

Apfelklemme

Material: etwa gleich große Äpfel (1 pro Gruppe)

Die Gruppen treten in einem Staffellauf gegeneinander an. Eine vorher festgelegte Strecke muss mit einem Apfel, den die Kinder zwischen den Knien festklemmen, so schnell wie möglich zurückgelegt werden. Der Apfel darf dabei natürlich nicht herunterfallen. Falls dies doch passieren sollte, muss man entweder noch einmal am Startpunkt beginnen oder das nächste Kind der Gruppe wird eine bestimmte Zeit (z.B. 3 Sekunden) aufgehalten, bevor es starten darf. Bei älteren Kindern können auch Hindernisse (z.B. Stühle, Slalom-Hütchen, Tische o.ä.) eingebaut werden, die beim Lauf überwunden werden sollen.

Kartoffeltransport

Material: Kartoffeln (ca. 30 pro Gruppe), Eimer (1 pro Gruppe)

Jede Gruppe erhält die gleiche Anzahl an Kartoffeln, die auf den Boden gelegt werden.

In einiger Entfernung steht für jedes Team ein Eimer, in den man die Kartoffeln transportieren soll. Allerdings darf man dazu weder die Hände noch den Mund benutzen. Welche Gruppe sammelt innerhalb einer bestimmten Zeit die meisten Kartoffeln in ihrem Eimer? Variation: Um etwas mehr Unruhe in das Spiel zu bringen, könnte man den Gruppen erlauben, sich während des Transports gegenseitig die Kartoffeln aus den Eimern zu klauen, natürlich auch wieder ohne Hände oder Mund.   

Salz und Pfeffer trennen

Material: Unterteller (1 pro Gruppe), Salz, Pfefferpulver, Wolltücher (1 pro Gruppe), Plastiklöffel (1 pro Gruppe)

Jede Gruppe bekommt einen Plastiklöffel, ein Wolltuch sowie einen Unterteller, auf dem jeweils ein halber Teelöffel Salz und ein halber Teelöffel Pfefferpulver miteinander vermischt werden. Der Spielauftrag lautet nun: Versucht, das Salz und den Pfeffer wieder voneinander zu trennen! Dazu dürfen alle möglichen Hilfsmittel (natürlich auch das Wolltuch und der Löffel) verwendet werden. Falls eines der Kinder den „Trick“ schon kennt, soll es sich zunächst zurückhalten.

Und so funktioniert es: Reibt man den Plastiklöffel am Wolltuch und senkt ihn dann langsam über dem Unterteller ab, springen die Pfefferkörner hoch und haften am Löffel.

Vereinfachte Erklärung: Der Vorgang hat etwas mit Elektrizität zu tun. Alles besteht aus kleinsten Teilchen, die man Atome nennt und die so winzig sind, dass man sie mit bloßem Auge nicht sehen kann. Diese Atome haben positive und negative Ladungen. Normalerweise sind die Ladungen immer ausgeglichen. Wenn man manche Materialien aneinander reibt, springen negative Ladungen vom einen aufs andere Material über. So passiert das auch beim Löffel: Wenn man ihn am Wolltuch reibt, springen negative Ladungen vom Tuch auf den Löffel über. Man sagt auch: Er ist elektrostatisch aufgeladen. Diese negativen Ladungen will der Löffel wieder loswerden. Deshalb zieht er zuerst die leichten Pfefferkörner wie ein Magnet an und gibt dabei die Ladung an sie ab. Salzkörner sind etwas schwerer als Pfefferkörner. Sie werden aber auch vom Löffel angezogen, sobald man ihn noch etwas tiefer Richtung Teller senkt.

Quellenangaben:

Press, Hans Jürgen (1995): Spiel – das Wissen schafft. Große Ausgabe mit über 400 Anregungen zum Experimentieren und Beobachten der Natur, Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, S.34.

Utz, Annette/ Martin, Jörg (1998): Verblüffende Experimente, Augsburg: Weltbild-Verlag, S. 41.

Internetquellen

„8 lustige Essensspiele für Kinder“, https://www.betreut.de/magazin/kinder/8-lustige-essensspiele-fuer-kinder/, 20.04.2020

„Atome und Moleküle“, https://klexikon.zum.de/wiki/Atome_und_Molek%C3%BCle, 20.04.2020

Boden, Heike: „Würfelspiele“, http://www.heike-boden.de/Kinder/Kinderfeste/Spiel_fur_Partys/Wurfelspiele/wurfelspiele.html, 20.04.2020

„Eierbowling“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020

„Experimente für Kinder: Fliegende Papiermännchen“, https://www.schule-und-familie.de/experimente/elektronische-experimente/flugschule.html, 20.04.2020

Fangrath, Adelheid: „Lustige Apfel-Spiele für Kinder“, https://www.experto.de/praxistipps/lustige-apfel-spiele-fuer-kinder.html, 20.04.2020

„Geschmackstest“, https://www.spielwiki.de, 20.04.2020

„Kindergeburtstag: Spiele mit Essen“, https://www.essen-und-trinken.de/kindergeburtstag/79115-rtkl-kindergeburtstag-spiele-mit-essen, 20.04.2020

„Linsen und Erbsen lesen“, https://www.spielregeln.de/linsen-und-erbsen-lesen.html, 20.04.2020

Prang, Heike: „Rund um die Erdnuss“, https://www.jungschar-echt-stark.de/wp-content/uploads/2019/06/Rund-um-die-Erdnuss.pdf, 20.04.2020

Siebel, Caspar: „Marshmallow Challenge – ein Bastelspiel“, https://www.workshop-spiele.de/marhsmallow-challenge/, 20.04.2020

Von Hoerner-Nitsch, Cornelia: „Mit Essen spielt man doch!“, https://www.eltern.de/kleinkind/spiel-und-spass/spiele-mit-essen.html, 20.04.2020

„Was sind Atome?“, https://www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/was-sind-atome.html, 20.04.2020

In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema „Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.

Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!

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