Die 2. Missionsreise von Paulus

Diese Themenreihe enthält Gruppenstundenentwürfe für Jungscharen zur 2.Missionsreise von Paulus. Dabei werden Ereignisse bearbeitet, die in den Städten Philippi, Thessalonich, Athen und Korinth stattgefunden haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Apostelgeschichte 16, 14-22

Das Ziel

Starter

Wir dürfen uns über die Gute Nachricht freuen. Gott öffnet uns die Herzen dafür.

Checker

Wir dürfen uns freuen, denn Gott öffnet auch heute noch unsere Herzen und will sie für die Gute Nachricht vorbereiten.

Der Text an sich

An einem Sabbat gingen Paulus, Silas, Timotheus und der Autor des Buchs (Lukas) zu einer Jüdischen Gebetsstätte (Versammlungsort, vergleichbar mit einer Synagoge) in Philippi, um zu den dort zusammengekommenen Frauen zu sprechen und ihnen von Jesus zu erzählen (Timotheus und Lukas sind allerdings für diese Geschichte nicht von Bedeutung). Unter Ihnen war auch Lydia, eine Stoffhändlerin, welche aus Thyatira (heutiges Akhisar) stammt. Sie hielt sich zur jüdischen Gemeinde und lebte voller Erwartung und Hoffnung. Lydia hörte Paulus aufmerksam zu. In der Bibel steht „Der Herr öffnete ihr das Herz.“ (Apg. 16, 14, BasisBibel). Sie lebte erwartungsvoll und wurde nun von Gottes Wort, von der Guten Nachricht erfüllt. Die gute Nachricht ist, dass Jesus für unsere Sünden auf die Erde gekommen ist, damit wir gerettet werden. Daraufhin ließ sie sich mit ihrer kompletten Hausgemeinschaft (alle Bewohner des Hauses, samt den Dienern) taufen und begann sofort mit dem Leben nach der „Nächstenliebe“: Sie lud die Apostel gastfreundlich in ihr Haus ein, um für die Zeit dort zu wohnen und zu essen. Sie und ihr Haus sind die ersten schriftlich Erwähnten, die den christlichen Glauben auf europäischem Land annehmen. Doch das war nicht die einzige Frau, welche Paulus und Silas begegnete.

Als sie eines Tages auf dem Weg zu der Gebetstätte waren, lief Ihnen eine Dienerin hinterher, welche von einem Wahrsager-Geist besessen war. Durch diesen Geist konnte sie die Zukunft vorhersagen und die Wahrheit enthüllen. Die Besitzer der Dienerin beklagten sich nicht darüber, dass sie von einem (so nervigen) Geist besessen war, da sie Ihnen durch ihre Wahrsagerei viel Geld einbrachte. Während sie so hinter den Aposteln herlief, rief sie die ganze Zeit: „Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie verkünden euch den Weg zur Rettung!“ (Apg. 16, 17, BasisBibel). Das war kein einmaliges Ereignis, denn das wiederholte sich über mehrere Tage. An sich sagte die Dienerin nur die Wahrheit über Paulus und Silas. Doch eines Tages war Paulus davon so genervt, dass er die Dienerin heilte und dem Geist befahl, diesen Körper zu verlassen. Jesus hat quasi selbst gehandelt, und der Dienerin wurde auch das Herz dafür geöffnet, wie bei Lydia. Eigentlich eine nette Geste, aber die Besitzer sahen das anders. Durch die Heilung konnte die Dienerin nicht mehr wahrsagen, und somit war die Geldquelle weg. Aus Geldgier schleppten die Besitzer Paulus und Silas auf den Marktplatz vor das Stadtgericht, um sie zu verklagen. Das Volk war auf ihrer Seite. Daraufhin wurden Paulus und Silas die Kleider vom Körper gerissen und sie wurden mit einer Rute geschlagen. Danach wurden die beiden ins Gefängnis geschleppt.

Der Text für mich

Es ist verrückt zu sehen, welche zwei unterschiedliche Frauen den beiden Aposteln über den Weg liefen. Auf der einen Seite Lydia und auf der anderen Seite die Dienerin, die von einem Wahrsager-Geist besessen war. Beiden wurde durch Jesus das Herz geöffnet. In meinem Alltag vergesse ich oft was die Gute Nachricht für mich bedeutet, doch eigentlich darf ich mich jeden Tag aufs Neue wieder darüber freuen. Lydia kann da ein richtig gutes Vorbild sein: Sie hörte Gottes Wort, wurde dadurch erfüllt und Gott öffnete ihr das Herz dafür. Und Baam!!!

Sie freute sich so sehr über diese Nachricht, dass sie sich gleich taufen ließ, die Apostel zu sich einlud und die Nächstenliebe aktiv lebte. Und wir dürfen uns heute noch genauso darüber freuen, denn Gott will auch heute noch unsere Herzen dafür öffnen und sie für die Gute Nachricht vorbereiten. Dafür, dass Jesus auf die Welt gekommen ist. Er ist am Kreuz gestorben und von den Toten wieder auferstanden. Und das, alles für uns!

Der Text für dich

Starter

Lydia und die Dienerin mit dem Wahrsager-Geist sind zwei unterschiedliche Frauen und doch haben beide von Jesus erfahren. Lydia freut sich richtig darüber! Kinder freuen sich über so viele Dinge und können mit richtig wenig, richtig viel anfangen und sie leben dabei richtig auf. Die Kinder erfahren, dass sie sich aber auch über die Gute Nachricht freuen dürfen, und das Gott vor allem ihre Herzen, die Herzen der Kinder, öffnen will. Sie erfahren, dass sie sich genauso wie Lydia damals freuen dürfen.

Checker

Christlich aufgewachsene Kinder wissen, was es mit Jesu Tod und Auferstehung auf sich hat, aber wissen oft nicht, dass das die Gute Nachricht ist. Lydia hört in dieser Geschichte Gottes Wort. Gott öffnet ihr das Herz dafür und danach lädt sie die Apostel gastfreundlich in ihr Haus ein. Wenn Kinder eine Tafel Schokolade öffnen dürfen, freuen sie sich normalerweise (zumindest ich würde mich freuen). Doch sie sollen erfahren, dass Gott heute auch noch Sachen öffnet. Er öffnet zwar keine Schokoladentafeln, aber er will auch heute noch unsere Herzen öffnen und Kinder liegen ihm dabei sehr am Herzen. Er will die Herzen der Kinder für die Gute Nachricht vorbereiten. Darüber dürfen wir uns noch mehr freuen, wie über eine offene Schokoladentafel und zwar jeden Tag aufs Neue. Lydia lädt danach die Apostel gastfreundlich zu sich nach Hause ein. Was können die Kinder als Zeichen ihrer Freude und der Nächstenliebe anderen Gutes tun?

Der Text erlebt

Material

Eine kleine Gummibärchen-Packung pro Kind, Bibel (Übersetzung: Gute Nachricht), Schuhkarton, Kostüme/Kulisse: Seil/Handschellen, braunes Gewand, schicke coole Jacke, Mikro(-Attrappe), Gefängnis-Kulisse, Meterstab

Hinführung

Idee 1: Hinführung mit Gummibärchen-Packungen

Die Mitarbeiter sollen vor jedem Kind eine kleine Gummibärchen-Packung öffnen und danach dem Kind diese Packung geben. Wenn alle ihre offene Packung haben, fragt man sie, ob sie sich darüber gefreut haben. Die Kinder werden (vermutlich) mit „Ja“ antworten. Man kann die Kinder noch fragen, über was sie sich noch freuen würden. Danach folgt eine Überleitung zur Verkündigung.

Idee 2: Hinführung mit Karton zum Öffnen

Vorbereitung: Eine „Gute Nachricht Bibel“ wird in einen Schuhkarton gepackt.

Den Kindern wird der Schuhkarton gezeigt und es werden Fragen gestellt, zum Beispiel: Was glaubt ihr, ist hier drin? Glaubt ihr, ich freu mich darüber? Wollt ihr wissen was da drin ist? Dann wird der Karton von einem Kind geöffnet und den Kindern wird die Frage gestellt, ob sie sich mehr gefreut hätten, wenn hier Schuhe drin gewesen wären, anstatt der „Guten Nachricht“. Danach folgt die Überleitung zu der Verkündung.

Verkündigung

Interview im Gefängnis

Ein Reporter (Otto – oder eine Reporterin Olga) will herausfinden, warum Paulus im Gefängnis ist und interviewt ihn deshalb dort.

Kostüme/Kulisse: Seil/Handschellen zum Hände fesseln; ein braunes Gewand für Paulus; schicke, coole Jacke und Mikro(-Attrappe) für den Reporter; eine Gefängnis-Kulisse (Paulus sitzt drinnen, Otto/Olga sitzt draußen vor dem Gitter).

O: Hallo zusammen, ich bin Otto und ich finde es voll cool, dass ihr wieder eingeschaltet habt zu „Otto findet’s raus“. Ich bin hier im Gefängnis von Philippi und mein heutiger Gast ist Paulus. Hallo Paulus, kannst du ein bisschen was über dich erzählen?

P: Ja, klar. Hallo, ich bin Paulus, bin 40 Jahre alt und mein Beruf ist Apostel. Das heißt, meine Aufgabe ist es die Gute Nachricht zu verbreiten.

O: Und warum machen sie das genau hier in dem Land Mazedonien, in der Stadt Philippi?

P: Ich hatte einen Traum von einem Mann, der sagte: „Komm herüber nach Mazedonien und hilf uns!“ Und dann bin ich mit meinen Freund Silas schnell hierhergereist.

O: Sie haben gesagt, dass sie die Gute Nachricht verkünden. Was genau ist das?

P: Die Gute Nachricht ist, dass Jesus Christus, Gottes Sohn auf die Welt gekommen ist. FÜR UNS! Das musst du dir mal vorstellen! Er ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben und von den Toten wieder auferstanden.

O: Oja, von Jesus hab ich schon mal was gehört. Das heißt, alles was wir mal falsch gemacht haben, wird uns durch Jesus vergeben und das ist die Gute Nachricht…Voll cool! Und wie genau verbreitest du diese Nachricht?

P: Das ist ganz einfach: Ich geh einfach raus und erzähl den Leuten davon. Zum Beispiel war ich letztens mit Silas bei einem Versammlungsort. Dort haben wir von der Guten Nachricht erzählt und uns haben ganz viele Frauen zugehört. Darunter war auch Lydia, eine Stoffhändlerin. Die hat richtig aufmerksam zugehört…wie wenn Gott ihr das Herz dafür geöffnet hätte.

O: Gott hat ihr das Herz geöffnet, wie geht denn das?! Wie sah es da drinnen aus?

P: Er hat ihr nicht wirklich das Herz geöffnet. Viel mehr hat Gott ihr gezeigt, um was es bei der Guten Nachricht geht und sie hat es verstanden und war sofort Feuer und Flamme. Sie war sogar so begeistert, dass sie sich gleich mit allen, die bei ihr im Haus wohnten, hat taufen lassen. Danach hat sie Silas und mich zum Essen in ihr Haus eingeladen und uns angeboten, dass wir bei ihr schlafen können.

O: Das ist ja voll cool. Und jetzt erzähl mal: Warum bist du im Gefängnis?

P: Das hat so angefangen: Silas und ich waren mal wieder auf dem Weg durch die Stadt und auf einmal ist uns eine Dienerin hinterhergelaufen. Die war von einem Wahrsager-Geist besessen. Das heißt sie konnte immer die Wahrheit sagen, und hat somit ihren Besitzern viel Geld eingebracht. Und die ist immer hinter uns hergelaufen und hat immer gerufen: „Diese Leute sind Diener des höchsten Gottes! Sie verkünden euch den Weg zur Rettung!“ An sich ist es ja nur die Wahrheit, was sie da rum rief. Aber kannst du dir vorstellen wie nervig das ist, wenn jemand immer hinter dir herläuft und laut rumschreit? Und dass mehrere Tage?

O: Joa, das hätte auch mich auf die Palme gebracht, und zwar auf eine voll große Palme. Aber du hast gesagt, dass sie von einem Geist besessen war?

P: Ja, und dann als ich es wirklich nicht mehr aushalten konnte und ich mit meinen Nerven wirklich am Ende war, habe ich mich zu ihr umgedreht und zu dem Geist gesagt: „Im Namen von Jesus Christus befehle ich dir: Gib diese Frau frei!“ Und im nächsten Augenblick war der Geist verschwunden und die Frau war geheilt.

O: Das heißt, der Dienerin wurde ähnlich wie bei Lydia auch das Herz geöffnet, sodass der Geist rauskonnte?

P: Ja, so kann man sich das vorstellen. Jesus selbst hat gewissermaßen gehandelt. Die Dienerin hat Jesu Kraft gespürt und dadurch wurde sie geheilt.

O: Aber du hast doch auch gesagt, dass die Besitzer durch die Wahrsagerei viel Geld eingenommen haben und jetzt war der Geist weg und somit konnten sie auch kein Geld mehr einnehmen. Waren die Besitzer da nicht richtig sauer?

P: Oh ja, das kannst du laut sagen. Die waren richtig stinkig! Nur, weil ich die Dienerin geheilt habe und somit ihre Geldquelle weg war. Das ist der Grund warum sie Silas und mich vor das Stadtgericht geführt haben. Sie wollten uns deshalb verklagen!

O: Also…du hast eigentlich etwas Gutes getan, und dafür wollten die dich anklagen?

P: Ja, du sagst es. Die waren so geldgierig, dass sie sich an uns rächen wollten.

O: Und habt ihr euch dann vor dem Stadtgericht verteidigt?

P: Nein, wir hatten überhaupt keine Chance. Alle Menschen die dort auf dem Marktplatz waren, waren auf der Seite der Besitzer.

O: Und was ist dann passiert?

P: Silas und mir wurden die Kleider vom Körper gerissen und dann wurden wir mit Ruten geschlagen. Das tat weh!! Und danach wurden wir hierher ins Gefängnis gebracht…und ja, dann kamst du.

O: Das ist ja verrückt was du alles hier in Philippi erlebt hast. Und das war auch echt nicht fair was man dir alles angetan hat…aber ich kann dir hier leider auch nicht raushelfen.

P: Du Otto, darf ich dir mal etwas sagen?

O: Klar, gerne!

P: Ich habe zwei Frauen getroffen und beiden Frauen wurde durch Gott das Herz für die Gute Nachricht geöffnet. Und Gott will noch mehr Herzen dafür öffnen. Zum Beispiel auch deins!

O: Tut das nicht weh, wenn mein Herz aufgeht?!?!

P: Nein, du brauchst keine Angst haben, das tut nicht weh. Wenn du verstanden hast, was ich dir sagen wollte, dann spürst du es. Es wird dich mit Freude erfüllen, genau wie bei Lydia.

O: Alles klar, dass wird bestimmt voll cool. Danke Paulus für dieses voll coole Gespräch. Es hat richtig Spaß gemacht, dir zuzuhören. Ich hoffe, dass du hier bald irgendwie wieder rauskommst und dass wir uns dann wiedersehen. Vielleicht kann ja Gott nicht nur Herzen öffnen, sondern auch Gefängnistüren… Und damit sage ich Tschüss, das war „Otto findet´s raus!“ Und jetzt muss ich hier erstmal wieder aus dem Gefängnis rausfinden…

Die andere Idee

Erzählung mit Meterstab

Die Geschichte wird von einem Mitarbeiter mithilfe eines Meterstabs erzählt. Mit dem Meterstab werden passende Symbole oder/und Handlungen grob dargestellt, welche in der Geschichte gerade vorkommen. Der Meterstab dient allerdings nur als Unterstützung für die Erzählung, da nicht alles mit dem Meterstab dargestellt werden kann.

Folgende Symbole und Aktionen können nacheinander gemacht werden: ein aufgeschlagenes Buch (ich will euch heute eine Geschichte aus der Bibel erzählen), Strichmännchen (Paulus), ein Pfeil (Paulus war auf dem Weg nach Philippi), eine Sprechblase (Paulus sprach zu den Frauen), ein Kleid/langgezogenes Dreieck (Lydia), ein Herz (Herz), das Herz aufklappen (der Herr öffnete Lydia das Herz), ein Haus (Lydia lud die Apostel zu sich nach Hause ein), ein Sprachrohr (Dienerin, die ruft), ein ,,Meterstab-Durcheinander“(Geist), das ,,Meterstab-Durcheinander“ auseinanderziehen (die Dienerin sagte immer die Wahrheit), eine Palme (die Dienerin hat Paulus auf die Palme gebracht), das ,,Meterstab-Durcheinander“ zusammenklappen (Paulus heilte die Dienerin), den Meterstab etwas ausfahren und Schlagbewegungen machen (Paulus und Silas wurden mit einer Rute geschlagen), ein Gitter (Gefängnis),…

Der Text gelebt

Wiederholung

Vorbereitung: Die Mitarbeiter suchen auf dem Handy ein paar passende Emojis (z.B Geist, Megaphon, fröhlicher Smiley, …) raus, drucken diese in einer gewissen Größe aus und schneiden sie anschließend aus.

Die Kinder bekommen die verschiedenen Emojis ausgelegt und müssen gemeinsam die Geschichte mithilfe dieser Emojis nacherzählen. Es müssen jedoch nicht alle ausgelegten Emojis verwendet werden.

Gespräch

Vorbereitung: Die unten genannten Fragen ausdrucken oder auf einem Zettel abschreiben (es können sich auch noch mehr Fragen überlegt werden).

Die Kinder setzen sich in einem Kreis hin und dürfen sich bei dieser Aktion gegenseitig mit einem Mikro interviewen (genau wie bei der Verkündigung). Der erste stellt seinem rechten Nachbarn mithilfe des Mikros die erste Frage und sein Nachbar muss (wenn er kann und will) diese dann beantworten. Danach wird noch in die Runde gefragt, ob jemand anderes noch was hinzufügen will. Die Mitarbeiter können sich an dieser Stelle gerne einklinken, damit ein Gespräch entsteht. Danach gibt der Interviewer das Mikro mit dem Fragezettel an seinen rechten Nachbar weiter und es geht reihum weiter.

  • Was hat Paulus in Philippi gemacht?
  • Was genau ist die Gute Nachricht?
  • Was hatte Lydia für einen Beruf und wie reagierte sie auf Paulus und Silas?
  • Wie ist das zu verstehen: „Der Herr öffnete ihr das Herz“?
  • Wie würdest du dich fühlen, wenn die Dienerin die ganze Zeit hinter dir herlaufen würde?
  • Warum wurden die Besitzer so sauer? Ist es deiner Meinung nach gerechtfertigt?

Merkvers

Ein freundlicher Blick erfreut das Herz, und eine gute Nachricht gibt neue Kraft. Sprüche 15,30

Um den Vers zu lernen, stellen sich die Kinder im Kreis hin, sprechen den Vers gemeinsam und machen zu den einzelnen Passagen passende Bewegungen:

  • „Ein freundlicher Blick“ = einer anderen Person zuzwinkern und lächeln
  • „erfreut das Herz“ = mit der Faust dreimal auf das Herz klopfen
  • „und eine gute Nachricht“ = mit der einen Hand einen Trichter vor dem Mund machen und den anderen Arm nach vorne strecken und einen Daumen nach oben geben
  • „gibt neue Kraft“ = Bizeps anspannen

Gebet

Das Mikro der Verkündigung wird im Kreis reihum weitergegeben. Der, der das Mikro gerade hat, darf laut oder leise beten oder das Mikro an seinen Nachbar weitergeben. Jeder darf Gott dafür danken, was einen gerade so richtig fröhlich macht. Ein Mitarbeiter kann am Ende noch ein Abschlussgebet sprechen.

Kreatives

Wir basteln ein Herz zum aufklappen, da Gott Herzen öffnet. Dafür wird die Vorlage ausgedruckt und ausgeschnitten (die Vorlage gibt’s als Datei zum Download). Anschließend können die Jungscharkinder die Vorlage auf bunte Pappe legen, einmal drum rum zeichnen und danach das Skizzierte ausschneiden und einmal in der Mitte falten. In das Herz wird der Merkvers als Erinnerung hineingeschrieben.

Spielerisches

Affenkrankheit

Die Jungscharkinder, werden in zwei Gruppen aufgeteilt; in die Jäger (Fänger) und die Affen (Gejagte). Bei einer Gruppe von 10 Kindern sollte es 2 oder 3 Fänger geben. Die Fänger dürfen normal rumlaufen und die Affen laufen wie Affen umher und machen dabei Affengeräusche. Die Jäger wollen die Affen fangen, um sie in einem Zoo in einem Käfig einzusperren, um somit viel Geld zu verdienen. Sobald ein Jäger einen Affen berührt hat, muss dieser sich wie betäubt auf den Boden legen. Um wieder geheilt zu werden, muss er von mindestens zwei oder mehreren Affen zum Krankenhaus (vorher ausgemachter Ort) getragen werden. Beim Tragen müssen sie die Geräusche eines Krankenwagens („tatütata“ oder „wiuwiuwiu“, …) machen. Wenn die Affen einen Betäubten gerade in Krankenhaus bringen, können sie nicht gefangen werden. Wenn sie im Krankenhaus sind, ist der betäubte Affe wieder geheilt. Das Spiel ist vorbei, wenn alle Affen betäubt sind.

Rätselhaftes

Die Jungscharkinder bekommen ein Kreuzworträtsel, bei welchem es nochmal um die wesentlichen Dinge der Geschichte geht. Das Rätsel gibt’s als Datei zum Download.

(T)Extras

Lieder

Jesus, hier ist mein Herz

Großes Herz

Ich bin ein Bibelentdecker

Komm, wir machen Gott jetzt eine Freude

Spiele

Knotenkrankheit

Ein Kind wird nach draußen geschickt. Die anderen Kinder stellen sich im Kreis auf, und bekommen die sogenannte Knotenkrankheit. Bei dieser Krankheit schließen, sie die Augen, strecken beide Arme nach vorne und laufen in die Mitte und greifen nach zwei Händen. Wenn jeder zwei andere Hände hat, kommt das Kind von draußen wieder rein. Dieses muss die Kinder nun heilen, und den Knoten entknoten.

Aktionen

Weitererzählen

Paulus hat den Frauen von Jesus und der Guten Nachricht erzählt. Die Kinder können sich überlegen, wie sie ihren Freunden und anderen Kindern, die Jesus noch nicht kennen auch davon erzählen können oder wie sie sie in die Jungschar einladen könnten.

Szene nachspielen

Die Kinder können sich passend verkleiden und anschließend die Geschichte nachspielen. Es kommen folgende Personen vor: Paulus, Silas, Lydia und weitere Frauen, Dienerin mit Wahrsager-Geist, Besitzer der Dienerin, Stadtoberste und eventuell Volksmenge.

Hintergrundinfos

  • In der Situation, die Jesus vor Augen hatte, schlief die Familie Seite an Seite auf dem Fußboden. Wenn also der Vater mitten in der Nacht aufstand, weckte er vermutlich auch die ganze Familie auf. Wer kleine Kinder hat, weiß, wie störend das sein kann.
  • Gastfreundschaft wurde zu der Zeit Jesu sehr ernst genommen. Wenn ein Reisender Essen und eine Unterkunft benötigte, war man verpflichtet, ihm beides anzubieten. Es war normal, dass der Brotvorrat nur als Tagesration vorbereitet wurde und ein unvorhergesehener Besuch für einen unangenehmen Engpass sorgen konnte. Die Bitte und die damit verbundene Erfüllung ist also eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
  • Regelmäßiges Gebet ist enorm wichtig. In diesem Gleichnis ist das Gebet jedoch von einer ganz besonderen Energie und Leidenschaft geprägt. Man könnte es heilige Dreistigkeit nennen. Nicht aufzugeben, sondern den Mut zu haben, entschlossen und ausdauernd zu sein.

Bezug zur Zielgruppe

  • Für die Kinder ist Gott vermutlich oft eher ein Vater als ein Freund. Dieses Bild könnte unüblich sein. Die Beziehung zu Jesus als Freund ist im Alter von Jugendlichen deutlich häufiger vertreten.
  • Kinder wissen sehr genau, wann sie mit ihrem ausdauernden Verhalten doch noch das bekommen, was sie sich wünschen. Egal, ob es der Besuch eines Freundes, das langersehnte Pony oder die Lieblingsfernsehsendung ist. Und Kinder haben meist sehr viele Wünsche und können dabei sehr unverschämt und beharrlich sein.
  • Dazu benötigen Kinder oft Hilfe. Das liegt ganz in der Natur ihrer Lebenssituation. Je nach Prägung und Persönlichkeit gibt es Kinder die versuchen, nicht um Hilfe zu bitten, oder die sehr ausdauernd und laut um Hilfe fragen.

Ideen zur Umsetzung

Startspiel: Super Mario

Super Mario ist ein Aufwärmspiel und es geht so: Ein Mitarbeiter macht den Ansager und alle Kinder machen genau das, was er sagt und dabei vormacht.

  • Super Mario läuft auf der Stelle,
  • Super Mario springt so hoch er kann,
  • Super Mario läuft noch schneller auf der Stelle,
  • Super Mario bückt sich und macht sich so klein er kann
  • Super Mario … (Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.)

Das Spiel lebt von einer Vielseitigkeit und Abwechslung zwischen den verschiedenen Bewegungen und für „… ein Immer-schneller-werden“.

Mini-Workshops ca. 20-30 Min.

A. Sitz-Fußball

Ihr baut aus ein paar Tischen eine Bande auf und lasst an zwei gegenüberliegenden Stellen ein Loch. Das sind die Tore. Alternativ kann man auch ohne Bande spielen und stellt je zwei Stühle auf, die das Tor markieren. Die Gruppe wird in zwei Mannschaften geteilt. Alle müssen sich wie ein Spinne über den Boden bewegen. Arme und Füße haben dabei immer Bodenkontakt. Jetzt wird der Ball ins Spielfeld gegeben und los geht es.

B. Marshmallow Katapult

Erklärungsvideo: https://www.youtube.com/watch?v=R7hBg91_DZI

Danach klebt ihr mit Klebeband eine Markierung an die Katapultstelle und stellt verschiedene Ziele auf. Mülleimer, Becher, Tasse, Mund eines Mitarbeiters, usw. und versucht, möglichst viele Ziele zu treffen.

Plenum

Lieder (ca. 10 Min.)

  • Immer hörst du mich – Mike Müllerbauer (CD: Alle einsteigen – anschnallen – los geht’s)
  • Wer bittet, dem wird gegeben – aus Feiert Jesus! 1

Kreative Verkündigung

Diese Verkündigung wird in Form eines Mitmachtheaters durchgeführt. Die Kinder erhalten Rolle und spielen also spontan die Szene. Ihr solltet euch auf Situationen einstellen, in denen ihr auch spontan ergänzen müsst.

Einführung für die Kinder:

Für diese Geschichte brauche ich eure Fantasie und Mithilfe. Wir alle spielen jetzt diese Geschichte. Keine Angst, ihr müsst nicht, aber ich würde mich freuen. Ihr braucht nichts sagen, ihr müsst nur das tun, was ich euch sage! Und es ist nichts Schlimmes dabei.

Für die Geschichte, die Jesus uns heute erzählt, brauche ich ein paar Rollen. Ich gehe dafür jetzt rum und frag euch, ob ihr die Rolle übernehmen wollt und verteile dann eure Namensschilder.

Rollen/Namensschilder:
  • Tolli Freundin
  • Sponti Besuch
  • Gunter Freund
  • Gute Nacht (Ehefrau von Gunter Freund)
  • Schlaafi (Kind 1)
  • Schlaffi (Kind 2)
  • Träumchen (Kind 3)
Szene 1 Schlafräume
  • Jesus erzählt seinen Jüngern eine Geschichte übers Beten und die geht ungefähr so:
  • Tolli Freundin kommt nach vorn, legt sich auf den Boden und schläft.
  • Auch Gunter Freund mit seiner Frau Gute Nacht und seinen Kindern Schlaafi, Schlaffi und Träumchen kommen nach vorn und legen sich ein paar Meter entfernt von Tolli Freundin schlafen. Schön eng zusammen, das war früher nämlich immer so. Da hatte nicht jeder sein Bett in einem Extra Raum.
  • Bevor Sponti Besuch zum Einsatz kommt, macht Sponti noch ganz spontan das Licht aus und zieht den Vorhang etwas zu. Es soll ja spät abends sein. Danke Sponti.
Szene 2 Der Besuch
  • Sponti geht in einem riesen großen Bogen einmal durch den Raum und bleibt dann vor Tolli Freundin stehen und klingelt mit dem Finger in der Luft. Ding Dong.
  • Und nochmal. Für den Fall, dass Tolli Freundin es nicht mitbekommen hat.
  • Tolli Freundin setzt sich hin, schaut auf die Uhr
    und steht auf. Geht langsam zur unsichtbaren Tür und macht vorsichtig die unsichtbare Tür auf. Tolli begrüßt Sponti und bittet ihn herein.
  • Das war früher nämlich eine Selbstverständlichkeit,
    Gäste jederzeit aufzunehmen, ihnen ein Bett und Essen anzubieten.
  • Tolli bittet Sponti, doch einfach auf dem Boden Platz zu nehmen. Er möchte noch kurz in die Küche gehen und schauen, wieviel Brote er hat.
  • Tolli geht in die Küche. Die ist da hinten im Raum. Genau da! Und zählt 1, 2, 3 mit den Fingern. Mist! Das reicht nicht. Er muss ja seinem Gast Sponti Besuch eine Tagesration Brote mitgeben und das sind genau drei. Bleibt nichts mehr für ihn. Ja, die Brote waren damals deutlich kleiner als heute.
  • Tolli geht zu Sponti und erklärt ihm, er würde noch kurz bei einem guten Freund klingeln und nach Brot fragen.
Szene 3 Schlafunterbrechung
  • Tolli Freundin geht los. Einmal durch den Raum, um dann vor der unsichtbaren Tür von Gunter Freund zu stehen, seinem guten Freund.
  • Tolli klingelt. Ding Dong! Und Gunter ruft:

Lass mich in Ruhe!

Die Tür ist schon zugeschlossen

und meine Kinder liegen bei mir im Bett. (Lukas 11,7)

  • Tolli dreht sich um und geht wieder weg.
  • Gunter legt sich wieder schlafen.
  • Tolli bleibt aber nach zwei Schritten stehen und geht wieder zurück zur unsichtbaren Tür und klingelt erneut. Ding Dong.
  • Diesmal schreckt nicht nur Gunter auf, sondern auch seine Frau Gute Nacht.
  • Tolli ruft:

Mein Freund, leihe mir doch drei Brote!

Ein Freund hat auf seiner Reise bei mir haltgemacht

und ich habe nichts im Haus,

was ich ihm anbieten kann. (Lukas 11,6)

  • Gunter ruft:

Lass mich in Ruhe!

Die Tür ist schon zugeschlossen

und meine Kinder liegen bei mir im Bett.

Ich kann jetzt nicht aufstehen

und dir etwas geben. (Lukas 11,7)

  • Gunter Freund und seine Frau Gute Nacht legen sich wieder hin.
  • Tolli klingelt hartnäckig ein drittes Mal!
  • Jetzt schrecken alle auf. Gunter Freund, seine Frau Gute Nacht und seine Kinder Schlaafi, Schlaffi und Träumchen. Auch alle andere Kinder im Raum schrecken auf und gähnen einmal laut.
  • Und dann sagt Jesus zu seinen Jüngern:

Bittet

und es wird euch gegeben!

Sucht

und ihr werdet finden!

Klopft an

und es wird euch aufgemacht!

Denn wer bittet,

der bekommt.

Und wer sucht,

der findet.

Und wer anklopft,

dem wird aufgemacht. (Lukas 11,9+10)

  • Jesus möchte also, dass wir immer wieder, auch wenn es um das Gleiche geht, kommen und ihn bitten, ihn fragen und nicht locker lassen.
  • Vielen Dank euch allen. Einen kräftigen Applaus für unsere tollen Schauspieler.

Kleingruppen (ca. 35 Min.)

1. Gespräch inkl. Aussagen

Ihr stellt den Kindern Fragen und sie positionieren sich. Hängt dafür einen Zettel mit A auf die eine Seite des Raumes und einen mit B auf die andere. A bedeutet: ich stimme der Aussage zu. B bedeutet: es ist überhaupt nicht meine Meinung. Nachdem die Kinder sich entsprechend positioniert haben, fragt ihr manche, warum sie sich so entschieden haben.

  • Wenn jemand meine Hilfe braucht, dann helfe ich ihm auf jeden Fall! (Was würdest du nicht mehr machen?)
  • Ich schlafe nachts wie ein Bär! Mich bekommt niemand wach! (Woher weißt du das? Ich denke du schläfst Ja.)
  • Ich habe schon mal einem Freund geholfen! (Wie hast du ihm geholfen?)
  • Ich habe schon mal Hilfe gebraucht! (Wobei war das?)
  • Ich habe jemandem schon mal etwas gegeben, was ich lieber behalten hätte! (Was war es und wem hast du das gegeben?)
  • Ich habe Gott schon mal um Hilfe gebeten! (Was hast du dir von Gott gewünscht? Hat es geholfen?)

2. Spiel: Wecker suchen

Ein Wecker wird versteckt und soll gesucht werden. Besonders reizvoll ist das in einem völlig dunklen Raum.
Bezug zum Text: Den Schlafenden hat sein Freund genauso wie ein Wecker aus dem Schlaf gerissen.

3. Kreatives: Erste Hilfe-Set für Mama

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, ihrer Mama zu helfen, damit sie in jeder Situation schnell helfen kann.
Dafür nehmt ihr eine Butterbrottüte, die die Kinder bemalen und/oder beschriften können. Nicht fehlen sollte auf der Butterbrottüte ein großes rotes Kreuz.
Dann könnt ihr jede Menge unterschiedliche Dinge in die Tüten packen. Hier ein paar Ideen:

Pflaster – wenn sich mal jemand verletzt.

Teebeutel – wenn die Mama mal einen Moment Ruhe braucht.

Schokoriegel – wenn jemand bestochen werden muss.

Kleine Packung Gummibärchen – wenn noch jemand bestochen werden muss.

Taschentücher – wenn Mama jemanden trösten möchte.

Zewa – zum Wegwischen von etwas, was danebengegangen ist.

4. Gebet: Hausgebet

Vorbereitung: Ihr braucht Musik, die zum Tanzen animiert.

  1. Schaltet die Musik ein. Alle bewegen sich im Raum.
  2. Nach einer gewissen Zeit stoppst du die Musik und forderst die Teilnehmenden auf, sich zu Dreier-Gruppen zusammenzufinden.
  3. In den Dreier-Gruppen bilden zwei Teilnehmer mit ihren Händen ein Dach, unter das sich der Dritte geschützt stellen kann.
  4. Der „Geschützte“ erzählt den anderen beiden, was ihn bewegt und was er vor Gott bringen möchte.
  5. Die beiden „Hausdächer“ beten gemeinsam für den „Geschützen“.
  6. Jetzt wird die Musik wieder eingeschaltet und es folgt die nächste Runde.
  7. Spielt so lange, bis möglichst für alle einmal gebetet wurde.

5. Extra/Spezial: Bausteine

Schüttet eine Kiste Lego oder Bausteine auf einen großen Tisch oder eine Decke auf dem Boden. Jetzt sollen die Kinder zusammen die Geschichte aus der Bibel grob nachbauen. Lies sie ihnen dafür nochmal kurz vor.

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