Sockenpuppe und Sockenpuppentheater [5*/ Workshop]

Material

Viele Kinder spielen gerne Theater. Mit Sockenpuppen ist das ganz einfach und Sockenpuppen sind ganz einfach selbst hergestellt.

  • alte Socken (am besten gewaschen 😊)
  • stabiler Gummifaden
  • Stifte
  • verschieden farbige Wolle
  • Wackelaugen
  • Filzplatten, Tonpapier, Pfeifenputzer, Federn… alles womit man Sockenpuppen verzieren kann
  • Schere
  • Heißklebepistole (es geht auch flüssiger Kleber, hält aber nicht ganz so gut)
  • Tesastreifen

Puppen basteln

Der Socken wird über die Hand gezogen, dabei wird der Daumen in den Fersen gestreckt. Jetzt kann man anzeichnen, wo später die Augen und die Nase aufgeklebt werden sollen.

Für die Haare oder die Nase kann man zum Beispiel einen Wolleponopn herstellen. Dafür brauch man einen Stift und den Gummifaden.

Der Gummifaden wird, wie auf dem Bild mit zweit Tesastreifen am Stift befestigt.

Das Bild zeigt, wie die Wolle um des Stift gewickelt wird. Dabei ist es sehr wichtig, dass links und rechts noch ein klein wenig von Gummifaden rausschaut.

Sind beide kleinen Knäule um den Stift gewickelt, wird dieser einfach herausgezogen. Hier muss man aufpassen, dass der Gummifaden nicht herausrutscht. Den Gummifaden knotet man anschließend zusammen.

Jetzt wird der Wollering aufgeschnitten. Das Bild zeigt, wie es genau geht.

Man kann für die Haare auch eine kleine Perücke knüpfen. Dazu werden immer 3 gleichlange Wollefäden zusammengeknotet

Danach werden die zusammengeknoteten Fäden an einen Stuhl, Tisch o.ä. geklebt. Und dann kann geflochten werden

Dann ist die erste Haarsträhne fertig. Man kann sie, wenn man möchte, noch mit Pfeifenputzer als „Haarspangen“ verzieren.

Danach macht man beliebig viele Strähnen und bindet diese anschließend zusammen. Fertig ist die Perücke.

Hat man sich im die Haare gekümmer, kann man den Rest der Puppe verzieren. Die Augen und die Nase aufkleben und wenn man möchte noch andrer Dinge bastel, z.B. eine Krone für eine Prinzessein der einen Prinzen, einen Schnurrbart oder Ohren? Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Danach kann man sich ein kleines Theaterstück mit seinen Puppen überlegen. Vielleicht kann man das ja dann auch filmen, damit die Kinder es ihren Eltern zeigen können.

Viel Spaß beim Puppentheater!

Eine spielerische Benimmschule für Profis und Laien

Idee

Dieser Abend wurde in einer Mädchengruppe durchgeführt. Er lässt sich aber genauso gut in gemischten Gruppen oder auch bei Jungs durchführen.
Eine Woche vorher wird die Gruppe über den Abend informiert. Die Jugendlichen sollten auf alle Fälle gut gekleidet kommen.

Praxis-Test: Wie man sich bei Tisch benimmt

Vorbereitung

  • Tische aufstellen, so dass 4 oder 6 Personen zusammensitzen können
  • Alles für die Jugendlichen bereitlegen, was sie zum Tischeindecken brauchen (Tischdecken, Geschirr und Besteck, Gläser und Servietten, Tisch-Deko (Kerzen und Blümchen)
  • Dreigängiges Menü aussuchen, das man schnell und gut servieren kann (Buchstabensuppe, Spaghetti und Tomatensosse, Vanillepudding)
  • Die Mitarbeitenden sind die Kellner, die servieren
  • Einführung über Freiherr Adolph von Knigge (wer er war, was er tat…)

Punkte

Die Punktevergabe fängt mit der Ankunft der Jugendlichen an. Dabei wird auf Folgendes geachtet und Punkte vergeben:

  • Angemessene Kleidung
  • Wie die Tischdecke liegt bzw. drapiert wird
  • Wie das Geschirr hingestellt wird
  • Wie das Besteck gelegt wird
  • Serviettenfaltung
  • Gläser stellen
  • Tisch-Deko

Für alles, was richtig oder besonders originell ist (z. B. Deko oder Serviettenfaltung, …) wird ein Punkt vergeben!

Außerdem ist zu bewerten,

  • die Körperhaltung der Jugendlichen (sitzen sie aufrecht oder krumm)
  • Tischkonversation (z. B. Darf eine Person ausreden oder wird sie ständig unterbrochen?
  • Wird “Danke” und “Bitte” gesagt?
  • Wird nur positiv über andere gesprochen? …)
  • Wird mit Messer und Gabel und Löffel richtig gegessen? (sehr gut kann man das beim Spagettiessen beobachten)

Für die Siegerin oder den Sieger gibt es eine Rose oder Süßigkeiten.

Knigge-Quiz

Praxistest: Krawatte binden

Nehmt genügend Krawatten von daheim mit. Oder sagt den Jugendlichen im Vorfeld, dass sie selbst eine Krawatte oder Fliege mitbringen, die möglichst schön, „hipp“ oder stilvoll ist. Gewertet wird nicht in erster Linie, wie lange die Jugendlichen zum Binden brauchen („Gut’ Ding will Weile haben“), sondern wie gut die Krawatte gebunden aussieht. Also: Sitzt der Knoten gut am Hals, ist er nicht zu „dick“, geht die Krawatte gerade bis zum Gürtel runter,…
Je nach Gruppe kann auch noch gewertet werden, wie gut die Jugendlichen die Auswahl ihrer Krawatte präsentieren (hier darf ruhig auch Originalität gewürdigt werden).

Praxistest: Begrüßung der „Gnä’ Frau“

Die Jugendlichen sind entweder bereits in Ausgehgarderobe gekommen oder ihr stellt ihnen einige Kleidungsstücke zur Verfügung. Dann soll eine kleine Begrüßungsszene gespielt werden, wie der Graf So-und-So die Comtesse von Nochmal-wo begrüßt. Dabei soll höfische, vornehme Rede sowie der Handkuss gezeigt werden. Auch das galante Anbieten des Armes, und wie der Kavalier sie zum Tisch führt, wird bewertet.

Praxistest: Einladung in China

Stellt euch die folgende Szene vor:
Dein Vater ist auf Geschäftsreise in China und ihr dürft als Familie mitfliegen. Am ersten Abend seid ihr zu Hause beim Geschäftspartner eingeladen. Es erwarten euch der Geschäftsmann und Vater, seine Frau, die beiden jugendlichen Kinder und die alte Großmutter.

Wie begrüßt man sich?

  • Verbeugung mit – vor der Brust – verschränkten Armen?
  • Händeschütteln
  • nur ein kurzes höfliches Nicken mit dem Kopf
  • Die Geschäftsleute tauschen ihre Visitenkarten aus

Wen begrüßt man der Reihenfolge nach?
Jetzt probiert ihr das Ganze. Die Jugendlichen bekommen ihre Rollen zugeteilt (ggf. kleine Schilder)
Und so sieht die korrekte Lösung aus:

  • Anders als in Japan begrüßt man sich mit Händeschütteln. Der Händedruck ist aber sehr weich.
  • Entscheidend ist der Rang und das Alter: Also zuerst den Vater, die Großmutter, die Frau, die Kinder. Es ist nicht üblich Frauen zuerst zu begrüßen.
  • Wenn man sich mit Namen vorstellt wird zuerst der Familienname genannt, also „Guten Abend, angenehm, ich bin Schulze Marco“
  • Die Visitenkarten werden mit beiden Händen überreicht und auch mit beiden Händen entgegengenommen. Es ist wichtig, dass man sie ausgiebig anschaut, bevor man sie einsteckt. Damit drückt man Wertschätzung aus. Ein flüchtiger Blick würde nicht gut ankommen.
  • Nun noch zum Trinken. Während des Essens wird welches Getränk getrunken? Hier die Jugendlichen raten lassen. Antwort: Tee. Es kann sein, dass der Gastgeber den hochprozentigen Maotai auf den Tisch bringt – einen hochprozentigen Getreideschnaps. Er bringt einen Trinkspruch aus und leert das Glas in einem Zug. Nun muss man antworten: Also auch einen Toast ausbringen und dann „Gan bei“ („auf Ex“).
    Falls ihr das praktizieren wollt, dann nicht mit Schnaps, sondern mit einigen Runden Wasser, das mit viel Zitronensaft o. Ä. versäuert wurde.

So, jetzt könnt ihr das Ganze nochmals korrekt durchspielen.

Praxistest: Hoch-not-peinliche Situation

Denkt euch eine peinliche Situation aus (das wirkt natürlich viel besser, wenn ihr es live durchspielt, als nur so zu tun als ob):

  • Madame hat eine einzelne Spaghetti am Ohr hängen. Wie macht sie ein Kavalier darauf aufmerksam, ohne dass es ihr peinlich sein muss? Kann er die Spaghetti bei passender Gelegenheit kurz entfernen?
  • Bei Herrn Prof. Dr. Vornehm sind zwei Hemdknöpfe in Höhe des Bauchnabels offen oder der Hemdzipfel hängt hinten zur Hose raus.
  • Eure Lehrerin hat zwei riesige Laufmaschen in ihrer Strumpfhose.
  • Ihr seid mit euren Eltern zum Tee eingeladen und bekommt einen Tee, in dem Fettaugen schwimmen oder den ihr aus einem anderen Grund widerlich empfindet. Wie redet ihr euch aus der Affäre, ohne den Gastgeber bloßzustellen? Entweder ihr schlürft ihn „mit Todesverachtung“ und lächelt etwas gequält dazu. Oder ihr erfindet Gründe, warum ihr ihn nicht trinkt.

Hintergrundinfos

  • In der Situation, die Jesus vor Augen hatte, schlief die Familie Seite an Seite auf dem Fußboden. Wenn also der Vater mitten in der Nacht aufstand, weckte er vermutlich auch die ganze Familie auf. Wer kleine Kinder hat, weiß, wie störend das sein kann.
  • Gastfreundschaft wurde zu der Zeit Jesu sehr ernst genommen. Wenn ein Reisender Essen und eine Unterkunft benötigte, war man verpflichtet, ihm beides anzubieten. Es war normal, dass der Brotvorrat nur als Tagesration vorbereitet wurde und ein unvorhergesehener Besuch für einen unangenehmen Engpass sorgen konnte. Die Bitte und die damit verbundene Erfüllung ist also eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
  • Regelmäßiges Gebet ist enorm wichtig. In diesem Gleichnis ist das Gebet jedoch von einer ganz besonderen Energie und Leidenschaft geprägt. Man könnte es heilige Dreistigkeit nennen. Nicht aufzugeben, sondern den Mut zu haben, entschlossen und ausdauernd zu sein.

Bezug zur Zielgruppe

  • Für die Kinder ist Gott vermutlich oft eher ein Vater als ein Freund. Dieses Bild könnte unüblich sein. Die Beziehung zu Jesus als Freund ist im Alter von Jugendlichen deutlich häufiger vertreten.
  • Kinder wissen sehr genau, wann sie mit ihrem ausdauernden Verhalten doch noch das bekommen, was sie sich wünschen. Egal, ob es der Besuch eines Freundes, das langersehnte Pony oder die Lieblingsfernsehsendung ist. Und Kinder haben meist sehr viele Wünsche und können dabei sehr unverschämt und beharrlich sein.
  • Dazu benötigen Kinder oft Hilfe. Das liegt ganz in der Natur ihrer Lebenssituation. Je nach Prägung und Persönlichkeit gibt es Kinder die versuchen, nicht um Hilfe zu bitten, oder die sehr ausdauernd und laut um Hilfe fragen.

Ideen zur Umsetzung

Startspiel: Super Mario

Super Mario ist ein Aufwärmspiel und es geht so: Ein Mitarbeiter macht den Ansager und alle Kinder machen genau das, was er sagt und dabei vormacht.

  • Super Mario läuft auf der Stelle,
  • Super Mario springt so hoch er kann,
  • Super Mario läuft noch schneller auf der Stelle,
  • Super Mario bückt sich und macht sich so klein er kann
  • Super Mario … (Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.)

Das Spiel lebt von einer Vielseitigkeit und Abwechslung zwischen den verschiedenen Bewegungen und für „… ein Immer-schneller-werden“.

Mini-Workshops ca. 20-30 Min.

A. Sitz-Fußball

Ihr baut aus ein paar Tischen eine Bande auf und lasst an zwei gegenüberliegenden Stellen ein Loch. Das sind die Tore. Alternativ kann man auch ohne Bande spielen und stellt je zwei Stühle auf, die das Tor markieren. Die Gruppe wird in zwei Mannschaften geteilt. Alle müssen sich wie ein Spinne über den Boden bewegen. Arme und Füße haben dabei immer Bodenkontakt. Jetzt wird der Ball ins Spielfeld gegeben und los geht es.

B. Marshmallow Katapult

Erklärungsvideo: https://www.youtube.com/watch?v=R7hBg91_DZI

Danach klebt ihr mit Klebeband eine Markierung an die Katapultstelle und stellt verschiedene Ziele auf. Mülleimer, Becher, Tasse, Mund eines Mitarbeiters, usw. und versucht, möglichst viele Ziele zu treffen.

Plenum

Lieder (ca. 10 Min.)

  • Immer hörst du mich – Mike Müllerbauer (CD: Alle einsteigen – anschnallen – los geht’s)
  • Wer bittet, dem wird gegeben – aus Feiert Jesus! 1

Kreative Verkündigung

Diese Verkündigung wird in Form eines Mitmachtheaters durchgeführt. Die Kinder erhalten Rolle und spielen also spontan die Szene. Ihr solltet euch auf Situationen einstellen, in denen ihr auch spontan ergänzen müsst.

Einführung für die Kinder:

Für diese Geschichte brauche ich eure Fantasie und Mithilfe. Wir alle spielen jetzt diese Geschichte. Keine Angst, ihr müsst nicht, aber ich würde mich freuen. Ihr braucht nichts sagen, ihr müsst nur das tun, was ich euch sage! Und es ist nichts Schlimmes dabei.

Für die Geschichte, die Jesus uns heute erzählt, brauche ich ein paar Rollen. Ich gehe dafür jetzt rum und frag euch, ob ihr die Rolle übernehmen wollt und verteile dann eure Namensschilder.

Rollen/Namensschilder:
  • Tolli Freundin
  • Sponti Besuch
  • Gunter Freund
  • Gute Nacht (Ehefrau von Gunter Freund)
  • Schlaafi (Kind 1)
  • Schlaffi (Kind 2)
  • Träumchen (Kind 3)
Szene 1 Schlafräume
  • Jesus erzählt seinen Jüngern eine Geschichte übers Beten und die geht ungefähr so:
  • Tolli Freundin kommt nach vorn, legt sich auf den Boden und schläft.
  • Auch Gunter Freund mit seiner Frau Gute Nacht und seinen Kindern Schlaafi, Schlaffi und Träumchen kommen nach vorn und legen sich ein paar Meter entfernt von Tolli Freundin schlafen. Schön eng zusammen, das war früher nämlich immer so. Da hatte nicht jeder sein Bett in einem Extra Raum.
  • Bevor Sponti Besuch zum Einsatz kommt, macht Sponti noch ganz spontan das Licht aus und zieht den Vorhang etwas zu. Es soll ja spät abends sein. Danke Sponti.
Szene 2 Der Besuch
  • Sponti geht in einem riesen großen Bogen einmal durch den Raum und bleibt dann vor Tolli Freundin stehen und klingelt mit dem Finger in der Luft. Ding Dong.
  • Und nochmal. Für den Fall, dass Tolli Freundin es nicht mitbekommen hat.
  • Tolli Freundin setzt sich hin, schaut auf die Uhr
    und steht auf. Geht langsam zur unsichtbaren Tür und macht vorsichtig die unsichtbare Tür auf. Tolli begrüßt Sponti und bittet ihn herein.
  • Das war früher nämlich eine Selbstverständlichkeit,
    Gäste jederzeit aufzunehmen, ihnen ein Bett und Essen anzubieten.
  • Tolli bittet Sponti, doch einfach auf dem Boden Platz zu nehmen. Er möchte noch kurz in die Küche gehen und schauen, wieviel Brote er hat.
  • Tolli geht in die Küche. Die ist da hinten im Raum. Genau da! Und zählt 1, 2, 3 mit den Fingern. Mist! Das reicht nicht. Er muss ja seinem Gast Sponti Besuch eine Tagesration Brote mitgeben und das sind genau drei. Bleibt nichts mehr für ihn. Ja, die Brote waren damals deutlich kleiner als heute.
  • Tolli geht zu Sponti und erklärt ihm, er würde noch kurz bei einem guten Freund klingeln und nach Brot fragen.
Szene 3 Schlafunterbrechung
  • Tolli Freundin geht los. Einmal durch den Raum, um dann vor der unsichtbaren Tür von Gunter Freund zu stehen, seinem guten Freund.
  • Tolli klingelt. Ding Dong! Und Gunter ruft:

Lass mich in Ruhe!

Die Tür ist schon zugeschlossen

und meine Kinder liegen bei mir im Bett. (Lukas 11,7)

  • Tolli dreht sich um und geht wieder weg.
  • Gunter legt sich wieder schlafen.
  • Tolli bleibt aber nach zwei Schritten stehen und geht wieder zurück zur unsichtbaren Tür und klingelt erneut. Ding Dong.
  • Diesmal schreckt nicht nur Gunter auf, sondern auch seine Frau Gute Nacht.
  • Tolli ruft:

Mein Freund, leihe mir doch drei Brote!

Ein Freund hat auf seiner Reise bei mir haltgemacht

und ich habe nichts im Haus,

was ich ihm anbieten kann. (Lukas 11,6)

  • Gunter ruft:

Lass mich in Ruhe!

Die Tür ist schon zugeschlossen

und meine Kinder liegen bei mir im Bett.

Ich kann jetzt nicht aufstehen

und dir etwas geben. (Lukas 11,7)

  • Gunter Freund und seine Frau Gute Nacht legen sich wieder hin.
  • Tolli klingelt hartnäckig ein drittes Mal!
  • Jetzt schrecken alle auf. Gunter Freund, seine Frau Gute Nacht und seine Kinder Schlaafi, Schlaffi und Träumchen. Auch alle andere Kinder im Raum schrecken auf und gähnen einmal laut.
  • Und dann sagt Jesus zu seinen Jüngern:

Bittet

und es wird euch gegeben!

Sucht

und ihr werdet finden!

Klopft an

und es wird euch aufgemacht!

Denn wer bittet,

der bekommt.

Und wer sucht,

der findet.

Und wer anklopft,

dem wird aufgemacht. (Lukas 11,9+10)

  • Jesus möchte also, dass wir immer wieder, auch wenn es um das Gleiche geht, kommen und ihn bitten, ihn fragen und nicht locker lassen.
  • Vielen Dank euch allen. Einen kräftigen Applaus für unsere tollen Schauspieler.

Kleingruppen (ca. 35 Min.)

1. Gespräch inkl. Aussagen

Ihr stellt den Kindern Fragen und sie positionieren sich. Hängt dafür einen Zettel mit A auf die eine Seite des Raumes und einen mit B auf die andere. A bedeutet: ich stimme der Aussage zu. B bedeutet: es ist überhaupt nicht meine Meinung. Nachdem die Kinder sich entsprechend positioniert haben, fragt ihr manche, warum sie sich so entschieden haben.

  • Wenn jemand meine Hilfe braucht, dann helfe ich ihm auf jeden Fall! (Was würdest du nicht mehr machen?)
  • Ich schlafe nachts wie ein Bär! Mich bekommt niemand wach! (Woher weißt du das? Ich denke du schläfst Ja.)
  • Ich habe schon mal einem Freund geholfen! (Wie hast du ihm geholfen?)
  • Ich habe schon mal Hilfe gebraucht! (Wobei war das?)
  • Ich habe jemandem schon mal etwas gegeben, was ich lieber behalten hätte! (Was war es und wem hast du das gegeben?)
  • Ich habe Gott schon mal um Hilfe gebeten! (Was hast du dir von Gott gewünscht? Hat es geholfen?)

2. Spiel: Wecker suchen

Ein Wecker wird versteckt und soll gesucht werden. Besonders reizvoll ist das in einem völlig dunklen Raum.
Bezug zum Text: Den Schlafenden hat sein Freund genauso wie ein Wecker aus dem Schlaf gerissen.

3. Kreatives: Erste Hilfe-Set für Mama

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, ihrer Mama zu helfen, damit sie in jeder Situation schnell helfen kann.
Dafür nehmt ihr eine Butterbrottüte, die die Kinder bemalen und/oder beschriften können. Nicht fehlen sollte auf der Butterbrottüte ein großes rotes Kreuz.
Dann könnt ihr jede Menge unterschiedliche Dinge in die Tüten packen. Hier ein paar Ideen:

Pflaster – wenn sich mal jemand verletzt.

Teebeutel – wenn die Mama mal einen Moment Ruhe braucht.

Schokoriegel – wenn jemand bestochen werden muss.

Kleine Packung Gummibärchen – wenn noch jemand bestochen werden muss.

Taschentücher – wenn Mama jemanden trösten möchte.

Zewa – zum Wegwischen von etwas, was danebengegangen ist.

4. Gebet: Hausgebet

Vorbereitung: Ihr braucht Musik, die zum Tanzen animiert.

  1. Schaltet die Musik ein. Alle bewegen sich im Raum.
  2. Nach einer gewissen Zeit stoppst du die Musik und forderst die Teilnehmenden auf, sich zu Dreier-Gruppen zusammenzufinden.
  3. In den Dreier-Gruppen bilden zwei Teilnehmer mit ihren Händen ein Dach, unter das sich der Dritte geschützt stellen kann.
  4. Der „Geschützte“ erzählt den anderen beiden, was ihn bewegt und was er vor Gott bringen möchte.
  5. Die beiden „Hausdächer“ beten gemeinsam für den „Geschützen“.
  6. Jetzt wird die Musik wieder eingeschaltet und es folgt die nächste Runde.
  7. Spielt so lange, bis möglichst für alle einmal gebetet wurde.

5. Extra/Spezial: Bausteine

Schüttet eine Kiste Lego oder Bausteine auf einen großen Tisch oder eine Decke auf dem Boden. Jetzt sollen die Kinder zusammen die Geschichte aus der Bibel grob nachbauen. Lies sie ihnen dafür nochmal kurz vor.

Ein Gruppenabend zur Geschichte von Mose beim brennenden Dornbusch

Idee und Aufbau

Die Frage „Auf wen ist Verlass?” soll hinführen zu dem verlässlichen Gott, der sich allerdings so seltsam offenbart.
Doch gerade in dieser „codierten Selbstdarstellung” zeigt Gott sich in der ganzen Weite. Er behält
sich das „wie” offen – sagte aber zu, das er treu und verlässlich ist. Das Ganze soll in Etappen und mit Hilfe von Spielen nahe gebracht werden. Dadurch ist es nach dem Baukastenprinzip bei Bedarf an die Belange der Gruppe anzupassen.
Die einzelnen Zwischenüberschriften können im Lauf des Abends immer wieder als Poster bzw. Schriftbänder aufgehängt werden.

Mose – ein Mann mit Vergangenheit

Frage an die Gruppe: „Was wisst ihr von Mose?” Vielleicht fällt den Jugendlichen die Wüsten-wanderung ein – die Geschehnisse zuvor und die Herkunft wohl kaum. Zunächst sammeln wir dennoch die Stichworte auf einem Plakat.

Quiz

Wir wollen eine Art Steckbrief erstellen. Dieser wird zum einen als Fragebogen ausgeteilt und in vergrößerter Form am Schluss mit den richtigen Lösungen an die Wand gehängt.

Lösungen Steckbrief

Herkunft: Stamm Levi
Kindheit: Am gyptischen Königshof
Bruder: Aaron
Ehe: Verheiratet mit Zippora
Straftaten: Ägypter erschlagen
Fluchtort: Midian

„Weglaufen is‘ nich‘!”

Mose hat mehrfach versucht, Gott „auszubüchsen”. Dieser vergebliche Versuch soll im Spiel nachempfunden werden. Einer Person („Mose”) werden die Augen verbunden. Sie steht in einem
Kreis von gegnerischen Spielerinnen und Spielern. Zwischen den Einzelnen ist jeweils ein Zwischenraum von ca. 1,5 m. „Mose” muss nun versuchen, „blind” durch die feindlichen Reihen zu kommen. Die anderen müssen stehen bleiben. Sie dürfen nur versuchen, nach ihm zu greifen. Evtl. kann man Mose noch einen Assistenten oder eine Assistentin geben, der oder die ihn warnt
und „navigiert”. Es sollte aber für Mose praktisch unerreichbar sein, durchzudringen.

Alternativvorschlag

„Mose” wird an ein Gummiband gebunden und muss versuchen, einen ziemlich weit entfernten Punkt zu erreichen. Das Gummiband soll ihn immer wieder kurz vor Erreichen des Zieles zurück-ziehen. Eventuell hält im Ziel auch jemand ein Tuch und zieht es kurz vor Erreichen zurück.

Vertiefung

Frage an die Gruppe:
Wo/wie versuchte Mose weg zu laufen und vor wem/was?

Antworten:
In 2. Mose 2,15: Mose flieht vor der Strafe des Pharao
Mose 3,13; 4,1.10.13: Mose widersetzt sich der Anweisung Gottes, zum Pharao zu gehen

Auslegung

Wir können nicht vor Gott davonlaufen.
Auch Mose wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Er ergreift die schnelle Flucht in die Wüste. Er meint, er könne selber bestimmen wie sein Leben weiter geht. Später wurde daraus ein langer Weg durch die Wüste: von Gott „verordnet”, und nicht allein, sondern mit einem ganzen Volk samt Omas, Babys, Fuß-Lahmen und jeder Menge „miesepetriger Motzer”. Doch gerade so kommt es zu der Wanderung schlechthin, an die nicht nur die Israeliten über Generationen und Jahrhunderte hinweg dachten.

„Ich will selber bestimmen, wer ich bin”

Gerade Jugendliche wollen selber bestimmen, wie sie leben. Und: Sie wollen sich nicht auf längere Zeit festlegen und damit binden. Ist Gott auch so aalglatt? Will er sich nicht festnageln lassen? Was
sagt schon diese komische Namensgebung „Ich bin der ich bin?” Da fang ich doch nichts damit an. Was soll das denn konkret heißen? „Das ist, wie wenn du einen Pudding an die Wand nageln willst.”

Spiel

Zwei Mannschaften werden gebildet.
Die Mitspielenden sitzen jeweils in einer Stuhlreihe. Ein Stück Seife wird nass gemacht und muss möglichst schnell vom ersten bis zum letzten Spieler weiter gegeben werden.

Spiel

Im Freien kann hier das Drachen-Schwanz-Fang-Spiel gespielt werden:
Die Gruppe teilt sich in zwei Gruppen. Die Spielerinnen und Spieler jeder Gruppe fassen den Vordermann bzw. die Vorderfrau um die Hüfte. Die letzte Person hat ein Tuch oder Kreppband umgebunden (Drachenschwanz).
Jede Gruppe versucht nun, der anderen den Drachenschwanz abzureißen.

Vertiefung

Die Aussage „Ich bin der ich bin” kann auch übersetzt werden mit „ich werde sein der ich sein werde.” Damit gibt Gott keine konkrete Beschreibung zu sich selber. Aber er sagt damit: Ich bleibe mir selber treu. Ich bin für euch oft nicht berechenbar (im Sinn von vorhersehbar). Gott behält sich Spontaneität vor. Er sagt nicht im Voraus, wie er im Einzelfall sein wird. Aber er bleibt derjenige, der seinen Bund – seine Abmachung hält (vgl. 2. Mose 2,23).
Die darauffolgende 40-jährige Wüstenwanderung war sehr anstrengend und verlangte den Israeliten immer wieder ihr volles Vertrauen zu Gott ab. Aber er hat sie nie verlassen und er hat sie ans versprochene Ziel gebracht.

„Gott gibt uns keine Landkarte in die Hand – aber er führt uns an der Hand ( sinngemäß)

Peter Hahne, Redakteur beim ZDF

„Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein (1943)

Dietrich Bonhoeffer, Theologe und Widerstandskämpfer im Dritten Reich

Gott wie heißt du?

„Nomen est omen” heißt eine lateinische Redewendung (Der Name ist Omen, d.h. Vorzeichen bzw. Programm).
Soll heißen: So wie einer heißt, so ist er auch. Der hier genannte Name Gottes kann aber auch übersetzt werden mit „Ich werde sein, wo du bist” – d.h., Gott sagt zu, dass er da sein will, wo ich bin, egal wo und wann das ist.


Anschlussfrage:
Wo wird diese Zusage im neuen Testament aufgegriffen und bestätigt?

Antwort:
„Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt.” (Matth. 28,20)

„Gott ist doch nicht taub”

Das Volk Israel schrie immer wieder zu Gott. Sie meinten oft, Gott höre sie nicht. Auch heute haben Menschen oft das Gefühl, dass ihr Gebet ins Leere geht.

Spiel

Einer Person wird ein Kopfhörer aufgesetzt. Die Musik wird voll aufgedreht. Die anderen Mitspielenden müssen der Person Wörter oder Botschaften zurufen, die diese auf einem
Zettel notieren muss.
Zeit: 1 Minute.
Welcher Spieler oder welche Spielerin erhört am meisten Wörter richtig?

Vertiefung

Wir lesen gemeinsam 2. Mose 2, 23.24 und 3,7:
Gott hat absolut „geschnallt” was da abging. Er hat den Kopf auch nicht weg gedreht.
Aber: Gott behält sich vor, wann und wie er helfen will.

Gott erinnert sich an alte „Deals“

„Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an?” Dieser Satz wird, zumindest sinngemäß, dem früheren englischen Premierminister Winston Churchill zugeschrieben.
Mancher Politiker – aber auch Leute wie du und ich – scheinen nach diesem Motto zu leben.

Vertiefung

Frage an die Einzelnen:
Kennst du Situationen, wo du anderen gegenüber dein Wort nicht gehalten hast – oder andere dir
gegenüber „vergesslich” waren?

Ist der Gott der Bibel auch so ein „Chamäleon”, das dauernd die Farbe wechselt?
Die Bibel sagt, dass er sich an alte Zusagen und Bündnisse hält. Lesen wir dazu auch 2. Mose 3,6.15b.16b.
Was er Abraham, Isaak und Jakob zugesagt hatte gilt auch weiterhin.

Spiel

Memory mit selbstgemachten Karten.
Beispiele: Tonkrüge, Palmen, Kamele, Schatztruhe, Pergamentrolle ( = Vertrag). Die Karten werden
umgedreht auf den Tisch gelegt.
Wer findet zuerst alle “Verträge„?

Gott teilt sich mit

Gott gibt sich klar zu erkennen (2. Mose 3,6): Er ist immer noch derselbe wie früher. Er bleibt sich
treu.

• Er sagt zu, dass er befreien will und ihnen ein gute, neue Heimat geben will (2. Mose 3,8).
• Er sagt zu, dass er mit Mose sein will (2. Mose 3,12 a).
• Er gibt Mose klare Anweisungen (2. Mose 3,14b.16.18).
• Er verheißt Teilerfolge (2. Mose 3,18 a).
• Er verschweigt aber auch die Probleme nicht (2. Mose 3,19), aber er zeigt auch Lösungswege
auf (2. Mose 3,20)
• Er gibt ihm vorab einen Beweis seiner Macht (2. Mose 4,1-9)
• Er lässt keine faulen Ausreden zu (2. Mose 4,10-17)

Und was bist du selber für einer?

Gespräch in der Gruppe

Fragen zum Einstieg:
• Wie würdest du dich selber einstufen?
• Bist du selber verlässlich oder eher eine “treulose Tomate„?
• Bist du auch schon davon gelaufen (wie Mose in die Wüste)?
• In welchen Situationen hast du dich selbst so erlebt?
• Kennst du Menschen, auf die du dich echt verlassen kannst?
• Hast du mit Gott die Erfahrungen gemacht, dass Du dich ganz auf ihn verlassen konntest?
• Wie würde Gott dich einstufen?
• Wie sieht Gottes Lösung für unser Versagen aus?

Zusammenfassung

“Wer ist Gott?„ Das war die Frage. Gott blieb seinen Zusagen treu. Seine alten Vertragsbindungen galten auch zur Zeit von Mose noch. Was er uns zugesagt hat, das gilt auch in unserer Zeit. Um etwas “Handfestes zu haben können wir den Teilnehmenden Spruchkärtchen mit Verheißungen austeilen und als persönliches Losungswort mit auf den Weg geben.
Noch besser: Die Jugendlichen fragen, wie Ihr Konfirmandenspruch lautet. Diesen auf vor-bereitete Kärtchen schreiben

Hinweis:
Mose – der Song
An dieser Stelle passt der Rap “Mr. Pharao„ von Jakob Friedrichs und Doug Laurent
CD “Das lebendige Buch„, Verlag Klaus Gerth, Asslar

Aus Platzgründen können wir diesen Text leider nicht abdrucken.

Gebete

Immer wieder haben Menschen die Treue und Führung Gottes erlebt. Manche haben diese Erfahrung als Gebet formuliert und aufgeschrieben.

„Gott und Vater, allmächtiger Schöpfer des Himmels und der Erde!
Ich setze mein Vertrauen auf keinen Menschen auf Erden, auch nichtauf mich selbst, meine Macht, meine Kunst, mein Gut, meine Frömmigkeit oder was ich haben mag; auch auf keine andere Kreatur. Ich wage und setze mein Vertrauen allein auf dich, den unsichtbaren, un-begreiflichen und einzigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.”
Martin Luther, Reformator 1483 -1546

„Ewiger Gott! Du warst, du bist, du bleibst. Ich vertraue nicht auf irgendein Prinzip, nicht auf irgend etwas Abstraktes. Ich vertraue auf dich, der du die Welt geschaffen hast, sie erhältst, sie
über menschliches Begreifen hinaus in einem letzten Sinn regierst und es mit uns von Grund auf gut meinst.”
Romano Guardini, katholischer Theologe 1885-1968

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