Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:
Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein
Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem
Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns
Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias
ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Jesus macht alles anders, und noch mehr als du denkst.
Jesaja spricht aus der Vergangenheit bis in unsere fantastische Zukunft bei Jesus.
Jesaja ist der erste der sogenannten „großen“ Propheten und hat eine lange Wirkungszeit von ca. 45 Jahren gehabt. Er hat unter mehreren Königen gedient, die sich immer weiter von Gott entfernt haben, politisch falsche Entscheidungen trafen und sogar die Anbetung fremder Götter unterstützt haben. Jesaja hatte den Auftrag, Gottes Gerichtsankündigungen zu äußern, durfte aber auch Verheißungen für Gottes Volk verkünden. Unser Text gehört zu den Verheißungen. Während es im Abschnitt davor um die tatsächliche und reale Rettung Israels vor der Bedrohung durch die Assyrer geht, handelt unser Abschnitt von einer Aussicht auf die Zukunft.
Der Text beschreibt eine zukünftige Welt, die in unseren Augen und auch aus damaliger Sicht absolut realitätsfern scheint. Ohne den Begriff „Messias“ einmal zu verwenden, wird hier immer von „er“ und „ihm“ geschrieben. Es wird die Herkunft dieses „er“ benannt, nämlich aus dem Stamm Isais (König Davids Vater), und dass „er“ mit besonderen Gaben und Fähigkeiten Gottes ausgestattet sein wird. Der eigentlichen Verheißung geht zuerst eine Zeit der Gerechtigkeit voraus und damit verbunden auch eine Bestrafung der Gewalttätigen und Gottlosen. Den Armen und Elenden dagegen werden gerechte Urteile versprochen. Erst nachdem diese Gerechtigkeit unter den Menschen hergestellt wurde, wird die eigentliche positive Zukunft geschildert. „Er“, der Messias, wird gerecht und treu sein und es wird Friede herrschen. Der Friede wird hier ganz besonders bildlich in Beschreibungen aus der Tierwelt dargestellt. Jesaja malt quasi paradiesische Zustände vor Augen, wo es allen gut geht. Selbst die Raubtiere sind friedlich und leben in Eintracht mit den Beutetieren, die Löwen sind Vegetarier geworden. Und auch für uns Menschen stellen die Tiere keine Bedrohung mehr dar. Jesaja bedient sich hier des Bildes von Kindern, die insbesondere in der damaligen Zeit einer hohen Gefährdung durch die Natur ausgesetzt waren. Die Kindersterblichkeit stand damals allen deutlich vor Augen und war ein verbreitetes Schicksal.
Unser kurzer Abschnitt endet mit einer Beschreibung des Lebens in dieser friedlichen Umgebung. Auch die Menschen haben sich dann in dieses „Paradies“ eingefügt. Es gibt keine Sünden und keine Beleidigungen mehr und „er“ wird als Zeichen für dies alles stehen. Es wird so schön sein, dass selbst die Ungläubigen danach fragen und suchen werden.
Ich finde diesen Text von Jesaja ganz erstaunlich. Er stützt sich nicht auf direkte Überlieferungen über das Paradies von Adam und Eva. Jesaja malt ein neues, aber ebenso reizvolles Bild von der Zukunft, und das aus einer Zeit heraus, die das nicht rechtfertigt. Die Vision, die Gott Jesaja schenkt, ist damals wie heute fantastisch. Sie ist auch für uns immer noch unrealistisch und dennoch wünschenswert und bezieht all das mit ein, was uns auch heute beschäftigt. Der Blick auf eine Welt, in der Natur und Menschheit und Gott miteinander in Einklang, Frieden und Harmonie leben, hat damals wie heute seinen ganz besonderen Reiz. Mit einem so positiven Blick in die Zukunft zu leben verändert mein Denken und auch meine Befürchtungen für mich, meine Nachkommen und uns Menschen insgesamt. Für mich ist es kein Vertrösten auf etwas Kommendes, sondern ein Ansporn, die ersten kleinen Veränderungen in diese schöne Zukunft auch jetzt schon zu wagen. Diese positive Sichtweise auf das, was kommen wird, möchte ich auch jetzt schon den Kids vermitteln und ansteckend vorleben.
Jesaja beschreibt eine Welt, die Gott ihm vor Augen gemalt hat. Alles ist gut und schön. Denen, die Unrecht und Gemeinheit erfahren haben, schenkt Gott im Messias, also Jesus, Gerechtigkeit. Es wird allen Menschen gut gehen und sogar die Naturgesetze kann Jesus verändern. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere halten Frieden untereinander und jagen sich nicht gegenseitig. Jesus hat all das unter Kontrolle und will die Welt verändern. Niemand muss Gefahren fürchten, alle Menschen sind nett zueinander und es wird so schön sein, dass alle dort leben wollen. Gott verspricht durch Jesaja, dass unsere Welt ein guter Platz zum Leben für ALLE wird, auch für dich und mich!
Manchmal sieht unsere Welt wirklich mies aus. Die Menschen suchen nur ihren eigenen Vorteil und wollen sich selbst großmachen, indem sie andere kleinmachen. Das war auch früher schon so. Jesaja wird von Gott gezeigt, dass das nicht so bleiben wird. Wenn Jesus wiederkommt, wird er allen Gerechtigkeit schenken. Böse werden bestraft, den Armen wird Gutes getan. Und dann wird die Welt so verändert, dass es nur noch Frieden gibt. Nicht nur unter den Menschen, die sich nicht mehr gegenseitig wehtun, sogar in der Tierwelt wird Frieden herrschen. Was wir als feststehendes (Natur-)Gesetz sehen, kann Jesus verändern. Gott verspricht durch Jesaja, dass unsere Welt ein guter Platz zum Leben für ALLE wird, auch für dich und mich!
Karten mit Abbildungen von problematischen Szenen aus unserem Alltag (oder auch etwas weiter) werden in die Mitte gelegt (z. B. Prügelei, Streit, Diebstahl, Sandburg wird kaputt gemacht, aber auch Jagdszene unter Wildtieren, Umweltzerstörung, Schlangenbiss, …, es können auch noch andere Szenen rausgesucht werden oder auch ähnliche Situationen abgebildet sein). Jedes Kind und jeder Mitarbeiter sucht sich ein Bild aus und beschreibt dann der Gruppe, was darauf zu sehen ist. Eine kurze Erklärung, warum jeder das jeweilige Bild ausgesucht hat. Kommt über die unschönen Situationen im Alltag ins Gespräch und tauscht euch kurz darüber aus. Fallen euch noch mehr Situationen ein, die zu den Fotos passen, aber nicht in der Mitte liegen?
Die Mitarbeiter stellen unterschiedliche Szenen von den oben benannten Situationen (Idee 1) in kleinen Theaterstücken nach und die Kinder versuchen sie zu erraten. Dazu nehmen 2-3 Mitarbeiter die unterschiedlichen Rollen wahr. Nach jeder Szene gibt es eine Unterbrechung und die Gruppe tauscht sich kurz darüber aus. Fallen den Kindern noch mehr Situationen ein, die zu den Theaterszenen passen, aber nicht von den Mitarbeitern dargestellt wurden? Vielleicht trauen sich ja ein paar mutige Kinder nach kurzer Beratung diese Szenen selbst der Gruppe vorzuspielen und die anderen Kinder raten zu lassen.
Verkündigungsart: Theaterstück
Jesaja geht in großen Runden durch den Raum. In der ersten Runde bleibt er mittendrin stehen und stellt sich vor: „Ich bin Jesaja und das ist meine Welt!“
Nach der ersten Runde kommt Jesaja zu der ersten Spielszene.
Immer zwei Mitarbeiter spielen eine kurze, pantomimische Szene.
1. Szene: Ein Streit zwischen zwei Geschäftsleuten wird dargestellt. Jesaja geht an der ersten Szene vorbei und beschreibt immer kurz laut, was er sieht, damit alle Kinder die Szene verstehen.
Dann geht er weiter und läuft wieder eine Runde durch den Raum.
Dann folgt die 2. Szene: eine Person klaut der anderen etwas aus der Handtasche. Jesaja beschreibt wieder was er sieht.
Jesaja läuft weiter.
3. Szene: eine Götzenanbetung, ein Mitarbeiter steht als Statue auf einem Stuhl, der andere Mitarbeiter fällt davor auf die Knie und bringt Opfergaben dar. Jesaja beschreibt kurz das Gesehene.
Jesaja läuft weiter.
4. Szene: Achtung, hier wird es etwas wild! Ein Mitarbeiter ist ein Löwe auf der Lauer, einer ein Schaf auf der Weide. Dann folgt eine Jagdszene (bitte nicht zu realistisch, wenn jüngere oder empfindliche Kinder dabei sind). Jesaja beschreibt kurz das Gesehene.
Jesaja läuft weiter.
5. Szene: ein Kind wird von einem Tier gebissen, als es irgendwo spielt.
Jesaja läuft mehrere Runden, bis alle Szenen einmal zu sehen waren. Am Ende bleibt er wieder mitten in der Runde kopfschüttelnd stehen und sagt laut: „Was für eine Welt!“
Dann schläft er quasi im Stehen ein, schließt die Augen und bittet alle, die Augen ebenfalls zu schließen. Jesaja formuliert einen Einstieg in die Verheißung Gottes, z. B. „Gott schenkt mir einen Traum und der sieht so aus: …“. Nun liest er unseren Abschnitt des Bibeltextes vor, als wenn Gott ihm diese Bilder gerade vor Augen malt. Nehmt eine Übersetzung, die für die Kinder sprachlich leicht zu verstehen ist z. B. Hoffnung für Alle oder die Basis-Bibel.
Ein Mitarbeiter ist Jesaja. Er verkleidet sich, stellt sich vor und erzählt den Kindern von seiner letzten Woche: „Wisst ihr, was ich letzte Woche alles erlebt habe? Das war vielleicht unschön … Am Montag habe ich beobachtet, wie …“ Er schildert unterschiedliche Szenen, die er beobachtet hat. Der Mitarbeiter hält als Veranschaulichung eine passende Bildkarte vom Anfang hoch. An jedem Wochentag hat Jesaja eine andere der dargestellten Situationen erlebt und schildert sie den Kindern. Es sollten möglichst unterschiedliche Situationen ausgesucht werden, um die Bandbreite darzustellen (siehe Theaterstück). Am Ende schüttelt er enttäuscht den Kopf und sagt laut: „Was für eine Welt!“ Dann schläft er quasi im Stehen oder Sitzen ein, schließt die Augen und bittet alle, die Augen ebenfalls zu schließen. Jesaja formuliert einen Einstieg in die Verheißung Gottes, z. B. „Gott schenkt mir einen Traum und der sieht so aus: …“. Nun liest er unseren Abschnitt des Bibeltextes vor, als wenn Gott ihm diese Bilder gerade vor Augen malt. Nehmt eine Übersetzung, die für die Kinder sprachlich leicht zu verstehen ist z. B. die Luther 2017 oder Basis-Bibel.
Überlegt gemeinsam: Welche Bilder kamen in dem Traum, den Gott Jesaja geschenkt hat, vor? Besonders die Tierbilder werden den Kindern erfahrungsgemäß hängenbleiben, aber versucht auch gerade die Bilder zu wiederholen, die mit uns Menschen zu tun haben. Was wird über denjenigen erzählt, der aus dem Stamm Isais kommt? Versucht die Eigenschaften gemeinsam zu sammeln und schreibt sie an die Tafel oder eine Flipchart.
Verknüpft die gesehenen Szenen oder Bilder aus der Hinführung und der Verkündigung mit dem Alltag der Kinder. Können diese Situationen auch heute passieren? Wie sehen diese Szenen vielleicht bei uns und / oder heute aus (Götzenanbetung, Schlangenbiss, Jagdszene, …)?
Passende Fragen für das Gespräch:
„Hast du schon einmal etwas Ähnliches erlebt?“
„Fallen euch noch mehr Situationen ein, die bei uns heute passieren?“
„Was fallen euch noch für Situationen ein, die wir gerne verändern würden?“
Jesaja 11, 10b: „Nach ihm werden die Völker fragen, und die Stätte, da er wohnt, wird herrlich sein.“
Der Vers bietet sich durch seine Satzstruktur an, um ihn wortweise in Dreier-Gruppen zu lernen. Ein Klatschrhythmus hilft dabei.
Mitarbeiter: „Nach ihm werden …“, Kinder wiederholen: „Nach ihm werden …“
MA: „… die Völker fragen, …“, Kids: „… die Völker fragen, …“ Zu jedem Wort ein Klatschen.
Erst die Wiederholung in den 3er-Wort-Gruppen, dann die ersten beiden Gruppen zusammen wiederholen, dann die dritte und vierte Gruppe zusammen wiederholen. Am Ende dann den ganzen Satz.
Wer mutig ist, traut sich den Satz dann auch alleine vor der ganzen Gruppe laut zu wiederholen.
Gebetskreisstaffel
Kinder und Mitarbeiter bilden gemeinsam einen großen Kreis und halten sich an den Händen. Die Augen schließen, damit es ein bisschen ruhiger ist. Ein Mitarbeiter fängt an zu beten. Erst ein paar einleitende Worte, dann möglichst eine Alltagssituation der Kinder aus der Hinführung aufgreifen. Für die Situation bitten, dass sie sich bald ändert. Wenn der Mitarbeiter sein kurzes Gebet abgeschlossen hat, gibt er mit einem Händedruck an seinen Nachbarn weiter. Jeder darf kurz beten, laut oder leise, und gibt den „Staffelstab“ an seinen Nachbarn weiter, bis der Kreis einmal durchlaufen wurde. Der Mitarbeiter, der den Start gemacht hat, spricht noch ein paar abschließende Worte.
Löwe zum Kuscheln
Aus gelbem oder braunem Stoff (am besten Jersey oder anderer weich fallender Stoff, es soll kuschelig werden) werden breite Stoffstreifen (ca. 15cm breit und 1m lang) zugeschnitten. Diesen Schritt am besten zu Hause vorbereiten, um mehr Zeit für das eigentliche Bemalen oder Basteln zu haben. An einem Ende des Schals entstehen der Kopf und die Vorderläufe, am anderen Ende die Hinterläufe und der Schwanz. Der Stoff kann mit Textilmarkern bemalt werden, schöner ist es, Teile aus gelbem und braunem Filz zuzuschneiden und mit Textilkleber oder anderem gutem Flüssigkleber (z. B. Uhu) anzukleben. Wenn es gut halten soll, können die Beine und der Schwanz noch festgenäht werden.
Kleinere Variante
Auf A4-Papier einen Umriss von einem Löwen malen und für alle Kinder kopieren. Dieser wird ausgeschnitten und mit Wollstücken in gelb und braun beklebt. Für ein flauschiges Fell die Wollstücke ein bisschen auseinander „fusseln“. Mit gutem Flüssigkleber (z. B. Uhu) auf den Umriss aufkleben. Wer will, kann seinen Löwen noch auf ein großes Papier mit einer selbst gemalten Landschaft, z. B. einem Löwenfelsen, kleben.
Flucht auf den Löwenfelsen
(Variante von „Reise nach Jerusalem“)
In der Mitte wird ein „Löwenfelsen“ gebaut, dort stehen Stühle, einer weniger als Mitspielende teilnehmen. Alle Mitspieler sind Schafe. Musik ertönt, sobald die Musik aufhört, müssen sich die Schafe einen Platz auf dem Löwenfelsen suchen. Optional kann ein Mitarbeiter als Löwe inmitten der Stühle stehen und zu den Schafen freundlich sein, z. B. die Hand schütteln oder auch nette Sachen sagen. Derjenige, der keinen Stuhl abgekriegt hat, scheidet aus. Schwieriger wird das Spiel, wenn man statt der Musik Naturgeräusche wie Wasserrauschen, Vogelgezwitscher, … einspielt, das ist für die Kids im Trubel meist schwerer zu hören.
Schafe jagen
Ein Schaf versucht die anderen Schafe zu fangen. Es gibt einen Platz zum Ausruhen, den Löwenfelsen. Hier sitzt ein Mitarbeiter als Löwe und die Schafe dürfen sich dort erholen. Auf dem Löwenfelsen ist aber immer nur Platz für drei Schafe. Damit wechseln die Schafe und das Fang-Schaf kommt auch zum Zug.
Welches Wort ist gesucht?
Die roten Zahlen geben den Platz des Buchstabens im gesuchten Wort an.
Die Zahlen neben den Bildern geben den Platz des gesuchten Buchstabens im Bildwort an.
Lösung: FRIEDEN
Teenager erleben Freizeiten und Jugendtreffen als besondere Erfahrungen (Verklärungsmomente), die aber schnell ihre Wirkung verlieren. Warum sind solche Erfahrungen wichtig? Wie können wir davon profitieren? Ein ermutigender Abend, Jesus und seinen Jüngern auf den Berg und wieder hinunter zu folgen.
Worterklärung: Verklärung: griech. „metemorphothe“ bedeutet „verwandelt“. Etwas von Jesu wahrer Gestalt (Gott) hat sich den Jüngern offenbart.
Kommentare zum Text:
V.1: Die Auswahl der Jünger: Petrus, Jakobus und Johannes bilden den inneren Kreis der Jüngerschaft. Sie standen Jesus besonders nahe und waren die Erstberufenen (vgl. Mt 4,18-21).
V.2: Hoher Berg: Es lässt sich nur vermuten, wo das Geschehen stattgefunden hat (Tabor).
Die Verwandlung: Vor den Augen der Jünger geschieht etwas Sonderbares. Das können sie nur mit Bildern und Vergleichen ausdrücken.
Licht und Sonne: Sie stehen symbolisch für Vollendung sowie Reinheit und Erhabenheit Gottes.
V.3: Erscheinung von Mose und Elia: Mose und Elia repräsentieren das Gesetz und die Propheten. Beide haben mit Gott auf einem hohen Berg geredet. Der Inhalt des Gespräches ist nicht bekannt.
V.4: Hütten/Zelte bauen: Petrus versucht, den Moment anzuhalten und möchte Hütten bauen.
V.5: Wolke: Die Wolke ist ein Symbol für Gottes Gegenwart. Die Stimme spricht ein Bekenntnis und wiederholt die Worte, wie sie bereits zur Taufe gesprochen wurden (vgl. Mt 3,17).
V.6.7: Reaktion der Jünger: Ehrfürchtige Scheu vor dem, was gerade passiert. Aber Jesus berührt die Jünger und spricht ihnen Mut zu.
V.8: Schweigegebot: Das Schweigegebot ist zeitlich befristet. Nur die Jünger dürfen vorerst dieses Erlebnis miteinander teilen.
V.9: Bergabstieg: Gemeinsam verlassen Jesus und die Jünger den Berg und kehren in den Alltag zurück.
Historische Bedeutung: Der 6. August ist der Gedenktag des Ereignisses.
Konkretisierung für das Leben von Teenagern heute:
Teenager besuchen Konferenzen usw. Sie hoffen auf die spürbare Nähe von Jesus. Diese Zeiten sind bewusst gewählt, um aus dem (Schul-) Alltag auszusteigen. Sie wollen auftanken, abschalten, Gemeinschaft erleben.
Erzähltext: „Wenn jemand eine Reise tut, gibt es viel zu erzählen.“ Jeden Tag sind wir unterwegs: auf dem Weg in die Schule, den Arbeitsplatz mit Bus, Bahn oder Fahrrad. Wenn du morgen deine Tasche packst, was muss eingepackt werden?
Ist der Koffer gepackt geht es los. Hast du Vorfreude auf das, was ansteht? Auf was freust du dich besonders? Hast du Jesus auch eingepackt …?
Spiel: Handtascheninhalt erraten. Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Zwei freiwillige Teens erlauben, dass die Gruppe jeweils schätzt, was alles in ihrer Tasche ist. Jeder richtige Tipp gibt einen Punkt. Wer ist der beste Taschenchecker? (Die Mitarbeiter sollten auch eine Tasche dabeihaben)
Erzähltext: Die Jünger machen einen Ausflug. Sie kommen raus aus dem Alltagstrott. Und sind auf dem Weg zu einem Berg. Was haben die Jünger in ihrem Lebenskoffer mitgenommen?
Hilfestellung für das Bild:
Austausch im Plenum:
Erzähltext: Begegnungen mit Jesus haben oft etwas Überraschendes. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die Geschichte aus dem Rahmen fällt. Hier geschieht etwas Wunderbares. Besondere Momente im Leben lassen sich nicht in den Alltag einsortieren. Aber was hat der Text dir zu tun?
Erzähltext: Ich finde es immer wieder spannend, was Jesus seine Jünger erleben lässt. Er führt die Jünger raus aus dem Alltag.
Jesus ist mit den Jüngern allein unterwegs. Sie wollen unter sich sein: In Ruhe, Stille, Einsamkeit und Abgeschiedenheit. An einen Ort, der Stille und Einsamkeit verspricht. Da ist der Berg genau das Richtige!
Übertragung: Ich denke, wir erleben solche Berg-Momente auch: Wir fahren auf Freizeiten, Konferenzen und Jugendstunden, um abzuschalten und rauszukommen. Wir wollen uns mit anderen Menschen austauschen, beten und Gemeinschaft mit Jesus erleben. Das ist gut. Solche Zeiten brauchen wir. Genauso wie die Jünger es gebraucht haben.
Austausch in Zweiergruppen: Wann hat Jesus dich das letzte Mal zu so einem Ort geführt? Was hast du dabei erlebt?
Erzähltext: Jede Begegnung mit Jesus ist anders. Den Verklärungsmoment hatten die Jünger auf ihrem Weg mit Jesus gewiss nicht eingeplant. Highlights kann man nicht planen, sie passieren einfach. Und Petrus ist so überrascht, dass er anfängt, etwas vom Hüttenbau zu erzählen …
Übertragung: Freizeiten und Konferenzen sind herrliche Aussichten auf den Himmel. Da wird die Tür zu Gott ein Stück aufgemacht. Plötzlich ist alles anders. Nur schade ist, dass wir den Moment nicht festhalten können. Die Zeit läuft weiter. Und was bleibt? Eine Erinnerung, ein gutes Gefühl. Und eine Erfahrung, die unser Leben als Christ verändern kann. Petrus war von diesem Ereignis so begeistert, dass er später in seinem Brief noch einmal darauf hingewiesen hat (2. Petr.1,16 f.).
Austausch im Plenum:
Die Verklärungsmomente sind Unterbrechungen des Alltags. Und wir brauchen sie. Besondere Erlebnisse können uns über Wasser halten, wenn wir im Alltag untergehen … man besinnt sich darauf, hat dort Kraft getankt, die uns noch im Alltag stärkt.
Erzähltext: Genau wie die Jünger, müssen auch wir zurück. Hinunter vom Berg. Zurück in den Alltag. Damit das keine Bruchlandung wird, kommt Jesus mit uns und hilft uns beim Koffertragen. Wir müssen nicht allein gehen.
In der Hektik gehen der Gedanke und die Zusage Gottes „Ich bin immer bei euch“ schnell unter. Daher erstellt sich heute Abend jeder eine Erinnerungshilfe.
Kreative Aktion: Erinnerungshilfen
Postkarte an sich selbst schreiben (je nach Gruppe können Karten selbst erstellt werden)
Memo ins Handy notieren und erinnern lassen (für die Nichtbastler)
Jesus kommt mit. Mit auf den Berg und wieder ins Tal. Wir brauchen diese Berg-Erlebnisse, um Jesus klarer sehen zu können. Wir können den Moment nicht festhalten, aber wir können uns jeden Tag daran erinnern und gestärkt in den Alltag zurückkehren.
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