Herzlich willkommen zum Abend der Herausforderungen. Die Adventszeit ist wie die Suche nach einem Schatz. Man weiß, dass es da etwas gibt, das seit über 2000 Jahren Menschen fasziniert. Ein Schatz, der viel mehr ist als nur Gold oder Geld. An Weihnachten hängt viel mehr als nur Erinnerungen und Plätzchen, Familienfeier oder Urlaub. Mit Weihnachten kommt etwas in unsere Welt, in unser Leben, dass es wirklich wert ist nach diesem Schatz zu suchen. Aber die Suche, dass Heben eines Schatzes ist auch eine Herausforderung. Das ganze Leben ist voll von Herausforderungen. Egal ob in der Schule, zu Hause, in der Uni – wo auch immer. Wir stellen uns heute Abend verschiedenen Herausforderungen und sind gespannt, wie damit umgegangen wird und wir schauen auf ein paar Menschen, die eine richtig harte Challenge im Leben zu meistern hatten.
Aus allen Teilnehmern werden Mannschaften gebildet. Eine Mannschaft sollte mindestens aus 3 Personen bestehen. Aus dem ersten Team geht ein Freiwilliger vor die Tür. Allen Gruppen wird nun erklärt, welche Herausforderung der Freiwillige zu meistern hat. Die Teams müssen daraufhin auf einen Zettel schreiben, ob derjenige die Challenge durchzieht oder ob er das nicht macht. „Tut er´s – oder tut er´s nicht?“ Der Tipp muss innerhalb von 1 Minute aufs Papier gebracht werden.
Dem Freiwilligen wird vor der Türe gesagt, was er zu tun hat. Er kann dann sagen, ob er’s macht oder die Aufgabe nicht erfüllt. Danach betritt er wieder den Raum und bekommt die Challenge erneut vorgestellt. Nun wird er gemäß dem, wie er sich entschieden hat, die Herausforderung annehmen und durchziehen oder nicht. Danach verlässt der nächste Freiwillige einer anderen Mannschaft den Raum.
Die Gruppen erhalten folgende Punkte:
Beispiele von Aufgaben
Lied vorsingen [nichts]
Mit Mülltüte vortanzen [Mülltüten, Musik]
Mit Senf/Ketchup Gesicht schminken [Senf/Ketchup]
Ekliges Zeugs essen [Brot mit Nutella, Marmelade, Salat, Ketchup, Sülze]
Haare färben [Tönung, altes Handtuch]
Fingernägel lackieren lassen [Nagellack]
rohes Ei trinken [Glas, Ei]
Beine entwachsen [Kaltwachsstreifen]
Knoblauchzehe essen [Knoblauchzehe]
Rohes Ei auf den Kopf schlagen lassen [Ei, altes Handtuch]
Badeanzug-Hose anziehen
und den Ententanz tanzen [Badeanzug oder Hose, Musik Ententanz]
Gesicht schminken lassen [Schminktasche]
Wir starten mit einer kleinen Austauschrunde: Was für Herausforderungen musstest du in deinem Leben schon meistern? Ist es dir schwergefallen oder lief bisher alles glatt? Was oder wer hat dir dabei geholfen?
In der Bibel steht eine Geschichte, die für einige Personen zu einer echten Challenge wird. Dazu gleich mehr. Stell dir erst mal folgende Situation vor: Du bist mit deiner Freundin zusammen und die wird schwanger. Aber nicht von dir. Stell dir vor, du wärst mit einem tollen Mann zusammen und ihr wolltet heiraten und plötzlich wärst du schwanger – aber nicht von ihm. Was würdest du tun? Fakt ist: Es ist kein anderer Mann im Spiel gewesen. Krasse Vorstellung? Ja, aber es kommt noch besser. Beide bekommen von Gott gesagt, dass die Schwangerschaft nicht von einem anderen Kerl, sondern von Gott kommt. Jetzt wird es richtig spuki. Hand aufs Herz, wenn meine Freundin, mein Freund mit so einer Story kommen würde oder aber mir jemand so was sagen würde, ich würde ihm dringend empfehlen, einen Doktor aufzusuchen. Genau diese Situation beschreibt die Weihnachtsgeschichte, wie wir sie in der Bibel lesen können. Maria und Josef, ein junges Pärchen, stehen auf einmal vor der größten Herausforderung, die sie vermutlich bis zu diesem Zeitpunkt zu meistern haben. Warum es ausgerechnet diese beiden trifft? Keine Ahnung. Aber das ist ja auch bei uns oft so. Die Frage nach dem Warum lässt sich selten klären. Manchmal ist es einfach so und dann geht es nicht um das Warum, sondern darum, wie wir mit der Situation umgehen. Wenn wir bei der Frage nach dem Warum stehen bleiben würden, dann ist das so, wie wenn eine Katze ihren eigenen Schwanz jagt. Es kostet Kraft und Energie, aber wirklich vorwärts geht es nicht. Das andere, neben dem, dass es nicht vorwärtsgeht, ist die Tatsache, dass man nur auf sich und das Problem fixiert ist, nicht aber auf Dinge oder Menschen, die mir eine Hilfe in dieser Herausforderung sein können. Vielleicht kennst du das aus deinem eigenen Leben auch von der ein oder anderen Situation. Maria und auch Josef haben sich etwas getraut. Sie haben nicht nur auf sich und die Situation geschaut, sondern haben hingehört, was Gott ihnen in dieser Situation zu sagen hat. Und das ist vielleicht noch viel krasser: Sie haben darauf vertraut, dass das stimmt, was Gott ihnen zusagt. Josef ist nicht vor der Herausforderung weggerannt. Er hat Maria nicht sitzen lassen oder sie bloßgestellt. Maria hat keine Ausreden oder Ausflüchte gesucht Beide haben dem, was Gott ihnen gesagt hat, vertraut und sind losgezogen. Mutig? Bescheuert? Unvernünftig? Richtig? Falsch? Das konnten sie nur rausbekommen, indem sie vertrauensvoll losgezogen sind. Waren sie unsicher? Bestimmt! Hatten sie Respekt vor dem, was vor ihnen liegt? Mit Sicherheit. Aber dadurch, dass sie losgegangen sind, wurden sie zu mit den wichtigsten Menschen, von denen die Bibel berichtete, und sie hatten das Privileg, das Kind auf die Welt zu bringen und ihm Eltern zu sein, das als Sohn Gottes Weltgeschichte geschrieben hat. In dem Moment, in dem Maria und Josef erfahren haben, dass sie (unfreiwillig) Eltern werden, haben sie daran bestimmt nicht gedacht. Aber Gott hatte etwas Großes mit ihnen vor und er hat sie in keinem Moment mit dieser Herausforderung alleine gelassen. [An dieser Stelle kannst du gerne auch eine eigene Erfahrung erzählen, wie Gott dich in einer Herausforderung begleitet oder dich unterstützt hat.]
Wie ist das bei mir? Wie gehe ich mit meinen Herausforderungen um? Dieser Gott, der vor über 2000 Jahren Maria und Josef eine ziemlich große Herausforderung zugetraut, sie damit aber nicht alleine gelassen hat, hat sich nicht verändert. Auch heute bietet er dir und mir seine Hilfe an. Es tut so gut hinzuhören, zu fragen, wie Gott mich unterstützen kann. Ihn ganz konkret zu bitten, dass er eingreift. Nicht beim Warum stehen zu bleiben und sich im Kreis zu drehen, sondern vertrauensvoll zusammen mit ihm Schritte in die Zukunft zu gehen.
Jeder Teilnehmer bekommt eine Karteikarte und einen Stift. Jetzt hat jeder für sich Zeit und die Möglichkeit, eine Challenge, die in seinem Leben momentan ansteht, auf diese Karte zu schreiben.
Nach ausreichender Zeit sollen alle Teilnehmer ihre Karte herumdrehen und auf die leere Seite groß „Gott kann!“ schreiben. Ladet die Teilnehmer ein, diese aufgeschriebene Herausforderung mit Gott zu teilen, ihm damit in den Ohren zu liegen. Vielleicht könnt ihr am Ende der Adventszeit ja noch mal nachfragen, was aus den Herausforderungen geworden ist.
Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/
Hier folgt eine Anleitung für eine Bingo-Gameshow. Aber nicht irgendein langweiliges Bingo. Wir machen eine Gameshow: Bullshit Bingo. Es wird also definitiv lustig. Dazu wollen wir mit allen Teilnehmenden zusammen spielen. Es ist also auch eine Mitmach-Gameshow!
Diesen Abend könnt ihr sowohl online als auch präsent durchführen.
Es gibt 5 Kategorien:
Jede Kategorie kommt abwechselnd zweimal an die Reihe. Hier ein optimaler Ablauf:
Die Aufgaben werden anhand einer Powerpoint angezeigt.
Für den Abend sind 50 Bullshit-Wörter nötig. Diese können im Vorfeld gesammelt werden. Bei jeder Aktion werden drei der 50 Wörter zufällig ausgewählt. Natürlich wissen alle Akteure nicht, welche gerade dran sind. Nutzt dafür entweder eine Person, die die Begriffe freigibt oder eine Art Losbox, aus der ihr immer drei Wörter zieht. Spontanität ist also gefragt. Denn die drei Begriffe müssen bei der Erklärung oder Durchführung der Aktion laut und deutlich gesagt werden. Für den Notfall findet ihr ein Dokument mit 50 Begriffen, falls ihr keine sammeln könnt oder zu wenige zusammenkommen.
Jeder Teilnehmende bekommt einen Bingo-Zettel (siehe zusätzliches Dokument). Jeder Teilnehmer schreibt nun 25 der 50 Wörter auf seinen Zettel. In jedes Kästchen darf nur ein Wort rein.
Im Folgenden beschreiben wir die Online-Variante, da sie etwas komplizierter ist. Lade alle Teilnehmenden zu einer Videokonferenz ein. Je nach Teilnehmenden solltest du den Chat sperren.
Schicke den fertig ausgefüllten Bingo-Zettel per Messenger an eine ausgewählte Handynummer.
Was ist ein Bingo und was tun, wenn man einen Bingo hat?
Ein Bingo sind fünf abgehakte Bullshitwörter horizontal, diagonal oder vertikal. Abhaken kann man einen Bingo, wenn eins der 50 Wörter tatsächlich von einem der Akteure gesagt wurde. Wer einen oder mehrere Bingos hat, ruft nach dem Signal auf einer angegebenen Handynummer an. Wer als Erster nach einem Spiel/Signal durchkommt, wird dazugeschaltet und nimmt an einer Verlosung teil. Ein attraktiver Preis wie z. B. ein Kinogutschein über 25€ oder eine EC-Basisbibel steigert die Dynamik. Alle, die nach einem Signal als Erste durchkommen, sind in der Verlosung um den Hauptpreis dabei.
Nun beschreiben wir die 10 Aktionen im Detail:
Wort-Battle (Quiz)
Ich suche jemanden, der gegen mich in eine Wort-Battle antritt. Es geht so, dass ich ein Wort sage, dass aus zwei Wörtern besteht. Z. B. Kopfsalat. Jetzt wärst du an der Reihe und müsstest ein Wort sagen, dessen erster Teil mit Salat beginnt. Z. B. Salatschleuder. Ich sag dann Schleudertrauma und Trauma … hääää … und ich hab gewonnen. Oder natürlich du. Verstanden? Dann geht es los. Du beginnst.
Material:
Schnick-Schnack-Schnuck (Spiel)
Ihr spielte eine Runde Schnick-Schnack-Schnuck (Schere, Stein Papier). Jeder spielt gegen jemand anderen. Wer am Ende übrig bleibt, gewinnt. Bei einem Zoom-Meeting machen alle ihren Bildschirm an und spielen gegen den Bildnachbarn. Wer verloren hat, macht seinen Bildschirm aus.
Glaubensleben Ingo „Extase“
Lachen verboten (Eklig)
Ihr sucht einen Freiwilligen, der Witze erzählen kann. Ihr nehmt dann einen großen Schluck Wasser aus einem Glas. Jemand anderes versucht diesen nur mit Witzen zum Lachen zu bringen.
Material:
Kartenhaus (Kreativ)
Wer hat schon mal ein Kartenhaus gebaut, das mehr als zwei Ebenen hatte?
Mega, du hast es also drauf. Zumindest bis in die dritte Ebene. Genial. Dann machen wir jetzt einen Battle. Mal schauen, wessen Kartenhaus nach einer Minute höher ist. Es muss dann noch stehen. Als Untergrund musst du auch Karten verwenden. Damit es fair und vergleichbar bleibt.
Material:
Wahrheit oder Pflicht (Quiz)
Spielt drei Runde Wahrheit oder Pflicht. Überlegt euch dafür drei Aktionen und drei Fragen. Wenn ihr die Gameshow online spielt, weist ihr jedem Teilnehmenden einen Zahl zu und lasst sie zufällitg auswählen.
Mögliche Fragen: Dein peinlichstes Erlebnis? Dein erster Kuss? Dein Lieblingskuscheltier aus der Kindheit? etc.
Mögliche Aufgaben: Handstand, Lied gurgeln, fünf Kleidungsstücke ausziehen oder 20 anzeihen, 10-20 Liegestützen, …
Tischklettern (Spiel)
Ich suche jemanden, der sportlich ist und vielleicht sogar ab und zu mal klettern geht. Sonst reicht sportlich aber voll aus. Du trittst gegen mich an. Ziel. Du sitzt auf einem stabilen Tisch wie diesem hier! Dann musst du versuchen – ohne den Boden zu berühren – einmal unter dem Tisch durchzuklettern, um dann wieder oben auf dem Tisch zu sein. Wer das als Erster geschafft hat, hat gewonnen.
Material:
Sehnsucht nach mehr (Glaubensleben)
Schon als kleiner Junge habe ich „Gegen den Wind“ – eine Windsurf-Serie – gesehen und habe echte Sehnsucht nach dem Meer bekommen. Die hat sich bei mir nie richtig gelegt. Irgendwann wurde aus Windsurfen dann doch das eine Nummer coolere Wellenreiten. Seitdem nutze ich jede Gelegenheit, um so etwas in der Richtung zu machen.
Surfen geht ja bei uns nicht, also bin ich Longboarden gewesen. Als Teenie, jeden Tag! Jetzt versuche ich im Urlaub immer einen Tag so was einzubauen. In Dresden war ich Wakeboarden, auf Borkum in einer stehenden Welle, in Peru Bodyboarden mit einem super-extremen Sonnenbrand und so weiter.
Ich habe echte Sehnsucht nach Meer. Ich habe aber auch Sehnsucht nach dem Mehr!
Ich möchte ein echtes Leben haben. Nicht nur in der Mittelmäßigkeit rumpaddeln und mich abstrampeln. Ich wünsche mir mehr! Mehr vom Leben. Mehr Liebe. Einfach mehr.
Und in meinem Leben habe ich gemerkt, dass es das Mehr nur mit Jesus gibt. Mehr Geld meine ich nämlich nicht. Ist auch immer praktisch, aber stillt bei mir keine Sehnsucht, nur materielle Wünsche.
Jesus ist = Mehr!
Die Frage ist jetzt, wie verändert er auch unsere Welt. Deine und meine!
Durch Jesus überlagern sich Himmel und Erde. (per Hula-Hoop-Reifen symbolisch zeigen)
Wenn der Himmel auf die Erde kommt, dann passiert etwas:
Jesus ist mehr! Jesus wurde wie wir, damit wir so werden können wie er! Jeder, der möchte, kann jetzt dieses Mehr in seinem Leben erleben. Jesus selber in sein Leben lassen.
Jesus selber spricht, dass er mehr ist. Zwei Beispiele seiner Worte:
Du hast gehört. was Jesus hier über sich sagt. Komm und sieh selbst! Jesus ist mehr! Du wirst noch viel größere Dinge zu sehen bekommen! Es ist eine Einladung, deine Einladung, fürs Mehr.
Material:
Blinder Mohrenkopf (Eklig)
Wer kann gut erklären?
Du darfst Andi erklären, wie er mich füttern soll. Ziel ist es, dass ich diesen Mohrenkopf esse. Je besser das klappt, desto besser.
Das Problem ist, Andi sieht nichts. Er hat eine Augenbinde auf und wegen dem Abstand einen verlängerten Arm.
Material:
DIN A 4 (Kreativ)
Ihr sucht einen Freiwilligen und bastelt beide einen Papierflieger. Der Flieger, der am weitesten fliegt, gewinnt.
Alternative. Alle falten bzw. reißen ein Kreuz. Du erklärst wie es geht, ohne dass die anderen wissen, was du machst. Wenn du es gut erklärt hast bleibt, am Ende ein Kreuz übrig.
In dieser Themenreihe geht es um Gefühle, die wir haben, die Jesus evtl. hatte und um das was wir mit unseren Gefühlen so machen. Was können wir Opfern, was müssen wir unserer Gefühlswelt entgegenstellen und wie können wir unseren Gefühlen freien lauf lassen.
Was braucht es dazu, Anbeter zu werden? Wie geht das? Braucht es eine bestimmte Form, einen bestimmten heiligen Ort, irgendwelche Vorbereitungen von meiner Seite aus, vielleicht nur einen bestimmten christlich angehauchten Wortschatz? Wie kann ich Anbeter werden und bleiben?
Ein Blick in das Buch der Anbeter macht deutlich, um was es geht. Auch Jesus hatte diesen Blick auf Anbetung bzw. auf uns, die Anbeter. Schau rein und staune, wie einfach es geht, Anbeter zu werden und zu bleiben. Und probiere es selbst aus, werde kreativ und erlebe Gott, denn er liebt Anbeter.
Das Thema Anbetung persönlich erleben 1. durch den Blick auf das Buch der Psalmen anhand eines konkreten Anbeter-Vorbildes (= Bibelarbeit) und 2. durch das Testen verschiedener praktischer Anbetungs-Möglichkeiten (= Kreativangebot).
Jesus lädt sie ein: Werde Anbeter!
Eine Frau am Rand der Gesellschaft, isoliert, ausgegrenzt, von allen gemieden. Okay, mag sein, dass sie an der Situation selbst schuld war, aber wie konnte man so eine Frau einladen, Anbeter zu werden?
Jesus tut es, einfach so. Er kennt diese Frau, ihr Verhalten, ihr Versagen. Und er hält es ihr nicht vor, verurteilt sie nicht. Was Jesus macht? Er lädt sie ein: Werde Anbeter! Wow.
Jesus sagt ihr:
„Aber die Zeit kommt, ja, sie ist schon da, wo Menschen Gott als den Vater anbeten werden, Menschen, die vom Geist erfüllt sind und die Wahrheit erkannt haben. Das sind die wahren Anbeter; so möchte der Vater die haben, die ihn anbeten“ (Johannes 4,23).
Gott wünscht sich keine Anbetung!
Vorsichtig, bitte nicht falsch verstehen. Gott geht es nicht um die Form, nicht um Tradition oder bestimmte Rituale, Worte oder Handlungen.
Gott wünscht sich Anbeter!
Ihm geht es immer um die Menschen, um dich und mich.
Er ist aus auf Beziehung zu uns Menschen – auch mit Ecken und Kanten, Stärken und Schwächen, ja sogar offensichtlichen Fehlern; aber Menschen, die persönlich und authentisch (erfüllt durch Gottes Geist) in Beziehung zu Jesus stehen und ihn kennen bzw. immer besser kennenlernen.
Anbeter sagen zu Gott, dem Schöpfer der Welt: Vater.
Was für eine tolle Perspektive.
Und diese Perspektive gilt nicht nur der Frau, die Jesus damals am Jakobsbrunnen getroffen hat. Diese Perspektive gilt dir, heute!
Jesus lädt dich ein: Werde Anbeter!
Lust darauf, rauszufinden, wie das konkret aussehen kann? Dann lass uns reinschauen in das Buch der Anbeter!
Das Buch der Anbeter, besser bekannt als das Buch der Psalmen, ist eine einzigartige Sammlung von Gebeten, Liedern, Gedichten; von Antworten der Menschen auf Gott, seine Taten, das Erleben von ihm; von Fragen, Klagen, lautem Rufen.
Die Psalmen schildern den Glauben des Einzelnen, so wie ein Blick in das Herz des Autors. Und dieser Blick zeigt eine ehrliche, authentische, offene, ja ungeschminkte Perspektive aus dem Alltag, der aktuellen Situation und Stimmungslage heraus. Das macht das Buch der Psalmen so alltagsnah und tief gehend, gefühlsecht und voll Gottesbeziehung!
Man könnte auch sagen: Hauptsache in Verbindung mit Gott – egal wie, egal wo, einfach ehrlich überall, lass es raus, Gott hält es aus, denn auch Heilige haben Gefühle!
Und das ist auch das, was die unterschiedlichen Psalmen alle gemeinsam haben!
Nach dieser Kurzeinführung in die Psalmen gibt es die Wahlmöglichkeit tiefer zu gehen und Hintergrundinfos über die Psalmensammlung zu bekommen – im Fakten Check (siehe extra Dokument!). Oder du gehst direkt weiter zu dem Punkt: Der persönliche Blick – ein Anbeter, wie er im Buche steht!
Der Hauptteil kann komplett durchgeführt werden oder die einzelnen Teile unabhängig voneinander angeboten werden. 1. Teil ist eine Bibelarbeit mit Leseplan, für alle, die mehr wollen (siehe extra Dokument); der 2. Teil ein Kreativangebot, um den 1. Teil praktisch und persönlich erlebbar werden zu lassen.
Wie kann die Psalmensammlung uns heute dabei helfen, Anbeter zu werden?
Schauen wir uns eine Person, einen Autor, genauer an. Schauen wir rein in sein Leben und wo genau und wie er einen Psalm schreibt, singt oder vielleicht sogar schreit.
Der Psalm als ein Ausdruck der Beziehung zu Gott macht deutlich, wie dieser Autor seine Beziehung mit Gott gelebt hat bzw. wie sein Glaubensleben aussah.
Es ist ein Blick auf einen Mann, der als Mann „nach dem Herzen Gottes“ (1. Samuel 13,14) bezeichnet wurde. Wow! Was für eine Formulierung. So wie Gott einen Mann auf dem Herzen hat, so einen finden wir in den Psalmen? Na dann: Schnell nachlesen und selbst zu so jemandem werden, oder?
Der persönliche Blick auf David, diesen besagten Mann, bringt keinen Superhelden hervor, sondern einen Mann mit Ecken und Kanten, Fehlern, Versagen, Angst und Schwäche. Ein Mann, der sich deswegen hervorragend als Vorbild eignet.
Vorbilder brauchen wir. Menschen, an denen wir uns orientieren können, deren Leben uns vertraut scheint. An die wir uns anlehnen können, die wir verstehen und mit denen wir mitfiebern wollen.
Also, here we go:
David, der große König Israels, der das Volk weise regierte, es zu Wohlstand kommen ließ und außenpolitisch die Grenzen erweiterte und absicherte. Ein Mann, wie du und ich?
Hä, wo bitte schön soll das ein Vorbild für mich heute sein?
Von David kennt man gern die Geschichte als König, vielleicht noch die Geschichte, als er Goliath besiegt hat. Aber wer kennt die Geschichte seiner Flucht? Jahrelang auf der Flucht vor Saul, und das, obwohl er bereits als neuer König gesalbt wurde und somit feststand?
Und dann am Ende seines Lebens nochmals auf der Flucht vor seinem Sohn Absalom.
Das Leben von David war abwechslungsreich und spannend, geprägt von Höhen und Tiefen.
Aber was mich an diesem Mann so fasziniert, ist sein Leben mit Gott.
Von den 73 Psalmen, die man in der Bibel David zuordnet – er muss literarisch und musisch ziemlich talentiert gewesen sein – enthalten 14 Psalmen genauere Angaben, wann bzw. wo dieser Psalm entstanden ist.
Und das zeigt einen Mann, der permanent mit Gott unterwegs war, der in jeder Lebenslage mit Gott in Verbindung stand, den Höhenflüge nicht überheblich gemacht und Rückschläge nicht aus der Bahn geworfen haben. Einen Mann, der durch und durch in der Beziehung mit Gott lebte und so erlebte: es gibt nichts Besseres, als Anbeter dieses Gottes zu sein. Gott stets im Blick zu haben und ihm das zu sagen, was mich gerade bewegt.
Die nachfolgende Auflistung zeigt ansatzweise, wie das Glaubensleben des Mannes aussah, der „nach dem Herzen Gottes“ lebte:
Diese 14 Psalmen haben genaue Hintergrundinfos über den Anlass bzw. Ort des Psalms. Entstanden in einer bestimmten Situation. Aus dem Alltag direkt zu Gott!
Psalm 3 … als er vor seinem Sohn Absalom floh.
Psalm 7 … wegen der Worte des Kusch, des Benjaminiters
Psalm 18 … als ihn der Herr errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls …
Psalm 30 … zur Einweihung des Tempels.
Psalm 34 … als er sich wahnsinnig stellte vor Abimelech und dieser ihn von sich trieb
und er wegging.
Psalm 51 … als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba eingegangen
war.
Psalm 52 … als Doeg, der Edomiter, kam und zeigte es Saul an und sprach: David ist in
Abimelechs Haus gekommen.
Psalm 54 … als die Männer von Sif kamen und zu Saul sprachen: David hält sich bei uns
verborgen.
Psalm 56 … als ihn die Philister in Gat ergriffen hatten.
Psalm 57 … als er vor Saul in die Höhle floh.
Psalm 59 … als Saul hin sandte und sein Haus bewachen ließ, um ihn zu töten.
Psalm 60 … als er mit den Aramäern von Mesopotamien und mit den Aramäern von
Zoba Krieg führte; als Joab umkehrte und die Edomiter im Salztal schlug, 12.000 Mann.
Psalm 63 … als er in der Wüste Juda war.
Psalm 142 … als er in der Höhle war, ein Gebet.
Momente der Angst und Unsicherheit, Momente des Triumphs, Momente, in denen Fehler deutlich werden und Menschen ihn verraten haben, es sind Momente die das Leben schreibt, und diese Momente erlebt David mit Blick auf Gott – ausnahmslos. Wow! Das begeistert mich an ihm!
Wenn man die Geschichte Davids in der Bibel liest, gibt das schon ein spannendes Bild über den Charakter des Mannes und die Art und Weise, wie er seine Gottesbeziehung gelebt hat.
Wenn man aber in die entsprechende Geschichte (so gut es eben geht) die passenden Psalmen ergänzt, dann zeigt sich das Bild eines Mannes, der in jeder Lebenslage mit Gott rechnet, mit ihm vertraut agiert und alles von ihm erwartet und ihm hingibt. Wow.
Hast du Lust selbst nachzulesen, dann schau in den Leseplan. Hier geht es um die Geschichte Davids inklusive passender Lieder, Gebete (= Psalmen) von ihm selbst, als Ausdruck der Beziehung zu Gott!
Lies so viel du willst! Je mehr, desto deutlicher wird die Beziehung zwischen Gott und David.
Wenn es schnell gehen muss, dann kannst du das Kapitel aus 1. Samuel 22 lesen: David ist auf der Flucht, und diesem Lebensabschnitt kann man 3 Psalmen zuordnen. Es zeigt einen Mann, der mit Gott alles bespricht und erlebt!
Oder ein anderes Beispiel, wie David mit Versagen und Schuld umgeht: Lies 2. Samuel 11 – 12,13a und dann im Anschluss Psalm 51. Wow, ein faszinierender Blick auf diesen Mann.
Unterm Strich bleibt:
Du hast einen Einblick in das Leben eines Mannes bekommen und wie er in jeder Situation mit Gott in Verbindung stand. Egal ob Krise oder Kummer, Angst oder Sorge, Hoffnung oder Freude, Verfolgung, Flucht, Palast oder Revolte, Fehler oder Glück. Ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Ein Vorbild für dich und mich.
Und jetzt du!
Mach es so wie David.
Bring Gott, was dich bewegt, wo du gerade stehst, so wie du es empfindest.
Schreibe, vertone, dichte oder reime, klage und rappe. Egal wie. Hauptsache du! Bleib dran.
Krise? Halt fest.
Freude? Gib sie weiter/zurück an Gott.
Kummer? Schrei ihn heraus.
Angst? Flüstere sie Gott zu.
Hoffnung? Bleib dran an Gott, es lohnt sich!
Probiere deine Form.
Es gibt unterschiedliche Zugänge zu Gott und unterschiedliche Begabungen. Gut, dass wir nicht alle gleich sind.
Also entdecke deine Sprache, deine Form.
Schreib ein Gedicht – klassisch gut.
Mach ’nen Poetry Slam – was gerade hip ist.
Setzt dich an dein Instrument und spiel eine Melodie – bekannt oder neu – auch manche Psalmen wurden für schon bekannte Melodien gedichtet.
Schreib eine Liedzeile, ’nen Refrain, vielleicht auch einfach nur ’nen Einzeiler.
Am Laptop arbeite mit Bildern, mit Grafiken, mit Emojis.
In Form einer Collage – drück dich aus, wie geht es dir gerade.
Nutze Sportgeräte um dich auszupowern, alles zu geben, den Kopf frei zu bekommen, dich ganz hinzugeben.
Probier es aus.
Nimm dir Zeit!
Es geht um dich. Und Gott.
Nur um dich und Gott!
Sei ehrlich, du selbst.
Ungeschminkt vor ihm.
Mit Blick auf ihn.
Werde Anbeter!
Und dann?
Staune, wie Gott wirkt.
Wie er dir begegnet und dir nahe ist.
Erlebe ihn und wie er sich freut, wenn du zu ihm kommst.
Und dann wiederhole es immer und immer wieder. Es kann nie genug sein.
Hör nicht auf.
Schreib deine eigenen Psalmen.
Immer neu.
Immer entsprechend der Situation und deinen Gefühlen.
Aber lass alles raus, denn Gott hält es aus.
Auch Heilige haben Gefühle!
Wie kann dies kreativ und praktisch aussehen?
Ein wenig liegt das an euren Räumen oder Begebenheiten. Wie viele seid ihr? Wie viel Platz habt ihr?
Aber macht es kreativ und praktisch. Hier ein paar Beispiele für Stationen:
Klagemauer: Steine aufeinandergesetzt mit der Möglichkeit Klagen, Kummer und Sorgen auf einen Zettel zu schreiben und in die Steinritzen zu stecken – ein Klagepsalm.
Kreuz: Bring deine Angst, dein Versagen zu Gott, er freut sich, wenn du zu ihm kommst und hier am Kreuz wurde deine Angst und dein Versagen bereits besiegt – ein ganz persönlicher Psalm (mit der Möglichkeit, diese je nach Kreuz auch anzunageln).
Kerze: Zünde eine Kerze an und denke daran, wo Gott dich geführt hat, dir geholfen hat, dir eine Tür aufgeschlossen hab. Danke ihm dafür. Stell die Kerze hin und schreib es dir auf – ein Dankespsalm.
Hometrainer (wenn vorhanden): steig auf den Hometrainer und drehte richtig schnell in die Pedale. Gib alles. Wow, was für ein tolles Gefühl. Alles zu geben. Gib dich so auch Gott hin, er ist es wert! In welchem Bereich deines Lebens gelingt dir dies, wo ist es vielleicht noch ausbaufähig. Mach eine kurze Pause und schreib es auf – ein Hingebungspsalm.
Nimm dir eine Folie und schreib mit einem wasserlöslichen Stift das drauf, was du deinem schlimmsten Feind wünschst. Bring diese Gedanken Gott. Er kennt sie bereits. Und er hält es aus. Formuliere nur für dich und Gott. Besprich es mit ihm. Und bitte ihn um Hilfe für dein weiteres Vorgehen im Umgang mit dieser Person. Wasch das Aufgeschriebene im Wasser weg. Übergib es Gott und trau ihm zu, dass er die Situation verändert, dich bewahrt bzw. Heilung passieren kann. Ein Ganz-ehrlich-vor-Gott-Psalm.
Instrumenten-Eck: Setzt dich mit einem Notenblatt an die Seite und schreibe und reime, dichte und formuliere was dich mit Blick auf Gott bewegt. Vielleicht wird es ein neuer Hit – eine Hymne, ein Loblied nur für Gott.
Und dann spiel eine Melodie, bekannt oder neu, an deinem Instrument. Vertone, wenn du willst!
Ball an einer Schnur: Nimm die Schnur in deine Hand und dann wirf oder schieß den Ball weg (vorsichtig natürlich, du willst dir ja keine neuen Feinde machen). Der Ball kommt wieder zurück. Wo erlebst du so etwas mit Gott? Wo kannst du nicht richtig loslassen, bei Fehlern vielleicht? Vielleicht bei Dingen, die immer wieder hochkommen?
Warum kommt das immer wieder? Wie kannst du es loswerden?
Lege die Schnur bewusst auf die Seite und dann wirf bzw. schieß ein letztes Mal (auch hier wieder vorsichtig sein ;). So wie der Ball nun weg ist, so möchte Gott dir die Dinge, Situationen, Menschen, die immer wiederhochkommen und dir womöglich Angst machen, wegnehmen. Sag es Gott, vertraue ihm und dann … lass los – ein Vertrauenspsalm.
Trampolin (wenn vorhanden): Geh aufs Trampolin und spring. Wow, das fühlt sich gut an. Diese Freiheit, diese neue Perspektive. Spring und denk dabei an Gott: Wo bringt er dich zum Springen? Wo bist du mit ihm über Mauern und Zäune gesprungen? Wo schenkte er dir eine neue Perspektive?
Oder brauchst du wieder mal eine neue Perspektive? – ein Veränderte-Perspektive-Psalm.
Sitzecke: Setzt dich hin und schlag deine Bibel auf. Was dir gerade in den Sinn kommt, einfach mal so, oder dein persönlicher Klassiker – dein Lieblingsabschnitt in der Bibel. Schau rein und lies nach. Gott, wie bist du eigentlich? Und warum liebst du gerade mich? Gott ich möchte dich neu entdecken, über dich nachdenken und über dich ins Staunen kommen. Wenn dir nichts einfällt, dann lies Psalm 119 (zugegeben, der könnte etwas dauern), oder Psalm 23 oder Psalm 121. Lies und rede mit Gott, denk darüber nach und schreib es auf, was dir wichtig wurde – ein Lehrpsalm!
Laptop oder Handy: Bring durch Emojis deine Gefühle ans Licht – ein Gefühls-Psalm.
Oder mach Bilder: Fotografiere alltägliche Situationen (nachgestellt), in denen du heute Gott entdeckt hast – ein Erinnerungs-Selfie bzw. ein Erinnerungs-Psalm.
Kollage: mach eine Kollage aus alten Zeitschriften oder Zeitungen mit Bildern und Texten. Drück das aus, was in dir steckt und dich bewegt. Welche Farben wählst du, welche Bilder, welche Textzeilen tauchen auf? – ein Farbenreicher-Psalm.
Dies sind ein paar Ideen, wie du auf kreative Arte und Weise ganz praktisch zu deinem eigenen Psalm kommen kannst. Sag Gott, was dich bewegt. Werde dadurch zu einem Anbeter. Teste es und staune. Gott lebt und er ist erlebbar. Jetzt und hier, von dir!
Auch Heilige haben Gefühle, lass sie raus, Gott hält das aus und noch mehr: Ein vertrauensvoller Blick auf Gott, egal mit welchen Worten und aus welcher Situation heraus, das ehrt Gott!
So unterschiedlich die Menschen sind, in ihrer Wahrnehmung, ihren Gefühlen, ihren aktuellen Situationen, so unterschiedlich sind ihre Gebete, Lieder, Gedichte zu bzw. über Gott.
Leb deine eigene Anbeter-Story mit Gott! Immer wieder, jeden Tag neu.
„Weil ich ihn kenne, sage ich ihm alles“ – sei dauerhaft mit ihm im Gespräch.
„Weil ich Gott kennen, sage ich ihm, was mich bewegt“ – gefühlsecht, aus dem Alltag.
Werde und bleibe Anbeter!
So wie ein Heliumballon die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht und in den Himmel steigt, sei so mit Gott im Kontakt. Blick auf ihn, egal was um dich herum gerade los ist.
Viel Spaß und gute Erlebnisse mit IHM, dem Schöpfer der Welt:
„Lobt den Herrn, all ihr Völker, preist ihn, all ihr Nationen!
Denn überwältigend ist seine Gnade, die er uns erweist, und die Treue des Herrn bleibt ewig bestehen. Halleluja!“ Psalm 117
Das Siedler-Action-Spiel ist ein an das bekannte Brettspiel (Siedler von Catan) angelehntes Spiel, das Indoor oder Outdoor durchgeführt werden kann. Es geht wie im Original darum, Rohstoffe zu sammeln, um damit entsprechende Dinge kaufen zu können. Allerdings werden die Rohstoffe im Gegensatz zum Brettspiel nicht durch Würfeln erworben, sondern an den Rohstoff-Stationen „erarbeitet“ = erspielt. Die bei der Bank abgegebenen Rohstoffe können dann entsprechend der benötigten Menge zum Kauf der gewünschten Bauwerke eingesetzt werden. Für jedes Bauwerk erhält die jeweilige Gruppe eine bestimmte Anzahl an Punkten (siehe Punkte-Tabelle). Gewonnen hat die Gruppe, die am Ende des Spiels die meisten Punkte erworben hat.
Rohstoffe/Stationen: Holz, Lehm, Erz, Stroh, Schaf
Bauwerke: Straße, Dorf, Stadt, Mühle
Bank: Laptop und Beamer (Punkteübersicht der Gruppen), Stadtplan (Straßennetz), Sonderaktionskarten und Aktionsfläche
Unabhängig davon, ob Indoor oder Outdoor gespielt werden soll, wird für die Bank (= Spielleitung) ein Platz (= Tisch) eingerichtet, von dessen Position der Spielleiter möglichst viel vom Spielfeld überblicken kann. Wird Indoor gespielt, kann dies in einer Ecke des Raumes sein. Sollte Outdoor gespielt werden, sollte auf eine trockene und blendfreie Positionierung geachtet werden.
Der Spielleiter, der die Bank verwaltet, hält per Laptop und Beamer die Spielstände der Gruppen fest. Diese haben also immer sowohl ihre eigenen Rohstoffe und Punkte als auch die der anderen Gruppen im Blick. So können die Gruppen gegebenenfalls ihre eigene Strategie überdenken bzw. korrigieren.
Die Spielstationen sind sowohl bei der Indoor- (Gruppenraum) als auch Outdoor-Variante (Gelände) gleichmäßig zu verteilen. Die Stationen fallen bei der Outdoor-Variante selbstredend etwas größer aus und erzeugen wahrscheinlich auch mehr Unordnung.
An der Bank (= bei der Spielleitung) wird zunächst für alle das Spiel erläutert. Dann kann es direkt losgehen. Die Gruppen entscheiden sich, welchen Rohstoff (Holz, Lehm, Erz, Stroh oder Schaf) sie sammeln möchten, begeben sich zur passenden Station und wenn die Station nicht gerade durch eine andere Gruppe belegt ist geht’s dort direkt los.
Die Rohstoffe werden von den Gruppen jeweils bei der Bank abgegeben und dort können sie auch ihre Einkäufe tätigen:
Straße | Dorf | Stadt | Mühle
Kosten |
Rohstoffe |
Dorf |
Punkte |
Extra-Punkte für die Gruppe |
|||||
Holz |
Lehm |
Erz |
Stroh |
Schaf |
|||||
Straße |
1 |
1 |
X | X | X | X |
1 |
5 |
… die die meisten Straßen hat |
Dorf |
1 |
1 |
X |
1 |
X | X |
2 |
5 |
… die zuerst 10 Städte hat |
Stadt |
X | X |
2 |
3 |
X |
1*) |
3 |
4 |
… die zuerst 5 Städte hat |
Mühle |
1 |
X |
1 |
1 |
1 |
X |
2 |
7 |
… die zuerst 5 Mühlen hat |
*) Achtung: Analog dem Original-Spiel ist zum Erwerb einer Stadt ein Dorf abzugeben!
Der aktuelle Stand der gesammelten Rohstoffe, gekauften Bauwerke und erlangten Punkte wird den Gruppen über die Beamer-Ansicht angezeigt.
Übersicht der benötigten Rohstoffe und wie man sie erwerben kann:
Holz | Lehm | Erz | Stroh | Schaf
Die Gruppen können Rohstoffe bei der Bank zu einem festgelegten Kurs umtauschen. Bei einem 3:1-Kurs könnten z. B. drei Holz für ein Erz, oder drei Erz für ein Stroh mit der Bank getauscht werden. Ein Tauschhandel zwischen den Gruppen sollte vermieden werden.
Der Kurs wird üblicherweise vom Spielleiter zu Beginn des Spiels festgelegt. Dies kann aber optional auch von einer Gruppe durch Würfeln festgelegt werden. Hierbei wird der Kurs für alle Gruppen für die nächsten 10 Minuten festgelegt. Der Kurs wird aus der gewürfelten Augenzahl folgendermaßen ermittelt:
Würfel |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
Kurs |
2:1 |
3:1 |
4:1 |
Holz-Station
Material 1: 1 x ca. 1 m x ᴓ 50 mm Abwasserrohr, Heißkleber, 10 mm Styroporplatte, 8 x Holzbretter ca. 80 x 80 mm, ca. 100 x Streichhölzer sowie 2 x Kronkorken
Stationsbeschreibung und -vorbereitung:
Das Abwasserrohr wird in zwei Halbschalen zersägt und die Enden jeweils mit einem Holzbrett sowie Heißkleber abgedichtet. Die restlichen Holzbretter dienen als Stützfüße. Aus dem Styropor werden zwei 2 x 5 cm kleine Flöße (Transporthilfen) angefertigt. Der Kronkorken wird mit dem Heißkleber mittig auf dem Floß fixiert – (um das Drauflegen und Herunterheben der zu transportierenden Streichhölzer zu erleichtern). Die beiden Halbschalen werden bis ca. 1 cm vom oberen Rand mit Wasser gefüllt. (>> Material 1)
Die Aufgabe
Während des Spiels müssen die Mitspielenden an einem Ende der Halbschale ein Streichholz auf das Floß (= Transporthilfe) legen und dieses durch gleichmäßiges Pusten an das andere Ende befördern.
Gelingt dies dem Spielenden, ohne dass das Streichholz unterwegs runterfällt, nimmt er das Streichholz vom Floß runter.
Fällt es unterwegs runter, muss der Vorgang wiederholt werden.
Die gesammelten Streichhölzer werden bei der Bank abgegeben. Hierbei entspricht ein Streichholz einem Holz Rohstoff.
Lehm-Station
Material 2: 1 x Brett (ca. 40 x 40 cm groß), Knete, Cocktail-Strohhalme (ca. 8 mm), Filzstift
Stationsbeschreibung und -vorbereitung
Mit einem dicken Filzstift wird auf ein Holzbrett eine Zielscheibe, bestehend aus drei Ringen, gezeichnet. (>> Material 2)
Aufgabe
Die Mitspielenden formen sich kleine Knet-Kügelchen, die mit einem Blasrohr (Strohhalm) auf die Zielscheibe gepustet werden.
Für den inneren Ring erhält der Mitspielende 3 x Lehm, für den mittleren Ring 2 x Lehm und für den äußeren Ring 1 x Lehm.
Die Anzahl der Trefferpunkte wird auf einem Zettel notiert und bei der Bank abgegeben. Hierbei entspricht ein Trefferpunkt einem Lehm Rohstoff.
Erz-Station
Material 3: 2 x Eimer (einer für Sand und Perlen und einer gefüllt mit Wasser zum Hände waschen), Sand, Armbandperlen (Bastelzubehör), Handtuch (zum Hände abtrocknen)
Stationsbeschreibung und -vorbereitung
Ein Eimer wird mit Sand befüllt und die Armbandperlen untergemischt.
Der zweite Eimer wird mit Wasser gefüllt, um die sandigen Hände abzuwaschen und mit dem Handtuch zu trocknen. (>> Material 3)
Aufgabe
Die Spielenden müssen mit ihren Händen die Armbandperlen aus dem Sand rauspicken und diese bei der Bank abgeben. Hierbei entspricht eine Perle einem Erz Rohstoff.
Stroh-Station
Material 4: Transportwagen, Schnur, Rundholz und „Strohballen“
Stationsbeschreibung und -vorbereitung
Aufgabe
Über eine Strecke von ca. 2 m wird durch Aufrollen einer Schnur auf ein Rundholz ein symbolischer Strohballen von A nach B transportiert.
Die Anzahl der transportierten Strohballen wird auf einem Zettel notiert und bei der Bank abgegeben. Hierbei entspricht ein transportierter Strohballen einem Stroh Rohstoff.
Schaf-Station
Material 5: Watte, Strohhalme, zwei Tische, genügend Kopien der Schafvorlage
Stationsbeschreibung und -vorbereitung
Die Aufgabe
Mit Hilfe der Strohhalme muss ein Stück Watte von A nach B (ca. 2 m) transportiert werden, indem das Wattestück während des Transports mit dem Strohhalm angesaugt wird.
Die transportierten Wattebällchen werden auf eine Schafvorlage geklebt. Das Schaf besteht aus acht Feldern, auf die die einzelnen Wattebällchen geklebt werden. Ein beklebtes Feld ergibt ein Schaf Rohstoff. Sind alle acht Felder beklebt, erhält die Gruppe von der Bank zwei extra Schaf Rohstoffe.
8 x Schaf (gesammelt) + 2 x extra Schaf (von der Bank) = 10 x Schaf Rohstoffe.
Für den Fall, dass ein Schafvordruck nicht vollständig beklebt wurde, erhält die jeweilige Gruppe nur die Anzahl von Schaf Rohstoffen für die Anzahl der aufgeklebten Wattebällchen.
3 x Schaf (gesammelt) = 3 x Schaf Rohstoff
Die Mega-Stadt
Hierbei erhalten z. B. drei Gruppen, die als Erste fünf Städte erworben haben, vier Extrapunkte (siehe Punkte-Tabelle).
Der Mega-Bauer
Hierbei erhalten z. B. drei Gruppen die als Erstes fünf Mühlen erworben haben, vier Extrapunkte (siehe Punkte-Tabelle).
Das längste zusammenhängende Straßennetz
Jeder Gruppe wird ein fest zugeordneter Farbstift (z. B. Gruppe 1 = rot, Gruppe 2 = blau, …) zugeteilt. Beim Kaufen einer Straße markiert diese Gruppe mit dem Farbstift auf einem vorliegenden Stadtplan einen Straßennamen (den Straßenverlauf). Die Straßen dürfen jeweils nur einmal markiert werden. Dieser Vorgang wird bei jeder neu erworbenen Straße wiederholt. Am Ende der Spielzeit werden die zusammenhängenden Straßen der einzelnen Gruppen zusammengezählt (im aufgezeigten Bsp. hat die Gruppe 1 (rot) drei zusammenhängende Straßen und die Gruppe 2 (blau) nur zwei zusammenhängende Straßen. Die Gruppe 1 würde somit die vorher festgelegten vier Extrapunkte erhalten.
Dorf
Beim Erwerb eines Dorfes muss die Gruppe, um das Dorf zu erhalten, auf der Aktionsfläche eine Sonderaktionsaufgabe lösen/erfüllen.
Wie z. B. Lösen einer einfachen Matheaufgabe (+, -, *, /); mit der gesamten Gruppe für 15 Sekunden auf einem Bein hüpfen; ein leichtes Sudoku-Rätsel lösen; usw.
Um die Rohstoffeinzahlungen sowie Bauwerkkäufe schnell verrechnen zu können, wird eine Excel-Tabelle benötigt. Damit die Gruppen ständig über den aktuellen Stand der Rohstoffe, Bauwerke und Punkte informiert sind, können mit Hilfe der in der Excel-Tabelle implementierten Beamer-Ansicht diese Informationen via Beamer in Echtzeit angezeigt werden.
Hinweis: Die Excel-Tabelle kann vom Autor bezogen werden. Einfach eine E-Mail an alex-hiller@gmx.net schreiben.
Material 6: RFID-Karten, RFID-Lesegerät
Das Einzahlen der Rohstoffe sowie das Kaufen von Bauwerken kann durch den Einsatz von RFID-Karten beschleunigt werden. Hierbei erhält jede Gruppe eine fest zugeordnete RFID-Gruppenkarte, mit der sie sich bei der Bank einloggen kann. Die Rohstoffe und Bauwerke werden auch jeweils einer separaten RFID-Karte zugeordnet. Diese befinden sich während des Spiels direkt bei der Bank. (>> Material 6)
Zum Beispiel teilt die Gruppe 1 der Bank (= Spielleiter) mit, dass sie Rohstoffe einzahlen möchte. Der Spielleiter betätigt in der Excel-Tabelle die „Rohstoff zuweisen“-Taste, um das Eingabefenster zu öffnen. Nun legt die Gruppe ihre RFID-Gruppenkarte auf das RFID-Lesegerät, um sich als Gruppe einzuloggen. Anschließend legt die Gruppe die entsprechende RFID-Rohstoffkarte auf das Lesegerät, um den gewünschten Rohstoff einzuloggen, den sie einzahlen möchte. Der Spielleiter muss jetzt lediglich mit der Computer-Maus die Anzahl der Rohstoffe auswählen die die Gruppe gesammelt hat.
Es klingt komplizierter als es ist. Man beschafft sich einmalig die benötigte Anzahl der RFID-Karten (ca. 0,20 Euro pro Stück) und das Lesegerät (ca. 8 Euro). Dies schließt man per USB (plug&play) an den Computer an und kann dann mit wenigen Einstellungen in der Excel-Tabelle bereits loslegen.
Hinweis: Unbedingt vorher ausprobieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und etwas Routine im Umgang mit den RFID-Karten und dem Lesegerät zu bekommen.
Die RFID-Karten sowie das Lesegerät können online erworben werden, z. B.:
USB RFID Kartenlesegerät 125kHz – 4100 EM-Karten www.amazon.de/gp/product/B00HSDOTTU/ref=oh_aui_detailpage_o06_s00?ie=UTF8&ps
RFID EM4100-Karten 125kHz www.amazon.de/gp/product/B01EJBPLV8/ref=oh_aui_detailpage_o08_s00?ie=UTF8&psc=1
Siedler-Action-Spiel (Spielleiter-Ansicht)
Siedler-Action-Spiel (Beamer-Ansicht für Gruppen)
Siedler-Action-Spiel (Punkte-Tabelle)
Die Gruppenaufteilung ist abhängig von der Teilnehmeranzahl (z. B. würde ich bei einer Teilnehmerzahl von 12 Personen drei Gruppen (je 4 Personen) und nicht nur zwei (je 6 Personen) wählen).
Vorbereitungszeit: Die Vorbereitungszeit ist zum größten Teil davon abhängig, wie die Stationen gestaltet sind. Indoor sowie Outdoor spielt die Raumaufteilung bzw. das Gelände eine große Rolle. Bei den von mir beschriebenen Stationen, habe ich für den Aufbau ca. 30 Minuten benötigt (Tische, Laptop, Beamer, Leinwand, Aktionsfläche sowie die fünf Rohstoffstationen). Zusätzlich wird vorab Zeit benötigt, um die Materialien für die Stationen zusammen zu suchen bzw. zu erstellen sowie das Spiel und ihre Spielregeln zu erklären.
Zum Rohstoff „Stroh“: Bei der Outdoor-Variante einfach einen echten Strohballen nehmen. Wird Indoor gespielt, kommen z. B. gelb angestrichene Holzstücke oder Würfel (10x10x10 cm) zum Einsatz. Es muss also nicht zwingend ein echter Strohballen sein, sondern man kann z. B. auch einen Plastikstrohballen für Kindertraktoren verwenden.
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