Ab in die Liga der Champions!

5-Sterne-Ferienprogramm für Kinder

Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe „Ab in die Liga der Champions“ sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):

Sonntag Montag
Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten.
Dienstag
Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt.
Mittwoch
Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam
Donnerstag
Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu!
Freitag
(Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Rahmengeschichte
Sktechboard
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 Vertiefung Vertiefung Vertiefung
„Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“
Vertiefung Vertiefung
10:15  
Anschl. Murmelspiele
Kellnern mit Hindernissen
Anschl. „Wasserbombentennis“
 
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, …
Find the tree
Anschl. Gagaball
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Beginn am Sonntag 14 Uhr
Ankommen
Kennenlernspiele
Snack Snack Snack Snack Snack
14:15 Gagaball/Marshmellow-Challenge     Ponyexpress 1.0 Mut-Rallye
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende
Mit ÜN: Abendprogramm     Quiz-Fußball Das Angeberspiel Der etwas andere Casinoabend  

Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.

Und darum geht es inhaltlich:

Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!

Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den „Trainer der Welt“ hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?

Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.

Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.

Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.

Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter „biblische Geschichten und Rahmengeschichte“.

Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

biblische Geschichten und Rahmengeschichte

Gespielt wird auf einem Volleyballfeld. Das Netz sollte aber, gerade für die kleineren Kinder, nicht so hoch hängen. In jedem Feld halten immer zwei Kinder, mehrere Spielpaare pro Feld sind auch möglich, ein großes Handtuch oder einen Sack mit beiden Händen fest. Die Wasserbombe wird auf den Sack/ das Handtuch gelegt. Die beiden Kinder versuchen mit Schwung die Wasserbombe über das Netz in das andere Feld zu katapultieren. Dort wird versucht die Bombe mit dem Handtuch/ Sack aufzufangen und ebenfalls wieder zurück über das Netz in das andere Feld zu spielen. Bei wem die Bombe auf den Boden fällt und platzt, wird nass und darf aber nun die nächste Bombe abfeuern. Die andere Mannschaft bekommt einen Punkt.

Natürlich kann ein Team aus mehreren Zweiermannschaften bestehen. So kann man auch in einer längeren Spielphase untereinander wechseln. Man muss ich im Vorfeld eben klar sein, wie viele Paare pro Team im Feld stehen dürfen.

Spielende: nach einer bestimmten Zeit (bei mehreren Paaren auch mal 45 Min.) oder wenn alle nass sind oder bis ein Team 8 Punkte hat…

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2022. Es geht in sechs Lektionen um Geschichten von Jesus aus dem Markusevangelium:

Lektion 2: Markus 1,21-39 Ein Tag im Leben von Jesus

Lektion 3: Markus 2,1-12 Heilung des Gelähmten

Lektion 4: Markus 2,13-17 Jesus beruft Levi

Lektion 5: Markus 2,23-28 Das Ährenraufen am Sabbat

Lektion 6: Markus 3,1-6 Heilung am Sabbat

Lektion 7: Markus 4,35-41 Rettung im Sturm

Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:

Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.

Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erleben dürfen, dass wir mit unseren Anliegen immer zu Jesus kommen können, weil wir ihm wichtig sind und er unser persönlicher Freund sein will.

Checker

Die Kinder sollen erleben, dass Jesus der beste Freund ist, mit dem wir reden dürfen, der unsere Wünsche kennt und wir von seiner Freundschaft zu uns anderen weitergeben können.

Der Text an sich

Jesus ist unterwegs und viele Menschen wollen ihn hören. Es ist immer wieder spannend zu sehen wie viele Schriftgelehrten mit dabei sind und versuchen mit Jesus einen Streit zu beginnen. In unserem Text geht es um zwei Sachen: die Sünde, von der jeder Mensch betroffen ist und die Krankheit des Mannes, der zu Jesus gebracht wird. Jesus ist es wichtig, den Menschen nicht nur einseitig zu helfen, indem er gesundmacht, sondern ihnen auch innerlich zu helfen, indem er sie von Schuld uns Sünde befreit. Für die Zuhörer war das nicht zu verstehen und teilweise nicht greifbar. Für die Schriftgelehrten war es Gotteslästerung, für diese Personengruppe war es nicht vorstellbar, dass Jesus Gottes Sohn ist und dass er Wunder tun kann. Was in unserem Text wieder die Besonderheit Jesu ausmacht ist seine Möglichkeit, sogar die Gedanken der Zuhörer wahrzunehmen obwohl sie sie nicht einmal ausgesprochen haben. Doch Jesus spricht sie sofort an und geht auf ihre unausgesprochenen Gedanken ein. Anstatt jedoch mit ihnen einen Streit über ihre Gedanken zu beginnen (das würde er auch bei uns heute nicht tun, auch wenn er damals bestimmt oft Grund dazu gehabt hätte), gibt er sofort Antwortmöglichkeiten zum Weiterdenken. Trotzdem ist sein Blick ist auf den Mann, der vor ihm am Boden liegt, gerichtet. Er sieht das Vertrauen der Freunde, die ihm alles zutrauen. Am Ende ist es schön zu sehen, dass alle Gott loben und ihn preisen, weil sie so etwas noch nie gesehen hatten. Jesus hat es geschafft, dass sein Zuhörer den richtigen Blick bekommen, dass Gott in seine Grüße und Macht noch heute Wunder tun kann und Jesus Gottes Sohn ist.

Der Text für mich

Ich finde in diesem Text macht Jesu für mich nochmal deutlich, dass wir Menschen auf zwei Arten geheilt werden müssen und sollten. Einerseits das befreit werden von der Sünde und andererseits das befreit werden von körperlichen Krankheiten, die Gott auch heute noch heilen kann. Es kommt manchmal vor, dass Menschen denken, eine körperliche Krankheit sei eine Bestrafung von Gott. Das denke ich persönlich nicht. Aber Jesus hat die Macht beides in unserem Leben zu heilen. Die Grundlage dazu ist die tiefe Freundschaft zu Jesus im Leben. Durch diese Freundschaft und dieses Vertrauen kann man bis heute Wunder erleben. So kann man als Mitarbeiter erleben, wie Kinder frei werden von Sünden, die sie bereuen und das Vertrauen gewinnen, dass Jesus ihr Freund sein will. 

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder haben nur schlechte oder wenige Freunde. Daher ist es gut, wenn sie erleben, dass Jesus jeder Mensch wichtig ist und er von jedem der Freund sein möchte. Jesus sieht und erlebt das Vertrauen der Freunde, das Jesus ihren Freund gesundmachen kann. Deshalb versuchen sie alles und geben nicht auf, ihn zu Jesus zu bringen. Jesus enttäuscht sie nicht und schenkt ihnen sogar seine Freundschaft dazu. 

Checker

Die Kinder wissen bereits, dass Jesus ihr Freund sein will. Aber Jesus möchte nicht nur ein Freund sein. Daher heilt er auch nicht nur Wunden und Krankheiten am Körper des Menschen, sondern ihm ist auch unser Seele und Persönlichkeit wichtig. Er wünscht sich, dass wir nicht mit Sünde im Leben herumlaufen müssen, sondern möchte uns davon immer wieder befreien. Oft ist es auch sehr mutig, wie diese Freunde Menschen zu Jesus zu bringen, aber das Vertrauen und die Hoffnung, die sie haben, ist dabei ganz wichtig.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Spiel

Vier Kinder bekommenen ein Handtuch. Jedes Kind muss eine Ecke festhalten. Dann wird ein Stoffsäckchen oder Ähnliches in die Mitte gelegt (wenn man es schwer machen will, kann man auch einen Ball nehmen). Nun müssen die Kinder durch einen Parcours oder eine bestimmte Strecke laufen. Das kann auch als Staffellauf geschehen.

Idee 2:

Mit den Kindern zusammen werden auf einem Plakat Antworten zu folgender Frage gesammelt: Was ist wichtig an einem guten Freund bzw. einer Freundin?

Verkündigung: Tafelbild

Das Bild kann auch an ein Whiteboard oder auf eine Flipchart gemalt werden. (Tafelbild siehe Anlange)

Heute erzähle ich euch die Geschichte von Nick. Das ist Nick!

Nick kann nicht mehr laufen. Er ist schon viel Jahre krank und liegt jeden Tag nur auf seinem Bett rum. Es tut ihm schon alles weh. Aber er ist nicht traurig darüber, sondern hat sich damit abgefunden. Zum Glück hat er gute Freunde, die oft bei ihm sind und viel Zeit mit ihm verbringen. Eines Tages hörten sie, dass viel los ist auf den Straßen und dass Jesus in ihrem Dorf ist. Sie haben schon viel von ihm gehört und dass er immer für die Menschen da ist. Doch um Jesus herum sind mal wieder viele andere Menschen. Sie drängen sich alle um Jesus und wollen hören, was er zu erzählen hat. Er ist in einem Haus und die Menschen stehen im Haus und sogar vor der Tür und am Fenster und wollen ihn hören. Die Freunde von Nick haben gehört, dass Jesus auch Kranke gesund machen kann. Sie haben sich überlegt, Nick zu ihm zu bringen. Doch sie kamen nicht zu Jesus durch. Sie versuchten es auf vielen Wegen. Sie versuchten einen Gang zu finden, um zu Jesus durchzukommen.  Doch die Menschen dort sagten „Du bist hier nicht willkommen, Jesus hat keine Zeit für kranke Menschen!“ Da mussten die Freunde erst mal kurz Luft holen, aber sie ließen sich nicht abbringen und versuchten es sofort an einer anderen Stelle noch mal. Auch dort standen viele Leute und wollten hören, was Jesus sagt. Doch plötzlich hörten sie von den Menschen, die dort standen, „was wollt ihr denn hier, du bist doch viel zu klein, um zu Jesus zu kommen. Haut ab!“ Und wieder schickten sie die fünf weg. Aber die Freunde ließen sich nicht abbringen und versuchten es direkt noch mal. Sie schoben sich an ein paar Menschen vorbei und konnten schon ein wenige von Jesus sehen, doch plötzlich mussten sie wieder mal hören „Was wollt ihr hier, ihr seid doch viel zu arm, ihr könnt Jesus doch nichts bieten. Los verschwindet!“ Doch sie gingen weiter! Und sie versuchten noch einmal zu Jesus zu kommen. Doch dort waren so viele Menschen die sie nicht durchlassen wollten, weil sie lieber Jesus sehen wollten und keinen Platz machten. Doch sie ließen sich nicht davon abhalten, weiter zu versuchen zu Jesus zu kommen. Die Arme wurden ihnen bestimmt schon etwas schwerer und die Kraft wurde weniger, aber sie wollten ihren Freund Nick zu Jesus bringen. Und hier hörten sie nur, dass sie zu klein sind und Jesus nichts von ihnen wissen will. Da hatten die Freunde eine tollen Plan. Sie klettern auf das Dach des Hauses wo Jesus gerade war und fingen an das Dach aufzumachen. Stellt euch mal vor, plötzlich fängt es von oben an zu riesen und kleine Steine fallen runter. Jesus hätte sich ja voll aufregen können: „Was macht ihr da, habt ihr nichts Besseres zu tun, was soll das?“ Aber das alles hört man ihn nicht rufen. Jesus erzählt einfach weiter von der Liebe Gottes und berichtet davon, dass Gott diese Welt und die Menschen sehr lieb hat. Nun stellt euch vor plötzlich wird es von oben total hell, weil die Freunde ein riesiges Loch in das Dach gemacht haben, um dort ihren Freund zu Jesus herunterzulassen. Und Jesus schaute sich das mit an. Ich denke, die Leute, die da standen, bekamen den Mund nicht mehr zu. Stellt euch das mal vor. Hier würde nun ein großes Loch in der Decke sein und ein Mann würde hier heruntergelassen. Und Jesus fängt an, sich mit dem Mann zu unterhalten wie er so auf dem Boden liegt. (Nun selbst auf den Boden legen und den Mann spielen!) Sie unterhalten sich und Jesus sieht sein Vertrauen, dass er ihm helfen kann und sagt ihm, dass er aufstehen soll und gehen soll! (Das dann nun mitspielen!) Nick schaut etwas komisch und denkt sich, ich weiß gar nicht wie das gehen soll, gehen mmhhh. Und Jesus sagt noch mal zu ihm „Komm steht auf und geh nach Hause. Du sollst wieder gehen, laufen und Fußball spielen können.“ Und Nick versuchte es dann … (Spielen: erst ein Bein, dann das zweite und ein wenig die Arme und dann hinsetzen und –  und – und!) Er konnte wieder gehen! Jesus war ein ganz besonderer Mensch für Nick geworden. Er wusste nun, Jesus ist ein guter Freund! (Wichtig beim Tafelbild erst mal EIN schreiben und das M weglassen!)

Jesu wollte Nicks Freund sein, ein Freund, der da ist. Nick hatte gute Freunde (eine Freundschaft, die trägt!) die ihn zu Jesus gebracht haben, die sich nicht davon abbringen haben lassen, ihn zu Jesus zu bringen und alle Kraft da hineinlegten. Und selbst die bösen Worte der Menschen haben sie nicht abbringen können. Jesus will auch „MEIN“ Freund sein. (M schreiben) Also dein ganz persönlicher Freund. Es gibt bestimmt Menschen, die sagen „werde erst mal groß“ oder „du darfst nicht Freund von Jesus werden“. Doch Jesus hat jeden so lieb, dass er ihm die Freundschaft anbietet und sein Freund werden will. Aber so eine Freundschaft muss auch gelebt werden. Aber wie können wir denn heute Freundschaft mit Jesus leben? Damals ging das ganz einfach. Man hat sich mit Jesus zum Reden oder Spielen getroffen, und heute??? Es ist heute wichtig, Zeit zu haben mit ihm zu reden und sich mit der Bibel, seinem Wort, zu beschäftigen und auch dort Freundschaft mit ihm zu haben und zu halten. Jesus ist ein ganz besondere Freund, ein Freund, der dich nie alleinlässt. Das ist eine Freundschaft, die dich trägt. Jesus ist mein Freund und bist du sein Freund? Wenn nicht, kannst du einfach mit ihm im Gebet reden und sagen „Ich will auch dein Freund werden“.

Die andere Idee

Natürlich kann man die Geschichte auch sehr gut mit einen Meterstab erzählen. Dazu findest du die Figuren in Netz unter:

https://www.thewholestory.de/de/zollstockgeschichte-die-freunde-des-gelahmten/

Der Text gelebt

Wiederholung

Jedes Kind bekommt einen Zollstock und legt seine Lieblingsbilder aus der Geschichte nach (wenn man mit dieser Methode erzählt hat) und erzählt, warum ihm diese wichtig wurden.

Gespräch

Folge Fragen können helfen mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:

  • Was gefällt dir an der Geschichte? Was nicht?
  • Die vier Freunde haben sich nicht abbringen lassen ihren Freund zu Jesus zu bringen. Was kann uns alles abhalten zu Jesus zu kommen? Was hindert uns?
  • Wie können wir Jesus (besser) kennenlernen?
  • Jesus will unser Freund sein, wie geht das genau?
  • Wie können wir Freunden von uns helfen, dass sie Jesus kennenlernen oder sogar erleben?

Merkvers

„Jesus sah, wie groß ihr Glaube war und sagte: deine Sünden sind dir vergeben!“ Markus 2,5

An dieser Stelle kann man jedes Wort auf ein Geschirrhandtuch schreiben, bzw. einer Sicherheitsnadel daran befestigen und dann immer ein Wort mehr wegdrehen, damit man es auswendig lernen kann.

Gebet

Aktion: Für einander beten. Jedes Kind darf ein Gebets- oder Dankanliegen auf einen Zettel schreiben und dann werden diese Zettel gemischt. Dann darf jeder wieder ein Zettel ziehen und für ein Anliegen beten und danken (Gebetsgemeinschaft).

Kreatives

Gestallte eine Postkarte, die du bemalst oder beklebst. Da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. Zum Beispiel kann man einen Handabdruck mit Farbe draufdrücken und dann daraus mit einem schwarzen Stift ein Tier machen. Schicke diese Postkarte an deine/n beste/n Freund/in und sagt ihm oder ihr, dass du dankbar bist diese/n Freund/in zu haben.

Spielerisches

Teamplayer: Auf ein Tablett werden Bälle gelegt und an den vier Enden ein Seil befestigt (kleben oder knoten). Nun muss man versuchen die Bälle vom einen zum andern Ort zu bringen.

Rätselhaftes

Experiment: Auf einem Teller ist Salz und Pfeffer vermischt. Nun ist die Frage, wie man das wieder auseinanderbekommt. Indem man einen Luftballon aufpustet und an den Haaren oder einem Pullover reibt und damit statisch auflädt. Wenn man ihn dann über den Teller hält, saugen sich die Pfefferkörner an ihn ran. Wie der Pfeffer im Salz ist in unserem Leben Sünde drin. Aber Jesus (der Ballon) befreit uns davon.

(T)Extras

Lieder

Komm wir wollen Freund sein (Daniel Kallauch)

Jesus du bist mein bester Freund (Thomas Klein)

Immer und immer (Thomas Klein)

Kreatives

Freundschaftsbänder Knoten: Die Kinder können ein Freundschaftsband mit ihren Namen knoten (z. B. mit Buchstabenperlen) oder mit den Buchstaben JESUS als Freundschaft beweis zu ihm.

Weiterführende Hinweise

Immer tolle Ausmalbilder, Rätsel und Ideen findet ihr bei Claudia Kündig aus der Schweiz unter www.kuendigs.ch.

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Verschiedene Ideen zum Nass-Filzen

Jakob war ein Schafhirte und -züchter. Der Umgang mit Schafwolle gehörte für ihn und seine Familie zum Alltag. In diesem Artikel stellen wir euch drei Ideen zum kreativen Umgang mit Schaf- oder Filzwolle vor. Bei allen drei Möglichkeiten geht es um das Nass-Filzen.

Stecken wir immer noch mitten in der Corona-Phase? Findet eure Jungschar wieder statt? Oder ist es immer noch sicherer, sich nicht in größeren Gruppen zu treffen? Diese Ideen lassen sich auch gut zu Hause umsetzen. Außer der Filzwolle haben die Kinder alle Materialien normaler Weise zur Hand. Wie wäre es, wenn ihr die Bastelanleitung ausdruckt, Filzwolle und Bastelanleitung in kleine Papier-Tüten packt und diese mit einem kleinen Brief entweder bei den Kindern vor die Türe stellt, vor eurem Gemeindehaus zur Abholung aushängt oder…? Unsere Kinder freuen sich immer über einen Gruß und eine Idee.

Seife einfilzen

Eine ganz einfache und nützliche Idee ist das Einfilzen von Seifenstücken. Das bedeutet, ihr umwickelt ein Stück Seife mit Filzwolle. Und genauso wird es dann auch zum Händewaschen benutzt. Jetzt hast du nicht nur saubere, sondern auch massierte Hände.

Stelle eine Schüssel mit Hand-warmem Wasser bereit. Suche dir aus der Filzwolle die Farben aus, die dir gefallen. Zupfe die Filzwolle in dünne Stränge und flache Rechtecke zurecht. Nun umwickle dein Seifenstück mit der Filzwolle. Am besten nimmst du dazu zunächst einmal ein einfarbiges rechteckiges Stück über das du dann nach und nach kleinere Stränge einarbeitest. Tauche dann dein Seifenstück in das lauwarme Wasser, nimm es wieder heraus und reibe deine Hände über die Filzwolle, so wie wenn du deine Hände einseifst. Dadurch verbindet sich die Filzwolle und verfilzt. Tauche die Seife immer wieder in das Wasser und sorge dafür, dass sich die Filzwolle gut um die Seife verfilzt. Lösen sich beim Zupfen an der Wolle keine einzelnen Fasern mehr, bist du fertig und hast eine schöne, bunte Massage-Seife.

Schatzkugel filzen

Für diese kleine Schatzkiste oder -kugel benötigst du den Tennisball oder einen faustgroßen Stein, Handtücher und Flüssigseife oder flüssiges Hand-Spülmittel.

Stelle dir ein Schüssel mit Hand-warmem Wasser bereit, löse darin einige Spritzer Flüssigseife oder Spülmittel auf.

Zupfe dir mehrere flache Filzvliese zurecht und auch kleinere dünne Stränge oder Stücke aus verschiedenen Farben.

Lege nun mehrere Schichten der gezupften Filzwolle um den Ball oder Stein. Der Ball oder Stein sollte von mehreren Lagen gezupfter Filzwolle umhüllt sein, so dass du den Ball/Stein nicht mehr siehst.

Nun tauche den Ball/ Stein in das warme Seifenwasser. Walze die Kugel zwischen deinen Händen zunächst einige Zeit im Wasser hin und her. Dann hole die Kugel heraus, walze sie zwischen den Händen weiter herum oder rolle sie über das ausgebreitete Handtuch. Drücke das Wasser immer wieder aus und walze die Kugel weiter zwischen den Händen oder über das Handtuch. Hat sich die Filzwolle gut verfilzt, kannst du neue Schichten gezupfter Filwolle darüber legen. Dann tauchst du die Kugel wieder ins warme Seifenwasser und walzt sie zwischen deinen Händen und auf dem Handtuche hin und her. Nach mehreren Schichten kannst du kleine bunte Stücke oder bunte Stränge einfilzen. So bekommst du eine bunte Kugel. Wichtig ist, dass sich die Filzwolle gut verfilzt. Das siehst du, wenn sich beim Zupfen an der Wolle, keine Fasern mehr lösen. Lass dir für das Filzen Zeit. Es wäre schade, wenn deine Kugel instabil ist, weil du zu schnell arbeitest. Das Filzen solch einer Kugel dauert mindestens eine halbe Stunde. Jetzt kannst du die umfilzte Kugel unter dem Wasserhahn aus waschen und noch einmal zwischen den Händen oder einem Handtuch rollen. Dann lässt du die Kugel mindestens 24 Stunden trocknen.

Ist die Kugel richtig trocken, kannst du sie mit einer Schere vorsichtig aufschneiden. Schneide sie so auf, dass ungefähr das obere Viertel den Deckel ergibt. Schneide keine ganze Runde auf, sondern nur einen dreiviertel Kreis, so dass der Deckel an der Kugel hält. Jetzt kannst du den Tennisball oder Stein entfernen und hast eine kleine runde bunte Schatzkiste.

Türgirlande aus Spiralen und Kugeln

Für Kugeln und Spiralen benötigst du eine Schüssel mit handwarmem Wasser. Löse in dem Wasser einige Spritzer Flüssigseife oder Spülmittel auf. Lege dir Handtücher bereit.

Für eine Kugel zupfst du dir mehrere Filzstränge zurecht. Der erste Strang darf etwas länger und dicker sein, die folgenden Stränge sollten schön dünn gezupft sein.

In den ersten Strang knotest du an einem Ende einen Knoten. Um diesen Knoten wickelst du den Rest des Filzstranges so als ob du ein Wolleknäuel aufwickeln würdest. Jetzt tauchst du deine Filzkugel in das warme Seifenwasser. Die Kugel soll sich gut mit Seifenwasser voll saugen. Dann holst du die Kugel aus dem Wasser und rollst sie zwischen deinen Handflächen. Zunächst musst du darauf achten, dass du sehr leicht und vorsichtig rollst, bis du spürst, dass die Kugel fester wird. Nun kannst du sie auch fester zwischen deinen Händen und auf dem Handtuch rollen. Dann tauchst du sie wieder ins Wasser, rollst sie, tauchst sie ins Wasser, rollst sie,… bis es eine feste Kugel ist. Dann wickelst du neue Stränge um die Kugel, tauchst sie ins warme Seifenwasser, rollst sie vorischtig, dann fester zwischen den Händen oder auf dem Handtuch, tauchst sie ins Wasser, rollst sie,… – bis die Kugel so groß ist, wie du sie haben möchtest. Sie sollte sehr fest sein und wenn du an der Wolle zupfst, dürfen sich keine Fasern mehr lösen. Das kann bis zu einer halben Stunde dauern. Jetzt wäschst du die Seife unter fließendem Wasser aus, rollst die Kugel noch einem zwischen den Händen und lässt sie trocknen.

Für mehrere Spiralen benötigst du mindestens zwei Farben Filzwolle, eine Schüssel mit handwarmem Seifenwasser, und Handtücher.

Nun zupfst du dir die Filzwolle zurecht. Dazu zupfst du eine Farbe der Filzwolle in ein ca 20x40cm großes Rechteck. Auch die zweite Farbe der Filzwolle zupfst du in ein Rechteck dieser Größe. Lege das erste Rechteck auf ein trockenes Handtuch, bespritze dieses Rechteck mit etwas warmem Seifenwasser. Dann legst du das zweite Rechteck genau auf das erste Rechteck. Bespritze auch dieses mit etwas Seifenwasser. Nun rollst du das Rechteck von der SCHMALEN Seite her eng zu einer Rolle auf. Diese Rolle tauchst du in das warme Seifenwasser. Drücke und rolle die Filzrolle im Wasser zwischen deinen Händen. Sei zunächst vorsichtig, wenn du merkst sie wird fester, kannst du auch mit deinen Händen fester arbeiten. Hole die Rolle aus dem Wasser und rolle sie zwischen deinen Händen und über das Handtuch. Tauche sie wieder ins warme Seifenwasser, hole sie heraus, rolle sie kräftig über das Handtuch oder zwischen den Händen, tauche sie ins Wasser,… bis du merkst, dass die Rolle in der ganzen Länge fest verfilzt ist. Mache auch hier eine Filzprobe und zupfe an der Wolle, löst sich keine Faser, hat sich die Wolle gut verfilzt. Wasche die Seife unter fließendem Wasser aus und walze die Rolle noch einmal gut über das Handtuch. Nun lässt du die Rolle mindestens 24 Stunden trocknen. Ist die Rolle gut trocken kannst du mit einem scharfen Messer vorsichtig Scheiben abschneiden und hast so mehrere Spiralen.

Nun kannst du mit Hilfe einer Wolle und einer dickeren, spitzen Nadel die Spiralen-Scheiben und Kugeln als Girlande untereinander hängen oder auch einzeln aufhängen.

1. Vorbemerkungen

Die meisten der Teens werden das Wort „Taufe“ schon mal gehört haben. Eventuell gibt es hier gedankliche Verbindungen zu Schiffstaufe. Sie werden wissen, dass es ein Ritual der Kirche ist, das die meisten Menschen in Deutschland als Baby erfahren haben. Keiner wird sich an seine Kindertaufe mehr erinnern. Doch es wird auch einige geben, die nicht getauft sind, und andere, die vielleicht als Teenager getauft wurden.

Anstatt der Taufe haben einige Teens vielleicht die Jugendweihe erlebt. Sie ist besonders in Ostdeutschland bekannt und markiert den Übertritt vom Teenager- ins Erwachsenenalter. Die Jugendweihe ist von der gesellschaftlichen Stellung auch mit der Konfirmation gleichzusetzen, die viele Jugendliche als Übertritt in das eigenverantwortliche Leben erfahren.

Viele Teens werden schon Taufen erlebt haben. Da sich die Kleinkindertaufe meist deutlich im Ablauf von einer Erwachsenentaufe unterscheidet, werden einige Teens hinterfragen, ob hier ein- und dasselbe am Menschen vollzogen wird. Die Gemeinsamkeit wird manchen nicht klar sein. Einige Teens werden die Taufe eventuell für ihr Christsein nicht als notwendig halten. Andere wiederum werden vielleicht sagen, dass sie getauft und gerade deshalb Christen sind.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen verstehen, dass Taufe und Glaube untrennbar zusammengehören, und dass die Taufe mehr als ein ausgehöhltes altes Ritual ist.

3. Einführung incl. Exegese

Die christliche Taufe geht zuerst auf den Taufbefehl Jesu in Matthäus 28 zurück. Dieser wiederum hat seine Wurzeln in der Taufe des Johannes. Ob Johannes wiederum die Taufe als Ritual von anderen jüdischen Traditionen übernommen hat, ist geschichtlich nicht eindeutig zu klären. Eventuell geht hier geschichtlich die Proselytentaufe voraus. Dies war ein Aufnahmeritus für einen zur Religion Israels übergetretenen Heiden, einen „Hinzugekommenen“.

Johannes der Täufer rief zur Taufe als Ausdruck der Umkehr und der Vergebung der Sünden auf (Mt 3,1-8). Die Taufe selbst war dabei nur die äußerliche Bestätigung dessen, was sich in den Menschen vollzogen hatte. Und sie sollte sich im Alltag bewähren (Mt 3,8). Auch Jesus ließ sich von Johannes taufen, obwohl Johannes sich anfänglich dagegen wehrte. Denn Johannes war sich bewusst, dass Jesus nicht umkehren musste, sondern er eigentlich von Jesus getauft werden müsste. Die Taufe an Jesus ist deshalb als Berufungsereignis Jesu zu verstehen, in dem sich Gott zu ihm stellt und ihn für seinen Auftrag mit der Kraft des Heiligen Geistes ausstattet.

Jesus hat nie selbst mit Wasser getauft. Johannes kündigte aber an, dass er mit Heiligem Geist taufen werde. Die Jünger Jesu folgten nun Jesu Worten und tauften die Menschen auf den Namen Jesu. Für sie war klar, dass der Glaube, die Geistes- und die Wassertaufe zusammengehören. Wie auch schon im Missionsbefehl (Mt 28) und an vielen anderen Stellen zur Taufe, wird hier eine wichtige Abfolge deutlich:

  • Die Menschen verstehen das Evangelium und bekennen ihre Sünde. (Buße)
  • Sie entscheiden sich für ein Leben mit Jesus und glauben an ihn. (Bekehrung)
  • Sie lassen sich taufen und werden erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes. (Wiedergeburt)
  • Sie werden zu Zeugen für Jesus in ihrem Umfeld und leben als Jünger. (Jüngerschaft)

Der dritte Punkt kann in sich auch gedreht sein. So wurden bspw. die Menschen im Haus des Kornelius nach der Predigt des Petrus mit dem Heiligen Geist erfüllt, und erst daraufhin von Petrus getauft (vgl. Apg 10,44 ff.).

Die Taufe ist hierbei immer das äußerliche Zeichen der innerlichen Verwandlung des Menschen.

In Römer 6 behandelt Paulus die Taufe ausführlich. Dort verbindet er den Ritus der Taufe, das Eintauchen ins Wasser (a), das komplett unter Wasser sein (b) und das Auftauchen aus dem Wasser (c) mit dem Handeln Gottes an Jesus Christus. Jeder, der im Glauben Jesus nachfolgt, ist wie er gestorben (a), begraben (b) und auferstanden und wird in Ewigkeit leben (c). Das alles bewirkt die Kraft des Heiligen Geistes.

Die Taufe hat damit eine solch starke Symbolkraft für den Glauben, dass sie nicht als nebensächliches Glaubensritual abgetan werden sollte. Jeder Mensch erlebt in ihr noch einmal spürbar am eigenen Körper, was Christsein bedeutet:

Die Gemeinde vergegenwärtigt mit der Taufe Gottes unbedingte Liebe zum Menschen und die geschehene Sündenvergebung. Sie symbolisiert mit dem Wasser die Reinigung von der Sünde, die sich im Glauben an Jesus ereignet hat.

Die Gemeinde ist der sichtbare Leib Jesu auf der Erde. Durch die Taufe erfüllt sie seinen Auftrag und spricht dem Täufling eindeutig zu, dass er zur Familie Gottes gehört.

Der Täufling selbst ist dabei aktiv und passiv zugleich – er lässt die Taufe an sich geschehen, bekennt aber zugleich vor der sichtbaren und unsichtbaren Welt seinen Glauben. Bei der Kindertaufe machen dies stellvertretend die Paten und die Eltern.

Die Taufe ist somit ein unwiederholbarer Akt der christlichen Gemeinde.

Teens, die als Baby getauft wurden, werden vielleicht den Wunsch entwickeln, sich noch einmal taufen zu lassen. Sie wollen diese symbolische Handlung freiwillig und bewusst erleben, so wie die ersten Christen. Im Neuen Testament wird in der Tat nicht explizit von Kindertaufen berichtet. Allerdings finden wir auch keinen Hinweis, der gegen die Kindertaufe ist oder sie verbietet. Es spricht sogar einiges dafür, dass zu den Familien, die sich zusammen taufen ließen, auch kleine Kinder gehörten (vgl. Apg 16,33).

Die evangelischen Kirchen betonen zu Recht, dass der Glaube ein Geschenk Gottes ist, und der Zugang zum Heil ausschließlich an die Gnade und bedingungslose Liebe Gottes geknüpft ist. Dies wird an keiner Stelle so sichtbar wie an der Taufe eines neugeborenen Kindes, das noch nichts in seinem Leben geleistet hat, außer einfach zu „sein“. Somit soll man Teens darin bestärken, diese bedingungslose Liebe Gottes für sich gelten zu lassen und die an sich geschehene Taufe anzuerkennen und aus ihr heraus zu leben.

4. Einstieg

Der Raum ist aufgeteilt in mehrere Stationen. Sie sind farblich gekennzeichnet, z. B. mit blau und gelb. Die blauen Stationen können in der ersten Phase genutzt werden. Die gelben Stationen werden im späteren Verlauf des Abends genutzt.

Als Einstieg in das Thema wird ein Video gezeigt (8 Min.), das verschiedene Gemeindemitglieder zeigt, die über ihre Erfahrung mit der Taufe berichten. Als Leitfragen bieten sich an:

  • Wann wurdest du getauft?
  • Wieso wurdest du getauft?
  • Wie verstehst du heute die Taufe?
  • Welche Auswirkungen hatte sie bisher in deinem Leben?

Nach dem Video werden die blauen Stationen eröffnet (15 Min.).

  1. Diskussionsstation: Wofür sind Rituale (wie die Taufe) da? (Flipchart)
  2. Deine Meinung: Die Taufe bedeutet mir … (Flipchart)
  3. Male ein Bild davon, was dir die Taufe bedeutet. (Zettel und Stifte bereitlegen)

Danach geht der Leiter des Abends zu den Stationen und benennt einige Highlights, die er spontan findet und liest sie laut vor.

5. Hauptteil

Zu diesem Thema bietet sich ein Input an, der den vielen Facetten von Taufe gerecht wird. Man könnte diesen Input als Interview mit einem kompetenten Gast machen, der zum einen von seiner persönlichen Taufe erzählt, der aber auch wichtige theologische Punkte zum Thema benennen kann. Deshalb sollte es in diesem Fall ein ausführliches Vorgespräch geben.

Vorschlag zur Gliederung eines Inputs:

Taufe ist …

  • Glaubensstärkung: So real, wie ich das Wasser spüre, so real ist auch meine Vergebung und mein neues Leben.
  • Glaubenszuspruch: Du gehörst zu Jesus. Jesus verspricht mir in der Taufe, dass ich zu ihm gehöre und sein Kind bin. Er vergibt mir meine Schuld und hält dieses Versprechen bis in alle Ewigkeit. Mein Taufspruch ist ein Bibelwort, das mich an dieses Versprechen von Jesus erinnert.
  • Glaubensbekenntnis: Ich bekenne vor der ganzen Welt meinen Glauben. Mit der Taufe oder Konfirmation habe ich mich öffentlich zu Jesus bekannt. Das haben meine Freunde und meine Familie gehört. Und es ist ein Bekenntnis vor der unsichtbaren Welt. Jesus hat das gehört und stellt sich zu mir.
  • Glaubensschutz: Denn Glaube wird oft herausgefordert. Die Taufe ist wie ein Schutzmantel für den Glauben. Wenn mir der Teufel einreden möchte, ich gehöre nicht zu Jesus, dann kann ich ihm antworten: ICH BIN GETAUFT!
  • Glaubensgemeinschaft: Ich bin nicht allein unterwegs. Durch die Erinnerung an meine Taufe bekomme ich Kraft, meinen Glauben im Alltag zu leben, da ich nicht allein unterwegs bin, sondern zur Familie Gottes gehöre.

Nach dem Input werden die gelben Stationen eröffnet. Sie bieten die Möglichkeit, den eigenen Glauben und die eigene Taufe zu vertiefen, oder aber erste Schritte auf die Taufe zuzugehen:

  • Fußwaschung: Hier können Teens gegenseitig ihre Füße als Zeichen der Reinigung waschen.
  • Tauferinnerung: Ein kleines Wasserbecken lädt ein, seine Hände darin zu waschen.
  • Sündenbekenntnis: Die Teens können mit einem wasserlöslichen Stift auf eine transparente Overheadfolie ihre Sünden aufschreiben. Sie können ein bereitgelegtes Bekenntnisgebet sprechen und danach die Folie in einer Wanne mit lauwarmem Wasser abwaschen. Ein Mitarbeiter sollte für eine Segnung hinterher bereitstehen.
  • Übergabegebet: An einer Wand wird auf DIN A1 ein Gebet ausgehängt, das die persönliche Entscheidung, Jesus ab jetzt nachzufolgen, formuliert. Die Teens können dieses Gebet mit einem Mitarbeiter zusammen laut beten.
  • Entscheidungskerze: Wer heute eine Entscheidung für Jesus getroffen hat, kann hier eine Kerze anzünden.
  • Taufwand: Auf einem Plakat steht die Überschrift „Ich möchte mich taufen lassen“. Hier kann jeder Teenager seinen Namen draufschreiben.
  • Plakat mit Stiften: „So kann ich im Alltag meinen Glauben besser leben:“

6. Abschluss

Als Abschluss kann hier ein einfaches Gebet reichen. Es sollte nach dem offiziellen Abschluss noch Zeit sein, mit den Teens ins persönliche Gespräch über ihre Gedanken zu kommen.

Einstieg

Jeder Mensch tut immer wieder Dinge, die Gott oder unsere Mitmenschen verletzen. Durch das, was wir sagen, wie wir handeln und sogar was wir denken. Und manchmal auch durch das, was wir nicht sagen, was wir nicht machen. Keiner von uns kommt ohne solches Fehlverhalten durchs Leben. Aber wie geht es dann weiter? Verzeihen? Vergeben?

Ganz persönlich: Jeder Teen bekommt eine Folie und einen Stift. Ihr müsst unbedingt darauf achten, dass es wasserlösliche Stifte sind (also nicht die Stifte selbst, aber die Tinte/Farbe in den Stiften ). Jeder Teen soll dann aufschreiben, wo Menschen aus seinem Umfeld ihm Unrecht getan hat, ihn verletzt, wo sie schuldig an ihm geworden sind.

Das ist eine „Einzelaufgabe“. Keiner muss etwas vorlesen, vielleicht gibt es aber Freiwillige. Fragt daher in die Runde, ob jemand etwas erzählen möchte, was er aufgeschrieben hat? Achtet darauf, dass sie daraus keine „Show“ machen oder andere Anwesende „schlechtgemacht“ werden. Achtet auch darauf, dass die anderen sich über die gesagten Dinge nicht lustig machen. Einer der Mitarbeitenden könnte am Anfang exemplarisch eine eigene Geschichte erzählen.

Die Folien werden am Ende der Einheit noch einmal gebraucht, überlegt euch daher, wo und wie die Teens ihre Folien „lagern“ können.

Vergebung in der Bibel

Schaut euch als Nächstes gemeinsam an, was Jesus zu Vergebung gesagt hat. Petrus hat Jesus eine Frage gestellt, die ihn brennend interessierte. Lest Matthäus 18,21 (idealerweise hat jeder Teen eine eigene Bibel zum mitlesen). Petrus wusste, dass Vergebung wichtig ist. Aber, wie sollte das konkret aussehen? Wie oft muss man jemandem vergeben? Kennt ihr Menschen, die euch oder anderen gegenüber immer wieder verletzend sind oder schuldig werden?

Jesus gibt Petrus eine krasse Antwort!

Lest Matthäus 18,22. Jeder Jugendliche bekommt nun eine grüne JA-Karte und eine rote NEIN-Karte. Stelle ihnen die folgenden Fragen – jeder soll mit seinen Karten deutlich zeigen, was er ganz persönlich dazu denkt. Nicht beim Nachbarn abgucken, nicht überlegen, was der Leiter gern hören würde und nicht ständig JEIN. Kommt über die einzelnen Antworten ins Gespräch! Fragt die Teens, warum sie so oder so denken.

Fragen an die Gruppe

  1. Meinst du, dass Petrus diese Antwort von Jesus erwartet hat?
  2. Findest du die Antwort von Jesus gut?
  3. Ist es schwer, bestimmten Personen immer wieder zu vergeben?
  4. Würdest du auch jemandem vergeben, dem es gar nicht leidtut?
  5. Hat dir schon mal jemand etwas vergeben?
  6. Hat sich dadurch für dich etwas verändert?
  7. Gibt es Dinge, die man gar nicht vergeben kann?

Bibeltext

Bisher habt ihr euch nur mit zwei Versen beschäftigt – das Gespräch zwischen Petrus und Jesus geht aber noch weiter. Jesus erklärt seine Antwort mit einem Gleichnis. Lest Matthäus 18,23-35.

Gibt es Verständnisfragen zu Begriffen o. Ä.?

Evtl. lieferst du ein paar Hintergrundinfos:

  1. V.24: 10 000 Zentner Silber (Luther) unermesslich hoher Schuldbetrag! König Herodes (Herodes Antipas) zur Zeit Jesu verdiente im Jahr vergleichsweise 200 Zentner Silber!
  2. V.28: 100 Silbergroschen (Luther) sehr geringer Betrag im Vergleich zu der Schuld in Vers 24 1 Silbergroschen war der Tageslohn eines einfachen Arbeiters.
  3. Israelische Gesetze zum Umgang mit Schuldnern findet man hier: 2. Mose 21,2; 22,2.

Man kann die Charaktere aus dem Beispiel auf reale Personen übertragen. Lege die Zettel mit den Personen aus. Bestimme einen „Moderator“ und halte dich aus der Diskussion heraus. Die Teens sollen nun auf die leeren Zettel die jeweils richtigen Erklärungen zu den Personen aufschreiben.

Der springende Punkt: Jeder Einzelne von uns ist der Knecht mit der unendlich hohen Schuld (24)! Es geht um die riesige Schuld, die jeder einzelne Mensch vor Gott hat, weil wir ihm nicht von ganzem Herzen vertrauen, uns von ihm entfernen und immer wieder Dinge tun, die ihm nicht gefallen. Römer 3,23 fasst das sehr gut zusammen!

Fällt es euch leicht, diese Aussage zu akzeptieren, oder wehrt sich in euch etwas dagegen?

Vertiefen

Ihr habt euch nun schon viel mit Vergebung beschäftigt – deutlich wurde, dass Vergebung gar nicht mal so einfach ist, und dass es einen manchmal viel kostet, einem anderen Menschen zu vergeben, vielleicht sogar immer wieder.

Könnte man da nicht sagen, dass es leichter wäre, wenn wir uns das ganze Vergebungs-Zeug sparen, uns gar nicht erst den Aufwand machen? Warum will Gott eigentlich Vergebung?

In Vierer-Gruppen sollen die Teens folgende Aufgabe lösen:
Stellt euch vor, ihr müsstet eine kurze Rede halten, die auf allen Fernsehsendern der Welt ausgestrahlt würde und möglichst viele Menschen erreichen soll – welch ein Privileg! In dieser Rede sollt ihr den Menschen erklären, warum es wichtig ist, dass sie bereit sind, anderen Menschen zu vergeben, und warum Gott sich das Konzept der Vergebung „ausgedacht“ hat!

Anregungen gibt es hier: 2. Mose 18,23; 4. Mose 6,24-26; Jeremia 29,11; Römer 5,1; Epheser 2,14; Offenbarung 21,3-4

Nach der Gruppenarbeit trägt jede Gruppe ihre Rede vor!

Gemeinschaft mit Gott, gute Gemeinschaft untereinander, Lebensqualität, Frieden, „Shalom“

Abschluss

Fasse noch mal kurz zusammen, worum es bisher ging: Alle werden schuldig / Gott schenkt Vergebung – obwohl unsere Schuld unendlich hoch ist / er möchte Gemeinschaft mit uns / er fordert uns auf, unseren Mitmenschen auch immer wieder zu vergeben.

Jetzt wird’s konkret! Holt die OHP-Folien noch einmal hervor.

Frage deine Teens: Seid ihr bereit, diesen Menschen zu vergeben? So, wie es Gott auch bei euch getan hat? Oder gibt es Dinge, die ihr nicht vergeben könnt oder vergeben möchtet?

Sprich mit deinen Teens darüber, dass Vergebung auch bedeutet, dass wir bereit sind, einen Weg zu gehen, der zur Vergebung führt – auch wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt etwas noch nicht von Herzen vergeben können.

Es gibt die Redewendung: „Schwamm drüber!“ In welchen Situationen sagt man das? Was ist der Unterschied zwischen einem läppischen „Ach, ist egal!“ und einem ernsten und tiefen Verzeihen, wo man die Schuld eines anderen wirklich „wegwischt“?

Jetzt haben die Teens die Möglichkeit, das „Schwamm drüber!“ symbolisch umzusetzen – im Sinne des ernsten und tiefen Vergebens, wo eine Sache bereinigt ist und nicht wieder hervorgeholt wird. Sie können nun alles (oder Teile) der aufgeschriebenen Dinge von der Folie wischen.

Betet zum Abschluss noch gemeinsam, gern auch mit Vaterunser!

Der Mensch ist ein »taktiles« Wesen: Das Tasten und Fühlen ist für uns eine ganz wichtige Sinneswahrnehmung – schon von klein auf, wenn wir die Welt um uns herum entdecken, wollen wir sie be-greifen. Berührung brauchen wir nicht nur, um unsere Neugier zu stillen, sondern auch ganz existentiell, um zufrieden leben zu können. Und bei Jesus können wir viele heilsame Berührungen sehen.

Themenartikel, Biblisches, Stundenentwürfe und Kreatives entfalten das Thema für Mitarbeiterinnen und ihre Mädchengruppen (Zielgruppe ca. 12–17 Jahre).

Wahrscheinlich kennst du das – am Ende des Treffens muss noch aufgeräumt werden und plötzlich müssen alle weg. Und so sind es meist immer wieder die gleichen Leute, die beim Aufräumen noch da sind. Oder du bist sogar ganz alleine.

Was ich auch kenne: Wenn wir auf Freizeit fahren, sind es immer wieder die gleichen Leute, die sich für die Begrüßung der Kinder/Jugendlichen melden und die Anwesenheit kontrollieren bzw. dass alle Unterlagen abgegeben werden. Dem Busfahrer beim Verladen der schweren Koffer zu helfen, bleibt an anderen hängen. Es gibt einfach Aufgaben, die niemand gerne macht – und eigentlich ist das doch auch nicht schlimm, oder?!

Wir Menschen neigen einfach dazu, bestimmten Dingen gerne aus dem Weg zu gehen – u.a. auch aus dem einfachen Grund, weil wir gerade auf einem Weg sind: nämlich dorthin, wo wir gesehen werden, wo es eine Öffentlichkeit gibt, die uns zusieht und vielleicht sogar »zujubelt« für das, was wir tun. Zum Beispiel bekommen Moderatoren einer Fernsehsendung auch mehr Applaus und Anerkennung für ihre Arbeit als der Ton- oder Lichttechniker, der dafür sorgt, dass die Sendung störungsfrei über die Bühne geht. Das ist doch auch nicht schlimm, oder?!
In den letzten Jahren zeigt uns Papst Franziskus immer wieder, dass so etwas nicht unbedingt schlimm sein muss: wenn man bestimmte Dinge nicht gerne macht, bestimmte Menschen nicht gerne mag oder auch bestimmten Dingen gerne aus dem Weg geht. Es ist nicht unbedingt schlimm – aber es ist häufig auch nicht das, was wir von Jesus zu diesem Thema gelernt haben.

Wir wollen in dieser Gruppenstunde mal genauer hinsehen und erleben, was Jesus uns da eigentlich vorgelebt hat.

Einstieg

Für den Einstieg treffen wir uns in einem anderen Raum als sonst oder im Eingangsbereich. So können wir das Thema schon einmal anschneiden, ohne unsere »Überraschung« direkt zu verraten!

Du verteilst an die Mädchen ein Blatt (siehe Anhang), das verschiedene Situationen und Reaktionsmöglichkeiten beschreibt – und wo sich die Mädchen spontan für eine Möglichkeit entscheiden sollen. Du kannst eine kleine Austausch-Runde anschließen, bei der sich aber niemand äußern muss. Das Blatt wird später auch nicht eingesammelt, sondern ist nur für die Mädchen bestimmt.

Als Nächstes geht es darum, wie Jesus sich in entsprechenden Situationen verhalten hat. Du bereitest verschiedene Plakate vor, auf denen verschiedenen Bibeltexte gelesen werden können – und die Mädels können mit Klebepunkten markieren, welche Situationen ihnen am besten gefallen bzw. in welcher Situation sie sich wohl ähnlich verhalten hätten.

Bibelstellen:

  • Matthäus 8,5–12
  • Matthäus 20,20–27
  • Markus 2,1–12
  • Markus 10,46–52
  • Lukas 8,40–48
  • Lukas 9,10b-17

Auch hier kann sich eine kleine Austauschrunde anschließen.

Hauptteil

Als Letztes liest du nun den Text der Fußwaschung (Johannes 13,1–18) vor und öffnest im Anschluss die Tür zu dem Raum, im dem es nun weitergehen soll. Hier hast du bereits alles vorbereitet, um deinen Mädels selbst einmal die Füße zu waschen: Schalen, warmes Wasser (kann super in Warmhaltekannen vorbereitet werden), Handtücher und ein gut riechendes Duschgel sowie eine Körperlotion, um die Füße nach dem Abtrocknen kurz einzucremen.

Wahrscheinlich ist es im ersten Moment für die Mädchen eine große Herausforderung oder auch Überwindung, sich die Füße waschen zu lassen – Füße sind ja für manche irgendwie »peinlich«. Aber wenn sich die Erste getraut hat, wird es deutlich besser. Je nachdem, wie vertraut die Gruppe miteinander ist, kannst du auch mehrere »Wasch-Stationen« aufbauen und die Mädchen waschen sich gegenseitig die Füße. Das geht zum einen schneller – und zusätzlich kann sich jede einmal in der Rolle der Dienenden und einmal als Empfangende erleben.

Nachdem alle gewaschene Füße haben, kommt nun ein besonderer Abschluss: ein gemeinsames Essen! Du hast bereits alles dafür vorbereitet und die Mädchen können sich sofort an den gedeckten Tisch setzen. Bevor ihr allerdings beginnt, verabredest du mit den Mädchen zwei besondere Regeln:

  1. Niemand nimmt für sich selbst etwas, sondern lässt es sich von jemand anderem geben.
  2. Niemand spricht mehr nach dem Start-Gebet, sondern alle schweigen, bis das Essen vorbei ist.

Auf diese Weise wird es ein ganz besonderes Essen, das von einer aufmerksamen und dienenden Haltung den anderen gegenüber geprägt ist.

Ausklang

Nach dem Essen bietet es sich an, eine letzte Austausch-Runde zu ermöglichen. Was hat den Mädchen gefallen? Was ist ihnen schwergefallen? Hat sich der Blick auf das »Dienen« für die Mädels verändert? Welche Auswirkungen auf die Gesellschaft hätte es, wenn wir im Alltag nicht so sehr das »Ich«, sondern mehr das »Du« in den Blick nehmen würden?

Wenn du dazu gerne noch etwas mehr »Inhalt« einbauen möchtest – hier findest du auch eine Bibelarbeit zu dem Thema! Ansonsten endet der Abend nach einer kleinen Gebetsrunde – und wer weiß: Vielleicht bleiben an diesem Abend ja mehr Leute, die beim Aufräumen helfen!

Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto