Die Ich-bin-Worte

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sieben Lektionen um die Ich-bin-Worte Jesu:

Lektion 1 Johannes 6,35 Ich bin … Brot des Lebens

Lektion 2 Johannes 8,12 Ich bin … das Licht der Welt

Lektion 3 Johannes 10,9 Ich bin … die Tür

Lektion 4 Johannes 10,11. (14) Ich bin … der gute Hirte

Lektion 5 Johannes 11,25 Ich bin … die Auferstehung und das Leben

Lektion 6 Johannes 14,6 Ich bin … der Weg und die Wahrheit und das Leben

Lektion 7 Johannes 15,5 Ich bin … der Weinstock

Außerdem gibt es einen Grundsatzartikel: Der Jungscharleiter ist Hirte und damit Vorbild!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus uns wichtige Versprechen gibt, die wir glauben dürfen.

Checker

Die Kinder sollen erfahren, dass der Glaube an Jesus das Leben prägt.

Der Text an sich

Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Gerade ist ein guter Freund von Jesus gestorben, seine beiden Schwestern sind verzweifelt und voller Trauer. Martas Glaube an die Auferstehung kann auch ihre aktuelle Trauer nicht abschwächen. Gerade dann kommt Jesus und bezieht die Auferstehung auf sich und seine Person – alles ist von ihm abhängig. Nicht nur die Auferstehung, auch das Leben ist eng verbunden mit Jesus. Er beweist seine Aussage kurze Zeit später mit der Auferweckung von Lazarus und verbreitet dadurch Trost und Hoffnung. Aber auch ohne diese Ereignisse drumherum verbreitet Jesus Hoffnung: der Glaube an Jesus bringt DAS Leben. Nicht nur irdisches Leben, sondern ewiges Leben. Hier passt auch der vielleicht berühmteste Vers aus der Bibel (Joh 3,16): So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Dieses ewige Leben ist nicht bloß eine Zeitangabe, sondern eine Qualitätsbeschreibung. Leben, das von Gott kommt; ein Leben, das der große, ewige und liebende Gott uns Menschen ermöglicht durch seinen Sohn Jesus.

Diese wunderbare Hoffnung ist geknüpft an eine einzige Bedingung: an den Glauben. Und nicht irgendeinen Glauben, sondern den Glauben an Jesus (wer an MICH glaubt, …). Durch diesen Schlüssel wird die Tür zum Leben geöffnet. Der Glaube ist ganz konkret (Hebr 11,1): eine Überzeugung, von Dingen, die man nicht sieht. Da Jesus nicht mehr sichtbar auf der Erde ist, ist das Überzeugtsein von seinem Leben auf der Erde, seinem Tod und seiner Auferstehung schon der Schritt zum Leben. Auch die anderen „Ich bin“-Worte sind mit dem Leben verknüpft: Ich bin das Brot des Lebens (Joh 6,35); […] wird das Licht des Lebens haben (Joh 8,12); der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe (Joh 10, 11). Das Leben von Jesus und auch sein Sterben und Auferstehen sind Bedingung für das Leben, das auch dann noch weitergeht, wenn man gestorben ist. Oder wie Paulus sagen würde: „Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Und das Leben auf der Erde ist geprägt durch den Glauben an Jesus, den Sohn Gottes.

Der Text für mich

Die Aussage von Jesus ist für mich eine ganz konkrete Herausforderung: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist. Kurz danach fragt er seine Gesprächspartnerin: Glaubst du das? Was ist meine Antwort auf diese Frage?! Natürlich glaube ich das! Und was sind die Auswirkungen davon auf mein Leben? Wenn ich Jesus glaube und er die Auferstehung und das Leben ist, dann verändert das alles. Ich habe eine lebendige Hoffnung, die über mein Leben hier auf der Erde hinaus geht, durch die Auferstehung und das Leben, das nach der Auferstehung folgt; aber ich habe auch ein hoffnungsvolles und erfülltes Leben hier auf der Erde. Das Leben ist das, wofür mein Herz schlägt. Wenn mein Herz im Alltag für Jesus schlägt, dann bin ich begeistert für ihn und kann diese Begeisterung auch hoffentlich immer wieder an die Kinder und Teens weitergeben; so dass sie meine Begeisterung spüren und selbst für Jesus begeistert werden.

Der Text für dich

Allgemein: Viele Kinder in diesem Alter erleben das erste Mal, dass sie sich bewusst mit dem Thema Tod auseinandersetzen müssen (z. B. Tod von Angehörigen oder Haustieren). Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist in der Regel nicht präsent. Da das Thema Tod in allen Familien unterschiedlich besprochen wird, versuche in der Programmgestaltung flexibel zu sein und sensibel auf die Reaktionen der Kinder einzugehen.

Starter

Für einige Kinder ist der Glaube an Jesus in ihrem Alltag sehr fern. Warum soll ich überhaupt an Jesus glauben? Warum lohnt sich das und was bringt mir das persönlich? Vielleicht sind diese Fragen nicht bewusst vorhanden, doch sie sind ein wichtiger Punkt, um ihnen den Glauben nahe zu bringen. Wenn Jesus verspricht, dass er das Leben ist, und das ewige Leben über den Tod hinaus für diejenigen ist, die an ihn glauben, dann ist das für jeden Menschen besonders wichtig. Sei dir als Mitarbeiter bewusst, dass diese Fragen nach Leben und Tod auch bei Kindern schon da sind – und geh sensibel mit den Erklärungsmöglichkeiten der Kinder um. Wenn sie Fragen nach dem Tod in ihren Familien bis jetzt ohne Jesus beantwortet haben, dann hast du die Chance, ihnen deine Hoffnung durch Jesus zu erzählen.

Checker

Auferstehung wird von vielen direkt mit der Ostergeschichte verknüpft. Sie wissen, dass Jesus stärker ist als der Tod und dass er das ewige Leben schenkt. Trotzdem ist der Tod bei allen Kindern ein sensibles Thema. Manche haben sich damit vielleicht noch gar nicht beschäftig, bei anderen ist eventuell jemand Nahestehendes gestorben. Hilf den Kindern dabei, ihren Glauben und ihre Hoffnung zu bestärken und Fragen stellen zu können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Ein guter Einstieg in das Thema Vertrauen / Glaube sind Vertrauensspiele.

Ein Mitarbeiter holt ein Kind zu sich und verspricht ihm, dass er / sie das Kind auffangen wird, wenn sich das Kind fallen lässt. Dafür muss das Kind wenige Schritte vor dem Mitarbeiter stehen (mit dem Rücken in seine / ihre Richtung) und sich rückwärts fallenlassen. Wenn die Gruppe das hergibt, dann können sich die Kinder auch in Teams zusammenfinden und das gegenseitig ausprobieren. Wichtig hierbei: Der Mitarbeiter sollte kräftemäßig in der Lage sein, das Kind aufzufangen. Das Kind darf sich erst nach einem verabredeten Start in Richtung des Mitarbeiters fallenlassen. Wenn die Kinder sich gegenseitig auffangen wollen, dann auf eine sinnvolle Zuordnung achten.

Mögliche Variante: Ein Kind steht auf einem Tisch und mehrere Mitarbeiter vor dem Tisch. Die Mitarbeiter stehen sich gegenüber und strecken ihre Arme so nach vorne, dass eine Fläche entsteht. Das Kind kann sich jetzt vom Tisch aus rückwärts auf die Arme der Mitarbeiter fallen lassen.

Idee 2

Die Kinder bekommen die Augen verbunden und sollen sich mit geschlossenen Augen finden: dabei bilden sie eine Schlange, indem sie ihre Hände auf die Schultern des Vorderkindes legen und ihm / ihr folgen. Ein Mitarbeiter gibt der Kinderschlange durch Kommandos die Richtung vor und warnt vor möglichen Hindernissen.

Verkündigung

Fragerunde mit Bildern

Heute geht es nicht um eine Geschichte, sondern um abstraktere Themen; daher ist es wichtig, dass die durchführenden Mitarbeiter besonders ihre Zielgruppe vor Augen haben bei der Vorbereitung und Durchführung und das Material entsprechend anpassen.

In der Mitte liegen verschiedene Bilder (am besten aus Zeitschriften sammeln, z. B. Spielsachen, Lebensmittel, Medikamente, Menschen, Tiere, Bastelsachen, Bücher, Autos, Möbel …). Die Kinder dürfen sich alle Bilder in Ruhe anschauen. Anschließend stellt ein Mitarbeiter Fragen:

  • Wenn du dir drei Sachen hiervon aussuchen darfst, welche würdest du nehmen?
  • Stell dir vor, gleich kommt dein bester Freund zu Besuch, was würdest du dir dann aussuchen?
  • Stell dir vor, du bist ganz dolle krank, was würdest du dann nehmen?

Die Fragen sollen nicht alle auf einmal gestellt werden, sondern nacheinander, so dass die Kinder sich in Ruhe für jede Frage Bilder aussuchen können. Beim Beantworten gerne darauf achten, dass möglichst alle Kinder mal drankamen – wenn sie ihre Auswahl begründen möchten, dann gerne zulassen, wenn nicht, dann einfach nur die Bilder zeigen lassen.

In unterschiedlichen Situationen sind für uns unterschiedliche Dinge wichtig. Wenn wir uns aus allen Dingen auf der Welt aussuchen dürfen, was wir gerne haben wollen, dann zeigt sich oft, was in meinem Herzen eine wichtige Rolle spielt (Herzsymbol hinlegen). Wenn meine Freunde zu Besuch kommen, dann machen wir oft Dinge zusammen, die uns Freude bereiten. Wenn ich krank bin, dann bin ich froh, wenn jemand bei mir ist, der mich tröstet und ich Medizin bekomme. Wenn ich mal ganz allein bin, dann wünsche ich mir, dass jemand kommt und ich nicht mehr allein sein muss. Und wisst ihr, was richtig genial ist: es gibt jemanden, der immer bei mir ist. In den letzten Wochen habt ihr schon von diesem Jemand gehört: Jesus. Aber von Jesus habe ich jetzt kein Bild hier hingelegt. Wisst ihr warum nicht? Weil wir ihn nicht so sehen können, wie z. B. die Spielsachen (jetzt alle Bilder vom Anfang wegräumen, so dass nur noch das Herz zu sehen ist). Aber trotzdem ist er da. Wie kann das sein? Wie kann ich mir sicher sein, dass Jesus da ist? Wisst ihr, warum ich mir da ganz sicher bin: weil ich an ihn glaube. In der Bibel, Gottes Brief an uns Menschen, stehen viele Geschichten über Jesus drin. Dort steht auch ein ganz großes Versprechen von ihm: Ich bin die Auferstehung und das Leben (Zettel mit dem Versprechen ausrollen und hinlegen). Habt ihr das Wort Auferstehung schon mal gehört? Antworten der Kinder abwarten.

Genau, auferstehen heißt, dass jemand gestorben ist und dann wieder lebt. Wenn Jesus sagt, dass er die Auferstehung ist, dann heißt das auch, dass Jesus stärker ist als der Tod! Das ist er, weil er Gott ist und alles kann. Und Jesus sagt auch, dass er das Leben ist. Jesus ist das Leben, weil er allen Menschen das ewige Leben geben möchte. Das ewige Leben ist auch ein Versprechen von ihm (Zettel mit dem Versprechen weiter ausrollen): Wer kann das mal vorlesen? Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Jesus verspricht uns, dass wir für immer leben werden, weil er das Leben ist und stärker ist als der Tod. Das heißt nicht, dass wir auf der Erde Millionen von Jahren alt werden. Bestimmt habt ihr auch schonmal mitbekommen, dass jemand gestorben ist (eventuell haben die Kinder hier Redebedarf, je nach Situation entweder hier schon reden lassen oder später in der Gesprächsrunde vertiefen). Aber das heißt, dass wir keine Angst vor dem Tod haben müssen, weil Jesus uns verspricht, dass wir dann bei ihm leben werden.

Jetzt haben wir hier unser Herz – wo auch das drin ist, was uns am wichtigsten ist und was wir dolle lieb haben und hier auf der anderen Seite das Versprechen von Jesus, dass er stärker ist als der Tod und jedem das ewige Leben geben möchte. Und es gibt eine Sache, die die beiden Dinge zusammenbringen kann: (Papierschlüssel mit dem Wort GLAUBEN drauf zeigen) Glauben. Wir dürfen an Jesus glauben und ihm vertrauen, dass er da ist und seine Versprechen hält. Das sieht dann ungefähr so aus: wenn wir an Jesus glauben, dann kann man sich das so vorstellen, dass eine Tür in meinem Herzen aufgemacht wird und die Versprechen von Jesus in mein Herz hineinkommen (mit dem Papierschlüssel so tun, als wenn eine Tür in dem Papierherzen aufgeschlossen wird, dann eine Tür im Herzen aufklappen und das Papier mit dem Versprechen hindurch ziehen). Wenn ich weiß, dass Jesus mir persönlich das ewige Leben schenkt, dann darf ich auch ganz sicher wissen, dass Jesus immer bei mir ist und das Wichtigste in meinem Leben ist. Das macht mich froh, auch wenn ich traurige Dinge erlebe und das tröstet mich auch dann.

Die andere Idee

Mitarbeiter kommen rein in den Raum und streiten darüber, was man im Leben alles erlebt haben muss, damit man „wirklich gelebt“ hat. Einer ist z. B. ein Sportfreak und beharrt auf Sport, einer verreist gerne und behauptet, dass man nur gelebt hat, wenn man alle Länder der Welt gesehen hat. Ein weiterer sagt, dass man nur dann richtig lebt, wenn man jeden Tag eine gute Tat tut usw. Die Diskussion wird immer lauter und lauter, bis die Mitarbeiter fast übereinander herfallen. Einer der Mitarbeiter verhält sich die ganze Zeit ruhig und mischt sich in die hitzige Diskussion nicht ein. Irgendwann fällt das den anderen auf und sie sprechen ihn darauf an. „Warum sagst du gar nichts? Was macht denn das Leben für dich lebenswert?“ Jetzt kann der Mitarbeiter sein christliches Lebenszeugnis geben und von seinem Glauben an Jesus berichten.

Der Text gelebt

Wiederholung

Legt die drei Symbolbilder wieder einzeln in die Mitte (Herz mit Türöffnung, Schlüssel und Versprechen von Jesus) und lasst von einzelnen Kindern die symbolische Handlung wiederholen: der Glaube schließt unser Herz für die Versprechen von Jesus auf.

Gespräch

Bezug nehmen zu dem Vertrauensspiel am Anfang. Warum hast du dich getraut / nicht getraut, dich fallenzulassen? Fiel es dir leicht, dem Mitarbeiter zu vertrauen und ihm zu glauben, dass er dich auffängt bzw. richtig führt? Würdest du jedem einfach so vertrauen? Bei den vielen Geschichten über Jesus in den letzten Wochen – fällt es dir leicht, Jesus zu vertrauen? Kannst du Jesus glauben, dass er stärker ist als der Tod und dir ewiges Leben gibt? Was glaubst du, wie Jesus ist? Die Fragen sind nur Beispielfragen, wie eventuell das Gespräch auf den persönlichen Glauben der Kinder gelenkt werden kann. Vielleicht sind auch bei manchen Kindern Angehörige oder Freunde gestorben; dann kann ihnen hier Raum gegeben werden, um über ihre Sorgen / Trauer zu sprechen (eventuell auch in kleinerem Rahmen).

Merkvers

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Johannes 11,25

Der Merkvers liegt in Puzzlestücken in der Mitte. Die Aufgabe der Kinder ist es nun, den Merkvers richtig zusammenzufügen.

Gebet

Jedes Kind kann sich ein Bild vom Anfang aussuchen (Spielzeug usw.) und Jesus dafür danke sagen, dass er immer da ist, auch wenn diese Dinge nicht immer bei uns sind / dass er wichtiger ist als alles andere. „Danke, Jesus, dass du immer da bist, auch wenn … nicht da ist.“/ „Danke, Jesus, dass du wichtiger bist als …“

Kreatives

Das Versprechen von Jesus als Schriftrolle basteln, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Dafür braucht man pro Kind zwei Zahnstocher und vier Perlen, die an die Enden der Zahnstocher geklebt werden, und einen Zettel mit dem Merkvers. Der Zettel wird jeweils am Ende um die Zahnstocher gefaltet und dort festgeklebt. Dann kann der Zettel aufgerollt und wie eine Schriftrolle gelesen werden.

Spielerisches

Abwandlung von dem Spiel „Ich packe meinen Koffer“. „Ich verreise auf eine einsame Insel und nehme mit …“

Rätselhaftes

Aus den Schlagworten des Merkverses und des Themas kann ein Suchsel im Internet erstellt werden (mögliche Worte: Jesus, Glauben, Auferstehung, Leben, Ich, Herz, Vertrauen)

(T)Extras

Lieder

  • Ich glaube an Gott, den Vater
  • Sei mutig und stark

Kreatives

Bastelt aus den benutzten Bildern eine Collage: die Anfangsbilder sind der Hintergrund. Darüber kommt das Herz mit dem Schlüssel und dem Versprechen von Jesus.

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Propheten Jeremia:

Lektion 9 Jeremia 1,1-19 Es geht los!

Lektion 10 Jeremia 7,1-15 „Kirche“ ist Herzenshaltung (Die Tempelrede)

Lektion 11 Jeremia 18,1-17 Der Töpfer bei der Arbeit

Lektion 12 Jeremia 19,1-13 Der Krug geht kaputt

Lektion 13 Jeremia 29,1-23 Der Brief an die Gefangenen

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Den Kindern soll die Scheu vor der Kirche genommen werden: Der „Ort Kirche“ ist zwar wertvoll und wichtig, der Glaube ist aber eine Herzenshaltung.

Checker

Die Kinder sollen erfahren, dass es kein Druck sein soll, in die Kirche zu gehen. Gott sieht, was uns im Herzen wichtig ist und möchte, dass wir daran arbeiten.

Der Text an sich

Jeremia wurde von Gott zum Propheten berufen und hatte keinen leichten Job: Immer wieder musste er dem Volk Gottes zeigen, dass es sündig handelt und Gott es bestrafen wird. Das wollte natürlich niemand hören und Jeremia fürchtete häufig um sein Leben.

Im vorliegenden Text soll Jeremia an einem der sieben Tore zum Tempel stehen und zu denen, die hier entlangkommen, sprechen. D. h. es sind Menschen, die in den Tempel gehen und davon überzeugt sind, dass sie gottesgläubig sind. Diese Ansicht widerlegt Jeremia und zeigt auf, dass sie sich zwar, weil sie sich im Tempel aufhalten, sicher fühlen. Doch die Anwesenheit im Tempel allein garantiert weder einen besonderen Schutz noch automatische Vergebung. Die Menschen handeln noch immer sündig. Der Tempel oder der Aufenthalt dort hilft und ändert daran nichts. Die Menschen sollen stattdessen ihr Leben grundlegend ändern. Sollten sie das tun, spricht Gott ihnen zu, dass sie in ihrem Land leben bleiben dürfen. Ansonsten wird Gott den Tempel durch Feinde zerstören lassen (wie schon in den Kapiteln vorher angekündigt). Die Menschen sollen sich an Silo und Ephraim erinnern: In Silo stand einst das Zelt als Heiligtum Gottes, aber die Philister haben es zerstört. Ephraim war früher der Stamm des Nordreiches, doch Gott lies zu, dass es von Assyrien zerstört und die Bewohner zerstreut wurden. Die Menschen sollen also nicht glauben, dass die Anwesenheit des Tempels davor bewahrt, dass Jerusalem etwas zuleide getan wird. Im Gegenteil: Gerade diese falsche Frömmigkeit, nämlich in den Tempel zu gehen, danach aber doch so weiterzuleben wie zuvor, führt dazu, dass Gott so zornig ist und alles zerstören will. Es sei denn, das Volk ändert seine Herzenshaltung. Interessant ist auch, dass Gott in Vers 11 den Begriff „Räuberhöhle“ verwendet. Genau so beschreibt Jesus in Mt 21,13 den Tempel, der auch hier von Menschen missbraucht wird.

Der Text für mich

Für viele Leser ist das Alte Testament der schwierigere Teil der Bibel: Man liest anscheinend nur davon, wie Gott sein Volk bestraft und wie grausam er ist. Ich finde aber, dass viel mehr ins Auge sticht, wie viele Chancen Gott seinem Volk gibt. Er will es eigentlich nicht bestrafen (aber es ist eine notwendige Konsequenz) und daher bietet er viele Möglichkeiten an, noch einmal umzukehren (was aber das Volk leider nicht annimmt).

Auch in unserem Text bietet er, obwohl er schon vom nahenden Feind sprach, ein weiteres Mal eine Möglichkeit zur Wende an: Wenn das Volk sich grundlegend ändert (in Vers 5+6 gibt er konkrete Handlungsvorschläge, letztlich geht es aber auch um die Herzenshaltung), dann wird es Gott verschonen und im Land leben lassen. Wie geduldig Gott doch ist und wie sehr er sich danach sehnt, dass sein Volk endlich mal eine dieser Chancen ergreift!

Neu angesprochen hat mich auch folgende Überlegung: Welche, nach außen fromm wirkenden, Dinge tue ich, die aber nicht wirklich etwas mit einer tiefen Beziehung zu Gott zu tun haben? Die Menschen gehen in den Tempel; es wirkt, als wären sie gläubig, aber wenn sie ihn wieder verlassen, bleibt alles beim Alten (V.10). Die intensive Zeit bei Gott verändert sie nicht, sie gehen nur in den Tempel, weil sie sich hier sicher fühlen und meinen, sie würden automatisch Vergebung bekommen. Welche Aufgaben tue ich in der Gemeinde, weil ich denke, dass sie sein müssen; weil sie gut aussehen; weil man es als Christ „eben so macht“? Fühle ich mich dadurch frommer, erlöster, christlicher? Oder sollte ich eigentlich etwas an meiner Herzenshaltung und meiner persönlichen Beziehung zu Gott ändern? Denn die braucht keine Kirche, Gemeinde und Mitarbeit. Unsere Mitarbeit ist wichtig und von Gott erwünscht, aber sie errettet uns schlussendlich nicht – ich möchte hier wieder neu mein Herz prüfen.

Der Text für dich

Starter

Vielleicht wirkt das Christsein nach außen manchmal so, als würde sich die Hauptsache in der Kirche abspielen bzw. als wäre es das Wichtigste, in die Kirche zu gehen. Doch hier im Text sehen wir: Der Tempel (also für uns die Kirche) ist ein wichtiger Ort, an dem man Gott begegnen kann, aber der Ort allein bringt keinen echten Glauben oder Errettung. Es geht darum, wie wir leben und wie unser Herz aussieht (V.5f.+10). Leben für Gott und in Gemeinschaft mit anderen ist lebendiger Glaube und hängt nicht vom Gebäude „Kirche“ ab.

Checker

Vielleicht sind manche Kinder schon durch Elternhaus oder Umfeld so geprägt, dass sie meinen, in Kirche / Jungschar o. Ä. gehen zu müssen, damit Gott zufrieden ist. Vielleicht ist Gottesdienst für sie durch elterlichen Druck eine ungeliebte Pflicht und hält sie daher auch von Jesus ab. Hier kann der zunächst erschreckende Text Zuspruch sein: Dass der Ort Kirche ein wichtiger und heiliger Platz ist, soll nicht abgesprochen werden, jedoch ist es nicht der Besuch dort, der einen rettet. Vielmehr ist es unsere persönliche Beziehung und Herzenshaltung – die müssen wir prüfen und vermutlich ändern. Das ist dann letztlich auch die Herausforderung und evtl. wächst dabei der eigene Wunsch, Gottesdienste oder Kinderstunden zu besuchen, um Gott zu begegnen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1 Kirchen aus aller Welt

Suche im Internet Bilder von Kirchen aus allen möglichen Ländern der Welt und zeige sie den Kindern. Sie sollen erkennen / raten, aus welchem Land sie stammen. Was ist unterschiedlich, was ähnelt sich? Kurzes Gespräch, was an Kirchen besonderes ist, was sie ausmacht, warum es sie gibt …

Idee 2 Kirche bauen

Die Kinder sollen in Gruppen aus Bausteinen (z. B. Kapla) eine Kirche bauen. Wer schafft die höchste, schönste, stabilste Kirche? Danach sollen die Kinder aus sich selbst eine „Kirche“ (Pyramide) bauen. Wer schafft es hier am höchsten und steht am stabilsten? Auch hier kann das kurze Gespräch (siehe oben) angehängt werden.

Verkündigung Rollenspiel

Zwei Mitarbeiter (am besten verkleidet) spielen Bewohner aus Jerusalem (z. B. Aaron und Noam), die die Rede von Jeremia gehört haben und sich nun darüber austauschen. Vorbereitung notwendig, Gruppengröße egal.

Aaron: „Hallo Noam! Schön, dich mal wieder zu sehen. Wie geht es dir? Ich bin total aufgeregt wegen der Rede von Jeremia, hast du die auch gehört?“

Noam: „Shalom, Aaron. Oh ja, die habe ich auch mitbekommen. War ja fast gar nicht zu überhören, so wie er da stand, am Eingang zum Tempel (1). Ich bin ja auch gerade, wie so viele andere, auf dem Weg in den Tempel gewesen, um zu beten.“

A: „Ich auch! Und dann sagt er doch tatsächlich, Gott meine, wir müssten unser Leben vollkommen ändern (2), nur dann könnten wir weiter hier in unserem schönen Land leben.“

N: „Ja, wir sollen nicht den Lügnern glauben, die uns sagen, weil der Tempel die Wohnung Gottes ist, sind wir hier sicher (3). Sondern wir sollen uns eben ändern: Äh. Was war es noch gleich? Gerecht miteinander umgehen, Ausländer, Leute, die ihre Eltern schon früh verloren haben und Menschen, die keinen Ehepartner mehr haben, soll man nicht unterdrücken (4) …“

A: „Und dann ging es ganz krass weiter: Man soll nicht töten! Und was war noch das andere?“

N: „Nicht anderen Göttern nachlaufen (5). Nur wenn man das alles so macht, lässt Gott uns anscheinend hier leben.“

A: „Und dann hat Jeremia ganz schöne Vorwürfe auf Lager. Meint er doch tatsächlich, dass wir auf falsche Versprechen vertrauen und dass wir stehlen, morden, die Ehe brechen, falsch schwören, dem Gott Baal Opfer bringen und fremde Götter verehren (6).“

N: „Und dann wirft er uns vor, dass wir in den Tempel kommen, vor Gott hintreten und sagen, dass uns ja im Tempel nichts passieren kann, und danach machen wir genauso viele falsche Sachen, wie vor unserem Besuch im Tempel (7).“

A: „Ja, schon heftig. Aber wenn ich ehrlich bin … Jeremia hat da schon nicht ganz Unrecht. Im Tempel fühle ich mich immer richtig sicher, aber wirklich anders leben tue ich danach nicht.“N: „Mmh, naja, wenn du das so sagst, könnte schon was dran sein. Ich denke halt, ich gehe ja in den Tempel und bete Gott an – das tut doch ein gläubiger Mensch. Kann schon sein, dass das alleine nicht reicht und dass es doch irgendwie um mehr geht. Jeremia meint ja sogar, Gott sieht alles, was wir tun und sagt, wir würden den Tempel wie eine Höhle von Räubern behandeln (8).“

A: „An Silo hat Jeremia erinnert. Ja, da war es ja genauso. Damals stand doch das Heiligtum als Zelt dort und die Menschen fühlten sich deshalb auch sicher. Aber dann hat Gott es zugelassen, dass die Philister es zerstört haben, weil die Menschen so böse waren (10).“

N: „Ja, Aaron. Und anscheinend sind wir heute noch genauso schlimm. Obwohl Gott uns immer wieder warnt, hören wir nicht auf ihn und antworten nicht. Genau das ist der Grund, warum Gott unseren geliebten Tempel zerstören will (11).“

A: „Noch schlimmer, am Ende sagte Jeremia sogar, dass Gott uns aus seiner Nähe verstoßen wird (12). Noam, ich glaube, wir sollten unbedingt darüber nachdenken, was wir heute gehört haben!“

N: „Ja, vielleicht sollten wir doch so manches ändern. Es geht eben doch nicht nur darum, einmal in den Tempel zu laufen. Es geht ja darum, was Gott will! Ob ich so lebe, wie es ihm gefällt und ob mein Herz wirklich für ihn schlägt.“

Die andere Idee

Ein Mitarbeiter erzählt die Rede Jeremias nach. Dabei verwendet er Steine, mit denen er während der Erzählung eine Mauer / Kirche baut. Am besten sehr große Gegenstände verwenden, z. B. Schuhkartons, die mit entsprechendem Papier eingewickelt sind. Am Ende wird die Mauer eingestürzt – die Kirche als Gebäude steht nicht stabil, es geht um unserer Herzenshaltung.Im oberen Text sind Zahlen als Beispiel, an welchen inhaltlichen Stellen man jeweils einen Stein bauen kann, eingefügt. Vorbereitung notwendig, kann vertiefend umgesetzt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Aaron und Noam stellen Fragen an die Kinder wie z. B.: Wo war ich unterwegs? Wen habe ich reden gehört? Was soll mit dem Tempel passieren? Was sollen wir tun, damit das nicht passiert? Kinder können auch in Gruppen eingeteilt werden und ein kleiner Wettkampf entsteht.

Wurde die andere Idee als Erzählung verwendet, kann bei jedem richtig wiederholten Fakt ein Stein von der eingestürzten Kirche wieder aufgebaut werden.

Gespräch

Starter: Nimm die Bausteine (von der Hinführung oder der Geschichte) und überlegt pro Stein, was in einer Kirche alles gemacht wird (Gebet, Predigt, Singen, Abendmahl, Taufe, Gemeinschaft …). Dann überlegt weiter, ob diese Dinge in einer Kirche stattfinden müssen, oder ob es auch einen anderen Rahmen dafür geben und wie der aussehen könnte. Was ist dabei wichtig? Was ist Gott dabei wichtig? Für Gott ist wichtig, dass wir diese Dinge nicht nur tun, weil man es eben machen muss, sondern weil wir es von Herzen wollen (Merkvers!). Egal ob in der Kirche oder an einem anderen Ort.

Checker: Wie oft gehe ich in die Kirche / Jungschar? Warum? Wie geht es mir dabei? Was bedeutet mir bei diesen Besuchen besonders viel? Warum möchte Gott, dass ich dahin gehe? Was wird in der Kirche gemacht? Kann das nur in der Kirche gemacht werden? Wenn Gott mein Herz sieht, warum ich das alles mache, freut sich Gott daran (Merkvers!)? Was müsste ich evtl. ein wenig ändern?

Bei Offenheit kann das Gespräch sehr persönlich werden. Daher evtl. kleine Gruppen machen. Fragen erst auf einem Zettel austeilen, den die Kinder für sich selbst ausfüllen können, dann Gespräch. Wenn die Fragen zu persönlich sind, können sie natürlich auch allgemeiner gestellt und besprochen werden. Ziel soll auch hier sein, dass die Kinder erkennen, dass es nicht um den Gottesdienst / die Kirche geht, sondern um die eigene Herzenshaltung.

Merkvers

1. Samuel 16,7 letzter Teil (Hoffnung für alle)

Gott sagt: „Ich schaue jedem Menschen ins Herz.“

Jedes Kind (bei sehr vielen Kindern immer zwei gemeinsam) sagt den Vers einmal auf. Am Ende dürfen ihn alle zusammen ganz laut rufen.

Gebet

Es wird noch einmal gesammelt, was in einer Kirche alles gemacht wird. Nun wird für diese Dinge gedankt. Anschließend dürfen die Kinder eine Sache überlegen, die sie an ihrer Herzenshaltung ändern sollten und beten dafür (jeder für sich, bei einer vertrauten Gruppe auch laut).

Kreatives

Die Kinder malen eine Kirche, die anschließend auf Tonkarton geklebt wird. Dabei wird das Schiff der Kirche aufgeschnitten, so dass es wie eine Tür aufzuklappen ist. Hinter der Tür steht oder ist gemalt, was in einer Kirche alles gemacht wird und was darüber hinaus in der Beziehung zu Gott gut tut. Der ganze Tonkarton wird noch in Form eines Herzens ausgeschnitten: Die „Kirche meines Herzens“.

Oder baut / malt als Gruppe eure „Jungscharkirche“. Gib den Kindern alle möglichen Materialien bzw. lass sie selbst (draußen) etwas suchen, woraus sie dann eine Kirche bauen. Auch hier sollen im Inneren die verschiedenen Punkte vorkommen, die in einem Gottesdienst stattfinden, dabei aber Bezug genommen werden auf die Jungschar: Was wird in der Jungschar auch so durchgeführt, was könnte man noch ändern? Wichtig ist auch hier, dass alles groß von einem Herz umrahmt wird: Denn die Herzenshaltung ist das Wichtige.

Spielerisches

Jedes Kind bekommt vor dem Spiel einen Zettel in Herzform und einen Stift. Dann wird „Feuer-Wasser-Kaffeeklatsch“ gespielt: Alle Kinder laufen quer durch den Raum (evtl. zu Musik). Wird ein Begriff gerufen, müssen die Kinder die entsprechende Bewegung machen. Wer es falsch oder als Letzter macht, scheidet aus.

Folgende Begriffe:

  • Predigt: auf den Stuhl stellen und reden
  • Gebet: auf den Boden knien
  • Musik: auf einen Stuhl setzen und Orgel / Schlagzeug / Gitarre … spielen
  • Gemeinschaft zu …: Eine Gruppe muss sich in der genannten Anzahl an Personen zusammenfinden
  • Herzenshaltung zu …: Nenne hier ein Thema der Gottesdienstelemente (Predigt, Musik, Gebet, Gemeinschaft …). Die Kinder holen nun ihren Zettel und ihren Stift raus und schreiben für sich selbst auf, wie ihre Herzenshaltung zu diesem Punkt ist: Mögen sie diese Sache oder ist sie ihnen lästig? Warum ist es eigentlich eine gute Sache und was könnten sie vielleicht ändern?

Rätselhaftes

Es wird der Große Preis gespielt (siehe Anhang als Hilfestellung). Es gibt fünf Kategorien in vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Entweder per PowerPoint (im Internet findet man auch Vorlagen) oder man malt die Tabelle mit den Zahlen einfach auf ein großes Blatt und liest dann die Fragen extra vor, anschließend wird das entsprechende Feld durchgestrichen.Kinder in Gruppen einteilen. Abwechselnd wählt eine Gruppe in einer gewünschten Kategorie einen Schwierigkeitsgrad. Dahinter verbirgt sich eine Frage / Aktion. Wird es richtig beantwortet, bekommen sie die entsprechenden Punkte, ansonsten bekommt die gegnerische Gruppe die Chance auf die Punkte. Weiß es keiner, verfallen die Punkte. Fragen im Anhang.

(T)Extras

Spiele

Aus der Hinführung mit den Kirchen kann ein Memory gespielt werden. Entweder gibt es jede Kirche doppelt oder man muss die Kirche zum passenden Land, das auf einer anderen Karte steht, finden. Zusätzlich kann man auf Karten jeweils ein Wort des Merkverses schreiben. Diese müssen extra gesammelt und in die richtige Reihenfolge gesetzt werden.

Aktionen

Feiert doch als Gruppe euren eigenen Gottesdienst. Überlegt, was alles dazugehört und was euch wichtig ist, gestaltet ihn dann zusammen (evtl. erst in der nächsten Woche). So wächst ein besonderer Zusammenhalt und die Kinder merken einmal mehr, dass es nicht nur um den Ort, sondern den Inhalt geht.

Zusatzmaterial

Fragen zum Spiel „Der große Preis“

Kirche allgemein:

  • 25: Bekanntes christliches Gebet (Vaterunser)
  • 50: Wohnanlage von Mönchen und Nonnen (Kloster)
  • 75: Oberhaupt der katholischen Kirche (Papst)
  • 100: Wichtigster Reformator (Martin Luther)

Kirche vor Ort:

  • 25: Wie heißt die Kirche in eurem Ort?
  • 50: Wie heißt die Straße, in der eure Kirche steht?
  • 75: Schätze: Wie viele Leute passen in eure Kirche? (hier einfach festlegen, wie nah die Kinder dran sein sollen, um die volle Punktzahl zu bekommen und dann ggf. weniger Punkte geben)
  • 100: Wann wurde eure Kirche gebaut? (Evtl. auch als Schätzfrage)

Feste der Kirche:

  • 25: Jesus wird geboren (Weihnachten)
  • 50: Jesus steht vom Tode auf (Ostern)
  • 75: Jesus stirbt (Karfreitag)
  • 100: Gründung der Kirche (Pfingsten)

Bibel hoch (gegeneinander: Alle Gruppen müssen die Bibelstelle aufschlagen, Gruppe, die am schnellsten ist, bekommt die Punkte)

  • 25: Apostelgeschichte 2,46+47
  • 50: 1. Korinther 3,16
  • 75: 1. Samuel 16,7
  • 100: Jeremia 7,1-15

Fragen zur Geschichte

  • 25: Wo hielt Jeremia seine Rede? (vor dem Tempel)
  • 50: Was versprach Gott, wenn die Leute sich änderten? (Dass die Leute im Land wohnen bleiben dürfen)
  • 75: Nenne drei Dinge, die die Menschen ändern sollten! (Gerecht miteinander umgehen, Ausländer, Waisen und Witwen nicht unterdrücken, nicht töten, keine Götzen anbeten)
  • 100: Nenne drei Dinge, die die Menschen stattdessen taten! (auf falsche Versprechen vertrauen, stehlen, morden, Ehe brechen, falsch schwören, dem Gott Baal Opfer bringen, fremde Götter verehren, nach einem Tempelbesuch schlecht weiterleben)

Das Kleingruppen-Material beinhaltet: Hintergrundinfos zum Text, einen Bezug zur Zielgruppe und Ideen zur Gestaltung der Kleingruppenzeit. Mk. 14, 27-31+66-72; Joh. 21, 15-19

Gedanken und Hintergrundinformationen zum Text

Petrus hat mit Jesus schon so einiges erlebt. Jesus hat beispielweise Petrus und seinen Bruder Andreas als erste zu seinen Jüngern berufen. Petrus war bei der Sturmstillung dabei und konnte auf dem Wasser Jesus entgegen gehen. Somit weiß Petrus von einigen Abenteuern zu berichten. Jesus ist sein bester Freund. Petrus hat aber auch selbst erfahren können, dass er selbst kein guter Freund ist. Jesus hat Petrus vorausgesagt: „Heute, in dieser Nacht, bevor der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen und behaupten, dass du mich nicht kennst!“ Petrus streitet das als bester Freund natürlich ab. An diesem Abend erfährt er selbst, was es heißt, kein guter Freund zu sein und seinen besten Freund zu verraten. Jesus stellt Petrus einige Zeit später die Frage: „Petrus, hast du mich lieb?“ Petrus wird bewusst: Auch, wenn er selbst kein guter Freund für Jesus war, möchte Jesus trotzdem mit ihm befreundet sein. Somit ist und bleibt Jesus der Freund von Petrus und auch von jedem Einzelnen.

Zielgedanke: Jesus ist und bleibt dein Freund!

Bezug zur Altersgruppe

Die Kinder sollen erfahren, dass Jesus ihr Freund sein will und dass er es auch bleibt – auch dann, wenn die Kinder kein guter Freund für Jesus sind (beispielsweise erzählen sie nicht anderen Kindern, dass sie gerne in die Jungschar gehen).

Kleingruppen

Übersicht

  • Station 1: Kreatives
  • Station 2: Spezial
  • Station 3: Bibellesen und Gebet
  • Station 4: Spiel
  • Station 5: Gespräch

Hinweis: Die Kleingruppen laufen nach dem Rotationsprinzip. Jeder Kleingruppe wird von einem Mitarbeitenden begleitet und läuft von Station zu Station. Gruppe 1 – startet bei Station 1, Gruppe 2 – bei Station 2 usw. Durch ein Signal vom Zeitwächter (einem Mitarbeitenden) wird den Gruppen nach 7 Minuten signalisiert, dass sie zur nächsten Station aufbrechen.

Station 1: Kreatives „Freundschaftskette basteln“

Idee: Federn erinnern an die Geschichte von Petrus mit dem Hahn. Die Kette soll die Freundschaft zu Jesus symbolisieren. Obwohl Petrus kein guter Freund für Jesus war, ist Jesus mit ihm „verbunden“. Trotzdem gehört das „Versagen“ von Petrus zu ihm.

Bastelanleitung:

Jedes Kind benötigt zwei bis drei Federn, eine Perle, ein Stück Draht und eine Schnur, die als Halskette dient. Der Mitarbeiter erklärt Schritt für Schritt die „Arbeitsschritte“, während die Kinder die Kette basteln.

Bild1: Die Kinder stecken die Federn durch die Perle.

Bild 2: Der Draht wird mittig zwei bis drei Mal um die Federkiele direkt hinter die Perle  gewickelt.

Bild 3: Eins der Drahtende wird auf der anderen Seite der Perle ganz um die Federkiele gewickelt.

Bild 4: Aus dem übrigen Draht wird eine Öse gebogen. Dazu wird das Drahtende in eine Schlaufe gelegt, das untere Ende der Schlaufe festgehalten und durch Drehen der Schlaufe das Ende verzwirbelt.

Bild 5: Durch die Öse wird der Faden gefädelt und zusammengeknotet. Damit der Anhänger an der Kette gerade hängt, muss man teilweise noch die Öse zur Perle hinbiegen.

Variante für 1.-2. Klasse

Alle Kinder basteln die gleiche Kette. Die jüngeren Kinder benötigen eventuell mehr Unterstützung durch den Mitarbeiter.

Material:

  • 2-3 Federn pro Kind
  • 15-20cm dünner Draht pro Kind
  • Eine Perle pro Kind (mit größerer Öffnung),
  • Ca. 50 cm Band bzw. Wollfaden pro Kind (dient als Kette)
  • Seitenschneider

Station 2: Spezial „Staffelfreundschaftsmemory“

Das Ziel des Spiels ist es, so viele Pärchen wie möglich umgedreht zu haben. Hierbei bestehen die Pärchen nicht aus zwei gleichen Karten wie beim klassischen Memory, sondern aus zwei zusammengehörenden Freunden (Beispiel: Biene Maya und Willi). Dabei helfen sich die Kinder, denn sie spielen alle zusammen. Das Memory wird gut sortiert (4er_Reihen) verdeckt auf den Boden oder einen Tisch gelegt, sodass alle Kinder sich darum stellen können. Wichtig ist, dass die Kinder beim Umdrehen alle mitschauen. Die Kinder legen eine Spielreihenfolge fest in der sie laufen und dann aufdecken. Um zwei Karten aufdecken zu können, muss der jeweilige Spieler zunächst bis zu einem vorher festgelegten Punkt rennen („Punkt“ sollte ca. 7-10m entfernt sein). Je nach Alter kannst du durch die Entfernung das Spiel beeinflussen. Jüngere Kinder sollten eine kürzere Entfernung haben. Erst dann darf der Spieler zurück zum Memory rennen und dort zwei Karten umdrehen. Wenn ein Kind ein Pärchen aufgedeckt hat, darf es noch einmal zwei Karten aufdecken und so weiter. Der Zug wird dadurch beendet, dass das Kind, wie auch beim klassischen Memory, beide Karten wieder umdreht. Erst dann läuft das nächste Kind los.

Sollte noch Zeit sein, kann der Mitarbeiter mit den Kindern zusammen überlegen, welche Freunde auf dem Memory zusehen sind und das Memory für die nächste Gruppe vorbereiten.

Material:

  • Memory mit Freunden

Station 3: Bibellesen und Gebet „Bibelstellen und Gebet“

Diese Station besteht aus Bibelstellen lesen, Fragen und Gebet. Es gibt drei Bibelstellen, die die Kinder, oder je nach Alter, du nacheinander vorlesen. Zu jeder Bibelstelle sollen sie einschätzen, wie sich Petrus dabei gefühlt hat. Dafür bekommt jedes Kind drei Smileys (traurig, wütend, fröhlich).

  1. Bibelstelle: Mk. 14, 30+31 – Wie ging es Petrus dabei?
  2. Bibelstelle: Mk. 14,66-68 – Wie hat sich Petrus gefühlt?
  3. Bibelstelle: Joh. 21,16 – Wie erging es Petrus dabei?

Anschließend dürfen die Kinder beten (Luftballongebet). Dafür sollen die Kinder sich überlegen, was zwischen ihnen und der Freundschaft mit Jesus oder einem anderen Freund/in steht. Das dürfen die Kinder zerplatzen lassen, so wie das „Versagen“ von Petrus auch nicht mehr zwischen seiner und Jesu Freundschaft stand. Die Kinder blasen einen Luftballon auf und bringen ihn mit einer Nadel zum Platzen.

Sollte noch Zeit sein bereiten die Kinder für die nächste Gruppe die Station vor.

Material:

  • Kopiervorlage mit Bibelversen
  • 1 Luftballon pro Kind (die Luftballons sollten leicht aufzubusten sein)
  • ca. 5 Nadeln
  • 10x Smiley-Sets

Station 4: Spiel „Puzzle“

In der Mitte liegt, mit dem Bild nach unten, ein Puzzle, auf dem Petrus und Jesus abgebildet sind. Die Idee ist, dass das Puzzle die Freundschaft zwischen Jesus und Petrus symbolisiert: Durch den Verrat von Petrus ist die Freundschaft „zerrissen“, wird aber durch Jesu Frage: „Hast du mich lieb?“ wieder zusammengefügt. So ist es auch mit dem Bild, das von den Kindern zusammengelegt, also gepuzzelt wird. Auf der Vorderseite des Puzzles steht die Nachricht: Jesus sagt: „Ich bin und bleibe dein Freund. Bist du mein Freund?“

Bei jüngeren Kindern kannst du das Puzzle schon mit der Oberseite aufgedeckt hinlegen. Bei ganz kleinen sogar die Puzzleteile in Gruppen sortieren (alle blauben, gelben und alle Schrift, alle Randteile,…)

Wenn die Zeit knapp wird, kann der begleitende Mitarbeitende helfen. Wenn noch Zeit ist, sollen die Kinder zusammen mit dem Mitarbeiter auf folgende Fragen eingehen:

  • Woher kennt ihr das Bild?
  • Warum nimmt Petrus das Bild überall hin mit?
  • Was hat Petrus schon mit Jesus erlebt?  Bzw. welche Gegenstände hatte Petrus zu seinen Erlebnissen dabei?

Material:

  • Puzzle

Station 5: Gespräch „Gegenstände“

Zwei der Gegenstände aus der Verkündigung sollen aufgegriffen werden. Dazu verwenden die Mitarbeiter einen Hahn und eine Herz. Der Mitarbeiter stellt die Fragen an die Kinder.

Bevor die Kinder die Frage beantworten, überlegen sie sich, welchen Gegenstand (Hahn oder Herz) sie mit der Frage verbinden und nehmen diesen an sich. Die Gegenstände werden umher gegeben, immer dem Kind, das zu einer Frage etwas sagen möchte. Hat das Kind die Frage fertig beantwortet, wirft es den Gegenstand dem Nächsten zu, der zur Frage antworten möchte oder legt es zurück in die Mitte.

Frage:

  • An welches Erlebnis mit Jesus erinnert Petrus das Herz? (Herz)
  • Welches Abenteuer hat Petrus mit Jesus erlebt, an den ihn der Hahn erinnert? (Hahn)
  • Warum war Petrus kein guter Freund? (Hahn)
  • Wie hat Jesus darauf reagiert, dass Petrus gesagt hat: „Ich kenne Jesus nicht?“ Was hat Jesus gesagt? (Herz)
  • Wann warst du mal kein guter Freund/Freundin? Warum? (Hahn)
  • Wie hat dein Freund/Freundin reagiert, als du kein guter Freund/Freundin gewesen bist? (Herz) (bezogen auf die vorletzte Frage vom „Hahn“)
  • Wann warst du kein guter Freund für Jesus? Gibt es Situationen, wo du sagst, dass du nicht zu den Kindertagen kommst? /Jesus nicht kennt? / in die Jungschar gehst? (Hahn)
  • Wie würde Jesus in deiner Situation reagieren? (bezogen auf die letzte Frage vom „Hahn“) (Herz)

Material:

  • Hahn (Bild oder Plüschtier)
  • Herz (Bild oder Gegenstand)
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