Die Kinder sollen hören, dass Gott zu seinen Kindern steht und ihnen seine Liebe zuspricht.
Die Kinder hören, dass Gott es ist, der Jesus einsetzt und den Startschuss gibt für all das, was er später tut.
Der Text schließt inhaltlich an die Verse an, die über das Wirken von Johannes dem Täufer am Jordan berichten. Chronologisch sind die Verse ein kurzer Rückgriff, denn in Vers 20 wird schon berichtet, dass Johannes ins Gefängnis geworfen wurde.
In allen vier Evangelien sind Berichte über die Taufe Jesu zu finden. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung dieses Ereignisses. Nahezu identisch ist dabei die Beschreibung, dass der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Jesus herabkommt. Alle können diese Taube sehen.
Dabei macht Gott Jesus – für alle hörbar – zwei Zusagen:
1. Du bist mein geliebter Sohn!
2. Ich habe Freude an dir!
Es ist mit Sicherheit kein Zufall, dass das Hören und das Sehen der Menschen angesprochen wird. Aus der Lernforschung ist bekannt, dass Dinge sich besser einprägen, die mit mehreren Sinnen erfasst werden.
Die Taufe Jesu erscheint wie ein Auftakt. Jetzt geht es los! Und es soll keinen Zweifel daran geben, dass Jesus von Gott beauftragt ist.
Der Beginn unseres Textes (V.21) dagegen kommt unspektakulär daher. Wie viele andere lässt Jesus sich taufen. Er reiht sich ein in die Gemeinschaft derer, die Gott suchen und ihm nahe sein wollen. In der Menschenmenge nimmt er erst einmal keine besondere Stellung ein. Er lebte als ganz normaler Mensch auf der Erde. Er lässt sich taufen und betet.
Vers 22 zeigt dann, dass Jesus aber genauso zur himmlischen Welt gehört. Gott nennt ihn seinen Sohn. Er wird geliebt genannt. Dies weist auf eine ganz enge Beziehung hin.
Am meisten spricht mich an, wie liebevoll sich Gott zu seinem Sohn Jesus stellt. Er macht ihm eine öffentliche „Liebeserklärung“. Dies zu hören weckt eine Sehnsucht, mit hineingenommen zu werden in diese Liebe. Da ich weiß, wie die Geschichte weitergeht, freue ich mich. Durch Jesus bin ich ja ein geliebtes Kind Gottes. Gott stellt sich auch zu mir. In diesem Wissen kann ich erhobenen Hauptes durchs Leben gehen. Ich kann in dieser Freude leben und in meinem Alltag diese Liebe an andere Menschen weitergeben. Sie strömt in mich hinein, als unversiegbare Quelle. Wichtig ist, mir das immer wieder bewusst zu machen. Manchmal scheint die Quelle verstopft. Ein Staudamm aus Sorgen, falschen Ansprüchen oder Geschäftigkeit kann sich aufbauen. Doch Gott hilft gern, diese Dinge aus dem Weg zu räumen, darauf können wir uns verlassen.
Ein weiterer Aspekt, der mich berührt ist, wie sich Jesus einfügt in die Menschenmenge. Er gehört dazu. Vielleicht ist gerade das auch für mich als Christ und als Mitarbeiter wichtig. Ich bin einfach an meinem Ort. Ich gehöre dazu und muss mich nicht profilieren. Gott ist es, der an mir wirkt und dadurch an meinem Umfeld. Was für eine entlastende Perspektive!
Für Kinder ist es wichtig zu wissen, was über sie gesagt wird. Worte haben eine unheimliche Macht. Das haben die Kinder sicher schon oft erfahren. Wie andere einen beurteilen, kann runterziehen oder aufbauen. Jemanden zu haben, der zu ihnen steht, ist eine unglaublich wertvolle Erfahrung. Dass Gott sich so zu Jesus stellt, zeigt viel von seinem Wesen. Er wendet sich den Menschen zu und liebt sie. Natürlich geht es hier besonders darum, einen Startpunkt für Jesu Wirken zu verdeutlichen, doch eben auch um Gottes Wesen.
Jesusgeschichten von Heilungen, Wundern und anderen Ereignissen sind vielen Kindern bekannt. Auch die Schriftgelehrten und Pharisäer, die immer wieder auftauchen und Jesu Autorität infrage stellen, sind ihnen vertraut. Deshalb kann bei dieser Zielgruppe der Fokus darauf gelegt werden, dass Jesus ganz klar von Gott eingesetzt wurde und in ganz enger Beziehung mit ihm steht. Er ist nahe bei Gott und nahe bei den Menschen, darüber können wir uns mit den Kindern freuen. Es kann uns aber auch anregen, davon zu lernen.
Die Kinder bekommen Namen bekannter Persönlichkeiten (bei jüngeren Kinder Tiernamen) auf den Rücken geklebt. Nun gehen sie im Raum umher und versuchen, durch „Ja-Nein-Fragen“ herauszufinden, wer sie sind.
Die Kinder haben in Kleingruppen die Aufgabe, aus verschiedensten bereitgestellten Materialien (Alltagsgegenstände, Naturmaterialien, Schnipsel …) in einem abgeklebten Quadrat von 1m x 1m ein Herz zu gestalten. Hinterher werden alle Bilder gemeinsam betrachtet und eventuell fotografiert.
Bei dieser Methode entsteht beim Erzählen nach und nach ein Bild, indem einzelne Bildelemente gelegt und entnommen werden. Wichtig ist, dass auf dem Boden eine Art Umrandung liegt, die das Bild begrenzt (z. B. mit Malerkrepp ein Viereck abkleben oder ein großes Blatt hinlegen).
Die Bildelemente können ganz einfach gemalt sein, z.B. Strichmännchen.
Erzählung |
Bildelement |
Lage |
Das ist der Jordan |
Jordan |
Von einer Seite zur anderen ins untere Drittel des Bildes legen. |
Das ist Johannes |
Johannesstrichmännchen |
In den Fluss stellen |
Viele Menschen kommen zu Johannes an den Jordan |
Menschenmenge mit zwei einzeln ausgeschnittenen Männchen. |
Ans Ufer stellen |
Sie lassen sich taufen. Sie steigen ins Wasser. Er taucht sie unter und dann beten sie. |
Ein Einzelmännchen |
Einzelmännchen neben Johannes legen |
Die Menschen, die sich taufen lassen, wollen wieder mit Gott leben. Sie wollen ihm vertrauen und tun, was seine Gebote sagen. |
Kleines Herz |
Auf den Getauften kleben, ihn wieder in die Menschenmenge stellen. Einigen (den Getauften) auch ein Herz aufkleben. |
Jetzt kommt wieder ein Mann. Auch er möchte sich taufen lassen. |
Anderes Einzelmännchen |
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Er steigt ins Wasser. Johannes taucht ihn unter. Er betet. |
Einzelmännchen |
Zu Johannes ins Wasser stellen. |
Jetzt passiert etwas Seltsames. |
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Der Heilige Geist, also die Kraft Gottes, erscheint über dem Mann. |
Kraft Gottes (Strahlen wie bei einer Sonne, nur ohne Kreis) |
Das Bild mit den Strahlen zeigen. |
Und zwar erscheint sie in Gestalt einer Taube |
Taube |
Taube über Kraft Gottes legen. Beides zusammen über den Mann legen. |
Jetzt wird es noch verrückter. |
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Die Kraft Gottes bleibt nicht in der Taube, sondern sie geht auf den Mann über. |
Kraft Gottes |
Unter den Mann legen. Taube wegnehmen. |
Alle Menschen können das sehen. |
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Gleichzeitig hören sie alle eine Stimme. |
Sprechblase |
Sprechblase hinlegen. |
Die Stimme kam von keinem Menschen, das wussten alle gleich. Es war die Stimme Gottes. |
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Glitzer o. Ä. in Sprechblase streuen. |
„Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“ |
Großes rotes Herz aus Transparentpapier und weiteres Einzelmännchen |
Großes rotes Herz in Sprechblase tun und weiteres Einzelmännchen daneben |
Und so hat Gott diesem Mann nicht nur den Heiligen Geist gegeben, sondern auch seine ganze Liebe. Alle konnten es klar und deutlich hören, er ist Gottes Sohn. |
Herz zwischen Kraft Gottes und Einzelmännchen legen. |
Sprechblase wieder weglegen. |
Wie er heißt, wisst ihr inzwischen sicher auch: |
Jesus Schriftzug |
Unter das Männchen legen |
Alles, was Jesus später getan hat, z. B. dass er Menschen geheilt hat, das hat er alles getan, weil Gott ihn dazu erwählt hat. Er hat ihm seine Kraft gegeben und seine Liebe. |
Die Kinder sitzen im Kreis.
In der Mitte liegt ein großes blaues Tuch, welches den Jordan symbolisiert. Der Mitarbeiter tritt als alter Hirte (eventuell einen Hut aufsetzen oder Umhang anziehen) auf, der das Geschehen beobachtend kommentiert.
Ich bin Sem. Lange Jahre habe ich mich um die Ziegenherde gekümmert, aber nun bin ich zu alt. Ich komme gern hier an den Jordanfluss. Es ist angenehm kühl. Ich sitze einfach da und schaue, wer hier so vorbeikommt. In letzter Zeit ist es gar nicht mehr so ruhig hier wie früher. Es kommen viele Menschen zu diesem Mann im Umhang. Wisst ihr, was das für einer ist und was er hier macht? (Kinder können aus der letzten Stunde erzählen, was Johannes gemacht hat.)
Ja, der Johannes tauft Menschen. Sie steigen ins Wasser, er taucht sie unter. Und dann beten sie. Die Menschen, die sich taufen lassen, wollen wieder mit Gott leben. Sie wollen ihm vertrauen und tun, was seine Gebote sagen.
Schaut mal, jetzt geht Johannes wieder mit einem Mann ins Wasser. Lasst uns mal genau zusehen.
Jetzt wird der Mann untergetaucht. Er taucht wieder auf und betet. Doch schaut mal, was ist das denn? Ich sehe über dem Mann, der getauft wurde, eine Taube. Sie fliegt genau auf ihn zu. Sie scheint zu leuchten. Jetzt ist sie weg, aber es scheint mir, dass das Leuchten der Taube jetzt auf diesen Mann übergegangen ist. Es scheint mir, als ob es eine geheimnisvolle Kraft Gottes sei. Durch die Taube ist sie über den Mann gekommen. Jetzt höre ich eine Stimme, sie sagt: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“ Diese Stimme hat keinem Menschen gehört. Das ist schon mal klar. Könnte es sein …? Ob das Gottes Stimme war? Ich glaube schon. Ich muss die Worte gleich noch mal sagen, damit ich es später meiner Frau erzählen kann: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“ So etwas habe ich noch nie erlebt. So viele Taufen gab es hier, aber eine Stimme aus dem Himmel und die Kraft Gottes in einer Taube, das gab es noch nie. Ich frage mich, wer dieser Mann ist. Ich frage mal da vorn nach. He, du da, hast du das eben auch gehört? Ja, der Geist Gottes ist als Taube über den Mann gekommen und eine Stimme aus dem Himmel sagte: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“ Aber wer ist es denn? Das ist Jesus. Er kommt aus Galiläa. Danke, das muss ich gleich meiner Frau erzählen, wie war das noch mal? Helft mir mal: „Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.“
Die Kinder versetzen sich in die Rolle von Leuten, die zufällig am Jordan dabei waren. Sie spielen in Kleingruppen nach, wie sie ihren Freunden von den Ereignissen berichten. Rollen könnten sein: Händler, der am Jordan Pause machte; Mädchen, das Wäsche im Fluss wusch; Dieb, der seine Beute gerade im Wald neben dem Fluss verstecken wollte; alter Hirte, der an seinem Lieblingsplatz saß …
Anhand dieser Fragen oder einer gruppenspezifischen Auswahl davon können wir mit den Kindern ins Gespräch kommen.
Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass er uns seine Kinder nennt.
1. Johannes 3,1 GNB
Der Text kann in einem Rhythmus, z. B. „lang – kurz – kurz“ gesprochen werden.
Anschließend kann dazu der Grundschlag mit verschiedenen Bewegungen (z. B. Klatschen, Klatschen-Patschen, Stampfen, Schnipsen usw.) unterstützt werden.
Auch Tempo und Lautstärke lassen sich variieren.
Die Kinder überlegen zu zweit, wie Gott ist und schreiben ein Eigenschaftswort oder eine Wortgruppe auf einen Zettel. Anschließend legen die Kinder der Reihe nach ihren Zettel in die Mitte. Sie tun das mit den Worten „Danke Gott, dass du … bist.“
Aus verschiedenen Bastel- und Geschenkpapieren werden je zwei gleiche Herzen ausgeschnitten. Auf quadratischen Kärtchen geklebt entsteht ein einzigartiges Jungscharmemory.
Die Taufe Jesu bildet den Startschuss für sein Wirken auf der Erde. Deshalb eignen sich Staffelspiele gut, um diesen Gedanken aufzugreifen.
Spielvorschläge:
Kekstransport – Ein Keks wird auf einen Löffel getan und am Ende der Strecke auf einem Teller abgelegt. (Jesus gab Menschen zu essen)
Arme verbinden – Den Teilnehmern werden die Arme am Körper festgebunden. (Jesus heilte Menschen)
Smilys malen – In einiger Entfernung der Startlinie steht ein Tisch mit einem großen Blatt Papier. Jeder Staffelläufer muss einen Smiley auf das Blatt malen. (Jesus tröstet Menschen)
Finde im Gitterrätsel zehn Begriffe, die mit der Geschichte zu tun haben (Arbeitsblatt)
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß
Gottes große Liebe
Unser Vater
Drei Stichworte aus der Geschichte bilden die Kategorien für „Der große Preis“. Gespielt wird in Gruppen. Abwechselnd wählen die Gruppen eine Kategorie und eine Frage aus (z. B. die 25er-Frage zu „Herz“).
Ist die Frage richtig beantwortet, bekommt die Gruppe die Punkte.
Wenn nicht, verfallen sie.
Die Gruppe mit den meisten Punkten gewinnt.
Jedes Kind bekommt eine Sprechblase (Größe DIN-A4) und schreibt seinen Namen darauf. Danach werden die Blätter immer an eine Person weitergegeben. Jeder schreibt so für jeden etwas auf, was er an der Person mag. Dies geht so lange, bis alle ihre Sprechblasen zurückbekommen haben.
Aus Zeitschriften, Karten, Postern … soll eine Collage zum Thema geklebt werden.
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden über Jesus aus JUMAT 1/19. Sie beschäftigt sich mit Geschichten aus dem Lukasevangelium die die Zeit zwischen der Geburt von Jesus und seinem Wirken beschreiben. Der Beginn dieser Reihe ist die Geschichte vom 12-jährigen Jesus im Tempel. Die Themenreihe wird mit der Taufe von Jesus abgeschlossen.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes. Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.
Hinter dem Spitznamen „Jo“ verbirgt sich in diesem Heft der Evangelist Johannes. Mit den starken 7 sind die Ich-bin-Worte gemeint, die wir nur in diesem Evangelium finden.
Sieben bildhafte Vergleiche und tiefe Botschaften hat Jesus damit in den Raum gestellt. Dies sind starke, manchmal schwer verständliche aber lebendige Worte, die wir für Kinder umzusetzen versuchen. Im Rahmen einer Freizeit oder auch in wöchentlichen Stunden ist das sicher ein spannendes Abenteuer. Vielleicht lässt sich eine Brücke schlagen zwischen den Ich-binWorten und der diesjährigen Losung, die ebenfalls im Johannesevangelium steht.
„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Johannes 14,19
Diese Worte sagt Jesus seinen Jüngern nicht nach der Auferstehung, sondern in der Zeit bevor er den schweren Kreuzweg auf sich nimmt. Da steckt so viel Vertrauen und Zuversicht in diesen Sätzen, dass es für mich und dich bis zum Jahr 2008 reicht. Belebend, Salz für die Erde, Würze im Alltag, Pfeffer in der Suppe der Gleichgültigkeit, so sollen Nachfolger Jesu sein.
Neun Frauen und Männer stehen als Redaktionskreis hinter dem Jungscharleiter. Jede und jeder von uns lebt auf seine Art, alle zusammen tanken wir Kraft und Leben von Gott. Dass dies im neuen Jahr auch in vielen Jungscharen gelingt wünschen wir euch.
In diesem Sinne mit Jesus Christus mutig voran!
Eure Beate Hofmann und das Redaktionsteam
„Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir…“
Der Hirte ist ein oft benutztes Bild für Gott. Psalm 23 oder die Geschichte vom Verlorenen Schaf (Luk 15) sind bekannt. Johannes streicht in seinen Ausführungen über den Guten Hirten heraus, dass ein Hirte, der seine Schafe kennt und liebt, auch vor Gefahren nicht zurückschreckt. Er ist bereit, sein Leben einzusetzen, wenn es den Schafen zum Leben hilft. Jesus ist DER gute Hirte, der sein Leben für alle gibt, die an ihn glauben. Damit wir leben.
Der zweite Schwerpunkt, den Johannes deutlich macht, ist die Beziehung, die zwischen dem Hirten und seinen Schafen besteht. Der Hirte sorgt nicht nur für seine Schafe, sondern er kennt sie sogar mit Namen. Die Schafe folgen nicht jedem, sondern dem, den sie an der Stimme erkennen, dem sie vertrauen. Welche Beziehung haben wir Mitarbeitende zu diesem Hirten? Diese Rede lädt Mitarbeitende und Kinder ein, sich diesem Hirten ganz anzuvertrauen – auch wenn es manchmal schwer fällt, seine Stimme zu hören!
Kinder kennen Situationen, in denen sie einer Gefahr ausgesetzt sind oder sich bedroht fühlen. Oft fühlen sie sich alleingelassen, weil niemand ihnen hilft oder sich für sie einsetzt. Es tut ihnen gut zu wissen, dass Jesus in solchen Situationen bei ihnen ist, sie ihn in einem kurzen Stoßgebet um Hilfe bitten dürfen. Dennoch brauchen sie auch reale, greif- und sichtbare Unterstützung. Diese Geschichte lädt geradezu ein, die eigene Beziehung zu Jesus Christus zu überdenken.
Diana soll Silberschmuck, den ihr Vater gefertigt hat, zum Haus einer reichen Kundin bringen. Als Begleitschutz soll ein Diener mitgehen, dem der Vater dafür ein Silberstück in die Hand drückt. In einer schmalen Gasse in der Nähe des Tores greifen plötzlich einige Bettler nach dem Korb. Diana und ihr Beschützer werden bedroht. Schließlich läuft der Diener davon, bevor er Prügel kassiert. Vom Lärm aufgeschreckt hat Johannes die Situation erkannt und ruft Diana laut beim Namen. Er schwenkt seinen Stock, ruft und geht mutig auf die Gruppe zu. Dadurch werden noch mehr Leute aufmerksam und die Bettler verschwinden eilig. Zitternd, den Korb mit dem Schmuck fest umklammert, kommt Diana zu Johannes.
Diana bedankt sich überschwänglich. Sie erzählt Johannes, dass ihr Vater einen Mann bezahlt hat, sie zu beschützen, aber der ist abgehauen. Warum hat Johannes keine Angst vor der Gefahr gehabt und ihr geholfen? Johannes sagt ihr, dass er Diana kennt und gern hat – und er gern ein paar Prügel einsteckt, wenn sie dann keine abbekommt.
Dann erzählt Johannes: „Diana, das erinnert mich an etwas, das Jesus gesagt hat. Er sagte „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe!“ Es gibt Menschen, die Schafe hüten und Geld dafür bekommen. Denen geht es nur um das Geld. Sobald ein Wolf oder ein Löwe kommt, hauen die Angestellten ab. Sie haben Angst. Die Schafe sind dann nicht mehr wichtig.
Ein Hirte, der seine Schafe kennt und liebt, der setzt sich für seine Schafe ein. Der will, dass die Schafe leben und gibt alles, um das wilde Tier zu töten. So sind wahre Hirten.
So ist Jesus. Er kennt dich und mich mit Namen. Er gibt alles, damit wir leben können und der Weg zu Gott für uns offen ist. Diana fragt nach: „Verteidigt Jesus mich so, wie du mich verteidigt hast? Wie macht er das, wo er doch nicht mehr als Mensch hier lebt?“ Johannes: „Ja, Jesus verteidigt dich. Heute hat er z. B. mich geschickt, dass ich dir helfe. Jesus wusste, dass ich dir ganz sicher helfe, weil ich dich mag und weil ich dich sofort erkenne. In anderen Situationen gibt Jesus dir vielleicht gute Worte, um dich zu verteidigen. Oder er gibt dir Mut und Kraft, etwas zu tun, was notwendig ist.
Aber das ist noch nicht alles, was Jesus uns erzählt hat. Er sagt, dass seine Schafe ihn kennen. Sie erkennen ihn an seiner Stimme. Sie folgen ihm freiwillig und gern, weil sie wissen, dass Jesus es gut mit ihnen meint.
Diana: „Aber Johannes, wie kann ich denn die Stimme von Jesus hören?“ Johannes erklärt Diana, dass wir in biblischen Geschichte viel über Jesus lernen können. Wenn wir viel über Jesus wissen, ganz fest an ihn glauben und zu ihm beten, dann können wir Jesu Stimme in unserem Herzen hören. Johannes: „So, Diana, und jetzt begleite ich dich aber zu der Kundin! Sie fragt sich sicher schon längst, wo die Ware bleibt!“
Herr Jesus, oft fühlen wir uns allein. Manchmal sogar von anderen Menschen bedroht. Danke, dass Du da bist, auch wenn wir das nicht immer sehen können. Danke, dass Du für uns eintrittst, wenn andere uns beschuldigen oder angreifen. Wir wollen Dir vertrauen und Deiner Stimme folgen. Gib Du uns feine Ohren und offene Herzen, die Deine Stimme hören. Gib uns Mut, Deiner Stimme zu folgen, auch wenn es uns schwer fällt. Amen.
Mehrere Kinder sitzen auf dem Boden als „Schafe“. Ein Kind ist der Hirte, und zieht Hut und Mantel an. Ein weiteres Kind erhält die Wolfsmaske. Nun versucht der Wolf, eines der Schafe zu stehlen oder durch eine Berührung zu „verletzen“. Der Hirte verteidigt seine Schafe. Hinterher mit den Kindern darüber reden, was sie bei diesem Spiel erlebt haben. Wie haben sich die Schafe gefühlt, als der Wolf angriff und als der Hirte sie verteidigt hat? War es für den Hirten anstrengend, die Schafe zu verteidigen?
Variante: Mit älteren Kindern kann versucht werden, die Situation des Hirten auf ihre Lebenswelt zu übertragen. Dazu bekommt die Gruppe eine Situation, in der jemand einen anderen Menschen bedroht. Gemeinsam muss die Gruppe überlegen, wer denn diesen Bedrohten verteidigen könnte. Dann sollen die Kinder diese Szene nachspielen. Wer Lust hat, kann die Szenen filmen. Auch hier wird darüber gesprochen, wie man sich fühlt, wenn man angegriffen wird und was passiert, wenn jemand da ist, der einen verteidigt. Mögliche Situationen:
Die Kinder in Paare aufteilen. Jeweils eines ist der Hirte, das andere das Schaf. Auf einem Spielfeld sind viele Hindernisse aufgebaut. Auf der einen Seite des Spielfeldes stellen sich die Hirten auf, auf der anderen die Schafe. Den Schafen werden die Augen verbunden. Auf ein Zeichen laufen alle Schafe los und versuchen, zu ihrem Hirten zu gelangen. Dieser ruft ihnen zu, wie sie gehen müssen, um bei ihm anzukommen, ohne sich wehzutun. In einer zweiten Runde wird gewechselt.
Variante: Einfacher ist es, wenn nur zwei bis drei Paare gleichzeitig spielen.
Variante 2: Daraus kann auch ein Geländespiel gemacht werden. In einem Waldstück muss eine kleine Gruppe von „Schafen“ (Kindern) einen Mitarbeiter finden, der ihnen immer wieder ein akustisches Signal gibt. Dieses kann mit Trillerpfeifen, Trommeln oder Trompeten geschehen.
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