Gott meint es gut mit jedem einzelnen Menschen und er möchte keinen benachteiligen oder unrecht behandeln!
Gott ist ein gerechter und liebevoller Richter für jeden Einzelnen, auch für dich und mich!
König Salomo hat Gott gebeten, ihm Weisheit zu schenken, statt Reichtum, damit er sein Volk recht und gerecht führen und leiten kann. Diese Weisheit und sein Urteilsvermögen werden in diesem Text deutlich. Diese Geschichte ist ein gutes Beispiel für die hebräische Erzählkunst. Die eine Frau erzählt das Ereignis, das zurückliegt, so anschaulich, dass der Eindruck entsteht, es passiere alles aktuell. Es kommen zwei Frauen zu König Salomo, die sich um ein kleines Kind streiten. Jede der Frauen behauptet, dass das Kind ihr Sohn sei. Beide hatten einen Sohn zur Welt gebracht, aber der Sohn der einen Frau ist nach ein paar Tagen gestorben. Daraufhin hat die Frau, deren Sohn gestorben war, sich einfach das andere Kind genommen und behauptet, es sei ihr eigenes! Da sich die beiden Frauen nicht einigen können, gehen sie zu König Salomo und bitten ihn, zu entscheiden und zwischen ihnen zu richten. König Salomo lässt sich nicht vom Streit der zwei Frauen, die zu ihm kommen, in seinem Urteil beeinflussen. Viel mehr hört er sich in Ruhe an, was jede der Frauen zu sagen hat und lässt sich Zeit, seine Entscheidung zu treffen. Er möchte herausfinden, welche der beiden Frauen nun die Mutter des Kindes ist, um ihr ihren Sohn zurückzugeben. König Salomo entschließt sich zu einer drastischen Maßnahme um herauszufinden, welcher Frau das Kind gehört. Er befiehlt, das Kind zu töten und unter den Frauen aufzuteilen, denn er weiß, dass die wirkliche Mutter des Kindes dies nicht zulassen wird. Somit stellt sich heraus, welche der Frauen die wahre Mutter ist! Nach israelitischem Recht hätte der Streit auch anders gelöst werden können, denn in 2.Mose 22 gibt es dazu Anweisungen. Eine der Möglichkeiten ist ein Gottesurteil (V. 7f) und die andere ein Eid im Namen des Herrn (V.9f). Der durchdachte und kluge Richterspruch erhält den Vorrang gegenüber der traditionellen Rechtsprechung und zeigt damit die Weisheit Salomos. Diese Geschichte wurde in ganz Israel bekannt gemacht und jeder konnte sehen, mit wie viel Weisheit König Salomo von Gott beschenkt wurde!
Wenn ich die Geschichte über König Salomos Urteil im Streit der beiden Frauen um ein Kind lese, werde ich immer wieder daran erinnert, wie gut und gerecht Gott doch ist! König Salomo hat seine Weisheit und sein Urteilsvermögen von Gott geschenkt bekommen und konnte somit gerecht entscheiden! Das zeigt mir wieder einmal mehr, wie gut und gerecht Gott doch ist! Er möchte auch jeden Einzelnen von uns gerecht und in Liebe behandeln! Deshalb sollten wir uns nicht von irgendwelchen Menschen oder Dingen beeinflussen, sondern uns von Gott leiten lassen und mit seiner Hilfe gerecht urteilen! Denn es ist doch in jedem Menschen das Verlangen nach Gerechtigkeit angelegt!
Jeder von uns kennt das – Streit mit Geschwistern oder auch Freunden! Es wird um Verschiedenes gestritten wie zum Beispiel Spielzeug, Stifte … Jeder pocht auf sein Recht und behauptet, dass es ihm gehört und er es zuerst gehabt hat! Da ist es hilfreich, wenn jemand von außen kommt und hilft, die Streitigkeiten zu klären! Denn allein bekommen wir das oft nicht hin. In solch einer Situation ist es hilfreich und wichtig zu lernen, jemandem vertrauen zu können, der uns liebt und gerecht behandeln möchte. Diese Eigenschaften können wir alle bei Gott finden. Er gibt uns Sinn und Halt im Leben und er meint es gut mit jedem Einzelnen. Er möchte niemanden benachteiligen oder unrecht behandeln!
Jeder von uns hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit! Wir möchten nicht ungerecht behandelt oder benachteiligt werden! Vielleicht haben die Kinder in ihrem Umfeld Menschen, die ständig von anderen benachteiligt oder ungerecht behandelt werden oder sie haben es selbst schon mal erfahren. Dann ist es wichtig zu wissen, dass wir in Gott einen gerechten Richter haben, der uns liebt und jeden von uns gerecht behandeln möchte! Und wir sollen es Gott gleichtun und sollen nicht andere ungerecht behandeln oder benachteiligen. Wir sollen uns von Gott führen und leiten lassen in unserem Urteilsvermögen und liebevoll und gerecht mit unseren Mitmenschen umgehen.
Idee 1: Ist das gerecht?
Benötigt werden zwei gleich große Säcke, in denen sich jeweils die gleichen Sachen befinden, aber nur in unterschiedlicher Größe. Das könnte zum Beispiel ein großer und ein kleiner Ball sein, eine große Tafel Schokolade und eine kleine Tafel, etc.
Der Mitarbeiter sucht nun zwei Freiwillige, die immer abwechselnd die Gegenstände aus dem Sack holen und auf den Tisch oder Fußboden legen, sodass alle Kinder sie sehen können. Bald werden die Kinder feststellen, dass die Gegenstände zwar gleich, aber unterschiedlich groß sind und vermutlich werden sie sich beschweren, da nicht jeder den gleich großen Gegenstand bekommen hat. Somit kann man dann erklären, dass jeder den Drang nach Gerechtigkeit in sich hat, und gleichzeitig kann man dabei über das Thema Gerechtigkeit ins Gespräch kommen.
Idee 2: Krone basteln
Die Kinder werden in zwei Gruppen aufgeteilt und bekommen jeweils Holzstäbchen und Zeitungspapier sowie eine Bastelvorlage für eine Krone, anhand derer sie die Krone nachbasteln müssen. Eine Gruppe bekommt von Anfang an zu wenig Material, um die Krone exakt zu basteln. Die Gruppe wird sich schnell beschweren, dass sie die Krone nicht zu Ende basteln kann. An dieser Stelle erfolgt ebenfalls ein Gespräch zum Thema Gerechtigkeit.
Theaterstück
Inhalt: König Salomos Weisheit, die er von Gott geschenkt bekommen hat, wird benötigt!
Ein Mitarbeiter verkleidet sich als König Salomo und zwei weitere Mitarbeiter übernehmen die Rollen der beiden streitenden Frauen. Ein Mitarbeiter wird als Erzähler benötigt.
Es kommen zwei Frauen zu Salomo. Sie sind ganz aufgebracht.
Frau 1: Wir beide wohnen zusammen in einem Haus. Wir haben beide ein kleines Baby, einen Jungen, zur Welt gebracht. Aber in der Nacht starb das Baby von dieser Frau. Sie zeigt auf die andere Frau, die ein Baby in ihren Armen hält. Doch diese Frau ist gemein. Sie hat dann einfach die Babys vertauscht. Ihr totes Baby hat sie zu mir ins Bett gelegt und mein lebendes Baby hat sie einfach zu sich genommen und so getan, als wäre es ihres.
Frau 2: Die zweite Frau schüttelt verzweifelt den Kopf, aber die erste redet weiter.
Frau 1: Morgens habe ich das tote Baby bei mir im Bett bemerkt, als ich es stillen wollte. Aber als ich es genau ansah, habe ich gemerkt, dass es nicht mein Sohn war, der tot neben mir lag.
Frau 2: Sie lehnt lautstark die Vorwürfe gegen sich ab. Nein, das stimmt nicht! Mein Sohn lebt, aber dein Sohn ist es, der tot ist.
Frau 1: Sie wird sehr wütend. Lügnerin! Dein Junge ist tot, aber meiner lebt!
Erzähler: So geht es einige Zeit lang hin und her. Beide Frauen rufen durcheinander, bis König Salomo eingreift und sie um Ruhe bittet. Er ist schließlich der König und muss nun zwischen den beiden streitenden und aufgebrachten Frauen entscheiden, auch wenn er nicht genau weiß, was wirklich in der Nacht passiert ist. Niemand war bei den beiden Frauen im Haus gewesen. Es gibt keine Zeugen. Alle Anwesenden im Palast des Königs schauen gespannt auf Salomo. Sie erwarten von ihm, dass er entscheidet. Salomo braucht wirklich Weisheit. Gott hatte Salomo Weisheit gegeben und hilft ihm, richtig und gerecht zu entscheiden.
König Salomo: Bringt mir ein Schwert. Teilt das lebendige Kind in zwei Teile und gebt jeder der Frauen einen Teil davon.
Ein Diener bringt ein [Holz]Schwert und nimmt das Kind in den Arm.
Erzähler: Ist das eine gute Idee von König Salomo? fragen sich alle. Einigen stockte der Atem, als der Diener das Schwert brachte. Aber Salomo weiß, was er tut!
Frau 1: Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck. Nein, mein Herr, tötet das Baby nicht. Bevor es sterben muss, gebt es lieber der anderen Frau.
Frau 2: Mit einem hinterhältigen Grinsen im Gesicht. Tötet es ruhig. Es soll keine von uns es lebend bekommen.
König Salomo: Salomo schaut die beiden Frauen an. Dann schaut er zu seinem Diener, der das Schwert in der Hand hält und das Baby gerade genommen hat. Gib es der ersten Frau. Sie ist die richtige Mutter.
Frau 1: Nimmt überglücklich ihren Sohn in den Arm.
Erzähler: Salomo hatte erkannt, dass die richtige Mutter nie ihr Kind töten lassen würde.
Sie war sogar bereit, es stattdessen der anderen Frau zu geben. Aber jetzt bekam sie ihren Sohn lebend wieder zurück.
Alle staunten, wie Salomo dieses Problem gelöst hatte. In ganz Israel hörte man davon, wie weise König Salomo war.
Anhand von Legofiguren kann die Geschichte im Vorfeld nachgestellt werden und anschließend abfotografiert werden, sodass dann den Kindern anhand der Bilder die Geschichte erzählt werden kann. Mögliche Szenen wären zum Beispiel, wie die zwei Frauen mit dem Kind zu König Salomo vor den Thron kommen. Die nächste Szene wäre dann, wie König Salomo das Schwert in den Händen hält und das Kind töten lassen will. Eine weitere mögliche Szene wäre, wie die eine Frau – die Mutter des Kindes – vor König Salomo auf dem Boden kniet und ihn anfleht, das Kind nicht zu töten. Und eine letzte mögliche Szene wäre dann, dass die Mutter ihr Kind in den Armen hält und alle über König Salomos Weisheit und Urteilsvermögen staunen.
Wenn die Verkündigung in Form des Theaterstücks dargestellt wurde, kann man zur Wiederholung verschiedene Szenen aus der Geschichte nachstellen und die Kinder dann erzählen lassen, was gesagt wurde.
Wenn die Bilder mit den Legofiguren gezeigt werden, können die Kinder anhand der Bilder die Geschichte in ihren Worten nacherzählen.
Es folgt ein Gespräch über folgende Fragen:
Gerechtigkeit und Recht sind die Säulen deiner Herrschaft; alles, was du tust, zeigt deine Liebe und Treue.
Psalm 89,15 HfA
Der Bibelvers wird auf eine Tafel geschrieben, sodass die Kinder ihn gut lesen können. Der Vers sollte dreimal komplett mit den Kindern gelesen werden und dann werden bei jedem weiteren Mal lesen Wörter ausgewischt, die die Kinder dann auswendig sagen sollten. Das wird so lange fortgesetzt, bis der Vers komplett ausgewischt ist und die Kinder ihn auswendig sagen können!
Die Kinder können gemeinsam mit den Mitarbeitern beten, indem ein Mitarbeiter das Gebet laut vorspricht und immer wieder Pausen lässt, damit die Kinder das Gebet nachsprechen können.
„Lieber Gott, ich danke dir, dass du mich kennst und liebst. Du bist treu und gerecht und möchtest uns alle gleich behandeln und keinen benachteiligen. Ich bitte dich, lieber Gott, dass du mir hilfst, bei meinen täglichen Entscheidungen, gerecht und liebevoll und in deinem Sinne zu handeln, damit ich niemanden verletzte oder unrecht behandle. Danke, dass du Herr über alle Dinge bist! Amen!“
Die Kinder bekommen ein Blatt mit der Zeichnung einer Krone darauf und können diese nun anmalen und das Blatt mit nach Hause nehmen. Auf dem Blatt ist neben der Krone der Merkvers aus Psalm 89,15 vermerkt, damit die Kinder daran erinnert werden, dass Gott gut und gerecht ist!
Tauziehen
Die Kinder werden von einem Mitarbeiter in zwei Gruppen aufgeteilt, und zwar so, dass es auf der einen Seite viele starke Kinder gibt und auf der anderen Seite nicht. Dann wird eine Markierung auf dem Boden zwischen die beiden Gruppen gemacht und jede Gruppe bekommt ein Ende des Taus. Nun wird versucht, die jeweils andere Mannschaft auf seine Seite zu ziehen. Zuerst wird natürlich die Gruppe gewinnen, in der die meisten starken Kinder sind. Nach und nach teilt der Mitarbeiter die Kinder so auf die zwei Gruppen auf, dass das Kraftverhältnis ausgeglichen ist und die Kinder zu gleichen Teilen am Tau ziehen und somit gerecht aufgeteilt sind.
Die Teilnehmer erhalten ein Arbeitsblatt mit Rätselfragen: Das Rätsel kann mit etwas um die Ecke denken gelöst werden.
Lösung: Psalm 89,15
Bei dir kommt keiner zu kurz
Alle meine Sorgen
Stühle schnüffeln
Es werden drei Stühle und zwei Mitarbeiter benötigt.
Es wird behauptet, dass ein Mitarbeiter eine besonders gute Spürnase hat. Und um das herauszufinden, wird die Mithilfe der Kinder benötigt. Ein Mitarbeiter wird nach draußen vor die Tür geschickt. Die Kinder dürfen nun einen Freiwilligen aussuchen, der sich auf einen Stuhl setzt und dann sofort wieder aufsteht. Diesen Stuhl muss der Mitarbeiter vor der Tür nun erschnüffeln. Nachdem das Kind sich entschieden hat, auf welchem Stuhl es sitzt, wird der Mitarbeiter hereingerufen. Dies geschieht anhand verschiedener Befehle, mit deren jeweiligem Wortlaut der Mitarbeiter deutlich machen kann, welchen Stuhl das Kind gewählt hat und somit für den Mitarbeiter vor der Tür klar ist, welchen Stuhl er „erschnüffeln“ muss.
Wenn das Kind den ersten Stuhl wählt lautet der Befehl zum Beispiel: „David (hier kann der Name des Mitarbeiters eingesetzt werden), komm!“ Beim zweiten Stuhl wäre es dann: „David, komm rein!“ Und beim dritten Stuhl wäre der Befehl dann: „David, komm jetzt rein!“
Coca-Cola-Spiel
Es wird eine Haribopackung mit Colafläschchen, die später als Preis dient, und eine Packung Murmeln benötigt. Nun darf der Mitarbeiter sich eine Geschichte ausdenken, in der es rund um das Thema Coca-Cola geht. Immer wenn er das Wort „Coca-Cola“ sagt, dürfen sich die Kinder eine Murmel aus der Mitte nehmen. Wenn das Wort Coca oder nur Cola fällt, darf keine Murmel genommen werden. Sollte ein Kind doch eine Murmel nehmen, muss es diese wieder zurück in die Mitte legen. Am Ende der Geschichte bekommt das Kind mit den meisten Murmeln die Packung Colafläschchen.
Diese Themenreihe enthält die Gruppenstunden zu Salomo aus JUMAT 4/19. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Die folgende Aktion kann bei einem “normalen” Abend in der Jugendgruppe durchgeführt werden, eignet sich aber auch für große Gruppen als Predigt mit Aktion in einem Gottesdienst, z.B. auf Freizeiten.
In Kleingruppen werden Standbilder zu Textstellen aus der Elia-Geschichte erarbeitet. Anschließend zeigt jede Gruppe der geschichtlichen Reihenfolge nach ihr Standbild und liest dazu den Bibeltext vor oder erzählt ihn kurz. Dabei wird jeweils ein Digitalbild gemacht. Nach einem Liedblock folgt die “Predigt”/Gedanken zum Bibeltext, parallel dazu werden die jeweils passenden Digitalbilder gezeigt. Dadurch wird die Predigt anschaulicher und alle sind direkt beteiligt und kommen persönlich in der Geschichte mit vor.
Man benötigt eine Digitalkamera, einen Beamer und einen Laptop. Damit die Bilder schnell zur Verfügung stehen und schon einige Minuten nach der Aufnahme für die Predigt eingesetzt werden können, ist es sinnvoll, die Technik schon vorher vorzubereiten. Beispielsweise kann bereits im Vorfeld eine Powerpoint-Präsentation erstellt werden, bei der dann lediglich die Bilder ausgetauscht werden müssen.
Besonders reizvoll ist es, wenn jedes Bild sogar noch einen passenden Untertitel bekommt, der zur Predigt passt und sich so noch besser einprägt.
Wer diese technischen Voraussetzungen nicht hat oder den Aufwand (der aber gar nicht so groß ist) scheut, kann den Abend natürlich trotzdem durchführen. Entweder zuerst die Standbilder zeigen und danach die Auslegung dazu, oder parallel die Standbilder stellen und parallel dazu die entsprechenden Gedanken äußern.
1. Die Jugendlichen werden in Kleingruppen eingeteilt. Es gibt 12 Szenen zu stellen. Bei großen Gruppen in 12 Kleingruppen einteilen, bei kleineren Gruppen kann jede Gruppe 2-3 Standbilder erarbeiten. Jede Kleingruppe erhält ihren Bibelext, liest ihn durch und erarbeitet ein Standbild zu der Szene.
2. Auf der “Bühne” stellt nun eine Gruppe nach der anderen ihr Standbild und wird dabei fotografiert. Das Standbild wird jeweils gestellt und der Text dazu vorgelesen. So hören alle die Elia-Geschichte im Zusammenhang und haben somit nachher eine bessere “Grundlage” für die Predigt. Damit die Standbilder besser wirken, ist es sinnvoll, wenn jede Gruppe, die die Bühne betritt, die entsprechende Verkleidung anlegt. Die Verkleidungsstücke liegen bereits in Kisten bereit. Es empfiehlt sich, für jede Person eine eigene Kiste anzulegen. Elia, Ahab und Isebel tragen immer die gleichen Verkleidungsstücke , damit sie später als ein und dieselbe Person erkannt werden, auch wenn sie durch unterschiedliche Jugendliche dargestellt werden. Schlichte biblische Gewänder genügen – Elia trägt ein einfaches Gewand, Isebel und Ahab etwas “königlicheres”, der Engel ein weißes Leintuch. Wenn andere Personen in der Szene vorkommen, tragen diese keine Gewänder (nur die “normale” Kleidung) oder auch sehr schlichte. Außerdem liegen noch Tücher bereit, damit mit dem braunen Tuch ein Stier entstehen kann, mit dem grünen ein Ginsterstrauch, etc.
3. Nach der Standbildaktion ist ein Liedblock angesagt. Während dieser Zeit werden die Digitalbilder auf den Laptop überspielt und in die digitale Diashow eingebracht.
4. Nun folgt die Predigt zum Bibeltext. Parallel dazu werden jeweils die entsprechenden Digitalbilder mittels Beamer groß an die Wand projiziert.
Diese Aktion ist zum einen natürlich lustig, weil man sich verkleidet, weil man sich gemeinsam einigen muss, wer was darstellt, weil es vielleicht lustig aussieht, wenn eine Person beim Standbild einen Stier mimt, etc. Diese Aktion ermöglicht aber auch viel Tiefgang. Zum einen befassen sich die Jugendlichen sehr genau mit dem Biblischen und erleben so die ganze Geschichte im Zusammenhang. Zum anderen fasziniert vor allem danach auch der Predigtteil, dem man gerade deshalb sehr gut zuhören und folgen kann, da die Einzelne/der Einzelne selbst darin vorkommt bzw. einem die bereits gesehenen Standbilder noch vor Augen sind. Wer möchte, kann den Jugendlichen “ihre” Standbildszenen ausdrucken und in der nächsten Gruppenstunde mitgeben. Die Bilder können aber auch für einen Gemeindegottesdienst verwendet werden.
Dieser Vorschlag eignet sich aber auch für eine Bibelarbeit: Z.B.: für eine Bibelarbeit zum Thema: “Schattenparker, Warmduscher, Weichei oder Christ?” Hier ist es sinnvoll, sich noch einige Spiele und Aktionen zum Thema zu überlegen. Wer eine besonders Interesse weckende Einladung zu dem Abend vorher verteilen will, verschenkt Duschgels, auf die Aufkleber mit einem lustigen Bild, Datum, Uhrzeit und Ort des Abends und natürlich das Motto: “Schattenparker, Warmduscher, Weichei oder Christ?” zu lesen sind.
Die Seiten mit den weißen Kästchen werden kopiert. Die weißen Kästchen werden ausgeschnitten. Sie dienen den einzelnen Gruppen als Grundlage für ihre Vorbereitung. Die eingerahmten Texte dienen der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter als Vorlesetext zum oben genannten Bibeltext.
Ahab, der König von Israel, war an einem großen Unheil schuld. Er und seine Familie machten sich nichts mehr aus den Geboten des Herrn. Ahab tat, was der Herr verabscheute, noch schlimmer als seine Vorgänger. Nicht genug, dass er am Götzendienst festhielt; er ging noch weiter und heiratete Isebel, die Tochter eines fremden Königs mit fremden Göttern und Götzen. Und Ahab begann, ihren Götzen Baal zu verehren und ihn anzubeten. Er baute ihm in Samaria sogar einen Tempel mit einem Altar, ebenso für die Göttin Aschera. Mit allem, was er tat, schürte er den Zorn des Herrn, des Gottes Israel, so sehr wie kein anderer israelitischer König vor ihm. Da schickte Gott seinen Propheten Elia zu König Ahab und ließ ihm sagen: “Ich schwöre bei dem Herrn, dem Gott Israels, dem ich diene: Es wird in den nächsten Jahren weder Tau noch Regen geben, bis ich es sage.” Wochen und Monate vergingen ohne Regen.
Nach einigen Wochen und Monaten ohne Regen ging Elia zu Ahab. Ahab begrüßte den Propheten mit den Worten: “So, da ist er ja, der Mann, der Israel ins Verderben gestürzt hat!” Elia widersprach: “Nicht ich bin an dem Unheil schuld, sondern du und deine Familie! Ihr macht euch nichts mehr aus den Geboten des Herrn. Du, Ahab, verehrst lieber den Götzen Baal und seine Statuen als den Herrn. Aber jetzt fordere ich dich auf: Schick die 450 Propheten Baals alle zu mir auf den Berg Karmel! Auch die 400 Propheten der Aschera, die von Königin Isebel versorgt werden, sollen kommen. Sende Boten ins Land und lass alle Israeliten zu einer Volksversammlung auf den Karmel rufen. “Alle kamen auf den Karmel. Als alle versammelt waren, trat Elia vor die Menge und rief: “Wie lange noch wollt ihr auf zwei Hochzeiten tanzen? Wenn der Herr der wahre Gott ist, dann gehorcht ihm allein! Ist es aber Baal, dann dient nur ihm!” Das Volk sagte kein Wort, und so fuhr Elia fort: “Ich stehe hier vor euch als einziger Prophet des Herrn, der noch übriggeblieben ist, und dort stehen 450 Propheten Baals. Und nun bringt uns zwei junge Opferstiere. Die Propheten Baals sollen sich einen aussuchen, ihn in Stücke schneiden und auf das Brennholz legen, ohne es anzuzünden. Den anderen Stier will ich als Opfer zubereiten und auch ich werde kein Feuer daran legen. Dann betet ihr, die Propheten Baals, euren Gott an, ich aber werde zum Herrn beten. Der Gott nun, der mit Feuer antwortet, der ist der wahre Gott. Die ganze Volksmenge rief: “Ja, das ist gut!” Die Baalspriester fingen an, sie schlachteten ihren Stier und bereiteten ihn für das Opfer zu. Dann begannen sie zu beten. Vom Morgen bis zum Mittag riefen sie ununterbrochen: “Baal, Baal, antworte uns doch!” Sie tanzten um den Altar, den man für das Opfer errichtet hatte. Aber nichts geschah, es blieb still. Als es Mittag wurde, begann Elia zu spotten: “Ihr müsst lauter rufen, wenn euer großer Gott es hören soll! Bestimmt ist er gerade in Gedanken versunken oder er musste mal austreten. Oder ist er etwa verreist? Vielleicht schläft er sogar noch, dann müsst ihr ihn eben aufwecken!” Da schrien sie, so laut sie konnten und ritzten sich nach ihrem Brauch mit Messern und Speeren die Haut auf, bis das Blut an ihnen herunterlief. Am Nachmittag schließlich gerieten sie vollends in Ekstase. Dieser Zustand dauerte bis gegen Abend an. Aber nichts geschah, keine Antwort, kein Laut, nichts.
Dann forderte Elia das Volk auf: “Kommt jetzt zu mir herüber!” Sie versammelten sich um ihn und er baute vor aller Augen den Altar des Herrn wieder auf, den man niedergerissen hatte. Rundherum zog er einen Graben. Dann schichtete er Brennholz auf den Altar und legte den Opferstier auf das Holz. Zuletzt befahl er: “Holt vier Eimer Wasser und gießt sie über das Opfer und das Holz!” Dies genügte ihm aber noch nicht und so gab er den gleichen Befehl ein zweites und ein drittes Mal, bis das Wasser schließlich auf allen Seiten am Altar herunterlief und den Graben füllte.
Und Elia trat vor den Altar des Herrn und betete laut: “Herr, du Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Heute sollen alle erkennen, dass du allein der Gott unseres Volkes bist und sie wieder dazu bringen willst, dir allein zu dienen.” Da ließ der Herr Feuer vom Himmel fallen. Es verzehrte nicht nur das Opferfleisch und das Holz, sondern auch die Steine des Altars und den Erdboden darunter. Sogar das Wasser im Graben leckten die Flammen auf. Als die Israeliten das sahen, warfen sie sich zu Boden und riefen: “Der Herr allein ist Gott! Der Herr allein ist Gott!”
Elia war stolz geschwellt, er fühlte sich großartig. Jetzt hatte das Volk erkannt, wer der wahre Gott war. Er befahl: “Packt die Propheten Baals! Keiner soll entkommen!” Sie wurden festgenommen und Elia ließ sie hinunter an den Fluss Kishon führen und dort hinrichten.
Selbstbewusst sagte Elia zu Ahab: “Geh und lass dir etwas zu essen und zu trinken bringen, denn gleich fängt es an zu regnen, ich höre es schon rauschen!” Elia stieg zum Gipfel des Karmel hinauf, verbarg das Gesicht zwischen den Knien und betete. Nach einer Weile befahl er seinem Diener: “Steig auf den höchsten Punkt des Berges und blick über das Meer! Dann sag mir, ob du etwas besonderes siehst. “Der Diener ging, hielt Ausschau und meldete: “Kein Regen in Sicht!” Doch Elia schickte ihn immer wieder und beim siebten Mal sah der Diener eine kleine Wolke am Horizont. Da befahl Elia: “Lauf schnell zu Ahab und sag ihm, er soll sofort anspannen und nach Hause fahren, sonst wird er vom Regen überascht!”
Kaum hatte Elia den Diener zu Ahab geschickt, da kam auch schon ein starker Wind auf und schwarze Wolken verfinsterten den Himmel. Es dauerte nicht mehr lange und ein heftiger Regen prasselte nieder. Ahab bestieg hastig seinen Wagen und fuhr in Richtung Jesreel. Da kam die Kraft des Herrn über Elia. Der Prophet band sein Gewand mit dem Gürtel hoch und lief vor Ahabs Wagen her bis Jesreel.
Ahab berichtete Isebel alles, was Elia getan hatte, vor allem, wie er die Propheten Baals mit dem Schwert getötet hatte. Da schickte Isebel einen Boten zu Elia, der ihm ausrichten sollte: “Die Götter sollen mich, Isebel, schwer bestrafen, wenn ich dir nicht heimzahle, was du den Baalspriestern angetan hast! Morgen um diese Zeit bist auch du ein toter Mann, das schwöre ich!”
Als Elia hörte, was Isebel mit ihm vorhatte, packte ihn große Angst. Er war gar nicht mehr stark und selbstsicher, sondern verzagt und voller Angst. Er rannte um sein Leben und floh bis nach Beerscheba ganz im Süden Judas. Ganz alleine wanderte er einen Tag lang weiter bis tief in die Wüste hinein.
Tief in der Wüste angekommen, ließ sich Elia unter einen Ginsterstrauch fallen und wünschte, tot zu sein. “Herr, ich kann nicht mehr!” stöhne er. “Lass mich sterben! Irgendwann wird es mich sowieso treffen, wie meine Vorfahren – waum nicht jetzt?” Er streckte sich unter dem Ginsterstrauch aus und schlief ein.
Elia lag unter dem Ginsterstrauch. Plötzlich wurde er wach gerüttelt. Ein Engel stand bei ihm und forderte ihn auf: “Elia, steh auf und iss!” Als Elia sich umblickte, entdeckte er neben seinem Kopf einen Brotfladen und einen Krug Wasser. Er aß und trank und legte sich wieder schlafen. Doch der Engel des Herrn kam wieder und rüttelte ihn zum zweiten Mal wach. “Steh auf, Elia, und iss!”, befahl er ihm noch einmal. “Sonst schaffst du den langen Weg nicht, der vor dir liegt.” Da stand Elia auf und aß und trank.
Elia hatte gegessen und getrunken. Die Speise gab ihm so viel Kraft, dass er vierzig Tage und Nächte hindurch wandern konnte, bis er zum Berg Gottes, dem Horeb kam.
Bei diesem letzten Teil nur Elia vor der Höhle als Standbild stellen, dames schwierig ist, Gott darzustellen. Dafür aber lesen alle anderen den Text, evtl. überlegen, ob ihr euch auf verschiedene Raumecken verteilt, um ihn zu lesen. Alle sind Sprecher und lesen den gesamten Text gemeinsam, auch das, was Elia sagt. Nur die wörtliche Rede von Gott wird von einer einzelnen Person gelesen, damit dies stärker wirkt.
Alle: Elia war am Berg Gottes, dem Karmel, angekommen. Dort ging er in eine Höhle, um darin zu übernachten.
Sprecher/in: Plötzlich sprach der Herr zu ihm:
Gott: “Elia, was tust du hier?”
Alle: Elia antwortete:
Sprecher/in: “Ach Herr, du großer und allmächtiger Gott, mit welchem Eifer habe ich versucht, die Israeliten zu dir zurückzubringen! Denn sie haben den Bund mit dir gebrochen, deine Altäre niedergerissen und deine Propheten ermordet. Nur ich bin übriggeblieben, ich allein. Und nun trachten sie auch mir nach dem Leben.” Da antwortete ihm der Herr:
Gott: “Komm aus deiner Höhle heraus und tritt vor mich hin! Denn ich will an dir vorübergehen.”
Sprecher/in: Auf einmal zog ein heftiger Sturm herauf, riss ganze Felsbrocken aus den Bergen heraus und zerschmetterte sie. Doch der Herr war nicht in dem Sturm. Als nächstes bebte die Erde, aber auch im Erdbeben war der Herr nicht. Dann kam ein Feuer, doch der Herr war nicht darin. Danach hörte Elia ein leises Säuseln. Er verhüllte sein Gesicht mit dem Mantel, ging zum Eingang der Höhle zurück und blieb dort stehen. Und noch einmal wurde er gefragt.
Gott: “Elia, was tust du hier?”
Alle: Elia jammerte:
Sprecher/in: “Herr, ich habe mich immer für dich eingesetzt und für dich gekämpft und jetzt trachten sie auch mir nach dem Leben!” Da gab ihm der Herr einen neuen Auftrag.
Bild 1
Ahab, der Böse. Er tat alles, was Gott missfiel. Andere Götter führte er ein, baute ihnen Tempel, heiratete Isebel, die Tochter eines fremden Königs mit fremden Götzen. Gott will sich das nicht mehr länger mit anschauen und schickt Elia zu Ahab. Elia darf ausrichten: “Ich schwöre bei dem Herrn, dem Gott Israels, dem ich diene: Es wird in den nächsten Jahren weder Tau noch Regen geben, bis ich es sage.” Wochen und Monate vergehen ohne Regen. Elia behält Recht. Elia wurde von Gott selbst beaufragt. Starker Elia. Es ist deutlich, Gott steht hinter ihm. Sehr viel zu befürchten hat er auch nicht, schließich ist er nur ein Bote, und als er es sagt, ist es auch nicht sicher, ob er überhaupt Recht hat. Elia auf der sicheren Seite. Elia, der starke Prophet. So stark fühle ich mich manchmal auch. Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle, wenn mir alles gelingt,wenn ich das Gefühl habe, Gott steht hinter mir.
Bild 2
Ahab wird kribbelig, ewig kein Regen. Und dann schon wieder dieser coole Elia, Prophet Gottes.
Jetzt stellt er auch noch Bedingungen. Es soll ausprobiert werden, wer stärker ist, Ahabs Götzen oder Elias einer Gott. Und alle Israeliten sollen zu einer Volksversammlung kommen. Wer ist denn Elia, dass er so vor einem König auftreten kann? Aber er fühlt sich immer noch stark. Nix mit Weichei oder Schattenparker. Dafür wirken die anderen ziemlich jämmerlich. Die Baalspriester haben hier eine Weichei-Funktion, man könnte dadurch auch ein neues Weichei-Wort prägen: Weichei, Schattenparker, Warmduscher und Götzenanbeter…Tja, da geht es mir auch gut. Wenn ich merke, andere sind auf dem falschen Dampfer, andere mit ihrer Esoterik-Welle, mit Horoskop oder Atheismusgerede. Da bin auch ich stark und lache über die anderen Weicheier, Götzenanbeter oder Gottverleugner.
Bild 3
Wow! Einmal so ein Glaubens- und Gotteserlebnis haben wie Elia! Aus dem Nichts, nein, eher sogar aus dem Unmöglichen (denn wo kann Feuer aus dem Nichts kommen und dann auch noch da, wo alles vor Wasser trieft…!) aus Gottes Gegenwart schöpfen! So ein Wahnsinns-Erlebnis wünsche ich mir auch. Vielleicht … (… – hier etwas einfügen, was zu den Personen der Zielgruppe passt)… , einmal so cool und stark sein wie Elia – wer wünscht sich das nicht im Geheimen! Ja, das wäre schon super. Aber wenn nicht? Ich muss mir immer wieder klar machen, dass Gott auf jeden Fall wirkt, und dass es reicht, wenn ich mein Bestes gebe, den Rest macht er, darauf darf ich vertrauen. Aber cool wäre es schon, so ein Erfolgs-Mitarbeiter zu sein wie Elia.
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Na, jetzt wird’s fast schon blutrünstig. Elia macht keine halben Sachen. Er bringt nicht nur seine Israeliten wieder auf die richtige Seite zum einen, wahren Gott. Nein, er räumt auch die anderen Versuchungen aus dem Weg. Hier die Baals-Priester. Elia in vollem Einsatz für Gott. Setze ich mich auch so voll ein für Gott, oder gehe ich manche Sachen etwas halbherziger an?
Bild 5
Der Elia ist ja schon das Obervorbild. Nein, er wird nach so einem Erfolg nicht eingebildet und denkt, was er für ein toller Macker ist. Er vergisst bei all seinem Erfolg und seinen Hoch-Gefühlen Gott nicht. Er betet, wendet sich immer wieder Gott zu. Er vergisst nicht, dass alles aus Gottes Hand kommt. Wie sieht es da bei mir aus? Wenn bei mir alles prima läuft, bin ich sehr schnell versucht, mir selbst auf die Schulter zu klopfen und zu sagen: Wow, das hast du wieder gut gemacht. Da hast du aber … (… – hier etwas einfügen, was zu den Personen der Zielgruppe passt)… , da können sich die anderen echt was abschauen! Wem geht es nicht so? Aber Elia betet, wendet sich auch im größten Erfolg immer wieder Gott zu.
Bild 6
Na, aber der Elia ist wohl doch auch nur ein Mensch. Er rennt vor Ahabs Pferd her, als wäre das gar nichts. Er genießt es schon, vor dem König so eine Nummer abzuziehen. Elia kommt mir hier sehr menschlich vor, Erfolg genießen, das kenne ich auch.
Bild 7
Au weia, jetzt wird´s ernst. Wehe, wenn jemand in einer solchen Machtposition mal so stinkig ist und dann noch so eine, die anscheinend auch ihren Mann im Griff hat. Sie schwört Elia Rache – und den sicheren Tod.
Bild 8
Hoppla. Was jetzt? Was ist aus dem starken Elia geworden? Er hat Angst und rennt davon. Haut einfach ab. Nicht mehr stark und selbstsicher, voller Angst. Ein absolutes Weichei, ein Warmduscher, Schattenparker, vor-Frauendrohung-Wegrenner, ein Hosenpisser, Angsthaber, Nicht-auf-Gott-Vertrauer…
Bild 9
Da liegt er, das Weichei, der Schattenparker, der vor-Frauendrohung-Wegrenner, der Nicht-auf-Gott-Vertrauer, der Nur-noch-sterben-Woller.
Meine erste Reaktion ist: au Mann, Elia, jetzt hast du so viel erlebt, du solltest doch wissen, dass Gott bei dir ist! Aber dann schaue ich auf mich selbst und werde ehrlich: wie oft habe ich schon Gottes Begleitung und seinen Segen erlebt. Und wenn es dann plötzlich mal nicht so flutscht, dann bin ich doch keinen Deut anders als Elia. Wer von euch war nicht auch schon verzagt und mutlos? Wer von euch hat nicht auch schon das Weichei rausgehängt, obwohl wir doch wissen sollten, dass Gott dabei ist? Wo ist da plötzlich unser Glaube, dem wir uns vielleicht noch kurz vorher so sicher waren?
Bild 10
Gott lässt Elia nicht liegen. Er schickt ihm das, was er braucht. Jemanden, der da ist, nur für ihn. Jemanden, der ihn neu stärkt und ihm das Notwendigste bringt, was er gerade braucht.
Fallen dir auch Situationen ein, in denen du so am Boden warst? Wen hat Gott dir geschickt? Eine Person, die dir zugehört hat? Jemand, der dir einen guten Tipp gab? Oder jemanden, der dich rausgeholt hat aus deinem Selbstmitleid? Es kann sehr unterschiedlich sein, wen Gott schickt, oder wie er hilft.
Bild 11
Elia geht weiter, neu gestärkt. Er hat von Gott neue Kraft bekommen.
Und er weiß wieder genauer, wer hier der ganz Starke ist, auf den man sich verlassen kann: Gott. Nicht ich muss der große Macher, der immer und ewig Starke sein. Gott hat Elia nicht ausgelacht. Vor Gott muss ich mich nicht ständig beweisen. Vor Gott darf ich auch ein Weichei sein. Vor Gott darf ich auch mal verzagen. Gott hat Elia deshalb nicht aussortiert, als “untauglich”. Er will ihn weiter als Mitarbeiter. Er hilft ihm neu auf. Und für Elia war das Erlebnis auch ganz gut. Von Gott zu reden, wenn alles super läuft, ist nicht so schwer. Aber auch auf ihn zu vertrauen, wenn mal Gegenwind kommt, das ist nicht so leicht. Gott hilft mir dabei.
Bild 12
Elia nimmt sich Zeit. Er redet wieder mit Gott, sagt ihm, was ihn belastet. Und Gott zeigt sich. Aber gar nicht so, wie Elia es erwartet. Nicht groß und gewaltig, wie Elia das vielleicht gerade gerne sehen würde, um wieder zu Hochform aufzulaufen. Nein, Gott zeigt sich im sanften Säuseln. Im zarten Windhauch. Gott ist nicht nur gewaltig, wie bei dem Stieropfer, sondern auch zärtlich und liebevoll. Ganz langsam und behutsam richtet er Elia wieder auf. Und gibt ihm einen neuen Auftrag. Ich wünsche jedem einzelnen hier, dass er auch Gottes Gegenwart immer wieder erleben darf, wie Elia. In den Zeiten, in denen ihr voller Power durchstartet und andere mitreißt. Aber auch in den Zeiten, in denen ihr Gottes zarte Hand braucht. Von daher muss ich zum Abschluss sagen: unser Motto für den heutigen Abend stimmt doch nicht ganz. Klar, ein Christ ist eigentlich kein Schattenparker, Warmduscher oder Weichei. Auch wenn andere vielleicht öfters mit dem Finger auf uns zeigen und uns wegen unseres Glaubens als Weichei bezeichnen. Der Glaube macht uns nicht zum Weichei. Aber was nicht stimmt, ist, dass ich kein Weichei sein darf. Vor Gott darf ich stark UND schwach sein. Gott liebt die starken Typen und die Weicheier und er begleitet jeden auf seinem Weg.
Ich wünsche euch Gottes Begegung, wie Elia es erlebt hat. Elia begegnete Gott in der Stille. Nehmen wir uns noch Zeit und Stille, um bereit zu sein für Gottes sanft spürbare Gegenwart?
Deshalb: Gottes Segen für alle Elia-Nachahmer, für alle Baals-Bekehrer, Gott-Verkünder und Stark-im-Glauben-Mitarbeiter. Gottes Segen aber auch für alle Weicheier, Warmduscher, Schattenparker, Nicht-auf-Gott-Vertrauer, Zweifler, Angsthaber und Auszeit-Braucher! Um Gott auch jetzt zu begegnen, halten wir eine kurze Stille und stimmen dann mit ein in das Lied “In der Stille angekommen”.
Von Barabbas wissen wir nicht viel. In knappen Worten wird in der Bibel beschrieben, dass er im Gefängnis war, weil ein Mensch bei einem Aufruhr in der Stadt ermordet wurde. Es ist spannend, aus der Sicht von Barabbas – einem „ungläubigen” Betroffenen – die Geschehnisse um Jesus zu sehen und sich in Barabbas hineinzuversetzen.
Um die Situation von Barabbas zu verstehen, ist es wichtig, den Kindern einige Informationen zu den Römern zu geben. Dass ein Mörder ins Gefängnis muss, leuchtet ein und ist verständlich.
Kinder wissen auch, was es heißt, wenn man für etwas bestraft wird. Sie haben aber andererseits auch schon die Erfahrung gemacht, dass ihnen eine angekündigte Strafe erlassen wurde.
Den Kindern auf der Landkarte oder auf dem Globus das heutige Deutschland und Israel sowie Italien mit seiner Hauptstadt Rom zeigen.
„1, 2 oder 3” zum Thema „Römer in Israel”. Die Fragen sollten je nach Alter der Kinder angepasst werden.
Ein Mitarbeitender leitet zum Thema „Strafe” über: „Stellt euch vor, ihr habt etwas Schlimmes gemacht und müsst mit einer unangenehmen Strafe rechnen. Dann werdet aber nicht ihr, sondern ein anderes Kind dafür bestraft. Was empfindet ihr?” Ladet die Kinder ein, darüber zu sprechen.
Hinweis: Dieses „Anspiel” kann auch erzählt werden.
Beim Essen in der Taverne kommt Barabbas ins Gespräch mit einem Vertreter des Städtischen Ordnungsamtes, der ihm freundlicherweise Einsicht in die Akten gewährt. Die Kinder unter-suchen die Hinweise und finden Informationen über Jesus und die Vorwürfe, die ihm gemacht werden
Alternative: Die Mitarbeitenden bauen verschiedene Stationen mit aussagekräftigen Bildern von Jesus auf (z. B. aus verschiedenen Kinderbibeln). Stationen können sein:
Zu jedem Bild gibt es Fragen, die den Kindern helfen, die Bilder zu verstehen. Alle Stationen thematisieren Jesu Zuwendung zu den Menschen.
An jeder Station findet ein kleines Gespräch dazu statt.
Einige Vorschläge:
Barabbas: „Also, wenn ich ehrlich bin, ich finde es ja super, dass ich nicht sterben muss, weil dieser Jesus für mich sterben soll. Alles, was ich über Jesus herausgefunden habe, ist, dass er Kranke geheilt und den Menschen von Gott erzählt hat, viele Freunde, aber auch einige Feinde hatte. Die Oberen der Stadt haben sich bestimmt geärgert, weil er dagegen war, dass im Tempel Geldgeschäfte getätigt und Tiere verkauft wurden. Aber er hat nichts getan, was ein Todesurteil
rechtfertigen würde. Eigentlich ist das eine schreiende Ungerechtigkeit!
Mal sehen, ob ich zur Kreuzigung gehe. Ich will ja schließlich nicht, dass die es sich anders überlegen und mich dazu hängen …”
Lieber Herr Jesus Christus, dir sind alle Menschen gleich wichtig.
Du liebst alle Menschen, egal ob klein oder groß, gesund
oder krank, ob Mann oder Frau, ob hier geboren oder fremd und
von weit her zugezogen. Bitte hilf uns, dass auch wir lernen,
alle Menschen mit deinen Augen zu sehen. Wir danken dir dafür,
dass wir uns darauf verlassen dürfen, dass du uns dabei hilfst.
Amen.
Wie ein Fest nach langer Trauer, Jungscharlieder Nr. 86
… das ist ein geniales Spiel! Auf ganz einfache Weise schärft es die Wahrnehmung. Es lässt uns Einzelheiten entdecken, die im alltäglichen Getriebe in der Regel unbeachtet bleiben.
„Ich sehe was, was du nicht siehst” – so könnte Gott bei sich gedacht haben, als Samuel glaubte, in Eliab den neuen König Israels zu sehen. Eliab – ein stattlicher Mann, der dem äußeren Anschein nach sicherlich allen Erwartungen an einen König entsprach. Aber Gott bremst den Propheten:
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist,
Gott aber sieht das Herz an.”
(1. Samuel 16,7b)
Nicht Eliab, sondern der jüngere, unscheinbare Bruder David wird zum König Israels gesalbt. Für Gott kommt es nicht darauf an, ob jemand stark, beliebt oder erfolgreich ist. Gott sieht ins Innere eines Menschen, und was er dort sieht, zählt mehr als alle Äußerlichkeiten.
„Ich sehe was, was du nicht siehst” kann auch ein Ansporn
für die Jugendarbeit sein. Macht euch gemeinsam mit den Kindern auf die Suche nach dem, was in ihnen steckt, und fördert ihre unentdeckten Stärken und Begabungen zutage!
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