Wen sucht ihr?

Das Ziel

Starter

Für die Jungscharler soll es verständlich werden, warum Jesus gesucht und gefangen genommen wird.

Checker

Die Jungscharler sollen verstehen, dass Jesu Gegner keine Macht über ihn haben, sondern dass er auch in dieser Situation der Handelnde bleibt.

Der Text an sich

Mit seinen Jüngern macht sich Jesus auf den Weg. Dabei überqueren sie den Kidronbach. Dieser lag im Kidrontal an der Ostseite Jerusalems und trennte die Stadt vom Ölberg. Dort gab es viele Gärten, die von Mauern umgeben waren und in denen Olivenbäume standen. Jesus führt seine Jünger in einen dieser Gärten. In Vers 2 gibt Johannes einen Hinweis darauf, warum Jesus diesen Ort aufsuchte. Denn auch Judas kannte diesen Ort, da Jesus ihn schon mehrmals mit seinen Jüngern aufgesucht hatte. Diese Aussage ist entscheidend, denn Judas Rolle beschränkt sich nicht darauf, den Ort zu nennen, an dem Jesus sich aufhalten könnte. Er ist es, der die Gegner Jesu gezielt in den richtigen Garten führt und damit sicherstellt, dass Jesus gefangengenommen werden kann. Begleitet wird Judas von einigen Gerichtsdienern und einer Truppe römischer Soldaten. Die Gerichtsdiener waren von der führenden religiösen Oberschicht mitgeschickt worden und sollten dafür sorgen, dass Jesus zu ihnen gebracht wird und nicht in die Hand der Besatzungsmacht fiel. Nur so war es ihnen möglich, einen religiösen Prozess gegen ihn zu führen. Wie wichtig es ihnen war, dass die Gefangennahme gelingt, zeigt die Erwähnung, dass die Männer bewaffnet waren. In Vers 4 wird deutlich, dass Jesus von Anfang an wusste, was auf ihn zukommt. Durch sein Wissen hat er einen Vorteil gegenüber seinen Gesprächspartnern. Er handelt, bevor sie überhaupt zu Wort kommen. Er geht ihnen entgegen und spricht sie direkt an: „Wen sucht ihr?“ Mit dieser Frage gibt er ihnen die Möglichkeit, ihr Anliegen zu nennen. Jesus versteckt sich nicht. Nachdem sein Name genannt wurde, gibt er sich klar zu erkennen: „Ich bin es!“ Mit diesen wenigen Worten tritt Jesus den Männern machtvoll entgegen. Er lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie denjenigen gefunden haben, nach dem sie gesucht haben. Vers 6 verdeutlicht, wie machtvoll diese drei Worte sind. Seine Gegner wichen zurück und fielen auf den Boden. Diejenigen, die in der Überzahl und zudem bewaffnet vor Jesus stehen, haben ihm nichts entgegen zu setzen. Jesus wiederholt seine Frage: „Wen sucht ihr?“ Und wieder fällt sein Name. Und auch beim zweiten Mal antwortet er ihnen: „Ich bin es!“ Durch das wiederholte Nachfragen, wer gesucht wird, stellt sich Jesus vor seine Jünger. Er ist bereit, sich verhaften zu lassen. Seine Jünger sollen gehen dürfen. Petrus traut sich beherzt einzugreifen, zückt sein Schwert und haut dem Sklaven Malchus das Ohr ab. Welchen Zweck er damit verfolgt bleibt unklar. Zu diesem Zeitpunkt hat Jesus bereits alles geklärt. Petrus hatte somit keinen Grund mit Waffengewalt gegen die Verhaftung anzugehen. Vielleicht möchte Johannes an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass Jesus freiwillig mitgeht und sich somit dem Willen seines Vaters beugt. Hier wird deutlich, wie eng das Verhältnis zum Vater ist.

Der Text für mich

Mich fasziniert an dieser Geschichte vor allem, mit welcher Ruhe und Gelassenheit Jesus sich der gesamten Situation stellt. Kurz vorher hat er noch im Gebet darum gerungen, diesen Weg nicht gehen zu müssen. Aber jetzt steht für ihn fest – es gibt keine andere Möglichkeit. Er unternimmt keinen Versuch, sich der Verhaftung zu entziehen. Mutig geht er seinen Verfolgern entgegen und gibt sich klar zu erkennen. Er steht für seine Jünger ein. Sorgt dafür, dass ihnen nichts passiert. Leistet keinen Widerstand. Er ist derjenige, der handelt, der spricht und bestimmt, wie es weitergeht. Genau dies entspricht dem Willen des Vaters. Damit haben seine Verfolger keine Macht über ihn. Er wird verhaftet und abgeführt. Aber nicht, weil seine Verfolger ihn mit ihren Waffen überwältigen und ihn zwingen, mitzukommen, sondern weil er sich freiwillig in die Hände seiner Verfolger gibt. Ich wünsche mir, in schwierigen und undurchsichtigen Situationen genauso ruhig und gelassen zu bleiben. Und mein Vertrauen auf Jesus zu setzen, der in jeder Lage der Handelnde bleibt.

Der Text für dich

StarterKinder lieben Geschichten, in denen es „Helden“ und „Bösewichte“ gibt. Sie erkennen sehr schnell, ob jemand ungerecht behandelt wird und empfinden Empathie mit demjenigen. Dies liegt an ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitsempfinden. So wird es ihnen nicht schwerfallen, sich in den Text hineinzudenken. Auch hier gibt es Bösewichte, die einen finsteren Plan aushecken, um einen unliebsamen Gegner loszuwerden. Dabei scheuen sie sich nicht davor, mit einer Übermacht und im Schutz der Dunkelheit Jesus gegenüber zu treten. Die Spannung der Geschichte liegt darin, wie Jesus zum Helden wird. Es muss für sie deutlich werden, dass Jesus sich freiwillig verhaften lässt und sich bewusst darauf einlässt, dass man ihm den Prozess macht. Nur so können wir ihnen das Kreuz und die Auferstehung verständlich machen.

Checker

Viele Jungscharler kennen die Geschichten von Jesu Leidensweg bis hin zu seinem Tod am Kreuz. Die Herausforderung ihnen gegenüber liegt darin, nicht zu klären, warum Jesus festgenommen werden muss, sondern den Fokus auf das „Wie“ zu legen. Wie sind die äußeren Umstände gewesen? Wie hat sich Jesus bei seiner Gefangennahme verhalten? Hier gibt es einige sehr spannende Entdeckungen zu machen. Jesus, der nicht Opfer einer Intrige ist, sondern der die Situation durchschaut und voll im Griff hat. Der in jeder Sekunde der Handelnde bleibt. Und der damit ganz nach dem Willen Gottes handelt. Es ist nicht einfach, sich manchen schwierigen Situationen zu stellen. Das kennen die Jungscharler aus ihrem eigenen Alltag. Hier kann es Mut machen, zu sehen, wie Jesus sich in solch einer Situation verhält.

Der Text erlebt

Material (Hinführung)

Für Idee 1: Zettel, Stifte, Klebeband

Für Idee 2: Stühle, Glas, ausreichend Bonbons, Papier, Stift, Flipchart o.ä.

Hinführung

Spiel Wer bin ich?

Idee 1

Es spielen immer zwei Jungscharler zusammen. Jeder der beiden Jungscharler bekommt einen Zettel, auf dem ein prominenter Name steht (z. B. ein bekannter Politiker, Sänger, Schauspieler, Sportler, Comicfiguren etc.). Von einem Mitarbeiter bekommen sie den Zettel an die Stirn geklebt, so dass sie ihren eigenen prominenten Namen nicht sehen können. Durch Fragen, die mit Ja/Nein beantwortet werden können, versucht nun jeder herauszufinden, wer er ist (z. B. Bin ich eine Frau? Habe ich blonde Haare? Bin ich groß?)

Achtet darauf, dass die „Prominenten“ möglichst von allen Jungscharlern gekannt werden (keine You-Tube-Sternchen, die evtl. nicht von jedem gekannt werden)!

Idee 2

In der Spielshow „Wer bin ich?“ versucht ein Rateteam von drei Jungscharlern herauszufinden, wer der prominente Gast ist. Der Moderator der Spielshow gibt ihnen einen kleinen Hinweis in Form eines „Schlagwortes“. Das Rateteam darf abwechselnd eine Frage stellen, auf die der Gast mit „Ja“ oder „Nein“ antwortet (z. B. Kennen wir Sie aus dem Fernsehen?; Sind Sie ein Schauspieler? etc.). Antwortet der Gast auf die Frage mit „Ja“, darf die Person 1 aus dem Rateteam weitere Fragen stellen. Antwortet der Gast auf die Frage mit „Nein“, ist der Nächste aus dem Rateteam dran. Für jede Frage, die der Gast mit „Nein“ beantwortet, bekommt er einen Bonbon in ein Glas (diese darf er am Ende behalten). Gelingt es dem Rateteam nicht, den Prominenten zu erraten, bevor dieser 10 Bonbons im Glas hat, darf sich der Gast zu erkennen geben. Das Rateteam muss sich gut überlegen, wie es die Fragen stellt und aufpassen, was ein anderer bereits gefragt hat.

Die restlichen Jungscharkinder bilden das Publikum. Sie erfahren am Anfang, um welchen prominenten Gast es sich handelt. Dieser kann z. B. beim Hereinkommen seinen Namen an eine Tafel o. ä. schreiben, die nur das Publikum sieht. Hinweise an das Rateteam sind strengstens verboten! Nach einer Spielrunde können die Jungscharler neu gemischt werden, so dass jeder einmal eine aktive und eine passive Rolle hatte.

Verkündigung

Bildergeschichte

Während der Andacht malt ein Mitarbeiter an einer großen Malfläche (Flipchart oder eine große Tapetenbahn) passende Bilder, um die Geschichte bildlich darzustellen. So prägt sie sich bei den Jungscharlern besser ein.

Die Gefangennahme

Jesus war ein ungewöhnlicher Typ! Nachdem er viel Zeit investiert hat, um mit seinen Jüngern über die Zukunft zu sprechen und sich noch mehr Zeit genommen hat, um mit Gott zu klären, wie es für ihn weitergehen soll – macht er sich mit seinen Jüngern auf den Weg.

Bild 1:

Er führt seine Jünger nicht in eine Kirche, sondern in einen Garten mit vielen alten Olivenbäumen. Diesen Ort kannte auch Judas, ein ehemaliger Jünger von Jesus. Denn er war selbst schon oft, in Begleitung von Jesus, dort.

Bild 2:

Die religiösen Anführer Israels, zu denen der oberste Priester sowie einige sehr kluge Männer gehörten, hatten einen finsteren Plan ausgeheckt. Sie wollten Jesus ein für alle Mal loswerden. Denn es passte ihnen nicht, was er und seine Jünger erzählten und taten. Deswegen gingen sie zu Judas und boten ihm Geld dafür an, dass er ihnen verrät, wo Jesus sich aufhält.

Bild 3:

Judas lässt sich darauf ein und begleitet die Gerichtsdiener und einen Trupp römischer Soldaten. Er zeigt ihnen, wo sie Jesus finden können. Weil sie Jesus für außerordentlich gefährlich halten, haben sie ihre Schwerter und Lanzen dabei.

Bild 4:

Jesus ist kein bisschen überrascht, als er die Männer kommen sieht. Warum auch? Er weiß, dass sie auf der Suche nach ihm sind. Trotzdem fragt er sie: „Wen sucht ihr?“ Völlig überrascht antworten sie ihm: „Jesus aus Nazareth.“ „Ich bin es.“ – Bähm! Jetzt ist es raus. Jesus gibt sich seinen Verfolgern zu erkennen. Sie haben den Richtigen gefunden.

Bild 5:

Vor lauter Schreck über diese drei mächtigen Worte fallen die Männer zu Boden. Damit haben sie nicht gerechnet. Gegenwehr? Ja. Fluchtversuch? Ja. Aber nicht, dass sich jemand so klar zu erkennen gibt. Und sich freiwillig verhaften lässt. Dreimal wiederholt Jesus das „Ich bin es.“ Damit stellt er klar: Es geht um mich! Ich bin es, den ihr sucht. Lasst meine Jünger gehen. Tut ihnen nichts!

Bild 6:

Simon Petrus aber schätzt die Situation völlig falsch ein. In einem Anflug von kurzfristigem Tatendrang zückt er sein Schwert und haut dem Bevollmächtigten des Hohenpriesters das rechte Ohr ab. Und was macht Jesus? Er fordert ihn auf, sein Schwert wieder wegzustecken. Das hätte auch ganz anders enden können. Jesus lässt sich ohne Widerstand abführen. Für ihn ist es der Anfang eines langen Leidenswegs.

Es müssen keine sechs einzelnen Bilder gemalt werden. Gerne darf das Bild während des Erzählens um die einzelnen Szenen ergänzt werden, so dass ein gesamtes Bild entsteht.

Die andere Idee

Material

Plastikbau-Platten, -Steine, -Figuren, -Bäume, -Sträucher o.ä.; Bastel- bzw. Naturmaterialien (Steine, Moos, kleine Stöckchen)

Verkündigung

Die Jungscharler bekommen die Aufgabe, verschiedene Szenen der Geschichte nachzubauen. Dazu werden sie vorher in Gruppen von maximal 2-3 Kindern eingeteilt. Jede Gruppe hat 20 Minuten Zeit, aus verschiedenen Materialien ihre Szene möglichst detailgenau nachzubauen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt und es darf gerne ein Materialmix verwendet werden. Die Jungscharler bekommen ihre Szene vorab, als vollständigen Text, auf einem kleinen Zettel (z. B. Joh 18 Vers 1) aufgeschrieben. So kennt jede Gruppe nur ihre eigene Szene, aber keiner kennt die gesamte Geschichte. Vorab sollte gut überlegt werden, wie die Geschichte unterteilt wird. Bei einer kleineren Gruppengröße können die Verse thematisch zusammengefasst werden.

Und so könnten die einzelnen Szenen aussehen:

Gruppe 1: Vers 1 Jesus macht sich mit seinen Jüngern auf den Weg
Gruppe 2: Vers 2+3 Jesus steht seinen Verfolgern gegenüber
Gruppe 3: Vers 4-9 Jesus gibt sich zu erkennen
Gruppe 4: Vers 10+11 Jesus gehorcht Gott

Bei jüngeren Jungscharkindern können die Jungscharmitarbeiter Gestaltungstipps geben. Und bei der kreativen Umsetzung behilflich sein.

Die fertigen Szenen werden gut sichtbar aufgestellt. Anhand der dargestellten Szenen erzählt ein Mitarbeiter die Geschichte aus Johannes 18,1-11.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jeder Jungscharler bekommt Zettel mit jeweils einem der folgenden Symbole darauf:

Lachender Smiley -> Das finde ich gut!
Weinender Smiley -> Das macht mich traurig!
Wütender Smiley -> Das ärgert mich!
? -> Das verstehe ich nicht.
! -> Das will ich mir merken.

Die Geschichte wird nun noch einmal langsam vorgelesen. Die Jungscharler haben nach jedem Vers die Möglichkeit, einen ihrer Zettel in die Mitte zu legen. So können sie die Geschichte kommentieren (Smileys oder !) oder Textabschnitte hinterfragen (?).

Leichter ist es, wenn ihr die Verse vorher einzeln kopiert und in die Mitte legt. Die Jungscharler können ihre Zettel dann zum passenden Vers legen.

Gespräch

In der anschließenden Gesprächsrunde könnt ihr euch gemeinsam anschauen, wie die einzelnen Verse kommentiert wurden. Wer sich traut, darf sagen, was ihn angesprochen hat oder warum ihn etwas wütend macht. Dort, wo ein Fragezeichen liegt, sollten die offenen Fragen in der Gruppe geklärt werden.

Merkvers

Ihr seid jetzt traurig. Doch ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll Freude sein und diese Freude kann euch niemand mehr nehmen.
(Joh 16,22 BasisBibel)

Schaut euch mit den Jungscharlern den Merkvers an. Denkt euch gemeinsam passende Bewegungen zum Vers aus (z. B. traurig = mit den Händen die Tränen aus den Augen wischen oder Herz = Hand auf das Herz legen; mit den Fingern ein Herz formen). Probiert diese zusammen beim Sprechen des Verses aus!

Statt Bewegungen zu machen, könnt ihr euch auch Symbole ausdenken und auf ein Blatt Papier malen. Das Symbol wird passend zum Versabschnitt hochgehalten.

Kreatives

Gebetskreuz

Material: Sechs quadratische Kartons, 30 Toilettenpapierrollen, bunte Zettel, Stifte, Kleber, evtl. Farbe, Pinsel

Für die Osterzeit könnt ihr euch ein Gebetskreuz basteln (gesehen bei Pinterest unter Prayer Cross). Die Kartons werden in Form eines Kreuzes an der Wand befestigt. Jeweils fünf Toilettenpapierrollen werden in einem Quadrat befestigt. Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Kartons vorher mit Farbe anmalen. Oder kreativ bekleben.

Während des Gebetsteils eurer Jungscharstunde haben die Jungscharler die Möglichkeit, ihre Gebetsanliegen auf einen farbigen Zettel zu schreiben und in eine der vorhandenen Toilettenpapierrollen zu stecken. Einige davon können vor der Gebetsrunde herausgenommen und vorgelesen werden.

Das Gebetskreuz kann während der gesamten Osterzeit genutzt werden.

Tipp: Ihr könnt die Toilettenpapierrollen auch nach und nach ergänzen. So habt ihr Zeit, die Rollen, z. B. gemeinsam mit der Gemeinde, zu sammeln.

Spielerisches

Schwarz/Weiß

Bei diesem Spiel stehen zu Beginn an einer Mittellinie jeweils zwei Jungscharler Rücken an Rücken. Die eine Seite bekommt die Farbe Weiß zugeordnet, die andere Seite die Farbe Schwarz. Ein Mitarbeiter erzählt eine Geschichte, in der die Begriffe „schwarz“ und „weiß“ vorkommen. Fällt das Wort „schwarz“, müssen die Jungscharler von der schwarzen Seite die von der weißen fangen. Fällt das Wort „weiß“, ist es umgekehrt. Vorab sollte mit einer Markierung (z. B. Hütchen, Kreide, Sägespäne) eine Linie auf beiden Seiten gezogen werden. Wer vor der Linie gefangen genommen wird, muss zum Gegner wechseln. Es wird so lange gespielt, bis eine Seite komplett gefangen wurde.

Spielvariante:

Wie gut funktioniert das Starten aus dem Sitzen, aus der Bauchlage, aus der Rückenlage oder aus der Liegestützenposition? Probiert es aus!

Gefangener

Auf einem Tisch liegen verschiedene Süßigkeiten. Ein Jungscharler wird aus dem Raum geschickt. Die anderen einigen sich auf einen „Gefangenen“ (eine Süßigkeit). Der Jungscharler wird hereingerufen und muss den Gefangenen suchen. Er hat dazu drei Versuche. Nach dem ersten Versuch darf die Gruppe Hinweise geben, z. B. oben oder unten, links oder rechts, groß oder klein etc. Findet er den Gefangenen, darf er ihn behalten. Nach den drei Versuchen ist der nächste Jungscharler dran.

Rätselhaftes

Hier ist einiges durcheinander geraten. Bringe die Buchstaben in die richtige Reihenfolge. Gesucht werden sechs Wörter aus unserer heutigen Geschichte.

AIDKOHRCNB (Kidronbach)
ERHSIGNENRITDE (Gerichtsdienern)
SCMLHAU (Malchus)
WSETCRH (Schwert)
TANERLEN (Laternen)
TGAENR (Garten)

(T) Extras

Lieder

Hier bist du richtig
Sei mutig und stark
Superstar

Spiele

Auf der Suche nach Mr. X (Ein Stadtspiel)

Scotland Yard schickt seine besten Agenten los, um Mister X zu finden. Auf der Jagd nach Mister X bekommen die Agenten immer wieder Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X. Die Hinweise können über ein Handy gesendet werden (z. B. in Form von Bildern, Rätselaufgaben etc.). Es können aber auch Hinweise an bestimmten Orten versteckt sein, die die Agenten auf die richtige Spur bringen. Wer möchte, kann das Spiel noch um einige Personen ergänzen, die als Informanten im Ort verteilt werden. Diese geben zum richtigen Zeitpunkt weitere Hinweise auf den Aufenthaltsort von Mister X.

Für jüngere Jungscharler kann es eine Hilfe sein, wenn sie zu Anfang einen Spielplan bekommen und feste Stationen aufsuchen müssen, an denen sie ihre Informationen erhalten. Markante Orte, wie z. B. das Rathaus, eine Kirche etc. geben ihnen Orientierungshilfe. Von Mitarbeitern erhalten sie dort weitere Hinweise.

Für eine größere Jungschargruppe:

Gefängnisball

Gespielt wird in einem abgegrenzten Feld mit zwei Mannschaften zu je 7 (oder mehr) Spielern. Eine abgegrenzte Fläche, das „Gefängnis“ (z. B. durch Hütchen, Kreide etc.), wird in der Mitte aufgebaut. Eine Mannschaft, die \”Gefängniswärter\”, postiert sich um das Gefängnis und hat zum einen die Aufgabe, \”das Gefängnis\” zu verteidigen und zum anderen, die gegnerischen Spieler, die \”Flüchtigen\”, abzuschlagen. Die abgeschlagenen Spieler begeben sich sofort ins Gefängnis, in der Hoffnung, von ihren noch freien Mitspielern freigeschlagen zu werden, die ihrerseits aufpassen müssen, nicht von den Gefängniswärtern gefangengenommen zu werden.

Variante: Das Gefängnis darf nur von drei Spielern bewacht werden. Der Rest der Mannschaft muss zum Gefängnis einen größeren Abstand halten.

Krakenspiel

Alle Jungscharler bewegen sich frei in einem Raum oder einem abgegrenzten Spielfeld. Je nach Gruppengröße gibt es einen oder zwei Fänger, die versuchen, die anderen abzuschlagen. Wer abgeschlagen wurde, setzt sich direkt auf den Boden und darf die Jungschaler, die er aus dieser Position mit den Armen erreichen kann, auch abschlagen.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Jesu Leidensgeschichte im Johannesevangelium. In insgesamt 4 Lektionen erleben wir den Weg Jesu an’s Kreuz mit:

Lektion 10 Johannes 13,1-20 Was habe ich getan?

Lektion 11 Johannes 18,1-11 Wen sucht ihr?

Lektion 12 Johannes 18,28-40 Jesus, König der Juden?

Lektion 13 Johannes 19,16b-24 Warum?

Außerdem enthalten: Ein Familiengottesdienst zur Passionszeit.

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Zielgedanke

Was vor Menschen in Ordnung ist, ist bei Gott nicht in Ordnung und bleibt Sünde. Aber wir dürfen immer wieder von vorn anfangen.

Merkvers

Du sollst nicht stehlen.

2. Mose 20,15; Luther84

Situation der Jungscharler

Die Jungscharler erleben heute eine Welt, in der Lügen und Betrügen an der Tagesordnung sind. Jeder versucht, sich seinen eigenen Vorteil zu verschaffen. Das erleben die Jungscharler täglich in vielen Situationen, zum Beispiel beim Abschreiben in der Schule oder wenn einer ohne zu überlegen einem anderen etwas wegnimmt (das sind manchmal kleine Dinge wie ein Radiergummi). Vieles, was in Gottes Augen Sünde ist, ist normal geworden, weil der Eindruck entsteht: Das machen ja alle. Die Welt lebt mit akzeptierter Sünde. Die guten Vorbilder fehlen. Die Gebote Gottes werden an vielen Stellen missachtet. Zum einen fehlt den Jungscharlern eine gute Orientierungsmöglichkeit, zum anderen stehen sie an vielen Stellen unter Gruppenzwang. Sie wollen dazugehören und kommen dadurch auch in die Gefahr, Dinge zu tun, die nicht richtig sind.

Erklärungen zum Text

Unser Vers ist Bestandteil der Zehn Gebote, die das Volk Israel durch Mose von Gott erhalten hat. Die Israeliten lebten zuvor als Sklaven in Ägypten und sind nun als Nomaden in der Wüste unterwegs. Mit den Geboten erhalten sie von Gott persönlich Regeln zum Zusammenleben als Volk in Freiheit. Die Gebote sind schon eine „Verfassung“ für das spätere sesshafte Leben des Volkes Israel.

In diesen Zehn Geboten – nicht Verboten! – werden alle wesentlichen Bereiche des Lebens angesprochen. Durch das Leben in der Sklaverei hatte das Volk nie die Möglichkeit, selbstständig das Zusammenleben als Gemeinschaft zu organisieren.

Mit den Geboten erhalten sie Verhaltensregeln, innerhalb derer jeder in Freiheit und Sicherheit leben kann. Die Gebote sind der Rahmen, der die eigene Freiheit sichert, aber auch zugunsten des Gemeinwesens begrenzt.

Das „Du sollst nicht“ bedeutet laut dem hebräischen Urtext „Du tust das nicht“, „Du musst das nicht tun“. Dies beinhaltet u. a., dass der Einzelne gewisse Dinge nicht tun muss, weil er innerhalb der Gemeinschaft mit dem, was er ist und hat, seinen Platz hat und geschützt ist. Mit dem Gebot „Du sollst nicht stehlen“ wird das Eigentum geschützt, sowohl das eigene als auch das der anderen. Im Gebot wird das Verb stehlen ohne Einschränkung gebraucht. Es geht also nicht um den Diebstahl von bestimmten Sachen, geschützten Objekten oder um den Diebstahl von Menschen, die versklavt werden sollen, sondern es geht um jeglichen Diebstahl.

Luther erklärt es in seinem kleinen Katechismus so: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten.“ Wenn ich in dem Bewusstsein leben kann, dass mein Besitz geschützt ist, muss ich keine Angst um die eigene Existenz haben und kann in Freiheit und Frieden leben. Ich darf mich an meinem Besitz, den Gott mir geschenkt hat, freuen, soll mich aber nicht von ihm beherrschen lassen. Ich kann zufrieden sein mit dem, was ich habe und muss nicht neidisch auf andere gucken. Ich muss auch nicht versuchen, andere übers Ohr zu hauen und so auf Kosten anderer meinen Besitz zu vergrößern.

Treffpunkt

Aktionen

Collage des Verbrechens
Auf einem Tisch liegen Tageszeitungen. Die Jungscharler sollen alle Artikel herausschneiden, die mit Verbrechen zu tun haben und sie auf ein DIN-A2-Plakat kleben. Hierbei soll es zunächst nicht nur ums Stehlen gehen. In einem zweiten Schritt können aber alle Zeitungsartikel, die sich um das Thema Diebstahl drehen, besonders markiert werden.

Geschichten
Auf einem Tisch liegen Geschichten von echten Verbrechern (Dieben) zum Durchlesen bereit. Sie sollten neben dem Verbrechen auch die Strafen beinhalten.
Beispiele: Bonny und Clyde, Ronald Biggs (Mitglied der Räuberbande, die den Postzugraub in England beging), Robin Hood. Einige Beispiele für echte Verbrechen und echte Verbrecher kann man auch aus der Zeitschrift „Stern-Crime“ entnehmen.

Steckbriefe
An dieser Station liegen Blanko-Steckbriefe aus. Jeder Jungscharler soll hier seinen eigenen Steckbrief gestalten und ausfüllen. Das Feld mit der Belohnung bleibt offen. (Die Steckbriefe werden später noch benötigt.)

Spiele

Wäscheklammern-Diebstahl
Jeder Spieler erhält gleich viele Wäscheklammern, die er leicht erreichbar an seiner Kleidung festklammert.
Auf Kommando müssen alle Spieler versuchen, den anderen Mitspielern möglichst viele Wäscheklammern zu stehlen und diese dann sofort an der eigenen Kleidung befestigen, d. h. sie können also sofort wieder gestohlen werden. Wer zum Schluss (nach einer vorgegebenen Zeit) die meisten Klammern hat, hat gewonnen.
Natürlich darf das Stehlen nicht unfair behindert werden, etwa durch Einstecken der Klammern in die Taschen oder durch gewaltsame Abwehr des Diebes.
Varianten:

  • Es kann vereinbart werden, dass Spieler, die keine Klammern mehr haben, sich nicht mehr am Spiel beteiligen dürfen.
  • Eine weitere Variante funktioniert genau umgekehrt: Jeder versucht, die eigenen Kammern loszuwerden. Dazu darf der Spieler immer nur eine Klammer gleichzeitig von der eigenen Kleidung abnehmen und diese einem Mitspieler anheften. Wer zuerst keine Klammer mehr hat, hat das Spiel gewonnen.

Hütchen klauen
Die Jungschargruppe wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Ein Spielfeld mit zwei Feldern wird markiert (ca. die Größe eines Volleyballfeldes). In jeder Spielhälfte befindet sich ein Team. Hinter jeder Endlinie jeden Feldes befindet sich jeweils eine gleiche Anzahl an Hütchen (ca. 10-13). Zusätzlich liegt in jeder Endzone in der Ecke eine Turnmatte bzw. wird ein weiterer Bereich markiert. Nach dem Startsignal versuchen die Kinder, hinter die Endlinie des anderen Teams zu gelangen. Nach dem Überlaufen der Mittellinie können die Jungscharler von Spielern des gegnerischen Teams durch Berührung gefangen werden. Gefangene stellen sich auf die Turnmatte bzw. den markierten Bereich hinter der Endlinie des gegnerischen Teams. Schafft es ein Kind, über die gegnerische Endlinie zu kommen, kann es entscheiden, ob es entweder ein Hütchen mitnimmt und hinter die eigene Endlinie bringt oder einen Gefangenen auf der Matte an die Hand nimmt, mit diesem in die eigene Spielhälfte läuft und erst dort wieder loslässt, damit er wieder mitspielen kann. In beiden Fällen darf ohne Behinderung in die eigene Spielhälfte zurückgelaufen werden. Es gewinnt das Team, das zuerst alle Hütchen des gegnerischen Teams stiehlt oder nach Ablauf einer vorgegebenen Spielzeit mehr Hütchen erobert hat.

Knackpunkt

Ein Mitarbeiter beginnt, ein zweiter Mitarbeiter kommt später dazu.
Mitarbeiter 1 (M1) beginnt mit dem Plakat mit den Verbrechens-Artikeln. Was ist alles geschehen? Wie viele Verbrechen geschehen in unserer Umgebung?
Unser Thema heute ist das 7. Gebot „Du sollst nicht stehlen!“ Was ist eigentlich „Diebstahl“?
-> Geld stehlen, Material stehlen (z. B. Papier, Bleistifte im Büro, Kreide in der Schule, Handy …), Essen stehlen, Fundsachen einfach behalten und nicht abgeben usw.
Gibt es ein „Stehlen für den guten Zweck“ wie bei Robin Hood oder Kavaliersdelikte wie in der folgenden Geschichte?

„Wow“, seufzt Christian, „ist das eine tolle Scheibe!“ Mit Kopfhörern steht er im Musikladen an einem CD-Tisch. Verzückt schaukelt er im Takt der Musik, die ihm in den Ohren klingt. Sein Freund Thomas dreht gleichgültig das Cover in seinen Händen. „Das fliegt bei uns zu Hause auch rum“, schreit er Christian in Gesicht. „Hey, Wahnsinn“, brüllt Christian zurück, „leihst du mir die mal?“ Thomas schüttelt den Kopf. „Geht nicht, die gehört nämlich meinem Bruder und der rückt sie bestimmt nicht raus.“ – „Ich kann sie mir leider nicht kaufen“, seufzt Christian. Sein Taschengeld reicht nämlich nie. Schon seit Tagen ist Ebbe in seiner Geldbörse. Thomas zuckt mit den Schultern. „Pech“, meint er ungerührt. Christian nimmt die Kopfhörer von seinen Ohren. Beschwörend schaut er seinem Freund ins Gesicht. „Du kannst sie mir ja brennen, dann hätte ich sie auch …“
„Richtig“, klinkt sich nun ein Verkäufer ein, „dann hättest du sie auch, und zwar ohne zu bezahlen. Hast du mal darüber nachgedacht, dass das im Grunde Diebstahl ist?“ – „Wieso denn das?“ Christian und Thomas schauen sich verwundert an. Der Mann hat aber komische Ansichten! „Überlegt mal“, fordert er nun die Jungen auf, „von jeder CD, die verkauft wird, leben Sänger, Musiker, Produzenten, Musikverlage und auch wir Händler. Je mehr Leute also eine CD überspielen, anstatt sie zu kaufen, umso weniger …“ – „Aber das macht doch jeder“, fällt Christian ihm ins Wort. „Stimmt“, nickt der Verkäufer, „aber nur, weil es jeder tut, ist es nicht unbedingt in Ordnung.“
„Na und?“, meint Thomas störrisch. Doch als er zu Hause die CD für Christian brennt, hat er doch ein schlechtes Gewissen. Und noch etwas ist seit seinem Besuch im Musikladen anders geworden: Ihm fallen auf einmal ganz viele Dinge auf, die nicht in Ordnung sind, obwohl viele es tun. Kavaliersdelikte nennt man diese.
(„Diebstahl 1“ aus: Praxisbuch Toll erzählt, BORN-VERLAG)

Mitarbeiter 2 (M2) kommt dazu. M1 begrüßt ihn.
M1: Hallo, na, wie geht’s?
M2: Alles okay. – Du, ich hab gerade im Alten Testament ’ne tolle Geschichte gelesen. Von Josua und dem Volk Israel und der Einnahme der Stadt Ai.
M1: Die Geschichte kenn ich ja gar nicht. Ist die spannend?
M2: Aber so was von!
M1: Jetzt spann mich nicht so auf die Folter, erzähl endlich!
M2: Also pass auf. Josua wollte mit den Israeliten die Stadt Ai einnehmen. Eigentlich ganz einfach, sie hatten ja Gott auf ihrer Seite. Josua hat Kundschafter losgeschickt, die dann feststellten, dass gar nicht alle Kämpfer benötigt würden. Also zogen sie mit ca. 3000 Mann los. Was meinst du, was dann passiert ist?
M1: Die haben die Stadt überrannt und haushoch gewonnen. Ist doch logisch, mit Gott an der Seite!
M2: Das hast du dir so gedacht. Verloren haben sie, weggejagt wurden sie und es wurden auch einige getötet.
M1: Das verstehe ich aber nicht …
M2: Das hat Josua auch nicht verstanden und hat sich bei Gott beklagt. Er bekam auch eine Antwort von Gott, doch die hat ihm bestimmt nicht geschmeckt. Gott sagte Josua nämlich, dass einer vom Volk geklaut hätte und deshalb hätten sie verloren.
M1: Was hat der denn geklaut?
M2: Einen kostbaren Mantel und Silber und Gold.
M1: Wenn’s weiter nichts ist. Er hat doch keinen getötet oder so. Nur so ein bisschen Geld …
M2: Hör mal, Gott hat seinem Volk die Gebote gegeben und das 7. lautet: Du sollst nicht stehlen. Dem Volk ging es immer schlecht, wenn es nicht auf Gott gehört hat.
M1: Was ist denn nun passiert? Erzähl schon weiter!
M2: Josua hat den Schuldigen gefunden. Dieser wurde dann mit seiner ganzen Familie mit dem Tod bestraft. Danach hat Gott Josua noch mal mit dem ganzen Kriegsvolk nach Ai geschickt.
M1: Und, haben sie jetzt gewonnen?
M2: Ja, dieses Mal konnten sie die Stadt erobern.
M1: Mann, was für eine Geschichte. Weißt du, ich hab auch schon mal was mitgehen lassen. Werde ich jetzt auch bestraft?
M2: Hm, sicher machen wir alle mal was falsch. Wie geht Gott damit um? Das wollen wir jetzt in kleineren Gruppen besprechen.

Doppelpunkt

In der Kleingruppe nehmen wir die letzte Frage aus dem Anspiel noch einmal auf: Werden wir bestraft?

  • Von Menschen?
  • Von Gott?
  • Und wie sieht das bei Jesus aus?

Nach dem Gespräch über die oben genannten Fragen füllt nun jeder die Rückseite seines Steckbriefes aus. Das heißt, das Blatt wird einfach umgedreht und jeder kann für sich aufschreiben, was er selbst falsch gemacht hat. Das wird den anderen nicht gezeigt! Dann sollte jeder noch das Feld „Belohnung“ auf der Vorderseite ausfüllen für den Fall, dass sie erwischt werden.
Am Ende geht der Mitarbeiter herum und streicht die Rückseite der Steckbriefe mit einem dicken schwarzen Stift durch, sodass die Schuld nicht mehr da ist. Dazu erklärt er, dass Jesus schon für alle Schuld bezahlt hat.
Nun wird dazu ein Bibeltext gelesen, der beschreibt, wie wir praktisch mit dem Gebot umgehen können: Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr und schaffe mit seinen eigenen Händen das nötige Gut, damit er dem Bedürftigen abgeben kann (Eph 4,28).
Hier wird deutlich, dass es die Möglichkeit für einen Neuanfang gibt. Die Fehler, die wir bereits gemacht haben, müssen wir nicht wiederholen.
Den Jungscharlern soll aber auch klar werden, dass das gar nicht so einfach bzw. eigentlich unmöglich ist. Wir werden immer wieder Fehler machen und diese sicher auch wiederholen. Aber immer wieder können wir zu Jesus zurückkommen, der uns vergeben möchte.

Schlusspunkt

Ein letztes passendes Spiel wird gemeinsam gespielt: Schwänzchen klauen. Jeder Jungscharler bekommt ein Stück Wolle, das er sich hinten in die Hose steckt (wie ein Schwänzchen). Auf Kommando versucht nun jeder, den anderen das Schwänzchen aus der Hose zu ziehen, ohne das eigene zu verlieren. Wer sein Schwänzchen verloren hat, scheidet aus und setzt sich an den Rand.
Wir schließen mit einer Gebetsgemeinschaft.

Bausteine

Lieder

Aus: Kinder feiern Jesus
Nr. 125 Wir wollen wieder dem Herrn gehorchen

Aus: Einfach spitze
Nr. 114 Nicht links, nicht rechts

Aktionen

  • Besucht ein Polizeirevier und fragt nach, wie die Polizei bei Diebstahl vorgeht. Vielleicht könnt ihr euch sogar eine Arrestzelle anschauen.
  • Passend zum Thema kann man gemeinsam den Film „Emil und die Detektive“ ansehen.

Die Zwerge sind los und messen sich im lustigen Wettstreit. Besonders lustig wird es, wenn die Spieler sich zwergenmäßig verkleiden. Egal, ob Kittelschürze, Zipfelmütze, Gummistiefel oder Gießkanne, hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Spielidee: Mehrere Teams versuchen in verschiedenen Spielen an möglichst viele Edelsteine zu kommen. Am erfolgreichsten ist das Team, das sowohl seine eigenen, als auch die gegnerischen Spieler gut einschätzen kann, um einen entsprechenden Wetteinsatz zu platzieren. So bleibt der Spielausgang bis zuletzt offen und spannend.

Vorbereitung: Mehrere Teams müssen eingeteilt werden; jedes Team bekommt eine Teamfarbe. Empfehlenswert ist ein Kampfgericht (Wichtel-Jury), das den Überblick über die Wetteinsätze und den Spielstand behält, die Edelsteine verwaltet und so die Spielleitung entlastet. Eine große Hilfe sind ebenfalls ein paar Mitarbeitende (Hilfs-Wichtel), die die einzelnen Spiele schnell auf- und abbauen. Jedes Team bekommt zu Beginn 10 Edelsteine. Das können Dekosteine sein, die man in Möbelhäusern oder im Internet bekommt. Genauso gut geeignet sind Bonbons in verschiedenen Farben, z. B. Fruchtbonbons von Campino.

Ablauf: Für Stimmung gleich zu Beginn sorgt eine große Polonaise, danach werden die Regeln erklärt. Die Spielleitung stellt jeweils ein Spiel vor, dann entscheiden die Teams, welche Spieler antreten dürfen und schicken sie nach vorn. Nun überlegen die Teams, welchen Spielern sie am ehesten den Sieg zutrauen und setzen Edelsteine in beliebiger Höhe auf dieses Team. Liegen sie mit ihrem Tipp richtig und gewinnt dieses Team, bekommen sie den doppelten Einsatz zurück. Wurde auf das falsche Team gesetzt sind die Steine verloren. Bsp.: Team Rot setzt 5 Edelsteine auf einen Sieg von Team Blau und liegt damit richtig. Also bekommt Team Rot 10 Edelsteine zurück.
Gleichzeitig werden Edelsteine für die einzelnen Platzierungen unabhängig vom Wetteinsatz verteilt. Bei vier Teams bekommt der Sieger drei Steine, der Zweitplatzierte zwei Steine, der Drittplatzierte einen Stein und der Verlierer geht leider leer aus.

Die folgenden Spielvorschläge sind für vier Teams konzipiert:

Spiel 1: Schwamm-Flieger

Spieler: 3 pro Team. An jeden Eimer wird eine Schnur gebunden, sodass sich jeweils ein Spieler den Eimer um den Hals hängen kann. Die anderen Spieler stehen in etwas Abstand und bekommen jeweils 10 nasse Schwämme, die sie in den Eimer ihres Teams werfen sollen. Gewonnen hat das Team, das am meisten Schwämme in den Eimer getroffen hat. Bei Gleichstand entscheidet die Wassermenge.

Spiel 2: Das große Zwergen-Gehirnjogging

Spieler: 2 Spieler pro Team. Gespielt wird in zwei Durchgängen. Nach dem ersten Durchgang wechselt der Spieler der einzelnen Teams. Jeder Spieler bekommt ein Stirnband, an dem jeweils ein Schrittzähler befestigt ist, auf den Kopf. Innerhalb von 60 Sekunden müssen die Spieler durch Kopfschütteln, Hüpfen, Tanzen und Nicken möglichst viele Schritte auf dem Schrittzähler erreichen. Die Schritte aus beiden Durchgängen werden addiert, das Team mit den meisten Schritten gewinnt.

Spiel 3: Gruben-Zwerge

Spieler: 2 Spieler pro Team. Ein Planschbecken wird mit Sand gefüllt, darin werden Edelsteine/Bonbons vergraben. Die Spieler knien sich um das Planschbecken und nehmen je einen Löffel in den Mund, Hände auf dem Rücken. Mit den Löffeln buddeln die Spieler nach den Steinen, balancieren dann den Stein auf dem Löffel zu einer bereitgestellten Schüssel. Dafür haben sie 3 Minuten Zeit. Gewonnen hat das Team, das die meisten Steine ausgegraben und in die Schüssel transportiert hat. Zusätzlich zu den üblichen Edelsteinen bekommen die Teams auch noch die Steine aus den Schüsseln.

Spiel 4: Zwergen-Schiebung

Spieler: 2 Spieler pro Team. Aus Bänken, Tischen und Hütchen wird ein Parcours für 4 Teams aufgebaut. Die Schubkarren stehen an der Start-/Ziellinie, ein Spieler sitzt jeweils in der Schubkarre und bekommt ein Ei. Gleichzeitig schieben die Teams ihre Schubkarre über den Parcours, währenddessen müssen die Spieler in der Schubkarre das Ei schälen, essen und vollständig schlucken. Gewonnen hat, wer die Ziellinie als erstes mit leerem Mund überquert.

Spiel 5: Hochwasser-Gummistiefel

Spieler: 2 Spieler pro Team. Eine Person ist an der Gießkanne, die andere hat einen Gummi-stiefel an. Die Person mit der Gießkanne füllt dem Partner den Gummistiefel mit Wasser, der muss dann auf einem Bein (dem Gummistiefel-Bein) zum Eimer hüpfen und so viel Wasser wie möglich in den Eimer leeren. Gewonnen hat das Team mit der größten Wassermenge im Eimer.

Spiel 6: Mucki-Zwerg

Spieler: 2 Spieler pro Team. In jede Gießkanne kommt die gleiche Menge Wasser. Die Spieler halten die Gießkanne am Griff fest und strecken den Arm seitlich waagerecht aus. Sobald der Arm nicht mehr waagerecht ist, oder Wasser aus der Gießkanne fließt, scheidet der Spieler aus. Gewonnen hat, wer als letzter die Gießkanne noch waagerecht hält. Alternativ kann man auch einen Gartenzwerg stemmen.

Spiel 7: Fischers Zwerg fischt…

Spieler: 2 pro Team. Vorab werden die Gummibärchen mit wasserfestem Stift markiert. Entweder mit den Mannschaftsfarben oder mit Zahlen von 1 bis 4. Das Planschbecken wird mit Wasser und den Gummibärchen-Packungen gefüllt. Die Spieler knien mit den Händen auf dem Rücken um das Planschbecken und müssen in 2 Minuten die richtigen Päckchen mit dem Mund rausfischen. Falsche Päckchen werden wieder reingeworfen. Gewonnen hat, wer die meisten richtigen Päckchen erwischt hat.

Spiel 8: Frucht-Zwerge

Spieler: 2 Spieler pro Team. Die Spieler eines Teams sitzen sich auf einer Bank gegenüber. Ein Spieler bekommt die Augenbinde auf, Löffel und Fruchtzwerg in die Hand. Dieser Spieler muss den anderen Spieler mit dem Fruchtzwerg füttern. Dabei dürfen die Zwerge nur mit Zwergenlauten kommunizieren. Rechts ist dabei „Hohoho“, links ist „Haha-ha“. Bei diesem Spiel geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um möglichst sauberes Füttern. Gewonnen hat, wessen Mund am wenigsten verschmiert ist. Bei Gleichstand entscheidet zusätzlich die Sauberkeit des Bechers.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu den Zehn Geboten aus JUMAT 1/17 und 2/17. Die Reihe beginnt mit der Geschichte, in der Mose die 10 Gebote von Gott erhält. Daran schließen sich 10 Einheiten zu den einzelnen Geboten an.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Reihe noch Kreativangebote, mit denen die einzelnen Gebote von den Kindern auf kreative Art und Weise umgesetzt werden können.

Ein Stationenlauf für Gruppen

Bibliathlon verbindet einen Rundstreckenlauf mit Spielstationen, die einen biblischen Gedanken spielerisch aufgreifen und bei denen immer zwei Jugendliche gegeneinander antreten. Jede Spielstation ist mit einer biblischen Aussage überschrieben. Der zugeordnete Leitvers schafft einen direkten Bezug zur Bibel und kann im Rahmenprogramm zur Vertiefung aufgegriffen werden. Entsprechend dem Biathlon kommt es zum einen darauf an, möglichst schnell zu laufen, zum anderen ist es wichtig, an den Stationen nur möglichst kurz aufgehalten zu sein.

Bibliathlon wurde im Zusammenhang mit der Aktion “CVJM bewegt 2011” des CVJM-Gesamtverbands in Deutschland e.V. entwickelt und durchgeführt.

Der Ablauf

Entlang der ausgewählten Rundstrecke sind in etwa gleichen Abständen Spielstationen aufgebaut (siehe: “Anregungen zu den Spielstationen”). Jeder Teilnehmer startet für ein Team, läuft und spielt an den Stationen aber einzeln.

Alle Jugendlichen werden in mehrere Teams aufgeteilt. Jedem Teilnehmer wird eine Spielstation als Startpunkt zugeteilt, wobei die Jugendlichen eines Teams möglichst gleichmäßig verteilt an verschiedenen Stationen starten. Zu einem festgelegten Zeitpunkt starten alle gemeinsam und laufen zur nächsten Spielstation. Wer an einer Spielstation eintrifft, stellt sich in der Reihe der Wartenden hinten an. Der erste und der zweite Teilnehmer treten gegeneinander an der Spielstation an. Der Gewinner darf weiterlaufen. Der Verlierer tritt nun gegen den nächsten Wartenden an. Wer dreimal an einer Station verloren hat, darf ebenfalls weiterlaufen. In diesem Fall treten dann die beiden nächsten Wartenden gegeneinander an.

Mögliche Sonderregel: Wenn zwei Jugendliche aus einem Team an einer Spielstation gegeneinander antreten müssten, können diese gemeinschaftlich bestimmen, dass einer von ihnen ohne Spiel weiterlaufen darf. Der andere tritt dann an der Spielstation gegen den nächsten Wartenden an.

Ziel ist es, möglichst viele Runden zu laufen, wobei auch Teile von Runden zählen. Es werden nur korrekt gelaufene Runden gezählt. Es dürfen keine Stationen übersprungen werden. Das Spiel endet zu einem zu Beginn festgelegten Zeitpunkt. Das zu diesem Zeitpunkt an einer Station laufende Spiel wird noch fertig gespielt.

Hinweise zur konkreten Planung und Vorbereitung

Bei der konkreten Planung des Bibliathlon ist neben der Auswahl einer geeigneten Laufstrecke vor allem darauf zu achten, dass es an den Spielstationen nicht zu übermäßig langen Wartezeiten kommt.

“Nadelöhr” sind die Spielstationen. Die einzelnen Spiele sind so konzipiert, dass pro Runde etwa 30 Sekunden ausreichen. Durch eine flexible Anpassung der Spielbedingungen (z. B. Variation von Entfernungen) können und sollen die Mitarbeitenden steuernd eingreifen, Wartezeiten minimieren und den Spielfluss im Ganzen fördern. Die Laufstrecke sollte so bemessen sein, dass in der Regel ein bis zwei Jugendliche an einer Station warten, d. h. zusammen mit den beiden Spielenden sich drei bis vier Jugendliche an einer Spielstation aufhalten.

Bei der Planung der Rundstrecke sind die örtlichen Begebenheiten zu berücksichtigen. Bei einem Abstand von etwa 200 m bis 400 m zwischen den Stationen wird eine gute Laufleistung besser berücksichtigt. Bei fünf Stationen wird eine Rundstrecke von etwa 1 bis 2 km benötigt. Umso mehr der Abstand zwischen den Stationen verkürzt wird, desto mehr wandelt sich der Charakter von einem sportlich geprägten Lauf mit Spieleinlagen hin zu einem eher klassischen Stationenspiel – die Spielidee lässt sich in jedem konkreten Einzelfall entsprechend den jeweiligen Wünschen und Anforderungen optimal anpassen.

Bei einer Durchführung mit mehr als 50 Teilnehmenden sollte entweder die Anzahl der Stationen erhöht werden oder sollten die Spielstationen doppelt besetzt sein (d.h. an jeder Station wird dasselbe Spiel doppelt aufgebaut und es spielen immer zwei Spielerpaare parallel).

Wertung

Für jede abgeschlossene Etappe (Lauf von einer Station zur nächsten und Sieg beim Stationsspiel bzw. dreimaliges Verlieren beim Stationsspiel) gibt es einen Punkt. Gewonnen hat das Team mit der höchsten Durchschnittspunktzahl. Alternativ können pro Team auch nur eine bestimmte Anzahl der besten Einzelergebnisse gewertet werden.

Anregungen zur Verkündigung

Möglichkeit Nr. 1 Menschen und Gott in Bewegung

Menschen aus allen Kontinenten sind in Bewegung. Wie kein anderes Symbol greifen die Olympischen Ringe diesen Gedanken auf. Citius, altius, fortius (lateinisch, zu deutsch: schneller, höher, stärker), das heutige Motto der Olympischen Spiele, beschreibt das menschliche Streben nach immer extremerer Bewegung weit über den Sport hinaus knapp und zutreffend. Immer mehr. Immer besser. Immer toller. Ist eigentlich alles zu toppen?

Eine der bekanntesten Bewegungsaktionen der Antike war der Lauf eines jungen Mannes, der nach der Legende nach dem Sieg der Athener in der Schlacht von Marathon die etwa 40 km lange Strecke nach Hause rannte. In Athen angekommen verkündete er “Wir haben gesiegt!” und brach tot zusammen. Der Marathonlauf ist nach wie vor eine der olympischen “Königsdisziplinen”. Und weil Vielen “ein” Marathon zu wenig ist, lassen sich heute nicht wenige von zahlreichen Ultramarathonläufen herausfordern: Beispielsweise beim Badwater Ultramarathon von Badwater im Death Valley auf den Mount Whitney in Kalifornien oder beim Transeuropalauf über vier- bis fünftausend Kilometer quer durch ganz Europa.

Im Mittelalter begannen Menschen im 16. Jahrhundert mit Weltumsegelungen. Sich einmal rund um den Globus bewegen ist vor allem in den letzten Jahrzehnten der Traum vieler geworden: Die Zahl der Weltumsegler hat zugenommen. Ein 14-jähriges Mädchen, das mit ihrer Jolle alleine die Welt umsegeln möchte, macht in den Medien Schlagzeilen. Andere machen es mit dem Flugzeug, einem Heißluftballon oder auf dem Fahrrad. Auch Weltreisen boomen.

In der Neuzeit gelang es den Menschen erstmals, sich in den Weltraum zubewegen. Beim “Wettlauf ins All” während des Kalten Krieges in den 50er- und 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts versuchten die USA und die Sowjetunion, sich möglichst weit in das Weltall zu bewegen. 1961 bewegte sich an Bord des sowjetischen Raumschiffes Wostok 1 Juri Gagarin als erster Mensch im Weltall. 1969 betritt der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Erdtrabanten – vor den Augen von mehr als einer halben Milliarde Fernsehzuschauern. Vielleicht erlebt einer von uns, dass der erste Mensch den Mars betritt!

Und wie bewegt sich Gott?

Er ist der Allerschnellste

BIBELTEXT: Psalm 147,15

“Er sendet sein Gebot auf die Erde, sein Wort läuft schnell.” Es ist genial, wie sich die gute Nachricht von Jesus Christus in den letzten zwei Jahrtausenden rund um den Globus ausgebreitet hat und wie Gott zu jeder Zeit an jedem Ort bei jedem Menschen ist.

Er ist der Allerhöchste

BIBELTEXT: Jesaja 55,9

“So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.” Es ist immer wieder überraschend, in der Bibel neue Gedanken zu eröffnen, die viel größer und höher sind als die Schwierigkeiten und Probleme, die vor uns liegen.

Und er ist der Allerstärkste

BIBELTEXT: Psalm 24,8

“Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR mächtig im Streit.” Und er ist und bleibt der König aller Könige. Er hatte die Kraft und die Macht, unsere Erde und uns zu schaffen und sein Arm ist auch nicht zu kurz, um uns jeden Tag in unserem Leben kraftvoll zu begleiten.

Noch mehr bewegt mich aber, dass Gott das Motto dieser Welt “citius, altius, fortius – schneller, höher, weiter” auf den Kopf stellt und sich mir auch ganz anders zeigt:

Er ist der Allerlangsamste

BIBELTEXT: 2. Mose 2,2

“Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.” Er erinnert uns daran, dass zu einem bewegten und einem bewegenden Leben auch regelmäßige Ruhezeiten gehören. Gott macht uns vor, wie wichtig auch für ihn Ruhe ist. Und auch in den Berichten über das Leben von Jesus hören wir, wie sehr er immer wieder Stille suchte und aus der Ruhe heraus wirkte.

Er ist der Allertiefste

BIBELTEXT: Römer 11,33; vgl. auch Psalm 139

“O, welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!” Es gibt keinen, der nicht jeden Tag noch etwas Neues von Gott erkennen könnte. Die Bibel ist wie ein Bergwerk mit Bodenschätzen, die nie vollständig abgebaut werden können. Je mehr und je tiefer ich mich auf Gott einlasse, umso mehr entdecke ich, wie wenig ich von ihm bisher erst entdeckt habe. Wenn ich mich einsam und tief verlassen fühle, kann ich spüren und erfahren, dass Gott genau dort schon längst auf mich wartet.

Und er ist der Allerschwächste

BIBELTEXT: Jesaja 53,3

“Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit.” Es bewegt mich immer wieder neu, wenn ich irgendwo ein Kreuz oder ein Kruzifix sehe, wie Jesus, der alle Kraft und Macht gehabt hätte, sich selbst zu helfen und vom Kreuz herabzusteigen, seinen Weg in den Tod weiterging. Wie er sich verspotten und bestrafen ließ, obwohl er unschuldig war. Und wie er in aller Schwachheit und Verachtung als Gottes Sohn für uns Menschen den Weg zu seinem und unserem Vater im Himmel frei gemacht hat.

Gott hat Bewegung erschaffen. Und Gott liebt Bewegung. Gott möchte uns ganz bewegen –mit Leib, Seele und Geist.

Er gibt mir Ausdauer für meinen Tageslauf und schenkt mir Ruhe.

Er gibt mir Gedanken, die höher sind als meine, und er wartet bereits im tiefsten Punkt meines Herzens auf mich.

Er gibt mir Kraft in meinen Herausforderungen und er hat sich schwach gemacht für mich, damit ich ewig leben kann.

Gott bewegt! Und Gottes Bewegung bewegt mich!

Möglichkeit Nr. 2

Die Abschlussrunde
Eine weitere Möglichkeit, die biblischen Inhalte des Bibliathlon aufzugreifen, ist, in einer Abschlussrunde (z. B. vor oder nach der Siegerehrung) die einzelnen Stationen nochmals in Gedanken durchzugehen, das Erlebte aufzugreifen und kurz jeweils einen Gedanken zum Leitvers oder zu einem ausgewählten Leitvers anschaulich und auf das Erlebte bezogen weiterzugeben.

Anregungen für Spielstationen

Station 1 In der Bibel kannst du Jesus treffen!

Spiel: Große Tafel mit allen Büchern der Bibel und einem Feld “Jesus”. Dieses Feld muss mit dem Ball getroffen werden! (vgl. Anlage 3) Die beiden Jugendlichen werfen abwechselnd. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Bälle bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf.

Alternative (bei Stau an der Station): Wenn ein Spieler getroffen hat, darf er weiter. Wenn ein Spieler nicht trifft, wirft zunächst der nächste wartende Spieler. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.

Leitvers: “Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen.” (Kolosser 3, 16a)

Station 2 Gott hält die ganze Welt in seiner Hand!

Spiel: Große aufblasbare Weltkugel (Durch messer ca. 1 m) möglichst lange mit ausgestrecktem Arm balancieren. Alternative (vor allem falls große Weltkugelbälle nicht vorhanden sind): das Spiel mit vier Weltkugel-Wasserbällen spielen. Jeder der beiden Jugendlichen muss sich (“auf einer Erdumlaufbahn”) bewegen und balanciert auf jeder Handfläche (bei ausgestrecktem Arm) je einen Ball.

Leitvers: “Denn der Welt Grundfesten sind des Herrn, und er hat die Erde darauf gesetzt.” (1. Samuel 2,8b)

Station 3 Gottes Geist führt dich!

Spiel: Auf einer Tischplatte werden parallel mit Latten und Holzklötzchen zwei (baugleiche) Parcours gelegt, durch die mit einem Trinkhalm ein Tischtennisball bewegt werden muss. Tipp: Falls knickbare Trinkhalme verwendet werden, am besten in das kurze Ende blasen lassen und das lange Ende mit der Hand führen. Alternative (bei Stau an der Station): mehrere mögliche Startpunkte festlegen und damit je nach Andrang eine variable Länge des Parcours auswählen. Für “Exklusiv-Version”: Latten und Holzklötze auf einer Holzplatte festleimen, ggf. Startpunkte mit einem Ring markieren und am Zielpunkt eine Vertiefung in die Holzplatte fräsen bzw. ein Loch in die Holzplatte bohren.

Leitvers: “Der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.” (Johannes 14,26)

Station 4 Alle die Fülle ist in dir!

Spiel: Aus einer großen Wanne (oder falls vor Ort möglich: aus einem Brunnentrog, Bach, See…) mit einem Becher in 20 Sekunden möglichst viel Wasser schöpfen.

Leitvers: “Vor dir ist Freude die Fülle.” (Psalm 16,11)

Station 5 Gottes Regeln sind gut!

Spiel: In einem Spielfeld werden verschiedene Verkehrsschilder aufgestellt. Die Spielleitung nennt ein Verkehrsschild (z.B. “Radweg”). Jetzt müssen die beiden Jugendlichen möglichst schnell zu dem Verkehrsschild laufen. Wer das Schild als erster berührt, hat gewonnen.

Bauanleitung: Einzelne Zeichen jeweils auf DIN A 3-Format vergrößert kopieren (oder alternativ: selbst möglichst in Originalgröße zeichnen oder optimaler Weise: vom Bauhof der Gemeinde ausleihen!)

Leitvers: “Halte meine Gebote, so wirst du leben (Sprüche 4,4)

Station 6 Gott ist dein Schild! – Gott beschützt dich!

Spiel: Ein Golfball, der aus einem Rohr auf den Spieler zufliegt, muss mit einem Schild abgewehrt (getroffen) werden. Die Spielleitung lässt den Golfball für den Jugendlichen nicht sichtbar aus einem der beiden Rohre fallen. Die beiden Spielenden versuchen abwechselnd, den Golfball mit dem Schild zu treffen. Wenn beide treffen oder beide nicht treffen, wird nochmals für jeden ein Golfball durch eines der Rohre geworfen. Nach drei Runden dürfen beide weiter. Idealerweise werden mehrere Golfbälle und Schilder bereitgehalten; das beschleunigt den Spielablauf. Alternative (bei Stau an der Station): Wenn eine Person getroffen hat, darf sie weiter. Wenn eine Person nicht trifft, versucht zunächst der nächste wartende Spieler den nächsten Ball abzuwehren. Anschließend hat der andere Spieler seinen nächsten Versuch.

Bauanleitung: An zwei senkrechten Pfosten werden parallel die beiden Abwasserrohre befestigt. Das untere Ende sollte sich etwa 1 m über dem Boden befinden. Am unteren Ende wird jeweils ein Winkelstück aufgesteckt. Das Rohr selbst sollte etwa eine Neigung von 45° haben. Die beiden Winkelstücke werden so gedreht, dass der Ball aus dem einen Rohr nach links und aus dem anderen Rohr nach rechts fliegt.

Leitvers: “Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen, und nehmt den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes.” (Epheser 6,16+17: “Geistliche Waffenrüstung”)

Wichtig: Bei dieser Station ist es besonders wichtig, dass die Anlage vor dem Spielbeginn passend auf die Gruppe einjustiert wird. Die Schwierigkeit kann durch den Standpunkt des Spielers (Entfernung zum Rohrende) sowie durch die Größe des Schildes beeinflusst werden.

Station 7 Jesus liebt dich wie du bist!

Spiel: Mit Wasserdampf bzw. Glasreinigungsmittel besprühte Spiegel mit Autoeiskratzer säubern.

Leitvers: “Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.” (1. Joh. 1,9)

Station 8 Gott sagt “Ja!” zu dir!

Spiel: Quiz: Beide Jugendlichen stehen im Abstand von 5m bis 6m voneinander entfernt. Zwischen ihnen steht ein Stuhl. Die Spielleitung liest eine Frage vor. Man darf sich nur bewegen, wenn die Antwort “ja” ist. Gewonnen hat, wer als erster auf dem Stuhl in der Mitte sitzt.

Leitvers: “Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.” (Psalm 139,14)

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