Weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament

Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in vier Lektionen um weihnachtliche Verheißungen aus dem Alten Testament. Außerdem ist ein Krippenspiel enthalten:

Lektion 10 Sacharja 9,9-17 Frieden wird sein

Lektion 11 Micha 5,1-13 Der Herrscher kommt aus Bethlehem

Lektion 12 Jesaja 7,10-14 Immanuel: Gott mit uns

Lektion 13 Jesaja 11,1-10 Das Friedensreich des Messias

ZUSATZ: Krippenspiel: Das Haus ist voll!

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Bibeleinsteiger hören durch diese Lektion, dass Gott sie in ihrem Leben immer begleitet und an ihrer Seite stehen wird.

Checker

Bibelchecker erfahren durch diese Lektion, dass Gott treu ist und sie nicht im Stich lässt. Er ist eine zuverlässige Wegbegleitung.

Der Text an sich

Der König Ahas stammt vom Hause Davids ab. Das sehen wir in dem aufgeführten Stammbaum in Matthäus 1, 9. Somit ist König Ahas auch ein Vorfahre von Jesus. Ahas regierte zu Zeiten von Jesaja in Juda und somit auch über die Stadt Jerusalem, die von anderen Königen immer wieder erobert werden wollte. Jesaja war ein Prophet, der sich kurz vorher von Gott berufen ließ und den Menschen weitergab, was Gott zu sagen hatte. In dem vorliegenden Text beruhigt Jesaja König Ahas und richtet ihm von Gott aus, dass er sich keine Sorgen machen muss über die Einnahme seines Reiches. Um das zu bestätigen, was Gott ihm verspricht, darf Ahas sich ein Zeichen von Gott wünschen, dass ihm zeigen soll, dass er zu seinen Versprechen steht. Dies lehnt der König aber ab. Daher gibt Gott von sich aus ein Zeichen, weil es ihm wichtig ist, seinem Volk zu zeigen, dass er da ist und sein Wort hält. Dieses Zeichen soll ein von einer Jungfrau geborener Sohn sein, der Immanuel, „Gott ist mit uns“, heißen soll. Dass dieses Zeichen in Erfüllung geht, können wir im Neuen Testament – also viele Jahre später – in Matthäus 1, 23 nachlesen. Jesus, der Sohn der Jungfrau Maria, wird geboren. In Matthäus wird sogar aus Jesaja zitiert, um die Erfüllung der Verheißung hervorzuheben. Die Namen Immanuel und Jesus stimmen rein namentlich nicht überein, aber die Bedeutung ist die gleiche. „Gott ist mit uns“ zeigt sich in Jesus als Gottes Sohn, der auf die Welt kam, um uns Menschen zu retten. Gott ist die ganze Zeit über da. Auch wenn dieser Beweis erst lange nach König Ahas Lebzeiten eintritt, stellt er einen Beweis dar, weil Gott über der menschlichen Zeit steht. Von Bedeutung ist lediglich, dass Gott sein Versprechen erfüllt – auch über das Leben der Menschen hinaus, wie bei Ahas.

Der Text für mich

Als ich den Text das erste Mal gelesen und über den Namen Immanuel nachgedacht habe, ist mir direkt das Lied “God with me (Emmanuel)“ von ICF Worship eingefallen. Und das Lied spricht genau von dem Inhalt des Bibeltextes: Gott ist ein treuer Gott, der zu dem steht, was er uns in der Bibel verspricht. Gott ist mit uns – vom ersten Tag an und für immer. Es ist egal in welcher Situation ich mich befinde oder wie weit entfernt ich mich von Gott fühle. Er hat versprochen, dass er immer bei uns sein wird.

Das, was Gott König Ahas durch Jesaja versprochen wurde, wurde viele Jahre später mit Jesus sichtbar. Die Verheißung hat sich erfüllt! Sie ist kein leeres Versprechen geblieben. Und genau deshalb darf ich auch heute noch darauf vertrauen, dass Gott immer bei mir ist und zu dem steht, was er sagt. Gott ist ein beständiger Gott. Und ganz ehrlich: Besonders momentan, wo alles so unbeständig ist und sich vieles andauernd verändert, ist es eine echte Erleichterung zu wissen, dass Gott sich nicht ständig verändert. Sondern Gott ist da und er wird mir immer beistehen. Auf ihn ist Verlass, während alles andere so austauschbar und flüchtig scheint.

Genau das wünsche ich dir, dass du Gott als einen beständigen Gott erleben kannst, der treu an deiner Seite steht, egal was da kommt. Und ich wünsche dir, dass die Teilnehmer deiner Gruppe dies spüren und du auch für sie ein beständiger Teil sein darfst – zumindest für einen Teil ihrer Wegstrecke.

Der Text für dich

Starter

Kinder wachsen in vielen unterschiedlichen Familien und sozialen Netzwerken auf. Die einen erfahren Beständigkeit und haben feste Bezugspersonen, die sie in ihrem Leben begleiten. Dann gibt es aber auch viele Kinder, die das nicht erleben. Kinder, die vielleicht durch Institutionen wandern oder zwischen der Familie der Mutter und der des Vaters hin und her pendeln. Kinder haben unterschiedliche Standpunkte, was ihre Erfahrung mit Beständigkeit und Zuverlässigkeit angeht. Heute dürfen sie hören, dass da jemand ist, der sie niemals allein lässt – auch wenn es sich für sie eventuell immer noch sehr einsam anfühlt. Aber da Gott seine Zusagen hält, dürfen wir lernen, ihm zu glauben, dass er da ist und wir jederzeit mit ihm reden können.

Checker

Auch bei den Checkern gelten die Grundsätze der Starter, dass Kinder Beständigkeit und Zuverlässigkeit unterschiedlich erleben. Aber jedes Kind wünscht sich unabhängig von seiner Situation Beständigkeit und treue Personen in seinem Umfeld, die zu dem stehen, was sie sagen und auf die Verlass ist. Dies können die Kinder zum einen durch dich als Mitarbeiter erfahren, aber auch konkret durch die erfüllte Verheißung aus der heutigen Geschichte. Sie sehen, dass Gott sein Wort hält und wie es in Erfüllung geht. Und das gilt auch noch heute: Gott steht zu dem, was er verspricht und Gott wird immer für die Kinder da sein, sie können jederzeit mit ihm reden.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Montagsmaler: Ein Kind aus der Gruppe bekommt einen Begriff gezeigt und malt diesen z. B. auf eine Flipchart. Die anderen Kinder versuchen, den gemalten Begriff zu erraten. Entweder wird in der Gruppe gespielt oder es treten mehrere Gruppen gegeneinander an. Die Gruppe, die die meisten Begriffe erraten hat, gewinnt. Die Runden können beliebig nach Zeit und Anzahl der Begriffe gespielt werden.

Mögliche Begriffe als Hinführung zum Thema: König, Königreich, Familie / Stammbaum, schwanger, Stall / Krippe, Verkehrszeichen, Bibel / Altes und Neues Testament, Baby, Weihnachten, erzählen …

Anregung: Die biblische Geschichte kann anschließend mit den erratenen Begriffen erzählt werden oder auch mit eigenen Bildern. Alternativ können die Bildvorlagen genutzt werden.

Idee 2

Alle sitzen im Kreis. Einer der Mitarbeitenden nimmt einen Kochlöffel in die rechte Hand. Dieser wird nun hin und her geschwungen, wie ein Zauberstab, und man sagt folgende Worte: „Lirum larum Löffelstiel, wer dies nicht kann, der kann nicht viel.“ Dann nimmt man den Kochlöffel in die linke Hand und gibt sie an den linken Sitznachbarn weiter. Der Kochlöffel soll jetzt von einer Person zur nächsten wandern. Die Frage ist dabei, ob der Kochlöffel richtig weitergegeben wird. Die Kinder sollen herausfinden, wann er „richtig“ und wann er „falsch“ weitergegeben wird. Richtig wird er weitergegeben, wenn er von der rechten in die linke Hand übergeben wird, bevor er an den Sitznachbarn weitergereicht wird. Vielleicht finden die Kinder es heraus (sie sollen es dann aber noch für sich behalten) oder sie bleiben ratlos. Und um diese Ratlosigkeit geht es, denn auch König Ahas war zu Beginn der Geschichte ratlos. Er weiß nicht weiter und dann kommt der Prophet Jesaja vorbei. So kann in die Verkündigung übergegangen werden.

Verkündigung

Erzählung anhand von Bildern

Bild 1: Vor vielen Jahren lebte ein König. Der König hieß Ahas und regierte über Juda. Ständig wurde er von anderen Königen angegriffen und musste sein Reich verteidigen. Er hatte viele Sorgen und wusste nicht mehr, was er noch machen soll.

Dann kam er ins Gespräch mit einem Mann namens Jesaja. Jesaja war ein Prophet, der gehört hat, was Gott sagt und dies an die Menschen weitergegeben hat. Und so hat er auch dem König Ahas etwas weitergegeben: Ahas sollte sich nicht weiter Sorgen machen. Die anstehende Bedrohung ist gar keine.

Bild 2: Jesaja sagte sogar zu Ahas, dass er sich ein Zeichen von Gott wünschen soll. Das Zeichen steht dafür, dass Gott sein Versprechen hält und das eintritt, was er sagt.
Doch Ahas lehnt das Angebot ab. Er möchte Gott nicht auf die Probe stellen oder ihm was schuldig sein.

Bild 3: Da wird Jesaja ungeduldig und kündigt ein Zeichen an, das direkt von Gott kommt. Er sagt: „Ihr werdet sehen: Die junge Frau wird schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Den wird sie Immanuel, ,Gott mit uns‘ nennen.“
Gott will mit dem sichtbaren Zeichen zeigen, dass wir uns auf ihn verlassen können und er das einhält, was er verspricht.

Bild 4: Viele, viele Jahre später wird das Zeichen sichtbar: Jesus wird geboren. Jesus ist der Sohn, der von einer jungen Frau geboren wird. Er heißt zwar nicht Immanuel, aber Jesus zeigt den Menschen, was es bedeutet, dass Gott mit uns ist. Jesus ist bei den Menschen und begleitet sie. Und er ist auch heute noch bei dir. Du kannst jederzeit mit ihm reden. Du darfst ihm glauben, dass er da ist. Das, was Gott im Alten Testament versprochen hat, ist im Neuen Testament wahr geworden. Gott ist auch mit dir unterwegs.

Die andere Idee

Die Geschichte kann auch in Form einer Zeitreise erzählt werden. Beispielsweise unterhalten sich 2-3 Kinder über unzuverlässige Freundschaften und kommen dann z. B. durch eine hinzukommende Person auf den Gedanken, dass Gott da anders ist und sein Versprechen immer hält. An dieser Stelle kann zuerst von dem Jesajatext berichtet werden und anschließend vom Neuen Testament, wo Jesus geboren wird. Das Fazit wäre dann: Gott lässt das wahr werden, was er verspricht. Er ist ein beständiger und zuverlässiger Freund, auch heute noch.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung kann das Spiel 1, 2 oder 3 gespielt werden, bei dem die Kinder zwischen 3 Antwortmöglichkeiten hin und her springen können, bis das Schlusssignal ertönt. Dafür sollten drei Felder auf dem Boden markiert werden z. B. mit Klebeband. Die Kinder sollten dann beim Schlusssignal auf ihrer gewählten Antwort stehen. Mögliche Fragen, beliebig erweiterbar oder auch mit Spaßfragen kombinierbar:

Ahas war ein …
1) Prophet
2) König
3) Diener des Königs

Das Kind, das später geboren wurde hieß …
1) Johannes
2) Immanuel
3) Jesus

Die Verheißung …
1) erfüllte sich sofort und wird noch im Alten Testament beschrieben.
2) erfüllt sich 30 Jahre später und noch im Alten Testament.
3) erfüllte sich sehr viel später – erst im Neuen Testament.

Jesaja verspricht König Ahas ein Zeichen von Gott. Welches?
1) Ein Kind soll geboren werden.
2) Er soll einen Sohn bekommen.
3) Er wird abends noch auf eine Feier eingeladen.

Die Verheißung erfüllt sich an folgendem Fest, das wir heute noch feiern:
1) Ostern
2) Weihnachten
3) Pfingsten

Gespräch

Es gibt den Spruch „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen. Und wer es dennoch bricht, dem glaubt man in Zukunft nicht.“ Mit den Kindern kann nun darüber gesprochen werden, was es heißt, wenn jemand etwas verspricht und wie sie das bisher erlebt haben. Sind eventuell Enttäuschungen entstanden?

Darüber hinaus kann verdeutlicht werden, dass Gott seine Versprechen hält. Immanuel wird angekündigt und mit Jesus erfüllt sich dieses Versprechen. Oder bei Noah verspricht Gott durch den Regenbogen, dass er die Menschen nie wieder so schwer bestrafen möchte (1. Mose 9, 12ff.). Gott ist anders als der Mensch und hält immer, was er verspricht. Gott hält vor allem seine Versprechen auch über die Lebzeiten des Menschen hinaus. Ahas erlebt die Erfüllung nicht mehr und das Versprechen an Noah besteht für uns Menschen noch heute. D. h.: wenn ich die Erfüllung eines Versprechens nicht erlebe, heißt das nicht, dass Gott sein Versprechen nicht gehalten hat.

Es kann aber auch darauf eingegangen werden, was es bedeutet, dass Gott immer bei uns ist. Hierfür können Smileys in die Mitte gelegt werden. Jedes Kind darf sich anschließend einen aussuchen zu folgender Fragestellung: Wie geht es dir, wenn du hörst, dass Gott immer bei dir ist? Löst es Angst aus, weil man sich beobachtet fühlt? Fühlt man sich sicher, weil man nie allein ist?

Merkvers

„Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.“ – Matthäus 28, 20 (BasisBibel)

Den Vers in kurzen Abschnitten zum Lernen auf Zettel aufschreiben und ihn immer wieder gemeinsam mit den Teilnehmenden lesen. Bei jedem weiteren Durchgang wird ein weiterer Teil umgedreht, bis der Vers am Ende auswendig aufgesagt werden kann.Bsp. einer Aufteilung: Seid gewiss: | Ich bin | immer | bei euch, | jeden Tag, | bis zum | Ende der Welt. | Matthäus | 28, 20

Gebet

Danke, Gott, dass du immer da bist.Danke, dass wir uns nicht allein und verlassen fühlen müssen, weil wir wissen, dass du da bist.Danke, dass du deine Versprechen hältst – so wie du es uns in der Bibel zeigst.Hilf mir, dir zu vertrauen und zu glauben, dass du deine Versprechen einhältst, auch wenn es nicht so schnell geht, wie ich es gerne hätte.Danke, dass du beständig bist. Amen.

Alternative: Tragt mit den Kindern zusammen, wo sie sich wünschen, dass Gott sie begleitet und nicht allein lässt. Betet gemeinsam in der Gruppe dafür – entweder betet jeder für sein Anliegen oder die Mitarbeitenden beten für die Kinder und sprechen ihnen zu, dass Gott bei ihnen sein wird. An dieser Stelle kann auch der Merkvers in Form eines Segens noch einmal aufgegriffen werden: Gott ist immer bei dir, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.

Kreatives

Als Erinnerung an Gottes Versprechen, bei uns zu sein, können Hände gebastelt werden.

Step 1: Falte das DIN-A4 Blatt einmal in der Hälfte – vorzugsweise Pappe benutzen. Mit Papier geht es leichter, lässt sich dann aber später z. B. nicht im Fenster aufhängen.

Step 2: Lege deine Hand auf die Fläche, so dass Daumen und Zeigefinger den geknickten Rand berühren. Zeichne nun den Umriss deiner Hand mit einem Bleistift nach.

Step 3: Lass die Pappe noch geknickt und schneide an den Linien entlang mit einer Schere aus. ACHTUNG: Schneide die Pappe an der geknickten Stelle nicht durch, sonst hast du später zwei einzelne Hände und nicht zwei Hände an einem Stück.

Step 4: Falte die Pappe auseinander. In der Mitte der Hände erhältst du ein Herz. Entweder lässt du es so oder du schreibst in die Hände den Merkvers oder „Immanuel – Gott mit uns“, um dich an den heutigen Tag zu erinnern. Weiter hast du zwei Möglichkeiten (5.1. oder 5.2.).

Step 5.1: Mache mit einem Locher oben links und rechts ein Loch in die Pappe, fädle eine Schnur durch und du kannst deine Hände z. B. ins Fenster hängen.

Step 5.2.: Klebe die Hände auf andersfarbige Pappe (und rahme sie ein), so kannst du sie dir im Zimmer aufhängen.

Spielerisches

Vertrauensfußball: Bei diesem Spiel bilden zwei Kinder einen Spieler. Das eine Kind befindet sich auf dem Spielfeld und hat die Augen verbunden. Das andere Kind steht am Rand und kann sehen. Nun spielen zwei Mannschaften gegeneinander Fußball. Das sehende Kind navigiert das blinde Kind mit Worten. Der Schwierigkeitsgrad kann hier erhöht werden, indem immer mehr Personen auf dem Spielfeld sind (Mindestanzahl 4 Kinder, der Torwart kann je nach Können der Kinder oder Gruppengröße ergänzt werden).

Rätselhaftes

Da es in der Geschichte u. a. um die Namensbedeutung von Immanuel geht, kann man sich gemeinsam mit den Kindern anschauen, was ihre Namen bedeuten und ob sie damit etwas verbinden. Gott verspricht durch den Namen Immanuel, dass er sein Volk nicht verlässt.

Entweder sucht man im Vorfeld die Bedeutungen der Namen der Kindern heraus, wenn man einen festen Stamm an Kindern hat, und schreibt die Bedeutungen auf Zettel auf. Diese legt man in die Mitte und lässt die Kinder raten, welche Bedeutung zu ihrem Namen gehört. Oder man macht sich gemeinsam mit den Kindern auf die Suche. Dazu kann man Namensbücher hinzuziehen oder gemeinsam im Internet nachschauen.

(T)Extras

Lieder

Mike Müllerbauer: Ich bin bei euch alle Tage,
Sei mutig und stark;

Daniel Kallauch:
Immer und überall (Vom Anfang bis zum Ende),
Ganz schön stark,
Jetzt und für immer

Spiele

Teamwork/Vertrauen: Zwei Kinder setzen sich Rücken an Rücken und haken sich mit ihren Armen ineinander ein. Nun versuchen sie aufzustehen.

Vertrauensparcours: Die Kinder führen sich gegenseitig durch einen Parcours, der mit Stühlen / Tischen usw. aufgebaut wird. Dabei lässt sich ein Kind mit verbundenen Augen durch den Parcours führen, während das andere Kind führt – entweder, indem es das erste Kind leicht an der Schulter fasst oder nur mit Hilfe von Worten (je nach Möglichkeit der Gruppe).

Wer bin ich: Ein Kind verlässt den Raum und der Rest der Gruppe überlegt sich, wer das Kind sein soll. Der Name wird auf einen Post-it geschrieben und das Kind kann wieder reinkommen und sich zu dem Rest der Gruppe setzen. Nun bekommt es den Post-it an die Stirn geklebt. Es darf jetzt Fragen stellen, die mit Ja / Nein von den anderen beantwortet werden können. Somit kann es herausfinden, welche Person es ist. Dieses Spiel kann beliebig lange gespielt werden.

Hula-Hoop-Wanderung: Alle Teilnehmenden stehen in einer Reihe und halten sich an den Händen. Die Person links in der Reihe bekommt einen Hula-Hoop-Reifen über den ausgestreckten Arm gehangen. Die Teilnehmer versuchen sich jetzt gemeinsam zu „befreien“. Dafür müssen alle nacheinander versuchen, durch den Hula-Hoop-Reifen zu steigen, ohne den Nachbarn loszulassen.

Rätselhaftes

Labyrinth: Hilf dem Propheten Jesaja den Weg zu König Ahas zu finden, damit er den König ermutigen kann.

Wenn man als Gruppe länger zusammen ist, lernt man sich eigentlich gut kennen. Bei diesem Spiel kann man schauen, ob das schon funktioniert oder ob es den Mädels noch gelingt, die anderen zu überraschen. An dieser Stelle sei bereits verraten: Je besser man sich kennt, umso mehr Punkte können im Verlauf des Abends gesammelt werden!

Spielablauf

Um in diesen Spieleabend bzw. -nachmittag einzusteigen, teilst du deine Mädchen so in Gruppen auf, dass ca. fünf bis sechs Mädchen zusammen eine Gruppe bilden. Jede der zu lösenden Aufgaben wird etwas »kryptisch« angekündigt, so dass noch niemand so genau weiß, worum es geht.

Die Freiwilligen (je nach Aufgabe 1–2 Mädchen), müssen zuerst den Raum verlassen, bevor den anderen Mädchen erklärt wird, was nun genau hinter der Ankündigung steckt. Anschließend muss jedes Team entscheiden: Macht unsere Spielerin das oder macht sie das nicht? Wenn die Tipps abgegeben wurden, werden die Freiwilligen wieder in den Raum geholt und ihnen wird die Aufgabe sowie alle Regeln erklärt. Jetzt ist es an ihnen, zu entscheiden: Mache ich das? Selbstverständlich dürfen die Teams nicht verraten, worauf sie getippt haben.

Und dann geht es los: Welches Mädchen traut sich die Herausforderung zu? Für den Mut wird jede Freiwillige mit einem Punkt belohnt – und wenn das Team sie richtig eingeschätzt hat, gibt es einen weiteren Punkt. Das Team mit den meisten Punkten entscheidet das Spiel für sich!

Aufgaben

Die folgenden Herausforderungen bieten sich an. In Klammern findest du den Wortlaut für eine etwas »versteckte« Ankündigung der Aufgabe.

  • sich die Fingernägel von jemand anderer lackieren lassen (»Du bekommst einen wirklich einzigartigen Handabdruck«)
  • sich mit auswaschbarer Farbe die Haare ansprühen lassen (»Lass dir die Aufgabe nicht zu Kopf steigen«)
  • blind besondere Lebensmittel probieren und erraten (»Bad Taste ist hier mehr als eine Mottoparty«)
  • mit dem anderen Mädchen die Socken für den Rest des Abends tauschen (»Wer kann in die Fußstapfen einer anderen treten?«)
  • ein Lied vorsingen (»Kunst kommt von Können, oder nicht?«)
  • einen Psalm/ein Gedicht aufsagen (»Wenn das Gedächtnis nicht wie ein Sieb ist …«)
  • den Saft einer frischen Zitrone trinken (»Hier wirst du lustig!«)
  • Hula-Hoop-Reifen für 30 Sekunden kreisen lassen (»Die nächste Runde geht rückwärts!«)

Andachtsidee

Eigentlich ist es doch eine schöne Sache, wenn man sich kennt: Wenn man die andere einschätzen kann, weiß man, was man an ihr hat. Wenn man Freunde hat, die sofort wissen, wenn wir traurig sind oder Hilfe brauchen, braucht man sich nicht verstellen, sondern einfach sein darf, wie man ist.

Aber manchmal erleben wir auch, dass wir unser Gegenüber falsch eingeschätzt haben. Dann werden wir vielleicht enttäuscht, weil unser Vertrauen missbraucht wird. Oder wir erleben an der anderen ganz neue Seiten, Talente und Gaben – was unsere Freundschaft vertieft und uns weiter verbindet.

In Psalm 139 heißt es, dass Gott uns genau kennt: jeden Gedanken, jedes Wort – und uns trotzdem mit seiner Gnade umgibt und uns sicher in den Händen hält. Egal, was wir also erleben oder ob wir einen Fehler machen: Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand!

Wenn wir hoffen und bangen, sind das Momente in unserem Leben mit einem ungewissen Ausgang. Oft müssen wir uns dabei mit Themen auseinandersetzen, die wir eigentlich eher meiden. Die Corona-Krise, die Flutkatastrophe und auch der Tod von Philipp Mickenbecker (Real Life Guys) haben auch junge Menschen aktuell ungewöhnlich stark mit diesen Herausforderungen konfrontiert und auch sehr berührt. Darum möchten wir euch mit unserem neuen KON-Thema Anregungen geben, auch solche Themen anzugehen. In Bibelarbeiten und Stundenentwürfe findet ihr Impulse, die ins Gespräch führen und begründete Hoffnung vermitteln.

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.

Checker

Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.

Der Text an sich

Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.

Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.

Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.

Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.

Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.

Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.

Der Text für mich

Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.

Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.

Der Text für dich

Starter

Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.

Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.

Checker

Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.

Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).

Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.

Idee 2

Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.

Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.

Verkündigung

Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung

Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren (Playmobil o. Ä.) nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.

Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.

Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.

Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“

Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …

Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“

Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“

Die andere Idee

Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.

Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?

Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.

Gespräch

Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.

Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.

Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?

Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?

Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?

Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.

Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).

Merkvers

Psalm 139,2

Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)

Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:

Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).

Gebet

Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.

Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.

Kreatives

Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.

Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.

Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.

Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.

Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.

Spielerisches

Anschleichen wie Gideon

Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.

Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.

Wer traut sich was?

Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.

Mögliche Aufgaben:

  • Von einer Mauer springen
  • Bei einer fremden Person klingeln und ihr Gottes Segen wünschen und Mut zusprechen
  • Sich einen Eimer Wasser über den Kopf leeren lassen
  • Mit den Füßen in eine Wanne mit Schlamm stehen
  • Jegliche Ekelspiele, die ihr kennt

Rätselhaftes

Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.

(T)Extras

Lieder

  • Sei mutig und stark
  • Wer Gott vertraut hat schon gewonnen
  • Am Ende kein Ausweg
  • Trau dich ran

Spiele

Brot rollen

Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.

  1. Einen Parcours aufbauen und die Kinder „das Brot“ hindurchmanövrieren lassen.
  2. Eine Strecke abstecken, wer am schnellsten bis zu einem bestimmten Punkt rollt.
  3. Eine Startlinie markieren und einmal anstoßen, wer schafft es am weitesten?

Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)

Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.

Aktionen

Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)

Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.

Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.

Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.

Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.

Wer kennt nicht die tapferen Gruppen, die sich großen Herausforderungen stellen müssen und bei denen wir gemeinsam mit ihnen hoffen und bangen, ob alles zu einem guten Ende finden wird? Egal, ob wir dabei an die acht Gefährten denken, die sich gemeinsam mit Frodo Beutlin auf den Weg machen, den einen Ring in die Feuer des Schicksalsberges zu schleudern oder an Harry Potter, Ron und Hermine, die sich dem in den Weg stellen, dessen Name nicht genannt werden darf oder das Team der Avengers – selten sind es einsame Helden, die die Welt retten. Meistens geht es darum, unterschiedliche Charaktere zu einem Team zu formen und gemeinsam zu gewinnen.

Heute geht es genau darum: als Team gemeinsam zu gewinnen und dabei alle Begabungen, Talente und Fähigkeiten einzusetzen.

Vorbereitung:

Verstecke im Gemeindehaus bzw. draußen die Zahlen-Karten eines Skatspiels (die Bildkarten und Asse behältst du) und teile die Teams ein. Um die maximal vier Teams einzuteilen, brauchst du ein zweites Skatspiel, das verdeckt ausgeteilt wird. Entsprechend der Teamanzahl musst du evtl. einige Karten aussortieren. Am Ende hast du für jedes Team eine »Farbe«: Pik, Kreuz, Karo oder Herz und entsprechend der Teamgrößen ausreichend Karten dieser Farbe im Stapel. Nun mischst du alle Karten und teilst aus. Alle, die eine Herz-Karte haben, sind nun in einem Team, alle Karos, etc.

Die erste Aufgabe der Teams wird es sein, in einem festgelegten Zeitraum möglichst viele der versteckten Skat-Karten zu finden. Dabei geht es nicht darum, nur die Karten der eigenen Farbe zu sammeln, sondern alle Karten mitzunehmen, die man sieht. Karten der anderen Teams geben später zusätzliche Pluspunkte. Karten, die meinem Team fehlen, werden aber entsprechend mit Minuspunkten berechnet.

Wenn die Zeit abgelaufen ist, werden alle Karten zusammentragen und es erfolgt eine erste Punkteverteilung: Für jede der gefundenen »Herz«-Karten bekommt z. B. das Herz-Team einen Punkt, jede Herz-Karte die von den anderen Teams gefunden wurde, wird als Minuspunkt gezählt und an das Herz-Team abgegeben. Zusätzlich bekommen die Teams von dir noch die Bildkarten, die du vorher nicht versteckt hast.

Hinweis: Es kann passieren, dass später ein Kartensatz nicht vollständig gefunden wurde. Das ist so okay und muss von den Teams entsprechend berücksichtigt werden. Die noch fehlenden Karten werden dann von dir eingesammelt, damit das Kartenspiel später wieder komplett und einsatzfähig ist.

Am Ende ergibt sich dann eine erste Rangfolge entsprechend der Punkte. Sollte es einen Gleichstand geben, wird der letzte Punkt durch »Schnick Schnack Schnuck« ausgespielt. Entsprechend der erzielten Punkte dürfen die Teams dann im Spiel nacheinander würfeln.

Das Spiel

In diesem Spiel geht es darum, als Team als erstes eine Wegstrecke (auf einem Spielplan)

zu überwinden und das Ziel zu erreichen. Auf dem Weg liegen aber Herausforderungen (Aufgaben verschiedener Kategorien), die man vorher meistern muss. Dabei geht es in einem ersten Schritt darum, die Aufgabe zu »ersteigern« und in einem zweiten Schritt darum, die Aufgabe auch zu erfüllen. Gelingt dies, kann die Team-Figur auf dem Spielplan entsprechend viele Felder nach vorne ziehen.

Ablauf

Das erste Team würfelt, um eine Aufgabe auszuwählen. Dabei gibt es Aufgaben aus unterschiedlichen Kategorien:

  • »Kraft« (repräsentiert durch den »Buben«),
  • »Wissen« (dafür steht die »Dame«),
  • »Macht« (wird vom »König« dargestellt)
  • und »Leben«.

Zeigt der Würfel eine gerade Zahl, wird IMMER um eine Aufgabe der Kategorie »Leben« gespielt. Bei einer 1 geht es um die Kategorie »Kraft«, bei jeder 3 um »Wissen« und bei der 5 geht es um »Macht«.

Beispiel: Gewürfelt wird eine 2 – also geht es bei der Aufgabe um die Kategorie »Leben«. Um sich an diese Aufgabe wagen zu können, müssen die Teams sie zuerst für sich ersteigern. Dazu wählen sie zwei Karten aus (1x eine Zahlen- und 1x eine Bild-Karte) und legen sie verdeckt in die Mitte. Haben alle Teams ihre Karten ausgewählt, deckst du sie nacheinander auf und ermittelst, welches Team »am meisten geboten hat.«

Wichtig bei der Bewertung ist, dass die Bildkarten unterschiedlich gewichtet werden: Der König schlägt den Buben, der Bube schlägt die Dame und die Dame schlägt den König.

Haben zwei Teams die gleiche Bild-Karte ausgesucht, gewinnt die mit der höheren Zahl in Kombination. Die ausgewählten Zahlen-Karten verbleiben anschließend bei dir, die werden nach der jeweils 4. Runde wieder an die Teams zurückgegeben.

Wenn durch den Würfel z. B. die Kategorie »Kraft« ausgewählt wird, brauchen die Teams nur eine Karte auszusuchen und verdeckt in die Mitte zu legen – nämlich eine Zahlenkarte, da »Kraft« ja bereits durch den Buben repräsentiert wird.

Jetzt wird es praktisch: Das Team, dass am meisten geboten hat, muss nun die gestellte Aufgabe erst lösen, um gemäß der eingesetzten Zahl-Karte auch seine Spielfigur die entsprechende Anzahl an Feldern auf dem Spielplan nach vorne setzen zu dürfen. Gelingt das nicht, wird die nächste Aufgaben-Kategorie erwürfelt und das Spiel geht weiter. Gewonnen hat, wer am Ende der Zeit auf dem Spielplan vorne steht bzw. zuerst das Ziel erreicht.

Hinweis: Es können auch mehrere Figuren auf einem Feld stehen – es wird nicht »geschmissen«. Am Ende des Spiels kann der fehlende Siegpunkt wieder über »Schnick Schnack Schnuck« erspielt werden – natürlich nur mit den Varianten »Schere«, »Stein« und »Papier« und ohne die Varianten »Feuer«, »Brunnen«, »Echse« oder »Spok«!

Folgende Aufgaben könnten sich hinter den verschiedenen Kategorien verbergen – jeweils angepasst auf deine Situation vor Ort:

  • Kraft: Liegestütz machen, Plank halten, Hampelmänner springen, Dreibeinlauf, Sackhüpfen, Hula-Hoop, Luftballon zum Platzen bringen, …
  • Macht: gegen einen Gegner, den die anderen Teams bestimmen, im Wettkampf gewinnen: Armdrücken, Daumen fangen, Füße treten, Kopfrechnen, TT-Ball »hochhalten« und möglichst oft auf den Schläger prallen lassen, Kekse-Wettessen, wer holt am schnellsten einen Stein / ein Buch / ein Blatt / eine Rolle Toilettenpapier / …
  • Wissen: Quizfragen aus Bereichen »Glaube« (z. B. Gebote aufsagen, Psalm 23 / Vater Unser / Glaubensbekenntnis aufsagen, …), »Gruppe« (wer ist am ältesten/jüngsten, wie alt sind alle zusammen, wer ist am längsten dabei, wie heißt unser*e Pfarrer*in …) etc.
  • Leben: Sing ein Lied, sag ein Gedicht auf, tanz etwas vor, mach mit jemandem zusammen »Schubkarre«, schlag ein Rad, hol einen besonderen Gegenstand, mach jemandem ein Kompliment, lös eine Rechenaufgabe, iss etwas »seltsames« (Löffel mit Senf, Milchreis mit Ketchup, …)

Wer aus dem Team die Aufgabe dann löst, kann das Team selber entscheiden – aber du achtest natürlich darauf, dass jede mal dran kommt!

Andachtsidee zu 1. Korinther 12: viele Glieder, ein Leib

Wir Menschen sind zum Glück alle unterschiedlich begabt und talentiert. Und das ist auch gut so, weil genau diese Vielfalt dafür sorgt, dass unser Leben so bunt und spannend ist. Es wäre ja auch total blöd, wenn alle super singen oder rechnen können, aber mir niemand mein Auto reparieren oder meine Haare schneiden könnte.

Wichtig dabei ist eins: Erkenn an, dass man die Talente und Begabungen nicht miteinander in Beziehung setzen kann im Hinblick auf »besser/schlechter«, sondern dass alle(s) wichtig ist – und das alles von Gott geschenkt wird. Auch wenn wir nicht immer genau verstehen, warum wir ausgerechnet das eine gut können aber lieber in etwas anderem besser wären: Gott hat für jede von uns einen gute Plan im Kopf! Irgendwann werden wir an genau der richtigen Stelle sein, um unsere Talente gut für andere und das Reich Gottes einsetzen zu können!

Ideen rund um eine Kinderfreizeit zur biblischen Rut – Geschichte

Sie war noch nie hier. Diese Umgebung ist ihr fremd. Den einzigen Menschen, den sie kennt, ist mit ihr hierher gekommen. Wie wohl die anderen so ticken? Werden sie sie mögen? Wird sie sich alleine fühlen? Was kommt wohl auf sie zu? Und was ist dran an diesem Gott, von dem hier alle reden?

Wenn Kinder mit Mitarbeitenden in eine Freizeit starten, betreten sie Neuland. Nicht jeder kennt jeden. Nicht jeder war schon mal hier. Nicht jeder kennt das typische Freizeitprogramm. Und nicht jeder kennt Gott. Kinder und Mitarbeitende, die solches Neuland betreten, finden in Rut eine „Komplizin“. Sie erleben in 6 biblischen Geschichten, welche Abenteuer Rut in ihrer neuen Heimatstadt Bethehem erlebt: Vom mutigen Aufbruch ins Ungewisse, der lohnenden Treue zu Gott und Menschen, von einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte bis hin zu dem einen Gott, der mit jedem seine eigene Geschichte schreibt.

Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in das Buch Rut, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Stadtkind verbringt Ferien auf dem Bauernhof), Geschichten, Spiele, eine Interview-Idee und weitere kreative Ideen rund um das Freizeitprogramm, sowie ein weiterer pädagogisch wertvoller Artikel. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.

Spiel und Spaß mit Boas

Ein Geländespiel für Freizeiten zum Thema Rut oder abgewandelt auch für andere Themen. Boas veranstaltet eine Bauernolympiade, damit seine Angestellten noch mehr Spaß bei der Arbeit haben. Besonderheiten Es muss sehr viel Material besorgt werden, das nicht unbedingt in jedem Haushalt zu finden ist, z. B. sehr große Eimer und je nach Spiel werden einige Strohballen benötigt.

Da Boas Landwirtschaft betrieb und auch viele Angestellte hatte, gibt es selbstverständlich ein Geländespiel dazu. Boas wollte, dass seine Leute Spaß bei der Arbeit haben und deshalb veranstaltete er einmal im Jahr eine Bauern-Olympiade, die heute wieder stattfindet. Nachfolgend eine Spielidee für ein Nachmittags- oder Abendprogramm. Das Besondere hierbei ist, dass immer alle Kleingruppen/ Zeltgruppen gleichzeitig gegeneinander antreten.

Spielvorbereitung

Für die Olympiade wird eine große Wiese benötigt, auf der alle Gruppen gleichzeitig spielen können. Um einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können ist es wichtig, dass alle Materialien vor Spielbeginn so parat stehen, dass schnell ab-, um- und wiederaufgebaut werden kann. So werden lästige Pausenzeiten vermieden. Am besten ist es, im Vorfeld einzuteilen, wer welches Spiel auf- und wieder abbaut. Ebenso gibt es Mitarbeitende, die bei den Kindern während des Spiels sind, ein Mitarbeitender achtet auf den Spielausgang, einer notiert für alle Gruppen die Punkte, einer (Boas) erklärt die Spiele und führt durch den Abend. Je klarer die Absprachen im Vorfeld gemacht werden, desto einfacher wird die Durchführung sein.
Einige Materialien müssen im Vorfeld besorgt oder gebastelt werden – siehe Materialliste.
Zu Beginn des Spiels setzen sich die Kinder zeltweise zusammen oder werden in Kleingruppen eingeteilt. Sie werden von Boas ganz herzlich zu seiner Bauern-Olympiade begrüßt und dann kann es auch schon mit dem ersten Spiel losgehen.

Olympische Bauernspiele

Pro Spiel ist darauf zu achten, dass jede Gruppe dieselbe Anzahl an Kindern hat, evtl. tritt ein Kind doppelt an oder setzt mal aus.

Eselrennen

Die Arbeit zur Zeit Boas auf dem Feld und Hof war nicht gerade einfach, da es schwere körperliche Arbeit war. Es gab noch keine Traktoren oder sonstige Maschinen so wie heute, und so war man über einen Esel sehr froh. Ob ihr gut mit Eseln umgehen könnt, dürft ihr bei dem folgenden Spiel unter Beweis stellen.
Alle Zeltgruppen stellen sich hintereinander an der Linie auf. Jeweils das erste Kind bekommt einen Esel (wie ein Steckenpferd: Im Vorfeld einfach aus großen Kartons Eselsköpfe aufmalen, ausschneiden, anmalen, Mähne an einen Holzstiel ankleben, fertig.). Auf „los“ muss eine festgelegte Strecke mit dem Esel zurückgelegt werden. Aber, auf der Strecke muss ein Hindernis übersprungen werden (z. B. ein Karton), ein Stück weiter liegen viele Bonbons auf dem Boden, von denen sie eines auf- und mitnehmen, dann reiten sie an einer Schüssel mit Steinen vorbei und nehmen einen Stein mit.
Ihr könnt euch weitere Aufgaben ausdenken, die unterwegs bewältigt werden müssen, evtl. in einem Rundparcours, bevor alle wieder zu ihrer Gruppe zurückreiten. Dort bekommt das nächste Kind aus der jeweiligen Gruppe den Esel und muss dieselbe Strecke zurücklegen. Dies geht so lange, bis jede Gruppe einmal durch ist. Die Siegergruppe bekommt (z. B. bei insgesamt 10 Gruppen) 10 Punkte, die Zweitplatzierten 9 Punkte, die Drittplatzierten 8 Punkte, usw.

Material: Linienmarkierung, ein „Steckenesel“ pro Gruppe, ein Karton, Bonbons in der Anzahl der Kinder, Steine in der Anzahl der Kinder, eine Schüssel

Bestes Team

Für Boas war es auch ganz wichtig, dass er seinen Leuten vertrauen konnte und sie als Team gut zusammenarbeiteten. Er machte dazu folgendes Spiel mit ihnen:
Die Gruppen stehen hintereinander an der Linie und haben immer zwischen sich und dem Vordermann einen Luftballon. Somit ergibt es eine lange Schlange mit Kindern, die immer einen Luftballon zwischen sich und dem anderen Kind (vor und hinter sich) haben. Auf das Startsignal müssen sie eine festgelegte Strecke vorwärtsgehen, ohne dass ein Luftballon herunterfällt. Damit es etwas leichter wird, dürfen sie sich am Vordermann festhalten.
Bei diesem Spiel ist es wichtig, die Strecke nicht zu lange zu machen, da es nicht einfach ist, so zu gehen. Auch geht bei jeder Gruppe ein Mitarbeitender nebenher. Fällt ein Luftballon auf den Boden, muss die Gruppe stehen bleiben, der Mitarbeitende nimmt den Luftballon, gibt ihn dem entsprechenden Kind, dieses klemmt ihn zwischen seinen Bauch und den Rücken des Vordermannes und dann kann es weitergehen. Sieger ist natürlich die Gruppe, die als erste über die Ziellinie geht. Entsprechend ihrer Leistung, bekommt jede Gruppe die Punkte gutgeschrieben (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Luftballon weniger, als es Kinder in der Gruppe gibt

Schafe eintreiben

Boas hatte auch viele Schafe, die abends wieder in den Stall gebracht werden mussten. Das machen wir jetzt auch.
Überall auf der Wiese verteilt liegen ganz viele Luftballons, die Schafe. Es werden mehr Luftballons benötigt, als Kinder insgesamt mitspielen. Die Gruppen stellen sich wieder hintereinander an der Linie auf, und die jeweils ersten bekommen eine zusammengerollte Zeitung in die Hand. Die Aufgabe besteht nun darin, mit der Zeitung ein Schaf (Luftballon) hinter die eigene Linie (Stall) zu treiben. Sobald es hinter der Linie ist, bekommt der nächste Spieler die Zeitung und bringt ebenfalls ein Schaf in den Stall. Es wird solange gespielt, bis auch das letzte Schaf im Stall ist, wobei es gegen Ende natürlich einen Kampf um die letzten Schafe geben wird. Sind alle Schafe eingetrieben, werden sie gezählt und die Gruppe mit den meisten Schafen ist Sieger. Auch hier werden die Punkte so verteilt, wie beim Eselrennen beschrieben.
Damit die Schafe, wenn sie hinter der Linie sind, nicht wegfliegen können, ist es gut, wenn die Gruppen sie in große Müllsäcke stopfen.

Material: viele Luftballons, pro Gruppe eine zusammengerollte Zeitung und einen großen Müllsack

Acker bewässern

Boas Leute mussten regelmäßig die Äcker bewässern, damit auch alles wachsen konnte. Aber zuerst musste das kostbare Wasser dort hintransportiert werden.
Dazu stellen sich die Gruppen an der Linie auf und jede Gruppe bekommt einen Eimer mit Wasser, sowie einen großen Pappbecher, der seitlich ein paar Löcher hat. Auf „los“ füllt das erste Kind den Becher mit Wasser, setzt ihn sich auf den Kopf (der Becher darf festgehalten werden) und durchläuft einen Parcours (über etwas balancieren, irgendwo unten durch krabbeln, Slalom laufen, usw.) mit verschiedenen Hindernissen. Am Ende des Parcours steht für jede Gruppe ein Eimer, in den man das restliche Wasser leert. Nun schnell zur Gruppe zurückrennen und den Becher dem nächsten Kind übergeben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 8 Minuten Zeit. Nun wird von jeder Gruppe das Wasser gemessen. Sieger ist, wer am meisten Wasser transportieren konnte. Entsprechend gibt es dann die Punkte (siehe Eselrennen).

Material: pro Gruppe ein Eimer mit Wasser und einer ohne Wasser, für jede Gruppe einen großen Pappbecher mit Löchern an den Seiten, Messbecher und pro Gruppe Material für den Parcours

Heuballen stapeln

Wenn das Heu in Ballen zusammengepresst ist, muss es in die Scheune gebracht und dort gestapelt werden.
Da wir jetzt natürlich nicht so viele Heuballen organisieren können, wie man für dieses Spiel benötigt, nehmen wir als Alternative Luftballons. Jede Gruppe bekommt eine Rolle Kreppklebeband, viele Luftballons und einen 10l-Eimer. Sobald das Startsignal ertönt, müssen die Luftballons aufgeblasen, verknotet und dann in den Eimer reingeklebt werden. Das Ziel des Spiels ist es, mit den Luftballons einen hohen Turm über den Eimer hinaus zu bauen, so dass er stehen bleibt und nicht umfällt. Dafür ist es wichtig, dass die Ballons mit dem Kreppband aneinanderkleben. Für dieses Spiel haben die Gruppen 10 Minuten Zeit. Wer den höchsten Heuballen-Turm hat, ist Sieger und bekommt entsprechend die Punkte notiert.

Material: pro Gruppe einen 10l-Eimer, 50 Luftballons, je eine Rolle Tesakrepp, ein Maßband, um die Höhe der Türme zu messen

Verflixter Keks

Zu jedem Fest gehört natürlich auch etwas zu essen, aber selbst daraus macht Boas ein Spiel für seine Angestellten.
Jede Gruppe steht hinter der Linie. Ertönt das Startsignal, rennt das erste Kind bis zur anderen Linie, an der ein Stuhl für jedes Kind steht. Sobald das Kind sitzt, muss es den Kopf nach oben strecken und bekommt einen großen runden Keks auf ein geschlossenes Auge gelegt. Die Aufgabe besteht nun darin, den Keks nur durch Bewegen der Augen, Backen und des Mundes in den Mund zu bringen, ohne dass der Keks auf den Boden fällt. Ist der Keks im Mund, rennt das Kind zurück, schlägt das nächste seiner Gruppe ab und dann ist dieses an der Reihe. Gewonnen hat die Gruppe, die als erste einmal durch ist und natürlich am wenigsten Kekse auf dem Boden lagen.
Wichtig: Bei diesem Spiel muss bei jedem Stuhl ein Mitarbeitender sein, um die Kekse auf die Augen zu legen.

Material: pro Kind ein großer runder Keks und pro Gruppe ein Stuhl

Bauerngolf

Boas spielt leidenschaftlich gern Golf und so hat er sich überlegt, wie er dies in seine Olympiade einbauen kann. Dazu kam ihm folgende Idee: Für jede Gruppe wird ein Parcours aufgebaut, bestehend aus einem Hula-Hoop-Reifen (bzw. um etwas durchzuschießen), einer Wippe (Holzbrett und Rundholz) und einem Slalom (Pylonen oder Ähnliches). Der Reifen muss von Mitarbeitenden gehalten werden.
Das erste Kind beginnt, es bekommt eine Schaufel und einen Fußball. Mit der Schaufel muss der Ball nun den Parcours durchgeführt werden. Ist man einmal durch, wird der Ball mit der Schaufel zurückgerollt. Jetzt bekommt das nächste Kind das Spielgerät und darf starten. Sieger ist die Gruppe, die als erste einmal durch ist. Der Parcours kann natürlich variiert werden, hier sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Material: pro Gruppe ein Hula-Hoop-Reifen, eine Wippe, Pylonen für den Slalom, eine Schaufel und ein Fußball

Die Reise nach Bethlehem

Um seinen Leuten auch eine kleine Abkühlung zu verschaffen, spielt Boas mit ihnen „Die Reise nach Bethlehem“, die so ähnlich geht wie „Die Reise nach Jerusalem“.
Jede Gruppe wählt ein Kind aus, das mitspielt. In die Mitte kommen (wenn wir von 10 Kleingruppen ausgehen) neun große Eimer, die mit Wasser gefüllt sind. Diese werden kreisförmig aufgestellt. In einem Abstand von ca. 9 bis 10 m von den Eimern weg wird ein Kreis (um die Eimer herum) auf die Wiese gemalt. Die Eimer stehen quasi in der Kreismitte. Beginnt die Musik nun zu spielen, krabbeln die Kinder auf allen Vieren um den äußeren Kreis herum. Sobald die Musik stoppt, rennen sie in die Mitte und setzen sich in einen mit Wasser gefüllten Eimer. Wer keinen Eimer ergattern konnte, scheidet aus. Gespielt wird solange, bis der Sieger feststeht. Gewertet wird nach demselben Schema wie bisher.
Dieses Spiel macht einen Heidenspaß. Um die Eimer herum wird der Boden mit der Zeit matschig, deshalb das Spiel am besten als letztes spielen.

Material: große Eimer, gefüllt mit Wasser in der Anzahl der Gruppen minus 1, Markierung für den Kreis, Musik, Musikabspielgerät

Spiele, um Umbaupausen zu überbrücken

Da manche Spiele etwas mehr Zeit zum Aufbauen benötigen, hier eine Spielidee, wir ihr die Zeit überbrücken könnt:

Wer bin ich?

Boas war ein lustiger Kerl und machte jeden Spaß mit. So spielte er seinen Leuten auch mal gern Tiere vor, die sie dann erraten mussten.
Ein Mitarbeitender stellt sich in die Mitte, so dass alle ihn gut sehen können. Jede Gruppe bekommt ein Blatt Papier und einen Stift. Boas stellt das erste Tier pantomimisch dar und jede Gruppe schreibt für sich auf, was sie denkt, um welches Tier es sich handelt. Hat jede Gruppe etwas geschrieben, wird das nächste Tier dargestellt. Am Ende werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet. Gewonnen hat die Gruppe, die am meisten Tiere richtig erraten konnte.

Material: pro Gruppe ein Zettel und ein Stift

Weitere Ideen: eine Rätselrunde zum Thema „Bauernhof“ oder ein Quiz zu den schon gemachten Bibelarbeiten, usw. Einfach Zettel und Stifte an jede Gruppe austeilen, die Frage stellen und Antworten von den Gruppen notieren lassen. Danach werden die Zettel eingesammelt und ausgewertet.
Am Ende werden alle Punkte zusammengezählt und Boas kürt sein bestes Team.

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