Turmbau zu Babel

Hier die passende Sketchboad-Verkündigung:

Wir wollen heute mit unserer Reihe Bauwerke anfangen. Und es gibt ja sehr viele Bauwerke.

Was für Bauwerke fallen euch denn so ein? (Häuser, Burgen, Schlösser, Türme, …)

In der Bibel gibt es auch einige Bauwerke. Und um eines davon soll es heute gehen. Aber seht am besten selbst.

Menschen malen und „Hallo!“ hineinschreiben

Früher haben die Menschen alle eine Sprache gesprochen. Sie hatten keine Probleme, sich zu unterhalten und zu verstehen. Sie konnten sich unterhalten, wie du und ich.

Zu dieser Zeit beschlossen die Menschen, einen Turm zu bauen. Doch das sollte kein gewöhnlicher Turm werden, sondern etwas ganz Besonderes. Er sollte höher werden als alles, was je zuvor gebaut wurde. Er sollte bis in den Himmel reichen.

Und so wurden Ziegeln gebrannt, und man konnte zusehen, wie dieser Turm wuchs und wuchs.

Die Menschen erhofften sich, mit diesem Turm berühmt zu werden. Außerdem wollten sie alle gemeinsam in/auf diesem Turm leben.

Er sollte also das erste Hochhaus quasi werden.

Und mit diesen Zielen wurde weitergebaut.

Man konnte zusehen, wie der Turm immer weiter wuchs. Er wurde höher und höher.

Die Menschen steckten jede freie Sekunde in diesen Turm.

Turm hochziehen

Irgendwann konnte man keine Spitze mehr erkennen, so hoch war der Turm inzwischen. Doch der Bau war noch nicht fertig. Es ging noch weiter, weil der Himmel noch lange nicht erreicht war.

Klammern an Brett befestigen

Möchte jemand mal sehen, ob der Turm hier auch noch weiter geht?

Kind nimmt Klammer und läuft, bis Schnur endet. Schnur spannen lassen. Bedanken bei dem Kind.

Und genauso, ging es auch mit dem Turmbau weiter. Es wollte kein Ende nehmen. Und trotzdem war der Turmbau noch nicht abgeschlossen und der Himmel noch nicht erreicht

Öl nehmen und Sonne freilegen

Erkennt ihr, was das ist?

Das ist eine Sonne und diese Sonne soll jemand ganz bestimmten darstellen. Geheimschrift…

Gott schreiben (Ankündigung Geheimschrift)

Gott bemerkte nämlich das Treiben der Menschen und beschloss, nachzuschauen, was diese so schafften.

Als er den Turm sah, sagte er „Die Gemeinschaft der Menschen ist so stark, dass diese alles schaffen können, was sie sich vornehmen“

Mukkiarm malen

Findet ihr das nicht cool? So stark zu sein durch die Gemeinschaft mit anderen Menschen, dass ihr ALLES, wirklich ALLES schaffen könnt? Versteht ihr, was das heißt?

Nur leider ist das heute nicht mehr möglich, weil wir Menschen nicht mehr so zusammenhalten wie damals. Heute gibt es Streit und Hass und Krieg überall auf der Welt, wodurch diese Gemeinschaft nicht mehr möglich ist.

Doch die Menschen damals wollten mit ihrem Turm hoch zu Gott. Sie sahen Gott nicht mehr als die Nummer 1 in ihrem Leben.

Medaille malen + durchstreichen mit Stecknadeln

Doch Gott will wichtig für uns sein. Wir können Gott nicht mit einem solchen Turmbau beeindrucken.

Für Gott sind wir die Tollsten, dafür müssen wir nicht erst einen Turm bauen, oder sonst irgendwas, um seine Anerkennung zu bekommen.

Doch Gott ärgerte sich darüber, dass den Menschen damals das nicht bewusst war, und sie mit ihrem Turm zu ihm aufstrebten.

Und so sorgte er dafür, dass die Menschen in verschiedenen Sprachen redeten, und so einander nicht mehr verstehen konnten.

Sprechblase öffnen

Kennt ihr diese Sprachen? Was heißt das?

Könnt ihr noch in anderen Sprachen guten Tag sagen?

Und eben weil die Menschen sich nicht mehr verstehen konnten, musste der Turmbau abgebrochen werden.

Und wisst ihr noch, weshalb die Menschen den Turm bauten? Sie wollten zusammenbleiben, doch nach dem Vorfall verteilten sie sich auf der ganzen Welt.

Wisst ihr, wie die Stadt genannt wird, wo das passierte?

Sie heißt Babel, was übersetzt Verwirrung bedeutet, weil Gott hier ihre Sprachen verwirrte.

Wir können nicht aus eigener Kraft so groß wie Gott werden.

„Ist grösser!“ schreiben!

Kann jemand von euch das lesen?

Wie schon gesagt, für Gott sind wir schon die Tollsten, und müssen uns nicht erst durch irgendwelche Taten beweisen. Gott ist größer als alles andere!

Und er ist auch größer als unsere Ängste, Sorgen und alles Negative!

Station 1: Kreatives „Medaille basteln“

Da man schnell andere Dinge über Gott stellt und diese wichtiger erscheinen, wollen wir eine Siegermedaille basteln, die uns erinnern soll, dass Gott die Nummer 1 für uns sein möchte.

Dazu können verschiedene Grundformen aus Moosgummi ausgeschnitten werden. Auf diese Grundform wird ein kleiner Kreis mit einer 1 geklebt und zwei Bänder aus Pappe angebracht.

Station 2: Spezial „Gebäude-Quiz“

Wir sortieren bekannte Gebäude nach ihrer Größe, um zu zeigen, dass Gott größer als das alles ist. Die dazu nötigen Bilder der Gebäude und deren Größen werden von Team-EC beigesteuert. Schaut euch die Gebäude schon mal gut an, damit sie euch alle bekannt sind, wenn Kinder Fragen dazu haben!

Liste der Gebäude:

  • Burj Khalifa: 829, 8 Meter
  • Tokyo Skytree: 634 Meter
  • Freedom Tower/ One World Trade Center: 541,3 Meter
  • Empire State Building: 443,2 Meter
  • Eiffelturm: 324,82 Meter
  • Berliner Fernsehturm Alex: 204 Meter
  • Ulmer Münster: 162 Meter
  • Kölner Dom: 157 Meter
  • London Eye: 135 Meter
  • Big-Ben Turm: 96,3 Meter
  • Schloss Neuschwanstein: 65 Meter
  • Brandenburger Tor: 26 Meter
  • Leuchtturm List West auf Sylt: 11,6 Meter
  • Normales Wohnhaus: 9 Meter
  • Gott (großes weißes Papier): viel größer

Nach dem die Zuordnung erfolgt und besprochen ist, legst du Gott (Bild mit kleinem schwarzen Punkt) dazu. Gott ist größer. Jedes Bauwerk passt auf dieses Bild. Aber Gott ist noch größer. Seht ihr diesen kleinen Punkt. Das könnte jedes dieser Gebäude, du oder die ganze Erdkugel sein. Gott ist so viel größer!

Falls noch Zeit übrig ist, kannst du mit den Kindern ins Gespräch kommen:

  • Auf welchem großen Gebäude warst du schon?
  • Welche Gebäude von denen hier hast du schon mal gesehen?

Station 3: Bibellesen und Gebet „Unbelievable Story & Afrikanisches Gebet“

Wir wollen eine „Unbelievable Story“ mit den Kindern durchführen. Es handelt sich hier um eine Rätselaufgabe, ähnlich wie Black Stories. Diese Rätsel müssen die kleinen Detektive durch das Stellen von Ja- und Nein-Fragen beantworten.

1. Einer von euch ist der Spielleiter oder besser Auftraggeber. Er liest das rätselhafte Geheimnis vor und endet mit: Was ist passiert?

2. Dann zieht er sich zurück und beantwortet alle Fragen, die alle anderen in der Runde jetzt stellen dürfen, mit ja oder nein. Er muss dafür natürlich die Auflösung gelesen haben und den Bibeltext (1.Mose 11, 1- 9) mit Einzelheiten kennen. Ab und zu empfiehlt es sich auch, dass der Auftraggeber einen kleinen Tipp gibt, Verwirrung stiftet oder nimmt.

3. Jetzt fragen die Detektive bis sie jedes Geheimnis gelüftet und das Rätsel komplett entlarvt haben. Ab und zu sollte man als Gesprächsleiter (je nach Gruppe), die Frage noch mal vorlesen und eine kurze Zusammenfassung geben.

4. Sobald das Rätsel gelüftet ist, gibt es verschieden Möglichkeiten weiter zu machen. Man kann in einer Jungschar z.B. eine Andacht anschließen und die Bibelstelle, am besten frei nacherzählen und eine Zielaussage vermitteln. Oder man kann in einer gemütlichen Runde die Auflösung durchlesen, evtl. auch die Bibelstelle und sich die nächste Unbelievable Story vorknöpfen, oder siehe Verwendungsmöglichkeiten für weitere Optionen.

Rätsel: Das Projekt war beendet, als einer den Mund aufmachte. Was ist passiert?

Auflösung: Turmbau zu Babel

Die Menschen sprachen alle die gleiche Sprache. Sie bauten sich eine Stadt mit einem Turm, der bis zum Himmel ragte. Dieser Turm sollte sie zusammenhalten und ihnen Macht geben, aber Gott fand das nicht gut. Er verwirrte ihre Sprache. Sie sprachen plötzlich alle anders und verstanden sich nicht mehr. Damit war das Bauunternehmen beendet.

Afrikanisch beten:

Danach wollen wir mit den Kindern afrikanisch beten. Das heißt, alle beten laut und gleichzeitig. Damit kann man den Kindern zumindest auf kleine Weise verdeutlichen, was für ein Chaos es damals war, als alle Menschen in verschiedenen Sprachen durcheinandergeredet haben und wie wenig man verstehen konnte. Damit Kinder auch wirklich etwas sagen, ist es gut, ihnen vorab etwas Zeit zu geben, sich auch etwas zum Beten zu überlegen. Der Mitarbeiter beendet das Gebet mit einem lauten Amen.

 

Station 4: Spiel „Funkloch“

Bei diesem Spiel gibt es zwei Kinder mit Sonderrollen: den Funker und den Empfänger. Der Funker steht an der rechten Wand des Raumes, der Empfänger an der linken Wand. Beide mit dem Rücken zueinander. Alle anderen Kinder halten sich in der Mitte auf. Der Funker muss dem Empfänger einen Satz zurufen, und der Empfänger muss diesen verstehen. Jedoch dürfen alle Kinder dazwischen Lärm machen, und somit verhindern, dass der Empfänger die Nachricht versteht. Genauso war es in Babel auch, als sich plötzlich niemand mehr verstehen konnte.

Rollen dürfen natürlich im Laufe der Zeit auch gewechselt werden, so dass jeder der möchte, einmal Funker und/oder Empfänger sein darf. Bei jüngeren Kinder reicht vielleicht schon ein Wort, bei Älteren kann dies komplizierter sein oder auch ein ganzer Satz. Zähle jeden neuen Begriff von 3, 2, 1 runter, damit alles wissen, wann sie los rufen können!

Variante:

Wenn es für die Kinder zu schwer ist, kann sich erst der Sender, dann auch der Empfänger wieder zur Gruppe wenden.

Vorschläge:

  • Turm (Einfach)
  • Funkloch (Einfach)
  • Bibel (Einfach)
  • Turmbau zu Babel (Mittel)
  • Eine andere Sprache (Mittel)
  • Ameisenelefant (Mittel)
  • Gott ist viel größer! (Mittel)
  • Laura hat euch was von einem Turm erzählt. (Schwer)
  • Gott ist viel größer als eine Giraffe (Schwer)

Überlege dir gerne noch andere Begriffe oder Sätze!

 

Station 5: Gespräch „Jenga“

Wir wollen mit einem bekannten Spiel mit den Kindern ins Gespräch über den Bibeltext kommen. Da es in der Geschichte auch um einen Turm geht und Kinder gerne Türme bauen, wollen wir gemeinsam Jenga spielen. Auf den Steinen sind Fragen. Wenn ein Kind einen Stein rausgezogen hat, ist dieses Kind mit beantworten dran. Wenn ihnen keine Antwort einfällt, kann der Mitarbeitende ihnen evtl. Antwortmöglichkeiten vorschlagen, die sie übernehmen können, oder an die sie anknüpfen können.

Falls der Turm umfallen sollte, wird er mit den Kindern einfach wiederaufgebaut und das Spiel geht von vorne los.

Jede Frage ist dreimal im Turm integriert. Bitte füge keine Steine ohne Frage hinzu, da diese leichter raus zu lösen sind.

Fragen:

  • Wo hast du dich schon mal richtig klein gefühlt?
  • Hast du schon mal erlebt, dass Gott größer ist als du vorgestellt hast?
  • Was war das Größte, was du jemals gebaut hast?
  • Fällt dir etwas ein, das größer ist als du?
  • Was wurde aus den Menschen, nachdem Gott ihre Sprachen verwirrt hat?
  • Welche Sprachen kennst du?
  • Welche Sprache würdest du gerne sprechen können?
  • Wie fand es Gott, dass die Menschen so hoch gebaut haben?
  • Welches Bauwerk aus der Bibel fällt dir noch ein?
  • Warum wollten die Menschen einen hohen Turm bauen?
  • Wieso hat Gott der Turm nicht gefallen?
  • Warst du schon mal auf einem Aussichtsturm? Auf welchem?
  • Ziehe einen weiteren Stein raus!
  • Sage deinem rechten Sitznachbarn etwas in einer anderen Sprache!
  • Fasse die Geschichte einmal kurz in deinen Worten zusammen!

5 Bibelarbeiten zu Texten aus dm 1. Mosebuch bzw. 2 zum Thema Sünde, 1 Andacht,2 Ideen aus der Praxis, 1 Video, 1 thematischer Stundenentwurf sowie 1 Hintergrundartikel zum Thema Sünde – alles gebündelt als digitale Ausgabe der echt. 2/20

1. Erklärungen zum Text

Die Geschichte vom Turmbau zu Babel beschließt im 1. Buch Mose eine Reihe von Verfehlungsgeschichten: Verlust des paradiesischen Urzustandes, Kains Mord an seinem Bruder Abel, Sintflut sowie Entzweiung und Zerstreuung der Nachkommen Noahs (Kap. 3-11). Die Ursache dieses ganzen Unheils ist das Übertreten der Vorschrift Gottes (vgl. Kap. 3,5). Schon zu diesem Zeitpunkt war die Aussicht, mit Gott auf einer Stufe zu stehen, so verlockend, dass die Menschen dieser Versuchung nicht widerstehen konnten. Mit der Sintflut zeigt Gott auf drastische Weise, welche Folgen der Vorfall im Paradies in letzter Konsequenz hat: bis auf acht Personen rottet er die komplette Menschheit aus. Aber auch danach ist nicht alles gut. In Kap. 9,18-29 wird berichtet, dass Noah seine Enkelsöhne aufgrund einer unrühmlichen Begebenheit zwischen ihm und seinem Sohn Ham verflucht. Einer von Hams Nachkommen ist Nimrod. Von ihm wird in Kap. 10,8.9 erzählt: „Der war der Erste, der Gewalt übte auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn.“ Aufgrund historischer Berichte ist dabei „vor dem Herrn“ mit „im Trotz gegen den Herrn“ zu verstehen. Nimrods Königreich erstreckte sich zu Anfang auf die Städte Babel, Erech, Akkad und Kalne, die alle im Land Schinar lagen (Kap. 10,10). Daher ist anzunehmen – und es deckt sich auch mit Berichten des Geschichtsschreibers Josephus –  dass unter seiner Leitung mit dem Bau von Babel und dessen Turm begonnen wurde. Bei der Stadt Babel handelt es sich um die hebräische Bezeichnung der Stadt Babylon, Hauptstadt des babylonischen Reiches, das sich zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris erstreckte. Die Herkunft und Bedeutung des Namens sind dabei nicht völlig geklärt. Von den Babyloniern wurde er als „Tore der Götter“ gedeutet, in Israel vom hebräischen Wort für „Verwirrung“ abgeleitet. Man nimmt an, dass es sich bei dem Turm um einen Treppenturm handelte, dessen Reste nach Zerstörung, Wiederaufbau, Ausbau und Zerfall von Alexander dem Großen erst im Jahre 323 v. Chr. zerstört wurden.

2. Bedeutung für heute

2.1 Sich einen Namen machen

„Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen“, so werden die Menschen zitiert (V.4). Der Geschichtsschreiber Josephus schreibt dazu: „Nimrod wollte sich an Gott rächen, falls er mit erneuter Flut die Erde bedränge, und er wollte einen Turm bauen, so hoch, dass die Wasserflut ihn nicht übersteigen könne. So werde er für den Untergang seiner Vorfahren Vergeltung üben. Die Menge pflichtete den Absichten Nimrods bereitwillig bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen. Und so machten sie sich an die Erbauung des Turmes, der schnell in die Höhe wuchs“.

Auch heute versuchen Menschen, sich ein Denkmal zu setzen, sich in Wissenschaft und Forschung als Schöpfer zu betätigen und maßen sich an, vieles, wenn nicht sogar alles in der Hand zu haben. Der Schreiber des Mosebuchs beschreibt in den Versen 5 und 7 sehr anschaulich, wie die Machtverhältnisse waren und sind. Die Menschen wollen die Distanz zu Gott verringern – mehr noch: sie wollen sich über Gott erheben. Und Gott muss sich erst einmal tief runterbeugen, um überhaupt zu erkennen, was auf der Erde vor sich geht!

Die Menschen wollen sich einen Namen machen, da sie die auf sie zukommende Zerstreuung und Absonderung als Bedrohung wahrnehmen. Nur wenige Kapitel später beruft Gott Abraham und sondert ihn aus (vgl. Kap. 12,1-3). Anders als beim Turmbau ist hier Gott der Handelnde, der, der Abram einen großen Namen macht und Aussonderung zum Segen werden lässt.

Welche Menschen kennst du, die sich selbst überschätzen und sich einen großen Namen machen wollen? Und in welchen Situationen standest und stehst du selbst in der Gefahr, dich nicht von Gott ausrüsten zu lassen, sondern dein eigenes großes Ding zu machen?

2.2 Eine andere Sprache sprechen

„Wir hätten das besser kommunizieren müssen…“ ist oftmals die Erkenntnis in Unternehmen oder auch Gemeinden, wenn z.B. die Akzeptanz von Entscheidungen nicht so ausfällt wie erhofft. Oder wenn Projekte nicht rundlaufen, weil die Beteiligten sich nicht ausreichend informiert und mitgenommen fühlen. Auf die Herausforderung einer guten Kommunikation setzt Gott beim Turmbau, als er sich entscheidet, die Sprache der Menschen zu verwirren. Den Menschen gehen ihre gemeinsame Grundlage der Kommunikation und alle daraus entstehenden Vorteile verloren. Gemeinsame Vorhaben, z.B. weitere Versuche zu starten, an Gott ranzukommen, werden erschwert und die Menschen gehen den einzig gangbaren Weg und schließen sich mit gleicher Sprache zusammen und bauen eigenständige Gemeinschaften auf.

Wer spricht in deinen Augen eine andere Sprache? Gemeint ist nicht, dass er oder sie nicht der deutschen Sprache mächtig ist, sondern dass ihr euch einfach nicht versteht, aneinander vorbeiredet, weil ihr auf ganz unterschiedlichen Ebenen kommuniziert? Ihr findet nicht zueinander und jeder sucht sich deshalb fast automatisch Gleichgesinnte, die seiner oder ihrer Meinung sind und dieselbe Einstellung haben. Wo wünschst du dir, dass ihr (wieder) Verständnis füreinander aufbringt, obwohl ihr weiterhin anderer Meinung seid und andere Ansichten vertretet? Dass ihr das Verbindende sucht und euch nicht voneinander entfernt? Rede mit Gott darüber. Dass er für Verständigung und Einheit sorgen kann, hat er an Pfingsten eindrücklich bewiesen!

2.3 Wort halten

Auch diesmal hat das Handeln der Menschen Konsequenzen, jedoch erfolgen sie nicht in Form einer erneuten Ausrottung, sondern als Sprachverwirrung. Gott wahrt damit die Treue zu dem Bund, den er mit Noah in Kap. 8,21 geschlossen hat. Das ist der große Unterschied zwischen Gott und uns Menschen: Wir versprechen viel, wenn der Tag lang ist, und haben schon die ersten Versprechen gebrochen, kaum, dass der Tag begonnen hat. Gott steht zu seinem Wort seit vielen tausend Jahren: „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Und weil er weiß, wie vergesslich wir sind, malt er seine Zusage immer wieder in Form des Regenbogens an den Himmel – für jeden Menschen sichtbar und gerade dann, wenn die äußeren Umstände voller Widersprüche sind. Wenn Regen gegen Sonne ankämpft und umgekehrt. Dabei können wir Gottes Verheißungen oftmals nicht in ihrer Gänze entdecken und fassen. Wie der Regenbogen, der – wenn du ihn aus einem Flugzeug betrachtest – in Wahrheit ein Kreis ist, erfüllt Gott seine Verheißungen immer komplett, auch wenn du sie nur zur Hälfte erkennst.

An welche Versprechen Gottes darfst du dich klammern und darauf vertrauen, dass er Wort hält?

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Unbekannte Namen

Erkundigt euch bei Open Doors oder anderen Organisationen, die sich für verfolgte Christen einsetzen, nach konkreten Gebetsanliegen für Menschen, die weit abseits der Öffentlichkeit und ohne jeglichen Berühmtheitsgrad unter schwersten Bedingungen ihren Glauben leben und anderen von ihm erzählen. Wo können sie bezeugen, dass Gott sie gesegnet hat, obwohl oder gerade weil sie innerhalb ihrer Familie und der Gesellschaft nichts gelten?

3.2 Jenga alternativ

Das Holzklötzchen-Stapel-Spiel Jenga ist dir sicherlich ein Begriff. Bei der alternativen Variante bleibt die Hauptregel, das Herausziehen und oben Aufsetzen der Bausteine, bestehen. Auch wer den Turm umwirft, verliert das Spiel. Allerdings ist die Art und Weise des Herausziehens und Aufstapelns der Bauklötze eine andere: Entweder die Mitspieler müssen verschiedene Utensilien für das Herausziehen und Aufsetzen der Bauklötze benutzen, wie etwa Essstäbchen, Streichhölzer, Stifte oder Holzstöcke. Oder es wird in Zweierteams gespielt. Dabei darf in dem Team jede Person nur eine Hand benutzen (Person 1 die linke Hand und Person 2 die rechte Hand). Neben der Geschicklichkeit ist dabei auch gute Kommunikation gefragt.

3.3 Verheißungen

Sammelt biblische Verheißungen. Welche haben sich bereits in Jesus erfüllt, welche stehen noch aus und welche persönlichen Zusagen Gottes hast du schon für dich persönlich erhalten und sind in Erfüllung gegangen?

Hier findet ihr zusammengefasst eine kleine Sammlung an Einheiten und Bausteinen zum Thema Ostern, Kreuz, Tod, Auferstehung! Ihr seht an der Zielgruppenangabe oder am Textauszug, ob das etwas für euch sein könnte.

Jesus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!

Zielgedanke

Die Kinder vertrauen auf Gott, denn er lässt sie nicht im Stich, sondern hilft auf seine Art und Weise.

Merkvers

Herr, wer dich kennenlernt, der wird dir gern vertrauen. Wer sich auf dich verlässt, der ist nie verlassen.

Psalm 9,11; HfA

Situation der Jungscharler

Die Kinder kennen oft selbst solche „Mauersituationen“ in ihrem Leben, sei es die nächste Klassenarbeit, Schwierigkeiten zu Hause, Leistungsdruck, Einsamkeit, oder auch Streit mit der besten Freundin bzw. dem besten Freund. In diesen Situationen dürfen sie ganz sicher sein, dass Gott sie sieht. Die Kinder dürfen mit ihren Problemen zu Gott kommen, mit ihm darüber sprechen und ihr Vertrauen in ihn setzen, in der Gewissheit, dass er handeln wird. Wichtig dabei ist, dass Gott auf seine Art und Weise handelt und auch zu seiner Zeit. Auch bei Josua hat es eine Weile gedauert bis die Mauern eingestürzt sind und Gott sein Versprechen eingelöst hat, aber er war in dieser Zeit durchweg bei seinem Volk und hat es begleitet. Diese Wahrheit gilt auch heute noch für uns: Gott ist bei uns und wir dürfen unser Vertrauen in ihn setzen.

Erklärungen zum Text

V.1: In diesem Vers wird folgende Situation geschildert: Das Volk Israel steht direkt vor den Toren Jerichos, bereit für die Belagerung. Der König und die Einwohner Jerichos haben sich in der Stadt verschanzt. Sie haben von der Macht Gottes gehört und zittern vor Angst. Die Stadt Jericho liegt, umgeben von Wüstenlandschaft, in der Nähe des Jordans. Sie liegt ca. 12 km nördlich vom Toten Meer. In Jericho blühte der Handel mit Salz und Asphalt. Die Stadt ist umgeben von einer festen, dicken Mauer, die vielen Angriffen und Belagerungen standhalten kann.

V.2-5: Gott spricht mit Josua und verspricht ihm schon im Voraus, dass der Sieg und die Eroberung gelingen werden. Was für eine Zusage und Motivation für Josua und das Volk Israel, angesichts der scheinbar unüberwindbaren Mauer!
Doch damit noch nicht genug! Gott spricht weiter: Er gibt dem Volk genaue Anweisungen, wie die Belagerung und Eroberung ablaufen soll.

V.6-19: Das Volk Israel gehorcht Gott und tut seinen Willen, indem es sich genau an die Anweisungen hält, die es erhalten hat. Die Israeliten haben bestimmt nicht immer verstanden, warum Gott möchte, dass sie so oder so handeln. Auch sie beweisen Vertrauen in Gott, der mit ihnen den Bund geschlossen hat. Die Bundeslade wird vom Volk mit um die Stadt getragen. Das ist für das Volk Israel ein Zeichen der Gegenwart Gottes. Sie ist Gottes Versprechen an das Volk: Ich bin euer Gott, der nicht irgendwo weit weg ist, sondern ich wohne und bin mitten unter euch.

V.20.21: Gottes Versprechen wird wahr. Die scheinbar uneinnehmbaren Mauern bekommen Risse und die Mauer stürzt in sich zusammen. Was für ein atemberaubender Machtbeweis Gottes!

V.22-25: Nicht nur der Glaube und das Vertrauen Josuas sind hier ein Vorbild für uns, sondern auch das der Prostituierten Rahab. Sie ist eine Prostituierte in Jericho. Die Kundschafter aus dem Volk Israel kommen bei ihr unter. Als der König sie suchen lässt, hilft sie den Kundschaftern, versteckt sie auf dem Dach und lenkt die Wache ab, damit die Männer Israels fliehen können. Sie bekommt das Versprechen, bei der Eroberung der Stadt verschont und gerettet zu werden.
Sie gilt als großes Glaubensvorbild im Neuen Testament und gehört zum Stammbaum Jesu.

Jericho fällt nicht durch eigene militärische Leistungen in die Hände des Volkes Israels, sondern durch die Hand Gottes als Geschenk an sie.
Gott ist an unserer Seite. Wenn wir ihm vertrauen und unser Leben in seine Hand geben, wird er uns führen und jeden Schritt leiten. Er gibt uns nicht einfach nur einen scheinbar unüberwindbaren Auftrag, sondern gibt uns auch Hilfen bei der Umsetzung und geht mit bis zum Schluss. Er schenkt uns den Sieg!

Treffpunkt

Spiele

Bausteine auf- und abbauen
Die Kinder bilden Zweiergruppen. Das eine Kind baut eine Konstruktion aus Holzbausteinen, während dem anderen Kind die Augen verbunden werden. Das fertige Gebäude sollte aus ca. fünf Steinen bestehen. Nun befühlt das zweite Kind mit verbundenen Augen die Kon­­­struktion und zerstört sie, sobald es meint, es hätte sich den Aufbau gemerkt. Jetzt darf es die Augenbinde abnehmen und versuchen, die Konstruktion genauso wieder aufzubauen, wie es vorher war.
Dann werden die Rollen gewechselt. Um Streit zu vermeiden ist es sinnvoll, ein Foto zu machen, bevor die Steine umgeworfen werden.

Jengaturm
Die Kinder können Jenga spielen. Das Kind, bei dem der Turm einstürzt, hat leider verloren.

Dosen werfen
Werft einen Ball und versucht, die aufeinandergestapelten Dosen umzuwerfen, sodass sie wie die Mauern Jerichos zusammenfallen. Wer schafft es, die meisten Dosen umzuwerfen?

Lego-Ecke
Hier können sich die Kinder einfach austoben und mit Legosteinen Häuser bauen. Wer kann ein unzerstörbares Gebäude bauen? Jericho war noch viel größer und besser gebaut und trotzdem war Gott stärker und die Mauern stürzten ein!

Trompetensignal
Während die Kinder an den Stationen sitzen, läuft ein Mitarbeiter mit Trompete herum. Wenn er einmal laut in die Trompete bläst, müssen alle Kinder sofort ganz still sein. Bläst er daraufhin wieder laut in die Trompete, dürfen die Kinder weiterspielen. Bläst der Mitarbeiter jedoch zweimal in die Trompete, so sollen die Kinder ganz laut schreien!

Basteln

Stempeln
Mit kleinen rechteckigen Schwämmen wird eine Mauer auf Papier gestempelt. Dazu wird der Schwamm in bereitgestellte braune Farbe (evtl. in verschiedenen Farbtönen) getunkt und auf das Papier gedrückt. So wird die Mauerstruktur gestaltet, evtl. können noch ein paar Israeliten oder die rote Schnur von Rahab dazugemalt werden. Fertig ist das Kunstwerk.

Trompeten basteln
Hier können die Kinder aus Tonpapier eine eigene Trompete basteln und anmalen. Dazu muss man ein Blatt Papier einfach trichterförmig zusammenrollen, festkleben und anmalen. Schon ist die Trompete fertig. Eine andere Idee ist, echte Blasinstrumente (Trompeten, Posaunen) mitzubringen, in die die Kinder reinblasen dürfen. Schaffen sie es, einen Ton zu blasen oder sogar eine kleine Melodie?

Knackpunkt

Folgendes Material wird benötigt: Sand, Figuren (Playmobil, Lego, Holzfiguren o. Ä.), viele Holzklötze, um eine kleine Stadtmauer zu bauen (sie sollte so groß sein, dass es im Verhältnis zu den Figuren auch nach einer Stadtmauer aussieht)
Die Kinder setzen sich im Halbkreis um den Mitarbeiter, der vor sich eine Plane mit ausgebreitetem Sand liegen hat. Auf dem Sand werden später die Figuren als Volk Israel bewegt und die Mauer aufgebaut und wieder eingestürzt.
Der Mitarbeiter stellt einen kleinen Teil der Figuren in die Mitte der Sandfläche und baut eine Mauer um diese. Diskutiert mit den Kindern, warum so eine Stadtmauer sinnvoll ist und wie sie gebaut sein muss, um den größten Schutz zu geben.

Verkündigung
Die Figuren in der Stadt sind die Bewohner von Jericho. Die anderen Figuren werden außerhalb aufgestellt als Volk Israel. Einer davon wird als Josua vorgestellt! Und dann geht es auch schon mit der Geschichte los:

Teil 1: Angst in Jericho
(Während dem Erzählen kann man die Stadt weiter aufbauen und die ganzen Sicherheitsmaßnahmen darstellen.)
Die Menschen in Jericho haben richtig Angst vor den Israeliten. Jeder weiß, dass sie einen so mächtigen Gott haben, dass ihnen niemand etwas anhaben kann. Es hat sich herumgesprochen, dass diese Stadt den Israeliten gehören soll, aber noch haben sie es nicht geschafft. Vielleicht ist ihr Gott ja doch nicht so stark. Sie haben schließlich eine megastarke Mauer. Die bekommt niemand so einfach kaputt! Ach, der Gott der Israeliten schafft doch so etwas nicht. Die Leute in Jericho machen sich gegenseitig Mut! Doch Sicherheit geht vor: Alle Bewohner von Jericho verbarrikadieren sich in der Stadt. Alle Tore werden gesichert. Die Wächter auf der Stadtmauer halten Ausschau und beobachten ganz genau die Umgebung.

Teil 2: Gott redet zu Josua
(Während dem Erzählen kann man die Menschen schon einmal für die Umrundung der Stadt bereitstellen.)
Das ist mal eine Ansage! Josua und die Israeliten sehen, wie Jericho, eine so starke und tolle Stadt, sehr gute Sicherheitsmaßnahmen vornimmt. Wie soll man denn so eine Stadt überhaupt angreifen? Da spricht Gott zu Josua: „Die ganze Stadt wird euch gehören. Ich werde sie euch geben. Josua, suche alle kräftigen Männer der Israeliten und lauft sechs Tage lang um die Stadt. Nehmt auch die Bundeslade mit, denn darin sind die Gebote, die ich euch gegeben habe, weil ich euch liebe. Und lasst die Priester vor ihr hergehen. Am siebten Tag lauft dann siebenmal um die Stadt. Dann sollen die Priester Musik mit den Hörnern machen. Mir zur Ehre. Wenn dann ein ganz langer Ton von den Hörnern der Priester geblasen wird, dann schreit so laut ihr könnt und macht richtig Lärm!“
Hier brauchen die Israeliten natürlich dringend eure Hilfe! (Schau die Kinder an und erkläre ihnen, dass sie nachher so richtig mitschreien sollen. Am besten übt es einfach mal kurz!)
„Wenn ihr dann so richtig laut wart, dann kracht die Mauer ein und ihr könnt Jericho erobern!“
Josua lässt alle starken Männer kommen und sie stellen sich genau so auf, wie Gott es gesagt hat. Auch die anderen Leute stellen sich dahinter auf.

Teil 3: Das ist aber komisch!
(Während dem Erzählen können die Menschen um die Stadtmauer herum bewegt werden.)
Wie sich Josua gefühlt hat? Oder was er gedacht hat? Vielleicht so etwa: „Gott ist schon merkwürdig. Da sollen wir eine Stadt erobern, und normalerweise kämpft man dann gegen die Stadt. Wir sollen drum herumlaufen. Haha. Die Leute in Jericho denken bestimmt, wir seien doof. Und warum macht Gott das so kompliziert? Ob das überhaupt klappt? Andererseits ist Gott echt krass und hat schon viele Wunder getan, und das oft schon anders, als ich es erwartet habe. Ich bin so gespannt, wie Gott das macht. Die Mauern sollen einfach so fallen. Manchmal wünsche ich mir das auch, wenn ich mich um die vielen Probleme bei den Leuten hier kümmern muss. Stellt euch vor, die streiten sich und ich soll helfen und Gott sagt dann: Josua, laufe dreimal um die Streitenden herum, und schon ist der Streit gelöst. Das wäre doch cool. Oder wenn man eine Klassenarbeit hat, dann läuft man sechsmal um den Tisch, und sie ist von Gott fertig geschrieben! Na ja, oft macht Gott Dinge eben anders. Ich bin so gespannt, was er hier wohl machen wird!“

Teil 4: Volle Kanne LÄRM!
Alle sind nun voll gespannt, was wohl passiert. Josua ermahnt alle: „Seid ganz, ganz, ganz, ganz leise, bis ich euch dann sage, dass ihr laut sein sollt. Und dann schreit so absolut richtig laut!“ Alle schleichen leise weiter, und schleichen einen Tag und schleichen noch einen Tag und schleichen schon sechs Tage bis … am siebten Tag, bis die Sonne gerade fast schon untergeht. Da ruft Josua: „Jetzt! Schreit!“ (Die Kinder sollen nun laut mitschreien! Wenn es richtig laut ist, lasse die Stadtmauer einstürzen – bis auf einen kleinen Teil von Rahab und ihrer Familie.) Die ganze Mauer bricht zusammen. Ohne das Mithelfen der Leute, Gott lässt sie einfach einkrachen. Er kann Menschen manches Mal ganz anders helfen, als sie denken! Die Leute vergessen fast zu schreien, so starren sie auf das, was gerade passiert! Auf einmal liegen vor ihnen riesige Mauerbrocken und alles staubt! Da redet Gott nochmals zu Josua: „Nehmt nichts von den Leuten aus Jericho für euch persönlich. Sie haben schlimme Dinge getan und dafür habe ich sie bestraft. Alles was sie an wertvollem Gold und Schmuck besitzen, bringt in mein Zelt.“ Nur Rahab und ihre Familie überleben, denn sie hat Gott vertraut und die Männer damals gerettet. Die Bewohner wollten die beiden Kundschafter aus Israel damals töten, aber Rahab versteckte sie. Die Stadt begann zu brennen und nur das Silber und Gold, das in Gottes Zelt gebracht wurde, blieb übrig. Weil die Menschen in Jericho so grausam waren, erklärt Josua allen, dass diese Stadt nie wieder aufgebaut werden soll. Doch Rahab und ihre Familie dürfen bleiben und in Israel leben. Gott hatte den Israeliten geholfen. Er hat die Mauern einstürzen lassen und Rahab und ihre Familie beschützt. Auch wenn es ganz anders war, als Josua sich das vielleicht gedacht hatte!

Doppelpunkt

Als Material benötigt man Edding, Holzklötze, Tennisball und Kreppklebeband.
Jedes Kind bekommt einen Holzklotz und darf eine Sache daraufschreiben, wo Gott helfen soll. Das kann etwas ganz Persönliches sein oder eine Bitte, dass Gott einem anderen helfen soll.
Austausch: Jeder, der möchte, kann nun erzählen, was und warum er sich das von Gott wünscht und wie er denkt, dass Gott antworten und helfen könnte.
Wir bauen alle diese Steine zu einer Mauer auf.
Jetzt können auch noch weitere Steine mit den Anliegen der Kinder beschriftet werden. Die Mauer darf hoch sein, denn manchmal sind unsere Probleme auch groß.
Wir wickeln ein Stück Kreppklebeband um den Tennisball und schreiben darauf: „Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“
Dann darf jeder einmal mit dem Ball die Mauer zum Einstürzen bringen. Beim Werfen rufen alle gemeinsam dazu den Satz: „Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“

Schlusspunkt

Jeder darf seinen Stein aus der Doppelpunktrunde nochmals in die Hand nehmen. Der Mitarbeitende betet dafür, dass Gott hilft und jeden erkennen lässt, wie Gott geholfen hat bzw. helfen wird. Dann kann jedes Kind den Stein mit nach Hause nehmen. Wenn Gott geholfen hat, kann es den Stein wieder mit zur Jungschar bringen und den anderen erzählen, wie Gott nun geholfen hat!
„Mein Gott kann das – ich vertraue ihm!“ Den ersten Teil kann ein Mitarbeiter rufen und die Kinder ihm dann den zweiten Teil als Antwort zuschreien.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 20 Mauerbrechersong
Nr. 108 Bärenstark
Nr. 137 Absoluto guto

Dekoration

Im Raum können große Kartons als riesige Mauer aufgebaut werden, die dann später mit den Kindern eingerissen wird.

Wettkampfideen mit Bausteinen

Wer baut den höchsten Turm? (Mit Legos, Joghurtbechern, Tetrapacks, …) Wer schafft es, ein Kind so einzubauen, dass man es nicht mehr sehen kann?

Wer baut den stabilsten höchsten Turm? (eine Person muss später darauf stehen können!)

Wer schafft es, mit Holzbausteinen die beste Brücke zu bauen?

Wer kann am schnellsten einen gut gebauten Legoturm in alle Einzelteile zerlegen?

Wer schafft mit den meisten Streichhölzern einen Turm auf einem Flaschenhals?

1. Erklärungen zum Text

V.12: Vereinzelt erheben sich die Stimmen der Menschen in Korinth: Auferstehung der Toten – das soll es wirklich geben? Davon soll ich als Christ abhängig sein? Bestimmt nicht, denken sie! Wir können doch auch an Jesus glauben, von ihm erzählen, ohne all dies für wahr zu halten!
Ganz sicher gibt es so etwas, sagt dagegen Paulus! Ganz sicher ist es wahr und ganz sicher sind wir davon abhängig! Viel mehr noch: es ist sogar das Zentrum unseres Glaubens! Der Dreh- und Angelpunkt und um keinen Preis wegzudenken von der erlösenden Botschaft Jesu Christi! Das ist Paulus‘ unmissverständliche Botschaft nach Korinth.

V.13: Wer sagt, dass es keine Auferstehung der Toten gibt, bezeugt damit: Der Tod ist stärker. Paulus sagt: Wenn ihr das behauptet, sagt ihr damit auch, dass Jesus keine Macht über den Tod hat. Und damit sagt ihr auch, dass er selbst nicht auferstanden ist. ABER: Wenn Jesus auferstanden ist, ist auch eine Auferstehung aller Menschen möglich. Beides ist für Paulus untrennbar miteinander verbunden.

V.14-15: Würde Jesus heute nicht mehr leben und handeln, wäre seine Botschaft sinnlos und leer. All die Apostel, die Jünger, die Augenzeugen der Auferstehung und auch die Christen in Korinth wären falsche Zeugen wider Gott gewesen. Menschen, die nur noch versucht hätten, ein System an Gedanken und Überzeugungen von Gott und dem Leben aufrechtzuerhalten. Doch der Kern, die Mitte ihres Glaubens, wäre verloren gegangen – nämlich ihre Gewissheit: Jesus lebt! Glauben heißt, in Beziehung mit Jesus leben. Mit einem toten Jesus geht das nicht!

V.16-17: Paulus wiederholt noch einmal seinen Gedanken aus Vers 13. Und er geht noch weiter (V.17): Wenn Jesus nicht auferstanden ist, wäre der Tod mächtiger als Jesus. Der Tod Jesu hätte keine Auswirkung auf uns. Jesus wäre ein Opfer wie jedes andere Opfer gewesen. Aber durch die Auferstehung wird sichtbar: Jesus ist Gottes Sohn! Der Tod ist besiegt. Vergebung ist möglich.

V.18-19: Eine Herrlichkeit in Ewigkeit – unser Trost im Leben und im Sterben. Jesus macht den Weg frei dafür. ER stellt die Weichen für uns. Angesichts der vorangegangenen Verse macht Paulus deutlich: Ohne Christi Auferstehung bleibt dies ein irdisches Wunschdenken. Dann wären die Christen die elendsten unter den Menschen. Warum? Da all ihre Anstrengung, all ihr Leiden um Christi Jesu Willen umsonst gewesen wäre. Die Aussicht auf ein Leben in Ewigkeit bei Gott – sie wäre zerstört.

2. Bedeutung für heute

Nun ist aber Christus auferstanden von den Toten! Das ist für Paulus eine Tatsache, kein Gedankenkonstrukt. Das ist die Botschaft, die Paulus landauf und landab predigt. Dafür lässt er sich auslachen, verfolgen und ins Gefängnis werfen.

Es beindruckt zu sehen, wie ihm scheinbar nichts diesen Fokus nehmen kann. Doch warum? Was gibt ihm dieses Durchhaltevermögen? Antwort: Seine Hoffnung ist ihm zur Lebenswirklichkeit geworden. Er wünscht sich nicht nur ein ewiges Leben im Himmel, sondern er geht fest davon aus, dass es geschehen wird. Und das verändert seine Einstellung zum jetzigen Leben. Er lebt nach neuen Maßstäben und mit neuen Perspektiven. Und das gilt auch heute für uns. Auch in unserem Leben können sich Werte und Ansichten verändern, wenn wir mit der Auferstehung rechnen.

  • Was wir haben und besitzen, verliert seinen Wert! Es kommt nicht mehr darauf an, wie viel wir davon haben. Es zählt nicht mehr, wie viel Geld auf unserem Konto ist oder was für ein Handy in unserer Tasche steckt.
  • Der Tod verliert seine Kraft! Nicht mehr die Angst vor unserem Lebensende muss uns bestimmen. Wir dürfen gelassen durchs Leben gehen und wissen: da kommt noch etwas. Große Vorfreude!
  • Trost wird gespendet! In allen Schicksalsschlägen, in allem Leid dürfen wir wissen: In Gottes Himmelreich gibt es das nicht. Gottes Reich ist ohne Schmerz, ohne Kummer und Verluste – eine ganze Ewigkeit lang.
  • Andere Menschen werden angesteckt! Dass es noch mehr gibt im Leben, dass es nach dem Tod noch weitergeht, muss weitergesagt werden. Das kann ich nicht für mich behalten.

Vier Gedanken, die Auswirkungen haben. Die etwas ändern, wenn wir mit ihnen leben und uns eine neue Sicht auf unser Leben schenken können. Aber: Können wir uns überhaupt mit ihnen identifizieren? Erfahre ich ihre Auswirkungen im Alltag? An Paulus erkennen wir, was für einen Unterschied es macht, mit ihnen zu leben. Und wie gut es ist, dass es diesen Unterschied gibt – für uns selbst und für unsere Mitmenschen!

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

3.1.1 Worauf baust du?

Zu Beginn gemeinsam JENGA spielen. Als Grundstein allerdings nur EINEN Baustein legen, auf dem der ganze restliche Jengaturm steht. Es wird deutlich: Auf diesem Stein ist alles aufgebaut, er ist das Fundament.

  • Was ist das Fundament/ der Grundstein in deinem Leben?
  • Was ist die Basis/ der eine Stein im christlichen Glauben?
3.1.2 Worauf hoffen wir?

Macht einen gemeinsamen Spaziergang über den Friedhof eures Ortes. Lest die Grabaufschriften. Was verraten sie über das Leben der Gestorbenen und über die Hoffnung ihrer Hinterbliebenen?

3.2 Am Bibeltext arbeiten

Druckt den Bibeltext aus, sodass ihn jeder vor sich hat und daran arbeiten kann. Jeder Teilnehmer braucht einen Stift, ideal ist ein dicker schwarzer Filzstift. Einer liest den Text laut vor. Lest den Text danach still jeder für sich. Der Text ist sehr dicht und voller starker Thesen und Schlussfolgerungen. Wenn wir den Kern eines solchen Bibeltextes finden wollen, eignet sich folgende Methode:

  1. Lest den Text noch einmal jeder für sich mit der Frage: Wenn du nur fünf Worte aus diesem Text behalten könntest, welche wären das?
  2. Streicht alle Worte durch, die euch überflüssig scheinen. Streicht dann auch andere Sätze durch, bis ihr am Ende den Text auf maximal fünf Worte reduziert habt.

3.3 Kleine Gesprächsrunde

  • Welche fünf Worte hast du übrig gelassen? Warum?
  • Warum ist es dir schwer/ leicht gefallen, den Text zu kürzen?
  • Vergleicht die Worte, die ihr übrig gelassen habt, miteinander. Was fällt euch auf? Was ist die Botschaft des Textes für euch?
  • Was beeindruckt dich an diesem Text?
  • Mit was kommst du gar nicht klar? Was verstehst du nicht?
  • Was ist für Paulus das Fundament des christlichen Glaubens?
  • Warum hängt für Paulus alles an der Frage, ob Jesus auferstanden ist oder nicht?

3.4 Vertiefende Fragen

  • Warum ist es für Paulus eine Gewissheit, dass Jesus auferstanden ist?
  • Fühlst du dich als Christ manchmal wie „die elendesten unter allen Menschen“ (V.19, Luther)?
  • Welche Rolle spielt die Hoffnung auf Auferstehung in deinem Leben?
  • Wo fällt es dir schwer, in deinem Alltag konkret mit der Zuversicht der Auferstehung zu leben?
  • Was ändert sich in unserem Leben in dieser Welt, wenn wir mit der Hoffnung und Perspektive auf unsere Auferstehung in einer neuen Welt leben?
  • Warum macht uns das Leben trotzdem so oft Angst und Sorge und Mühe?
  • Was hilft uns mit Blick auf den Auferstandenen, befreit und mit erhobenem Haupt durch diese Welt zu gehen?

3.4 Diskussion – Religionen Vergleich

Judentum

Im Judentum ist der Fokus auf das Leben und die dabei erfahrene Verbundenheit zu Gott gerichtet. Der Zentralrat der Juden in Deutschland formuliert es so: „Die jüdische Religion geht davon aus, dass das Leben den höchsten Wert habe, das Diesseits wird in jeder Weise bejaht.“ Es sei die Aufgabe, die dem Menschen gestellt ist, zu leben, Kinder zu zeugen und für die Erhaltung der menschlichen Gattung zu sorgen. „Der Mensch ist von Gott zum Leben geschaffen, und darum muss alles getan werden, das Leben des Menschen zu erhalten.“

In den jüdischen Schriften wie der Thora finden sich keine einheitlichen Anhaltspunkte zum Leben nach dem Tod. Man ging früher davon aus, dass der Ort der Toten die Scheol, die Unterwelt, ist, in der die lebensspendende Gemeinschaft mit Gott erlischt. Jedoch setzte sich unter dem Einfluss persischer und griechischer Vorstellungen der Glaube an die Auferstehung bei der Ankunft des Messias durch. Auch heute noch bekennen sich konservative und orthodoxe Juden zum Glauben an die Auferstehung, Reformjuden glauben an die Unsterblichkeit der Seele.

Islam

Muslime glauben an ein Leben nach dem Tod in der Hoffnung darauf, dann in Gottes Nähe zu sein. Der Tod wird als Übertritt in eine andere Ebene des Lebens angesehen. Dabei trennt der Todesengel Izrail Körper und Seele voneinander. Die Seele dessen, der Gutes getan hat, wird von dem Engel in die sieben Himmel vor Gott gebracht. Danach gelangt sie wieder in ihren Körper, womit der Zwischenbereich (Barzach) beginnt. Die Seele eines schlechten Menschen jedoch wird vom Engel nur bis zum ersten Himmel gebracht, wo ihr der Zutritt verwehrt wird. Auch diese Seele gelangt zurück in den eigenen Körper und verweilt dort im Zwischenbereich. Danach wird die Seele des Toten vor ein Zwischengericht gestellt, wo ihr von zwei Engeln Fragen zu ihrem Glauben gestellt werden: Beantwortet sie sie richtig, bekommt sie die Zusage für ein Leben im Paradies nach der Auferstehung. Beantwortet sie sie falsch, wird sie von den Engeln gepeinigt und ihr die Hölle in Aussicht gestellt.

Moslems glauben an ein Leben nach dem Tod. Am Tag des Jüngsten Gerichts werden alle Toten auferweckt. Von jedem Einzelnen werden die guten und die schlechten Taten aufgelistet und auf eine Waage gestellt. Danach müssen alle Toten über eine Brücke gehen, die über die Hölle führt: Die Ungläubigen und Sünder stürzen in die Hölle, die anderen gelangen über die Brücke ins Paradies. Allerdings heißt es bei www.islam.de, einem Angebot des Zentralrats der Muslime in Deutschland: „Wir glauben jedoch auch an die Barmherzigkeit Gottes, der die guten Taten zehnfach oder mehr belohnt und die schlechten Taten nur einfach bestraft. Jeder Diener Gottes kann der Strafe der Hölle entgehen, wenn er Gott aufrichtig und reuevoll um Vergebung seiner Fehltritte bittet.“

Hinduismus und Buddhismus

Buddhismus und Hinduismus haben sehr ähnliche Vorstellungen. Das liegt vermutlich daran, dass der Buddhismus aus dem Hinduismus entstanden ist. Beide Religionen gehen davon aus, dass das Leben nicht durch Geburt und Tod beschränkt ist, sondern aus einer Reihe von Wiedergeburten (Reinkarnationen) besteht. Entscheidend für die Wiedergeburt ist das Karma, das man im früheren Leben erworben hat, also die Summe aus positiven und negativen Taten. Buddhisten und Hindus glauben an die Wiedergeburt. Dieser ewige Zyklus der Wiedergeburt, auch Samsara genannt, wird als leidvoll angesehen und kann nur durch das Erreichen des Moksha (Hinduismus) beziehungsweise des Nirwanas (Buddhismus) durchbrochen werden: Wer sich in seiner wiedergeborenen Existenz von allen Grundübeln – wie Nichtwissen oder Unerleuchtetheit – befreit hat und sich moralisch und spirituell angestrengt hat, der findet im Moksha oder Nirwana die Erlösung. Dies bedeutet nicht Unsterblichkeit, sondern übersetzt „erlöschen“.

3.5 Die Kraft der Auferstehung

3.5.1 Damals…

Nehmt euch die Zeit, um gemeinsam einmal die ganze Ostergeschichte (Lk 24,1-53) am Stück zu lesen und zu hören. Dazu liest einer das Kapitel komplett oder ihr teilt es euch in drei Teile ein (V.1-12; V.13-35; V.36-53). Lest langsam und versucht euch in die Situation der Jünger hineinzuversetzen. Macht immer wieder kurze Pausen, damit die Bilder der Geschichte vor eurem inneren Auge entstehen können.

3.5.2 …und heute…

Und wenn das letzte Wort verklungen ist, dann gebt euch eine Minute Stille, um diesen unfassbaren Ereignissen und den unglaublichen Worten Raum zu geben. Als Abschluss der Stille könnt ihr gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen. Und hört euch selbst zu bei den Worten „am dritten Tage auferstanden von den Toten…“.

3.5.3 …und morgen

Teilt miteinander eure Gebetsanliegen, das, was euch umtreibt und nicht loslässt und beschwert. Und bringt es gemeinsam vor den auferstandenen Jesus. Bittet ihn um seine Gegenwart in eurem Leben. Bittet um die „Perspektive Auferstehung“ für euren Alltag.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zum Thema Gemeinde aus JUMAT 2/16. Die Grundlage bilden texte aus dem 1. Korintherbrief. In der ersten Einheit geht es um das Thema Streit in der Gemeinde. Die nächsten Einheiten beschäftigen sich mit Bildern, die für Gemeinde verwendet werden. Die abschließende Einheit dreht sich um das Hohelied der Liebe aus 1.Korinther 13.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Josua aus JUMAT 3/17. Sie beginnt mit der Zusage Gottes an Josua: „Sei getrost und unverzagt!“ und endet mit dem Bericht vom Landtag zu Sichem, bei dem der alte Josua auftritt.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Familiengottesdienstentwurf zu Kaleb, dem Freund und Mitarbeiter Josuas. Zur reihe gehört ebenfalls ein Familienimpuls zum Thema „Ja zu Gott“, der das Ziel hat, das in der Jungschar gehörte zu hause in der Familie umzusetzen.

Die Gleichnisse Jesu – Geschichten aus dem Leben

„Gleichnisse sind Geschichten, aus dem Leben gegriffen!“
Diese Aussage ist für uns heute im Bezug auf die Gleichnisse Jesu nicht mehr gültig. Wir stellen fest, Jesus erzählt Geschichten, die für uns Geschichte sind. Nicht aus dem Leben, sondern aus der weit zurückliegenden Vergangenheit gegriffen.
Das beginnt bei Maßeinheiten (ein Talent), geht über damalige bäuerliche Verhaltensweisen, die uns fremd sind, weil heute in unserem Kulturkreis kaum jemand mehr so arbeitet, und endet bei der Erbfolge oder bei familiären Regeln, die 2.000 Jahre zurück liegen. Halten wir Gleichnisse Jesu dennoch für erzählenswert und wichtig für heutige Menschen? Ja, denn sie erzählen etwas über die Nähe und Liebe Gottes, die jedem Menschen gilt, heute wie vor 2.000 Jahren. Wollen wir dies gemeinsam mit Kindern entdecken, so haben wir zwei große Aufgaben:

  1. Geschichte muss lebendig – begreifbar werden.
    Kinder brauchen Zugänge zur Lebenswirklichkeit, von der Jesus redet und in der er lebte.
  2. Gleichnishafte Geschichten müssen übertragen werden in unseren heutigen Erfahrungsraum.

Jesus erzählte Gleichnisse, weil Menschen dadurch ohne Rückfragen sofort in ihrem Erfahrungs-raum denken konnten. Ein Sachverhalt wird einleuchtend dargestellt. Mit dem Reich Gottes ist es wie … Hier müssen wir ganz neu nach zeitgemäßen Parallelen und Erfahrungen suchen. Kinder werden diese mit ihrer Lebenswirklichkeit vergleichen. Sie entdecken dann die Aussage eines Gleichnisses ganz individuell und neu.
Damit diese Entdeckertour vielfältig wird, haben wir fertige Andachten, Anspiele, Werkideen, Geländespiele und mehr zusammengetragen.

Das Haus auf dem Felsen

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Es gibt viele Sachen, die extrem wichtig zu sein scheinen. Dass man die richtigen Klamotten trägt, dass man den mp3-Player mit coolen Hits füttert, einen vorzeigbaren Freund oder eine Freundin hat … Doch wenn das eigene Leben ins Wanken gerät und von einem Sturm geschüttelt wird, dann stellt sich plötzlich die Frage, was wirklich wichtig ist, was wirklich trägt. So ein Sturm kann ganz unterschiedlich aussehen – eine schlimme Krankheit bei einem nahestehenden Menschen, keinen Ausbildungsplatz zu bekommen, eine Klasse wiederholen zu müssen, Mobbing am eigenen Leib zu erleben, Trennungen, Schwierigkeiten – was gibt in solchen Situationen, die mich wanken lassen, einen Halt?
Hier zeigt sich, auf welches Fundament ich mein Leben gebaut habe. Jesus lädt uns ein, unser Lebenshaus fest auf ihn zu gründen, ihn kennenzulernen und dadurch Gott selber zu begegnen.
Es geht darum, ob ich Jesu Worte nur kenne und ganz ok finde, oder ob ich die Worte höre und dann auch danach handle. Nicht umsonst hat Jesus dieses Gleichnis am Ende der Bergpredigt erzählt, in der er sehr viel darüber gesagt hat, was den Wert des menschlichen Lebens ausmacht, wie menschliches Zusammenleben gelingen kann, wie wir vertrauensvoll zu Gott beten dürfen, und wie ein Leben mit Gott aussehen kann.
Es lohnt sich, diese Kapitel 5 bis 7 des Matthäus-Evangeliums nachzulesen.

Erlebniswelt für Kinder

Kinder begegnen verschiedensten Wertvorstellungen zum Leben. Je nachdem ob sie nun in der Schule sind, in der Freundesclique, Werbung oder Soaps im Fernsehen anschauen – immer
wieder wird ein neues Bild vermittelt, was angeblich wirklich trägt und Halt gibt. Wir haben die große Chance, Kindern zu vermitteln, dass all die aufgezählten Sachen nichts Schlechtes sein müssen, aber dass sie in schwierigen Zeiten des Lebens, in den Stürmen des Lebens nicht den nötigen Halt geben werden.
Die Kinder sollen Gott, den gütigen Vater, und Jesus, den liebenden Sohn, kennenlernen und die Chance bekommen, Jesus zu vertrauen und mit ihm zu leben. Schön ist es, wenn sie den Mit-arbeitern abspüren, dass es sich lohnt, auf dieses Fundament zu bauen.

Szene: Christiane und Nick

Christiane und Nick sitzen an der Ausgrabungsstätte und machen eine Pause, packen Brote aus.
Nick: „Oh Mann, heute ist es aber besonders heiß! Ich habe irgendwie gar keinen Hunger, ich könnte nur trinken …“
Christiane seufzt: „Uff, ja, ich schwitze auch. Aber wir haben auch schon ganz schön gearbeitet. Schau mal, was ich heute ausgegraben habe. (Sie hält einige baufällige Bausteine hoch und legt sie dann auf einen Sandhügel.) Die sehen irgendwie besonders aus. Ich bin mal gespannt, was die näheren Untersuchungen ergeben.“
Nick: (enttäuscht) „Schade, das ist heute kein so guter Tag. Erst die Riesenhitze, und dann nicht mal irgendwelche spannenden Funde. Bei den anderen Ausgrabungen haben wir immer Münzen oder Tonscherben oder so was gefunden. Aber Steine? Ist ja langweilig.“
Christiane: „Du, das ist gar nicht langweilig. Schau mal, dieser Stein hier, der sieht so aus, als ob der extra behauen wurde, und der hier auch. Wenn wir weitergraben, finden wir bestimmt noch mehr von diesen Steinen (sie überlegt angestrengt). Vielleicht sind wir hier auf der Spur von einem Bauwerk? Vielleicht stand hier mal ein Haus? – Hm, aber das wäre komisch, hier ist ja überall Sand (sie murmelt mehr vor sich hin) – hm, seltsame Bausubstanz, müsste man tiefer graben – wobei es natürlich auch sein könnte, dass sich der Hausbauer da nicht so ausgekannt hat – aber dumm wäre es schon – ohne tragfähiges Fundament – aber wenn wir weitere Steine finden,
wäre es ein Beweis …“
Nick: „Hä? Was murmelst du denn da vor dich hin? Was ist mit Bausubstanz und Fundament? Was ist überhaupt ein Fundament? Und wer ist dumm?“
Christiane: Ach, entschuldige, ich war gerade ganz in Gedanken. Also, pass mal auf, ich werde dir deine Fragen nicht beantworten (Nick will aufbegehren) – denn du wirst mit einem Experiment die Lösung selbst herausfinden.“ (Nick freut sich, ist gespannt)

An dieser Stelle wird die Szene abgebrochen und die Kinder dürfen selbst das Experiment durchführen:

Experiment vom Hausbau

Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bekommt eine Wanne oder eine „Muschelsandkastenhälfte“ (ist schön flach und groß). Die eine Gruppe schichtet in ihrer Wanne einen großen Sandberg auf, der oben eine ebene Fläche haben sollte, die andere Gruppe macht dies mit Backsteinen. Anschließend bekommt jede Gruppe die großen Holzbausteine und soll auf ihre ebene Fläche auf dem Berg ein solides Haus bauen.
Nun beginnt das eigentliche Experiment: Je nach Größe des Sandberges werden eine oder mehrere Gießkannen Wasser über dem Haus auf Sand ausgegossen, bis der Sandberg schwindet
und das Haus einstürzt. Genauso viel Wasser wird über dem Haus auf Stein ausgegossen, und es passiert nichts dergleichen.
Das Gleichnis vom klugen Hausbau kann entweder während des Experiments oder im Anschluss daran erzählt werden.

Andachtsimpuls

Die Jünger saßen bei Jesus. Sie waren müde. Viele Menschen waren in den letzten Tagen gekommen und gegangen, und Jesus hatte viel erzählt und gepredigt. Er erzählte davon, wie
die Menschen miteinander umgehen sollen, wie wertvoll jeder einzelne Mensch ist, wie das Zusammenleben von Menschen gut funktionieren kann, wie man mit Gott reden und zu ihm
beten, und wie ein Leben mit Gott aussehen kann. Das alles hatten sich die Jünger mit angehört, und manchen von ihnen brummte schon ein bisschen der Kopf. So viele Botschaften, die Jesus da erzählt hatte. Aber war das wirklich alles wichtig? Oder konnte man sich vielleicht auch raussuchen, was einem gefällt und was nicht?
Jesus schaute in die Runde der Jünger. „Habt ihr gut zugehört, was ich euch alles erzählt und er-klärt habe? Es ist wichtig! Wer zu mir gehören will, der soll nicht nur hinter mir herlaufen und
mich nett finden. Wer zu mir gehören will, der soll die Worte, die ich euch gesagt habe, auch in die Tat umsetzen. Passt mal auf!“:
Und dann erzählte Jesus eine Geschichte, ein Gleichnis, und die Jünger hörten gespannt zu.
„Da sind zwei Männer. Der eine ist ziemlich schlau, der andere ziemlich dumm. Beide wollen sich ein Haus bauen. Der Schlaue läuft überall herum und schaut sich den Boden an. Mit nichts ist er so richtig zufrieden. Er sucht so lange, bis er einen Felsen findet. Auf diesem Felsen baut er sein Haus. Das dauert lange, denn er muss seine ganzen Bausteine den Berg hinauf schleppen. Er gräbt tiefe Löcher in den Felsen für das Fundament und verankert darin die tragenden Holzbalken. Das
Bauen ist sehr anstrengend. Trotzdem ist er eines Tages fertig und freut sich an seinem neuen Haus. Eines Nachts kommt ein schwerer Sturm. Es regnet, blitzt und donnert. Der Wind pfeift
um das Haus. Da wacht der Mann kurz auf, schläft dann aber wieder zufrieden ein. Sein Haus ist sicher und fest, der Sturm rüttelt zwar daran, aber das Haus steht ja auf einem felsenfesten Fun-dament.
Der dumme Mann läuft los und baut direkt am Strand sein Haus, auf einem schönen, sandigen Platz. Er mag es, wenn er jederzeit schwimmen gehen kann und abends mit dem Geräusch der
Wellen einschläft. Er arbeitet und baut fröhlich und hart, aber er spart sich das Fundament. Das fällt zuerst auch gar nicht auf, und er kann sich über sein neues Haus freuen. Dann kommt ein
Sturm, es regnet heftig, die Wellen werden immer höher und greifen nach dem Haus. Der Sand unter dem Haus wird weggeschwemmt, und das Haus steht immer wackliger auf dem sandigen Untergrund. Schließlich fällt es in sich zusammen.“
Jesus schaut seine Jünger an. „Ich bin für euch wie das Fundament aus Stein, das Fundament auf dem Felsen. Wer zu mir gehört, der wird auch Stürme erleben. Nicht nur Stürme vom Wetter, sondern auch Stürme im Leben. Aber wer dann zu mir gehört, dem wird es nicht den Boden unter den Füßen wegziehen. Wer zu mir gehört, der hat festen Boden unter den Füßen. Ihr werdet auch mal traurig sein oder Angst haben, denn auch wer an mich glaubt, bei dem ist nicht automatisch immer alles schön und toll. Aber so ein Lebenssturm kann euch dann nicht umhauen. Ihr wisst, dass ich bei euch bin. Deshalb seid wie der schlaue Mann und nehmt mich als felsenfestes Fundament für euer Leben. Seid nicht wie der dumme Mann, der auf Sand baut und auf Sachen vertraut, die irgendwann unwichtig sind und keinen Halt geben. Ich will euer felsenfestes Fundament sein.“
Die Jünger schauten Jesus nachdenklich an. Was sind denn Sachen, die irgendwann unwichtig sind? Und wie sollen sie auf Jesus bauen? Sie können doch keine Bausteine nehmen und auf ihm ein Haus bauen. Wie genau kriegt man es denn hin, dass Jesus das felsenfeste Fundament fürs Leben ist?

Gespräch: Hier kann man mit den Kindern zusammen weitere Fragen der Jünger überlegen und dann gemeinsam die Antworten suchen. Am besten ist es, wenn die Kinder selbst die Antworten finden und zu formulieren versuchen, so verstehen sie viel mehr, als wenn Mitarbeiter irgend-welche schlauen Sätze vorsagt. Außerdem kann man mit den Kindern überlegen, was genau Lebensstürme sein könnten – damals und heute.
Und wie dabei das „Fundament Jesus“ deutlich werden kann.

Gebet

Lieber Herr Jesus,
du willst für unser Leben das Fundament sein, damit wir
auf sicherem Boden stehen, wenn Lebensstürme kommen.
Du versprichst uns, dass du uns nicht alleine lässt,
und dass du uns einen festen Halt gibst. Wir danken dir!
Amen

Spielvorschläge

Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt. Die Siegergruppe bekommt bei jedem Spiel ihre Punkte in „essbaren Bausteinen“ (z. B. Maoam-Kaubonbons) ausbezahlt, die am Ende der Gruppenstunde gegessen werden dürfen. Man kann die Bausteine pro Gruppe als Bauwerk aufbauen und so parallel sehen, wer im Moment das größere Bauwerk bzw. die meisten Steine besitzt. Alternativ kann auch erst als letztes Spiel ein Bauwerk aus den essbaren Bausteinen gebaut werden, die Jury bewertet die Architektur, Originalität und Standfestigkeit der Gebäude und kann eventuelle große Punkteunterschiede in den Gruppen hier noch mal ausgleichen …

1.) Jenga

Ein Jenga-Turm wird mit Holzklötzen gebaut, das Spiel geht hier nicht auf Zeit, sondern darum, eine ruhige Hand zu bewahren. Gewonnen hat die Gruppe, die die meisten Stockwerke geschafft hat, bevor der Jenga-Turm eingestürzt ist.

2.) Sandburg

Die Gruppe mit der schönsten Sandburg wird gewinnen. Zeitbegrenzung angeben und vor Baubeginn klären, ob nur mit Sand gebaut werden darf, oder ob zusätzliche Hilfsmittel wie
Wasser, Schaufeln, Steinchen, Stöcke etc. verwendet werden dürfen. Das Mitarbeiterteam ist die Jury.

3.) Hindernisstaffel mit Bauklotztransport

Beide Gruppen absolvieren parallel einen Staffellauf. Auf das Startsignal des Mitarbeiters rennt jeweils der erste Läufer aus jeder Gruppe los, für jede Gruppe ist die gleiche Staffel aufgebaut.
Am Ende der Hindernisstrecke steht der Eimer mit den Bausteinen: einen Baustein rausholen und auf dem Tisch ein Bauwerk beginnen – die nachfolgenden Spieler bauen daran weiter. Dann an den Hindernissen vorbei zurückrennen, den Nächsten abschlagen, der dann starten kann. Mehrere Durchgänge starten, damit ein Bauwerk entsteht. Gewonnen hat die Gruppe, die nach zwei Minuten das größte Bauwerk bzw. die meisten Steine verbaut hat, oder die Gruppe, die nach drei Durchgängen das schönste Bauwerk erstellt hat.

4.) Fester Stand

In einem Kreidekreis (Durchmesser ca. 2–3 m) stehen sich zwei Kinder gegenüber, jeweils aus gegnerischen Gruppen. Die Kinder stehen auf einem Bein und verschränken ihre Arme. Auf das Startsignal des Mitarbeiters versuchen sie, den Gegenspieler aus dem Kreis zu drängen oder ihn dazu zu bringen, auf beiden Füßen aufzukommen.
Die Arme müssen verschränkt bleiben, man darf „anrempeln“, Fortbewegung auf einem Fuß hüpfend.

5.) Bastelidee zur Erinnerung

Material: Steine (kleine Ytongsteine o. ä.), dünne Eddingstifte
Als Erinnerung darf sich jedes Kind einen Kieselstein mit nach Hause nehmen, auf den mit einem dünnen Eddingstift die Bibelstelle oder ein passender Satz geschrieben wird. Wer möchte, kann auch mit einem entsprechenden Motivlocher Füße ausstanzen, die dann auf einen kleinen Ytongstein geklebt werden, darunter kann man den Satz schreiben oder Papierstreifen kleben: „Mit Jesus habe ich festen Boden unter den Füßen.“ – oder: „Mit Jesus stehe ich felsenfest.“, dazu die Bibelstelle des Gleichnisses.

Liedvorschlag

  • Der Kluge baut sein Haus auf Felsengrund, alte Melodie aus den USA (z. B. in: „Du bist Herr für Kids“, und in „Alles jubelt, alles singt“)
  • Absoluto guto, Absoluto guto-Notenheft Nr. 1
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