Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2021. Es geht in fünf Lektionen um den Epheserbrief:
Lektion 4 Epheser 1,3-14 Erstmal: Gott Beifall klatschen
Lektion 5 Epheser 5,1-14 Licht leuchtet
Lektion 6 Epheser 5,15-20 Die Zeit nutzen
Lektion 7 Epheser 6,10-20 Gut ausgerüstet
Lektion 8 Epheser 4,1-6 Eins sein
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Beim Glauben geht es um mehr als nur mich, ich bin Teil einer großen Gemeindefamilie.
Wir haben als Gemeinschaft einen Auftrag, wie wir miteinander leben sollen und Gott selbst wird uns helfen, diesen zu erfüllen.
Um was könnte jemand bitten, der im Gefängnis sitzt? Es scheint etwas Wichtiges zu sein und das zeigt auch ein Blick in den Urtext. Dieses „bitten“ heißt im Original auch „ermahnen“, „anflehen“, „ermutigen“, „unterrichten“, „trösten“, „auffordern“. Es drückt aus, dass etwas wirklich Wichtiges kommt, in diesem Fall: Lebt eure Berufung. Was er danach schreibt, ist eine Konkretisierung dieses einen Anliegens: Lebt, wie es sich für jemanden gehört, der an Jesus Christus glaubt.
Warum? Weil Gott uns dazu berufen hat. Wir sind auserwählt zu diesem Lebensstil.
Wie kann das aussehen? Für den Einzelnen wie für die ganze Gemeinde? Das führt Paulus in den folgenden Versen (und im nachfolgenden Kapitel – vgl. Lektion 5 und 6) aus. Er spricht – um es „fromm“ zu sagen – von Demut, Sanftmut, Geduld und Liebe. Wir sollen uns nicht über andere erheben, sondern sie mit Gottes Augen sehen und ihnen mit der Liebe begegnen, wie Gott sie für uns hat. Das ist eine Liebe, die sich bedingungslos für den anderen einsetzt und alles für ihn gibt. Und zwar in einer Geduld, die warten kann, aber nicht aufgibt, sondern ausdauernd dranbleibt. Diese Liebe hält es aus, dass der andere Fehler macht und setzt sich wieder für Versöhnung und ein friedvolles Miteinander ein.
Wie soll das gehen? Das sind schließlich eher ungewöhnliche Eigenschaften und bei weitem nicht selbstverständlich. Paulus sagt, Gottes Geist wirkt es in uns, er stiftet die Einheit, lehrt uns, nach Gottes Willen zu leben und hilft uns dabei. Die Einheit wird begünstigt und verstärkt durch das, was uns grundlegend verbindet: Wir alle zusammen sind ein Leib, d. h. eine Gemeinde (vgl. 1. Kor 12), wir haben eine Hoffnung, ein Ziel, auf das wir hinarbeiten, wir haben einen Herrn (Jesus Christus – laut 1. Kor 12,3 können wir das nur durch den Geist so bekennen), wir glauben dasselbe, bekennen dasselbe, haben eine Taufe und wir haben einen – und nur einen – Gott.
Wozu das Ganze? Explizit steht es in dieser Stelle nicht drin, lässt sich aber aus anderen Stellen erschließen: So betet Jesus in Joh 17,21ff. über die Gläubigen: „Ich bete darum, dass sie alle eins sind […], damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass sie von dir geliebt sind.“ Die Einheit ist etwas so Übernatürliches, Göttliches, dass sie ein Hinweis auf Gott ist – und da wir in Gottes Familie berufen sind, sollen wir dieses Göttliche auf der Erde leben. Und uns als Gemeinde gegenseitig darin unterstützen, diese Berufung zu leben.
Freundlich, geduldig, liebevoll – Eigenschaften, die immer wieder benannt werden und „dazugehören“.
Aber Einheit? Einheit klingt konträr zu dem, was wir (er)leben an Unfrieden, Konflikten, Vorurteilen … Einheit scheint im Widerspruch zu stehen zu Einzigartigkeit, Diversität und Vielfalt. Dabei gehört in einer guten Einheit die Vielfalt absolut dazu, so wie ein Körper / Leib aus vielen unterschiedlichen Teilen besteht, und es für die Gesundheit des Körpers von existentieller Bedeutung ist, dass alle ihre individuellen Aufgaben erfüllen. Als Christen sollten wir eine solche Einheit leben – mit Blick auf Gott und im Frieden miteinander.
Das ist Zuspruch und Aufgabe zugleich: Wir sind keine Einzelkämpfer, wir sind GemEINde. Wir können Differenzen haben und trotzdem respektvoll und liebevoll miteinander arbeiten. Das können wir den Kindern mitgeben, ihnen vorleben und uns dafür einsetzen, dass mit ihnen eine Generation heranwächst, die Einheit lebt – untereinander und mit der ganzen Gemeinde.
Zurückzustecken, sich auf das Verbindende konzentrieren, Frieden zu leben – für viele Kinder ungewohnt und ungewöhnlich. Viele Kinder denken in „ich will“ und „ich zuerst“ und schauen, wie sie das erreichen können, nicht selten auch auf Kosten anderer. Dieses Verhalten scheint Menschen und vor allem Kindern so eigen zu sein, dass Pädagogen hellhörig werden, wenn Kinder nicht egoistisch sind.
Der christliche Glaube zeigt hier einen Gegenentwurf auf: Es geht um mehr als um mich. Ich bin Teil einer weltweiten, überzeitlichen Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die sich an Gottes Maßstäben orientiert und dementsprechend die Liebe und den Frieden zentral stellt.
Die grundsätzliche Haltung von Liebe, Demut und Frieden wird den Kindern schon bekannt sein. Doch auch sie werden damit konfrontiert, dass (selbst bei Christen) nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. Die Kinder sollen ermutigt werden, sich trotz allem, was trennen könnte, auf das zu konzentrieren, was verbindet, und in Geduld und Liebe mit anderen umzugehen. Ihnen soll der Blick dafür geweitet werden, dass die christliche Gemeinde eine weltweite Gemeinschaft ist, die durch Gottes Geist mit ihm und miteinander verbunden ist, und dass diese Gemeinschaft zusammengehalten wird durch etwas, das viel größer ist als wir Menschen: Gott selbst, der Glaube an ihn, seine Liebe, sein Frieden und die Einheit, zu der er uns ruft, für die wir uns einsetzen sollen und zu der er uns hilft.
Nicht auf den Boden (Spiel)
Material: aufgeblasene Luftballons
Bei diesem Spiel geht es darum, dass die Kinder als Team an einem Ziel arbeiten. Spielfeld und Zeit können im Vorfeld durch einen Mitarbeiter begrenzt werden, muss aber nicht. Ziel des Spiels ist es, die Luftballons in der Luft zu halten, wobei ein Spieler möglichst nicht zweimal hintereinander am Ballon ist. Gestartet wird mit einem Ballon, den der Mitarbeiter in den Raum wirft. Nach und nach wirft er unangekündigt weitere Ballons ins Spiel. Die Kinder müssen die Ballons durch schlagen, treten etc. in der Luft halten, sodass sie nicht auf den Boden fallen. Ein herabgefallener Ballon kann je nach Gruppe bzw. vorheriger Absprache aus dem Spiel genommen oder wieder aufgehoben werden.
Gemeinsam stark (Gespräch)
1. Es gibt Dinge im Leben, die funktionieren gemeinsam einfach besser, z. B. Fußballspiele gewinnen. Was fällt euch noch ein, wo es besser oder wichtig ist, nicht allein zu sein? (den Kindern Zeit zum Antworten geben, entweder wird verbal gesammelt oder die Kinder können sich jeweils zu zweit zusammentun und drei bis vier Aktivitäten / Situationen überlegen, die sie pantomimisch vormachen (z. B. verschiedene Sportarten, Gruppenarbeit in der Schule, wenn sich jemand verletzt hat usw.)
2. Immer wieder arbeiten oder spielen wir in Teams. Was würdet ihr sagen, ist wichtig, damit das funktionieren kann? (Zeit zum Antworten geben, z. B. gemeinsames Ziel, zusammenarbeiten, einander ermutigen und anfeuern usw.)
Heute soll es um ein ganz besonderes Team gehen, die Gemeinde, und darum, wie sie sein soll.
Verkündigungsart: Dialog zwischen Mia und ihrem Opa
Einleitung: Das ist Mia (kommt). Sie ist heute bei ihrem Opa (kommt). Die beiden arbeiten nun schon seit einer Stunde im Garten (beide tun so, z. B. kehren, gießen o. ä.).
Opa: Mia-Schatz, du bist so still. Ist alles in Ordnung?
Mia: Es ist wegen Nick. Er ist in der Schule oft gemein und dann haue ich ihn, aber Mama hat gesagt, wir dürfen nicht streiten, weil wir beide in den Kindergottesdienst gehen. Ich weiß, dass ich niemanden hauen soll. Aber warum ist es mit Nick nochmal wichtiger?
Opa: Glaubt Nick auch an Gott?
Mia: Ja.
Opa: Dann seid ihr sowas wie Familie.
Mia: Was?! Mit dem? Nein! Wieso?
Opa: Weil alle Menschen, die an Gott glauben, seine Gemeinde sind. Und da er unser Vater ist, sind wir Geschwister.
Mia: Meinst du wirklich alle Gläubigen?
Opa: Auf der ganzen Welt. Und zu jeder Zeit.
Mia: Wow. Das sind echt viele. Dass Gott da den Überblick behält! Stell dir mal vor, wie viele das sind, wenn die alle an einem Ort stehen würden. Und das Durcheinander an Sprachen.
Opa: Gut, dass Gott alle Sprachen spricht.
Mia: Das ist irgendwie witzig. Und total schön zu wissen, dass man so viele Verbündete hat.
Opa: Ja, das finde ich auch. Aber du weißt ja selbst, dass Familie nicht nur einfach ist.
Mia: Manchmal streitet man über die dümmsten Kleinigkeiten.
Opa: Richtig. Aber Gott möchte das nicht. Er möchte, dass sich seine Kinder so verhalten, wie er sich verhält. Schließlich hat er uns berufen, zu ihm zu gehören. Und Adel verpflichtet. Wir bekommen Privilegien, aber auch Verantwortung. Und den Auftrag, anderen ein gutes Beispiel darin zu sein, wie Gott ist und wie man leben sollte.
Mia: Ah, deshalb sollen wir freundlich sein, vergeben, uns wieder vertragen und all das … Aber das ist schwer.
Opa: Ich weiß. Aber du bist ja nicht alleine. Du hast deine große Glaubensfamilie. Und Gott selbst. Er hilft dir auch. Ohne ihn wäre das gar nicht möglich.
Mia: Aber werden die anderen in der Schule nicht total blöd gucken, wenn ich Nick nicht zurückhaue? Die werden denken, ich bin ein Schwächling.
Opa: Mia, du gehörst doch zu Gott. Leb so, wie es ihm gefällt. Ganz egal, was die anderen sagen.
Mia: Du hast Recht, Opa. Danke.
Opa: Gerne, mein Kind. Und du hast mir geholfen, der Garten ist wieder richtig schön. Da können wir uns doch zur Belohnung ein Stück Kuchen gönnen, was meinst du?
Mia: Das klingt gut.
Opa: Da fällt mir ein, Nick wohnt doch am Ende der Straße. Wenn du magst, kannst du ihn fragen, ob er auch ein Stück will.
Mia: Einfach so? Aber das wäre …
Opa: Ein Friedensangebot?
Mia: Hm … Eigentlich … Keine schlechte Idee. Weißt du was, Opa? Wenn du dabei bist, dann traue ich mich das. Und vielleicht ist Nick ja gar nicht so blöd und wir können am Morgen in der Schule zusammenleben, wie es Gott gefällt.
Opa lächelt, beide ab
Erzählen mit Symbolen (Der Mitarbeiter erzählt den Inhalt und malt die in Klammern angegebenen Symbole auf; diese können beliebig angeordnet werden.)
Material: Tafel / Flipchart oder großes Blatt Papier, passendes Schreibwerkzeug
Heute beschäftigen wir uns weiter mit dem Apostel Paulus und was er im Epheserbrief (Brief) geschrieben hat. Paulus betont am Anfang, dass er im Gefängnis sitzt, aber dass es etwas gibt, was ihm ganz wichtig ist: als Kinder Gottes zu leben (Krone). Er betont, dass jeder, der an Gott glaubt, von ihm berufen wurde, ein besonderes Leben zu führen (Sonnenstrahlen um die Krone). Er erklärt auch, was das heißt: wir sollen anderen Menschen mit Liebe begegnen, so, wie Gott uns liebt (Herz). Wir sollen freundlich zu allen Menschen sein (Smiley) und Geduld haben, wenn etwas oder jemand Zeit braucht (Uhr). Und vor allem sollen wir ein ganz besonderes Miteinander haben (mehrere Strichmännchen beieinander). Mit „wir“ meint er alle Menschen, die an ihn glauben. Egal wo auf der Welt, egal ob Kinder oder Opas. Wir sind wie eine große Familie. Wir sind eine Gemeinde. Und bei uns soll es keinen Streit geben (Blitz schräg über den Strichmännchen). Wir sollen als Einheit leben. Verbunden im Frieden (Kreis um Strichmännchen). Wir sind eine Gemeinde. Wir haben ein und denselben Glauben, eine Taufe, eine Hoffnung, einen Gott (große 1). Das verbindet uns. Gott selbst verbindet uns. Zusammen mit allen Christen weltweit und auch den ganzen Erwachsenen in unserer Gemeinde sind wir EINE Gemeinde – und so sollen wir uns auch verhalten. Gott wird uns dabei helfen.
Schlagwortkärtchen
Material: Kärtchen, auf denen jeweils einer der folgenden Begriffe steht: Brief, Berufung, Demut, Freundlichkeit, Geduld, nachsichtig, liebevoll, Gemeinde, Einheit, Frieden, Zusammenhalt, Glaube, Gott, Kinder Gottes, Streit, Familie.
Der Mitarbeiter legt die Kärtchen verdeckt hin. Reihum zieht ein Kind ein Kärtchen und versucht, kurz das Wort zu erklären und was es mit dem Thema zu tun hat. Die anderen Kinder ergänzen ggf.
Folgende Fragen können besprochen werden:
Setzt alles daran, / die Einheit zu bewahren, /die Gottes Geist / euch geschenkt hat; / sein Frieden / ist das Band, / das euch zusammenhält. / Epheser 4 / Vers 3
Die einzelnen Teile des Verses werden auf Papier geschrieben und nebeneinander auf den Boden gelegt. Die Kinder lesen den Vers gemeinsam zweimal laut vor. Dann nimmt der Mitarbeiter ein beliebiges Papier weg und die Kinder müssen beim Vorlesen die Lücke aus dem Gedächtnis füllen. Das wiederholt sich, bis kein Blatt mehr da liegt und die Kinder den Vers komplett aus dem Gedächtnis aufsagen.
Händedruckkette
Die Kinder stehen im Kreis und nehmen sich an der Hand. Der Mitarbeiter eröffnet das Gebet und drückt dann leicht dem Kind rechts von ihm die Hand. Dieses kann nun laut oder leise beten und dann den Druck weitergeben. So geht es reihum, bis der Impuls wieder beim Mitarbeiter ankommt (braucht manchmal etwas Geduld). Der Mitarbeiter kann das Gebet z. B. wie folgt abschließen: „Danke, dass du all unsere Gebete, ob laut oder leise, hörst. Danke, dass du überall mit uns hingehst und uns hilfst. Bitte hilf uns, so zu leben, wie es dir gefällt. In Jesu Namen. Amen.“
Menschenkette
Material: Papier, Scheren, Stifte, ggf. Tesa
Gordischer Knoten
Die Kinder stehen eng im Kreis. Sie strecken die Hände in die Mitte, schließen die Augen und versuchen auf Kommando, andere Kinder an die Hand zu nehmen (möglichst nicht zwei Hände, die sich gleich anfühlen und nicht die Personen neben sich). Wenn jede Hand eine andere hält (Mitarbeiter fragt), dürfen alle die Augen öffnen. Aufgabe ist es nun, das Knäuel zu entwirren, ohne dass jemand loslässt! Dafür müssen sich die Kinder absprechen und ausprobieren. Nach einiger Zeit haben sie sich entknotet und stehen händehaltend wieder im Kreis.
Unsere Gemeinde
Vorbereitung: Ein Mitarbeiter sucht die Antworten auf die Fragen heraus und ergänzt die Fragen.
Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt, ein Mitarbeiter stellt die Fragen. Die Gruppen beraten sich und schicken einen mit der Antwort zum Mitarbeiter, der beim Mitarbeiter abklatscht. Welche Gruppe zuerst mit der richtigen Antwort beim Mitarbeiter ist, bekommt einen Punkt. Bei den Zahlenfragen bekommt die Gruppe den Punkt, die näher dran ist.
Unsichtbarer Dirigent
Ein Kind geht vor die Tür, die anderen stehen im Kreis und wählen einen „Dirigenten“. Dann beginnt jedes Kind, irgendeine beliebige Bewegung zu machen und diese ständig zu wiederholen. Das Kind von draußen wird hereingerufen und begibt sich ins Kreisinnere. Der Dirigent beginnt nun mit einer anderen, ständig wiederholten Bewegung und die Kinder im Kreis machen ihm diese nach, sodass er dann eine neue Bewegung wählt usw. Das Kind in der Mitte versucht herauszufinden, wer der Dirigent ist. Wird er entdeckt, geht er vor die Tür und ein neuer Dirigent wird gewählt.
Seilfiguren
Material: Langes Seil
Die Kinder sollen jeweils ein Stück eines langen Seils festhalten und nicht loslassen. Der Mitarbeiter nennt nun einen Begriff wie Haus, Kreis, Dreieck, Katze o. ä. Die Kinder versuchen, sich so hinzustellen, dass sie mit dem Seil quasi den Begriff darstellen. Wenn sie denken, dass sie fertig sind, legen sie das Seil dort ab, wo sie stehen und können sich ihr Kunstwerk ansehen, bevor die nächste Aufgabe kommt.
Blick über den Tellerrand
Gibt es in der Gemeinde jemanden mit Migrationshintergrund? Er kann eingeladen oder besucht werden, um den Kindern zu erzählen, wie in seiner Kultur Gemeinde gelebt, Gottesdienste gestaltet und Feste gefeierte werden, welche Traditionen es gibt, was anders und was gleich ist zu der jetzigen Gemeinde.
Knüllbilder
Material: buntes Seiden- oder Krepppapier, bunter Pappkarton, Stifte, Kleber
Jedes Kind erhält ein Stück bunten Karton als Untergrund. Sie sollen sich ein Motiv überlegen, z. B. Blume, Schmetterling, Herz und von diesem den Umriss auf den Karton zeichnen. Dann reißen sie von dem Seiden- oder Krepppapier kleine Stücke ab, knüllen diese zusammen und kleben sie auf die Pappe. Mit der Zeit entsteht so aus vielen kleinen Teilen ein schönes Bild.
In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema “Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.
Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!
Selber Gastgeber sein, was heißt das? Wie bin ich ein guter Gastgeber? Über dieses Thema setzt ihr euch mit euren Kindern auseinander und übt es dann auch gleich ganz praktisch, indem ihr eine andere Jungschar, Kindergruppe, Gruppe aus dem Flüchtlingsheim,… einladet. Diesen gemeinsamen Abend bereitet ihr zusammen mit euren Kindern vor.
Gastgeber sein
Gastfreundschaft spielt in der Bibel immer wieder eine Rolle. Abraham war z.B. gastfreundlich zu den drei Männern, die ihn besucht haben. Im Neuen Testament gibt es immer wieder Aufforderungen gastfreundlich zu sein. Paulus hat von gastfreundlichen Menschen auf seinen Reisen gelebt. Erzählt den Jungscharlern von der Idee, eine andere Jungschar, Kindergruppe,… einzuladen und diesen gemeinsamen Abend als Gruppe zusammen vorzubereiten.
Teilt die Kinder in fünf Gruppen ein und gebt jeder Gruppe eine Bibel. Jede Gruppe sucht eine Stelle zum Thema Gastfreundschaft. Mögliche Bibelstellen sind: Matthäus 10, 40; Römer 12, 9-10 & 13; 1. Petrus 4, 9-10; 3. Johannes 5; Hebräer 13, 1-2; Jede Kleingruppe überlegt, was in ihrer Bibelstelle über Gastfreundschaft steht. Was zeichnet einen guten Gastgeber aus? Warum ist es Gott so wichtig, dass wir gute Gastgeber sind?
Dann tragt ihr die Ergebnisse der Kleingruppen zusammen. Aus diesen Gedanken heraus überlegt ihr, was ihr tun könnt, damit sich die anderen bei euch wohlfühlen – das hat mit der eigenen Haltung und mit der Gestaltung des Abends zu tun. Wichtig ist, von den Gästen her zu denken. Eine freundliche, zugewandte Haltung ist die Grundlage für einen fröhlichen gemeinsamen Abend.
Nun geht es darum, den Abend gemeinsam vorzubereiten. Praktisch und effektiv ist es, wenn ihr die Kinder in verschiedene Interessen-Gruppen aufteilt. Wenn möglich sollte jeweils ein Mitarbeitender dabei sein. Mögliche Gruppen:
Einladung und Willkommens-Plakat gestalten: Dafür könnt ihr eine große Einladung an die gesamte Gast-Jungschar schreiben und/ oder die einzelnen Kinder persönlich einladen.
Spiele: eine Gruppe kümmert sich um Spiele. Wenn zwei sich mehr oder weniger fremde Gruppen das erste Mal treffen, sind oft ein Kennenlern-Spiel und ein Eisbrecher-Spiel hilfreich. Ihr könnt auch einen ganzen Spiele-Block einbauen, z.B. mit Kooperations- oder Staffel-Spielen, mit einer Haus-Rallye o.ä. Ideen findet ihr weiter unten im Artikel. Überlegt mit den Kindern gemeinsam, was ihnen Spaß machen würde. Habt eigene Ideen in der Hinterhand, lasst euch aber auch auf (sinnvolle) Ideen der Kinder ein.
Überlegt euch eine biblische Geschichte, die gut zu diesem Abend passt und die sich als Anspiel umsetzen lässt (z.B. das Gleichnis vom großen Festmahl, die Hochzeit in Kana oder auch die vier Freunde und der Gelähmte). Erarbeitet und übt mit den Kindern dieser Kleingruppe ein Anspiel zu der entsprechenden Geschichte.
Vielleicht soll es etwas zu Knabbern oder Essen geben? Eine Gruppe kann dafür etwas vorbereiten. Ideen dazu siehe weiter unten.
Kennenlern-Spiel: Alt bekannt und doch etwas anders – das Wollknäuel-Spiel. Ihr werft einen Ball kreuz und quer durch den Kreis, jeder muss den Ball einmal bekommen. 1. Runde: derjenige, der fängt, nennt seinen Namen 2. Runde: ihr werft in derselben Reihenfolge, wie in der ersten Runde, nur nennt jetzt der Werfer den Namen dessen, dem er zu wirft 3. Runde läuft gleich ab, wie die erste Runde, nur wird jetzt die Zeit gestoppt Danach folgen so viele Runden, wir ihr Lust habt und jedesmal versucht ihr die vorherige Zeit zu toppen. Vorsicht: ein Spiel sollte man beenden, so lange es noch Spaß macht!
Eisbrecher: Die Stühle stehen in einer Reihe, alle stehen auf den Stühlen. Jetzt müssen sich die Spiel-Teilnehmer ohne Sprache auf den Stühlen sortieren ohne den Boden zu berühren: nach Größe, Geburtsmonat, Anfangsbuchstabe,… erschwert wird es, weil jeder einen gefüllten Wasserbecher in der Hand hält.
Halli-Galli: Ihr braucht viele bekannte Brettspiele, z.B. Memory, Mensch ärgere dich nicht, Jenga, Mikado, Domino,… So viele Tische, wie ihr Spiele habt, stehen im Kreis. Die Spiele sind auf den Tischen verteilt. An jedem Tisch sitzen zwei oder vier Kinder, innen im Kreis eure Jungscharler, außen die Gäste. Auf ein Startsignal spielen die Spielpartner an den Tischen ihr jeweiliges Spiel. Nach fünf bis sieben Minuten gebt ihr wieder ein Signal. Alle lassen ihr Spiel so liegen, wie es gerade stand. Dann wechseln die Spieler den Tisch: innen geht es in die eine Richtung, außen in die andere. So wechseln sowohl Spiel als auch Spielpartner. Jetzt spielen sie wieder 5-7 Min das nächste Spiel und zwar starten sie so, wie die Spieler davor es hinterlassen haben. Das spielt ihr entweder so lange, bis eine bestimmte Zeit vorbei ist oder bis jeder bei jedem Spiel war.
3-Bein-Rallye: Im Haus habt ihr mehrere Stationen. Jede Station symbolisiert eine andere deutsche Stadt oder einen anderen bekannten Ort eurer Stadt, … An der Station steht ein Korb mit Kärtchen auf denen diese Stadt, … steht. An der Basisstation steht ein Korb mit vielen Kärtchen sämtlicher Stationen. Immer zwei Kinder gehen zusammen (ein Gast und ein Gastgeber). Sie stellen sich nebeneinander und binden die beiden Beine, die beieinander stehen zusammen = sie sind aneinander gebunden und haben zusammen nur noch drei Beine. Jedes 2er Team bekommt einen Becher, den sie im Gruppenraum platzieren. Jetzt ziehen sie ein Kärtchen, suchen die Station mit dieser Stadt, nehmen sich dort ein Kärtchen mit, zeigen an der Basisstation ihre passenden Kärtchen vor und tauschen sie gegen zwei Bonbons, … , die sie in ihrem Becher sammeln. Dann ziehen sie ein neues Kärtchen und los geht die Suche. Dieses Spiel kann beliebig lange gespielt werden.
Hefekugeln: 500g Mehl, 1 Päckchen Trockenhefe, 1/8l lauwarme Milch, 100g Zucker, 5 Esslöffel Speise-Öl, 150g Quark, Füllung: Schokolade, kleingeschnittene Äpfel, evtl Hagelzucker Die Teigzutaten zu einem Hefeteig verarbeiten. Diesen vor der weiteren Verarbeitung gehen lassen oder nachher die Kugeln, je nach Zeit. Aus dem Teig 10-15 Kugeln formen. In jede Kugel ein Stück Schokolade oder kleingeschnittene Apfelstücke oder…. stecken und den Teig gut darum herum schließen. Die Teigkugeln auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit etwas Abstand setzen, evtl mit Hagelzucker bestreuen. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca 20 Min backen.
Käse-Gebäck: 200g Mehl, 50g geriebener Käse, 1/2 Teelöffel Backpulver, Kräutersalz, 1/2 Becher Kräuter Creme fraiche, 125g Margarine, evtl Wasser, zum Verzieren: Wasser, Mohn, Sesam, Sonnenblumenkerne,… Aus den Teigzutaten einen Mürbteig herstellen. Den Mürbteig mit der Teigrolle ausrollen und mit Ausstecherformen Kekse ausstechen. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Kekse könnt ihr mit Milch oder Wasser bestreichen und mit Mohn, Sesam, Sonnenblumenkerne oder Paprikapulver bestreuen. Die Kekse werden im vorgeheizten Backofen bei 180°c ca 10 Min gebacken.
Süße Kekse: 250g Mehl, 80g Zucker, 2 Esslöffel Apfelsaft, 150g Margarine, für die Füllung: Schokocreme, Marmelade Aus den Teigzutaten einen Mürbteig herstellen. Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten diesen weiter zu verarbeiten: Schnecken – dazu den Teig in zwei gleich große Stücke teilen. Die Teigteile jeweils auf einer sauberen mit Mehl bestreuten Fläche ausrollen, auf ca 17cmx35cm. Dann den ausgerollten Teig mit Marmelade oder Schokocreme bestreichen. Nun wird der Teig von der langen Seite her aufgerollt. Mit einem scharfen Messer schneidet ihr Scheiben = Schnecken ab und legt diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Aus einer Rolle bekommt ihr ca 30 Schnecken-Kekse (insgesamt also ca 60 Schnecken-Kekse). Kugeln – Ihr könnt auch aus dem Teig Walnuss-große Kugeln formen. Diese legt ihr auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. In die Kugeln drückt ihr mit dem Stiel eines Teelöffels Löcher hinein (nicht bis zum Boden!) und füllt die Löcher mit Marmelade, Schokostückchen,… Beide Kekseformen werden im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 10-12 Min gebacken.
Selber Gastgeber sein, was heißt das? Wie bin ich ein guter Gastgeber? Über dieses Thema setzt ihr euch mit euren Kindern auseinander und übt es dann auch gleich ganz praktisch, indem ihr eine andere Jungschar, Kindergruppe, Gruppe aus dem Flüchtlingsheim,… einladet. Diesen gemeinsamen Abend bereitet ihr zusammen mit euren Kindern vor.
Gastfreundschaft spielt in der Bibel immer wieder eine Rolle. Abraham war z.B. gastfreundlich zu den drei Männern, die ihn besucht haben. Im Neuen Testament gibt es immer wieder Aufforderungen gastfreundlich zu sein. Paulus hat von gastfreundlichen Menschen auf seinen Reisen gelebt. Erzählt den Jungscharlern von der Idee, eine andere Jungschar, Kindergruppe,… einzuladen und diesen gemeinsamen Abend als Gruppe zusammen vorzubereiten.
Teilt die Kinder in fünf Gruppen ein und gebt jeder Gruppe eine Bibel. Jede Gruppe sucht eine Stelle zum Thema Gastfreundschaft. Mögliche Bibelstellen sind: Matthäus 10, 40; Römer 12, 9-10 & 13; 1. Petrus 4, 9-10; 3. Johannes 5; Hebräer 13, 1-2; Jede Kleingruppe überlegt, was in ihrer Bibelstelle über Gastfreundschaft steht. Was zeichnet einen guten Gastgeber aus? Warum ist es Gott so wichtig, dass wir gute Gastgeber sind?
Dann tragt ihr die Ergebnisse der Kleingruppen zusammen. Aus diesen Gedanken heraus überlegt ihr, was ihr tun könnt, damit sich die anderen bei euch wohlfühlen – das hat mit der eigenen Haltung und mit der Gestaltung des Abends zu tun. Wichtig ist, von den Gästen her zu denken. Eine freundliche, zugewandte Haltung ist die Grundlage für einen fröhlichen gemeinsamen Abend.
Nun geht es darum, den Abend gemeinsam vorzubereiten. Praktisch und effektiv ist es, wenn ihr die Kinder in verschiedene Interessen-Gruppen aufteilt. Wenn möglich sollte jeweils ein Mitarbeitender dabei sein. Mögliche Gruppen:
Christlich sozialisierte Teenager merken früh, dass christliche Mission im Gemeindekontext wichtig ist, aber in der Schule und öffentlichen Leben kritisch hinterfragt wird. Diese Einheit soll Teenagern Klarheit über mögliche Gründe der Ablehnung geben und wie sie damit umgehen können.
Die Teenager setzen sich mit dem Thema christliche Mission auseinander und lernen, 1., dass Mission Teil des christlichen Glaubens ist, 2. Christliche Mission aus verschiedenen Gründen angefochten war und ist und 3., welche Maßstäbe für heutige Mission wichtig sind. Ziel ist es, für christliche Mission zu begeistern und Kritik an Mission einzuordnen.
Fragen:
Mini-Missionslexikon
Die Begriffe werden auf Kärtchen geschrieben und in die Mitte gelegt. Die Gruppe überlegt gemeinsam, was ihr dazu einfällt. Zum Schluss wird die Antwort vorgelesen. An dieser Stelle wäre es gut, den Begriff „christliche Mission“ noch einmal zu erklären, für die Teenager, die das vielleicht so noch nicht kennen. Mission ist das Weitergeben einer guten Botschaft, jemanden entsenden, losschicken, um diese weiterzugeben. Im christlichen Glauben geht es um das Weitergeben von der guten Nachricht von Jesus.
Christliche Mission ist so alt wie der christliche Glaube. Christlicher Glaube ist ohne christliche Mission undenkbar. Dennoch: Christliche Mission war immer angefochten. Welche Gründe kann es dafür geben?
Als Erstes können die Teilnehmer mögliche Gründe dafür angeben, warum christliche Mission oftmals abgelehnt wird. Anschließend können folgende Gründe auf einer Karte aufgeschrieben (noch ohne Bewertung) und erläutert werden, welche Gründe zur Ablehnung christlicher Mission berechtigt sind und welche nicht.
Nach anfänglicher Verfolgung der Christen wurde das Christentum die Staatsreligion im Römischen Reich. Mit der Expansion des Reiches wurde auch der christliche Glaube weitergetragen. Nicht immer mit friedlichen Mitteln. Auch in der Kolonialzeit ging manchmal (nicht immer!!!) die kriegerische Eroberung anderer Kontinente (Nordamerika, Südamerika, Afrika …) und Missionierung bzw. Christianisierung mit Gewalt, Zwang, Intoleranz, Manipulation und Überlegenheitsgefühl einher.
Heutzutage spricht man von Reis-Christen als Folge von Mission. Es sind Menschen in Armut, die Christen werden, weil ihnen dafür etwas versprochen wurde, z. B., dass sie dann Reis bekommen (daher der Name Reis-Christen) oder Hilfe anderer Art erwarten können. So bekommen z. B. Leute, die in den Gottesdienst kommen Hilfe, die anderen aber verweigert wird. So versucht man die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer oder bekehrter Christen zu erhöhen.
Ein Beispiel aus Kambodscha (2006): Christliche Missionare eröffnen in dem armen Land eine Gesundheitsstation. Weil aber so viele Menschen dort Hilfe bekommen wollen, machen sie eine Bedingung: Sie behandeln nur Christen. Das heißt, dass jeder, der Christ wird, hier Hilfe erfahren kann. Ein Mann hatte eine Augenkrankheit und musste einen Arzt aufsuchen. In der Gesundheitsstation wurde er nicht behandelt, weil er Buddhist war. So entschloss er sich schnell Christ zu werden (für den Aufenthalt in der Gesundheitsstation), dafür bekam er die Hilfe und ging (als Buddhist) wieder nach Hause.
Diskutiert das Beispiel: Warum ist das Missionsbeispiel problematisch? Ist es korrekt, wenn Menschen durch Lockmittel oder mit Zwang bzw. Manipulation für den Glauben geworben werden?
Beispiel: Apostelgeschichte 19,23-25
Welche Auswirkungen hatte christliche Mission auf die Gesellschaft und warum entstand dagegen Widerstand?
Paulus spricht davon, dass Jesus König und Herr ist (Phil 2,10-11). Damit hinterfragt er natürlich den machtpolitischen Anspruch des Kaisers, der sich selbst als Gott anbeten ließ und absolute Macht beanspruchte. Dahinter war der Anspruch, dass der Mensch Gott mehr gehorchen sollte als den Menschen (Apg 5,29).
Es gab zu Zeiten des Römischen Reiches Epidemien, die einen Großteil der Bevölkerung ausrotteten. Christen setzten sich für die Kranken ein, mit dem Risiko, selbst angesteckt zu werden. Das führte dazu, dass viele Menschen den diakonischen Einsatz der Christen bewunderten und selbst Christen wurden. Das gefiel römischen Kaisern nicht, die den christlichen Einfluss eindämmen wollten.
(s. Anmerkung unter Mission Respekt)
Missionsexperten haben sich zusammengesetzt und einige Kriterien erstellt, die für christliche Mission gelten sollen. Verkürzt und vereinfacht werden folgende drei Punkte genannt:
Diskutiert diese Punkte miteinander. Inwiefern würden diese Punkte berechtigte Kritik an christlicher Mission aufnehmen?
Jeder Teilnehmer vervollständigt die folgenden Sätze (evtl. auf einer Karte aufschreiben). Schreibt einen Punkt auf, den ihr für wichtig haltet.
Ergänzende Aktion: Kennst du eine Missionarin/einen Missionar? Ladet sie oder ihn in eure Gruppe ein und löchert sie mit euren Fragen zum Beruf Missionar und wie sie bzw. er mit den Widerständen in der christlichen Mission umgeht. Welche positiven oder auch negative Gründe hat sie/er erlebt und wie geht sie bzw. er damit um.
ANZAHL PERSONEN:
8 – 20
Die Lebendigkeit des Spiels (1=sehr ruhig – 5=sehr lebendig): 3
Der Anspruch des Spiels (1=sehr einfach – 5=sehr anspruchsvoll): 4
Der Aufwand des Spiels (1=sehr spontan – 5=sehr aufwendig): 2
Jede Mannschaft erhält ein Sortiment Kärtchen (0-9). Jedes Kind erhält 1 oder zwei dieser Kärtchen. Die Spielleitung ruft dann eine 2- bis 6-stellige Zahl. Die Kinder versuchen, sich entsprechend aufzustellen, die Karte vor sich zu halten und die Zahl somit zusammenzusetzen. – Welche Mannschaft ist zuerst fertig? (Achtung: Jede Zahl ist nur einmal im Sortiment.)
Hinweis:
Die Zahlen dürfen höchstens aus so vielen Ziffern bestehen wie die Mannschaften Kinder haben.
Liebeskummer, was ist das eigentlich? Wikipedia sagt dazu: „Liebeskummer bezeichnet umgangssprachlich das Syndrom zurückgewiesener oder unerfüllbarer Liebe und umfasst sowohl körperliche als auch geistige Symptome.“
Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch in seinem Leben einmal oder mehrmals diese Erfahrung macht.
Da ist ein jemand, den ich sehr, sehr gern mag. Ich muss an ihn denken, auf ihn ist meine ganze Aufmerksamkeit gerichtet. Das kann über eine kurze oder lange Zeit so sein. Und dann plötzlich – vielleicht durch ein klärendes Gespräch oder die Veränderung der Situation ist klar: Ich habe mich in diese Person verliebt, sie oder er aber nicht in mich. Oder ganz anders: Eine Beziehung geht zu Ende. Da haben sich zwei zusammen auf den Weg gemacht und dieser Weg ist nun aus Gründen, die nachvollziehbar sind oder nicht, zu Ende. Aus und vorbei.
Das kann sich schon mal anfühlen wie ein Schlag in die Magengegend. Und plötzlich wurde aus Liebe Kummer, aus fliegenden Schmetterlingen wurden Scherben, die zu Boden fallen. Ein Schmerz, der ganz schön wehtut. Ein „Zustand“, der den ganzen Menschen betrifft, d. h. es kann sein, dass jemand sich körperlich krank fühlt, schlapp und müde, kaputt, wie nach einer langen Wanderung. Die Seele leidet natürlich auch. Traurigkeit, Schmerz über den Verlust, Antriebslosigkeit und Hoffnungslosigkeit gehören dazu.
Teenager leben oft sehr stark auf der Gefühlsebene. Und wenn diese durcheinandergerät, ist das ganze Leben durcheinander. Heul-Attacken, Wutanfälle, maßlose Ess-Attacken oder nicht essen können gehören vielleicht ganz plötzlich zum Alltag. Liebeskummer kann, wenn er nicht gut beachtet und bearbeitet wird, krankhaft werden und sogar dahin führen, dass jemand sagt: „Ich kann und ich will nicht mehr weiterleben!“
Deshalb glaube ich, dass es sehr wichtig ist, dieses Thema in der Teenarbeit anzufassen und ernst zu nehmen. Für Teens bricht in so einer Situation die ganze Welt zusammen. Manchmal können sie wirklich nicht denken, wie es nun ohne diese Person weitergehen soll oder wie sie jemals wieder aus diesen Gefühlen rauskommen sollen. Ich will euch Mut machen, das Thema anzugehen, aber sehr behutsam. Überlegt als Mitarbeiter auch gut, wann und wie es passt oder nicht. Wenn Teens akut betroffen sind, halte ich persönliche Gespräche für viel hilfreicher als eine gestaltete Gruppenstunde.
An anderer Stelle kann eine Gruppenstunde helfen, gemeinsam mit anderen über dieses Thema zu reden und Entdeckungen zu machen z. B. „Ich bin nicht allein, andere mussten da auch schon mal durch, es gibt ein Leben NACH dem Kummer …“
Bei den methodischen Vorschlägen denke ich eher an Teen-Mädchen, was nicht heißt, dass Jungs keinen Liebeskummer haben, aber sie gehen anders damit um. Vielleicht macht es an dieser Stelle auch Sinn, die Gruppe geschlechterspezifisch zu teilen, denn oft spielen sich die „Beziehungsdramen“ auch in einer Gruppe ab.
Beispiele: Beyonce Knowles: Broken hearted girl/ Goty: Somebody that I used to know/ Philipp Poisel – Eiserner Steg/ Adele: Make you feel my love
Fragen dazu:
Möglich wäre auch ein Filmausschnitt aus einem Liebesfilm.
Bereite verschiedene Fragen auf Kärtchen vor. Die Gruppe würfelt reihum. Bei einer Drei und bei einer Sechs darf die Person sich ein Kärtchen ziehen und die Frage beantworten. Möchte sie die Frage nicht beantworten, darf sie sich einen Mitarbeiter aussuchen, der diese Frage beantwortet. Fragen:
Auf dem Boden liegt ein Plakat, auf dem das Wort „Liebeskummer“ steht. Die Teens haben nun die Möglichkeit Assoziationen aufzuschreiben und sich gegenseitig zu kommentieren. Dabei wird nicht gesprochen.
Überlegt als Mitarbeiter, ob jemand von euch eine Geschichte zum Thema erzählen kann und möchte. Wie ist es dir ergangen? Was hat dir geholfen? Wie ist es weitergegangen? Das kann eine Ermutigung für die Teens sein.
10 Tipps, die bei Liebeskummer helfen könnten:
z. B. zum Thema:
Macht was Schönes, Gut-tuendes für die Teens – Beispiele:
Schokofondue mit Obst, Massageparty oder Schokoladenparty mit Film. Oder etwas rustikaler: Lagerfeuer, Stockbrot, …
Es macht Sinn, wenn ihr euch im Vorfeld überlegt, was euren Teens wohl guttun würde und an das Ende dieses Abends passen würde: sowohl stimmungsmäßig, als auch räumlich und zeitlich.
Jesus lebt uns vor, wie wir mit unseren Feinden umgehen sollen. Er tut allen Menschen Gutes.
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Römer 12,21; Luther84
Jeder Jungscharler wird schon Streit erlebt haben, in der Schulklasse, zuhause oder in der Jungschar. Vielleicht gibt es sogar Kinder, die gemobbt werden und dadurch wirklich „Feinde“ haben. Andere fühlen sich in der Gruppe stark und ärgern jüngere oder schwächere Kinder.
Kinder im Jungscharalter können Ungerechtigkeit nicht akzeptieren. Sie erkennen, dass Jesus Unrecht getan wird und können nachvollziehen, dass der Jünger sein Schwert zieht und dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr abschlägt.
Am Beispiel von Jesus können wir sehen, dass er selbst in den schwersten Momenten seines Lebens sich um die kümmert, die ihm Böses antun wollen. Die Kinder werden sich kaum vorstellen können, dass das heute noch so möglich ist. Dafür brauchen sie Beispiele aus dem heutigen Leben!
Die Geschichte steht im Zusammenhang vom Leiden, Sterben und der Auferstehung von Jesus. Jesus und seine Jünger haben das Abendmahl zu sich genommen. Judas war bei den Hohenpriestern, um mit ihnen zu beraten, wie sie Jesus gefangen nehmen könnten. Inzwischen ist Jesus mit den verbliebenen Elf im Garten Gethsemane angekommen. Er hat seinen Vater im Himmel darum gebeten, „dass der Kelch an ihm vorübergehen soll“, ist aber bereit, den Weg zu gehen.
Alle vier Evangelien berichten mit leicht unterschiedlichen Schwerpunkten über die Geschichte: Lukas, der Arzt, erwähnt die Heilung des Knechts, Matthäus berichtet über ein kurzes Gespräch zwischen Jesus und Judas und Johannes erwähnt, dass es Petrus war, der dem Knecht Malchus das Ohr abhieb.
Anschließend wird Jesus abgeführt und zum Verhör vor den Hohen Rat gebracht.
V.43: Jesus spricht mit seinen Jüngern, als eine Gruppe von bewaffneten Hohenpriestern, Schriftgelehrten und Ältesten zu ihnen kommt.
V.44-47: Judas hatte vereinbart, dass sie den gefangen nehmen sollten, den er küsst. Das geschieht und die Soldaten nehmen Jesus gefangen. Einer der Jünger schlägt einem Knecht des Hohenpriesters mit seinem Schwert ein Ohr ab.
V.48.49: Jesus nutzt die Gelegenheit, um ein paar Worte an die Anwesenden zu richten. Voller Liebe stellt er die Frage, warum er nicht einfach im Tempel ergriffen worden ist, wo er öffentlich gelehrt hat, sondern in dieser Nacht-und-Nebel-Aktion?
V.50-52: Alle Jünger laufen weg. Allerdings gibt es einen jungen Mann, der versucht, Jesus zu folgen. Er wird aber bemerkt und kann sich noch in Sicherheit bringen.
Personen
Hohepriester, Schriftgelehrte, Älteste: Die drei Fraktionen des Hohenrates haben den Einfluss von Jesus nicht mehr ausgehalten und wollen ihn beseitigen. Auch wenn eigentlich die Römer die Machthaber im Land sind, sind die Einheimischen berechtigt, Verbrechen selbst zu verfolgen.
Judas: Er war für die Finanzen der Jünger zuständig, als sie im Land umherzogen. Seine Motive für den Verrat werden nicht genannt – aber die Reue, als er erkennt, welche Folgen es hatte, dass er Jesus ausgeliefert hat.
Der junge Mann: Seine fehlende Unterkleidung lässt darauf schließen, dass er in der Nähe geschlafen hat, durch den Lärm aufgeschreckt wurde und die Geschichte beobachtet hat. Aus irgendeinem Grund war er so beeindruckt, dass er Jesus nachlief.
Begriffe
Kuss zum Verrat: Die Verhaftung Jesu sollte kein Aufsehen erregen. Der Kuss war damals eine übliche Form der Begrüßung.
Judas begrüßt Jesus
In verschiedenen Ländern gibt es unterschiedliche Begrüßungsrituale. Die Kinder müssen Kärtchen, auf denen das Ritual beschrieben ist, den jeweiligen Ländern zuordnen:
Jesus reagiert – Gefühle spiegeln
Die Kinder sind zu zweit an dieser Spielstation mit einem Mitarbeiter. Kind 1 schließt die Augen, Kind 2 sitzt dem Mitarbeiter gegenüber. Dieser zeigt pantomimisch ein Gefühl (Freude, Trauer, Schmerz, Wut, Enttäuschung, Überraschung, Liebe). Kind 1 darf die Augen öffnen und Kind 2 das Gefühl ebenfalls pantomimisch vorführen, das der Mitarbeiter gezeigt hat. Kind 2 rät, welches Gefühl dargestellt wurde.
Schrubberkampf
Ein Spielfeld wird abgesteckt. Die Kinder werden in gleich große Gruppen eingeteilt. Es wird 1 gegen 1 gespielt. Zwei Gruppen spielen gegeneinander. Bei mehr Gruppen kann man zwei oder mehr Spielfelder aufbauen. Stühle (oder Hockeytore) fungieren als Tore.
Für jedes Spielfeld werden zwei Besen oder Schrubber und ein Scheuerlappen benötigt. Jedes Spiel dauert zwei bis drei Minuten.
Zu Beginn wird der Lappen in die Feldmitte gelegt. Die Gegner stehen mit ihrem Schrubber vor ihrem Tor. Bei Anpfiff rennen sie mit dem Schrubber zum Lappen und versuchen, ihn durch Schieben ins gegnerische Tor zu befördern.
Alle Kinder aus Gruppe 1 spielen nacheinander gegen alle Kinder aus Gruppe 2. Bei mehreren Spielfeldern spielen am Ende die Gewinner das Finale (oder es gibt ein Finale Mitarbeiter gegen das beste Kind).
Das Spiel funktioniert auf Teppichböden nicht! Da könnte man die Kinder einzeln mit Hockeyschlägern und -bällen gegeneinander antreten lassen.
Es kommt zum Kampf 1
Zwei Personen spielen gegeneinander. Sie stehen sich gegenüber auf einem Bein und müssen sich aus dem Gleichgewicht bringen.
Es kommt zum Kampf 2
Zwei oder mehr Kinder spielen gegeneinander. Zwei Stühle stehen gegenüber. Mit Kinderschwertern (oder Kochlöffeln) muss ein Luftballon ins gegnerische Tor (unter den Stuhl) befördert werden.
Bevor die Geschichte losgeht, bekommen die Kinder die Aufgabe, in Gruppen Teile der Geschichte auf A3-Blätter zu zeichnen. Diese werden anschließend zur Illustration der Erzählung genutzt.
Gruppe 1: Zeichnet eine Szene, bei der Jesus mit seinen Jüngern (11 Personen) spricht. Im Hintergrund liegt ein schlafender junger Mann.
Gruppe 2: Zeichnet Judas und eine Gruppe von bewaffneten Soldaten.
Gruppe 3: Zeichnet Judas, der Jesus einen Kuss auf die Wange gibt.
Gruppe 4: Zeichnet einen Mann, der einem Soldaten ein Ohr abschlägt. (Für diese Szene kann auch das Bild im Anhang genutzt werden.
Gruppe 5: Zeichnet, wie der gefesselte Jesus mit den Soldaten spricht.
Gruppe 6: Zeichnet die flüchtenden Jünger.
Gruppe 7: Zeichnet die Gruppe Soldaten, die Jesus abführen, ihnen folgt im Abstand ein junger Mann.
Die Bilder werden eingesammelt, sortiert und dann der Reihe nach aufgehängt, während der Mitarbeiter die Geschichte aus der Perspektive des jungen Mannes erzählt.
Bild 1: Vor vielen Jahren habe ich etwas erlebt, was ich noch immer nicht ganz verstehe. Die Nacht war angenehm lau und ich hatte mir überlegt, im Garten Gethsemane zu übernachten. Ich legte mich dort unter einen Baum und war schon eingeschlafen, als plötzlich etwas Seltsames passierte. Eine Gruppe von Männern nähert sich meinem Schlafplatz. Einen davon erkenne ich sofort: Diesen Jesus hatte ich schon oft im Tempel predigen hören. Er erzählte immer so tolle Geschichten. Jetzt sind auch seine Freunde dabei. Da fängt Jesus an zu sprechen: „Meine Freunde, ich habe euch schon mehrmals gesagt, dass ich sterben werde. Wir müssen uns bereit machen. Der Verräter ist schon auf dem Weg hierher.“ Der Verräter? Wer sollte dieser Verräter sein? Und an wen würde er Jesus verraten?
Und wirklich, plötzlich nähert sich eine Gruppe von Männern. Ich war ganz froh, dass mich niemand beachtet hat.
Bild 2: Ich kauerte mich dichter an den Baum. Die ganze Situation wurde mir immer unheimlicher, denn ich sah, dass die Männer bewaffnet waren und Fackeln in der Hand hatten. Jesus hätte sicher die Möglichkeit gehabt abzuhauen und vermutlich hätten ihn die Soldaten nicht finden können, weil der Garten ziemlich unübersichtlich ist. Aber er bleibt ruhig stehen und wartet ab. Und seine Jünger stehen nur herum. Tut doch was! Seht ihr nicht, was hier passiert?
Bild 3: Nach einer Weile stehen sich beide Gruppen gegenüber. Und dann löst sich ein Mann aus der Gruppe der Soldaten. Ich hörte die Jünger flüstern: „Das ist ja Judas! Judas, was machst du denn hier?“ Und ich fragte mich auch: Was geht hier vor sich? Ich merkte, dass Judas Jesus kannte. Irgendwie schienen sie vertraut miteinander zu sein. Judas geht auf Jesus zu, sagt: „Meister, hier bist du“, umarmt ihn und küsst ihn auf die Wange. Das hat mich nicht gewundert, denn es ist bei uns eine ganz normale Begrüßung unter Männern. Und dann geht es so richtig los: Die Soldaten stürmen auf Jesus zu und nehmen ihn gefangen. Und wieder wehrt Jesus sich nicht. Hinterher habe ich erfahren, dass Judas den Soldaten vorher gesagt hatte: „Der, den ich begrüßen und küssen werde, das ist der, den ihr sucht.“ Das war das Erkennungszeichen.
Bild 4: Jesus schaut Judas ganz liebevoll an. Der hätte doch alle Macht gehabt, sich zu befreien und zu zeigen, wie stark er ist. Und wütend hätte er auf den Judas sein müssen. Aber nein.
Zum Glück reagierte einer der Jünger so, wie ich es mir vorgestellt habe. Er nahm sein Schwert und schlug einem der Soldaten ein Ohr ab. Das war doch nur gerecht, fand ich.
Doch Jesus lobt ihn nicht etwa, sondern heilt das Ohr des Mannes.
Bild 5: Dann stellt sich Jesus hin und spricht mit den Soldaten: „Warum nehmt ihr mich wie einen gewöhnlichen Verbrecher gefangen? Ich war doch täglich im Tempel und habe von Gott erzählt und ihr habt nichts getan. Aber so muss es sein. Jetzt wird das geschehen, was Gott schon seit Jahrhunderten geplant hat.“
Ich konnte es kaum glauben. Das war ja fast so, als ob Jesus freiwillig mitgehen würde, als wenn die Gefangennahme Teil von Gottes Plan war. Jetzt habe ich gar nichts mehr verstanden. Jesus, wie begegnest du deinen Feinden?
Bild 6: Und was machten die Jünger? Diese Feiglinge bekamen es mit der Angst zu tun und hauten ab. Alle! Was waren das eigentlich für Freunde? Ein Teil schläft ein, als sie für Jesus beten sollten, einer verrät ihn, einer tut so, als wenn er ihn nicht kennt und der Rest haut einfach ab.
Bild 7: Die Soldaten packen Jesus und führen ihn ab. In weitem Abstand bin ich hinterher gelaufen. Doch irgendwann bemerkten sie mich und wollten mich schnappen. Zum Glück haben sie nur mein Gewand erwischt und ich bin geflohen.
Es hat mich fasziniert, dass dieser Jesus immer anders reagiert hat, als ich es normal gefunden hätte. Er hat sich nicht verteidigt und für sein Recht gekämpft, obwohl er doch alle Macht dazu gehabt hätte.
In der Kleingruppe soll es darum gehen, dass Jesus anders reagiert, als man es normalerweise erwarten würde.
Zunächst wird ein Experiment durchgeführt. In dem Experiment wird gezeigt, wie etwas anders reagiert, als man es erwartet. Es werden zwei Eier benötigt, an die ein Faden von ca. einem Meter Länge geklebt wird. Die Eier werden nebeneinander aufgehängt. Der Mitarbeiter fragt die Kinder, welche Reaktion sie erwarten, wenn man zwischen die beiden Eier pustet. Vermutlich denken alle, dass sie sich voneinander weg bewegen. Es ist aber nicht so. (Eine physikalische Erklärung für das was passiert findet man hier: http://www.chemieunterricht.de/dc2/grundsch/eier/ei_t20.htm)
Manchmal erwarten wir Reaktionen von Menschen und es kommt aber ganz anders. Wie hätte Jesus normalerweise reagieren müssen, als…
1. er die Gruppe von bewaffneten Männern sah? – wegrennen
2. Judas ihn verrät? – ihn verachten
3.d em Mann das Ohr abgehauen wird? – den Jünger loben
4. alle Jünger weglaufen? – enttäuscht sein
Doch wie reagiert Jesus? Er begegnet allen mit Liebe.
Seine Freunde stehen ihm nicht bei, als er Angst hat – und er nimmt sie trotzdem mit und traut ihnen nach der Auferstehung Aufgaben zu.
Petrus verleugnet ihn – und er lässt ihn weiter an seinem Reich bauen.
Dem Soldaten wird das Ohr abgehauen – und er lobt seinen Jünger nicht dafür, sondern heilt den Soldaten.
Jesus tut sowohl seinen Freunden als auch seinen Feinden Gutes.
Ist das heute noch möglich?
Habt ihr Feinde, also Menschen, die ihr nicht mögt? Wenn ja, warum? An dieser Stelle können die Kinder erzählen, wie sie mit ihren „Feinden“ umgehen. Hier ist sensibler Umgang mit den Kindern gefordert.
Wie würde Jesus reagieren?
Eigentlich wollen wir alle in einer friedlichen Welt leben und wir wissen, dass es meist schlimmer wird, wenn man zurück schlägt.
Wenn wir so sein wollen wie Jesus, dann lasst uns mal überlegen, wie man in bestimmten Situationen anders reagieren könnte.
1. Ein Mitschüler foult ständig beim Fußball. Normalerweise würde man zurücktreten. Was könnte man anders machen?
2. Ein Mädchen lästert die ganze Zeit über alle möglichen Leute? Normalerweise würde man mitmachen oder den Mund halten. Was könnte man anders machen?
Wichtig ist, dass wir nicht mit jedem Menschen befreundet sein müssen. Das geht gar nicht, aber Jesus will, dass wir mit allen Menschen gut auskommen oder ihnen zumindest aus dem Weg gehen.
Anschließend wird das Merkversrätsel gelöst: am Ende der Seite
Die Gruppe betet zum Abschluss gemeinsam.
Aus eigener Kraft können wir nicht für unsere Feinde dasein, so sehr wir uns auch bemühen. Wir sind nun einmal Menschen. Aber wir können Gott darum bitten, dass er die Menschen verändert, die uns wehtun und dass er uns verändert, nicht mehr mit Worten oder Taten zurückzuschlagen.
Der Merkvers wird gemeinsam auswendig gelernt. Dafür steht jedes Wort auf einem Zettel. Diese hängen an der Wand. Nach und nach werden die Zettel in folgender Reihenfolge entfernt (gleiche Worte werden gleichzeitig weggenommen): Gutem, Böse/n, nicht, sondern, lass, das, vom, mit, dich, überwinde/n.
Aus: Einfach spitze
Nr. 15 Gottes große Liebe
Nr. 34 Sei ein lebendger Fisch
Nr. 69 Was würde Jesus tun – WWJD
Aktion
Wir tun Menschen etwas Gutes – einfach so, ohne Grund. Dafür singen wir im Altenheim oder bei alten oder kranken Menschen in der Gemeinde.
Oder wir bekleben Ostereier mit einem schönen Bibelspruch und verteilen sie in der Einkaufsstraße oder bei den Nachbarn der Gemeinde.
Dekoration
Man könnte im ganzen Raum Schwerter, Schilde usw. aufhängen.
Diese Themenreihe enthält Gruppenstunden zum Thema Passion und Ostern. Grundlage sind Bibeltexte aus dem Markusevangelium. Der Schwerpunkt sind Texte aus Markus 14, angefangen von der Salbung Jesu in Bethanien bis zur Gefangennahme. Den Abschluss bildet der Bericht über die Auferstehung von Jesus.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.