Die Frage „Auf wen ist Verlass?” soll hinführen zu dem verlässlichen Gott, der sich allerdings so seltsam offenbart.
Doch gerade in dieser „codierten Selbstdarstellung” zeigt Gott sich in der ganzen Weite. Er behält
sich das „wie” offen – sagte aber zu, das er treu und verlässlich ist. Das Ganze soll in Etappen und mit Hilfe von Spielen nahe gebracht werden. Dadurch ist es nach dem Baukastenprinzip bei Bedarf an die Belange der Gruppe anzupassen.
Die einzelnen Zwischenüberschriften können im Lauf des Abends immer wieder als Poster bzw. Schriftbänder aufgehängt werden.
Frage an die Gruppe: „Was wisst ihr von Mose?” Vielleicht fällt den Jugendlichen die Wüsten-wanderung ein – die Geschehnisse zuvor und die Herkunft wohl kaum. Zunächst sammeln wir dennoch die Stichworte auf einem Plakat.
Wir wollen eine Art Steckbrief erstellen. Dieser wird zum einen als Fragebogen ausgeteilt und in vergrößerter Form am Schluss mit den richtigen Lösungen an die Wand gehängt.
Herkunft: Stamm Levi
Kindheit: Am gyptischen Königshof
Bruder: Aaron
Ehe: Verheiratet mit Zippora
Straftaten: Ägypter erschlagen
Fluchtort: Midian
Mose hat mehrfach versucht, Gott „auszubüchsen”. Dieser vergebliche Versuch soll im Spiel nachempfunden werden. Einer Person („Mose”) werden die Augen verbunden. Sie steht in einem
Kreis von gegnerischen Spielerinnen und Spielern. Zwischen den Einzelnen ist jeweils ein Zwischenraum von ca. 1,5 m. „Mose” muss nun versuchen, „blind” durch die feindlichen Reihen zu kommen. Die anderen müssen stehen bleiben. Sie dürfen nur versuchen, nach ihm zu greifen. Evtl. kann man Mose noch einen Assistenten oder eine Assistentin geben, der oder die ihn warnt
und „navigiert”. Es sollte aber für Mose praktisch unerreichbar sein, durchzudringen.
„Mose” wird an ein Gummiband gebunden und muss versuchen, einen ziemlich weit entfernten Punkt zu erreichen. Das Gummiband soll ihn immer wieder kurz vor Erreichen des Zieles zurück-ziehen. Eventuell hält im Ziel auch jemand ein Tuch und zieht es kurz vor Erreichen zurück.
Frage an die Gruppe:
Wo/wie versuchte Mose weg zu laufen und vor wem/was?
Antworten:
In 2. Mose 2,15: Mose flieht vor der Strafe des Pharao
Mose 3,13; 4,1.10.13: Mose widersetzt sich der Anweisung Gottes, zum Pharao zu gehen
Wir können nicht vor Gott davonlaufen.
Auch Mose wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Er ergreift die schnelle Flucht in die Wüste. Er meint, er könne selber bestimmen wie sein Leben weiter geht. Später wurde daraus ein langer Weg durch die Wüste: von Gott „verordnet”, und nicht allein, sondern mit einem ganzen Volk samt Omas, Babys, Fuß-Lahmen und jeder Menge „miesepetriger Motzer”. Doch gerade so kommt es zu der Wanderung schlechthin, an die nicht nur die Israeliten über Generationen und Jahrhunderte hinweg dachten.
Gerade Jugendliche wollen selber bestimmen, wie sie leben. Und: Sie wollen sich nicht auf längere Zeit festlegen und damit binden. Ist Gott auch so aalglatt? Will er sich nicht festnageln lassen? Was
sagt schon diese komische Namensgebung „Ich bin der ich bin?” Da fang ich doch nichts damit an. Was soll das denn konkret heißen? „Das ist, wie wenn du einen Pudding an die Wand nageln willst.”
Zwei Mannschaften werden gebildet.
Die Mitspielenden sitzen jeweils in einer Stuhlreihe. Ein Stück Seife wird nass gemacht und muss möglichst schnell vom ersten bis zum letzten Spieler weiter gegeben werden.
Im Freien kann hier das Drachen-Schwanz-Fang-Spiel gespielt werden:
Die Gruppe teilt sich in zwei Gruppen. Die Spielerinnen und Spieler jeder Gruppe fassen den Vordermann bzw. die Vorderfrau um die Hüfte. Die letzte Person hat ein Tuch oder Kreppband umgebunden (Drachenschwanz).
Jede Gruppe versucht nun, der anderen den Drachenschwanz abzureißen.
Die Aussage „Ich bin der ich bin” kann auch übersetzt werden mit „ich werde sein der ich sein werde.” Damit gibt Gott keine konkrete Beschreibung zu sich selber. Aber er sagt damit: Ich bleibe mir selber treu. Ich bin für euch oft nicht berechenbar (im Sinn von vorhersehbar). Gott behält sich Spontaneität vor. Er sagt nicht im Voraus, wie er im Einzelfall sein wird. Aber er bleibt derjenige, der seinen Bund – seine Abmachung hält (vgl. 2. Mose 2,23).
Die darauffolgende 40-jährige Wüstenwanderung war sehr anstrengend und verlangte den Israeliten immer wieder ihr volles Vertrauen zu Gott ab. Aber er hat sie nie verlassen und er hat sie ans versprochene Ziel gebracht.
“Gott gibt uns keine Landkarte in die Hand – aber er führt uns an der Hand ( sinngemäß)
“Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein (1943)
„Nomen est omen” heißt eine lateinische Redewendung (Der Name ist Omen, d.h. Vorzeichen bzw. Programm).
Soll heißen: So wie einer heißt, so ist er auch. Der hier genannte Name Gottes kann aber auch übersetzt werden mit „Ich werde sein, wo du bist” – d.h., Gott sagt zu, dass er da sein will, wo ich bin, egal wo und wann das ist.
Anschlussfrage:
Wo wird diese Zusage im neuen Testament aufgegriffen und bestätigt?
Antwort:
„Siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis ans Ende der Welt.” (Matth. 28,20)
Das Volk Israel schrie immer wieder zu Gott. Sie meinten oft, Gott höre sie nicht. Auch heute haben Menschen oft das Gefühl, dass ihr Gebet ins Leere geht.
Einer Person wird ein Kopfhörer aufgesetzt. Die Musik wird voll aufgedreht. Die anderen Mitspielenden müssen der Person Wörter oder Botschaften zurufen, die diese auf einem
Zettel notieren muss.
Zeit: 1 Minute.
Welcher Spieler oder welche Spielerin erhört am meisten Wörter richtig?
Wir lesen gemeinsam 2. Mose 2, 23.24 und 3,7:
Gott hat absolut „geschnallt” was da abging. Er hat den Kopf auch nicht weg gedreht.
Aber: Gott behält sich vor, wann und wie er helfen will.
„Was geht mich mein dummes Geschwätz von gestern an?” Dieser Satz wird, zumindest sinngemäß, dem früheren englischen Premierminister Winston Churchill zugeschrieben.
Mancher Politiker – aber auch Leute wie du und ich – scheinen nach diesem Motto zu leben.
Frage an die Einzelnen:
Kennst du Situationen, wo du anderen gegenüber dein Wort nicht gehalten hast – oder andere dir
gegenüber „vergesslich” waren?
Ist der Gott der Bibel auch so ein „Chamäleon”, das dauernd die Farbe wechselt?
Die Bibel sagt, dass er sich an alte Zusagen und Bündnisse hält. Lesen wir dazu auch 2. Mose 3,6.15b.16b.
Was er Abraham, Isaak und Jakob zugesagt hatte gilt auch weiterhin.
Memory mit selbstgemachten Karten.
Beispiele: Tonkrüge, Palmen, Kamele, Schatztruhe, Pergamentrolle ( = Vertrag). Die Karten werden
umgedreht auf den Tisch gelegt.
Wer findet zuerst alle “Verträge„?
Gott gibt sich klar zu erkennen (2. Mose 3,6): Er ist immer noch derselbe wie früher. Er bleibt sich
treu.
• Er sagt zu, dass er befreien will und ihnen ein gute, neue Heimat geben will (2. Mose 3,8).
• Er sagt zu, dass er mit Mose sein will (2. Mose 3,12 a).
• Er gibt Mose klare Anweisungen (2. Mose 3,14b.16.18).
• Er verheißt Teilerfolge (2. Mose 3,18 a).
• Er verschweigt aber auch die Probleme nicht (2. Mose 3,19), aber er zeigt auch Lösungswege
auf (2. Mose 3,20)
• Er gibt ihm vorab einen Beweis seiner Macht (2. Mose 4,1-9)
• Er lässt keine faulen Ausreden zu (2. Mose 4,10-17)
Gespräch in der Gruppe
Fragen zum Einstieg:
• Wie würdest du dich selber einstufen?
• Bist du selber verlässlich oder eher eine “treulose Tomate„?
• Bist du auch schon davon gelaufen (wie Mose in die Wüste)?
• In welchen Situationen hast du dich selbst so erlebt?
• Kennst du Menschen, auf die du dich echt verlassen kannst?
• Hast du mit Gott die Erfahrungen gemacht, dass Du dich ganz auf ihn verlassen konntest?
• Wie würde Gott dich einstufen?
• Wie sieht Gottes Lösung für unser Versagen aus?
“Wer ist Gott?„ Das war die Frage. Gott blieb seinen Zusagen treu. Seine alten Vertragsbindungen galten auch zur Zeit von Mose noch. Was er uns zugesagt hat, das gilt auch in unserer Zeit. Um etwas “Handfestes zu haben können wir den Teilnehmenden Spruchkärtchen mit Verheißungen austeilen und als persönliches Losungswort mit auf den Weg geben.
Noch besser: Die Jugendlichen fragen, wie Ihr Konfirmandenspruch lautet. Diesen auf vor-bereitete Kärtchen schreiben
Hinweis:
Mose – der Song
An dieser Stelle passt der Rap “Mr. Pharao„ von Jakob Friedrichs und Doug Laurent
CD “Das lebendige Buch„, Verlag Klaus Gerth, Asslar
Aus Platzgründen können wir diesen Text leider nicht abdrucken.
Immer wieder haben Menschen die Treue und Führung Gottes erlebt. Manche haben diese Erfahrung als Gebet formuliert und aufgeschrieben.
„Gott und Vater, allmächtiger Schöpfer des Himmels und der Erde!
Ich setze mein Vertrauen auf keinen Menschen auf Erden, auch nichtauf mich selbst, meine Macht, meine Kunst, mein Gut, meine Frömmigkeit oder was ich haben mag; auch auf keine andere Kreatur. Ich wage und setze mein Vertrauen allein auf dich, den unsichtbaren, un-begreiflichen und einzigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat.”
Martin Luther, Reformator 1483 -1546
„Ewiger Gott! Du warst, du bist, du bleibst. Ich vertraue nicht auf irgendein Prinzip, nicht auf irgend etwas Abstraktes. Ich vertraue auf dich, der du die Welt geschaffen hast, sie erhältst, sie
über menschliches Begreifen hinaus in einem letzten Sinn regierst und es mit uns von Grund auf gut meinst.”
Romano Guardini, katholischer Theologe 1885-1968
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