Kommen und Gehen

Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.

Wer kennt nicht die tapferen Gruppen, die sich großen Herausforderungen stellen müssen und bei denen wir gemeinsam mit ihnen hoffen und bangen, ob alles zu einem guten Ende finden wird? Egal, ob wir dabei an die acht Gefährten denken, die sich gemeinsam mit Frodo Beutlin auf den Weg machen, den einen Ring in die Feuer des Schicksalsberges zu schleudern oder an Harry Potter, Ron und Hermine, die sich dem in den Weg stellen, dessen Name nicht genannt werden darf oder das Team der Avengers – selten sind es einsame Helden, die die Welt retten. Meistens geht es darum, unterschiedliche Charaktere zu einem Team zu formen und gemeinsam zu gewinnen.

Heute geht es genau darum: als Team gemeinsam zu gewinnen und dabei alle Begabungen, Talente und Fähigkeiten einzusetzen.

Vorbereitung:

Verstecke im Gemeindehaus bzw. draußen die Zahlen-Karten eines Skatspiels (die Bildkarten und Asse behältst du) und teile die Teams ein. Um die maximal vier Teams einzuteilen, brauchst du ein zweites Skatspiel, das verdeckt ausgeteilt wird. Entsprechend der Teamanzahl musst du evtl. einige Karten aussortieren. Am Ende hast du für jedes Team eine »Farbe«: Pik, Kreuz, Karo oder Herz und entsprechend der Teamgrößen ausreichend Karten dieser Farbe im Stapel. Nun mischst du alle Karten und teilst aus. Alle, die eine Herz-Karte haben, sind nun in einem Team, alle Karos, etc.

Die erste Aufgabe der Teams wird es sein, in einem festgelegten Zeitraum möglichst viele der versteckten Skat-Karten zu finden. Dabei geht es nicht darum, nur die Karten der eigenen Farbe zu sammeln, sondern alle Karten mitzunehmen, die man sieht. Karten der anderen Teams geben später zusätzliche Pluspunkte. Karten, die meinem Team fehlen, werden aber entsprechend mit Minuspunkten berechnet.

Wenn die Zeit abgelaufen ist, werden alle Karten zusammentragen und es erfolgt eine erste Punkteverteilung: Für jede der gefundenen »Herz«-Karten bekommt z. B. das Herz-Team einen Punkt, jede Herz-Karte die von den anderen Teams gefunden wurde, wird als Minuspunkt gezählt und an das Herz-Team abgegeben. Zusätzlich bekommen die Teams von dir noch die Bildkarten, die du vorher nicht versteckt hast.

Hinweis: Es kann passieren, dass später ein Kartensatz nicht vollständig gefunden wurde. Das ist so okay und muss von den Teams entsprechend berücksichtigt werden. Die noch fehlenden Karten werden dann von dir eingesammelt, damit das Kartenspiel später wieder komplett und einsatzfähig ist.

Am Ende ergibt sich dann eine erste Rangfolge entsprechend der Punkte. Sollte es einen Gleichstand geben, wird der letzte Punkt durch »Schnick Schnack Schnuck« ausgespielt. Entsprechend der erzielten Punkte dürfen die Teams dann im Spiel nacheinander würfeln.

Das Spiel

In diesem Spiel geht es darum, als Team als erstes eine Wegstrecke (auf einem Spielplan)

zu überwinden und das Ziel zu erreichen. Auf dem Weg liegen aber Herausforderungen (Aufgaben verschiedener Kategorien), die man vorher meistern muss. Dabei geht es in einem ersten Schritt darum, die Aufgabe zu »ersteigern« und in einem zweiten Schritt darum, die Aufgabe auch zu erfüllen. Gelingt dies, kann die Team-Figur auf dem Spielplan entsprechend viele Felder nach vorne ziehen.

Ablauf

Das erste Team würfelt, um eine Aufgabe auszuwählen. Dabei gibt es Aufgaben aus unterschiedlichen Kategorien:

  • »Kraft« (repräsentiert durch den »Buben«),
  • »Wissen« (dafür steht die »Dame«),
  • »Macht« (wird vom »König« dargestellt)
  • und »Leben«.

Zeigt der Würfel eine gerade Zahl, wird IMMER um eine Aufgabe der Kategorie »Leben« gespielt. Bei einer 1 geht es um die Kategorie »Kraft«, bei jeder 3 um »Wissen« und bei der 5 geht es um »Macht«.

Beispiel: Gewürfelt wird eine 2 – also geht es bei der Aufgabe um die Kategorie »Leben«. Um sich an diese Aufgabe wagen zu können, müssen die Teams sie zuerst für sich ersteigern. Dazu wählen sie zwei Karten aus (1x eine Zahlen- und 1x eine Bild-Karte) und legen sie verdeckt in die Mitte. Haben alle Teams ihre Karten ausgewählt, deckst du sie nacheinander auf und ermittelst, welches Team »am meisten geboten hat.«

Wichtig bei der Bewertung ist, dass die Bildkarten unterschiedlich gewichtet werden: Der König schlägt den Buben, der Bube schlägt die Dame und die Dame schlägt den König.

Haben zwei Teams die gleiche Bild-Karte ausgesucht, gewinnt die mit der höheren Zahl in Kombination. Die ausgewählten Zahlen-Karten verbleiben anschließend bei dir, die werden nach der jeweils 4. Runde wieder an die Teams zurückgegeben.

Wenn durch den Würfel z. B. die Kategorie »Kraft« ausgewählt wird, brauchen die Teams nur eine Karte auszusuchen und verdeckt in die Mitte zu legen – nämlich eine Zahlenkarte, da »Kraft« ja bereits durch den Buben repräsentiert wird.

Jetzt wird es praktisch: Das Team, dass am meisten geboten hat, muss nun die gestellte Aufgabe erst lösen, um gemäß der eingesetzten Zahl-Karte auch seine Spielfigur die entsprechende Anzahl an Feldern auf dem Spielplan nach vorne setzen zu dürfen. Gelingt das nicht, wird die nächste Aufgaben-Kategorie erwürfelt und das Spiel geht weiter. Gewonnen hat, wer am Ende der Zeit auf dem Spielplan vorne steht bzw. zuerst das Ziel erreicht.

Hinweis: Es können auch mehrere Figuren auf einem Feld stehen – es wird nicht »geschmissen«. Am Ende des Spiels kann der fehlende Siegpunkt wieder über »Schnick Schnack Schnuck« erspielt werden – natürlich nur mit den Varianten »Schere«, »Stein« und »Papier« und ohne die Varianten »Feuer«, »Brunnen«, »Echse« oder »Spok«!

Folgende Aufgaben könnten sich hinter den verschiedenen Kategorien verbergen – jeweils angepasst auf deine Situation vor Ort:

  • Kraft: Liegestütz machen, Plank halten, Hampelmänner springen, Dreibeinlauf, Sackhüpfen, Hula-Hoop, Luftballon zum Platzen bringen, …
  • Macht: gegen einen Gegner, den die anderen Teams bestimmen, im Wettkampf gewinnen: Armdrücken, Daumen fangen, Füße treten, Kopfrechnen, TT-Ball »hochhalten« und möglichst oft auf den Schläger prallen lassen, Kekse-Wettessen, wer holt am schnellsten einen Stein / ein Buch / ein Blatt / eine Rolle Toilettenpapier / …
  • Wissen: Quizfragen aus Bereichen »Glaube« (z. B. Gebote aufsagen, Psalm 23 / Vater Unser / Glaubensbekenntnis aufsagen, …), »Gruppe« (wer ist am ältesten/jüngsten, wie alt sind alle zusammen, wer ist am längsten dabei, wie heißt unser*e Pfarrer*in …) etc.
  • Leben: Sing ein Lied, sag ein Gedicht auf, tanz etwas vor, mach mit jemandem zusammen »Schubkarre«, schlag ein Rad, hol einen besonderen Gegenstand, mach jemandem ein Kompliment, lös eine Rechenaufgabe, iss etwas »seltsames« (Löffel mit Senf, Milchreis mit Ketchup, …)

Wer aus dem Team die Aufgabe dann löst, kann das Team selber entscheiden – aber du achtest natürlich darauf, dass jede mal dran kommt!

Andachtsidee zu 1. Korinther 12: viele Glieder, ein Leib

Wir Menschen sind zum Glück alle unterschiedlich begabt und talentiert. Und das ist auch gut so, weil genau diese Vielfalt dafür sorgt, dass unser Leben so bunt und spannend ist. Es wäre ja auch total blöd, wenn alle super singen oder rechnen können, aber mir niemand mein Auto reparieren oder meine Haare schneiden könnte.

Wichtig dabei ist eins: Erkenn an, dass man die Talente und Begabungen nicht miteinander in Beziehung setzen kann im Hinblick auf »besser/schlechter«, sondern dass alle(s) wichtig ist – und das alles von Gott geschenkt wird. Auch wenn wir nicht immer genau verstehen, warum wir ausgerechnet das eine gut können aber lieber in etwas anderem besser wären: Gott hat für jede von uns einen gute Plan im Kopf! Irgendwann werden wir an genau der richtigen Stelle sein, um unsere Talente gut für andere und das Reich Gottes einsetzen zu können!

Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.

Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.

Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne

Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft

Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft

Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe

Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange

Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange

Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude

Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Josef kann mir ein Vorbild sein, anderen zu vergeben.

Checker

Josef kann mir ein Vorbild sein, ruhig das Gespräch zu suchen, auszusprechen, was nicht gut war und wieder Frieden zu schließen.

Der Text an sich

Die Brüder wissen nicht, dass sie mit Josef reden; er weiß, wer vor ihm steht. Er ist der einzige, der die Situation aufdecken kann. Zwei Jahre hat er sie getestet, nun hält er es nicht länger aus: Er schickt Leibwächter und Diener hinaus, ist allein mit seinen Brüdern, so wie früher.

Sein Weinen zeugt von tiefer Bewegtheit, frei von Rache, Anschuldigungen, Testung.

Josef braucht nicht viel, um zu zeigen, wer er ist. Seine Brüder scheinen sprachlos angesichts dieser Nachricht und allem, was es in ihnen auslöst. 20 Jahre lang waren sie geplagt von ihrer Schuld und der Ungewissheit (tot oder lebend?) und nun steht er vor ihnen. Er ist der Berater (wörtl. „Vater“) des Pharao, Herr über Ägypten, mächtig und beliebt. Es wäre ihm ein Leichtes, sie einzusperren, zu versklaven, ö. ä. Er könnte auf Entschuldigung warten, sie vor ihm im Staub liegen lassen… Er steht doppelt über ihnen: in seiner Funktion und da sie an ihm schuldig sind. Aber Josef durchbricht die Trennung, ruft sie zu sich, beruhigt sie, indem er aufzeigt, dass Gott die Situation nutzt, um ihnen Gutes zu tun (V.5f.). Josef rechtfertigt die Vergangenheit nicht, aber er lenkt den Blick auf das Gute, das daraus entsteht. Er benennt die Schuld klar (V.4) und bietet doch die Beziehung an, auch körperlich.

Der Pharao kennt Josefs tragische Geschichte nicht, oder weiß, wie sehr er seine Familie liebt, denn er freut sich über sie, wie über Josef: er will ihnen das Beste geben, was Ägypten hat, sie stärken mit Überfluss (V.18). Ebenso Josef: seine Großfamilie, etwa 70 Mann, dazu ihre Herden, sollen östlich des Nildeltas wohnen, in seiner Nähe, wohlversorgt. Mitten in einer Hungersnot schenkt Josef seinen Brüdern Feierkleider. Einst wurde er wegen eines bunten Rockes beneidet, nun beschenkt er sie mit solchen. Benjamins Bevorzugung bleibt unkommentiert, nun können sie feiern: Die Versöhnung und die Wiedervereinigung der Familie.

Einer fehlt noch: Josefs Sehnsucht nach seinem Vater zeigte sich u. a. darin, dass er sofort nach ihm fragte. Mehrfach befiehlt er, ihn zu holen. Damit fordert er seine Brüder auch auf, ihm die Wahrheit zu sagen. Dies ist keine leichte Aufgabe, aber sie gehört zur echten Versöhnung und Beziehungswiederherstellung.

Einen 2. Auftrag gibt Josef seinen Brüdern: Zankt nicht! Haltet den Frieden. (Denn er weiß, wohin Zwietracht führt.)

Für den Vater ist es unbegreiflich: Der Totgeglaubte lebt! Nun hat er ein Ziel vor Augen: hingehen, es selbst sehen. Dadurch wird die Familie vereint.

Der Text für mich

Mich bewegt, wie Josef in alldem auf Gott fokussiert und mit ihm verbunden ist. So sieht er im Leid Gutes und ist zur Versöhnung bereit. Scheinbar hat Gott seine Verletzungen geheilt – das wünsche ich mir, ebenso, dass ich Gottes Hand erkenne, die mich hält und aus Mist Dünger macht 😉

Aber Josef kann seinen Brüdern auch ihre Schuld an ihm benennen. Josef hatte 20 Jahre, um versöhnungsbereit zu werden, und er konnte seine Brüder auf die Probe stellen, bevor er sich verletzlich machte und die Beziehung wieder aufnahm. Aber er setzte sich dem aus, während ich es oft verdränge. Mir fällt es noch schwer, „Du hast mich verletzt“ oder „Ich vergebe dir“ auszusprechen. Ich möchte lernen, Dinge anzusprechen, zu vergeben und Versöhnung zu leben – und Atmosphäre zu gestalten, denn obwohl Josef nun mächtig ist, wirkt er demütiger als zuvor. Nun, da die Träume erfüllt sind, ist er nicht überheblich, sondern sucht Frieden. Sein Auftreten damals löste Aggressionen aus, nun Versöhnung.

Der Text für dich

Starter

Kinder haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wollen Ungerechtigkeiten fair geklärt haben, weshalb Streitereien meist schnell, teils unter Absprechen einer Wiedergutmachung, wieder beigelegt sind.Allerdings erleben sie auch, dass einige Kinder eine herausgehobene Stellung im Klassenverband erlangen, während andere ausgegrenzt werden. Zudem sind sie geprägt von der Streitkultur im Elternhaus und bringen unterschiedliche Lösungsstrategien mit, z.B. nachgeben, ausdiskutieren, ignorieren, im Sand verlaufen lassen etc.

Aus dem heutigen Text können sie mitnehmen, dass Josef den ersten Schritt macht und seinen Brüdern vergibt. Sie können ermutigt werden, nicht auf das eigene Recht zu bestehen. Ein Grundverständnis von Vergebung kann entstehen und ggfs. erste Anwendungen finden.

Checker

Da Kinder ab ca. 11 Jahren abstrahieren können, ziehen sie evtl. Parallelen zu Jesus. Da sie gleichzeitig in einer Entwicklungsphase stecken, in der sie anwenden wollen, was sie lernen, haben die Kinder wahrscheinlich bereits Vergeben ausprobiert. Diese Erfahrungen können aufgegriffen werden und die Kinder bestärkt werden, weiterhin Vergebung zu leben, auch wenn es nicht immer leicht ist.

Zudem können sie ermutigt werden, auch auf den Anderen zuzugehen, auszusprechen: „Das war nicht okay, das hat mir wehgetan, aber ich mag dich trotzdem, lass uns Freunde bleiben“ und Versöhnung zu leben.

Auch können sie darin unterstützt werden, das Gute in Situationen zu suchen/zu sehen und daran zu glauben, dass Gott immer für sie da ist und unser Leben sich in sein großes Ganzes fügt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Persönlicher Einstieg

Material: Zettel und Stift pro Teilnehmer, 1 tiefer Teller/Schüssel, 1 DIN-A4-Blatt mit der Aufschrift „Schwester, Bruder, Mama, Papa, Familie, beste Freundin, Kumpel, Freunde, Klassenkameraden, Lehrer, Nachbarn…“

Die Teilnehmenden bekommen Stift und Papier und den Hinweis, dass es nun persönlich wird. Auf ein Papier dürfen sie binnen 3 Minuten schreiben, wer sie in der letzten Woche aufgeregt oder verletzt hat. Die Namen werden nicht vorgelesen und nicht gezeigt, der Zettel wird kleingefaltet in den Teller gelegt. Liegen alle Zettel drin, legt der Mitarbeiter das DIN-A4-Blatt stellvertretend darüber: Oft sind es die nahestehenden Personen, die uns verletzen. Heute geht es weiter um Josef, einen Mann, der von seinen Brüdern ziemlich mies behandelt worden war. Auf seinem Zettel hätten die Namen seiner Brüder gestanden und vielleicht wollte er den Zettel am liebsten zerreißen, verbrennen, wegschmeißen. Aber dann steht er seinen Brüdern wieder gegenüber.

Idee 2

Rekapitulationsknäuel (Spiel)

Material: zu einem Knäuel aufgewickelte lange Schnur oder Wollknäuel

Die Teilnehmenden stellen sich in einem Kreis auf. Es geht darum, dass gemeinsam die bereits thematisierte Josefsgeschichte wiederholt wird. Der Mitarbeiter mit dem Knäuel fängt an, hält das Schnurende fest, sagt, dass einst ein junger Mann namens Josef lebte, und fragt, was dann passierte. Er wirft das Knäuel zu einem beliebigen Kind, das etwas ergänzen darf, ein Stück des Seils festhält und das Knäuel weiterwirft. Jedes Kind sollte mindestens einmal drankommen; der Mitarbeiter kann als Joker angespielt werden, der Tipps gibt, wenn die Kinder nicht weiter wissen. Ist die Wiederholung abgeschlossen, verweist der Mitarbeitende auf das Fadengewirr: Bei Josef war scheinbar ein ähnliches Gewirr in seinem Leben, zuletzt waren sogar seine Brüder wieder aufgetaucht. Wie wird Josef diesen Wust in seinem Leben, dieses Chaos auch in der Beziehung zu seinen Brüdern lösen?

Verkündigung

Verkündigungsart Monolog (einer der Brüder erzählt die Geschichte)

Material: Verkleidungsstück / Tuch o.ä, mit dem der Mitarbeiter sich als Asser verkleidet

Hallo, schön, dass ihr da seid! Ich muss euch unbedingt etwas erzählen! Meine Freude ist so groß, ich will es der ganzen Welt erzählen! Also, passt auf – wartet, ihr wisst ja noch gar nicht, wer ich bin. Gestatten, Asser mein Name. Ich bin ein Bruder von Josef, normalerweise falle ich gar nicht weiter auf. Meine Mama… nun, das führt zu weit. Jedenfalls ist Josef mein Bruder. Josef kennt ihr, oder? Dieser Kerl, der verrückte Dinge geträumt hat? Und den wir als Sklaven verkauft haben. (schweigt kurz). Es muss sehr schlimm für Josef gewesen sein. Ich wusste gar nicht, ob er noch lebt. Das ist über 20 Jahre her. … (freudig) Und jetzt ist etwas Krasses passiert. Ihr werdet es mir nicht glauben: Ich habe Josef getroffen! Gerade eben! Da drüben in diesem Herrschaftspalast!

Erst hab ich gar nicht gemerkt, dass es Josef ist. Er war sozusagen der Chef von Ägypten. Wir haben von ihm Getreide gekauft, weil es bei uns nichts mehr gibt. Plötzlich hieß es, Benjamin hätte ihn bestohlen. Er sollte ein Sklave werden, aber das hat Juda nicht zugelassen. Und dann geschah es: Der Ägypter schickte alle hinaus. Die Diener, die Leibwache, alle. Es blieben nur wir übrig. Er begann, laut zu weinen und ich dachte, was passiert hier? Aber es muss was Persönliches sein, nur was?

Und dann sagte er „Ich bin Josef“ Mir blieb fast das Herz stehen. Ich konnte förmlich vor mir sehen, wie wir ihn damals töten wollten. Wie ich ihn schubste, dass er in die Grube fiel. Wie er um Hilfe rief, als wir ihn verkauften. Was waren wir für schlechte Menschen gewesen! „Was nun?“, dachte ich. „Wird er uns einsperren? Verkaufen? Versklaven? Umbringen?“

„Kommt her!“ sagte Josef, und wir gehorchten. Meine Beine zitterten, fast wäre ich hingefallen. Ich konnte Josef nicht ansehen. „Ihr habt mich verkauft“, sagte er. Obwohl er es so ruhig sagte, war es wie ein Schlag ins Gesicht. Es gab keine Möglichkeit, unsere Schuld abzustreiten. Als Josef den Mund wieder öffnete, war ich voller Angst. Und dann sagte er: „Belastet euch nicht weiter damit“ Bitte was?! Nach all den Jahren, in denen es mir den Schlaf raubte? Einfach so? Keine Rache? Nicht mal ein Vorwurf?

Josef sagte: „Gott hat mich nach Ägypten geschickt. Nur von hier aus kann ich euer Leben retten. Deshalb bin ich hier.“

Ehrlich, ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Ich habe mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass Josef so gut zu uns ist. Und Josef war noch nicht fertig: Ich spürte plötzlich eine Hand auf der Schulter und sah hoch. Er stand direkt vor mir. „Asser“, sagte er, und dann zog er mich zu sich und umarmte mich ganz fest. Wir mussten beide weinen.

(kurz Stille) Es war das Bewegendste, was mir je passiert ist. Josef hat uns alle umarmt, wir sind uns wieder gut. Ich bin so froh, dass er lebt, und so erleichtert, dass diese Last endlich weg ist. Wir sind wieder eine Familie. Ich kann es noch gar nicht greifen, das ist so schön! Und das wollte ich euch unbedingt erzählen!

So, und jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss dringend nach Hause und meine Sachen packen! Wir ziehen zu Josef. Das wird so aufregend! – aber erst muss ich noch zu Papa. Wir müssen ihm alles erzählen. Auch, dass wir Mist gebaut haben. Das wird hart. Aber dann gehen wir alle zusammen nach Ägypten. Und dann wird gefeiert.

Die andere Idee

Die biblische Geschichte wird mit Hilfe von Bildern erzählt, s. Vorlage.

Die Brüder standen unsicher vor dem Chef von Ägypten und warteten, was passiert. Er schickte seine Diener weg. „Ich bin Josef.“ Die Brüder waren geschockt, sie erinnerten sich ganz genau, was gewesen war. Wie sie an ihrem Bruder schuldig geworden waren und gar nicht wussten, ob er lebt. „Denkt nicht weiter darüber nach.“, sagte Josef, „Als Ägypter kann ich euer Leben retten. Kommt her, meine Brüder“ Er umarmte sie. Und sie freuten sich.

Der Text gelebt

Wiederholung

Act it out – Improvisationstheater

Die Kinder werden aufgefordert, die Geschichte nachzuspielen. Zunächst werden die Rollen verteilt, dann dürfen sie drauflos spielen. Sie können das Geschehen mit einem „Timeout“ stoppen, um kurz zu beraten, und bei „weiter“ fortsetzen.

Gespräch

Das Gespräch kann entweder im großen Rahmen oder in Kleinstgruppen geführt werden. Da es sehr persönlich werden kann, ist es wichtig, auf die Grundstimmung in der Gruppe zu achten. Über folgende Fragen kann sich ausgetauscht werden:

  • Wie löst du Streit?
  • Warum denkst du, ist es wichtig, einen Streit zu klären und Dinge anzusprechen, die nicht okay sind? (z. B. damit es nicht wieder vorkommt, damit Versöhnung möglich ist, …)
  • Was machst du, wenn dich jemand verletzt?
  • Was verstehst du darunter, jemandem zu vergeben? (z. B.: Recht auf Rache ablegen, trotzdem freundlich sein – es ist eine Entscheidung, die ich treffe)
  • Was denkst du, passiert, wenn man nicht vergeben will? (z. B. wütend bleiben, nicht mehr befreundet sein, …)
  • Was bedeutet Versöhnung für dich? (z. B.: Frieden schließen, einander wohlgesonnen sein, Vergangenheit ist geklärt, zwischen uns wieder alles in Ordnung, mit der anderen Person darüber sprechen und sich wieder gut sein.)
  • Was kannst du von Josef lernen?

Merkvers

Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. (Eph. 4,32 LUT)

Der Vers kann mit Handbewegungen eingeübt werden, die bei den fett gedruckten Worten ausgeführt werden, während man den Vers aufsagt:

freundlich = mit den Fingern vorm Mund ein Lächeln beschreiben

herzlich = mit beiden Händen ein Herz formen

vergebt = Hände aufs eigene Herz legen

andern = rechte Hand zum Nächsten ausstrecken

Gott = nach oben zeigen

vergeben = mit den Unterarmen ein Kreuz formen

Gebet

Die Kinder sollen an jemanden denken, der sie verletzt hat (ggfs. an Zettel aus Hinführung erinnern) und gemeinsam können sie Gott bitten „Lieber Gott, bitte hilf mir, dieser Person zu vergeben“. Sie können Gott auch persönlich darum bitten, dass wieder Versöhnung möglich ist.

Kreatives

Als Zeichen der Versöhnung mit Freunden oder Familienmitgliedern können die Kinder Freundschaftsarmbänder verschenken. Sie können sie auch selbst tragen, um sich zu erinnern, zu vergeben und Beziehungen in Ordnung zu bringen.

Material: Stickgarn (versch. Farben), Tesafilm, Schere

Jedes Kind braucht 6 Fäden à 80cm. Diese werden verknotet und der Knoten mit Tesafilm an einem Tisch/der Fensterbank/o. ä. befestigt. Man nimmt den äußersten linken Faden, knotet ihn zweimal um den Faden daneben, dann um den nächsten usw., bis er rechts liegt. Dann wird links der nächste Faden aufgenommen und mit je zwei Knoten pro Faden nach rechts durchgeschleust usw. Ist die gewünschte Länge erreicht, werden die Fäden verknotet und das Band kann um den Arm gebunden werden.

Wichtig: Umknotete Fäden müssen gespannt sein.

Reicht die Zeit nicht, können die Bänder zu Hause fertiggestellt werden.

Alternativ kann mit drei Fäden geflochten werden, indem abwechselnd der jeweils linke bzw. rechte Faden in die Mitte gelegt wird (Faden gespannt halten!).

Spielerisches

Zu einem Fest gehört Tanz, in dem Fall Stopptanz.

Material: Musik (auf dem Handy oder im Spieler) und etwas Platz

Die Musik läuft, alle Teilnehmenden tanzen, wie sie möchten. Der Spielleiter stoppt plötzlich die Musik und alle halten in ihrer Bewegung inne. Wer noch zuckt, muss die Tanzfläche verlassen. Sobald die Musik weiterläuft, darf getanzt werden. Gewonnen hat, wer als letztes auf der Tanzfläche ist.

Rätselhaftes

Akrostichon: Ein Wort wird von oben nach unten auf ein Blatt geschrieben und die Kinder versuchen, allein oder in Teams, zu jedem Buchstaben ein inhaltlich passendes Wort zu finden. Mögliche Wörter: Vergebung, Versöhnung, Brüder, Liebe, Freude, Geschwister,…

Beispiel: E(rnährung)S(üß)S(alzig)E(iweißhaltig)N(och mehr)

(T)Extras

Lieder

  • So ist Versöhnung
  • Gott vergibt

Spiele

Reise nach Ägypten

Material: ein Stuhl pro Person, Musik

Die Stühle werden (je zwei mit der Lehne aneinander) in einer Reihe aufgestellt, allerdings einer weniger, als es Mitspieler sind. Läuft die Musik, laufen alle herum, stoppt sie, setzt man sich. Wer keinen Stuhl hat, scheidet aus und nimmt einen Stuhl mit, wenn er das Spielfeld verlässt. Weiter geht‘s. Wer zuletzt noch sitzt, hat gewonnen.

Kamelkarawanen

Material: Stühle/Flaschen/ o.Ä.

Die Kinder bilden eine lange Karawane, indem sie sich zunächst breitbeinig hintereinander aufstellen. Mit der rechten Hand greifen sie zwischen ihren eigenen Beinen durch und nehmen die Person hinter sich an deren linke Hand. Ein Kind darf als Karawanenführer frei laufen. Der Mitarbeiter baut mit Stühlen einen Parcours auf, durch den sich die Karawane bewegen soll.

Aktionen

Freudenfest

Die Jungscharstunde kann entweder als Ganzes ein Fest sein oder in ein solches münden. Bunte Deko, was Leckeres zum Naschen und Musik sind ein guter Anfang und können um individuelle Aspekte ergänzt werden.

Bunte Kleider

Material: altes einfarbiges T-Shirt für jeden, Batikfarbe(n), Eimer, Wasser, idealerweise Gummihandschuhe, Küchengummis, Wäscheleine und was ggfs. für die Batikfarben noch benötigt wird (steht normalerweise auf der Packung). Die T-Shirts zusammenknüllen, ggfs. -knoten und mit den Gummis fixieren. Die Farbe entsprechend der Packungsanleitung zubereiten und T-Shirts (ca. 30 min) einweichen lassen, dann entknoten und zum Trocknen aufhängen.

Kreatives

Girlanden

Material: Scheren, Tesa, lange Schnur, buntes Papier, ggfs. Stifte

Die Kinder können aus dem Papier Wimpel, Luftballons o. ä. ausschneiden, diese mit Tesa an der Schnur befestigen und aufhängen.

Die Größe der Elemente ist davon abhängig, ob die Girlande den Jungscharraum schmücken soll, oder ob jedes Kind eine eigene kurze Kette bastelt, die es sich zu Hause ins Fenster hängen kann, als Erinnerung an die Versöhnungsfreude.

In der Bibel spielt Essen immer wieder eine Rolle. Mal wird zu einem Festessen eingeladen und keiner kommt. In einer anderen Geschichte wird ein Bruder mit einem Essen übers Ohr gehauen. Diese und weitere Geschichten finden sich hier in der Themenreihe. Dazu Spiele, Aktionen und ein Hintergrundartikel zum Thema „Was tun, wenn Kinder nicht mehr (in die Jungschar) kommen.

Höchste Zeit, mit den Kindern mal über Essen zu reden und vielleicht gemeinsam die eine oder andere Mahlzeiten zu genießen. Viel Spaß beim Umsetzen!

Tic Tac Toe

Eine Person pro Team bekommt 9 Becher und stellt sie verkehrt herum an die Tischkante, sodass der Becher ein Stück über die Kante steht. Nach dem Startsignal muss versucht werden durch Schnippen von unten auf die Becherkante, die Becher zu drehen. Der Becher muss so lange zurück an die Tischkante gestellt werden, bis er richtig herum stehen bleibt. Danach darf er in das Spielfeld gestellt werden. Das Spielfeld besteht insgesamt aus 9 Kreppbandfeldern (3×3). Es spielen immer zwei Personen gegeneinander Tic Tac Toe. Das heißt, wer zuerst drei Becher senkrecht, waagrecht oder diagonal in das Spielfeld stellen konnte hat gewonnen. Es darf in jedem Feld immer nur ein Becher stehen und keine Becher mehr umgestellt werden.

Alternative: Die Becher müssen beim Schnippen auf eine Flasche oder andere Becher gestapelt werden.

Bild:

   
   
   

Becherlauf

Eine Person aus dem Team bekommt einen Luftballon. Beim Startsignal darf der Luftballon aufgeblasen werden. Nun muss ein Becher auf dem Tisch durch einen Hindernisparcour aus Bauklötzen o.ä. manövriert werden. Dabei darf der Becher nur mit Hilfe der Luft aus dem Ballon fortbewegt werden. Die Person, dessen Becher zuerst das Ziel erreicht hat, hat gewonnen.

Bechertransport

Eine Person aus jedem Team bekommt einen Luftballon und 10 Becher. Die Becher werden einzeln auf einen Tisch gestellt. Beim Startsignal wird der Luftballon in einen Becher gehalten und aufgeblasen, bist der Becher fest am Luftballon hängt, der Becher darf dabei nicht berührt werden. Die Aufgabe besteht nun darin, mit den Bechern am schnellsten eine Pyramide zu bauen, ohne dabei die Becher mit den Händen oder mit dem Mund zu berühren.

Flaschenbingo

Eine PET-Flasche halbvoll gefüllt mit Wasser wird abwechselnd von zwei Spielern in die Luft geworfen. Dabei muss sich die PET-Flasche einmal um die eigene Achse drehen und anschließend stehend auf dem Tisch aufkommen. Wurde das geschafft, darf eine andere Flasche im Bingospielfeld ein Feld weiter in die eigene Richtung gerückt werden. Anschließend ist der gegnerische Spieler an der Reihe. Das Bingofeld besteht aus insgesamt 7 aneinandergereihten Feldern. Zu Beginn steht die Flasche in der Mitte der 7 Felder. Gewonnen hat, wer es schafft die Flasche aus der Mitte 3 Felder weiter in die eigene Richtung zu rücken.

Bild:

      ≤     Ω    ≥  

Tischtennisball-Challenge

Drei Tische werden im Abstand von einem Meter in eine Reihe gestellt. Auf den mittleren Tisch werden 9 Becher gefüllt mit Wasser in drei Reihen (3×3) gestellt. Anschließend spielen zwei Personen gegeneinander mit Tischtennisbällen Tic Tac Toe. Die beiden Spieler stehen dabei jeweils einen Meter hinter den anderen beiden Tischen. Sie spielen gleichzeitig und dürfen so viel Tischtennisbälle wie sie haben auf ihren Tisch werfen. Dabei müssen die Tischtennisbälle erst auf dem ersten Tisch aufkommen und sollen dann weiter in einen Becher auf dem anderen Tisch springen. Nichtgetroffene Tischtennisbälle werden anschließend wieder eingesammelt und unter beiden Spielern wieder aufgeteilt. Gewonnen hat, wer als erstes eine Dreierreihe Becher mit seinen Tischtennisbällen belegt hat.

Bild:

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Keks-Challenge

Eine Person aus jedem Team bekommt einen Keks auf die Stirn und muss ihn ohne Hände oder irgendwelche Hilfsmittel essen. Wer zuerst seinen Keks aufgegessen hat, hat gewonnen. Fällt der Keks herunter, muss der Spieler drei Mal um einen Stuhl rennen und darf anschließend den Keks wieder auf seine Stirn legen. Ist der Keks kaputt oder schon angebissen, bekommt er zusätzlich noch einen neuen Keks.

Tripple Threat

Zwei Spieler spielen wieder gegeneinander. Eine PET-Flasche halbvoll gefüllt mit Wasser wird von den Spielern in die Luft geworfen und muss sich einmal um die eigene Achse drehen und anschließend stehend auf dem Tisch aufkommen. Ist das geschafft, werden anschließend zwei Becher geworfen, die am Becherboden zusammengeklebt sind. Diese müssen sich ebenfalls in der Luft um die eigene Achse drehen und anschließend auf der Flasche aufkommen. Im Dritten Schritt werden dann Tischtennisbälle geworfen. Gewonnen hat, wer zuerst drei Tischtennisbälle in seinem Becherpaar hat. Dabei muss der erste Tischtennisball einmal vorher auf dem Tisch aufkommen, bevor er in den Becher springt, der zweite Tischtennisball zweimal und der dritte Tischtennisball dreimal.

Diese Themenreihe enthält die Entwürfe für Gruppenstunden zu Texten aus Apostelgeschichte 9-12. Sie beginnt mit der Bekehrung von Paulus und begleitet den weiteren Weg der ersten Christen und der ersten Gemeinden. Dabei stehen vor allem Paulus und Petrus im Mittelpunkt. Durch ihr Wirken und den Einsatz von weiteren Menschen breitet sich das Evangelium weit über Jerusalem hinaus aus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen passenden Entwurf für einen Familiengottesdienst.

Das Ziel

Starter

Christ sein heißt nicht Regeln befolgen zu müssen, sondern andere zu lieben und gut mit ihnen umzugehen.

Checker

Gott hat uns Talente und Begabungen geschenkt. Er möchte, dass wir sie nutzen um anderen zu zeigen, wie sehr Gott sie liebt.

Der Text an sich

Zur Zeit des Neuen Testamentes galten Frauen nicht besonders viel und hatten im Prinzip auch nichts zu sagen. Doch Jesus hat es schon immer herzlich wenig gekümmert, welchen Wert andere Personen einem Menschen aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft oder sonst etwas zuschrieben, weshalb er auch Frauen als Jüngerinnen hatte. Das war aber wie gesagt alles andere als normal. Deshalb ist es auch etwas Besonderes, dass Tabita in der Bibel extra erwähnt wurde.

Ihr Name bedeutet übersetzt „Gazelle“. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr flink und ausdauernd ist. Vermutlich war sie weder eine außergewöhnliche Instagram-Schönheit, noch hatte sie eine 1+ im Sprinten oder Ausdauerlauf. Aber sie setzte ihr Talent – das Nähen – für andere Frauen ein, die ihren Mann und damit auch ihre Lebensversorgung verloren hatten, und arbeitete viel und ausdauernd mit ihren flinken Händen an zahlreichen Kleidungsstücken für diese Menschen. Weil sie sich so sehr um sie kümmerte und ihnen die Klamotten nicht wortlos hinknallte, sondern ihnen zuhörte, mit ihnen redete, für sie betete und ihnen ihre Zeit, ihr Talent und ihre Liebe gab, war sie so schön wie keine andere.

Durch diese Art und Weise wurde sie zu einem sehr wichtigen Menschen für viele. Das wird besonders deutlich, als sie eines Tages völlig unvermittelt stirbt. Es heißt, dass ihr Tod viele Menschen tief getroffen hat. So sehr, dass die Jünger aus ihrer Stadt alle Hebel in Bewegung setzten, um irgendwie zu verhindern, dass sie diesen großen Verlust wirklich hinnehmen mussten. Sie drängten Petrus dazu, schnell herzukommen und als dieser in Lydda eintraf, drängten sich als Erstes eine große Schar von Witwen um ihn, die ihm alle irgendwelche Kleidungsstücke unter die Nase hielten, die Tabita ihnen genäht hatte oder die ihm von den unzähligen Gesprächen erzählten, als diese Frau ihnen ein Stück Hoffnung gab. Petrus ging hin zu Tabita, betete zu Gott und dieser erhörte ihn und erweckte Tabita tatsächlich wieder zum Leben. Und wahrscheinlich feierten die Menschen dort ein riesiges Freudenfest, weil sie einen großen Gott hatten, der zu der Toten „Steh auf!“ sagte. Die Menschen in Joppe hatten Tabita wieder, eine liebevolle Helferin und Freundin, die jetzt noch viele weitere Jahre ein lebendiges Beispiel für die Liebe Gottes sein konnte.

Der Text für mich

Wenn es stimmt, dass nur die Dinge, die wir in Liebe tun

Spuren hinterlassen,

ist es vielleicht an der Zeit den entscheidenden Entschluss zu fassen,

dass wir es nicht verpassen unser eigenes Herz und die der anderen nicht nur pumpen,

sondern wirklich schlagen zu lassen.            

Das war es, was Tabita verstanden hatte. Und das ist auch genau das, was ihr macht, wenn ihr eure Jungscharstunde vorbereitet. Wenn ihr euch abends aufrafft um zum Gemeindehaus zu gehen, anstatt weiter Netflix zu schauen. Wenn ihr den aufgedrehten Daniel nicht an die nächste Wand klatscht und Nele auch immer noch dann zuhört, wenn sie schon zum 10. Mal von ihrem Stress daheim erzählt. Ihr erledigt nicht irgendwelche Aufgaben, die einfach eure Pflicht sind oder die euch bei Gott oder anderen Personen Pluspunkte einbringen. Nein. Ihr schenkt den Kindern das Einzige, was bleibt, was Leben positiv und nachhaltig verändern kann und das größte Zeugnis für einen guten und unfassbar gnädigen Gott ist: Liebe.

Der Text für dich

Starter

Tabita war nicht so gut zu den anderen Menschen, weil die Kirche (die es in dieser Form wie heute ja noch gar nicht gegeben hat) dazu gezwungen hatte. Sie half anderen Menschen und teilte ihre Sachen und ihre Zeit, weil sie wusste, dass Gott jeden einzelnen dieser Menschen sehr lieb hatte. Viele Leute denken, Christen wären brutale Langweiler, die immer nur Regeln befolgen müssen. Doch die Christen, die ich kenne, das sind Menschen, die es lieben, Zeit mit anderen zu verbringen und einfach mit anpacken, wenn etwas mal nicht so läuft, weil sie anderen gerne zeigen möchten, dass Gott sie liebt. Das ist alles andere als langweilig, denn diese Menschen bekommen ganz viel Dankbarkeit und Freundschaft von den anderen zurück.

Checker

Jesus hat nie gesagt: „Lerne alle Bibelgeschichten auswendig und dann zeig jedem, was du alles weißt.“ Nicht, dass es schlecht ist, die Bibelgeschichten zu kennen. Im Gegenteil, das ist sehr wichtig. Aber es gibt etwas, das noch viel wichtiger ist, denn was Jesus wirklich gesagt hat, war: „Du sollst Gott lieben und du sollst deine Mitmenschen lieben, wie dich selbst.“

Und das hat Tabita gelebt. Sie ist nicht durch die Stadt gerannt und hat jedem gezeigt, welches Bibelvers-Abzeichen sie in der Jungschar bekommen hat, sondern sie hat erst den Menschen geholfen und sich Zeit für sie genommen und dann hat sie ihnen von Jesus erzählt und dass er der Grund ist, warum sie das alles macht.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Meine Talente und Hobbies

Den Kindern wird in der Jungscharstunde zuvor gesagt, sie sollen an diesem Tag einen Gegenstand oder ein Foto von ihrem Hobby mitbringen (z. B. einen Fußball oder eine Flöte, …) Dann werden alle Gegenstände in die Mitte gelegt und jeder darf kurz sagen, welcher ihm gehört und was sein Hobby ist. (Alternativ können die Mitarbeiter auch Fotos von typischen Hobbys mitbringen und in die Mitte legen.)

Idee 2: Mein Keks!

Ein Kind darf seinen Arm nicht anwinkeln können. Dazu muss es seinen rechten Arm in ein Rohr stecken, zum Beispiel ein Stück eines Fallrohres einer Dachrinne. Dann wird ihm ein Keks auf die rechte Handfläche gelegt und es bekommt die Aufgabe den Keks jetzt zu essen, ohne Hilfe, ihn vorher abzulegen oder zu werfen. Einfach direkt von der Hand in den Mund.

Da das offensichtlich nicht funktioniert, werden die anderen Kinder ebenfalls mit einem Rohrstück und einem Keks präpariert. Jetzt bekommen sie dieselbe Aufgabe wieder. Ziel ist es, dass sie sich gegenseitig füttern und so jeder einen Keks bekommt.

Tipp: Wenn nicht genügend Rohre vorhanden sind, können die Arme auch mit Zeitungspapier und Klebeband eingewickelt werden.

Verkündigung

Theaterstück für ältere Jungscharkinder

Papa sitzt am Küchentisch und liest gedankenverloren Zeitung. Dann stürmt seine Tochter Maja rein.

M: (begeistert) Ey Papa, schau mal, was für hübsche Zöpfe ich habe! Die sind holländisch geflochten! Oh und schau mal meine Schleife! Die ist doch wunderschön, oder nicht?

P: (geistesabwesend ohne hochzuschauen) Jaja, total schön deine holländische Schleifmaschine.

M: (entrüstet) Ey Papa! Du hörst mir ja gar nicht zu! Ich sagte SCHLEIFE! Das hübsche Ding, das da an meinen Zöpfen baumelt.

P: (immer noch beschäftigt) Doch, doch, ich hör dir zu. Aber wo zum Henker hast du denn eine holländische Schleifmaschine her??

M: Okay, ich geb’s auf. Es ist doch immer dasselbe. Nie hört mir jemand zu. Das ist genau wie in der Schule. Ich könnte einen riesen Scheinwerfer auf mich strahlen lassen und dann im rosa Schweinchenkostüm eine Arschbombe mitten in den Schulteich machen und niemanden würde es interessieren!

P: Ja das stimmt.

M: Papaaa!!?! Du musst jetzt so was sagen wie „Nein, meine Prinzessin. Jeder würde dir zuschauen und die sind alle nur total schüchtern und neidisch und reden deshalb nicht mit dir.“ Männer! Alles muss man euch erklären. Also los:

P: Ehm also gut … (etwas unbeholfen) Nein mein süßes Honigzuckerschnutenmäulchchen das …

M: Honigzuckerschnutenmäulchen?? Echt jetzt Papa? Was Besseres ist dir nicht eingefallen? Dann nenn mich doch lieber holländische Schleifmaschine, das hört sich wenigstens …

P: Maja?

M: Mh?

P: Ist dir mal was aufgefallen?

M: Nein, was denn?

P: Es dreht sich immer alles nur um dich. Wie schön deine Frisur ist. Wie toll du flechten kannst. Was du alles erzählen möchtest. Weißt du, ich habe dich sehr lieb, aber es gibt auch noch andere Menschen auf dieser Welt. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die anderen nicht immer mit dir reden möchten. Weil sie keine Lust haben immer deine Geschichten anzuhören, sondern vielleicht auch mal selbst etwas erzählen möchten.

M: Ja okay, das ist vielleicht deine Meinung, aber so geht es bestimmt nicht allen.

P: Bist du dir da sicher? Ich kenn da noch zwei Frauen, denen ging es ganz ähnlich wie dir …

M: Was echt? Wer denn?

P: Die eine war deine Tante Gisela. Diese Frau hat schrecklich gesungen und an Weihnachten habe ich immer gehofft, dass meine Ohrstöpsel halten, damit ich dieses Gequieke nicht mit anhören musste. Aber eines konnte sie, das muss man ihr lassen. Und das war nähen. Niemand trug so schöne und so elegante Kleider wie Tante Gisela und das wusste sie auch. Sie ging zu jedem hin und zeigte ihm, was sie dieses Mal wieder genäht hatte. Immer und immer wieder, bis man es nicht mehr hören konnte.

M: Uhh, hört sich eher nicht so toll an … und wer war die andere Frau?

P: Tabita.

M: Tabi – wer?

P: Tabita.

M: Aha, und woher kennst du die?

P: Na ja ich kenne sie nicht wirklich … aber ihre Geschichte steht in der Bibel.

M: Moment mal! In der Bibel steht eine Geschichte über eine Frau, die wie Tante Gisela ist und schreckliche Weihnachtslieder kräht??

P: Nicht ganz. Die zwei Frauen haben zwar etwas gemeinsam, aber ganz bestimmt nicht das Singen. Sie können beide nähen wie ein Weltmeister.

M: Jetzt bin ich aber gespannt. Wo finde ich denn die Geschichte von dieser Tante Gisela 2.0?

P: Nenn sie bitte einfach Tabita. Okay?

M: Na gut.

P: Sie steht in Apostelgeschichte 9,36-43.

M: Okay ich lese vor!! (holt Bibel)

P: Maja? Schau dich mal um.

M: Oh, da sitzen ja auch noch andere Leute.

P: Genau, und vielleicht möchten die ja auch vorlesen.

M: Na gut. (Zu den Kindern) Möchte jemand von euch?

(Kind liest vor)

M: Kraaass. Die ist ja ganz anders als Tante Gisela!

P: Stimmt. Tabita konnte zwar auch richtig gut nähen, aber anstatt nur schöne Kleider für sich selbst zu machen, hat sie lieber viele warme Jacken und Pullis für die ganzen Frauen in der Stadt gemacht, die keine Männer mehr hatten und sich keine Klamotten aus dem Laden leisten konnten.

M: Wow. Das ist ziemlich lieb von ihr.

P: Das stimmt. Aber das war nicht alles. Weil Tabita wusste, dass Gott jeden Menschen sehr liebt, wollte sie auch zu den Menschen gut sein. Sie hat anderen zugehört, wenn sie Sorgen hatten, hat sie in den Arm genommen, wenn sie Angst hatten und hat ihren Schokoriegel mit anderen geteilt. Das hat sie nicht gemacht, weil die Kirche irgendwelche Regeln aufgestellt hatte, sondern weil sie wusste, dass es Gott freut, wenn wir andere Menschen lieben und gut zu ihnen sind.

M: Und deswegen haben die ganzen Frauen sie so sehr gemocht, dass sie nach ihrem Tod alles in Bewegung gesetzt haben, damit dieser Petrus kommt und sie durch Jesus wieder lebendig macht?

P: Ja, das stimmt. Tabita war ein so wichtiger Teil in der Stadt, dass niemand sie verlieren wollte. Das war nicht, weil sie besonders viel Geld hatte oder toll aussah, sondern einfach, weil sie das, was sie gut konnte, mit anderen geteilt hat und für sie da war.

M: Holländische Schleifmaschine!!! Papa, das ist es! Ich muss los! Hab dich lieb! Wir sehen uns heute Abend!

P: Ach du meine Güte, jetzt bin ich aber gespannt …

Am Abend (gleiche Situation wie am Morgen)

P: Hey Maja, du strahlst ja so! Wie war es denn in der Schule?

M: Hey Papa! Es war richtig cool! Die Geschichte von Tabita hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Und dann habe ich mir überlegt, was ich gut kann. Na ja und dann habe ich meine ganzen Schleifen eingepackt und in der Pause allen Mädchen, die wollten, holländische Zöpfe geflochten. Was meinst du, wie die sich gefreut haben!

P: Hey Maja, das ist ja richtig stark!

M: Warte Papa. Das ist noch nicht alles. Bernie hat nämlich heute sein Pausenbrot vergessen und da habe ich ihm meine Banane gegeben, obwohl er sich nicht mal bedankt hat und einfach wortlos weggegangen ist. Ach so, und Paul habe ich in Mathe geholfen, als er bei der Aufgabe 3b nicht mehr weitergekommen ist. Und weißt du, was das Abgefahrene ist? Zwei von den Mädels, denen ich Zöpfe geflochten habe, wollen sich heute Mittag mit mir treffen! Ich finde es sollten viel mehr Menschen wie Tabita sein! Zwar sind nicht automatisch alle anderen dann auch freundlich zu einem, aber die meisten freuen sich total! Ich will auf jeden Fall wie Tabita sein. Das war mal eine coole Christin. Da merkt man, dass die begeistert war von Gott!

Die andere Idee

Pinselgeschichte für jüngere Jungscharkinder

Tabita ist ein Stempel oder ein Pinsel voller Farbe. Es werden mehrere Personen (Die Datei im Anhang zeigt einige einfache Beispiele. Man kann natürlich auch eigene Bilder malen.) und Kleidungsstücke aus Papier in die Mitte gelegt und die Geschichte wird in eigenen Worten wiedergegeben. Dabei wird vor allem der Fokus darauf gelegt, wie Tabita mit den Menschen umgegangen ist. Jedes Mal, wenn sie mit einer Person gesprochen, ihr zugehört oder geholfen hat, geht etwas Farbe auf diese Person über. Auch wenn jemand ein von Tabita genähtes Kleidungsstück bekommt, trägt das Spuren von ihrer Farbe. Somit sehen die Kinder dann nachher auch, dass alle Menschen, die Petrus bitten, sie wieder zum Leben zu erwecken, bemalt sind. Und das ist dasselbe mit den Kleidern, die sie ihm entgegenstrecken. Zum Schluss kann man noch erklären, dass die Farbe Tabitas Liebe ist und immer ein Stückchen davon bei den Menschen hängen bleibt, wenn man ihnen etwas davon gibt. Ganz egal, ob durch Talente wie Nähen, Fußball und Klavierspielen oder durch Zuhören oder Geschirr abtrocknen.

Der Text gelebt

Wiederholung

Bildet kleine Gruppen und sucht euch jeweils eine Szene aus der Geschichte von Tabita aus, die ihr als Standbild oder „eingefrorenes Bild“ den anderen präsentiert. Achtet dabei besonders auf Mimik und Gestik, also wie sich die Personen aus der Geschichte gefühlt haben müssen. Die Übrigen dürfen dann raten, was ihr darstellt.

Gespräch

Sammelt auf einem Plakat so viele unterschiedliche Talente wie möglich und schreibt dazu, wie man anderen damit eine Freude machen kann und sie nicht nur für sich nutzt. (Der Oma etwas auf der Flöte vorspielen, beim Fußball die anderen mitspielen lassen, … Aber vor allem auch „unscheinbare Talente“, die jeder hat, zum Beispiel Reden. Wie spreche ich mit anderen? Sind das liebe Worte?)

Merkvers

Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein (1. Korinther 16, 14 [GNB]).

Sucht euch eine Aufgabe aus, die ihr nicht gerne macht (z. B. Müll rausbringen) und hängt den Bibelvers dort in die Nähe. Jedes Mal, wenn ihr das dann wieder tun müsst, könnt ihr euch daran erinnern, dass sich andere Menschen und auch Gott darüber freuen.

Gebet

Überlegt euch, wo in eurem Leben noch Liebe fehlt. In der Klasse? In der Familie? Jedes Kind darf reihum ein Herz in die Mitte legen und Gott laut oder leise sagen, wo er sich wünscht, dass es mehr Liebe gibt.

Kreatives

Schnappt euch eine hübsche Postkarte und schreibt einen Bibelvers oder etwas anderes Liebes darauf (die Kleineren dürfen ein Bild darauf malen). Dann könnt ihr sie noch verzieren und bei dem Altersheim in eurer Nähe abgeben. Was meint ihr, wie die sich freuen werden!

Spielerisches

Kampfblinzeln

Die Witwen aus der Geschichte wollten Tabita um keinen Preis hergeben. Darum geht es auch in dem Spiel.

Softie-Variante: Kinder stellen sich paarweise im Kreis auf. Ein Kind bleibt übrig, das nun den Kindern im inneren Kreis zublinzelt. Der „Angeblinzelte“ rennt zu dem Einzelnen, was sein Hintermann versucht zu verhindern. Gelingt es ihm nicht, ist er der neue Zublinzler.

Hardcore-Variante: Am besten im Sommer in alten Klamotten oder Badesachen auf einer Wiese. Das Spielprinzip bleibt das Gleiche, jedoch befindet sich jetzt in der Mitte ein großes Schlammloch, durch das man hindurch muss, falls man entwischen kann. Wenn man dann noch einen ehrgeizigen Hintermann hat, der einen auf keinen Fall loslassen möchte, endet das ganze oft in einer lustigen Schlammschlacht.

Rätselhaftes

Schreibt folgende Begriffe auf kleine Kärtchen (es können beliebig viele noch selbst hinzugefügt werden): Hip Hop tanzen, Handball spielen, Cello spielen, Backen, Malen, Blumen pflanzen, Schlittschuh laufen, Theater spielen, Klettern, Kickboxen, Ski fahren, …

Die Kinder dürfen jetzt einzeln die Talente pantomimisch der Gruppe vormachen und die anderen versuchen sie zu erraten.

1. Vorbemerkungen

Gesellschaftsspiele sind nach wie vor im Trend. Der Markt boomt wie noch nie zuvor. Dennoch kennen immer weniger Kinder und Jugendliche noch Gesellschaftsspiele, geschweige denn, dass sie diese auch spielen. Das können wir mit diesem Stundenentwurf punktuell verändern. Bei diesem Spiel-des-Jahres-Abend wollen wir unter anderem den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Gesellschaftsspiele ganz neu zu entdecken und dadurch auch sich selbst neu kennenzulernen. Dieser Abend fordert und fördert das gemeinsame Spielen.

2. Zielgedanke

Bei einem lockeren und gemütlichen Abend lernen die Teilnehmenden und Mitarbeitenden, sich und jede Menge Gesellschaftsspiele kennen.

3. Methodik für die Gruppe

Flair:

Casino-Atmosphäre, 10 bis 15 Tische, eine Bar, die Mitarbeitende sind chic gekleidet, die Wände etwas abgehangen und Teelichter in Gläsern auf den Tischen. Es gibt ein Willkommensgetränk am Eingang. Die Bezahlung und Wertung läuft per Diamanten in Säckchen.

Catering:

Es werden Kekse o. ä. angeboten und Getränke (Apfelschorle und Wasser) gibt es an der Bar. Ein Kellner, der mit Plastik-Sektgläser umher geht, verteilt die Begrüßungs-Drinks.

Sieger:

Die ersten Spieler in Endwertung bekommt ein Spiel-Geschenk.

  1. Der erste Spieler darf sich ein Spiel seiner Wahl aussuchen!
  2. Der zweite Spieler darf zwischen Macke und Arche Noah wählen
  3. Der dritte Gewinner darf dann das übrige Macke oder Arche Noah mitnehmen

Spielablauf, Punkte und Laufzettel:

Jeder Teilnehmende muss mindestens fünf Pflichtspiele, aber auch mehr Spiele spielen. Die Mitarbeitenden unterschreiben jeweils bei einem Spiel auf dem Laufzettel der Spieler. Man darf jedes Spiel nur einmal spielen, bis man seine fünf Pflichtspiele gespielt hat. Danach darf man kein Spiel zweimal hintereinander spielen. (Je nach zeitlichem Rahmen der Spiele muss hier auf bis zu drei Pflichtspielen gekürzt werden)

Punktevergabe an jedem Spieltisch:

Der beste Spieler bekommen fünf Diamanten-Punkte, der zweite zwei Diamanten und alle anderen einen Diamanten. Dann geht es zum nächsten Spieltisch deiner Wahl.

Die Spiele sind auf einer Extra-Liste benannt und werden je von einem Mitarbeitenden zu Hause getestet. Die Spiele werden so konzipiert, dass sie gut und einfach erklärt und in 10 bis 25 Minuten gespielt werden können. Jeder Mitarbeitende bereitet also ein Spiel vor und betreut den entsprechenden Spieltisch in passender Kleidung (bis auf einen Bar-Mann/Frau).

Laufzettel (Anhang):

Laufzettel von:

Nr.   Spiel Platzierung Punkte Unterschrift
1.          
2.          

Spielende

Der Spieleabend sollte nach ungefähr zwei Stunden beendet sein. Es findet noch eine letzte Auswertung an den Tischen statt und dann ist das Ende des Abends ca. 21.00 Uhr oder 21.30 Uhr.

Spiel für die Tische und die jeweiligen Zuständigen:

Spielauswahl für Kinderfreizeit mit 40 Kindern:

  1. Mogelmotte
  2. Kakalakensalat
  3. Speed Cups
  4. Das magische Labyrinth
  5. Der Verzauberte Turm
  6. Geistertreppe
  7. Da ist der Wurm drin
  8. Diego Drachenzahn
  9. Schnappt Hubi
  10. Drecksau
  11. Biberbande

Spielauswahl für Konfi-Freizeit mit 120 Personen:

  1. Mogelmotte (Drei bis fünf Spieler)
  2. Kakalakensalat (Zwei bis sechs Spieler)
  3. Speed Cups (Zwei bis vier Spieler)
  4. Drecksau (Zwei bis vier Spieler)
  5. Biberbande (Zwei bis sechs Spieler)
  6. Qwirkle (Zwei bis vier Spieler)
  7. Ubongo (Zwei bis vier Spieler)
  8. Carcasonne (Zwei bis fünf Spieler)
  9. Wizard (Drei bis sechs Spieler)
  10. Qwixx(Zwei bis fünf Spieler)
  11. Sechs Nimmt (Zwei bis zehn Spieler)
  12. Ligretto (Zwei bis acht Spieler)
  13. Uno (Zwei bis zehn Spieler)
  14. Halli Galli (Zwei bis vier Spieler)
  15. Bohnanza(Drei bis sieben Spieler)
  16. Augustus (Zwei bis sechs Spieler)
  17. Camel up (Zwei bis acht Spieler)
  18. Arche Noah (Zwei bis fünf Spieler)
  19. Saboteur (Drei bis zehn Spieler)

1. Erklärungen zum Text

Der Bibeltext beschreibt Gottes Volk in Bedrängnis und zeigt uns einen guten Umgang mit Angst. Nachdem Joschafat („Der HERR schafft Recht“) Gott zum „Grundstein der Rechtssprechung“ gemacht und in Juda für Frieden gesorgt hatte, kommt nun die Bedrohung  von außen: Völker vom Osten des Toten Meeres greifen das Land an. Sie waren kurz vor der Ankunft Israels im Gelobten Land selbst dorthin gekommen und nur durch die Anordnung Gottes verschont worden (5. Mo 2, 4-9; 18f.). Später mussten sie dann König David Tribut zahlen. Und nun, noch einmal 100 Jahre später, marschieren sie gemeinsam gegen den Ururenkel Salomos.  

Verse 3-12: König Joschafat und sein Volk fürchten sich. Doch statt allein auf ihre Stärke zu vertrauen, wird Joschafat seinem Namen gerecht und wendet sich an Gott. Er mobilisiert sein Volk zum Fasten und Beten. Er preist die Allmacht des HERRN und erinnert ihn (und auch sich selbst) an sein freundliches Handeln gegenüber Israel und an seine Zusagen (vgl.  Tempelweihgebet Salomos 2. Chr 6, 12ff.). Der HERR wohnt mit seinem Namen, also mit dem, was ihn ausmacht, in seinem Haus. Er allein kann Rettung bringen.

Verse 13-19: Wie so oft nutzt Gott einen Menschen, in diesem Fall den einfachen Mitarbeiter Jahasiël („Gott sieht“), um zum Volk zu sprechen. Da der Geist Gottes auf ihm ruht, erkennt das Volk, dass er seinen Zusagen treu bleiben und für die Geängstigten eintreten wird. Dennoch sollen die Judäer den Feinden entgegengehen, damit sie Gottes Handeln selbst sehen. Staunend loben sie Gott.

Verse 20-24: Vertrauensvoll loben die Musiker an der Heeresspitze den HERRN. Und tatsächlich lässt Gott die selbstsicheren Feinde sich gegenseitig umbringen (vgl. den Sieg Gideons in Ri 7,22). Manche Ausleger vermuten, dass hier Engel, als Menschen getarnt, einen Hinterhalt legten, andere denken eher an eine Gruppe patriotischer Edomiter und wieder andere nehmen wachsendes Misstrauen zwischen den Gegnern Judas an, das schließlich zum Konflikt zwischen den unterschiedlichen Völkern führte. 

Verse 25-26: Merkwürdigerweise führen die feindlichen Heerscharen feine Kleider und andere Reichtümer mit sich. Statt der befürchteten Vernichtung bekommen die Judäer Geschenke. Nach dem Fast- und Bettag folgt nun ein Tag des Feierns und Dankens.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer:

Auch wenn gegen uns heute keine Heerscharen aufziehen, fühlt es sich doch manchmal so an: Bedrückendes baut sich um uns herum auf. Jemand, der uns das Leben schwer macht. Oder Dinge, die uns auf der Seele lasten: Das Projekt, das noch fertig werden muss. Eine Entscheidung, die lange aufgeschoben wurde. Die Realität, die wir nicht wahrhaben wollen. Dazu kommen Erwartungen von der Familie, den Kollegen und besonders von uns selbst. Die Ungewissheit nagt: Wie wird das enden? Komme ich da raus? Angst und Beklemmung können viele Gesichter haben und auch unbewusst gären. Doch Angst hat immer Macht über uns. Wie gehen wir also mit den Dingen um, die uns bedrücken? Unser Text beschreibt 4 Schritte:

  • Auf Gott sehen – Gott loben (Verse 3-12): Der Blick auf die Angst lähmt uns wie eine Schlange, die ein Kaninchen hypnotisiert. Es wird immer schwerer, den nötigen Schritt zu tun, bis es uns fast unmöglich erscheint. Der Blick auf unsere Fähigkeiten oder auf andere kann trügen. Leider sind viele falsche Sicherheiten oder falsche Freunde erst in brenzligen Situationen als solche zu erkennen (vgl. das gescheiterte Bündnis der Heere im Text).
    Joaschafat kann uns zum Vorbild werden, wie wir den Blick weg von der Angst, weg von unseren vermeintlichen Stärken und hin zu Gott richten können. Gott besitzt alle Macht. Er kann auch in unserer Situation wirken. Ja, im Vergleich zu ihm ist „in uns keine Kraft“ (V 12). Das ist keine pessimistische Sichtweise, sondern eine nüchterne. Die Umkehr hin zum HERRN macht uns frei. Ein guter Ort dafür ist das gemeinsame Beten und Loben.
  • Auf Gottes Verheißungen hören – Gott loben (Verse 13-19): Gott will zu uns sprechen, überall: durch einen Sonnenaufgang oder die Geburt eines Kindes, durch einen Freund oder die Eltern, durch seinen Geist, der in uns Gedanken heranreifen lässt, aber am klarsten durch die Bibel. Was hält uns davon ab, auf die guten Gedanken Gottes zu hören? Hektik? Übermüdung? Misstrauen? Wenn wir auf Gottes liebevolle Zusagen hören, bewirken sie in uns Dank und Lob. 
  • Gott loben – sich dem Bedrückenden entgegenstellen (Verse 20-24): Der Blick auf das Bedrückende wird nüchterner und Gottes Zusagen im Ohr werden stärker, wenn wir uns Gottes Gegenwart bewusst sind: ein Gebet vor der Prüfung, ein erinnerndes Kreuz in der Hosentasche, das Wissen, dass andere für mich beten. Auch wenn das Problem oder die Angst nicht verschwindet, hilft mir das Bewusstsein von Gottes Nähe, mich der beängstigenden Situation zu stellen.
  • Seine Gaben annehmen – Gott loben (Verse 25-26): Es gibt in unserem Leben Dinge, die gelingen, weil Gott sie uns schenkt: z.B. ein Versuch, der einfach so glückt oder ein Konflikt, der geklärt werden kann. Doch statt gleich auf die nächste Hürde zu blicken, ermutigt uns der Text: Feiere Erfolge, nimm Geschenke und Komplimente an. Und lobe Gott mitten in der Freude für seine Gaben. So wirst du immer mehr Grund zum Danken finden können. Selbst in Unsicherheit und Schmerz.

3. Methodik für die Gruppe:

Nach einer gemeinsamen Einführung und einem Impuls kann jeder für sich an gestalteten Stationen mit dem Thema in Berührung kommen. Die Stationen sind an eine „Thomasmesse“ angelehnt und auch für kleinere Gruppen und Räume möglich. Dekoriert dafür den Raum richtig schön und baut die Stationen wie beschrieben auf. Falls das bei euch nicht geht, beantwortet die Fragen der Stationen in Kleingruppen. 

Einleitung: Erklärung des besonderen Ablaufs und Hinführung zum Thema Angst. Dazu werden verschiedene Ängste / Phobien auf Plakate geschrieben, z.B.:

  • Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen)
  • Demophobie (Angst vor Menschenmassen)
  • Alliumphobie (Angst vor Knoblauch)

Manche dieser Ängste klingen kurios, sind aber eine ganz reale Bedrückung für die Betroffenen. Was ist es, was dich bedrückt? (kurze Zeit der Stille lassen und dann evtl. persönliches Beispiel erzählen)

Lied singen (siehe Station 5)

Impuls: Die Geschichte wird in der Gruppe gelesen oder von einer/einem Mitarbeitenden erzählt. Diese/r beschreibt anschließend die 4 Schritte aus der Angst und erklärt, dass es zu jedem Schritt eine Station mit Bibeltext und Anregungen gibt. Zusätzlich gibt es eine Lobpreis- und eine Austauschstation. Jeder kann in seinem Tempo von einer Station zur nächsten gehen, lesen, singen und beten.

Die einzelnen Stationen:

1. Kreuzstation: Bibeltext von Abschnitt 1 (V. 3-12) bereit legen, außerdem noch ein paar Zettel für folgende Aufgaben bzw. Fragen:

  • Was sind deine Ängste? Schreibe einen Brief an Gott!
  • Hast du Anliegen, für die andere beten sollen? Klebe sie an das Kreuz (Kreuz aufstellen und Klebeband bereit halten) 

2. Verheißungsstation: Bibeltext von Abschnitt 2 (V. 13-19) bereit legen, außerdem Zettel zum Mitnehmen mit verheißungsvollen Bibelversen (siehe Zusatzmaterial im echt-pool). Gut wäre hier auch eine Person, die persönliche Segnung anbietet. 

  • Lese den Text für dich und lass ihn auf dich wirken.
  • Wenn du möchtest kannst du dich segnen lassen oder dir eine Zusage Gottes aus der Bibel als Erinnerung im Alltag mitnehmen.

3. Station der konkreten Schritte: Bibeltext von Abschnitt 3 (V. 20-24) bereit legen, außerdem Zettel mit der Frage: Was möchtest du in den nächsten Tagen angehen? (siehe Zusatzmaterial im echt-pool).

4. Dankstation: Bibeltext von Abschnitt 4 (V. 25-26) bereit legen, sowie Zettel mit folgender Frage: Worüber kannst du dich freuen, wofür bis du dankbar? Zünde eine (Wunder)kerze an (Eimer mit Sand zum Reinstecken der Wunderkerze bereit stellen).

5. Lobstation: Musiker und Bücher laden zum Zuhören und Mitsingen ein. Liedvorschläge aus FJ4: 99, 89, 86, 46, 51, 141, 161 oder aus FJ3: 73, 17, 78, 77, 82, 108, 33,  67.  

6. Austauschstation: Abseits steht ein Tisch mit Keksen und Getränken, hier kann man sich austauschen.

Abschluss: Nach etwa 40 min könnt ihr offiziell schließen, solltet aber die Möglichkeit zum Weitermachen geben. An den Ausgang legt ihr ein Notizbuch für Kommentare und Anregungen.

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