Weihnachten neu erleben – Glaube als Lebensstil

– Rise up and shine –

Hinweis: Falls ihr euch für die Fackelwanderung entscheidet, plant eventuell ein bisschen mehr Zeit ein.

Einstieg

Unser letztes Gruppentreffen vor Weihnachten. Bald ist es so weit. Keine Ahnung, ob du dich drauf freust und schon neugierig bist auf das, was du geschenkt bekommst, dich auf die Familie freust und auf das leckere Essen, oder ob du eher mit Stress – vielleicht sogar in eher gedrückter Stimmung – den Weihnachtsfeiertagen entgegengehst. In der letzten Woche ging es darum, dass Jesus damals und heute Veränderung bewirken kann, wenn wir ihm begegnen. Diese Veränderung, die viele Leute erlebt haben, hat sich wie ein Lauffeuer über die ganze Erde ausgebreitet. Sie haben, um im Bild der letzten Wochen zu bleiben, etwas von dem Schatz, den sie gefunden haben, geteilt. Menschen haben das Licht von Weihnachten weitergegeben. Was ist für dich so ein Weihnachtslicht? Sind es Freunde, die für dich da sind? Ist das die Zusage von Gott, dass er dich nie alleine lässt? Ist es ein ganz besonderes Erlebnis? Was ist so ein Weihnachtslicht für dich oder was wäre es für dich?

Die Aktion

Fackelwanderung – Startet an einem Ort, an dem es dunkel ist. Ein Wanderweg außerhalb eurer Stadt oder eures Ortes zum Beispiel. Am Anfang zündet ihr nur EINE Fackel an. Nach und nach werden während der Wanderung immer mehr Fackeln an einer bereits brennenden angezündet. Versucht es in etwa so zu planen, dass ihr nicht zu viel Zeit, aber auch nicht zu wenig Abstand zwischen dem „Fackelzuwachs“ habt.

Am Ende der Tour sollten alle Fackeln brennen und ihr könnt bei einem Punsch, heißen Tee oder Kakao eine Pause einlegen, in der der Input genutzt werden kann.

Alternative zur Fackelwanderung:

Dunkelessen

Ihr bereitet in euren Räumen ein Essen vor. Lasst alle Teilnehmer gemeinsam in den Raum kommen. Wichtig ist, dass es im Raum, mit Ausnahme einer einzelnen Kerze auf dem Tisch, dunkel ist. Während des Essens werden nach und nach weitere Kerzen angezündet. Achtet darauf, dass immer ein spürbarer Abstand ist, bevor ihr der Gruppe „mehr Licht“ spendiert. Der Effekt soll sein, dass es zu Beginn des Essens nicht so einfach ist, alles zu erkennen und am Ende genügend Licht da ist.

Der Input

Licht ist für uns Menschen überlebenswichtig. Ohne Licht würden wir schlicht und einfach nicht leben können. Wie wichtig Licht ist, merken wir erst dann, wenn es fehlt. Vielleicht erinnerst du dich an einen Stromausfall und dem Versuch, die Taschenlampe, die doch irgendwo sein muss, zu finden. Oder an dein erstes Campingwochenende, an dem du nachts mal auf die Toilette musstest und kein Licht zur Orientierung da war. Ohne Licht kann es sogar gefährlich werden. Zum Beispiel, wenn in dieser Jahreszeit beim Fahrradfahren das Licht ausfällt.

Und Licht hat noch eine Eigenschaft. Da, wo es hell ist, fühlen wir uns sicherer und nachgewiesener Weise ist die helle Jahreszeit die, wo es den Menschen besser geht als in der dunklen Jahreszeit.

Licht ist wichtig, es gibt Sicherheit, Wärme, schafft einen Ort, an dem man gerne ist, gibt Orientierung.

Nicht ohne Grund zünden wir an den Adventssonntagen eine Kerze nach der anderen an. Jesus wird auch als das Licht dieser Welt bezeichnet. Warum? Weil er genau das getan hat, er hat Dunkles hell gemacht. Er hat die Schattenseiten ausgeleuchtet und bei ihm ist es, wie wenn du im Licht stehst. Jesus schenkt Orientierung, Schutz und in seiner Gegenwart wird so manche dunkle Situation hell.

[Passende Beispiele für deine Gruppe kannst du hier gerne einbauen]

In der letzten Woche ging es genau darum, was passiert, wenn Menschen Jesus begegnen. Diese Begegnung bleibt nicht folgenlos. Nicht ohne Grund ist diese Botschaft, das Licht von Weihnachten, keine Eintagsfliege geblieben. Im Gegenteil. Menschen, die Jesus begegnet sind, von ihm verändert worden sind, haben dieses Feuer weitergetragen, sodass im Laufe der letzten 2000 Jahre diese Botschaft von Weihnachten in der ganzen Welt bekannt geworden ist. Und diese Menschen haben nicht nur von diesem Jesus erzählt. Sie haben da weitergemacht, wo Jesus aufgehört hat. Sie haben Menschen geholfen, ganz praktisch im Alltag und so etwas von der Liebe, die Jesus uns schenkt, weitergegeben. Weil das auch ein Auftrag ist, den Jesus den Menschen mit auf den Weg gegeben hat, die ihm vertrauen. Rise up and shine! Mach dich auf, steh auf, geh los – werde Licht! So wie Jesus Hoffnungsschenker, Trostspender, Ermutiger, Helfer … war, so dürfen – nein sollen – wir das auch weitergeben. Jesus hat einmal gesagt: An ihren Taten werdet ihr sie erkennen. Das bedeutet nicht, dass wir es tun müssen, um gut vor Jesus dazustehen. Vielmehr bedeutet es, dass wir, angezündet von dem Feuer, das Jesus uns schenkt, Fackelträger und Lichtspender sein dürfen.

Bei unserer Fackelwanderung/unserem Essen hast du es vielleicht gemerkt. Am Anfang war da ein kleines Licht, das uns ein bisschen geholfen hat, den Weg/den richtigen Platz oder Topf zu finden. Im Lauf der Zeit wurde es immer heller. Orientierung und Sicherheit haben zugenommen. Genauso kann es aussehen, wenn wir zugegebenermaßen manchmal kleinen Leuchten in unserem Umfeld Licht sind. Es kommt nicht auf die megagroße Sache an die ich tue. Wichtig ist nur, dass ich bereit bin, Licht zu sein. Denn viele kleine Lichter werden ein großes Licht. Was denkst du: Wie kannst du, wie können wir Licht sein? Der Schatz von Weihnachten, der ist so groß, er reicht nicht nur für mich sondern er darf, ja er soll geteilt werden!

[Sammelt ein paar Ideen]

Ich möchte dich heute herausfordern:

Rise up an shine! Mache dich auf und werde Licht!

Challenge

Jeder nimmt sich eine konkrete Sache vor, in der er über die Weihnachtstage ein Licht für jemand anderes sein möchte. Tausche dich darüber mit einem anderen Teilnehmer aus. Das macht das Ganze dann verbindlicher und etwas konkreter.

Alles zu 24x Weihnachten neu erleben für Teens und Jugendliche (Material, Podcast usw.) findet ihr hier: https://www.24x-weihnachten-neu-erleben.de/fuer-jugendliche/

Beschreibung

Bringt Wasser in einem großen Topf zum Kochen. Gebt die weißen Kerzenreste in mehrere Blechdosen und stellt diese in das heiße Wasser. Wartet darauf, bist das Wachs geschmolzen ist. Dann fügt bunte (durchgefärbte) Wachsreste hinzu. Wenn ihr keine schönen Farben habt, könnt ihr auch Wachsmalstifte schmelzen oder natürlich buntes Wachs kaufen.


Entnehmt dann die Blechdose vorsichtig dem heißem Wasser und taucht die Kerzen in die erste Farbe. Wiederholt das mit verschiedenen Farben mehrmals. Dabei die Kerze immer ein bisschen weniger tief eintauchen.

Achtung – das Wachs ist heiß und kann auch spritzen!

Gesprächsimpuls
Gottes Liebe färbt auf uns ab und bringt Licht in unser Leben. Die Kerze könnt ihr jemandem schenken und damit Licht in die Welt bringen.

Material

  • Stabkerzen in Weiß
  • bunte Kerzenreste oder Wachsmalstifte
  • Blechdosen
  • großer Topf

Eine Bibelarbeit zu Lukas 11,5–10

Vor einiger Zeit habe ich mich aus meiner eigenen Wohnung ausgesperrt. Meisterleistung! Wie sehr habe ich mir gewünscht, ich hätte einfach nur laut klopfen müssen, damit mir jemand von drinnen aufmachen konnte. Blöderweise war da keiner. Ganz anders verspricht uns Gott, Türen, die verschlossen sind, zu öffnen. Darum soll es in dieser Bibelarbeit gehen.
Meine persönliche Gebetserhörung bei der ganzen Aussperr-Aktion: Der Hausmeister, der mit Hilfe einer Chipkarte meine Tür aufgebrochen hat. Manchmal geht Gott schon interessante Wege.

Infos für die Mitarbeiterin – Betrachtung des biblischen Gleichnisses

Die Geschichte vom bittenden Freund erzählt Jesus seinen Jüngern, als diese ihn bitten, ihnen Beten beizubringen. Erst einmal bringt Jesus seinen Jüngern das Vater Unser bei. Mit dem Gleichnis ermutigt er seine Jünger, Gott mit ihren Gebetsanliegen in den Ohren zu liegen und ihn immer wieder zu bitten für das, was sie brauchen. Im Anschluss an das Gleichnis finden wir eine direkte Aufforderung Jesu zum Beten: »Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.«

Hier noch einmal die Verse im Einzelnen:

Vers 5–6

Im Morgenland, also dort, wo Jesus gelebt hat und wo er dieses Gleichnis erzählt, ist Gastfreundschaft eines der obersten Gebote. Das Gleichnis spielt wohl in einem kleinen Dorf ohne Verkaufsläden. Die Frauen backen am Morgen die für den Tag benötigte Menge Brot.
Weil Gastfreundschaft das allerwichtigste ist, traut sich der Bittende, so drängend auf seinen Nachbarn einzureden.

Unsere Gebete enthalten auch oft wichtige Anliegen – und je wichtiger die Dinge sind, um die wir Gott bitten, desto mehr reden auch wir auf ihn ein.

Vers 7

Die Häuser in dem Dorf, in dem das Gleichnis spielt, waren kleine Ein-Raum-Häuser. Die Türen waren mit dicken Holzbalken verriegelt, die beim Öffnen sehr laute Geräusche verursachten. Deshalb scheut sich der Mensch, dem die Bitte zugetragen wird, auch so sehr davor, aufzustehen und den Riegel zu öffnen. Das macht mehr Umstände, als ein kleines Schloss aufzuschließen und außerdem würde es endgültig seine bereits schlafende Familie wecken.
Es ist also durchaus verständlich, dass der Mensch in dem Gleichnis nicht sofort aufspringt, um mal eben kurz etwas zu Essen rauszugeben. Das Ganze war zeitaufwändig und mühsam.

In unseren Gebeten sind wir auch hin und wieder sehr ungeduldig, wenn nichts passiert. Dabei vergessen wir dann wohl auch ab und an, dass wir gar nicht wissen, was Gottes Pläne sind, weil wir eben vor der Tür stehen und keinen Einblick in die großen Zusammenhänge haben können. Den müssen wir auch gar nicht haben, trotzdem erwartet Gebet auch Geduld von uns.

Vers 8

Jesus erklärt in diesem Vers, dass der Freund aufgestanden ist, weil der Bittende an ihm drangeblieben ist. Als er sich einmal von seiner Schlafstelle erhoben hat, gibt er dem Nachbarn nicht nur die drei Brote, um die er ihn gebeten hat, sondern so viel wie er braucht.

Hier wird deutlich, dass Gott uns nicht nur mit dem versorgt, worum wir ihn bitten, sondern dass er viel mehr für uns bereit hält.
Manchmal müssen wir warten – richtig lange! Länger als wir aushalten können. Manchmal passiert auch nicht das, worum wir gebeten haben – aber vielleicht etwas ganz anderes, was für unser Leben eine große Bereicherung ist.

Situation der Mädchen

In unserer Gesellschaft wollen wir am liebsten alles allein schaffen. Denn andere um etwas zu bitten, heißt Schwäche zu zeigen, auf andere angewiesen zu sein.
Viele Menschen trauen sich deshalb nicht, jemand um etwas zu bitten, geschweige denn zu nerven.

Die Mädchen haben ganz unterschiedliche Erfahrungen mit erfüllten und nicht erfüllten Bitten gemacht. Manche von ihnen haben vielleicht schon einmal Gott um etwas gebeten, das dann auch eingetroffen ist.
Aber oft passiert auch gerade nicht das, um das wir Gott bitten. Wenn ein Mädchen dafür gebetet hat, dass Eltern sich nicht scheiden lassen oder die Oma wieder gesund wird, aber dieses Gebet nicht erfüllt wurde, kann das Mädchen nicht glauben, dass Gott uns jede Bitte erfüllt, wenn wir nur hartnäckig genug beten. »Habe ich dann nicht richtig gebetet? Ist Gott doch nicht auf meiner Seite? Wenn er mich liebt, wie kann er das zulassen?«
Solche und andere sensible Fragen, die das Thema Gebet bei diesem Text aufwirft, müssen ehrlich besprochen werden und dürfen nicht leichtfertig abgetan werden.
Da wir Gottes Gedanken nicht kennen und auch nicht wissen, wieso Beten in vielen Fällen so viel für unser Leben bringt und manchmal in einer riesengroßen Enttäuschung endet, ist das nicht mit pauschalen Aussagen zu beantworten.
Jedes Mädchen, jede Mitarbeiterin muss ihre eigene Biografie im Blick haben, um Gottes Spuren darin zu erkennen – so verwirrend sie manchmal auch sein mögen.

Ablauf der Bibelarbeit

Anspiel:

Der Bibeltext kann super und unaufwendig als Anspiel dargestellt werden. Ihr braucht dazu nur zwei Rollen besetzen:

  • verschlafene Person (Lisa)
  • hysterisch klopfende Person (Maya)

Ihr müsst den Text nicht auswendig lernen, er soll euch eine Hilfe sein. Besser frei und sinngemäß als abgelesen spielen.

Maya: (ruft laut in die Runde) Oh NEEEIIN! Was soll ich bloß machen? Das konnte doch keiner ahnen, dass die jetzt noch hier aufkreuzen! Es ist ja schon nach 22 Uhr. Jetzt hat sogar schon der REWE zu – und ich hab bloß trockene Brötchen da. Die kann ich ihnen doch unmöglich anbieten! Immer diese spontanen Überraschungsgäste! Was mache ich denn jetzt bloß? Ich kann sie ja schlecht hungern lassen. (denkt nach)
Ah! Ich weiß! Meine Nachbarin, die kann mir bestimmt helfen. Schließlich sind wir ja befreundet. (rennt zu einer Stellwand o.ä., hämmert wie wild dagegen) Haaallloooo! Bitte, bitte mach mir auf! Huhu! Ist jemand zu Hause?

(auf der anderen Seite der Stellwand regt sich unter einer Bettdecke langsam eine verschlafene Person, die verwirrt guckt und versucht, den Lärm einzuordnen)

Lisa: Was’n das fürn Krach? Um diese Uhrzeit?

Maya: (immer noch laut klopfend) Hey, Lisa! Bist du da??? Bist du wach??? Mach doch die Tür auf!

Lisa: Die Verrückte! Um diese Uhrzeit! Was ist denn da los?
(lauter) Ohhh! Maya! Mach leise! Meine Kinder schlafen doch schon!

Maya: Ich brauche ganz dringend deine Hilfe. Bitte, mach auf!

Lisa: Ohh! Was? Nee, echt nicht. Ich liege schon im Bett, hab den Schlafanzug an und alles ist abgeschlossen. Komm morgen wieder!

Maya: Neeein, morgen ist zu spät. Bitte, Lisa. Wir sind doch Freunde!

Lisa: (murmelt) Ja, mit solchen Freunden brauchst du keine Feinde …

Maya: Liiiisa! Bitte! Ich brauche deine Hilfe! Ich habe grad Besuch bekommen, denen hängt der Magen zwischen den Kniekehlen und alles, was ich hab, sind zwei trockene Brötchen …

Lisa: Oh man, gibt die denn gar keine Ruhe?

Maya: (ruft weiter) Ich brauche doch nur ein Brot und etwas Belag … bitte!

Lisa: Ich krieg ja die ganze Nacht keinen Schlaf, wenn die so weitermacht … Am Ende schlägt sie mir noch die Tür ein … OH, wie die nervt! (laut) OK, ich komme – aber sei jetzt still, bevor du das ganze Dorf weckst!

Maya: DANKE! Danke! DANKE! Vielen Dank!

Gesprächsrunde (je nach Teilnehmerinnenanzahl in Kleingruppen zu 4–5 Personen)

Was denkt ihr über die beiden aus dem Theaterstück? Wie findet ihr ihr Verhalten?
Habt ihr schon mal in der Situation von Lisa gesteckt? Oder in der von Maya? Wie ist es für euch, jemanden um etwas zu bitten?

Nun lesen die Mitarbeiterinnen gemeinsam mit den Mädchen den Bibeltext aus Lukas 11,5–9.

Fragen für jedes Mädchen:

  • Was fällt dir an dem Bibeltext auf?
  • Hast du Gott schon einmal um etwas gebeten?
  • Was ist passiert?
  • Was denkst du darüber, wie Gott das auch tut, worum wir ihn bitten?

Input

Anmerkung zum Input: Es ist keine Vorleseandacht, sondern enthält Ausführungen und Ideen, die ihr übernehmen könnt. Beim Thema Gebet finde ich es unerlässlich, dass ihr als Mitarbeiterinnen eure ehrlichen Erfahrungen mit erfüllten und unerfüllten Gebetsanliegen mit einbringt – sonst wird die Andacht sehr theoretisch.

Mit dem Beten ist es so eine Sache – manchmal habe ich das Gefühl: Ja, ich bete – und Gott hört, was ich zu sagen habe. Ich kann mir alles von der Seele reden und das, worum ich ihn bitte, passiert!
Oft ist das der Fall, wenn ich dafür bete, dass ich nicht so viel Streit mit bestimmten Leuten habe. Ich glaube, da ist es Gott, der Veränderung schenken kann. Und meistens fängt er damit bei mir an.
Aber auch, wenn es um etwas wirklich Wichtiges geht, etwas Lebensentscheidendes, dann habe ich schon erlebt, dass Gott Gebete erhört.

Aber da gibt es auch noch die Gebete, die wir auch gesprochen haben, weil sie uns so wichtig waren. Da ging es nicht nur um die nächste Klassenarbeit, für die ich nicht gelernt hatte, wo man sagen könnte: Selbst schuld. Nein – es ging darum, dass Freundschaften nicht enden oder Leute nicht aus meinem Leben verschwinden sollen. Gebetserhörung: Fehlanzeige!? Habe ich nicht laut genug gerufen? Hat Gott gerade was anderes zu tun gehabt? Diese Fragen kommen schnell in uns auf.

Und weil Gott eben so groß ist, dass wir es uns gar nicht vorstellen können, weil wir immer nur einen Teil von ihm sehen und verstehen werden, deshalb ist es auch für uns Mitarbeiterinnen nicht möglich, für Gott zu sprechen, wo unsere Gebete stecken.

Eins weiß ich: Gott hört jedes Gebet! Alles, was wir mit ihm besprechen, bleibt nicht an der Zimmerdecke kleben. Er hört uns zu – egal, was wir zu sagen haben. Er tut auch nichts als Lächerlich ab, sondern er nimmt uns in unseren Anliegen ernst.

Und: Gott antwortet immer, wenn wir beten. Manchmal merken wir das nicht. Manchmal tun wir die Antwort einfach so ab mit einem »Das wäre ja sowieso passiert, das hat mit Gott nichts zu tun.« Manchmal kommt die Antwort auch nicht so schnell, wie wir das wollen. Und manchmal gibt Gott nicht die Antwort, die wir wollen. Aber: Er antwortet immer!

Wenn du mit Gott reden willst, dann versuche auch mal das zu hören, was Gott dir sagen will. Vermutlich wirst du keine donnernde Stimme vom Himmel hören, aber vielleicht macht sich da ein Gefühl bemerkbar oder es kommt dir ein Gedanke, auf den du vorher nie gekommen wärst. Vielleicht spürst du einen Frieden, der da vorher nicht war. Dann weißt du Bescheid: Gott hat geantwortet!

Er ist unser liebender Vater. Genauso wie ein Nachbar mitten in der Nacht der Nervensäge hilft, genauso will Gott, dass unser Leben gelingt. Dabei hilft und unterstützt er uns jeden Tag unseres Lebens – wenn wir seine Nähe suchen, wenn wir zaghaft anklopfen und wenn wir Sturm klingeln.

Manches, was wir überhaupt noch nicht sehen, sieht Gott und sagt: Vertrau mir! Ich bin für dich da, ich will dein Bestes. Mach dich mit ihm auf den Weg – und du wirst staunen, was alles passiert! Manchmal werden deine Gebete sehr direkt und prompt erhört und erfüllt. Manchmal nicht. Und manchmal passiert viel mehr mit Gott, als du dir je hättest vorstellen können!

Beten praktisch

Jedes Mädchen bekommt eine Kerze, Zettel und Stift. Bei leiser Musik ist Gelegenheit, sich eine gemütliche Ecke zu suchen, um das, worum man Gott bittet, aufzuschreiben und für sich zu beten. An einer großen Kerze in einer dekorierten Ecke des Raumes können die Mädchen ihr Teelicht anzünden und den Zettel darunter legen. Natürlich werden alle Zettel nachher vernichtet und von niemandem gelesen, denn es ist ja für Gott bestimmt.

Am Ende der Stunde könnt ihr – je nachdem wie gut sich eure Mädchen kennen und vertrauen – eine offene Gebetsrunde machen. Dabei sagt jedes Mädchen, für was es Gott bitten möchte. Es wird festgelegt, wer für wen betet – das schafft Sicherheit und kann eine Hinführung zum freien Gebet werden.

Kleines Giveaway

»Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.«

Im Anhang findet ihr ein PDF mit einer Druckvorlage für Karten, die ihr den Mädchen als Erinnerung und Ermutigung zum Beten mitgeben könnt. Am besten auf etwas festeres Papier/Karton ausdrucken und zuschneiden.

Praktische Bausteine

Gebetsbücher basteln

Gerade weil viele unserer Gebetsanliegen erst nach einer Weile in unserem Leben sichtbar werden, ist es sehr bereichernd, einfach mal aufzuschreiben, worum wir Gott bitten. Dafür tut es jedes handelsübliches Schulheft. In der Mädchenkreisstunde könnt ihr diese Hefte verteilen und die Mädchen mit Aufklebern, Bildern und allem, was euch einfällt, gestalten lassen. Dann können die Mädchen die Bücher mit nach Hause nehmen. Ab und zu kann auch im Mädchenkreis das Gespräch darauf kommen, ob die Bücher benutzt werden und was schon alles passiert ist.

Spiele zum Thema »Klopfen«

Rundklopfen

Alle Spielerinnen sitzen in einem Stuhlkreis ohne Tische. Jede legt die linke Hand auf das rechte Knie ihrer linken Sitznachbarin. Die rechte Hand kommt auf das linke Knie der rechten Sitznachbarin.
Nun geht es im Uhrzeigersinn los: Die Spielleiterin klopft mit ihrer linken Handfläche einmal auf das Knie der Sitznachbarin. Nun muss die Handfläche, die auf dem rechten Knie liegt, kurz klopfen. So geht es in der Reihenfolge von Knie zu Knie weiter.
Eine gute Konzentrations- und Koordinationsübung! Wer einen Fehler macht (Klopft, obwohl sie nicht dran ist, zu lange zögert) muss die betroffene Hand wegnehmen. Gewonnen hat die Spielerin, die am längsten durchhält.
Steigerung: Wenn das Spiel in eine Richtung halbwegs klappt, wird durch zweimaliges Klopfen auf ein Knie die Richtung gewechselt.

Ruck-Zuck

Die Mädchen werden in Gruppen mit 3–6 Spielerinnen aufgeteilt. (Achtung! Je höher die Gruppenzahl, desto schwieriger das Spiel!) Nun müssen sie abwechselnd Begriffe erklären, ohne die gleichen Begriffe zur Erklärung zu verwenden. Je nach Spielerinnen-Anzahl pro Gruppe wird ein Zeitlimit festgesetzt (bei 4 Spielerinnen pro Gruppe: 1 Min.)

Dazu wird eine komplette Gruppe rausgeschickt. Eine Spielerin der Gruppe bleibt im Raum. Ihr wird der Begriff gezeigt. Nun wird die zweite Spielerin hereingeholt. Spielerin 1 erklärt den zu erratenden Begriff. Hat Spielerin 2 ihn erraten, wird die 3. hereingeholt. Spielerin 2 muss den Begriff nun anders erklären als Spielerin 1. Die anderen Gruppen sind Schiedsrichter. Für jede Spielerin, die den Begriff erraten hat, bekommt die Gruppe einen Punkt.

Beispiel: Begriff »Tür«
Spielerin 1 erklärt: kann man öffnen und durchgehen
Spielerin 2 errät den Begriff »Tür«, erklärt der 3. nun ohne die zentralen Begriffe von Spielerin 1 zu nennen: Nicht Fenster, sondern …
Spielerin 3 darf nun keine der Begriffe der ersten oder zweiten nennen. Natürlich kennt sie die Erklärung der 1. nicht, muss also möglichst kreativ sein, z. B.: Jede hat ein Schlüsselloch und eine Klinke.

Begriffe zum Thema der Bibelarbeit:
Jesus, Gleichnis, Beten, Tür, Brot, Nervensäge, Schlafmütze, Notfall, Gastfreundschaft, Haus, Ruhestörung, Gott, suchen, bitten, geben, Geschenk …

Krieg, Klima, Corona – die Welt verändert sich … Der Ton wird rauer, der Umgang miteinander oft auch – bleibt die Mitmenschlichkeit immer mehr auf der Strecke?

Mit unserem neuen KON-Thema »mit menschlich« möchten wir die Bereitschaft fördern, Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Motive anderer Menschen zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden.

Hilfreiche und kreative Impulse findet ihr in Themenartikeln für euch als Mitarbeiterinnen sowie in Bibelarbeiten und Stundenentwürfen für eure (Mädchen-)Gruppe.

Segen. Gesegnet sein. Segen sein. Segen empfangen. Segen weitergeben.

Das wollen wir mit diesem Themenpaket. In Jugendgottesdienstentwürfen, Reisesegen, wunderschöne, irische Segensworte, Segensgottesdienstentwürfen für Mitarbeitende wollen wir von jugonet euch Materialien zum Thema Segen weitergeben. Segen ist nämlich einfach etwas Gutes. Darin erleben wir, dass sich Gott uns zuwendet und uns mit Gutem beschenkt. Das zu empfangen und an andere Menschen weiterzugeben, ist einfach… segensreich! Seid also gesegnet!

Wie startet ihr mit eurem Mitarbeitendenteam ins neue (Schul-)Jahr? Wir schlagen vor: begeht das ganz bewusst, gemeinsam und mit Gottes Segen! Macht euch bewusst: ihr seid nicht allein unterwegs, sondern Gott ist an eurer Seite. Das Thema „Wunderschön gemacht!“ spricht den Mitarbeitenden zu: sie sind von Gott gewollt, gestaltet und geliebt – genauso wie die Teilnehmenden.

Bei der Entwicklung des Konzepts waren uns zwei Punkte wichtig:

  • Die Mitarbeitenden sollen sich wohl fühlen. Wählt einen Ort, zu dem sie einen positiven Bezug haben (das muss nicht unbedingt die Kirche sein) und einen Zeitpunkt, zu dem sie gerne kommen und an dem ihr den Gottesdienst vielleicht gleich noch mit einem gemeinsamen Fest, Ausflug oder Filmabend kombinieren könnt.
  • Die Gemeinde soll mit einbezogen sein. Sie wird bewusst mit eingeladen. So sieht sie, wer alles in der Jugendarbeit engagiert ist und die Mitarbeitenden werden öffentlich gewürdigt und beauftragt.

Werbung

Wir haben uns folgendes überlegt: in den Wochen vor dem Gottesdienst verteilen die Mitarbeitenden über whatsapp Fotos mit der Aufschrift „wunderschön gemacht“. Es werden dazu keine Infos gegeben, sondern nur die Aufforderung, das Bild an Mitarbeitende aus der Jugendarbeit weiter zu schicken. Ein paar Bilder könnt ihr euch als Beispiel runterladen, aber ihr könnt auch eigenes ergänzen. Wir haben bewusst nicht nur „klassisch schöne“ Sachen wie Sonnenuntergang und super gestyltes Selfie genommen, sondern auch Bilder von Dingen, die erst auf den zweiten Blick ihre Schönheit entfalten – eine Spinne, eine alte Person usw.

Schritt zwei ist dann, dass die Bilder später erneut verschickt werden – diesmal aber ergänzt um die Infos, dass es um einen Gottesdienst geht, die Mitarbeitenden eingeladen sind und wann und wo man sich trifft. Dieses „Schneeballsystem“ hat zwei Gründe: zum einen werden alle immer wieder auf das Thema „Schönheit“ aufmerksam gemacht und kommen vielleicht schon ins Nachdenken, was für sie schön ist. Zum zweiten wird Neugier geweckt: um was geht’s da eigentlich? Die „Auflösung“ mit dem Gottesdienst bekommt dann mehr Aufmerksamkeit, als wenn man direkt die Einladungen verschicken würde. Die Bilder an sich spielen im Gottesdienst auch noch mal eine Rolle – siehe Ablauf.

Ablauf

Wir sind recht „sangesfreudig“ und haben darum viele Lieder eingebaut – ihr könnt das natürlich reduzieren oder ein Lied auch mal digital einspielen statt live zu singen. Im Gottesdienst sind viele Leute beteiligt – denkt frühzeitig daran, Menschen dafür anzufragen. Für Fingerfood sorgen übrigens gerne auch mal ältere Gemeindemitglieder! Wenn ihr mit der persönlichen Segnung noch nicht viel Erfahrung gemacht habt ist es besonders wichtig, dass ihr diesen Teil gut durchdenkt und -moderiert; damit sich die Mitarbeitenden wohl damit fühlen. Die „Segnenden“ brauchen ebenfalls klare Ansagen und Absprachen im Vorfeld!

Wann?Was ?Wer?
17.00Aufbau (schöne Deko ist wichtig! :-)) 
18.15Treff Vorbereitungs- und Segnungsteam 
18.30Start mit Steh-Empfang
Fingerfood, Stehtische, Getränke. Bei schönem Wetter draußen! Schreibgespräch an den Stellwänden zur Frage:  „Was findest du (wunder)schön?“  Wettbewerbs-Stand: alle können hingehen und auf dem Handy zeigen wie viele verschiedene „wunderschön-Bilder“ sie gesammelt haben. Die Person mit den meisten Bildern gewinnt einen Preis Musik im Hintergrund. Die verwendeten Bilder mit Beamer an Wand projizieren.
 
19.00Glockenläuten, alle setzen sich 
19.00Begrüßungslied zum Mitsingen: Beautiful things von Gungor. Liedtexte an die Wand projizieren! 
 Begrüßung, Votum + Gebet 
 Lied: Our God 
 Psalm 139 (in Auszügen) 
 Lied Danke für die Sonne 
 19.15Predigt zu 1. Samuel 16,7 Zuspruch: Gott sieht dein Herz. Er weiß, wie es in dir aussieht, und sieht dich voller Liebe an. Anspruch: (vor Gott kann ich keine Show machen). In unserer Mitarbeit gibt es Menschen und Situationen, wo wir nur das sehen, was gerade passiert. Wir wissen aber nicht, was dahinter steckt. Wir brauchen von Gott einen Blick, der genau hinschaut und nicht schon meint zu wissen, was los ist. Wir brauchen einen Blick voller Liebe gerade für die schwierigen Situationen im nächsten Jahr. 
 Vortragslied Wie schön du bist (Sarah Connor) 
 19.30Aktion anmoderieren (hinsetzen wenn Band anfängt zu spielen) 
 Aktion: Du bist wunderschön gemacht Alle bekommen einen Pappteller auf den Rücken geklebt und haben 7 Minuten Zeit, durch den Raum zu gehen und anderen auf den Teller zu schreiben und zwar unter zwei Fragestellungen: – ein Kompliment machen (was ich „schön“ finde an dir – innerlich und äußerlich) – einen Zuspruch aufschreiben (einen „guten Gedanken Gottes über dich“) 
 Vortragslied  
 19.40Segnungsteil anmoderieren 
 Segnung Alle Mitarbeitenden kommen nach vorne. Dort stehen ca. 15 Leute bereit mit Segenskärtchen, die Mitarbeitenden ordnen sich ihnen in kleinen Gruppen zu. Jeder Mitarbeitende darf ein Kärtchen ziehen und bekommt den Text zugesprochen, evtl. verbunden mit Hand-Auflegung und persönlichem Gebet. Wenn alle in der Kleingruppe an der Reihe waren wird ihnen zugesprochen: „Gott spricht euch zu: ihr seid wunderschön gemacht. Geht in seinem Segen!“ Die Mitarbeitenden setzen sich wieder. Währenddessen: leise Hintergrundmusik 
 19.45Lied Build your kingdom von Rend Collective 
 Fürbitten – für einen wertschätzenden Blick für schwierige Menschen und Situationen – für… Überleitung ins Vater Unser! 
 Vater Unser 
 Abkündigungen – beim Gemeindebüro erfragen – Begrüßung neue Mitarbeitende –  
 Segenslied Wege vor mir von Samuel Harfst 
 Segen für alle (damit auch die Gemeinde gesegnet ist :-)) 
 Lied 
 20.00evtl. Film und Popcorn 

In meinem Umfeld habe ich das schon sehr oft gehört, dass jemand zu mir sagt: „Ich liebe meine Freiheiten.“ Jeder definiert seine Freiheit im Alltag anders. Für den einen ist Musik oder Sport eine Art von Freiheit und für den anderen ein gemütliches Zuhausesein auf dem Sofa. Doch was bedeutet das Wort Freiheit und was für ein Gefühl ist es, „frei“ zu sein?

Wir schauen zu Beginn bei Wikipedia nach, wie das Wort Freiheit dort beschrieben wird: 
Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in PhilosophieTheologie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.

Das klingt einfach, wenn ich Freiheit spüren möchte. Mir werden mehrere Angebote bzw. Möglichkeiten geboten und ich habe die freie Wahl.  Da fällt mir gleich folgendes Beispiel ein: Ich sitze in einer Pizzeria mit einer großen Speisekarte und ich kann frei wählen, was ich essen möchte.  Spüre ich dann Freiheit in mir?

In unserem Leben stehen wir vor vielen Möglichkeiten oder auch Meilensteinen. Welche Schule wähle ich, welchen Schulabschluss, Ausbildung oder Studium möchte ich absolvieren? Oder möchte ich nach der Schule ein Auslandsjahr oder freiwilliges soziales Jahr absolvieren? Wir haben schon zeitig die „Qual“ der Wahl. Viele Möglichkeiten heißt auch, dass ich mich entscheiden muss. Und das fühlt sich doch nicht immer nach frei sein an?!

Wikipedia beschreibt, dass es ein Gefühl ohne Zwang ist. Ganz ohne Zwang – das muss sich wirklich gut anfühlen. Wenn ich so darüber nachdenke, begleiten mich in meinem Alltag viele Zwänge. Mein Wecker klingelt morgens und ich muss aufstehen, um pünktlich in der Schule oder auf Arbeit zu sein. Ich muss mich beeilen, weil ich sonst den Bus verpasse und möglichst vorher noch etwas essen, damit ich kein flaues Gefühl in meiner Magengegend bekomme. Dann möchte ich pünktlich sein und mit meinen Freunden und Kollegen noch etwas über das Wochenende reden. Zwänge gibt es viele im Leben und es ist auch nicht einfach sich davon zu lösen. Vielleicht kennst du jemanden in deinem Umkreis, der abhängig ist oder jemand, der gewissen Idealen nacheifert? Ich glaube, jeder von uns kennt das.  Zwänge, Ideale, cool sein und dazu gehören, Zeitdruck, Ängste, Abhängigkeit.

Auch im Sport herrschen Leistungsdruck und ich gehöre nur zu den Besten, wenn ich die Leistung bringe, die von mir erwartet wird. Mein Ziel ist es, auf dem Platz zu stehen und die Tore zu schießen. Ich möchte mit meinem Team den Sieg holen und zur Startelf gehören. Ich möchte meinen Mitspielern und dem Trainer zeigen, was ich draufhabe. Dafür muss ich bereit sein und mich frei fühlen. 

Schauen wir zusammen in folgende Bibelstelle, um zu erfahren wie die Bibel frei sein beschreibt.

1.Petrus 2,16 (Hoffnung für alle)

Christen als Staatsbürger

11 Meine lieben Freunde! Ihr wisst, dass ihr in dieser Welt Fremde seid; sie ist nicht eure Heimat. Deshalb bitte ich euch eindringlich: Gebt den Angeboten und Verlockungen dieser Welt nicht nach. Ihr Ziel ist es, euch innerlich zu zerstören! 12 Lebt stattdessen so vorbildlich, dass die Menschen, die Gott nicht kennen, darauf aufmerksam werden. Durch euer Verhalten sollen selbst die überzeugt werden, die euch bösartig verleumden. Wenn sie dann aufgrund eurer guten Taten zur Einsicht kommen, werden sie Gott am Tag des Gerichts für ihre Rettung danken. 13 Denkt daran: Der Herr will, dass ihr euch den menschlichen Ordnungen und Gesetzen unterstellt. Ordnet euch dem Kaiser unter, der das höchste Amt innehat, 14 und auch seinen Statthaltern. Denn sie haben den Auftrag, diejenigen zu bestrafen, die Gesetze übertreten, und die zu belohnen, die Gutes tun. 15 Gott will, dass ihr durch euer vorbildliches Verhalten alle zum Schweigen bringt, die euch aus Unwissenheit oder Dummheit verleumden. 16 Das könnt ihr tun, weil ihr freie Menschen geworden seid. Aber missbraucht diese Freiheit nicht als Ausrede für euer eigenes Fehlverhalten! Denn ihr seid frei geworden, damit ihr Gott dient.  17 Achtet alle Menschen und liebt eure Brüder und Schwestern! Habt Ehrfurcht vor Gott und bringt dem Kaiser den schuldigen Respekt entgegen.

Wir haben also nur zwei Möglichkeiten und nicht, wie Wikipedia beschreibt, eine große Auswahl an Möglichkeiten. Entweder wir nehmen das Geschenk Freiheit bewusst an, oder wir glauben, die Freiheit mit anderen Dingen zu erkaufen. Jedoch wird uns die 2. Variante nicht auf Dauer glücklich machen und uns mehr von Gott entfernen.

Wenn ich diesen Text lese, wird mir klarer, was für uns als Christen innere und äußere Freiheit bedeutet. Unser Freisein sollte sichtbar nach außen in unserem Alltag sein. Wir sollen ein sichtbares Zeichen durch unser Verhalten gegenüber unseren Mitmenschen setzen. Unser Auftrag ist es, Gutes zu tun – mit ganzem Herzen zu dienen, vorbildlich zu leben und Menschen vom Glauben zu erzählen.

Das ist unser Auftrag, weil wir durch den Tod Jesu am Kreuz frei geworden sind. Das ist unser Geschenk, das wir annehmen dürfen! Erst wenn wir das innerlich für uns annehmen und diese Freiheit leben, können wir es nach außen ausstrahlen und in Freiheit leben. Es wurde uns also die Entscheidung bereits abgenommen, wo ich echte Freiheit erfahre. Wir müssen es nicht in unserem Alltag suchen. Wir müssen uns keine Freiheit erkaufen, wenn ich glaube, dass ich durch eine große Weltreise diese Freiheit erfahren kann. Ich muss mich nicht mit lauter Musik zu dröhnen, um mich frei zu fühlen. Im Sport habe ich die wunderbare Möglichkeit, mit meinem Umgang mit Teamkollegen und Gegnern zu zeigen, dass ich durch Fairness, Respekt und Dankbarkeit innerlich frei bin. Ich kann den Leistungsdruck bei Gott abgeben und für mein Team beten. Dadurch kann diese Freiheit im Sport bewusster leben.  

Nimm also dieses Geschenk der innerlichen und äußeren Freiheit ganz bewusst an und lebe es bewusst in deinem Alltag und du wirst ein Segen für andere sein. Wir werden aber auch klar davor gewarnt, dass wir Freiheit nicht missbrauchen und uns an die Gebote halten sollen. Dass Freiheit kein Freibrief ist, Sünden zu begehen.

Praxisbeispiel:

  1. Was sind für dich Bespiele aus deinem Leben für innere und äußere Freiheit?
  2. Was hindert dich im Sport frei zu sein?
  3. Findet ihr weitere Bibelstellen zum Thema Freiheit? Tauscht euch darüber aus.

Findet euch in Gebetsgruppen zusammen und betet füreinander. Dankt Gott für dieses wertvolle Geschenk -Freiheit- und bittet ihn darum, diese Freiheit in eurem Alltag leben zu dürfen. Bittet ihn, euch von Zwängen zu befreien und ein Licht im Umgang mit euren Mitmenschen zu sein.

Zündet eine Kerze an, um symbolisch zu zeigen, dass ihr wie die Kerze leuchten wollt und ihr ein Licht in eurem Alltag im Umgang mit anderen Menschen seid.

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

»Auf der Suche nach der 24« – Sozusagen ein Adventskalender im Format einer Hausrallye. Wer also in der Vorweihnachtszeit eine Gruppenstunde mit Bewegung, Knobeln und Herausforderungen plant, wird hier fündig.

Die Rallye ist dabei so aufgebaut, dass die Mädchen in Gruppen von mindestens fünf Personen unterwegs sind. Am besten habt ihr außerdem ein ganzes Gemeindehaus oder zumindest mehrere Räume zur Verfügung, um die Stationen entsprechend weitläufig aufzubauen und somit Stau und Gedränge zu vermeiden. Des Weiteren ist es super, wenn mindestens drei Mitarbeitende vor Ort sind – vor allem, um die »Aktionsstationen« zu betreuen. Vielleicht könnt ihr auch ein oder zwei Eltern mit einbinden, die euch unterstützen. Sinnvoll kann es außerdem sein, wenn eine Mitarbeiterin zwei Stationen betreut, die dann in einem Raum aufgebaut sind.

Die Rallye findet nach dem Laufzettel-Konzept statt, das heißt, jede Gruppe bekommt zu Beginn der Spielzeit einen Zettel, auf dem sie die jeweiligen Stationen dann abhaken oder auch direkt bearbeiten kann. Es gibt Stationen, die sich durch Bewegung und Action auszeichnen, aber auch Stationen, an denen eine Frage beantwortet werden muss. Diese Antwort wird jeweils direkt auf dem Zettel notiert und im Anschluss an die Rallye ausgewertet. Eine Vorlage für diesen Zettel findet ihr als PDF in der Anlage!

Die Stationen selbst werden dann anhand kleiner nummerierter Zettel, auf die ihr die Fragen unten übertragen könnt, im gesamten Haus markiert und dürfen von den Gruppen dann kreuz und quer besucht werden – es ist der Gruppe also freigestellt, welche Stationen sie wann bearbeitet. Lediglich die Station 24 soll erst bearbeitet werden, wenn die restlichen Stationen 1 bis 23 erfüllt sind. Warum? Das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest! Sollten es einzelne oder mehrere Gruppen nicht vor Ablauf der Spielzeit bis zur Station 24 schaffen, könnt ihr die Station auch im Anschluss mit allen Gruppen gemeinsam »nachholen«.

Im Folgenden findet ihr einen fertigen Konzeptvorschlag für eine Hausrallye mit hohem Spaßfaktor und vergleichsweise wenig Vorbereitungszeit!

Station 1:

Quizfrage: In welcher Stadt wurde Jesus geboren? (Bethlehem)

Station 2:

Aktion: Gewürze erschnüffeln!

Besorgt fünf weihnachtliche Gewürze und/oder Düfte (Zimt, Anis, Lebkuchen, Spekulatius, Tannenzweige etc.). Diese könnt ihr dann in nicht durchsichtige Gläschen füllen und oben mit Maler-Kreppband abdichten, sodass man nicht hineinsehen kann. Stecht kurz vor Beginn der Rallye mit einem scharfen Messer vorsichtig einen »Riechschlitz« in das Kreppband. An der Station angekommen darf dann jeweils immer eine aus der Gruppe genau zwei Mal an einem Gewürz riechen, bevor sie einen Lösungsvorschlag abgibt.

Pro richtig erratenes Gewürz bekommt die Gruppe einen Punkt, wonach an dieser Station maximal fünf Punkte erspielt werden können. Notiert die Punkte auf dem Laufzettel.

Station 3:

Quizfrage: Wer sagte Maria die Geburt ihres Kindes Jesus voraus? (Antwort: Ein Engel)

Station 4:

Aktion: Teelichter wettanzünden!

Stellt mindestens 20 Teelichter bereit. Die Gruppe bekommt die Aufgabe, in zwanzig Sekunden so viele Teelichter wie möglich anzuzünden. Für jedes brennende Teelicht gibt es einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 5:

Quizfrage: Die Gruppe soll auf ihrem Zettel maximal drei verschiedene Plätzchen-Sorten notieren (die es auch wirklich gibt). Pro Sorte gibt es einen Punkt.

Station 6:

Aktion: Weihnachtspyramide bauen!

Die Gruppe bekommt die Aufgabe, eine lebendige Weihnachtspyramide mit mindestens zwei Etagen zu bauen – und zwar mit den Gruppenteilnehmenden selbst. Dazu können sich beispielsweise drei Personen in einer Reihe hinknien und zwei klettern an ihnen hoch und bilden oben kniend die zweite Etage.

Der Pyramidenaufbau lässt sich dabei verschieden variieren, Hauptsache, es sind zwei Etagen zu erkennen. Steht die Pyramide dann länger als fünf Sekunden, hat die Gruppe die Aufgabe erledigt und bekommt fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 7:

Quizfrage: Was bedeutet das Wort »Advent« (Antwort: Ankunft, aus dem Lateinischen)

Station 8:

Aktion: Malt einen Adventskranz!

Legt Bleistifte, Buntstifte und DIN-A4–Papier bereit. Die Gruppe, die an die Station kommt, hat die Aufgabe, in maximal 5 Minuten einen Adventskranz zu malen. Dieser wird nach Vollständigkeit und Schönheit von den Mitarbeitenden bewertet. Maximal können hier insgesamt fünf Punkte vergeben werden. Das fertige Bild sollte mit Namensbeschriftung einer der Mitarbeiterinnen übergeben werden, damit es beim weiteren Spielverlauf nicht knittert.

Station 9:

Quizfrage: Was brachten die Heiligen Drei Könige dem Jesuskind? (Antwort: Weihrauch, Gold und Myrrhe)

Station 10:

Quizfrage: Wie lautet »Frohe Weihnachten!« in einer anderen Sprache? (Beispiel: »Merry Christmas!«)

Station 11:

Quizfrage: Was wird in vielen Kirchen traditionell im Weihnachtsgottesdienst von den Kindern aufgeführt? (Antwort: Krippenspiel)

Station 12:

Aktion: Weihnachtslieder singen!

An dieser Station ist die Gruppe aufgefordert, ein Weihnachtslied zu performen, welches wiederum von den zuständigen Mitarbeitenden auf Klang, Textsicherheit und Vollständigkeit geprüft wird. Dazu ist es sinnvoll, Texte von bekannten Weihnachtsliedern ausgedruckt vorrätig zu haben, damit sich die Gruppen daran orientieren können.

Das Lied sollte mindestens einmal von allen Gruppenmitgliedern vollständig gesungen werden. Ist dies erledigt, bekommt die Gruppe fünf Punkte auf ihrem Laufzettel.

Station 13:

Quizfrage: Wie hießen die Eltern von Jesus? (Antwort: Maria und Josef)

Station 14:

Aktion: Stern ausschneiden!

Legt quadratische Origami-Blätter bereit, aus denen die Gruppe ohne Lineal und Stifte jeweils einen Stern ausschneiden soll. Auch dieser Stern wird anschließend nach Schönheit bewertet und kann dazu schon vorab mit Namen versehen und einer Mitarbeiterin überreicht werden, damit er nicht knickt. Mindestens erhalten kann die Gruppe hier fünf Punkte.

Station 15:

Quizfrage: Was ist bunt, rund und zerbrechlich? (Antwort: Weihnachtsbaumkugel)

Station 16:

Aktion: Was brüht denn da? Teesorten erraten.

Richtet fünf verschiedene Teebeutel her, von denen ihr die Sortenschilder abnehmt. Wichtig ist es hier, einheitliche Sorten zu nehmen wie beispielsweise »Apfel, Minze, Orange …« Gemischte Sorten wie »Kräuter, Winterpunsch, etc.« sind nur schwer zu erraten und sollen deshalb vermieden werden. Auch an dieser Station können die Gruppenmitglieder durch Riechen erraten, um welchen Tee es sich handelt. Pro erratene Sorte gibt es dann einen Punkt auf dem Laufzettel.

Station 17:

Quizfrage: Wer zeigte den Hirten den Weg zum Stall? (Antwort: Der Stern)

Station 18:

Quizfrage: Welche Farben haben die Kerzen auf dem Adventskranz traditionell? (Antwort: rot)

Station 19:

Quizfrage: Zählt drei Weihnachtslieder auf und notiert sie auf eurem Zettel! Pro überprüftes echtes Lied gibt es einen Punkt.

Station 20:

Aktion: Ein Weihnachtsgedicht schreiben!

Die Gruppe hat zur Aufgabe, in maximal 5 Minuten ein Weihnachtsgedicht zu dichten, das mindestens sechs Verse und mindestens vier Reime besitzt. Das fertige Gedicht soll auf einen Zettel geschrieben und dann von der ganzen Gruppe den Mitarbeitenden an der Station vorgetragen werden. Das gibt wiederum fünf Punkte auf dem Laufzettel.

Station 21:

Quizfrage: Woher kamen die Heiligen Drei Könige? (Antwort: Aus dem Morgenland)

Station 22:

Quizfrage: Welche mehrtürige Überraschung versüßt vielen die Wartezeit auf Weihnachten? (Antwort: Der Adventskalender)

Station 23:

Quizfrage: Worein legte Maria das Jesuskind nach der Geburt? (Antwort: In eine Futterkrippe)

Station 24:

Aktion: Lauscht der Geschichte!

Diese Station erfordert Vorbereitungszeit und, wenn es möglich ist, einen eigenen, ruhigeren Raum. Hier könnt ihr Decken, Kissen und Kerzen herrichten, denn, die Gruppe kommt zu euch, nachdem sie die Rallye fertig bearbeitet hat. Nun soll sie bewusst die Ruhe und das Ankommen wahrnehmen. Lasst den Mädchen dabei Zeit, um im Raum anzukommen – wer mag, kann sich auch hinlegen und/oder die Augen schließen – und beginnt erst dann mit dem Vorlesen. Sucht dazu mehrere Geschichten zur Weihnachtszeit raus, die ihr den Mädchen vorlesen könnt. Die Gruppe darf dann auch nach der Geschichte im Raum bleiben und einfach sein.

Bei einem kompletten Spielablauf sollte die Rallye so enden, dass nach und nach alle Gruppen im Raum ankommen. Wenn dann alle im Raum angekommen sind, könnt ihr zusammen die biblische Weihnachtsgeschichte lesen. Dazu könnt ihr euch die Bibelübersetzung aussuchen, die euch für die Gruppe am geeignetsten erscheint. Diese Geschichte bildet den Abschluss der Rallye.

Findet im Anschluss an diese Ruhezeit dann einen guten, langsamen Übergang zur Auswertung der Laufzettel und zur Preisübergabe!

Preisverleihung

Plant für die Auswertung der Laufzettel und die Preisverleihung etwa zehn Minuten ein.

Nachdem ihr die Punkte auf den Zetteln ausgewertet habt, könnt ihr die Preisverleihung starten. Toll wäre es dabei, wenn alle Teilnehmenden ein Geschenk bekämen und nicht nur ein Hauptpreis für die Gruppe mit den meisten Punkten vergeben würde. Ihr könnt auch die Weihnachtsgeschichte noch einmal als ausgedruckten, schön layouteten Zettel den Mädchen mitgeben. So erhalten sie eine schöne Erinnerung an die Rallye für zu Hause und obendrauf die beste Nachricht der Welt!

Gott spricht zu uns auf ganz unterschiedliche Weise. Mal durch Bibelworte oder im Gebet, mal durch Menschen oder die Wunder der Natur, mal in der Forschung, durch die Kunst oder: in Träumen. Träume können dabei ganz unterschiedlich aussehen. In der Bibel spricht Gott im Schlaf oder über Bildern und Visionen.

In dieser Themenreihe haben wir uns mit „Traum-Geschichten“ beschäftigt. Im Traum hat König Salomo einen Wunsch bei Gott frei, bekommt Josef klare Ansagen, werden die drei Weisen gewarnt. Martin Luther King träumt von einer besseren Welt. I have a dream…

Mit den Kindern gehen wir diesen und eigenen Träumen nach. Außerdem gibt es eine anschauliche Andacht zur Jahreslosung aus Joh. 6,37: „Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Und wie immer findet ihr hier weitere Ideen zur Gestaltung eurer Gruppenstunden für die letzten drei Monate des Jahres. Eine Geschenkidee für Eltern zu Weihnachten ist auch dabei.

Viel Spaß beim Stöbern, Entdecken und Umsetzen und eine gesegnete Herbst- und Adventszeit,

euer Redaktionsteam Jungscharleiter online

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