Aktiv werden gegen Ungerechtigkeit

Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst

Verändern – verändert!

Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.

Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Kinder auf: Starte DEIN Projekt!

Dieser fix&fertig-Stundenentwurf (s. PDF zum Download) enthält Ideen für eine Gruppenstunde mit Kindern zum Thema (Un)Gerechtigkeit. Am Ende des PDFs findest du im Zusatzmaterial alle Links zum direkt anklicken.

PS.: Diese Gruppenstunde ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.

Erschienen in: Jungscharleiter 2019.2, buch + musik, 2019

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht und kennt dich, auch wenn du denkst, dass du keine Rolle spielst, weil dir das von anderen gesagt wird.

Checker

Du darfst Zweifel an deinem Glauben Gott gegenüber äußern, er wird dich damit nicht allein lassen.

Der Text an sich

Die Zeit, in der die Berufung Gideons liegt, ist die Zeit der Richter. Das ist eine Zeit, in der es noch keine Könige in Israel gab. Das Volk Israel betet immer wieder falsche Götter, wie etwa Baal, an. Immer wieder treten Richter auf, die das Volk wieder neu auf unseren Gott JHWH hinweisen. Nachdem ein Richter in den Hintergrund tritt, fängt das Volk leider nach einiger Zeit von neuem an andere Götter anzubeten.

Auch Gideon wird ein wichtiger Richter werden, doch viel über ihn wissen wir nicht. In Vers 11 werden er und sein Vater das erste Mal im Alten Testament erwähnt. Vermutlich deshalb, weil er der kleinsten Sippe des Stammes angehört und dann zusätzlich der jüngste Sohn seines Vaters ist. Man könnte also sagen: Die Abstammung Gideons lässt vermuten, dass er niemand Besonderes ist. Zusätzlich zweifelt er noch daran, ob der Gott seines Volkes überhaupt noch zu ihnen steht.

Aber all das hält Gott nicht davon ab, Gideon dazu auszuwählen, das Volk von den Midianitern zu befreien.

Der Text zeigt, dass es Gott nicht darauf ankommt, wie unbedeutend Gideon für die Menschen in seiner Umwelt ist. Gott geht es vielmehr darum, dass Israel von den Midianitern befreit wird und er wählt Gideon aus, weil er das Zeug dazu hat, die Midianiter zu besiegen. Gott sieht also Gideons Persönlichkeit und nicht sein Ansehen.

Außerdem zeigt der Text, dass Gott kein Problem damit hat, dass Gideon daran zweifelt, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. Vielmehr beweist Gott es an Gideon selbst. Vertrauensprobleme Gott gegenüber sind also kein Problem, dass nicht gelöst werden kann.

Der Text für mich

Wie geht es dir in deinem Glauben? Hast du gerade Zweifel und dein Vertrauen auf Gott gerät ins Wanken?

Genau wie Gideon darfst du mit Gott um die Wahrheit ringen und ihm alles bringen. Geh ins Gespräch mit ihm (bete) und warte auf seine Antwort. Schau, was sich in deinem Leben oder an deiner Sicht auf Dinge ändert. Manchmal schenkt Gott uns auch neue Sichtweisen.

Vielleicht fragst du dich auch, ob da gerade was zwischen dir und Gott ist? Dann lies dir die Verse 22-24 noch einmal durch und rede mit Gott darüber. Gott spricht auch dir Frieden in eurer Beziehung zu!

Wie fühlst du dich in deiner Familie, deiner Schule oder dem Beruf? Hast du manchmal das Gefühl, nicht richtig verstanden zu werden, oder denkst du, dass du viel zu unbedeutend für diese Welt bist?

Dann sagt dir dieser Text: Gott sieht dich. Er sieht dich wie du bist und er liebt es, dich zu gebrauchen. Für ihn bist du ein ebenso großartiger Mensch wie Gideon, auch wenn du vermutlich nicht als Richter gebraucht wirst 😉

Der Text für dich

Starter

Gideon war zwar von außen betrachtet so ziemlich der unbedeutendste Mensch in seinem Umfeld, aber Gott hat gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Und Gott hat Gideon sogar noch gezeigt, wie viel mehr in ihm steckt, als dieser vermutlich dachte.

Gott sieht auch dich und alles was dich ausmacht. Er will mit dir unterwegs sein und kann dir Fähigkeiten zeigen, die du selbst an dir nicht kanntest.

Checker

Du bist zwar schon voll dabei und begeistert für Jesus, aber das heißt nicht, dass du nicht manchmal genau wie Gideon unsicher sein darfst. Wenn du unzufrieden damit bist, wie Gott mit dir unterwegs ist, dann darfst du ihm das sagen und ihn fragen, wie es weitergeht. Gott ist mit dir unterwegs, egal wohin du gehst, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wer bin ich?

Jedes Kind bekommt einen Zettel mit etwas Krepp-Band. Die Kinder werden in Zweiergruppen aufgeteilt und jedes Kind überlegt sich für das andere Kind eine Person. Sie wird auf den Zettel geschrieben und dem Kind an die Stirn geklebt. Dann müssen die Kinder mit Ja- / Nein-Fragen herausbekommen, wer sie sind. Immer wenn ein Kind ein Nein hört, darf das andere Kind weiterfragen.

Idee 2

Jedes Kind bekommt einen Permanentmarker und einen Ballon. Nun schreibt jedes Kind auf den Ballon drei Eigenschaften aber keinen Namen. Die Ballons werden durcheinandergewirbelt und jedes Kind nimmt sich einen anderen Luftballon und versucht ihn dem richtigen Kind zuzuordnen.

Verkündigung

Verkündigungsart: Sketchboard

Das Sketchboard wird vor der Stunde vorbereitet und in der Verkündigung zur Nacherzählung der Geschichte genutzt. Wenn ihr noch nicht so geübt seid, könnt ihr auch eine Person malen lassen, während die andere erzählt.

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Hilfe einer Handpuppe erzählt. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Handpuppe einer Maus oder eines anderen Tieres. Wenn keine Handpuppe vorhanden ist, kann auch aus einfachen Materialien eine Socken-Handpuppe gebastelt werden. Dieses Tier erzählt aufgeregt, was es erlebt hat und kann mit dem Erzähler überlegen, was die Geschichte wohl zu bedeuten hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Anschließend können die Kinder den Satz „Gott ist mit dir unterwegs“ an fünf Fingern abzählen und es sich so merken.

Dann kann gemeinsam überlegt werden, an welchen Stellen Gott mit dem Volk Israel unterwegs war und es sein wird. (Ägypten, bei den Midianitern, wenn Gideon die Midianiter besiegen wird) Hier kann auch alternativ die ganze Geschichte nacherzählt werden.

Gespräch

Für das Gespräch können folgende Ideen helfen:

  • Das Volk von Gideon war schon einige Zeit von den Midianitern unterdrückt worden. Wie hättet ihr an Gideons Stelle reagiert, als ihm gesagt wurde, dass Gott bei ihm ist?
  • Hattet ihr schonmal schwierige Situationen, in denen ihr dachtet, dass Gott nicht bei euch ist?
  • Was können wir machen um uns daran zu erinnern, dass Gott bei uns ist?
  • Ist es schlimm, wenn wir Gott mal nicht verstehen oder an ihm zweifeln? Was können wir dann machen?

Merkvers

Josua 1, 9: Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.

Dieser Vers kann in abgewandelter Form durch das Lied „Sei mutig und stark“ gelernt werden.

Es können auch gemeinsam Bewegungen überlegt werden, die passend zum Vers sind.

Beispiel:

Sei = Auf ein anderes Kind zeigen

Mutig= Faust auf die Brust

Stark = Hand zur Faust und Muskeln zeigen

Keine Angst = Hände über den Kopf, danach Arme überkreuzt zu einem X

Dein Gott = auf anderes Kind zeigen, dann nach oben in den Himmel zeigen

Überall = Weltkugel mit den Händen nachzeichnen

Unterwegs = auf der Stelle laufen

Gebet

Gott, danke, dass du immer bei uns bist. Obwohl du immer da bist, zweifeln wir manchmal an dir. Ganz besonders, wenn es uns nicht so gut geht. Hilf uns, trotzdem mit dir im Gespräch zu bleiben. Du siehst auch, dass wir manchmal das Gefühl haben, nichts Besonderes zu sein. Lass uns spüren, wie sehr du jeden Einzelnen von uns liebst. Amen.

Kreatives

Gestaltet gemeinsam Schilder, die ihr an jeden Badezimmerspiegel in eurem Gemeindehaus klebt. Dort stehen ermutigende Botschaften wie: „Gott sieht dich und er findet dich wunderschön.“ „Gott ist mit dir unterwegs.“ Oder: „Gott sieht, wer du wirklich bist. Und deshalb liebt er dich.“.

Spielerisches

Macht einen / mehrere Parcours aus Tischen, Stühlen und dem, was ihr sonst noch findet. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird von einem anderen Kind geführt. Reflektiert gemeinsam, wie es war, sich auf jemanden zu verlassen und den Parcours zu schaffen. Die Kinder merken, dass man sich auf andere verlassen kann und dass man Wege besser bewältigt kriegt, wenn man jemanden hat, der weiß, was vor einem liegt. Mit Gott unterwegs zu sein, ist wie mit einem guten Blindenführer unterwegs zu sein. Es geht zwar manchmal etwas schief, aber man kommt immer gut an.

Rätselhaftes

Spielt gemeinsam Montagsmaler und rätselt über folgende Begriffe der Lektion, die ein Kind oder Mitarbeiter an eine Tafel malt:

Gideon, Schwert, stark, Gott, Baum, Engel, Fels, Feuer, Brot, mutig, unterwegs.

Diese Begriffe könnt ihr auch zu einem Rätsel zum Ausdrucken machen, indem ihr bspw. diese Internetseite nutzt: https://www.raetsel-fuer-kinder.de/kaestchenwoerter/

(T)Extras

Lieder

  • Vorwärts (Ich vertraue dir)
  • Sei mutig und stark
  • Ja, Gott hat alle Kinder lieb
  • Superstar

Spiele

„Ich sehe was, was du nicht siehst“: Spielt dieses bekannte Spiel so, dass ihr euch gegenseitig sagt, welche tolle Eigenschaft ihr „seht“ und die anderen müssen überlegen, wer diese Eigenschaft hat. Wichtig ist: Nur weil bei einem Kind „Nein“ gesagt wird, heißt es nicht, dass es die Eigenschaft nicht hat, sondern dass dieses Kind diese Eigenschaft AUCH hat.

Aktionen

Eine „warme Dusche“ ist etwas ganz Besonderes für Kinder. Dabei kann sich immer ein Kind in die Mitte setzen und jedes Kind kann sagen, was es an dem Kind in der Mitte mag. Dabei kann das Kind in der Mitte ganz neue Dinge über sich erfahren. Achtung: Bei großen Gruppen kann man die Gruppe besser teilen, weil es sonst sehr lange dauert. Besonders schön wird es, wenn ein Mitarbeiter mitschreibt, was gesagt wurde, damit die Kinder auch später nochmal nachlesen können und Mut schöpfen.

Kreatives

Spiegel: Gestaltet gemeinsam einen Spiegel für jedes Kind. Den Rahmen könnt ihr anmalen, Perlen und Sand darauf kleben oder einen ermutigenden Vers schreiben.

Die Kinder können sich merken, dass Gott sie nicht nur von außen sieht, sondern sieht, was in ihnen steckt. Und dabei sieht er, was sie alles noch erreichen werden und wie mutig sie sind.

Kiesel bemalen: Bemalt Steine und schreibt darauf „Gott liebt dich!“ oder „Gott sieht, was in dir steckt!“ (je nach Größe der Steine) und verteilt diese bunten Steine in der Stadt, damit Fußgänger sie finden.

Zielgedanke

Kämpfe sind Teil des Lebens. Mach es, wie Jakob: halte dich an Gott fest, lerne ihm zu vertrauen und deine Ängste an ihn abzugeben. Tue dein Möglichstes und gib nicht auf. Das lässt dich stark und widerstandfähig werden. Und du wirst dabei erkennen: Gott ist absolut vertrauenswürdig!

Begriffserklärungen / Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeiter

Jabbok                                         

Fluss in Jordanien, der zwischen See Genezareth und Totem Meer in den Jordan mündet.

Jemand / ein Mann (V.25)   

Manche Ausleger sagen, es war ein Engel Gottes. Manche sagen, es war Gott selbst. Aber selbst, wenn es „nur“ ein Engel gewesen wäre, so war doch Gott in seinem Boten gegenwärtig und hat durch ihn mit Jakob gekämpft.
Im Lauf des Kampfes wird Jakob klar, mit wem er da ringt. Es ist nicht irgendjemand, sondern Gott selbst. Als Jakob das klar wird, erbittet er den Segen.

Mit Gott ringen                        

Wie der Kampf genau ablief, wissen wir nicht. Er könnte neben „Handgreiflichkeiten“ auch mit Worten ausgefochten worden sein. Die Bibel berichtet nicht näher davon.

Name „Israel“                          

Bedeutet übersetzt „Gotteskämpfer“ und ist von nun an Jakobs neuer Name. Dieser setzt sich als Bezeichnung für das ganze von ihm abstammende Volk durch. Von nun an spricht man von den Israeliten.
Nach der Reichsteilung unter König Salomos Sohn (ca. 950 v.Chr.) bezeichnet der Name Israel den Nordteil der beiden Staaten. Der südliche Teil wurde Juda genannt, da er hauptsächlich den Stamm Juda umfasste (plus den kleinen Stamm Benjamin).

Segnen                                        

Der Segen Gottes bedeutet seine besondere Zuwendung zu einem Menschen. Durch seinen Segen schenkt er Menschen Leben, Kraft, Gelingen und – vor allem im Alten Testament war das eine wichtige Komponente – auch Wohlstand. Jemand anderen zu segnen bedeutet, ihm diese Wohltaten Gottes zuzusprechen und zu wünschen.

Erlebniswelt der Kinder

Wir Mitarbeitende haben mit unserer „Lebenserfahrung“ schon viele Kämpfe durchfochten oder -litten in unserem Leben. Zumindest im Vergleich zu den Kindern. Und wahrscheinlich fällt uns schnell das eine oder andere ein.

Aber auch Kinder kennen solche Kämpfe. Wenn sie es vielleicht nicht ganz genau so formulieren würden. Sie erleben Situationen in der Schule, im Freundeskreis, der Familie oder im Sportverein, wo sie sich durchbeißen müssen, wo sie frustrierende Erfahrungen erleben und trotzdem weitermachen müssen. Sie müssen um schulische Leistungen, Anerkennung, Aufmerksamkeit oder Liebe kämpfen. Wer immer nur den Weg des geringsten Widerstands geht, wird nicht erfahren wie gestärkt man aus so einem Kampf hervorgehen kann.

Einstieg

Bedeutung von Namen

Jakob hat einen neuen Namen bekommen, der eine tolle Bedeutung hat. Die Kinder wissen oft nicht, was ihre Namen überhaupt bedeuten. Daher kann es sehr spannend sein für eure Teilnehmenden, das herauszufinden. Am besten schaut ihr auf einschlägigen Internetseiten (Z.B. https://www.vorname.com/vornamen.html)nach.

Ihr schreibt auf die eine Hälfte eines Blattes den Namen des Kindes und auf die andere Hälfte die Bedeutung. Dann schneidet ihr sie im „Puzzle-Style“ auseinander. Die Kinder bekommen ihren Namen und müssen nun die im Raum verteilten Puzzle-Stücke finden und sich zuordnen. Falls das (mit kleineren Kindern) zu schwer ist, könnt ihr das Zusammenfinden durch Symbole auf den beiden Hälften unterstützen. Man muss dann halt das Gegenstück finden, auf dem auch ein Dreieck o.ä. ist.

Rahmengeschichte Teil 1 + biblische Geschichte (Sketchboard) + Rahmengeschichte Teil 2 anschauen

Vertiefung für 6-9-Jährige

Verständnisfragen zur Bibelgeschichte

  • Warum hat sich Jakob aufgemacht und ist weggezogen von Laban?
    (Weil es zwischen der Familie von Laban und Jakobs Familie Streit gab, u.a. wegen den Herden, weil Jakob immer reicher wurde.)
  • Wisst ihr noch, wie der große Bruder von Jakob hieß?
    (Esau)
  • Warum hatten die beiden Streit miteinander?
    (Jakob hat Esau das Erstgeburtsrecht und den Segen Isaaks gestohlen)
  • Wie verläuft der Kampf zwischen Jakob und dem „Fremden“?
    (Weder Jakob noch der Fremde können den anderen überwältigen. Der Kampf dauert bis in das Morgengrauen)
  • Was hat Jakob von dem Kampf?
    (Jakob wird an der Hüfte verletzt; er erhält einen neuen Namen; der Fremde segnet ihn)
  • Was macht Jakob nach dem Kampf?
    (Jakob gibt dem Ort einen neuen Namen: Penuel, weil er weiß, dass er mit Gott gekämpft hat)

Übertragung auf das Leben der Kinder

Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:

  • Ein großes beiges / braunes Tuch (=Land), das durch ein längliches blaues Tuch (=Fluss Jabbok) geteilt wird.
  • Mehrere z.B. Playmobil-Figuren, die Jakob und seine Familie darstellen. Die Familie entfernt auf der einen Seite aufstellen, Jakob auf der anderen. Dazu kommt dann noch der Fremde.

Andachtsidee

  • Jakob hatte kein einfaches Leben. Er musste sich immer wieder durchboxen. Und tat das auch. Leider nicht immer mit fairen Mitteln.
  • Was er davon hat, sieht er nun: Erläuft von seinem Schwiegervater davon und seinem Bruder direkt in die Arme. Die Begegnung mit Esau ist vielleicht der größte Kampf, der ihm bevorsteht.
  • Vielleicht kennst du das auch, solche Kämpfe in deinem Leben?
  • AKTION: Kinder legen Steine (=kleine Kieselsteine o.ä.) in den Fluss. Beim Ablegen nennen sie den Kampf in ihrem Leben. Es geht aber auch leise, wenn Kinder sich nicht laut äußern möchten.
    Das können Dinge sein wie die Schule, Probleme in der Familie oder mit Freunden, eine kranke Oma oder gerade aktuell Corona.
    Das Ablegen geschieht als Zeichen, dass das genau solche Dinge sind, bei denen wir mit Gott hadern, mit ihm kämpfen.
  • Jakob gibt nicht auf. Er hält durch bis zum Morgengrauen. Er lässt seine ganzen Ängste, seine Sorgen, seine Unsicherheiten los. Aber Gott lässt er nicht los.
  • Am Schluss geht er mit drei „Andenken“ oder „Auszeichnungen“ nach Hause
    (jeweils eine kleine Medaille ausdrucken und beschriften und bei jeder Aufzählung neben die Jakob-Figur legen)
    • Verletzung an der Hüfte
    • Neuer Name: Israel
    • Gottes Segen
  • Es lohnt sich, wenn wir an Gott festhalten, wenn wir ihm unsere Sorgen, Ängste und Nöte sagen. Wenn du das tust wirst du sehen: Gott ist absolut vertrauenswürdig. Er gibt dir Kraft und Mut.
  • Lasst uns gemeinsam beten
    Lieber Gott,
    danke, dass wir mit dir ringen können und dir alles Belastende an den Kopf werfen dürfen. Danke, dass du uns dabei nicht alleine lässt. Du hast vorhin gehört, was uns auf dem Herzen liegt, welche Kämpfe wir ausfechten müssen. Hilf du uns durch, gib uns Kraft und lass uns gestärkt daraus hervorgehen. Amen.

Spiele / Aktionen

  • Kinder Bilder der Geschichte ausmalen lassen:
    https://freebibleimages.org/illustrations/ls-jacob-israel/#
  • Medaillen basteln als Zeichen dafür, dass wir mit Gott auch Kämpfe durchstehen können:
    Goldfolie auf Karton aufkleben und Ausschneiden, evtl. noch Bibelvers draufschreiben
  • Würfelspiel mit „Leitern“, also so ein Spiel, wo man mit seinem Männchen vorwärts geht. Und sobald man auf ein Feld kommt, das mithilfe einer Leiter mit einem anderen Feld verbunden ist, geht es eben rauf oder runter.
    Die Kinder lernen mit Frust umzugehen.
  • Alternative: Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen.

Vertiefung für 10-13 Jährige

Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:

  • Ein großes beiges / braunes Tuch (=Land), das durch ein längliches blaues Tuch (=Fluss Jabbok) geteilt wird.
  • Mehrere z.B. Playmobil-Figuren, die Jakob und seine Familie darstellen. Die Familie entfernt auf der einen Seite aufstellen, Jakob auf der anderen. Dazu noch der Fremde.

Andachtsidee

  • Jakob hatte kein einfaches Leben. Er musste sich immer wieder durchboxen. Und tat das auch. Leider nicht immer mit fairen Mitteln. Esau betrügt er um das Erstgeburtsrecht und den Segen. Laban betrügt er um Schafe und Ziegen.
  • Was er davon hat, sieht er nun: Er läuft von seinem Schwiegervater davon und seinem Bruder direkt in die Arme. Die Begegnung mit Esau ist vielleicht der größte Kampf, der ihm bevorsteht.
  • Vielleicht kennst du das auch, solche Kämpfe in deinem Leben?
  • AKTION: Kinder beschriften Steine (=kleine Kieselsteine o.ä.) mit einem Filzstift und legen sie in den Fluss. Beim Ablegen nennen sie den Kampf in ihrem Leben (wenn sie das möchten). Das können Dinge sein wie die Schule, Probleme in der Familie oder mit Freunden, eine Kranke Oma oder gerade aktuell Corona.
    Das Ablegen geschieht als Zeichen, dass das genau solche Dinge sind, bei denen wir mit Gott hadern, mit ihm kämpfen.
  • Jakob gibt nicht auf. Er hält durch bis zum Morgengrauen. Er lässt seine ganzen Ängste, seine Sorgen, seine Unsicherheiten los. Aber Gott lässt er nicht los.
  • Am Schluss geht er mit drei „Andenken“ oder „Auszeichnungen“ nach Hause
    (jeweils eine kleine Medaille ausdrucken und beschriften und bei jeder Aufzählung neben die Jakob-Figur legen)
    • Verletzung an der Hüfte
    • Neuer Name: Israel
    • Gottes Segen
  • Manchmal tun wir uns schwer mit dem, was uns gerade geschieht. Vielleicht werfen wir es Gott vor, vielleicht klagen wir es ihm, vielleicht haben wir das Gefühl: Gott und die Welt sind gegen uns. Aber an der Geschichte von Jakob lernen wir: Es lohnt sich, wenn wir an Gott festhalten, wenn wir ihm unsere Sorgen, Ängste und Nöte sagen. Wenn wir das tun, sehen wir: Gott ist absolut vertrauenswürdig. Er gibt uns Kraft und Mut. Denn am Ende des Kampfes steht nicht der Untergang Jakobs, sondern der Segen.
  • Lasst uns gemeinsam beten
    Lieber Gott,
    danke, dass wir mit dir ringen können und dir alles Belastende an den Kopf werfen dürfen. Danke, dass du uns dabei nicht allein lässt. Du hast vorhin gehört, was uns auf dem Herzen liegt, welche Kämpfe wir ausfechten müssen. Hilf du uns durch, gib uns Kraft und lass uns gestärkt daraus hervorgehen. Amen.

Spiele / Aktionen

  • Die beschriebenen Steine nehmen und gemeinsam in einen Fluss oder See werfen, falls ihr so etwas in der Nähe habt. Alternativ irgendwo vergraben als Zeichen, dass sie gut „aufgehoben“ sind bei Gott.
  • Vorwärts oder rückwärts – eine Haus-Rallye
    • Widerstandsfähig werden, mit Frust umgehen und weitermachen, das hat Jakob gelernt und das könnt ihr mit der nächsten Aktion spielerisch üben.
    • Ihr benötigt einen Spielplan auf den ihr 50-80 Spielfelder spiralenförmig aufmalt und durchnummeriert. Start ist außen das erste Spielfeld, Ziel ist innen in der Spirale, das letzte Spielfeld. Ungefähr jedes fünfte Spielfeld markiert ihr farbig.
    • Außerdem bereitet ihr zwei verschiedene Karten-Sorten vor: Auf so viele kleine Kärtchen (ca. 5x5cm groß) wie ihr bunt markierte Spielfelder habt, malt oder druckt ihr unterschiedliche Symbole. Jedes Kärtchen bekommt ein anderes Symbol. Die gleichen Symbole malt oder druckt ihr auf ca. DIN A6 große Karten. Allerdings nummeriert ihr diese Karten hinten noch durch, mit jeweils einer der Zahlen, die die buntmarkierten Felder haben. Diese Karten versteckt ihr im Gemeindehaus, eurer Wohnung oder im Garten oder Gelände.
    • Dann teilt ihr die Teilnehmenden in Gruppen von 3-5 Personen ein. Jede Gruppe bekommt eine Spielfigur. Die Gruppen würfeln abwechselnd und laufen entsprechend ihrer Würfelaugen. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes auf dem Zielfeld in der Spirale angekommen ist.
    • Erschwerend kommt hinzu: würfelt eine Gruppe eine eins oder eine sechs, zieht sie eines der kleinen Kärtchen. Nun muss sie das Symbol suchen, das auf diesem Kärtchen abgebildet ist. Sie unterbricht das Spiel, bis sie die Karte gefunden hat. Die Gruppe darf sich aufteilen, muss aber am Spielfeld wieder vollständig sein, damit sie weiterziehen kann. Hat ein Gruppen-Teilnehmer die Karte gefunden, dreht er sie um und merkt sich die hinten stehende Zahl. Ist die Gruppe vollständig am Spielfeld angekommen, gibt sie einem Mitarbeitenden das kleine Kärtchen zurück und nennt die Zahl der versteckten Karte. Der Mitarbeitende kann anhand einer Liste überprüfen, ob Symbol und Zahl übereinstimmen. Dann darf die Gruppe auf das entsprechend nummerierte Spielfeld ziehen. Hat sie Glück, geht es nach vorne, hat sie Pech, geht es wieder zurück. Gehen die kleinen Kärtchen aus, mischt ihr sie noch einmal und habt so einen neuen Stapel.
    • Wichtig ist, dass ihr das Suchgebiet klar eingrenzt.
    • Bei diesem Spiel werdet ihr an euren Jungscharlern sicher neue Seiten kennenlernen.
  • Mensch-Ärgere-Dich-Nicht SPEZIAL spielen, extra Regeln:
    • Man MUSS auch rückwärts schlagen, also wenn man eine 5 würfelt und z.B. 5 Felder hinter einem jemand anderes ist, muss man den auch schlagen.
    • In den innersten Feldern muss man über Kreuz springen, auch wenn man sich dadurch verschlechtert.

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!

Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.

  • Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
  • Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
  • Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.

Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).

Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.

Beginn

Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.

Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.

Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?

Liedvorschläge

23 Danke

13 Bless the Lord

15 Großer Gott, wir loben dich

158 Our God

36 In der Stille angekommen

162 Gott ist gegenwärtig

Methode

– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“

– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.

Mögliches Abschlussgebet

Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.

Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?

37 Stille vor dir, mein Vater

38 Schweige und höre

39 Rede du selbst

Methode

Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:

– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.

– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.

Mögliches Abschlussgebet

Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.

Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?

14 Herr, ich komme zu dir

42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)

45 Lay my burdens down

60 Trägst du mich, Herr

Methode

– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.

– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.

Mögliches Abschlussgebet

Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?

Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?

136 Treu

50 Bist zu uns wie ein Vater

125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum

215 Hosanna

138 Mighty to save

Methode

– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.

– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?

Mögliches Abschlussgebet

Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!

Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

51 Ganz nah

62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen

108 Lebensglück

122 Wege vor mir

159 Deine Liebe

134 Dass mein Leben sich lohnt

186 Blessed be your name

187 Gott sieht unsre Tränen

214 Anker in der Zeit

228 Deine Gnade reicht

230 Your love never fails

Methode

– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.

– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.

Mögliches Abschlussgebet

Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….

Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.

Schluss

Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.

Herr segne uns und behüte uns.

Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!

11 Deine Hand ist über mir

236 Sei unser Gott

237 Komm, Herr, segne uns

238 Segen

239 Jesus Christus segne dich

Zielgedanke

Auch in schwierigen Situationen können wir etwas bewirken. Gott ist immer dabei, auch wenn wir scheinbar Unmögliches zu bewältigen haben.

Merkvers

Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.

Nehemia 2,20; Luther84

Situation der Jungscharler

Die Kinder erleben in ihrem Umfeld oft, dass Situationen für sie nicht lösbar sind. Sie erleben Zerbruch in der Familie oder im Freundeskreis. Sie erleben auch wie sie wegen bestimmter Dinge angefeindet werden und nicht weiter wissen. Oft versuchen die Kinder dann eine Lösung herbeizuführen oder sie resignieren andererseits. Wenn sie Lösungen herbeiführen, sind es oft planlose Aktionen, die meist noch mehr zum Scheitern führen. Von Nehemia wird beispielhaft beschreiben, wie er sich die Dinge genau angesehen und dann aber nicht auf seine eigenen Möglichkeiten vertraut hat, sondern sich an Gott gewendet hat. Diese doppelte Strategie können wir heute noch anwenden, bei unseren Problemen und Nöten: auf Gott vertrauen und trotzdem selbst aktiv werden.

Erklärungen zum Text

Nehemia hatte von der Zerstörung der Stadtmauer in Jerusalem gehört und wird mit Empfehlungsschreiben des persischen Königs Artaxerxes nach Jerusalem geschickt, um sich um den Wiederaufbau der Stadtmauer zu kümmern. Er soll Rohstoffe und freies Geleit erhalten.
Nachdem Nehemia in Jerusalem angekommen ist, wartet er drei Tage. Dann, in der dritten Nacht, beginnt er heimlich seine Inspektion. Nur wenige Bedienstete begleiten ihn und sind nicht wirklich über das Ziel und das Vorhaben informiert. Nehemia schweigt über seine Motive.

V.13-15: Der Ritt wird detailliert geografisch beschrieben. Wir können heute nicht mehr alles nachvollziehen, aber klar ist, dass er vor allem die gefährdeten Tore des Südosthügels besichtigte. Wahrscheinlich musste er zu Fuß in das Stadtinnere, denn durch die Schuttberge war für das Tier kein Durchkommen mehr. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Mauern sind zerstört. Die Tore sind durch Feuer unbrauchbar gemacht. Nehemia befindet sich in einer Stadt ohne Schutz und das ist eine Einladung für alle Feinde. Nehemia hat sich ein Bild von der zerstörten Stadt gemacht und kann nun die Aufbaupläne entwerfen.

V.16-18: Kurz danach trifft er sich mit den Entscheidungsträgern der Stadt: mit den Ratsherren, den Priestern und den Vornehmen. Diese gehörten aufgrund ihrer Herkunft und Geburt zum Führungskreis. Die Anderen, die am Werk arbeiten, sind Vertreter der Handwerker bzw. Baugewerbe, die Aufbauhilfe leisten sollen. Nehemia entwickelt vor ihnen seine Pläne. Seine Losung reißt sie mit: Kommt lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen. Er beschreibt aber auch nochmal, dass er niemanden im Vorfeld etwas über seine Pläne gesagt hat. Das tut er wahrscheinlich, um den Entscheidungsträgern Jerusalems vor der persischen Obrigkeit ein Alibi zu geben, falls sie von den Feinden verklagt werden sollten. Nehemia übernimmt die alleinige Verantwortung, indem er mitteilt, wie Gott ihn ermächtigt hat. Die Hand Gottes ist ein Bild für seine Kraft und sein Hilfe. Die Verantwortlichen sagen „Ja“ zu diesen Plänen. Gottes „Ja“ zu dieser Arbeit zeigt sich in offenen Türen und Herzen.

V.19.20: Die Pläne werden bald bekannt und auch die Feinde wissen Bescheid. Sanballat und Tobija gehören zur Spitze der samaritanischen Behörde. Ihre Reaktionen waren beißender Spott, verbale Einschüchterung und Verdächtigung. Aber Nehemia antwortet ihnen mit dem Verweis auf die höchste Instanz, nämlich Gott. Vers 20b bedeutet nicht nur, das Nehemia mit ihnen nichts zu tun haben will, sondern, dass sie keine Rechtsgemeinschaft sind. Das heißt auch, sie unterstehen nicht der Gerichtsbarkeit ihrer Feinde und es besteht auch keine Kultgemeinschaft, das bedeutet, dass Jerusalem Gottes Stadt ist.

Personen
Sanballat, der Horoniter, war der persische Statthalter in Samarien. Sein Name weist nach Babel. Er war der Nachfolger des Statthalters Rehum (Esra 4,8), der seinerzeit die Beschwerde an Artaxerxes geschrieben hatte.
Tobija war Statthalter von Transjordanien. Dieser Name verrät den Israeliten. Aber als Statthalter im Ostjordanland, der Heimat der Ammoniter, hat er sich von der Sache Israels abgewandt, darum nennt ihn Nehemia stets den „ammonitischen Knecht“.
Geschem, der Araber, war wahrscheinlich höchster Beamter der persisch-arabischen Provinz im edomitischen Gebiet südlich von Jerusalem.

Treffpunkt

Bei Nehemia geht es um Zerstörung und Wiederaufbau, deshalb werden einige Steinspiele gespielt.

Spiele

Steinmikado
In der Mitte des Raumes liegt ein Haufen mit ca.20-25 Kieselsteinen. Ein Spieler darf solange Steine wegnehmen, bis sich ein anderer Stein bewegt. Das ist das Prinzip von Mikado. Danach wird der Stapel neu aufgebaut und der Nächste ist an der Reihe. Gewonnen hat, wer am Schluss die meisten Steine gesammelt hat.

Zwölf plus Eins
Dieses Spiel ist nichts für zittrige Hände! Man legt 12 kleine Kieselsteine in einer Reihe vor sich auf den Tisch. Den 13. Stein platziert man auf seinem Handrücken. Jetzt versucht man die Steine aufzunehmen und zur Seite zu legen, ohne dass der 13. Stein herunterfällt.

Nim
Diese Regeln sind nicht kompliziert, aber es gehört eine Menge taktisches Geschick dazu, ein guter Nim-Spieler zu sein. Zwei Teilnehmer spielen gegeneinander. Aus zwölf Kieselsteinen werden drei Haufen gebildet, von denen nun jeder der beiden Spieler beliebig viele Steine wegnimmt. In jeder Runde darf ein Spieler aber nur von einem Häufchen Steine entnehmen, damit er nicht einfach alle außer einem kassiert und das Spiel damit gleich entschieden ist. Die Schwierigkeit besteht nämlich darin, so viele Steine wegzunehmen, dass für den Gegenspieler bei seinem letzten Versuch nur noch ein einziger Stein übrigbleibt. Den erhält dann der andere Spieler und hat damit dieses Spiel gewonnen.

Steinlabyrinth
Mit Kieselsteinen wird ein Labyrinth mit Eingang und Ziel in der Mitte gelegt. Die Jungscharler versuchen nun nacheinander, so schnell wie möglich vom Eingang zum Ziel zu laufen. Das Labyrinth muss also so groß sein, damit man auch darin laufen kann. Es wird die Zeit gestoppt, die der einzelne braucht, um zum Ziel zu kommen. Die Schwierigkeit des Spieles besteht darin, zwar schnell zu sein, aber trotzdem nicht auf die „Steinlinien“ zu treten. Wer auf die Begrenzungen tritt, muss von vorn anfangen, während die Zeit weiterläuft.
Tipp: Man kann das Labyrinth auch mit den Jungscharlern gemeinsam aufbauen.

Knackpunkt

Nehemia tritt auf und beginnt zu erzählen. Die Stationen sind an verschiedenen Stellen des Raumes oder in unterschiedlichen Orten des Gemeindehauses. Die Gruppe geht mit zu jeder Station.

1. Station: Nehemia kommt in Jerusalem an.

Nehemia sagt: „Ich hatte eine lange Reise und ich muss mich erst einmal erholen. Ich esse und trinke.“
An den folgenden Stationen erzählt Nehemia die jeweilige Situation.

Aktion: Rückengeschichte
Jetzt erhält jedes Kind erhält ein Getränk, zum Beispiel einen Smoothie. Dann stellen wir uns im Kreis und massieren uns gegenseitig den Rücken. Dabei wird die Geschichte erzählt:
An einem schönen Morgen im Frühling, als noch Reste des Schnees vom Winter auf den Wiesen und Feldern lagen, schien die Frühlingssonne besonders warm, um auch dieses übriggebliebene kalte Weiß endlich wegzuschmelzen.
(Handflächen stark aneinander reiben und Hände dann flach auf den Rücken legen. In dieser Haltung eine Weile bleiben.)
Man konnte schon den Frühling in der Luft riechen. Durch das zaghaft wachsende Gras krabbelte schon der erste Käfer.
(Mit den Fingerspitzen als „Käfer” über den Rücken laufen.)
Er traf eine langsam kriechende Schnecke, die auch die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres genoss.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Plötzlich setzte Regen ein. Viele tausend Regentropfen prasselten auf Felder und Wiesen.
(Mit den Fingerspitzen als „Regentropfen” auf den Rücken klopfen.)
Er weckte auch die anderen Wiesenbewohner. Dort huschte auf einmal eine muntere Spinne vorbei.
(Mit den Fingerspitzen als „Spinne” über den Rücken laufen.)
Da, schaute da nicht ein Regenwurm aus der nassen Erde? Er kam aus seinem Erdtunnel und kroch langsam über das feuchte Gras.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Er kroch erst zur einen Seite und dann zur anderen Seite der Wiese.
(Mit der Hand langsam auf dem Rücken hin- und herstreichen.)
Auf einmal war er wieder in der Erde verschwunden.
Plötzlich krabbelten zwei flinke Käfer durch das dichte Gras und krabbelten an den Grashalmen rauf und runter.
(Mit den Fingerspitzen beider Hände als die zwei „Käfer” über den Rücken laufen.)
Erst krabbelten sie hintereinander her, dann liefen sie munter durcheinander.
(Mit den Fingerspitzen beider Hände als die zwei „Käfer” über den Rücken laufen. Erst hintereinander, dann durcheinander.)
Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Da kroch wieder die langsame Schnecke über das nasse Gras.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Sie sah die Spinne, die flink an ihr vorbeihuschte.
(Mit der Hand langsam als „Schnecke” über den Rücken streichen und mit den Fingerspitzen der anderen Hand als „Spinne” über den Rücken „krabbeln”.)
Da stand wieder die Sonne am Himmel und schickte ihre wärmenden Frühlingsstrahlen.
(Handflächen stark aneinander reiben und Hände dann flach auf den Rücken legen. In dieser Haltung eine Weile bleiben.)
Spürt ihr ihre Wärme? Jetzt flog eine kleine Biene vorbei. Sie suchte nach einer Blume, die bereits ihre Blüte geöffnet hatte.
(Mit dem Zeigefinger über den Rücken hin- und herstreichen.)
Plötzlich kam stärkerer Wind auf. Die Grashälmchen bogen sich im Wind.
(Mit der Hand als Luftzug über den Rücken streichen evtl. dazu mit dem Mund auf den Rücken pusten.)
Alle Tiere huschten schnell in ihr Versteck und warteten, bis der Wind sich wieder legte.
Der Wind weht auch uns nun wieder zurück nach Hause.

2. Station: Nehemia geht zur Stadtmauer
Nachdem Nehemia drei Tagen ausgeruht hatte, machte er sich auf den Weg, um die Situation der Stadt Jerusalem zu erkunden. Es waren nur wenige Leute mit. Er forschte genau, wo die Mauern eingerissen waren.

Spiel: Genau Hinsehen
Wir legen 20 Gegenstände in die Mitte und die Kinder sollen sie sich eine Minute ansehen. Dann werden die Gegenstände abgedeckt und jeder soll aufschreiben, welche Gegenstände in der Mitte lagen. Wer konnte sich am meisten merken?

3. Station: Die Lage an der Stadtmauer ist schwierig
Nehemia ging durch verschiedene Tore und es wurde immer schwieriger durchzukommen, weil sehr viel Schutt auf den Wegen lag. Nehemia musste sogar sein Pferd zurücklassen.

Spiel: Dreibeinlauf über Hindernisse.
Zwei Kinder stellen sich nebeneinander und dann werden das linke Bein des einen und das rechte Bein des anderen Spielers mit einem Seil zusammengebunden. Es wird eine Hindernisstrecke aufgebaut und die Kinder müssen nun so schnell wie möglich auf drei Beinen ins Ziel laufen.

4. Station: Nehemia bei den Obersten von Jerusalem
Nehemia ritt in der Nacht wieder nach Hause und ging dann zu den Obersten und Ratsherren, um ihnen von seinem Plan zum Wiederaufbau der Stadtmauer zu berichten.


Es werden Legosteine benötigt. Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken. Ein Kind erhält ein Bauwerk aus Legosteinen und soll dem anderen Kind die Bauweise so beschreiben, dass es das Bauwerk nachbauen kann. Wer schafft das?

5. Station: Nehemia erzählt von Gott
Nehemia vergisst nicht zu sagen, dass Gott seinen Weg begleitet hat.
Wir spielen ein Quiz zur schon erzählten Nehemiageschichte in der Form: 1, 2 oder 3.
Hier sind einige Beispielfragen:
Was war Nehemia von Beruf?
1 Minister     2 Mundschenk       3 Gefängnisaufseher
In welcher Stadt lebte Nehemia?
1 Susa         2 Babylon     3 Ninive
Wer besuchte Nehemia in Susa?
1 Hanani      2 Ahasja       3 Tobija
Warum sprach der König Nehemia an?
1 Weil er sich schlecht benommen hatte          2 Weil er traurig war              3 Weil er den König um einen Gefallen bat
Wann begutachtete Nehemia die Stadtmauer?
1 Mittags      2 Abends      3 Nachts

6. Station: Zustimmung zu dem Bauvorhaben
Die Vornehmen, Priester und Ratsherren sind überzeugt vom Vorhaben Nehemias und wollen mitbauen.

Spiel: Kartenhaus bauen
Es findet ein erster Bautest statt: Wer schafft es, aus Bierdeckeln innerhalb von 2 Minuten das höchste Bauwerk zu bauen?

7. Station: Anfeindungen gegen das Bauvorhaben
Aber diese Idee vom Mauerbau bleibt nicht verborgen und einige Gegener melden sich zu Wort. Drei Feinde verspotten Nehemia und seine Mitarbeiter und sprachen: „Was tut ihr hier? Wollt ihr vom König abfallen?“ Nehemia erzählt  daraufhin ganz selbstbewusst, dass Gott das Vorhaben gelingen lässt. Die Feinde wollen das Projekt verhindern und Unruhe stiften, aber
Nehemia verteidigt die Idee.

Spiel: Sitzfußball
Die Kinder sitzen sich in zwei Reihen auf Stühlen gegenüber. Jeder beschützt mit seinen beiden Füßen, sein Tor. (Das Tor ist der Raum unter seinem Stuhl.) Nun wird ein Schuh zwischen die Stuhlreihen geworfen. Die Gruppen versuchen, mit ihren Füssen den Schuh in die Tore der anderen zu schießen und müssen natürlich mit ihren Füßen ihre eigenen Tore schützen. Wenn ein Tor geschossen wurde, muss das Kind ein Bein hochnehmen. Sobald zwei Mal ein Tor gefallen ist, sind beide Beine oben und die Mitspieler an der Seite müssen mithelfen, das Tor zu verteidigen.

Doppelpunkt

Manchmal liegt ein Berg von Schwierigkeiten vor uns. Alles scheint aussichtslos.
Dazu wird folgende Geschichte erzählt: Vielleicht ist manches kaputt so wie bei Thomas und Florian. Die beiden Jungs waren mit ihren Eltern im Urlaub am Meer. Sie saßen am Strand und begannen eine große Burg zu bauen. Immer wieder holten sie Wasser, um die Burg zu stabilisieren. Sie bauten stundenlang, und dann riefen ihre Eltern sie zum Mittagessen ins Hotel.
Die Jungs wollten nicht, denn sie hatten schon länger mitbekommen, dass Lars und Fred ihnen zusahen und immer wieder flüsterten. Aber sie hatten keine Chance, die Erwachsenen riefen sie immer wieder.
Als sie vom Mittagessen zurückkehrten, bemerkten sie, dass Lars und Fred lachend davonrannten. Und dann sahen sie es: Die ganze Burg war kaputt. Die stundenlange Arbeit war umsonst.

Die Kinder setzen sich jetzt in Zweierteams zusammen und überlegen, wie Thomas und Florian reagieren könnten. Nach einer Zeit der Überlegung sagt jedes Team seine Gedanken. Wir reden über die Vorschläge und überlegen, welche Ideen gut und umsetzbar sind.

So ging die Geschichte weiter:
Die beiden waren stinksauer, aber sie begannen gleich wieder die Burg aufzubauen. Dann passierte etwas, was sie nicht gedacht hätten. Ihre Väter bemerkten die Situation und bauten mit. Es wurde eine tolle und viel größere Burg als die erste.
Die beiden Jungen haben einen guten Weg gefunden, aber nicht immer ist es so leicht, den richtigen Weg zu finden.
Um das deutlich zu machen erhält jedes Kind ein Blatt mit einem Labyrinth, wo es den richtigen Weg finden muss.
Jedes Kind erhält einen Stein. Ein Mitarbeiter legt einen Stein in die Mitte und sagt dazu: „Zerstöre Sandburg“. Nun kann jeder einen Stein in die Mitte legen und einen Satz sagen, der sein Problem beschreibt, zum Beispiel Streit mit einem Mitschüler. Gemeinsam überlegen wir, welcher Weg dazu führen kann das Problem zu lösen.
Eine Möglichkeit ist, mit Gott darüber zu reden, deshalb beten wir zum Abschluss für die genannten Situationen.

Schlusspunkt

Gott hat Nehemia gezeigt, was er tun soll. Trotz aller Schwierigkeiten ist er mitgegangen. Nehemia hat sich Zeit für Gott genommen und Gott hat Nehemia die richtigen Ideen geschenkt.
Nun wird noch der Lerners gelernt. Er wird auf ein großes Blatt Papier geschrieben und gemeinsam gesprochen. Dann werden nach und nach Steine auf das Blatt gelegt, sodass immer weniger vom Text zu sehen ist und der Vers wird immer wiederholt.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr. 98 Wenn man tut, was Gott gefällt
Nr. 116 Mamma Mia Nehemia

Aus: Feiert Jesus Kids
Nr. 149 Eins, zwei, der Herr ist treu
Nr. 70 Seid nicht bekümmert

Belastende Steine und sichtbares Osterlicht – Impulse zu Ostern mit Symbolhandlungen

Dieser Entwurf kann das ganze Jahr über durchgeführt werden. Da die Osterhoffnung unseren Glauben prägt, schadet es nicht, im Hochsommer oder im Winter die Osterhoffnung zugesprochen zu bekommen und sich damit zu befassen.

Die Gruppengröße ist völlig variabel. Bei sehr großen Gruppen bietet es sich an, in den Gesprächsphasen die Großgruppe in Kleingruppen aufzuteilen, um besser ins Gespräch zu kommen. Auch was die Dauer anbelangt ist dieser Entwurf variabel zu gestalten. Eine Variante wäre die Andacht mit 10 bis 15 Minuten. Es funktioniert aber auch die Ausdehnung zu einer Bibelarbeit mit ca. 60 Minuten. Das richtet sich je nach Anzahl der Bibelstellen und der Gesprächsbereitschaft der Jugendlichen.

Teil 1: Hoffnung ist wie…

Alle Jugendlichen bekommen einen Zettel auf dem sie spontan die angefangenen Sätze weiterführen. Besonders schön ist es, wenn diese Hoffnungszettel in Wolkenform ausgeschnitten sind, da diese Form das Thema „Hoffnung“ optisch unterstreicht. Es gibt keine Vorgaben, ob dies ernst oder spaßig auszufüllen ist, ob man es allgemein oder persönlich hält – nur, dass keine Namen auf die Zettel geschrieben werden, damit die Aufschriebe anonym bleiben. Und es wird verraten, dass man die Aufschriebe später vorliest.
• Hoffnung ist wie …
• Ich hoffe, dass …
• Hoffentlich wird …
Alle Zettel werden eingesammelt und vorgelesen. Die Jugendlichen werden sehr unterschiedliche „Hoffnungs-Satz-Vollendungen“ aufgeschrieben haben, die einen eher spaßig, die an deren eher ernster. Auf jeden Fall aber wird es viele „Vorlagen“ geben, um über das Thema Hoffnung ins Gespräch zu kommen. Diese erste Gesprächsrunde zum Thema „Hoffnung allgemein“ kann 5 bis 10 Minuten umfassen.

Teil 2: „Was mich belastet und wie ein Stein auf der Seele liegt…“

Nachdem es im ersten Teil um die Hoffnung ging, geht es nun um das, was bedrückt, was uns verzagen lässt, was Angst macht, was die Hoffnung trübt oder die Hoffnung raubt. Alle Jugendlichen erhalten einen dicken Kieselstein und suchen sich einen Platz, an dem sie ungestört nachdenken können. Aufgabe ist, den schweren Kieselstein in die Hand zu nehmen, die Kälte und das Gewicht zu spüren und für sich persönlich zu überlegen, was bedrückt oder belastet, was wie ein schwerer Stein auf der Seele lastet. Dies kann nur in Gedanken geschehen oder man bietet die Möglichkeit, auf dem Stein Notizen zu machen (dann darauf achten, dass der Stein vorher gewaschen wurde und Stifte vorhanden sind, mit denen man gut auf einen Stein schreiben kann – wie z. B. dunkelfarbige Buntstifte oder Eddings). Manche Jugendliche wollen ihre „schweren Gedanken“ nicht preisgeben, anderen ist es eine Hilfe, wenn sie ihren Stein mit einem passenden Schlagwort beschriften (z. B. Angst/Mobbing/ Trauer/ Einsamkeit/ Stress o. Ä.), oder auch mit konkreten Punkten (z. B. Scheidung meiner Eltern/ Versagen in Mathe o. Ä.). Dies wird sicher auch davon abhängen, wie gut sich die Jugendlichen untereinander kennen und wie viel sie in der Gruppe von sich preisgeben wollen. Wenn eine große Offenheit herrscht, führt dies meist auch zu einer besonderen Tiefe, weil die Jugendlichen spüren, dass hier keine Maskerade stattfindet und dass sie ehrlich nennen dürfen, was sie belastet.
Allerdings muss auch ganz klar sein, dass solche offenen Bekenntnisse vertrauensvoll behandelt werden, die anderen sich nicht darüber lustig machen oder später weitererzählen, wer welche Probleme hat. Das Mitarbeiterteam sollte hier sehr sensibel sein und die für die eigene Gruppe richtige Methode wählen. Auch wie das Mitarbeiterteam mit dem Thema umgeht, wie offen jeder einzelne ist, hat großen Einfluss auf den Abend. Wenn eine Mitarbeiterin ehrlich ist und offen sagt, was sie belastet und wie sie es Gott abgeben kann, nehmen die Jugendlichen eine ganz andere Botschaft mit, als wenn pauschal über Auferstehung und Hoffnung geredet wird. Mehr dazu einige Seiten weiter.

Egal, welche Methode gewählt wird, sinnvoll ist auf jeden Fall, dass alle genug Zeit haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und in sich zu gehen – ein gemeinsames Sammeln in der Gruppe von „Hauptüberschriften von dem, was uns belastet“ (Angst, Trauer, Krieg…) und Beschriften der Steine mit diesen Schlagwörtern wäre auch eine Möglichkeit, würde aber nicht sehr in die Tiefe führen.

Teil 3: Ostererzählung

Alle Jugendlichen machen es sich im dritten Teil gemütlich. Sie können gerne die Augen schließen, um sich alles besser bildlich vorzustellen. Ein Mitarbeiter beginnt zu umreißen,
wie sich die Menschen in Israel vor 2000 Jahren gefühlt haben. Diese waren von einer fremden Herrschaft unterdrückt, die Römer bestimmten, verlangten Wegzoll, mischten sich ein. Die meisten waren arm, kannten keine Absicherungen, hatten Angst vor Krankheiten, gegen die sie oft machtlos waren. Es brodelte im Volk, viele ordneten sich den Römern unter – aus Hilflosigkeit und Angst. Doch es gab auch Gruppen im Untergrund, die versuchten sich gegen die Fremdherrschaft zu wehren. Aber die lebten gefährlich und konnten nicht viel ausrichten. Diese Menschen damals hatten viele schwere Steine auf ihrer Seele. Vieles belastete sie und bedrückte sie.

In diese Zeit hinein kam Jesus. Jesus, der von sich erzählte, er sei Gottes Sohn. Der vom anbrechenden Reich Gottes erzählte, der Menschen heilte, der Wunder tat. Jesus, von dem man spürte, dass er etwas Besonderes war. Der von Gott erzählte, der ihnen Gottes Wort erklärte, der Beispielgeschichten erzählte, der sich so anders benahm. Er nahm sich Zeit für Kinder, nahm auch Frauen ernst, wendete sich denen zu, die sonst ausgegrenzt wurden. Dieser Jesus weckte in den Menschen damals Hoffnung. Die Hoffnung darauf, dass sich etwas ändern konnte. Dass er vielleicht der neue Herrscher und König sein würde, der sie aus ihrem Elend befreien würde. Da waren nicht nur kleine Hoffnungswölkchen. Und auch nicht nur spaßig gemeinte Hoffnungen (evtl. auf Äußerungen aus dem ersten Teil beziehen). Da waren große Hoffnungen auf diesen Jesus gerichtet (evtl. auch hier aus dem ersten Teil passende Äußerungen nennen, wie z. B. Frieden, keine Krankheiten mehr o. Ä.).
Und dann wurde dieser Jesus plötzlich verhaftet, geschlagen, verurteilt und ans Kreuz gehängt. Alle Hoffnung weg. Alle Hoffnungswolken geplatzt, alle schweren Steine wieder da, oder noch immer da und noch schwerer als je zuvor. Es war wie eine große Dunkelheit, die sich über die Menschen legte. (evtl. auffordern, die Augen zu schließen und sich diese belastenden Steine, die bedrückten Menschen, die Dunkelheit vorzustellen).
Aber diese Dunkelheit blieb nicht dunkel. Frauen, die traurig zum Grab gegangen waren, um den Leichnam Jesu zu versorgen, so wie es damals üblich war, kamen zurück. Diese traurigen Frauen, die mit langsamen und schweren Schritten in Dunkelheit losgegangen waren, kamen mit schnellen und hüpfenden Schritten im Licht des neu anbrechenden Morgens zurück. Aber es war nicht nur die Tageszeit, die Licht ins Dunkel gebracht hatte. Es war etwas ganz anderes, tiefgreifenderes. Sie erzählten die frohe Botschaft: Jesus ist nicht mehr tot! Er ist auferstanden! Der schwere Stein vor seinem Grab ist weg, die schweren Steine auf ihrem Herzen waren weg. Jesus ist nicht mehr bei den Toten, er ist auferstanden! Der Stein war weg, und sie sahen aus dem Grab ein helles Licht leuchten. Die Engel sagten ihnen: „Jesus lebt! Geht, sagt es den anderen! Er hat den Tod besiegt!“
Eine Kerze wird in der Mitte des Raumes angezündet. Schön ist es auch, wenn neben die Kerze ein Kreuz gestellt wird.

Teil 4: Unsere Situation heute – Symbolhandlung mit Steinen und Kerzen

Eine schöne Geschichte. Aber nicht nur eine Geschichte. Sondern viel mehr als das. Diese Geschichte ist nicht nur wie ein Märchen, sondern sie ist wirklich passiert. Und deshalb ist es
nicht nur schön anzuhören, sondern das, was damals geschah, das gilt auch heute für uns. Jesus ist nicht nur für die bedrückten Menschen damals in Israel gestorben, sondern für jeden einzelnen Menschen auf der Welt, damals und heute. Er ist auferstanden und will uns die
Steine, die uns belasten, von der Seele nehmen. Er ist kein Zauberer und zaubert die Steine weg. Das, was uns belastet, ist immer noch da. Es beschäftigt uns immer noch, es prägt unser Leben. Aber diese schweren Steine sollen uns nicht mehr bestimmen und uns lähmen. Weil wir sie Jesus zeigen dürfen. Er will das, was uns belastet, tragen, uns unterstützen. Und Jesus will Licht in unsere dunklen Gedanken und in unsere dunklen Stellen im Leben bringen. Das Licht des Ostermorgens, das Licht der aufgehenden Sonne.
Wenn wir Ostern feiern, das Fest der Auferstehung, sollen wir nicht nur an später denken, an das, was nach dem Tod kommt. Denn der Glaube an das Wunder der Auferstehung bestimmt
nicht nur das Leben nach dem Tod, sondern auch unser Leben jetzt. Ostern sagt uns: es gibt auch Auferstehungen mitten im Leben. Wenn Menschen am Boden liegen und nicht mehr weiterwissen. Wenn Menschen kraftlos sind, hilflos. Dann kann es geschehen, dass Gott ihnen das Leben neu schenkt. Er kann helfen, dass Menschen immer wieder neu aufstehen können. Darum können auch wir bitten, wenn wir seine stützende Hand brauchen. Und auch wir können dazu beitragen, anderen so eine Stütze zu sein.

Hier kann jede und jeder konkret überlegen, an welcher Stelle sie oder er Gott um Hilfe bitten möchte oder einem anderen Menschen die Auferstehungshoffnung gezeigt werden kann (z. B. ihn unterstützen). Diese Überlegungen können in der Stille geschehen oder im gemeinsamen Gespräch, im gemeinsamen Gebet. Das sollte je nach Gruppe entschieden werden, was „dran“ ist. Symbolhandlung: Alle Jugendlichen legen nun ihren Stein an der Kerze (Kreuz) ab. Neben der großen Kerze steht ein Körbchen mit Teelichten. Nach dem Ablegen nehmen sich alle ein Teelicht und zünden es an der großen Kerze an. So wird es immer heller im Raum. Diese angezündete Kerze darf mit nach Hause genommen werden als Erinnerung an diesen Abend. Besonders schön ist es, wenn nicht nur ein „kahles“ Teelicht verschenkt wird, sondern wenn das Teelicht auf eine Hoffnungswolke aus Tonpapier aufgeklebt ist, auf die noch „Jesus lebt“ oder „Jesus ist auferstanden“ oder auch „Jesus mein Licht“ geschrieben wird. Oder jeder Jugendliche erhält eine schöne „richtige“ Kerze, die evtl. auch mit Kerzenstiften (Bastelgeschäft) beschriftet werden kann.

Zusatz-Teil: Bibeltexte betrachten

Man kann den eben geschilderten Teil gut als Andacht für sich stehenlassen oder aber sich nun noch etwas mehr Zeit nehmen und gemeinsam passende Bibeltexte lesen und sich darüber austauschen. Nachdem die Gruppe sich auf das Thema eingelassen hat, werden die Bibeltexte in einem ganz anderen Licht und mit ganz anderem Interesse gelesen.

„Das geknickte Rohr wird er nicht brechen…“

BIBELTEXT: Matthäus 12,20-21
Gesprächsimpuls: Was unterscheiden Hoffnungen wie „glückliche Beziehung“ oder „nicht krank werden“ (am besten auch Beispiele aus dem ersten Teil verwenden) von der Auferstehungshoffnung?
Impuls: Hoffnung ist etwas, was lebensnotwendig ist. Aber Hoffnung ist erst dann tragfähig, wenn sie mitten in wirklich schlimmen Krisen nicht einfach davonweht. Wenn sie selbst im Angesicht des Todes noch verlässlich ist und nicht kaputtgemacht werden kann. Ostertage sind Hoffnungstage: Christus stirbt, nimmt alle Schuld, Krankheit, unser Leid auf sich. Und er steht von den Toten auf. Das bedeutet: nicht das Elend, nicht der Tod, nicht unsere Schuld, nicht das Leid
haben das letzte Wort, sondern Jesus Christus, der den Tod besiegt hat. Wer sich an Jesus Christus hält, der hat eine feste Hoffnung auf ein ganz neues Leben.

Gott hält im Himmel schon jetzt einen Besitz für uns bereit.

BIBELTEXT: 1.Petrus 1,4-6
Gesprächsimpuls: Wie kann dieser Besitz aussehen? Wie könnte man ihn jemand beschreiben, der danach fragt? Wie könnte man den Bibeltext in kurzen Worten zusammenfassen?
Impuls: Wer auf Jesus Christus vertraut, der hat eine echte Hoffnung mitten in der Krise und im Leid. Der hat auf festes Fundament gebaut.
Zum Weiterdenken: Diese Hoffnung ist nicht nur Privatsache. Sie beinhaltet einen Auftrag. Wir Christen sollen diese Hoffnung dorthin bringen, wo es hoffnungslos ist (gemeinsames Sammeln,
welche „Hoffnungsaktionen“ oder „Hoffnung-bring-Menschen“ den Jugendlichen einfallen, konkrete Aktionen und Personen überlegen). Seit 2000 Jahren gehen Menschen mitten
hinein in das Elend und helfen – oft, ohne auf ihr eigenes Wohlergehen zu
achten, getrieben von dem Wunsch, die Hoffnung weiterzutragen. Sie erzählen von der Hoffnung weiter, sie leben diese Hoffnung, in dem sie in Kriegsgebiete gehen, Kinderheime aufbauen, Brunnen in Afrika graben…
Wo könnten wir solche Hoffnungsträger sein? Man muss nicht gleich zur Mutter Theresa werden um Hoffnungszeichen zu setzen! Ideal: Nach dem gemeinsamen Sammeln schreiben alle 1 bis 2 Ideen auf, wie sie selbst Hoffnungsträger sein können, damit die Menschen etwas von dem Ostermorgenlicht spüren (Papier bereithalten, schöne Karte…)

Aus Finsternis wird heller Tag

BIBELTEXT: 2.Korinther 4,6
Gesprächsimpuls: Bevor der Bibeltext gelesen wird, gemeinsam mit den Jugendlichen Bilder, Vergleiche, Symbole suchen, wie man die Auferstehung erklären und darstellen könnte
Impuls: Paulus kennt nur einen ganz zutreffenden Vergleich für die Auferstehung – wie aus der Finsternis heller Tag geworden ist, so ist die Auferstehung Licht für die ganze Welt. So wie Gott bei der Schöpfung auf unerklärliche Weise ein Licht in die Finsternis setzt, wie es hell wird, so erinnert der göttliche Glanz auf dem Antlitz Jesu Christi an die Auferstehung. Beides ist unvorstellbar, ein herrliches Wunder.

Vorschlag für ein Gebet zum Abschluss

Herr, unser Gott, es ist Ostern. Dein Sohn ist auferstanden, nicht nur für die Menschen damals, sondern auch für uns heute.
Wir können es kaum glauben, aber es ist wahr: Jesus lebt – damals und heute und in alle Ewigkeit. Heiliger Geist, unser Tröster, hilf uns, dieses Unglaubliche zu begreifen.
Jesus, mein Herr, du willst uns das, was uns bedrückt und belastet, abnehmen. Du hast den Tod besiegt, um Hoffnung in diese Welt zu bringen.
Dafür danken wir dir, und wir bitten dich, dass die Freude von Ostern auch zu uns kommt, dass wir ehrlich jubeln können und Ostern für uns zum wahren Fest wird. Hilf uns, diese Osterfreude und das Osterlicht auch in die Welt zu tragen.
Amen

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.

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