Gideon

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:

Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung

Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott

Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott

Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer

Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon

Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Gott sieht und kennt dich, auch wenn du denkst, dass du keine Rolle spielst, weil dir das von anderen gesagt wird.

Checker

Du darfst Zweifel an deinem Glauben Gott gegenüber äußern, er wird dich damit nicht allein lassen.

Der Text an sich

Die Zeit, in der die Berufung Gideons liegt, ist die Zeit der Richter. Das ist eine Zeit, in der es noch keine Könige in Israel gab. Das Volk Israel betet immer wieder falsche Götter, wie etwa Baal, an. Immer wieder treten Richter auf, die das Volk wieder neu auf unseren Gott JHWH hinweisen. Nachdem ein Richter in den Hintergrund tritt, fängt das Volk leider nach einiger Zeit von neuem an andere Götter anzubeten.

Auch Gideon wird ein wichtiger Richter werden, doch viel über ihn wissen wir nicht. In Vers 11 werden er und sein Vater das erste Mal im Alten Testament erwähnt. Vermutlich deshalb, weil er der kleinsten Sippe des Stammes angehört und dann zusätzlich der jüngste Sohn seines Vaters ist. Man könnte also sagen: Die Abstammung Gideons lässt vermuten, dass er niemand Besonderes ist. Zusätzlich zweifelt er noch daran, ob der Gott seines Volkes überhaupt noch zu ihnen steht.

Aber all das hält Gott nicht davon ab, Gideon dazu auszuwählen, das Volk von den Midianitern zu befreien.

Der Text zeigt, dass es Gott nicht darauf ankommt, wie unbedeutend Gideon für die Menschen in seiner Umwelt ist. Gott geht es vielmehr darum, dass Israel von den Midianitern befreit wird und er wählt Gideon aus, weil er das Zeug dazu hat, die Midianiter zu besiegen. Gott sieht also Gideons Persönlichkeit und nicht sein Ansehen.

Außerdem zeigt der Text, dass Gott kein Problem damit hat, dass Gideon daran zweifelt, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. Vielmehr beweist Gott es an Gideon selbst. Vertrauensprobleme Gott gegenüber sind also kein Problem, dass nicht gelöst werden kann.

Der Text für mich

Wie geht es dir in deinem Glauben? Hast du gerade Zweifel und dein Vertrauen auf Gott gerät ins Wanken?

Genau wie Gideon darfst du mit Gott um die Wahrheit ringen und ihm alles bringen. Geh ins Gespräch mit ihm (bete) und warte auf seine Antwort. Schau, was sich in deinem Leben oder an deiner Sicht auf Dinge ändert. Manchmal schenkt Gott uns auch neue Sichtweisen.

Vielleicht fragst du dich auch, ob da gerade was zwischen dir und Gott ist? Dann lies dir die Verse 22-24 noch einmal durch und rede mit Gott darüber. Gott spricht auch dir Frieden in eurer Beziehung zu!

Wie fühlst du dich in deiner Familie, deiner Schule oder dem Beruf? Hast du manchmal das Gefühl, nicht richtig verstanden zu werden, oder denkst du, dass du viel zu unbedeutend für diese Welt bist?

Dann sagt dir dieser Text: Gott sieht dich. Er sieht dich wie du bist und er liebt es, dich zu gebrauchen. Für ihn bist du ein ebenso großartiger Mensch wie Gideon, auch wenn du vermutlich nicht als Richter gebraucht wirst 😉

Der Text für dich

Starter

Gideon war zwar von außen betrachtet so ziemlich der unbedeutendste Mensch in seinem Umfeld, aber Gott hat gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Und Gott hat Gideon sogar noch gezeigt, wie viel mehr in ihm steckt, als dieser vermutlich dachte.

Gott sieht auch dich und alles was dich ausmacht. Er will mit dir unterwegs sein und kann dir Fähigkeiten zeigen, die du selbst an dir nicht kanntest.

Checker

Du bist zwar schon voll dabei und begeistert für Jesus, aber das heißt nicht, dass du nicht manchmal genau wie Gideon unsicher sein darfst. Wenn du unzufrieden damit bist, wie Gott mit dir unterwegs ist, dann darfst du ihm das sagen und ihn fragen, wie es weitergeht. Gott ist mit dir unterwegs, egal wohin du gehst, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wer bin ich?

Jedes Kind bekommt einen Zettel mit etwas Krepp-Band. Die Kinder werden in Zweiergruppen aufgeteilt und jedes Kind überlegt sich für das andere Kind eine Person. Sie wird auf den Zettel geschrieben und dem Kind an die Stirn geklebt. Dann müssen die Kinder mit Ja- / Nein-Fragen herausbekommen, wer sie sind. Immer wenn ein Kind ein Nein hört, darf das andere Kind weiterfragen.

Idee 2

Jedes Kind bekommt einen Permanentmarker und einen Ballon. Nun schreibt jedes Kind auf den Ballon drei Eigenschaften aber keinen Namen. Die Ballons werden durcheinandergewirbelt und jedes Kind nimmt sich einen anderen Luftballon und versucht ihn dem richtigen Kind zuzuordnen.

Verkündigung

Verkündigungsart: Sketchboard

Das Sketchboard wird vor der Stunde vorbereitet und in der Verkündigung zur Nacherzählung der Geschichte genutzt. Wenn ihr noch nicht so geübt seid, könnt ihr auch eine Person malen lassen, während die andere erzählt.

Die andere Idee

Die Geschichte wird mit Hilfe einer Handpuppe erzählt. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Handpuppe einer Maus oder eines anderen Tieres. Wenn keine Handpuppe vorhanden ist, kann auch aus einfachen Materialien eine Socken-Handpuppe gebastelt werden. Dieses Tier erzählt aufgeregt, was es erlebt hat und kann mit dem Erzähler überlegen, was die Geschichte wohl zu bedeuten hat.

Der Text gelebt

Wiederholung

Anschließend können die Kinder den Satz „Gott ist mit dir unterwegs“ an fünf Fingern abzählen und es sich so merken.

Dann kann gemeinsam überlegt werden, an welchen Stellen Gott mit dem Volk Israel unterwegs war und es sein wird. (Ägypten, bei den Midianitern, wenn Gideon die Midianiter besiegen wird) Hier kann auch alternativ die ganze Geschichte nacherzählt werden.

Gespräch

Für das Gespräch können folgende Ideen helfen:

  • Das Volk von Gideon war schon einige Zeit von den Midianitern unterdrückt worden. Wie hättet ihr an Gideons Stelle reagiert, als ihm gesagt wurde, dass Gott bei ihm ist?
  • Hattet ihr schonmal schwierige Situationen, in denen ihr dachtet, dass Gott nicht bei euch ist?
  • Was können wir machen um uns daran zu erinnern, dass Gott bei uns ist?
  • Ist es schlimm, wenn wir Gott mal nicht verstehen oder an ihm zweifeln? Was können wir dann machen?

Merkvers

Josua 1, 9: Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.

Dieser Vers kann in abgewandelter Form durch das Lied „Sei mutig und stark“ gelernt werden.

Es können auch gemeinsam Bewegungen überlegt werden, die passend zum Vers sind.

Beispiel:

Sei = Auf ein anderes Kind zeigen

Mutig= Faust auf die Brust

Stark = Hand zur Faust und Muskeln zeigen

Keine Angst = Hände über den Kopf, danach Arme überkreuzt zu einem X

Dein Gott = auf anderes Kind zeigen, dann nach oben in den Himmel zeigen

Überall = Weltkugel mit den Händen nachzeichnen

Unterwegs = auf der Stelle laufen

Gebet

Gott, danke, dass du immer bei uns bist. Obwohl du immer da bist, zweifeln wir manchmal an dir. Ganz besonders, wenn es uns nicht so gut geht. Hilf uns, trotzdem mit dir im Gespräch zu bleiben. Du siehst auch, dass wir manchmal das Gefühl haben, nichts Besonderes zu sein. Lass uns spüren, wie sehr du jeden Einzelnen von uns liebst. Amen.

Kreatives

Gestaltet gemeinsam Schilder, die ihr an jeden Badezimmerspiegel in eurem Gemeindehaus klebt. Dort stehen ermutigende Botschaften wie: „Gott sieht dich und er findet dich wunderschön.“ „Gott ist mit dir unterwegs.“ Oder: „Gott sieht, wer du wirklich bist. Und deshalb liebt er dich.“.

Spielerisches

Macht einen / mehrere Parcours aus Tischen, Stühlen und dem, was ihr sonst noch findet. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird von einem anderen Kind geführt. Reflektiert gemeinsam, wie es war, sich auf jemanden zu verlassen und den Parcours zu schaffen. Die Kinder merken, dass man sich auf andere verlassen kann und dass man Wege besser bewältigt kriegt, wenn man jemanden hat, der weiß, was vor einem liegt. Mit Gott unterwegs zu sein, ist wie mit einem guten Blindenführer unterwegs zu sein. Es geht zwar manchmal etwas schief, aber man kommt immer gut an.

Rätselhaftes

Spielt gemeinsam Montagsmaler und rätselt über folgende Begriffe der Lektion, die ein Kind oder Mitarbeiter an eine Tafel malt:

Gideon, Schwert, stark, Gott, Baum, Engel, Fels, Feuer, Brot, mutig, unterwegs.

Diese Begriffe könnt ihr auch zu einem Rätsel zum Ausdrucken machen, indem ihr bspw. diese Internetseite nutzt: https://www.raetsel-fuer-kinder.de/kaestchenwoerter/

(T)Extras

Lieder

  • Vorwärts (Ich vertraue dir)
  • Sei mutig und stark
  • Ja, Gott hat alle Kinder lieb
  • Superstar

Spiele

„Ich sehe was, was du nicht siehst“: Spielt dieses bekannte Spiel so, dass ihr euch gegenseitig sagt, welche tolle Eigenschaft ihr „seht“ und die anderen müssen überlegen, wer diese Eigenschaft hat. Wichtig ist: Nur weil bei einem Kind „Nein“ gesagt wird, heißt es nicht, dass es die Eigenschaft nicht hat, sondern dass dieses Kind diese Eigenschaft AUCH hat.

Aktionen

Eine „warme Dusche“ ist etwas ganz Besonderes für Kinder. Dabei kann sich immer ein Kind in die Mitte setzen und jedes Kind kann sagen, was es an dem Kind in der Mitte mag. Dabei kann das Kind in der Mitte ganz neue Dinge über sich erfahren. Achtung: Bei großen Gruppen kann man die Gruppe besser teilen, weil es sonst sehr lange dauert. Besonders schön wird es, wenn ein Mitarbeiter mitschreibt, was gesagt wurde, damit die Kinder auch später nochmal nachlesen können und Mut schöpfen.

Kreatives

Spiegel: Gestaltet gemeinsam einen Spiegel für jedes Kind. Den Rahmen könnt ihr anmalen, Perlen und Sand darauf kleben oder einen ermutigenden Vers schreiben.

Die Kinder können sich merken, dass Gott sie nicht nur von außen sieht, sondern sieht, was in ihnen steckt. Und dabei sieht er, was sie alles noch erreichen werden und wie mutig sie sind.

Kiesel bemalen: Bemalt Steine und schreibt darauf „Gott liebt dich!“ oder „Gott sieht, was in dir steckt!“ (je nach Größe der Steine) und verteilt diese bunten Steine in der Stadt, damit Fußgänger sie finden.

Zielgedanke

Kämpfe sind Teil des Lebens. Mach es, wie Jakob: halte dich an Gott fest, lerne ihm zu vertrauen und deine Ängste an ihn abzugeben. Tue dein Möglichstes und gib nicht auf. Das lässt dich stark und widerstandfähig werden. Und du wirst dabei erkennen: Gott ist absolut vertrauenswürdig!

Begriffserklärungen / Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeiter

Jabbok                                         

Fluss in Jordanien, der zwischen See Genezareth und Totem Meer in den Jordan mündet.

Jemand / ein Mann (V.25)   

Manche Ausleger sagen, es war ein Engel Gottes. Manche sagen, es war Gott selbst. Aber selbst, wenn es „nur“ ein Engel gewesen wäre, so war doch Gott in seinem Boten gegenwärtig und hat durch ihn mit Jakob gekämpft.
Im Lauf des Kampfes wird Jakob klar, mit wem er da ringt. Es ist nicht irgendjemand, sondern Gott selbst. Als Jakob das klar wird, erbittet er den Segen.

Mit Gott ringen                        

Wie der Kampf genau ablief, wissen wir nicht. Er könnte neben „Handgreiflichkeiten“ auch mit Worten ausgefochten worden sein. Die Bibel berichtet nicht näher davon.

Name „Israel“                          

Bedeutet übersetzt „Gotteskämpfer“ und ist von nun an Jakobs neuer Name. Dieser setzt sich als Bezeichnung für das ganze von ihm abstammende Volk durch. Von nun an spricht man von den Israeliten.
Nach der Reichsteilung unter König Salomos Sohn (ca. 950 v.Chr.) bezeichnet der Name Israel den Nordteil der beiden Staaten. Der südliche Teil wurde Juda genannt, da er hauptsächlich den Stamm Juda umfasste (plus den kleinen Stamm Benjamin).

Segnen                                        

Der Segen Gottes bedeutet seine besondere Zuwendung zu einem Menschen. Durch seinen Segen schenkt er Menschen Leben, Kraft, Gelingen und – vor allem im Alten Testament war das eine wichtige Komponente – auch Wohlstand. Jemand anderen zu segnen bedeutet, ihm diese Wohltaten Gottes zuzusprechen und zu wünschen.

Erlebniswelt der Kinder

Wir Mitarbeitende haben mit unserer „Lebenserfahrung“ schon viele Kämpfe durchfochten oder -litten in unserem Leben. Zumindest im Vergleich zu den Kindern. Und wahrscheinlich fällt uns schnell das eine oder andere ein.

Aber auch Kinder kennen solche Kämpfe. Wenn sie es vielleicht nicht ganz genau so formulieren würden. Sie erleben Situationen in der Schule, im Freundeskreis, der Familie oder im Sportverein, wo sie sich durchbeißen müssen, wo sie frustrierende Erfahrungen erleben und trotzdem weitermachen müssen. Sie müssen um schulische Leistungen, Anerkennung, Aufmerksamkeit oder Liebe kämpfen. Wer immer nur den Weg des geringsten Widerstands geht, wird nicht erfahren wie gestärkt man aus so einem Kampf hervorgehen kann.

Einstieg

Bedeutung von Namen

Jakob hat einen neuen Namen bekommen, der eine tolle Bedeutung hat. Die Kinder wissen oft nicht, was ihre Namen überhaupt bedeuten. Daher kann es sehr spannend sein für eure Teilnehmenden, das herauszufinden. Am besten schaut ihr auf einschlägigen Internetseiten (Z.B. https://www.vorname.com/vornamen.html)nach.

Ihr schreibt auf die eine Hälfte eines Blattes den Namen des Kindes und auf die andere Hälfte die Bedeutung. Dann schneidet ihr sie im „Puzzle-Style“ auseinander. Die Kinder bekommen ihren Namen und müssen nun die im Raum verteilten Puzzle-Stücke finden und sich zuordnen. Falls das (mit kleineren Kindern) zu schwer ist, könnt ihr das Zusammenfinden durch Symbole auf den beiden Hälften unterstützen. Man muss dann halt das Gegenstück finden, auf dem auch ein Dreieck o.ä. ist.

Rahmengeschichte Teil 1 + biblische Geschichte (Sketchboard) + Rahmengeschichte Teil 2 anschauen

Vertiefung für 6-9-Jährige

Verständnisfragen zur Bibelgeschichte

  • Warum hat sich Jakob aufgemacht und ist weggezogen von Laban?
    (Weil es zwischen der Familie von Laban und Jakobs Familie Streit gab, u.a. wegen den Herden, weil Jakob immer reicher wurde.)
  • Wisst ihr noch, wie der große Bruder von Jakob hieß?
    (Esau)
  • Warum hatten die beiden Streit miteinander?
    (Jakob hat Esau das Erstgeburtsrecht und den Segen Isaaks gestohlen)
  • Wie verläuft der Kampf zwischen Jakob und dem „Fremden“?
    (Weder Jakob noch der Fremde können den anderen überwältigen. Der Kampf dauert bis in das Morgengrauen)
  • Was hat Jakob von dem Kampf?
    (Jakob wird an der Hüfte verletzt; er erhält einen neuen Namen; der Fremde segnet ihn)
  • Was macht Jakob nach dem Kampf?
    (Jakob gibt dem Ort einen neuen Namen: Penuel, weil er weiß, dass er mit Gott gekämpft hat)

Übertragung auf das Leben der Kinder

Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:

  • Ein großes beiges / braunes Tuch (=Land), das durch ein längliches blaues Tuch (=Fluss Jabbok) geteilt wird.
  • Mehrere z.B. Playmobil-Figuren, die Jakob und seine Familie darstellen. Die Familie entfernt auf der einen Seite aufstellen, Jakob auf der anderen. Dazu kommt dann noch der Fremde.

Andachtsidee

  • Jakob hatte kein einfaches Leben. Er musste sich immer wieder durchboxen. Und tat das auch. Leider nicht immer mit fairen Mitteln.
  • Was er davon hat, sieht er nun: Erläuft von seinem Schwiegervater davon und seinem Bruder direkt in die Arme. Die Begegnung mit Esau ist vielleicht der größte Kampf, der ihm bevorsteht.
  • Vielleicht kennst du das auch, solche Kämpfe in deinem Leben?
  • AKTION: Kinder legen Steine (=kleine Kieselsteine o.ä.) in den Fluss. Beim Ablegen nennen sie den Kampf in ihrem Leben. Es geht aber auch leise, wenn Kinder sich nicht laut äußern möchten.
    Das können Dinge sein wie die Schule, Probleme in der Familie oder mit Freunden, eine kranke Oma oder gerade aktuell Corona.
    Das Ablegen geschieht als Zeichen, dass das genau solche Dinge sind, bei denen wir mit Gott hadern, mit ihm kämpfen.
  • Jakob gibt nicht auf. Er hält durch bis zum Morgengrauen. Er lässt seine ganzen Ängste, seine Sorgen, seine Unsicherheiten los. Aber Gott lässt er nicht los.
  • Am Schluss geht er mit drei „Andenken“ oder „Auszeichnungen“ nach Hause
    (jeweils eine kleine Medaille ausdrucken und beschriften und bei jeder Aufzählung neben die Jakob-Figur legen)
    • Verletzung an der Hüfte
    • Neuer Name: Israel
    • Gottes Segen
  • Es lohnt sich, wenn wir an Gott festhalten, wenn wir ihm unsere Sorgen, Ängste und Nöte sagen. Wenn du das tust wirst du sehen: Gott ist absolut vertrauenswürdig. Er gibt dir Kraft und Mut.
  • Lasst uns gemeinsam beten
    Lieber Gott,
    danke, dass wir mit dir ringen können und dir alles Belastende an den Kopf werfen dürfen. Danke, dass du uns dabei nicht alleine lässt. Du hast vorhin gehört, was uns auf dem Herzen liegt, welche Kämpfe wir ausfechten müssen. Hilf du uns durch, gib uns Kraft und lass uns gestärkt daraus hervorgehen. Amen.

Spiele / Aktionen

  • Kinder Bilder der Geschichte ausmalen lassen:
    https://freebibleimages.org/illustrations/ls-jacob-israel/#
  • Medaillen basteln als Zeichen dafür, dass wir mit Gott auch Kämpfe durchstehen können:
    Goldfolie auf Karton aufkleben und Ausschneiden, evtl. noch Bibelvers draufschreiben
  • Würfelspiel mit „Leitern“, also so ein Spiel, wo man mit seinem Männchen vorwärts geht. Und sobald man auf ein Feld kommt, das mithilfe einer Leiter mit einem anderen Feld verbunden ist, geht es eben rauf oder runter.
    Die Kinder lernen mit Frust umzugehen.
  • Alternative: Mensch-Ärger-Dich-Nicht spielen.

Vertiefung für 10-13 Jährige

Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:

  • Ein großes beiges / braunes Tuch (=Land), das durch ein längliches blaues Tuch (=Fluss Jabbok) geteilt wird.
  • Mehrere z.B. Playmobil-Figuren, die Jakob und seine Familie darstellen. Die Familie entfernt auf der einen Seite aufstellen, Jakob auf der anderen. Dazu noch der Fremde.

Andachtsidee

  • Jakob hatte kein einfaches Leben. Er musste sich immer wieder durchboxen. Und tat das auch. Leider nicht immer mit fairen Mitteln. Esau betrügt er um das Erstgeburtsrecht und den Segen. Laban betrügt er um Schafe und Ziegen.
  • Was er davon hat, sieht er nun: Er läuft von seinem Schwiegervater davon und seinem Bruder direkt in die Arme. Die Begegnung mit Esau ist vielleicht der größte Kampf, der ihm bevorsteht.
  • Vielleicht kennst du das auch, solche Kämpfe in deinem Leben?
  • AKTION: Kinder beschriften Steine (=kleine Kieselsteine o.ä.) mit einem Filzstift und legen sie in den Fluss. Beim Ablegen nennen sie den Kampf in ihrem Leben (wenn sie das möchten). Das können Dinge sein wie die Schule, Probleme in der Familie oder mit Freunden, eine Kranke Oma oder gerade aktuell Corona.
    Das Ablegen geschieht als Zeichen, dass das genau solche Dinge sind, bei denen wir mit Gott hadern, mit ihm kämpfen.
  • Jakob gibt nicht auf. Er hält durch bis zum Morgengrauen. Er lässt seine ganzen Ängste, seine Sorgen, seine Unsicherheiten los. Aber Gott lässt er nicht los.
  • Am Schluss geht er mit drei „Andenken“ oder „Auszeichnungen“ nach Hause
    (jeweils eine kleine Medaille ausdrucken und beschriften und bei jeder Aufzählung neben die Jakob-Figur legen)
    • Verletzung an der Hüfte
    • Neuer Name: Israel
    • Gottes Segen
  • Manchmal tun wir uns schwer mit dem, was uns gerade geschieht. Vielleicht werfen wir es Gott vor, vielleicht klagen wir es ihm, vielleicht haben wir das Gefühl: Gott und die Welt sind gegen uns. Aber an der Geschichte von Jakob lernen wir: Es lohnt sich, wenn wir an Gott festhalten, wenn wir ihm unsere Sorgen, Ängste und Nöte sagen. Wenn wir das tun, sehen wir: Gott ist absolut vertrauenswürdig. Er gibt uns Kraft und Mut. Denn am Ende des Kampfes steht nicht der Untergang Jakobs, sondern der Segen.
  • Lasst uns gemeinsam beten
    Lieber Gott,
    danke, dass wir mit dir ringen können und dir alles Belastende an den Kopf werfen dürfen. Danke, dass du uns dabei nicht allein lässt. Du hast vorhin gehört, was uns auf dem Herzen liegt, welche Kämpfe wir ausfechten müssen. Hilf du uns durch, gib uns Kraft und lass uns gestärkt daraus hervorgehen. Amen.

Spiele / Aktionen

  • Die beschriebenen Steine nehmen und gemeinsam in einen Fluss oder See werfen, falls ihr so etwas in der Nähe habt. Alternativ irgendwo vergraben als Zeichen, dass sie gut „aufgehoben“ sind bei Gott.
  • Vorwärts oder rückwärts – eine Haus-Rallye
    • Widerstandsfähig werden, mit Frust umgehen und weitermachen, das hat Jakob gelernt und das könnt ihr mit der nächsten Aktion spielerisch üben.
    • Ihr benötigt einen Spielplan auf den ihr 50-80 Spielfelder spiralenförmig aufmalt und durchnummeriert. Start ist außen das erste Spielfeld, Ziel ist innen in der Spirale, das letzte Spielfeld. Ungefähr jedes fünfte Spielfeld markiert ihr farbig.
    • Außerdem bereitet ihr zwei verschiedene Karten-Sorten vor: Auf so viele kleine Kärtchen (ca. 5x5cm groß) wie ihr bunt markierte Spielfelder habt, malt oder druckt ihr unterschiedliche Symbole. Jedes Kärtchen bekommt ein anderes Symbol. Die gleichen Symbole malt oder druckt ihr auf ca. DIN A6 große Karten. Allerdings nummeriert ihr diese Karten hinten noch durch, mit jeweils einer der Zahlen, die die buntmarkierten Felder haben. Diese Karten versteckt ihr im Gemeindehaus, eurer Wohnung oder im Garten oder Gelände.
    • Dann teilt ihr die Teilnehmenden in Gruppen von 3-5 Personen ein. Jede Gruppe bekommt eine Spielfigur. Die Gruppen würfeln abwechselnd und laufen entsprechend ihrer Würfelaugen. Gewonnen hat die Gruppe, die als erstes auf dem Zielfeld in der Spirale angekommen ist.
    • Erschwerend kommt hinzu: würfelt eine Gruppe eine eins oder eine sechs, zieht sie eines der kleinen Kärtchen. Nun muss sie das Symbol suchen, das auf diesem Kärtchen abgebildet ist. Sie unterbricht das Spiel, bis sie die Karte gefunden hat. Die Gruppe darf sich aufteilen, muss aber am Spielfeld wieder vollständig sein, damit sie weiterziehen kann. Hat ein Gruppen-Teilnehmer die Karte gefunden, dreht er sie um und merkt sich die hinten stehende Zahl. Ist die Gruppe vollständig am Spielfeld angekommen, gibt sie einem Mitarbeitenden das kleine Kärtchen zurück und nennt die Zahl der versteckten Karte. Der Mitarbeitende kann anhand einer Liste überprüfen, ob Symbol und Zahl übereinstimmen. Dann darf die Gruppe auf das entsprechend nummerierte Spielfeld ziehen. Hat sie Glück, geht es nach vorne, hat sie Pech, geht es wieder zurück. Gehen die kleinen Kärtchen aus, mischt ihr sie noch einmal und habt so einen neuen Stapel.
    • Wichtig ist, dass ihr das Suchgebiet klar eingrenzt.
    • Bei diesem Spiel werdet ihr an euren Jungscharlern sicher neue Seiten kennenlernen.
  • Mensch-Ärgere-Dich-Nicht SPEZIAL spielen, extra Regeln:
    • Man MUSS auch rückwärts schlagen, also wenn man eine 5 würfelt und z.B. 5 Felder hinter einem jemand anderes ist, muss man den auch schlagen.
    • In den innersten Feldern muss man über Kreuz springen, auch wenn man sich dadurch verschlechtert.

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!

Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.

  • Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
  • Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
  • Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.

Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).

Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.

Beginn

Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.

Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.

Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?

Liedvorschläge

23 Danke

13 Bless the Lord

15 Großer Gott, wir loben dich

158 Our God

36 In der Stille angekommen

162 Gott ist gegenwärtig

Methode

– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“

– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.

Mögliches Abschlussgebet

Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.

Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?

37 Stille vor dir, mein Vater

38 Schweige und höre

39 Rede du selbst

Methode

Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:

– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.

– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.

Mögliches Abschlussgebet

Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.

Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?

14 Herr, ich komme zu dir

42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)

45 Lay my burdens down

60 Trägst du mich, Herr

Methode

– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.

– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.

Mögliches Abschlussgebet

Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?

Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?

136 Treu

50 Bist zu uns wie ein Vater

125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum

215 Hosanna

138 Mighty to save

Methode

– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.

– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?

Mögliches Abschlussgebet

Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!

Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

51 Ganz nah

62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen

108 Lebensglück

122 Wege vor mir

159 Deine Liebe

134 Dass mein Leben sich lohnt

186 Blessed be your name

187 Gott sieht unsre Tränen

214 Anker in der Zeit

228 Deine Gnade reicht

230 Your love never fails

Methode

– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.

– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.

Mögliches Abschlussgebet

Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….

Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.

Schluss

Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.

Herr segne uns und behüte uns.

Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!

11 Deine Hand ist über mir

236 Sei unser Gott

237 Komm, Herr, segne uns

238 Segen

239 Jesus Christus segne dich

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.

Drei mutige öffentliche Aktionen, die zum KeinAngstHasen-Thema hinführen und ChurchNight bekannt machen.

1.Bodenzeitung

Die Idee: Eine mind. 4 qm große Folie mit Fragen und Antwortfeldern als „Bodenzeitung“.
Material
2 x 2 m Abdeckfolie (gerne auch größer), dicke Marker zum Beschriften. Klebeband für die Felder und zum Fixieren der Folie (alternativ mit Steinplatten). Große Kieselsteine o.Ä. zum „Abstimmen“.

  • Schreibt eine Frage mit Anrede (!) mit breitem Edding über die ganze Breite (ca. 2,5 m) auf die Abdeckfolie. (Eventuell Folie mit Papier oder farbiger Lackfolie unterlegen für den Kontrast)
  • Schreibt Antworten oder „ja“ bzw. „nein“ in die Antwortfelder
  • Schreibt unten den Veranstalter hin (Ev. Kirchengemeinde – CVJM).
  • Die Folie mit Klebeband am Boden oder mit Dachpappennägeln zwischen den Plattenritzen befestigen.

Beispiel 1
„Sind Deutsche größere Angsthasen als andere Nationen?“ x ja x nein

Tipps zur Durchführung:

  • Stellt euch gleichberechtigt mit in den Kreis (ausgerichtet auf den Text) und gebt den Passanten Kieselsteine in die Hand. („Was sagen Sie dazu? Stimmen sie mit ab“);
  • Werbematerial nicht offen auslegen – nehmt das Material erst nach dem Gespräch z.B. aus der Tasche und gebt es weiter. Haltet es keinesfalls die ganze Zeit in der Hand! Erst den Kontakt suchen, bei Interesse dann einladen.

2.Litfasssäule auf Wanderschaft

Die Idee: Die alte Litfaßsäule als Informationsträgerin kennt fast jeder. Wandelt sie etwas ab und lasst sie auf Wanderschaft gehen. Die Frage (siehe Beispiele oben) wird oben groß an die Säule geschrieben. Verwendet auch das KeinAngstHasen -Logo. Zu dieser Frage holt ihr an unterschiedlichen Orten Statements von Leuten ein. Verwendet an jedem Ort eine andre Farbe des Filzstiftes, mit dem die Statements auf die Liftfasssäule geschrieben werden. Hier einige Beispiele:

  • Lasst zunächst z.B. Passantinnen und Passanten in einer Einkaufsstraße mit schwarzen Filzstiften ihre Meinung auf die Säule schreiben.
  • Lasst vor dem Kircheneingang Kirchgänger mit blauen Stiften ihre Meinung hinzufügen
  • dann mit grünem Stift Bewohner/innen eines Studentenwohnheime
  • mit violettem Stift Besucher/innen eines Altenheims
  • und schließlich mit rotem Stift Besucher des Jugendzentrums usw.
  • Dann tragt die Säule zu einer Zeitungsredaktion und stellt das Ergebnis vor.

Durchführung

  • Erstellt eine Säule (die auch rechteckig sein kann) aus Pappe oder mehreren zusammengeklebten Kartons.
  • Lasst diese Säule jeweils für kurze Zeit (vielleicht 30 – 60 Minuten) an den entsprechenden Orten von Passantinnen und Passanten beschriften.
  • Dazu ist eine „Bodenzeitung“ gut – eine etwa 4 m² große Informationsfolie, die ihr auf den Boden legt. Sie informiert in knappen Sätzen die Leute über die Aktion, wohin die Säule sonst noch wandern wird und dass sie abschließend den Medien vorgestellt wird.
  • Medien unbedingt vorher informieren. Fotos von den verschiedenen Plätzen machen und zur Verfügung stellen.

3. 500 m-„Fürchte dich nicht“ auf Randsteinen

Die Idee: Schreibt 50 Bibelstellen, die „Fürchte dich nicht.“ enthalten bzw. von Angstüberwindung handeln mit Straßenkreide auf die Randsteine einer Straße oder direkt auf den Asphalt.

Material

Straßenkreide. Konkordanz. Bibeln.

Durchführung

Am besten in der Gruppe arbeiten. Zu beschriftende Fläche und Bibelstellen aufteilen. Eventuell können die Verse auch als „Schriftkunstwerke“ gestaltet werden. Wann und wo? Das muss vor Ort entschieden werden. Die Zielgruppe der Kampagne sollte erreicht werden. Auch am Rande eines Festes, einer großen Veranstaltung, des Wochenmarktes möglich – oder auf stark frequentierten, reinen Fußgängerwegen.

Zielgedanke

Ohne Hoffnung auf ein Happy End, besiegelt Jesu Grablegung seinen Tod scheinbar endgültig.

Merkvers

Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.

Johannes 11,25; Luther84

Situation der Jungscharler

In Kinderbüchern, Hörspielen und Filmen enden die Geschichten häufig mit einem Happy End oder einer lehrreichen Lektion für den Leser. Auch in der Jungschar machen die Kinder die Erfahrung, dass biblische Begebenheiten meistens gut ausgehen. Unsere Jungscharler wissen vermutlich, dass auf den Tod Jesu ein Happy End folgt. Doch für die Menschen damals, in dem Moment, erscheint Jesu Tod hoffnungslos, ausweglos, endgültig. Auch die Kinder erleben hoffnungslose, ausweglose, endgültige Situationen in ihrem Alltag, es fällt manchmal sehr schwer, an einen guten Ausgang zu glauben. Man muss auch ehrlich feststellen, dass es bei den Situationen im eigenen Leben oft auch kein Happy End gibt.

Erklärungen zum Text

Matthäus 26 und 27 beschreiben den Lei-
densweg Jesu (Verschwörung, Verrat, Ver-
haftung, Verurteilung) bis hin zur Kreuzigung. Die behandelte Bibelstelle ist ein Bindeglied zwischen den dramatischen Ereignissen „Tod“ und „Auferstehung“. Eingebettet in diese höchst übernatürlichen und göttlichen Geschehnisse (Finsternis, Erdbeben, Öffnung der Gräber, Engel), erscheint die Grablegung geradezu ernüchternd realistisch, menschlich und fern jeglicher Wunder.

V.57.58: Die Parallelstellen in Lukas 23,50-52 und Markus 15,42 verraten uns,
dass Josef aus Arimathäa Mitglied des Hohen Rates (Sanhedrin) ist, selbst jedoch nicht für die Verurteilung Jesu gestimmt hatte. Im Johannesevangelium wird er als Jünger Jesu bezeichnet. Pilatus erfüllt ihm seine Bitte, den Leichnam begraben zu dürfen.

V.59.60: Josef ermöglicht Jesus ein würdevolles Begräbnis. Er wickelt ihn nicht nur in neue Leinentücher, er legt ihn sogar in sein eigenes Felsengrab. Solch ein Grab war nur für Reiche vorgesehen. So bringt er seine Wertschätzung und Zuneigung zum Ausdruck. Das Grab wurde üblicherweise mit einem großen Stein verschlossen.

V.61: Maria aus Magdala und Maria, die schon bei der Kreuzigung anwesend waren, wohnen auch dem Begräbnis bei und bleiben am Grab sitzen, um Totenwache zu halten. Sie sind später auch die Ersten, die das Grab leer antreffen und die Botschaft der Auferstehung Jesu weitersagen.

V.63.64: Die Hohenpriester und Pharisäer erinnern sich an Jesu Ankündigung seiner Auferstehung. Sollten dies die Jünger vortäuschen wollen, indem sie seinen Leichnam stehlen, wäre das ein „noch größerer Betrug“ als Jesu Behauptung, der Sohn Gottes zu sein. Haben die Pharisäer tatsächlich Angst vor religiösen Unruhen und Verführungen im Volk, oder fürchten sie nicht sogar tatsächlich die Wahrheit in Jesu Worten?

V.65.66: Die strengen Vorsichtsmaßnahmen (Wachposten, Versiegelung des Grabes) machen einen Betrugsversuch seitens der Jünger unmöglich und daher das kommende Auferstehungswunder noch gewaltiger und göttlicher.

Treffpunkt

Wenn es zeitlich sinnvoller ist, kann in der Ankommphase bereits die Bastelaktion Ostergarten (siehe „Doppelpunkt“) durchgeführt werden. Ansonsten empfehle ich, den Treffpunkt eher kurz zu halten und genügend Zeit für den Ostergarten einzuplanen.

Spiele

Regisseur

Ein Kind verlässt den Raum. Die anderen Kinder sitzen im Kreis und wählen einen Regisseur. Dieser macht ständig wechselnde Bewegungen/Aktionen vor, die der Rest der Gruppe synchron nachmachen muss, sobald das Kind vor der Tür wieder den Raum betritt. Dieses hat nun drei Versuche, um herauszufinden, wer der Regisseur ist.

Happy End

Jedes Kind bekommt ein DIN-A4-Blatt, schreibt ganz oben den einleitenden Satz einer Geschichte und reicht das Blatt an seinen linken Nachbarn. Dieser liest den Satz, knickt ihn dann nach hinten weg und schreibt einen fortsetzenden Satz wieder nach ganz oben. Dieses Prozedere wiederholt sich so lange, bis ein Mitarbeiter „Happy End“ ruft (spätestens wenn auf dem Blatt nur noch Platz für einen Satz ist) und die Kinder versuchen müssen, die Geschichte zu einem guten Ende zu bringen.

Ich male was, das du nicht kennst

Dieses Spiel beruht auf einem ähnlichen Prinzip wie „Happy End“. Allerdings wird zuerst kein Satz, sondern nur ein (am besten zusammengesetztes) Wort aufgeschrieben (z. B. Nussschokolade, Melkmaschine, Regenschirmständer, …). Der Nachbar liest das Wort, knickt es weg und malt dann das Gesehene. Der Nächste muss wieder beschreiben, was er sieht, und ein Wort aufschreiben. Der Wechsel von Wort und Bild ist zu Ende, sobald das Blatt voll ist.

Knackpunkt

Einstieg

Die Kinder werden zu kleinen Regisseuren und stellen in kleinen Gruppen kurze Szenen nach, die an ihrem dramaturgischen Höhepunkt vor dem Happy End abgebrochen werden.

Die ersten Situationen entspringen möglichen Film- oder Alltagssituationen und können beliebig gewählt und von den Kindern spontan erfunden oder von den Mitarbeitern vorbereitet werden. (Auf keinen Fall geeignet sind Szenen, die Gewalt, Tod, tödliche Krankheiten usw. zum Thema haben! Sollte eines der Kinder solch eine Situation wählen wollen, ist es gut, dieses zu unterbinden und unbedingt das persönliche Gespräch zu suchen!)

Beispiel 1
Kitschige Liebesgeschichte zwischen einer reichen Prinzessin und einem armen Bauernjungen, die mit dem herzzerreißenden Ausruf endet: „Auch wenn ich dich liebe, wir werden niemals heiraten können!“

Beispiel 2
Heftiger Streit zwischen besten Freundinnen mit der abschließenden Aussage: „Ich hasse dich! Du bist nicht mehr meine Freundin!“

Beispiel 3
Ein Sturz beim Hockeyspiel führt ins Krankenhaus und zu der niederschmetternden Diagnose: „Du wirst nicht mehr ohne Krücken laufen können!“

Die nächsten Situationen können sowohl von Kindern als auch von Mitarbeitern gespielt werden. Die Szenen sind vorgegeben und greifen den Bibeltext auf. Sie werden erst nach einer kurzen Überleitung der Mitarbeiter dargestellt.

Verkündigung Teil 1

Mitarbeiter:
Welche Filme oder Bücher mögt ihr am liebsten? Ich liebe ja solche Geschichten, in denen es so richtig dramatisch wird und du denkst: „Oh, Hilfe, wie soll sich der ganze Schlamassel noch auf 35 Seiten oder in 13 verbliebenen Minuten auflösen?!“ Und dann, mit jeder weiteren Seite und mit jeder Minute löst sich die Spannung und du kannst aufatmen, das Happy End ist in Sicht!
Der Außenseiter-Fußballklub gewinnt wider Erwarten das Endspiel, Pony Regenbogen wird in letzter Sekunde vor dem Schlachter gerettet und Robin erkennt, dass er in Wahrheit schon immer in Lisa verliebt war! Schöööön!
Aber was wäre, wenn diese Geschichten schon 35 Seiten oder 13 Minuten vorher enden würden? Und kein Happy End in Sicht …

Ihr habt soeben ganz wunderbar ein paar Situationen nachgespielt, in denen das Ende nicht voller Glück und mit Zuckerguss bepudert war, sondern hoffnungslos und niederschmetternd. „Du bist nicht mehr meine beste Freundin“ oder „Du wirst nicht mehr ohne Krücken laufen können“, das sind Sätze, die genauso endgültig klingen wie beispielsweise eine schlechte Note, der Umzug in eine andere Stadt oder die Trennung der eigenen Eltern. Und kein Happy End in Sicht …

In einer ebenso endgültigen Situation stecken die Hauptcharaktere unserer nächsten beiden Szenen. Nur dass diese nicht ausgedacht sind, sondern aus der Bibel kommen und tatsächlich so stattgefunden haben.

Josef aus Arimathäa
Ich bin Josef, Josef aus Arimathäa. Heute ist der schwerste Tag in meinem ganzen Leben. Bis zuletzt habe ich noch an ein Happy End, an eine Art Wunder geglaubt! Schließlich war er doch Gottes Sohn! Aber jetzt, jetzt ist er tot. Jesus, dem ich gefolgt bin, auf den ich all meine Hoffnung gesetzt habe, er ist tot! Ich bin zu Pilatus gegangen, um ihn um den Leichnam zu bitten. Wenigstens ein vernünftiges Begräbnis sollte Jesus doch haben! Man hätte ihn sonst wie einen Verbrecher einfach auf eine Müllhalde gekippt. Also habe ich ihn in mein Grab gelegt. Ja, das Grab hatte ich eigentlich für mich in den Felsen hauen lassen, aber das war doch das Mindeste, was ich tun konnte! Jetzt liegt sein Leichnam da, in frischen Leinentüchern zwar, aber doch wie jeder andere Mensch auch. Das war ein fürchterliches Gefühl, als ich den schweren Stein vor die Öffnung des Grabes wälzte, um es zu verschließen. So hoffnungslos, so endgültig. Kein Happy End.

Maria von Magdala und Maria
Maria: Ach Maria, ich wünschte, wir wären nicht bei der Kreuzigung dabei gewesen, ich werde diese schrecklichen Bilder niemals vergessen.
Maria M: Hätte ich seinen Tod nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich es immer noch nicht glauben. Bis zuletzt habe ich noch an ein Happy End, an eine Art Wunder geglaubt! Schließlich war er doch Gottes Sohn! Aber jetzt, jetzt ist er tot. Jesus, dem ich gefolgt bin, auf den ich all meine Hoffnung gesetzt habe, er ist tot!
Maria: Ich kann es auch immer noch nicht fassen. Aber ich bin froh, dass Josef aus Arimathäa sich um sein Begräbnis gekümmert hat.
Maria M: Jetzt liegt all unsere Hoffnung begraben in einer Felshöhle, verschlossen durch einen schweren Stein, endgültig. Kein Happy End.

Der zweite Teil der Verkündigung ist im Internet unter www.jumat.de zu finden.

Doppelpunkt

  • Habt ihr das gehört? Ausgerechnet die Pharisäer und Hohenpriester erinnern sich an Jesu Ankündigung, dass er nach drei Tagen wiederauferstehen würde!
    Warum denken gerade die Feinde von Jesus an diese Ankündigung?

Vielleicht hatten sie tatsächlich Angst vor einem Betrugsversuch und vor einem Diebstahl. Vielleicht hatten sie aber auch Angst, dass Jesus tatsächlich die Wahrheit gesagt hat und er wirklich der Sohn Gottes ist, den Gott von den Toten wiederauferstehen lässt.

Die Jünger hätten es auch wissen können, Jesus selbst hatte es ihnen doch vorher gesagt und sie hatten doch schon so viele Wunder mit Jesus erlebt! Doch in diesem Moment erscheint der Tod so hoffnungslos und endgültig und kein Happy End in Sicht.

  • Warum denken die Freunde von Jesus nicht an sein Versprechen, dass er wiederauferstehen wird?

Es gibt Situationen, in denen fällt es unendlich schwer, an ein Happy End zu glauben. Es gibt Situationen, in denen fällt es unendlich schwer, an Gottes Versprechen zu glauben! Das geht zumindest mir oft so. Und ich bin ehrlich gesagt ein kleines bisschen erleichtert, dass es selbst den Jüngern so geht.

  • Was sind Gottes Versprechen für uns?
  • Wo fällt es dir schwer, an Gottes Versprechen zu glauben?
  • Wo fällt es dir schwer, an ein Happy End zu glauben?

Jesus hat nie versprochen, dass alles so werden wird, wie wir es uns wünschen. Und er hat nie versprochen, dass uns im Leben nicht auch mal Leid und Traurigkeit begegnen.

Aber er gibt uns das Versprechen, dass er jeden Tag bei uns ist, dass seine Liebe niemals aufhört, dass er uns vergibt und uns mutig macht. Und er gibt uns ein Versprechen, dass sogar über den scheinbar hoffnungslosen, endgültigen Tod ein Happy End in alle Ewigkeit verheißt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25).

Wir basteln einen kleinen Ostergarten für zu Hause.
Noch erscheint die Grabstätte trostlos und tot, ohne Aussicht auf ein Happy End. Doch bald wächst neues Leben heran und der Grabstein wird zur Seite gerollt. (Bilder zur Veranschaulichung können im Internet unter der Stichwortsuche „Ostergarten, Blumentopf“ bei „Bilder“ gefunden werden.)

Für den Ostergarten werden jeweils benötigt:
1 großer, runder Untertopf (Terrakotta); 1 kleiner Blumentopf; 1 Stein, der die Öffnung des Blumentopfes bedecken kann; Blumenerde; Katzengras/Kresse; kleine Stöcke; etwas Schnur/Bast/Gras zum Befestigen; nach Bedarf kleine Kieselsteinchen.

Anleitung
Der kleine Blumentopf wird in den Untertopf gelegt und die ganze Fläche komplett mit Erde bedeckt, sodass ein kleiner Hügel entsteht und nur die Öffnung des Topfes zu sehen ist. Die Höhle wird mit dem großen Stein verschlossen. Nach Belieben kleine Kieselsteine rund um das Grab streuen. Aus den Hölzern und Schnüren drei Kreuze basteln, die auf den Grabhügel in die Erde gesteckt werden. Die Blumenerde nach Anleitung mit Katzengras oder Kresse bepflanzen.
In der darauffolgenden Jungscharstunde kann passend zur Lektion der Stein vor dem Grab weggerollt werden. Die Grabstätte blüht voller Leben.

Schlusspunkt

Die Kinder haben die Möglichkeit, im gemeinsamen Gebet das Gehörte zu verarbeiten. Dazu wird eine kleine Choreografie angewendet, die den Kindern hilft, sich zu konzentrieren. Zusammen zählen die Mitarbeiter mit den Kindern von eins bis vier und machen dabei folgende Bewegungen:

1: Arme gerade nach vorne strecken und die Hände in der Luft schütteln.
2: Arme vor der Brust verkreuzen.
3: Den Kopf senken und die Augen schließen. In dieser Position können die Kinder der Reihe nach oder durcheinander ihr Gebet vor Gott bringen. Ein Mitarbeiter spricht das letzte Gebet.
4: Die Arme auseinander in die Luft werfen und dabei wieder mit den Fingern zappeln. Dabei laut „Amen“ rufen.

Lieder

Aus: Einfach spitze
Nr.91 Was zu Ostern geschah
Nr. 119 So ist Gott, er hört Gebet
Nr. 133 Nur deine Liebe, Herr

Vorbemerkungen

  • Im Idealfall führst du als Leiter einmal mit jedem deiner Mitarbeitenden solch ein Gespräch durch, damit sie eine Vorstellung von der Art und Weise der Teilnehmergespräche bekommen.
  • Die Gebetsstationen müssen ohne Betreuung, nur durch Erklärungen für sich sprechen. Ebenso sollten sie vorher aufgebaut sein.
  • Die Einzelgespräche sollten mit viel Zeit vorbereitet sein, damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen. Für die Teilnehmenden können das sehr intensive und bedeutsame Gespräche sein, die sie noch lange beschäftigen und prägen werden.

WICHTIG: Bereitet die Gespräche gemeinsam vor. Unterhaltet euch an einem gemütlichen Abend bei einem Mitarbeitenden zuhause über jeden einzelnen Teilnehmenden. Nehmt euch Zeit für jede Person. Betet im Vorfeld für gute Gedanken über die Person und für Gottes Führung bei euren Vorbereitungen.

Name des Teilnehmenden Positives (mindestens 3, besser 5 Dinge) Entwicklungspotential (nur eine realistische Sache) Name des Mitarbeitenden
z.B. Max Mustermann z. B. hoch motiviert; belebst eine Gemeinschaft; engagiert; machst deine Aufgaben zuverlässig; bringst Ideen und dich mit rein; … z. B. Du musst niemandem gefallen. Finde deinen eigenen Weg, versuche ganz du zu sein! z.B. Miri Musterfrau

Teilt die Teilnehmenden möglichst geschlechtsspezifisch und gleichmäßig unter den Mitarbeitenden auf. Im Idealfall hat niemand mehr als 3-4 Gespräche.

Zielgedanke

Ziel des Abends ist es, Erfahrungen mit Gott im Gebet zu ermöglichen und gleichzeitig intensive Einzelgespräche mit jedem Teilnehmenden zu führen.

Ablauf

Begrüße die Teilnehmenden. Stelle die Gebetsstationen kurz vor:

Seifenblasen-Gebet

Vorbereitung: Besorge für alle eine Dose Seifenblasen.

  • Geht an einen schönen Ort mit weitem Ausblick, alle suchen sich mit ihren Seifenblasen einen Platz.
  • Mit jedem Puster wird ein Gebet losgeschickt.
  • Schaut den Seifenblasen so lange nach, bis sie platzen, geht dabei vor Gott euren Gedanken nach.
  • Pustet neue Seifenblasen und sprecht im Stillen ein neues Gebet.

Merci-Dank

Vorbereitung: Besorge so viele Merci-Schokoladenriegel, dass alle in der Gruppe mindestens einen Riegel bekommen.

  • Stelle dich auf Gottes Gegenwart ein.
  • Nimm dir einen Riegel Merci deiner Lieblingssorte, packe ihn aus und lasse den Riegel im Mund auf der Zunge schmelzen.

Adressbuch-Gebet

  • Schalte dein Handy oder Smartphone ein und öffne deine Kontaktliste.
  • Bitte Gott, dass er dich auf die Menschen aufmerksam macht, für die du beten sollst.
  • Blättere deine Kontakte langsam durch und stelle dir zu jedem Namen die konkrete Person vor.
  • Sicher wirst du beim ein oder anderen Namen länger hängen bleiben – dann nimm das als Anlass, um für diese Person zu beten.

Luftballon-Gebet

Vorbereitung: Besorge für alle Teilnehmenden einen Luftballon. Außerdem brauchst du eine Nadel, um die Luftballons platzen zu lassen.

  • Alle bekommen einen Ballon zum Aufpusten.
  • Bringt bei jedem Luftstoß das vor Gott, was ihr loswerden wollt: Fragen, Sorgen, Ängste. Pustet euch damit den Kummer von der Seele.
  • Wenn der Ballon gut gefüllt ist, knotet ihr ihn zu.
  • Zum Abschluss lasst ihr die Ballons platzen – als Bitte an Gott, dass er eure Sorgen „zum Platzen“ bringen soll.

Gebetsbox

Vorbereitung: Ihr braucht eine verschließbare Box, Zettel und Stifte sowie einen Ort, an dem die Gebetsbox aufgestellt werden kann.

  • In diese Box könnt ihr eure Gebetsanliegen für die Zukunft werfen.
  • Die Anliegen werden natürlich vertraulich behandelt.
  • Die Mitarbeitenden beten dann für die gesammelten Anliegen und vernichten diese danach.

Vaterunser – Vers für Vers (an der Station liegen Zettel mit dem Vaterunser bereit)

  • Bitte Gott, dass er in dieser Gebetszeit zu dir spricht.
  • Bete das Vaterunser langsam Vers für Vers.
  • Bete noch einmal jeden Vers einzeln, denke dabei über ihn nach und fasse ihn in deine eigenen Worte. Komme mit Gott darüber ins Gespräch. Dann gehe zum nächsten Vers über.
  • Bete das Vaterunser zum Schluss noch einmal flüssig laut durch.

Kerzen und Steine

Vorbereitung: Besorge für jeden Teilnehmenden mindestens ein Teelicht und einen Stein (z. B. kleine Kieselsteine). Außerdem brauchst du ein Feuerzeug oder Streichhölzer und einen Teller. Platziere alles in der Mitte eures Kreises.

In einer ersten Phase denken alle darüber nach, welche „hellen Momente“ es in der letzten Zeit gab:

  • Worüber habe ich mich gefreut?
  • Was ist gut gelaufen?
  • Wofür bin ich dankbar?

Dann können alle, die wollen, eine Kerze anzünden. Damit danken sie Gott für die „hellen Momente“.

In einer zweiten Phase denken alle darüber nach, welche „schweren Momente“ es in der letzten Zeit gab:

  • Was macht mir Sorgen?
  • Was fällt mir gerade schwer oder ist mir schwer gefallen?
  • Was hat mich traurig gemacht?

Dann können alle, die wollen, einen Stein nehmen und ihn auf den Teller ablegen. Damit nennen sie Gott die „schweren Momente“.

Zum Abschluss kannst du ein Gebet sprechen und die verschiedenen Anliegen aufnehmen.

Erklärung der Einzelgespräche

Jeder Mitarbeitende geht je mit einem Teilnehmenden spazieren und führt während dieser Zeit ein persönliches Einzelgespräch nach einem festem Ablauf für ca. 15-30 Minuten. Nach jedem Gespräch sucht sich der Mitarbeitende seine nächste Person und versucht dabei einen geeigneten Moment abzupassen, damit er die Person nicht mitten im Gebet unterbricht.

Ablauf:

  • Spazieren gehen und Ablauf erklären.
  • Positives Gefühl vermitteln und für Entspannung sorgen.
  • Wie geht es dir? Wie geht es deinem Glauben? Woran hängst du noch? Worüber denkst du nach? Was quält dich gerade?
  • Ein Entwicklungspotential ans Herz legen!
  • Mit ehrlichem Lob überschütten.
  • Gemeinsam Beten.
  • Segen zusprechen (ruhig mit Handauflegung).

Abschluss

Schließt den intensiven Abend mit einem Lied ab. Stellt euch dafür wie beim Football (Huddle) in einen Kreis. Betet zum Abschluss und verabschiedet die Teilnehmenden.

Anmerkung: Die Gebetsstationen sind dem Buch „Hörst du mich?“ entnommen.

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