Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst
Verändern – verändert!
Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.
Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Kinder auf: Starte DEIN Projekt!
Dieser fix&fertig-Stundenentwurf (s. PDF zum Download) enthält Ideen für eine Gruppenstunde mit Kindern zum Thema (Un)Gerechtigkeit. Am Ende des PDFs findest du im Zusatzmaterial alle Links zum direkt anklicken.
PS.: Diese Gruppenstunde ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.
Erschienen in: Jungscharleiter 2019.2, buch + musik, 2019
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:
Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung
Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott
Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott
Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer
Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon
Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott sieht und kennt dich, auch wenn du denkst, dass du keine Rolle spielst, weil dir das von anderen gesagt wird.
Du darfst Zweifel an deinem Glauben Gott gegenüber äußern, er wird dich damit nicht allein lassen.
Die Zeit, in der die Berufung Gideons liegt, ist die Zeit der Richter. Das ist eine Zeit, in der es noch keine Könige in Israel gab. Das Volk Israel betet immer wieder falsche Götter, wie etwa Baal, an. Immer wieder treten Richter auf, die das Volk wieder neu auf unseren Gott JHWH hinweisen. Nachdem ein Richter in den Hintergrund tritt, fängt das Volk leider nach einiger Zeit von neuem an andere Götter anzubeten.
Auch Gideon wird ein wichtiger Richter werden, doch viel über ihn wissen wir nicht. In Vers 11 werden er und sein Vater das erste Mal im Alten Testament erwähnt. Vermutlich deshalb, weil er der kleinsten Sippe des Stammes angehört und dann zusätzlich der jüngste Sohn seines Vaters ist. Man könnte also sagen: Die Abstammung Gideons lässt vermuten, dass er niemand Besonderes ist. Zusätzlich zweifelt er noch daran, ob der Gott seines Volkes überhaupt noch zu ihnen steht.
Aber all das hält Gott nicht davon ab, Gideon dazu auszuwählen, das Volk von den Midianitern zu befreien.
Der Text zeigt, dass es Gott nicht darauf ankommt, wie unbedeutend Gideon für die Menschen in seiner Umwelt ist. Gott geht es vielmehr darum, dass Israel von den Midianitern befreit wird und er wählt Gideon aus, weil er das Zeug dazu hat, die Midianiter zu besiegen. Gott sieht also Gideons Persönlichkeit und nicht sein Ansehen.
Außerdem zeigt der Text, dass Gott kein Problem damit hat, dass Gideon daran zweifelt, dass Gott mit ihnen unterwegs ist. Vielmehr beweist Gott es an Gideon selbst. Vertrauensprobleme Gott gegenüber sind also kein Problem, dass nicht gelöst werden kann.
Wie geht es dir in deinem Glauben? Hast du gerade Zweifel und dein Vertrauen auf Gott gerät ins Wanken?
Genau wie Gideon darfst du mit Gott um die Wahrheit ringen und ihm alles bringen. Geh ins Gespräch mit ihm (bete) und warte auf seine Antwort. Schau, was sich in deinem Leben oder an deiner Sicht auf Dinge ändert. Manchmal schenkt Gott uns auch neue Sichtweisen.
Vielleicht fragst du dich auch, ob da gerade was zwischen dir und Gott ist? Dann lies dir die Verse 22-24 noch einmal durch und rede mit Gott darüber. Gott spricht auch dir Frieden in eurer Beziehung zu!
Wie fühlst du dich in deiner Familie, deiner Schule oder dem Beruf? Hast du manchmal das Gefühl, nicht richtig verstanden zu werden, oder denkst du, dass du viel zu unbedeutend für diese Welt bist?
Dann sagt dir dieser Text: Gott sieht dich. Er sieht dich wie du bist und er liebt es, dich zu gebrauchen. Für ihn bist du ein ebenso großartiger Mensch wie Gideon, auch wenn du vermutlich nicht als Richter gebraucht wirst 😉
Gideon war zwar von außen betrachtet so ziemlich der unbedeutendste Mensch in seinem Umfeld, aber Gott hat gesehen, welche Fähigkeiten er hat. Und Gott hat Gideon sogar noch gezeigt, wie viel mehr in ihm steckt, als dieser vermutlich dachte.
Gott sieht auch dich und alles was dich ausmacht. Er will mit dir unterwegs sein und kann dir Fähigkeiten zeigen, die du selbst an dir nicht kanntest.
Du bist zwar schon voll dabei und begeistert für Jesus, aber das heißt nicht, dass du nicht manchmal genau wie Gideon unsicher sein darfst. Wenn du unzufrieden damit bist, wie Gott mit dir unterwegs ist, dann darfst du ihm das sagen und ihn fragen, wie es weitergeht. Gott ist mit dir unterwegs, egal wohin du gehst, auch wenn es sich manchmal anders anfühlt.
Wer bin ich?
Jedes Kind bekommt einen Zettel mit etwas Krepp-Band. Die Kinder werden in Zweiergruppen aufgeteilt und jedes Kind überlegt sich für das andere Kind eine Person. Sie wird auf den Zettel geschrieben und dem Kind an die Stirn geklebt. Dann müssen die Kinder mit Ja- / Nein-Fragen herausbekommen, wer sie sind. Immer wenn ein Kind ein Nein hört, darf das andere Kind weiterfragen.
Jedes Kind bekommt einen Permanentmarker und einen Ballon. Nun schreibt jedes Kind auf den Ballon drei Eigenschaften aber keinen Namen. Die Ballons werden durcheinandergewirbelt und jedes Kind nimmt sich einen anderen Luftballon und versucht ihn dem richtigen Kind zuzuordnen.
Verkündigungsart: Sketchboard
Das Sketchboard wird vor der Stunde vorbereitet und in der Verkündigung zur Nacherzählung der Geschichte genutzt. Wenn ihr noch nicht so geübt seid, könnt ihr auch eine Person malen lassen, während die andere erzählt.
Die Geschichte wird mit Hilfe einer Handpuppe erzählt. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Handpuppe einer Maus oder eines anderen Tieres. Wenn keine Handpuppe vorhanden ist, kann auch aus einfachen Materialien eine Socken-Handpuppe gebastelt werden. Dieses Tier erzählt aufgeregt, was es erlebt hat und kann mit dem Erzähler überlegen, was die Geschichte wohl zu bedeuten hat.
Anschließend können die Kinder den Satz „Gott ist mit dir unterwegs“ an fünf Fingern abzählen und es sich so merken.
Dann kann gemeinsam überlegt werden, an welchen Stellen Gott mit dem Volk Israel unterwegs war und es sein wird. (Ägypten, bei den Midianitern, wenn Gideon die Midianiter besiegen wird) Hier kann auch alternativ die ganze Geschichte nacherzählt werden.
Für das Gespräch können folgende Ideen helfen:
Josua 1, 9: Habe ich dir nicht befohlen: Sei mutig und stark? Fürchte dich also nicht und hab keine Angst; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir überall, wo du unterwegs bist.
Dieser Vers kann in abgewandelter Form durch das Lied „Sei mutig und stark“ gelernt werden.
Es können auch gemeinsam Bewegungen überlegt werden, die passend zum Vers sind.
Beispiel:
Sei = Auf ein anderes Kind zeigen
Mutig= Faust auf die Brust
Stark = Hand zur Faust und Muskeln zeigen
Keine Angst = Hände über den Kopf, danach Arme überkreuzt zu einem X
Dein Gott = auf anderes Kind zeigen, dann nach oben in den Himmel zeigen
Überall = Weltkugel mit den Händen nachzeichnen
Unterwegs = auf der Stelle laufen
Gott, danke, dass du immer bei uns bist. Obwohl du immer da bist, zweifeln wir manchmal an dir. Ganz besonders, wenn es uns nicht so gut geht. Hilf uns, trotzdem mit dir im Gespräch zu bleiben. Du siehst auch, dass wir manchmal das Gefühl haben, nichts Besonderes zu sein. Lass uns spüren, wie sehr du jeden Einzelnen von uns liebst. Amen.
Gestaltet gemeinsam Schilder, die ihr an jeden Badezimmerspiegel in eurem Gemeindehaus klebt. Dort stehen ermutigende Botschaften wie: „Gott sieht dich und er findet dich wunderschön.“ „Gott ist mit dir unterwegs.“ Oder: „Gott sieht, wer du wirklich bist. Und deshalb liebt er dich.“.
Macht einen / mehrere Parcours aus Tischen, Stühlen und dem, was ihr sonst noch findet. Jeweils ein Kind bekommt die Augen verbunden und wird von einem anderen Kind geführt. Reflektiert gemeinsam, wie es war, sich auf jemanden zu verlassen und den Parcours zu schaffen. Die Kinder merken, dass man sich auf andere verlassen kann und dass man Wege besser bewältigt kriegt, wenn man jemanden hat, der weiß, was vor einem liegt. Mit Gott unterwegs zu sein, ist wie mit einem guten Blindenführer unterwegs zu sein. Es geht zwar manchmal etwas schief, aber man kommt immer gut an.
Spielt gemeinsam Montagsmaler und rätselt über folgende Begriffe der Lektion, die ein Kind oder Mitarbeiter an eine Tafel malt:
Gideon, Schwert, stark, Gott, Baum, Engel, Fels, Feuer, Brot, mutig, unterwegs.
Diese Begriffe könnt ihr auch zu einem Rätsel zum Ausdrucken machen, indem ihr bspw. diese Internetseite nutzt: https://www.raetsel-fuer-kinder.de/kaestchenwoerter/
„Ich sehe was, was du nicht siehst“: Spielt dieses bekannte Spiel so, dass ihr euch gegenseitig sagt, welche tolle Eigenschaft ihr „seht“ und die anderen müssen überlegen, wer diese Eigenschaft hat. Wichtig ist: Nur weil bei einem Kind „Nein“ gesagt wird, heißt es nicht, dass es die Eigenschaft nicht hat, sondern dass dieses Kind diese Eigenschaft AUCH hat.
Eine „warme Dusche“ ist etwas ganz Besonderes für Kinder. Dabei kann sich immer ein Kind in die Mitte setzen und jedes Kind kann sagen, was es an dem Kind in der Mitte mag. Dabei kann das Kind in der Mitte ganz neue Dinge über sich erfahren. Achtung: Bei großen Gruppen kann man die Gruppe besser teilen, weil es sonst sehr lange dauert. Besonders schön wird es, wenn ein Mitarbeiter mitschreibt, was gesagt wurde, damit die Kinder auch später nochmal nachlesen können und Mut schöpfen.
Spiegel: Gestaltet gemeinsam einen Spiegel für jedes Kind. Den Rahmen könnt ihr anmalen, Perlen und Sand darauf kleben oder einen ermutigenden Vers schreiben.
Die Kinder können sich merken, dass Gott sie nicht nur von außen sieht, sondern sieht, was in ihnen steckt. Und dabei sieht er, was sie alles noch erreichen werden und wie mutig sie sind.
Kiesel bemalen: Bemalt Steine und schreibt darauf „Gott liebt dich!“ oder „Gott sieht, was in dir steckt!“ (je nach Größe der Steine) und verteilt diese bunten Steine in der Stadt, damit Fußgänger sie finden.
Zielgedanke
Kämpfe sind Teil des Lebens. Mach es, wie Jakob: halte dich an Gott fest, lerne ihm zu vertrauen und deine Ängste an ihn abzugeben. Tue dein Möglichstes und gib nicht auf. Das lässt dich stark und widerstandfähig werden. Und du wirst dabei erkennen: Gott ist absolut vertrauenswürdig!
Begriffserklärungen / Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeiter
Jabbok
Fluss in Jordanien, der zwischen See Genezareth und Totem Meer in den Jordan mündet.
Jemand / ein Mann (V.25)
Manche Ausleger sagen, es war ein Engel Gottes. Manche sagen, es war Gott selbst. Aber selbst, wenn es „nur“ ein Engel gewesen wäre, so war doch Gott in seinem Boten gegenwärtig und hat durch ihn mit Jakob gekämpft.
Im Lauf des Kampfes wird Jakob klar, mit wem er da ringt. Es ist nicht irgendjemand, sondern Gott selbst. Als Jakob das klar wird, erbittet er den Segen.
Mit Gott ringen
Wie der Kampf genau ablief, wissen wir nicht. Er könnte neben „Handgreiflichkeiten“ auch mit Worten ausgefochten worden sein. Die Bibel berichtet nicht näher davon.
Name „Israel“
Bedeutet übersetzt „Gotteskämpfer“ und ist von nun an Jakobs neuer Name. Dieser setzt sich als Bezeichnung für das ganze von ihm abstammende Volk durch. Von nun an spricht man von den Israeliten.
Nach der Reichsteilung unter König Salomos Sohn (ca. 950 v.Chr.) bezeichnet der Name Israel den Nordteil der beiden Staaten. Der südliche Teil wurde Juda genannt, da er hauptsächlich den Stamm Juda umfasste (plus den kleinen Stamm Benjamin).
Segnen
Der Segen Gottes bedeutet seine besondere Zuwendung zu einem Menschen. Durch seinen Segen schenkt er Menschen Leben, Kraft, Gelingen und – vor allem im Alten Testament war das eine wichtige Komponente – auch Wohlstand. Jemand anderen zu segnen bedeutet, ihm diese Wohltaten Gottes zuzusprechen und zu wünschen.
Erlebniswelt der Kinder
Wir Mitarbeitende haben mit unserer „Lebenserfahrung“ schon viele Kämpfe durchfochten oder -litten in unserem Leben. Zumindest im Vergleich zu den Kindern. Und wahrscheinlich fällt uns schnell das eine oder andere ein.
Aber auch Kinder kennen solche Kämpfe. Wenn sie es vielleicht nicht ganz genau so formulieren würden. Sie erleben Situationen in der Schule, im Freundeskreis, der Familie oder im Sportverein, wo sie sich durchbeißen müssen, wo sie frustrierende Erfahrungen erleben und trotzdem weitermachen müssen. Sie müssen um schulische Leistungen, Anerkennung, Aufmerksamkeit oder Liebe kämpfen. Wer immer nur den Weg des geringsten Widerstands geht, wird nicht erfahren wie gestärkt man aus so einem Kampf hervorgehen kann.
Einstieg
Bedeutung von Namen
Jakob hat einen neuen Namen bekommen, der eine tolle Bedeutung hat. Die Kinder wissen oft nicht, was ihre Namen überhaupt bedeuten. Daher kann es sehr spannend sein für eure Teilnehmenden, das herauszufinden. Am besten schaut ihr auf einschlägigen Internetseiten (Z.B. https://www.vorname.com/vornamen.html)nach.
Ihr schreibt auf die eine Hälfte eines Blattes den Namen des Kindes und auf die andere Hälfte die Bedeutung. Dann schneidet ihr sie im „Puzzle-Style“ auseinander. Die Kinder bekommen ihren Namen und müssen nun die im Raum verteilten Puzzle-Stücke finden und sich zuordnen. Falls das (mit kleineren Kindern) zu schwer ist, könnt ihr das Zusammenfinden durch Symbole auf den beiden Hälften unterstützen. Man muss dann halt das Gegenstück finden, auf dem auch ein Dreieck o.ä. ist.
Rahmengeschichte Teil 1 + biblische Geschichte (Sketchboard) + Rahmengeschichte Teil 2 anschauen
Verständnisfragen zur Bibelgeschichte
Übertragung auf das Leben der Kinder
Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:
Andachtsidee
Spiele / Aktionen
Gestaltung der Mitte im Stuhlkreis:
Andachtsidee
Spiele / Aktionen
ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.
Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht |
Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen |
Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter |
Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban |
Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok |
Freitag Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich |
|
---|---|---|---|---|---|---|
8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Video Rahmengeschichte Sktechboard |
Video Rahmengeschichte Bibelanspiel |
|
9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ | „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ | Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ | „Würfeln-Suchen-Quizzen“ | Geländepiel: „Kuhhandel“ |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 |
Video
Rahmengeschichte Bibelanspiel Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std |
Geländespiel „Capture the Wildraten” | Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“ Platz für eigene Ideen |
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente ausprobieren“ |
Platz für eigene Ideen | Stationenspiel „Jakobs leckere Suppe“ |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!
Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.
Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.
Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).
Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.
Beginn
Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.
Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.
Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
Liedvorschläge
23 Danke
13 Bless the Lord
15 Großer Gott, wir loben dich
158 Our God
36 In der Stille angekommen
162 Gott ist gegenwärtig
Methode
– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“
– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.
Mögliches Abschlussgebet
Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.
Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
37 Stille vor dir, mein Vater
38 Schweige und höre
39 Rede du selbst
Methode
Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:
– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.
– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.
Mögliches Abschlussgebet
Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.
Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
14 Herr, ich komme zu dir
42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)
45 Lay my burdens down
60 Trägst du mich, Herr
Methode
– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.
– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.
Mögliches Abschlussgebet
Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?
Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
136 Treu
50 Bist zu uns wie ein Vater
125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum
215 Hosanna
138 Mighty to save
Methode
– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.
– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?
Mögliches Abschlussgebet
Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!
Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?
51 Ganz nah
62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen
108 Lebensglück
122 Wege vor mir
159 Deine Liebe
134 Dass mein Leben sich lohnt
186 Blessed be your name
187 Gott sieht unsre Tränen
214 Anker in der Zeit
228 Deine Gnade reicht
230 Your love never fails
Methode
– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.
– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.
Mögliches Abschlussgebet
Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….
Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.
Schluss
Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.
Herr segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!
11 Deine Hand ist über mir
236 Sei unser Gott
237 Komm, Herr, segne uns
238 Segen
239 Jesus Christus segne dich
WICHTIG: Bereitet die Gespräche gemeinsam vor. Unterhaltet euch an einem gemütlichen Abend bei einem Mitarbeitenden zuhause über jeden einzelnen Teilnehmenden. Nehmt euch Zeit für jede Person. Betet im Vorfeld für gute Gedanken über die Person und für Gottes Führung bei euren Vorbereitungen.
Name des Teilnehmenden | Positives (mindestens 3, besser 5 Dinge) | Entwicklungspotential (nur eine realistische Sache) | Name des Mitarbeitenden |
z.B. Max Mustermann | z. B. hoch motiviert; belebst eine Gemeinschaft; engagiert; machst deine Aufgaben zuverlässig; bringst Ideen und dich mit rein; … | z. B. Du musst niemandem gefallen. Finde deinen eigenen Weg, versuche ganz du zu sein! | z.B. Miri Musterfrau |
Teilt die Teilnehmenden möglichst geschlechtsspezifisch und gleichmäßig unter den Mitarbeitenden auf. Im Idealfall hat niemand mehr als 3-4 Gespräche.
Ziel des Abends ist es, Erfahrungen mit Gott im Gebet zu ermöglichen und gleichzeitig intensive Einzelgespräche mit jedem Teilnehmenden zu führen.
Begrüße die Teilnehmenden. Stelle die Gebetsstationen kurz vor:
Vorbereitung: Besorge für alle eine Dose Seifenblasen.
Vorbereitung: Besorge so viele Merci-Schokoladenriegel, dass alle in der Gruppe mindestens einen Riegel bekommen.
Vorbereitung: Besorge für alle Teilnehmenden einen Luftballon. Außerdem brauchst du eine Nadel, um die Luftballons platzen zu lassen.
Vorbereitung: Ihr braucht eine verschließbare Box, Zettel und Stifte sowie einen Ort, an dem die Gebetsbox aufgestellt werden kann.
Vorbereitung: Besorge für jeden Teilnehmenden mindestens ein Teelicht und einen Stein (z. B. kleine Kieselsteine). Außerdem brauchst du ein Feuerzeug oder Streichhölzer und einen Teller. Platziere alles in der Mitte eures Kreises.
In einer ersten Phase denken alle darüber nach, welche „hellen Momente“ es in der letzten Zeit gab:
Dann können alle, die wollen, eine Kerze anzünden. Damit danken sie Gott für die „hellen Momente“.
In einer zweiten Phase denken alle darüber nach, welche „schweren Momente“ es in der letzten Zeit gab:
Dann können alle, die wollen, einen Stein nehmen und ihn auf den Teller ablegen. Damit nennen sie Gott die „schweren Momente“.
Zum Abschluss kannst du ein Gebet sprechen und die verschiedenen Anliegen aufnehmen.
Jeder Mitarbeitende geht je mit einem Teilnehmenden spazieren und führt während dieser Zeit ein persönliches Einzelgespräch nach einem festem Ablauf für ca. 15-30 Minuten. Nach jedem Gespräch sucht sich der Mitarbeitende seine nächste Person und versucht dabei einen geeigneten Moment abzupassen, damit er die Person nicht mitten im Gebet unterbricht.
Schließt den intensiven Abend mit einem Lied ab. Stellt euch dafür wie beim Football (Huddle) in einen Kreis. Betet zum Abschluss und verabschiedet die Teilnehmenden.
Anmerkung: Die Gebetsstationen sind dem Buch „Hörst du mich?“ entnommen.
Ohne Hoffnung auf ein Happy End, besiegelt Jesu Grablegung seinen Tod scheinbar endgültig.
Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.
Johannes 11,25; Luther84
In Kinderbüchern, Hörspielen und Filmen enden die Geschichten häufig mit einem Happy End oder einer lehrreichen Lektion für den Leser. Auch in der Jungschar machen die Kinder die Erfahrung, dass biblische Begebenheiten meistens gut ausgehen. Unsere Jungscharler wissen vermutlich, dass auf den Tod Jesu ein Happy End folgt. Doch für die Menschen damals, in dem Moment, erscheint Jesu Tod hoffnungslos, ausweglos, endgültig. Auch die Kinder erleben hoffnungslose, ausweglose, endgültige Situationen in ihrem Alltag, es fällt manchmal sehr schwer, an einen guten Ausgang zu glauben. Man muss auch ehrlich feststellen, dass es bei den Situationen im eigenen Leben oft auch kein Happy End gibt.
Matthäus 26 und 27 beschreiben den Lei-
densweg Jesu (Verschwörung, Verrat, Ver-
haftung, Verurteilung) bis hin zur Kreuzigung. Die behandelte Bibelstelle ist ein Bindeglied zwischen den dramatischen Ereignissen „Tod“ und „Auferstehung“. Eingebettet in diese höchst übernatürlichen und göttlichen Geschehnisse (Finsternis, Erdbeben, Öffnung der Gräber, Engel), erscheint die Grablegung geradezu ernüchternd realistisch, menschlich und fern jeglicher Wunder.
V.57.58: Die Parallelstellen in Lukas 23,50-52 und Markus 15,42 verraten uns,
dass Josef aus Arimathäa Mitglied des Hohen Rates (Sanhedrin) ist, selbst jedoch nicht für die Verurteilung Jesu gestimmt hatte. Im Johannesevangelium wird er als Jünger Jesu bezeichnet. Pilatus erfüllt ihm seine Bitte, den Leichnam begraben zu dürfen.
V.59.60: Josef ermöglicht Jesus ein würdevolles Begräbnis. Er wickelt ihn nicht nur in neue Leinentücher, er legt ihn sogar in sein eigenes Felsengrab. Solch ein Grab war nur für Reiche vorgesehen. So bringt er seine Wertschätzung und Zuneigung zum Ausdruck. Das Grab wurde üblicherweise mit einem großen Stein verschlossen.
V.61: Maria aus Magdala und Maria, die schon bei der Kreuzigung anwesend waren, wohnen auch dem Begräbnis bei und bleiben am Grab sitzen, um Totenwache zu halten. Sie sind später auch die Ersten, die das Grab leer antreffen und die Botschaft der Auferstehung Jesu weitersagen.
V.63.64: Die Hohenpriester und Pharisäer erinnern sich an Jesu Ankündigung seiner Auferstehung. Sollten dies die Jünger vortäuschen wollen, indem sie seinen Leichnam stehlen, wäre das ein „noch größerer Betrug“ als Jesu Behauptung, der Sohn Gottes zu sein. Haben die Pharisäer tatsächlich Angst vor religiösen Unruhen und Verführungen im Volk, oder fürchten sie nicht sogar tatsächlich die Wahrheit in Jesu Worten?
V.65.66: Die strengen Vorsichtsmaßnahmen (Wachposten, Versiegelung des Grabes) machen einen Betrugsversuch seitens der Jünger unmöglich und daher das kommende Auferstehungswunder noch gewaltiger und göttlicher.
Wenn es zeitlich sinnvoller ist, kann in der Ankommphase bereits die Bastelaktion Ostergarten (siehe „Doppelpunkt“) durchgeführt werden. Ansonsten empfehle ich, den Treffpunkt eher kurz zu halten und genügend Zeit für den Ostergarten einzuplanen.
Ein Kind verlässt den Raum. Die anderen Kinder sitzen im Kreis und wählen einen Regisseur. Dieser macht ständig wechselnde Bewegungen/Aktionen vor, die der Rest der Gruppe synchron nachmachen muss, sobald das Kind vor der Tür wieder den Raum betritt. Dieses hat nun drei Versuche, um herauszufinden, wer der Regisseur ist.
Jedes Kind bekommt ein DIN-A4-Blatt, schreibt ganz oben den einleitenden Satz einer Geschichte und reicht das Blatt an seinen linken Nachbarn. Dieser liest den Satz, knickt ihn dann nach hinten weg und schreibt einen fortsetzenden Satz wieder nach ganz oben. Dieses Prozedere wiederholt sich so lange, bis ein Mitarbeiter „Happy End“ ruft (spätestens wenn auf dem Blatt nur noch Platz für einen Satz ist) und die Kinder versuchen müssen, die Geschichte zu einem guten Ende zu bringen.
Dieses Spiel beruht auf einem ähnlichen Prinzip wie „Happy End“. Allerdings wird zuerst kein Satz, sondern nur ein (am besten zusammengesetztes) Wort aufgeschrieben (z. B. Nussschokolade, Melkmaschine, Regenschirmständer, …). Der Nachbar liest das Wort, knickt es weg und malt dann das Gesehene. Der Nächste muss wieder beschreiben, was er sieht, und ein Wort aufschreiben. Der Wechsel von Wort und Bild ist zu Ende, sobald das Blatt voll ist.
Die Kinder werden zu kleinen Regisseuren und stellen in kleinen Gruppen kurze Szenen nach, die an ihrem dramaturgischen Höhepunkt vor dem Happy End abgebrochen werden.
Die ersten Situationen entspringen möglichen Film- oder Alltagssituationen und können beliebig gewählt und von den Kindern spontan erfunden oder von den Mitarbeitern vorbereitet werden. (Auf keinen Fall geeignet sind Szenen, die Gewalt, Tod, tödliche Krankheiten usw. zum Thema haben! Sollte eines der Kinder solch eine Situation wählen wollen, ist es gut, dieses zu unterbinden und unbedingt das persönliche Gespräch zu suchen!)
Beispiel 1
Kitschige Liebesgeschichte zwischen einer reichen Prinzessin und einem armen Bauernjungen, die mit dem herzzerreißenden Ausruf endet: „Auch wenn ich dich liebe, wir werden niemals heiraten können!“
Beispiel 2
Heftiger Streit zwischen besten Freundinnen mit der abschließenden Aussage: „Ich hasse dich! Du bist nicht mehr meine Freundin!“
Beispiel 3
Ein Sturz beim Hockeyspiel führt ins Krankenhaus und zu der niederschmetternden Diagnose: „Du wirst nicht mehr ohne Krücken laufen können!“
Die nächsten Situationen können sowohl von Kindern als auch von Mitarbeitern gespielt werden. Die Szenen sind vorgegeben und greifen den Bibeltext auf. Sie werden erst nach einer kurzen Überleitung der Mitarbeiter dargestellt.
Mitarbeiter:
Welche Filme oder Bücher mögt ihr am liebsten? Ich liebe ja solche Geschichten, in denen es so richtig dramatisch wird und du denkst: „Oh, Hilfe, wie soll sich der ganze Schlamassel noch auf 35 Seiten oder in 13 verbliebenen Minuten auflösen?!“ Und dann, mit jeder weiteren Seite und mit jeder Minute löst sich die Spannung und du kannst aufatmen, das Happy End ist in Sicht!
Der Außenseiter-Fußballklub gewinnt wider Erwarten das Endspiel, Pony Regenbogen wird in letzter Sekunde vor dem Schlachter gerettet und Robin erkennt, dass er in Wahrheit schon immer in Lisa verliebt war! Schöööön!
Aber was wäre, wenn diese Geschichten schon 35 Seiten oder 13 Minuten vorher enden würden? Und kein Happy End in Sicht …
Ihr habt soeben ganz wunderbar ein paar Situationen nachgespielt, in denen das Ende nicht voller Glück und mit Zuckerguss bepudert war, sondern hoffnungslos und niederschmetternd. „Du bist nicht mehr meine beste Freundin“ oder „Du wirst nicht mehr ohne Krücken laufen können“, das sind Sätze, die genauso endgültig klingen wie beispielsweise eine schlechte Note, der Umzug in eine andere Stadt oder die Trennung der eigenen Eltern. Und kein Happy End in Sicht …
In einer ebenso endgültigen Situation stecken die Hauptcharaktere unserer nächsten beiden Szenen. Nur dass diese nicht ausgedacht sind, sondern aus der Bibel kommen und tatsächlich so stattgefunden haben.
Josef aus Arimathäa
Ich bin Josef, Josef aus Arimathäa. Heute ist der schwerste Tag in meinem ganzen Leben. Bis zuletzt habe ich noch an ein Happy End, an eine Art Wunder geglaubt! Schließlich war er doch Gottes Sohn! Aber jetzt, jetzt ist er tot. Jesus, dem ich gefolgt bin, auf den ich all meine Hoffnung gesetzt habe, er ist tot! Ich bin zu Pilatus gegangen, um ihn um den Leichnam zu bitten. Wenigstens ein vernünftiges Begräbnis sollte Jesus doch haben! Man hätte ihn sonst wie einen Verbrecher einfach auf eine Müllhalde gekippt. Also habe ich ihn in mein Grab gelegt. Ja, das Grab hatte ich eigentlich für mich in den Felsen hauen lassen, aber das war doch das Mindeste, was ich tun konnte! Jetzt liegt sein Leichnam da, in frischen Leinentüchern zwar, aber doch wie jeder andere Mensch auch. Das war ein fürchterliches Gefühl, als ich den schweren Stein vor die Öffnung des Grabes wälzte, um es zu verschließen. So hoffnungslos, so endgültig. Kein Happy End.
Maria von Magdala und Maria
Maria: Ach Maria, ich wünschte, wir wären nicht bei der Kreuzigung dabei gewesen, ich werde diese schrecklichen Bilder niemals vergessen.
Maria M: Hätte ich seinen Tod nicht mit eigenen Augen gesehen, würde ich es immer noch nicht glauben. Bis zuletzt habe ich noch an ein Happy End, an eine Art Wunder geglaubt! Schließlich war er doch Gottes Sohn! Aber jetzt, jetzt ist er tot. Jesus, dem ich gefolgt bin, auf den ich all meine Hoffnung gesetzt habe, er ist tot!
Maria: Ich kann es auch immer noch nicht fassen. Aber ich bin froh, dass Josef aus Arimathäa sich um sein Begräbnis gekümmert hat.
Maria M: Jetzt liegt all unsere Hoffnung begraben in einer Felshöhle, verschlossen durch einen schweren Stein, endgültig. Kein Happy End.
Der zweite Teil der Verkündigung ist im Internet unter www.jumat.de zu finden.
Vielleicht hatten sie tatsächlich Angst vor einem Betrugsversuch und vor einem Diebstahl. Vielleicht hatten sie aber auch Angst, dass Jesus tatsächlich die Wahrheit gesagt hat und er wirklich der Sohn Gottes ist, den Gott von den Toten wiederauferstehen lässt.
Die Jünger hätten es auch wissen können, Jesus selbst hatte es ihnen doch vorher gesagt und sie hatten doch schon so viele Wunder mit Jesus erlebt! Doch in diesem Moment erscheint der Tod so hoffnungslos und endgültig und kein Happy End in Sicht.
Es gibt Situationen, in denen fällt es unendlich schwer, an ein Happy End zu glauben. Es gibt Situationen, in denen fällt es unendlich schwer, an Gottes Versprechen zu glauben! Das geht zumindest mir oft so. Und ich bin ehrlich gesagt ein kleines bisschen erleichtert, dass es selbst den Jüngern so geht.
Jesus hat nie versprochen, dass alles so werden wird, wie wir es uns wünschen. Und er hat nie versprochen, dass uns im Leben nicht auch mal Leid und Traurigkeit begegnen.
Aber er gibt uns das Versprechen, dass er jeden Tag bei uns ist, dass seine Liebe niemals aufhört, dass er uns vergibt und uns mutig macht. Und er gibt uns ein Versprechen, dass sogar über den scheinbar hoffnungslosen, endgültigen Tod ein Happy End in alle Ewigkeit verheißt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25).
Wir basteln einen kleinen Ostergarten für zu Hause.
Noch erscheint die Grabstätte trostlos und tot, ohne Aussicht auf ein Happy End. Doch bald wächst neues Leben heran und der Grabstein wird zur Seite gerollt. (Bilder zur Veranschaulichung können im Internet unter der Stichwortsuche „Ostergarten, Blumentopf“ bei „Bilder“ gefunden werden.)
Für den Ostergarten werden jeweils benötigt:
1 großer, runder Untertopf (Terrakotta); 1 kleiner Blumentopf; 1 Stein, der die Öffnung des Blumentopfes bedecken kann; Blumenerde; Katzengras/Kresse; kleine Stöcke; etwas Schnur/Bast/Gras zum Befestigen; nach Bedarf kleine Kieselsteinchen.
Anleitung
Der kleine Blumentopf wird in den Untertopf gelegt und die ganze Fläche komplett mit Erde bedeckt, sodass ein kleiner Hügel entsteht und nur die Öffnung des Topfes zu sehen ist. Die Höhle wird mit dem großen Stein verschlossen. Nach Belieben kleine Kieselsteine rund um das Grab streuen. Aus den Hölzern und Schnüren drei Kreuze basteln, die auf den Grabhügel in die Erde gesteckt werden. Die Blumenerde nach Anleitung mit Katzengras oder Kresse bepflanzen.
In der darauffolgenden Jungscharstunde kann passend zur Lektion der Stein vor dem Grab weggerollt werden. Die Grabstätte blüht voller Leben.
Die Kinder haben die Möglichkeit, im gemeinsamen Gebet das Gehörte zu verarbeiten. Dazu wird eine kleine Choreografie angewendet, die den Kindern hilft, sich zu konzentrieren. Zusammen zählen die Mitarbeiter mit den Kindern von eins bis vier und machen dabei folgende Bewegungen:
1: Arme gerade nach vorne strecken und die Hände in der Luft schütteln.
2: Arme vor der Brust verkreuzen.
3: Den Kopf senken und die Augen schließen. In dieser Position können die Kinder der Reihe nach oder durcheinander ihr Gebet vor Gott bringen. Ein Mitarbeiter spricht das letzte Gebet.
4: Die Arme auseinander in die Luft werfen und dabei wieder mit den Fingern zappeln. Dabei laut „Amen“ rufen.
Aus: Einfach spitze
Nr.91 Was zu Ostern geschah
Nr. 119 So ist Gott, er hört Gebet
Nr. 133 Nur deine Liebe, Herr
Auch in schwierigen Situationen können wir etwas bewirken. Gott ist immer dabei, auch wenn wir scheinbar Unmögliches zu bewältigen haben.
Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf.
Nehemia 2,20; Luther84
Die Kinder erleben in ihrem Umfeld oft, dass Situationen für sie nicht lösbar sind. Sie erleben Zerbruch in der Familie oder im Freundeskreis. Sie erleben auch wie sie wegen bestimmter Dinge angefeindet werden und nicht weiter wissen. Oft versuchen die Kinder dann eine Lösung herbeizuführen oder sie resignieren andererseits. Wenn sie Lösungen herbeiführen, sind es oft planlose Aktionen, die meist noch mehr zum Scheitern führen. Von Nehemia wird beispielhaft beschreiben, wie er sich die Dinge genau angesehen und dann aber nicht auf seine eigenen Möglichkeiten vertraut hat, sondern sich an Gott gewendet hat. Diese doppelte Strategie können wir heute noch anwenden, bei unseren Problemen und Nöten: auf Gott vertrauen und trotzdem selbst aktiv werden.
Nehemia hatte von der Zerstörung der Stadtmauer in Jerusalem gehört und wird mit Empfehlungsschreiben des persischen Königs Artaxerxes nach Jerusalem geschickt, um sich um den Wiederaufbau der Stadtmauer zu kümmern. Er soll Rohstoffe und freies Geleit erhalten.
Nachdem Nehemia in Jerusalem angekommen ist, wartet er drei Tage. Dann, in der dritten Nacht, beginnt er heimlich seine Inspektion. Nur wenige Bedienstete begleiten ihn und sind nicht wirklich über das Ziel und das Vorhaben informiert. Nehemia schweigt über seine Motive.
V.13-15: Der Ritt wird detailliert geografisch beschrieben. Wir können heute nicht mehr alles nachvollziehen, aber klar ist, dass er vor allem die gefährdeten Tore des Südosthügels besichtigte. Wahrscheinlich musste er zu Fuß in das Stadtinnere, denn durch die Schuttberge war für das Tier kein Durchkommen mehr. Das Ergebnis ist ernüchternd: Die Mauern sind zerstört. Die Tore sind durch Feuer unbrauchbar gemacht. Nehemia befindet sich in einer Stadt ohne Schutz und das ist eine Einladung für alle Feinde. Nehemia hat sich ein Bild von der zerstörten Stadt gemacht und kann nun die Aufbaupläne entwerfen.
V.16-18: Kurz danach trifft er sich mit den Entscheidungsträgern der Stadt: mit den Ratsherren, den Priestern und den Vornehmen. Diese gehörten aufgrund ihrer Herkunft und Geburt zum Führungskreis. Die Anderen, die am Werk arbeiten, sind Vertreter der Handwerker bzw. Baugewerbe, die Aufbauhilfe leisten sollen. Nehemia entwickelt vor ihnen seine Pläne. Seine Losung reißt sie mit: Kommt lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen. Er beschreibt aber auch nochmal, dass er niemanden im Vorfeld etwas über seine Pläne gesagt hat. Das tut er wahrscheinlich, um den Entscheidungsträgern Jerusalems vor der persischen Obrigkeit ein Alibi zu geben, falls sie von den Feinden verklagt werden sollten. Nehemia übernimmt die alleinige Verantwortung, indem er mitteilt, wie Gott ihn ermächtigt hat. Die Hand Gottes ist ein Bild für seine Kraft und sein Hilfe. Die Verantwortlichen sagen „Ja“ zu diesen Plänen. Gottes „Ja“ zu dieser Arbeit zeigt sich in offenen Türen und Herzen.
V.19.20: Die Pläne werden bald bekannt und auch die Feinde wissen Bescheid. Sanballat und Tobija gehören zur Spitze der samaritanischen Behörde. Ihre Reaktionen waren beißender Spott, verbale Einschüchterung und Verdächtigung. Aber Nehemia antwortet ihnen mit dem Verweis auf die höchste Instanz, nämlich Gott. Vers 20b bedeutet nicht nur, das Nehemia mit ihnen nichts zu tun haben will, sondern, dass sie keine Rechtsgemeinschaft sind. Das heißt auch, sie unterstehen nicht der Gerichtsbarkeit ihrer Feinde und es besteht auch keine Kultgemeinschaft, das bedeutet, dass Jerusalem Gottes Stadt ist.
Personen
Sanballat, der Horoniter, war der persische Statthalter in Samarien. Sein Name weist nach Babel. Er war der Nachfolger des Statthalters Rehum (Esra 4,8), der seinerzeit die Beschwerde an Artaxerxes geschrieben hatte.
Tobija war Statthalter von Transjordanien. Dieser Name verrät den Israeliten. Aber als Statthalter im Ostjordanland, der Heimat der Ammoniter, hat er sich von der Sache Israels abgewandt, darum nennt ihn Nehemia stets den „ammonitischen Knecht“.
Geschem, der Araber, war wahrscheinlich höchster Beamter der persisch-arabischen Provinz im edomitischen Gebiet südlich von Jerusalem.
Bei Nehemia geht es um Zerstörung und Wiederaufbau, deshalb werden einige Steinspiele gespielt.
Steinmikado
In der Mitte des Raumes liegt ein Haufen mit ca. 20-25 Kieselsteinen. Ein Spieler darf solange Steine wegnehmen, bis sich ein anderer Stein bewegt. Das ist das Prinzip von Mikado. Danach wird der Stapel neu aufgebaut und der Nächste ist an der Reihe. Gewonnen hat, wer am Schluss die meisten Steine gesammelt hat.
Zwölf plus Eins
Dieses Spiel ist nichts für zittrige Hände! Man legt 12 kleine Kieselsteine in einer Reihe vor sich auf den Tisch. Den 13. Stein platziert man auf seinem Handrücken. Jetzt versucht man die Steine aufzunehmen und zur Seite zu legen, ohne dass der 13. Stein herunterfällt.
Nim
Diese Regeln sind nicht kompliziert, aber es gehört eine Menge taktisches Geschick dazu, ein guter Nim-Spieler zu sein. Zwei Teilnehmer spielen gegeneinander. Aus zwölf Kieselsteinen werden drei Haufen gebildet, von denen nun jeder der beiden Spieler beliebig viele Steine wegnimmt. In jeder Runde darf ein Spieler aber nur von einem Häufchen Steine entnehmen, damit er nicht einfach alle außer einem kassiert und das Spiel damit gleich entschieden ist. Die Schwierigkeit besteht nämlich darin, so viele Steine wegzunehmen, dass für den Gegenspieler bei seinem letzten Versuch nur noch ein einziger Stein übrigbleibt. Den erhält dann der andere Spieler und hat damit dieses Spiel gewonnen.
Steinlabyrinth
Mit Kieselsteinen wird ein Labyrinth mit Eingang und Ziel in der Mitte gelegt. Die Jungscharler versuchen nun nacheinander, so schnell wie möglich vom Eingang zum Ziel zu laufen. Das Labyrinth muss also so groß sein, damit man auch darin laufen kann. Es wird die Zeit gestoppt, die der einzelne braucht, um zum Ziel zu kommen. Die Schwierigkeit des Spieles besteht darin, zwar schnell zu sein, aber trotzdem nicht auf die „Steinlinien“ zu treten. Wer auf die Begrenzungen tritt, muss von vorn anfangen, während die Zeit weiterläuft.
Tipp: Man kann das Labyrinth auch mit den Jungscharlern gemeinsam aufbauen.
Nehemia tritt auf und beginnt zu erzählen. Die Stationen sind an verschiedenen Stellen des Raumes oder in unterschiedlichen Orten des Gemeindehauses. Die Gruppe geht mit zu jeder Station.
1. Station: Nehemia kommt in Jerusalem an.
Nehemia sagt: „Ich hatte eine lange Reise und ich muss mich erst einmal erholen. Ich esse und trinke.“
An den folgenden Stationen erzählt Nehemia die jeweilige Situation.
Aktion: Rückengeschichte
Jetzt erhält jedes Kind erhält ein Getränk, zum Beispiel einen Smoothie. Dann stellen wir uns im Kreis und massieren uns gegenseitig den Rücken. Dabei wird die Geschichte erzählt:
An einem schönen Morgen im Frühling, als noch Reste des Schnees vom Winter auf den Wiesen und Feldern lagen, schien die Frühlingssonne besonders warm, um auch dieses übriggebliebene kalte Weiß endlich wegzuschmelzen.
(Handflächen stark aneinander reiben und Hände dann flach auf den Rücken legen. In dieser Haltung eine Weile bleiben.)
Man konnte schon den Frühling in der Luft riechen. Durch das zaghaft wachsende Gras krabbelte schon der erste Käfer.
(Mit den Fingerspitzen als „Käfer” über den Rücken laufen.)
Er traf eine langsam kriechende Schnecke, die auch die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres genoss.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Plötzlich setzte Regen ein. Viele tausend Regentropfen prasselten auf Felder und Wiesen.
(Mit den Fingerspitzen als „Regentropfen” auf den Rücken klopfen.)
Er weckte auch die anderen Wiesenbewohner. Dort huschte auf einmal eine muntere Spinne vorbei.
(Mit den Fingerspitzen als „Spinne” über den Rücken laufen.)
Da, schaute da nicht ein Regenwurm aus der nassen Erde? Er kam aus seinem Erdtunnel und kroch langsam über das feuchte Gras.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Er kroch erst zur einen Seite und dann zur anderen Seite der Wiese.
(Mit der Hand langsam auf dem Rücken hin- und herstreichen.)
Auf einmal war er wieder in der Erde verschwunden.
Plötzlich krabbelten zwei flinke Käfer durch das dichte Gras und krabbelten an den Grashalmen rauf und runter.
(Mit den Fingerspitzen beider Hände als die zwei „Käfer” über den Rücken laufen.)
Erst krabbelten sie hintereinander her, dann liefen sie munter durcheinander.
(Mit den Fingerspitzen beider Hände als die zwei „Käfer” über den Rücken laufen. Erst hintereinander, dann durcheinander.)
Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen. Da kroch wieder die langsame Schnecke über das nasse Gras.
(Mit der Hand langsam über den Rücken streichen.)
Sie sah die Spinne, die flink an ihr vorbeihuschte.
(Mit der Hand langsam als „Schnecke” über den Rücken streichen und mit den Fingerspitzen der anderen Hand als „Spinne” über den Rücken „krabbeln”.)
Da stand wieder die Sonne am Himmel und schickte ihre wärmenden Frühlingsstrahlen.
(Handflächen stark aneinander reiben und Hände dann flach auf den Rücken legen. In dieser Haltung eine Weile bleiben.)
Spürt ihr ihre Wärme? Jetzt flog eine kleine Biene vorbei. Sie suchte nach einer Blume, die bereits ihre Blüte geöffnet hatte.
(Mit dem Zeigefinger über den Rücken hin- und herstreichen.)
Plötzlich kam stärkerer Wind auf. Die Grashälmchen bogen sich im Wind.
(Mit der Hand als Luftzug über den Rücken streichen evtl. dazu mit dem Mund auf den Rücken pusten.)
Alle Tiere huschten schnell in ihr Versteck und warteten, bis der Wind sich wieder legte.
Der Wind weht auch uns nun wieder zurück nach Hause.
2. Station: Nehemia geht zur Stadtmauer
Nachdem Nehemia drei Tagen ausgeruht hatte, machte er sich auf den Weg, um die Situation der Stadt Jerusalem zu erkunden. Es waren nur wenige Leute mit. Er forschte genau, wo die Mauern eingerissen waren.
Spiel: Genau Hinsehen
Wir legen 20 Gegenstände in die Mitte und die Kinder sollen sie sich eine Minute ansehen. Dann werden die Gegenstände abgedeckt und jeder soll aufschreiben, welche Gegenstände in der Mitte lagen. Wer konnte sich am meisten merken?
3. Station: Die Lage an der Stadtmauer ist schwierig
Nehemia ging durch verschiedene Tore und es wurde immer schwieriger durchzukommen, weil sehr viel Schutt auf den Wegen lag. Nehemia musste sogar sein Pferd zurücklassen.
Spiel: Dreibeinlauf über Hindernisse.
Zwei Kinder stellen sich nebeneinander und dann werden das linke Bein des einen und das rechte Bein des anderen Spielers mit einem Seil zusammengebunden. Es wird eine Hindernisstrecke aufgebaut und die Kinder müssen nun so schnell wie möglich auf drei Beinen ins Ziel laufen.
4. Station: Nehemia bei den Obersten von Jerusalem
Nehemia ritt in der Nacht wieder nach Hause und ging dann zu den Obersten und Ratsherren, um ihnen von seinem Plan zum Wiederaufbau der Stadtmauer zu berichten.
Es werden Plastikbausteine benötigt. Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken. Ein Kind erhält ein Bauwerk aus Plastikbausteinen und soll dem anderen Kind die Bauweise so beschreiben, dass es das Bauwerk nachbauen kann. Wer schafft das?
5. Station: Nehemia erzählt von Gott
Nehemia vergisst nicht zu sagen, dass Gott seinen Weg begleitet hat.
Wir spielen ein Quiz zur schon erzählten Nehemiageschichte in der Form: 1, 2 oder 3.
Hier sind einige Beispielfragen:
Was war Nehemia von Beruf?
1 Minister 2 Mundschenk 3 Gefängnisaufseher
In welcher Stadt lebte Nehemia?
1 Susa 2 Babylon 3 Ninive
Wer besuchte Nehemia in Susa?
1 Hanani 2 Ahasja 3 Tobija
Warum sprach der König Nehemia an?
1 Weil er sich schlecht benommen hatte 2 Weil er traurig war 3 Weil er den König um einen Gefallen bat
Wann begutachtete Nehemia die Stadtmauer?
1 Mittags 2 Abends 3 Nachts
6. Station: Zustimmung zu dem Bauvorhaben
Die Vornehmen, Priester und Ratsherren sind überzeugt vom Vorhaben Nehemias und wollen mitbauen.
Spiel: Kartenhaus bauen
Es findet ein erster Bautest statt: Wer schafft es, aus Bierdeckeln innerhalb von 2 Minuten das höchste Bauwerk zu bauen?
7. Station: Anfeindungen gegen das Bauvorhaben
Aber diese Idee vom Mauerbau bleibt nicht verborgen und einige Gegener melden sich zu Wort. Drei Feinde verspotten Nehemia und seine Mitarbeiter und sprachen: „Was tut ihr hier? Wollt ihr vom König abfallen?“ Nehemia erzählt daraufhin ganz selbstbewusst, dass Gott das Vorhaben gelingen lässt. Die Feinde wollen das Projekt verhindern und Unruhe stiften, aber
Nehemia verteidigt die Idee.
Spiel: Sitzfußball
Die Kinder sitzen sich in zwei Reihen auf Stühlen gegenüber. Jeder beschützt mit seinen beiden Füßen, sein Tor. (Das Tor ist der Raum unter seinem Stuhl.) Nun wird ein Schuh zwischen die Stuhlreihen geworfen. Die Gruppen versuchen, mit ihren Füssen den Schuh in die Tore der anderen zu schießen und müssen natürlich mit ihren Füßen ihre eigenen Tore schützen. Wenn ein Tor geschossen wurde, muss das Kind ein Bein hochnehmen. Sobald zwei Mal ein Tor gefallen ist, sind beide Beine oben und die Mitspieler an der Seite müssen mithelfen, das Tor zu verteidigen.
Manchmal liegt ein Berg von Schwierigkeiten vor uns. Alles scheint aussichtslos.
Dazu wird folgende Geschichte erzählt: Vielleicht ist manches kaputt so wie bei Thomas und Florian. Die beiden Jungs waren mit ihren Eltern im Urlaub am Meer. Sie saßen am Strand und begannen eine große Burg zu bauen. Immer wieder holten sie Wasser, um die Burg zu stabilisieren. Sie bauten stundenlang, und dann riefen ihre Eltern sie zum Mittagessen ins Hotel.
Die Jungs wollten nicht, denn sie hatten schon länger mitbekommen, dass Lars und Fred ihnen zusahen und immer wieder flüsterten. Aber sie hatten keine Chance, die Erwachsenen riefen sie immer wieder.
Als sie vom Mittagessen zurückkehrten, bemerkten sie, dass Lars und Fred lachend davonrannten. Und dann sahen sie es: Die ganze Burg war kaputt. Die stundenlange Arbeit war umsonst.
Die Kinder setzen sich jetzt in Zweierteams zusammen und überlegen, wie Thomas und Florian reagieren könnten. Nach einer Zeit der Überlegung sagt jedes Team seine Gedanken. Wir reden über die Vorschläge und überlegen, welche Ideen gut und umsetzbar sind.
So ging die Geschichte weiter:
Die beiden waren stinksauer, aber sie begannen gleich wieder die Burg aufzubauen. Dann passierte etwas, was sie nicht gedacht hätten. Ihre Väter bemerkten die Situation und bauten mit. Es wurde eine tolle und viel größere Burg als die erste.
Die beiden Jungen haben einen guten Weg gefunden, aber nicht immer ist es so leicht, den richtigen Weg zu finden.
Um das deutlich zu machen erhält jedes Kind ein Blatt mit einem Labyrinth, wo es den richtigen Weg finden muss.
Jedes Kind erhält einen Stein. Ein Mitarbeiter legt einen Stein in die Mitte und sagt dazu: „Zerstöre Sandburg“. Nun kann jeder einen Stein in die Mitte legen und einen Satz sagen, der sein Problem beschreibt, zum Beispiel Streit mit einem Mitschüler. Gemeinsam überlegen wir, welcher Weg dazu führen kann das Problem zu lösen.
Eine Möglichkeit ist, mit Gott darüber zu reden, deshalb beten wir zum Abschluss für die genannten Situationen.
Gott hat Nehemia gezeigt, was er tun soll. Trotz aller Schwierigkeiten ist er mitgegangen. Nehemia hat sich Zeit für Gott genommen und Gott hat Nehemia die richtigen Ideen geschenkt.
Nun wird noch der Lerners gelernt. Er wird auf ein großes Blatt Papier geschrieben und gemeinsam gesprochen. Dann werden nach und nach Steine auf das Blatt gelegt, sodass immer weniger vom Text zu sehen ist und der Vers wird immer wiederholt.
Aus: Einfach spitze
Nr. 98 Wenn man tut, was Gott gefällt
Nr. 116 Mamma Mia Nehemia
Aus: Feiert Jesus Kids
Nr. 149 Eins, zwei, der Herr ist treu
Nr. 70 Seid nicht bekümmert
Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.
Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.