Passt – oder auch nicht?

Stellt euch bitte einmal folgende Situation vor: Mia ist neu in der Klasse. Weil ihr Vater eine neue Arbeitsstelle gefunden hat, mussten sie als Familie umziehen. Jetzt steht sie also hier – in ihrem neuen Klassenzimmer und sieht ihre neue Klasse. Wie wird alles werden? Wie sind ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden so drauf? Schüchtern schaut sie sich um und schaut sich ihre Klassenkameradinnen und Klassenkameraden an. Was werden die Anderen von ihr denken? Wird sie sich in dieser Klasse wohlfühlen? Wird sie neue Freunde finden? Wird sie eines Tages dazugehören?

Frage an die Teens: Wie fühlt sich Mia?

Kennt ihr Mias Wunsch, dazuzugehören? Ob wir umziehen oder einfach so in eine neue Gruppe kommen: Wir alle kennen den Wunsch, dazuzugehören und in eine Gruppe zu passen, sei es in der Klasse, im Sportverein oder in der Gemeinde.

Dieser Wunsch ist gar nichts Schlechtes. Er hilft uns, uns nicht danebenzubenehmen, sondern in eine Gruppe reinzufinden. Auch Mia aus unserem Beispiel versucht sich anzupassen, um dazuzugehören. Sie lacht über die Witze, über die jeder lacht, kleidet sich wie alle anderen und beginnt Handball zu spielen, weil die „Coolen“ aus ihrer Klasse das auch alle tun. Ihr Tun hat Erfolg. Sie findet immer mehr Anschluss und kommt in die Gruppe rein. Aber mit der Zeit merkt sie, wie sie sich immer mehr von den anderen abhängig gemacht hat; davon, was sie von ihr denken. Vieles hat sie nur getan, um den anderen zu gefallen. Als sie sich eines Tages beim Handball verletzt, gesteht sie sich ein, dass ihr diese Sportart gar keinen Spaß macht und hört mit dem Handball auf.

Das Beispiel von Mia ist erfunden, aber könnte durchaus so abgelaufen sein.
In meinem Leben …
(An dieser Stelle wäre es sehr wertvoll, wenn ein Mitarbeitender eine Situation aus seinem Leben erzählt, in der er anderen gefallen wollte/will. Dabei darf deutlich werden, wie schwer es manchmal ist, sich nicht von der Meinung anderer abhängig zu machen).

Das Thema „Dazugehören“ ist kein neues Thema. Auch in der Bibel lesen wir davon. Zachäus war alles andere als beliebt. Die Leute hassten ihn. Er hatte es auf seiner Karriereleiter ganz weit nach oben geschafft, aber er hatte einen hohen Preis dafür gezahlt. Weil er die Leute betrogen und das Geld für sich selbst genommen hatte, war er unbeliebt, wurde gemieden und gehasst. Er war ein Außenseiter. Das nahm er in Kauf. Jetzt, wo er alles erreicht hatte und es weit gebracht hatte, da war er jemand Besonderes.

Eines Tages hörte er, wie alle Menschen zu tuscheln begannen. Irgendjemand Besonderes sollte in diese Stadt kommen. Da schnappte er einen Namen auf: Jesus. Von Jesus hatte er schon gehört. Das wollte sich Zachäus natürlich nicht entgehen lassen.

Von Weitem schon sah er die vielen Menschen, die sich versammelt hatten. Sie alle wollten Jesus sehen und hören. Zachäus versuchte sich einen Weg zu bahnen, aber er kam einfach nicht durch die Menschenmenge hindurch. Die vielen Menschen waren wie eine Mauer, durch die es kein Hindurchkommen gab. Zachäus überlegte: „Es muss doch auch eine andere Lösung geben?!“ Da fiel sein Blick auf einen Baum am Wegrand. Das war es! Schnell kletterte er auf den Baum. Endlich konnte er über all die Menschen hinwegsehen. Hier würde er ganz entspannt aus sicherer Entfernung alles verfolgen können. Da sah er schon, wie sich eine Gruppe der Menschenansammlung näherte. Während er sich in seinen Gedanken schon ausmalte, was jetzt geschehen würde, blieb Jesus plötzlich stehen. Und nicht einfach irgendwo, nein, hier, direkt unter seinem Baum. Was war da los? Zachäus verstand noch gar nicht, was hier gerade abging, da sah Jesus nach oben und sah ihn an. Warum stand Jesus genau hier? Um ihn herum waren so viele Menschen, die ihn predigen hören wollten. Aber Jesus stand genau hier, unter seinem Baum und sah ihn an. Jesus sprach zu ihm: „Zachäus, komm herunter. Ich muss heute bei dir zu Gast sein.“

Zachäus glaubte, er musste sich verhört haben. „Was? Wie konnte das sein? Hatte Jesus wirklich meinen Namen gesagt? Woher kennt er mich? Und hatte Jesus das ernst gemeint? Wollte Jesus wirklich zu mir nach Hause gehen? Zu mir, dem Betrüger?“

Er konnte hören, wie das Getuschel um ihn herum immer lauter wurde und ohne zu hören, was die Leute genau sagten, wusste er ganz genau, was sie dachten: „Warum will Jesus ausgerechnet zu ihm? Das kann doch gar nicht sein? Wenn Jesus wüsste, was für ein Betrüger dieser Zachäus ist? Was für ein gemeiner Mensch!“

Wenn Jesus nur wüsste … Aber Jesus wusste es. Er wusste ganz genau, wer Zachäus war und was er gemacht hatte. Zachäus musste sich nicht verstellen, sich anpassen oder verändern. Jesus wollte trotzdem oder gerade deshalb zu ihm kommen. Er wollte bei ihm sein und Zeit mit ihm verbringen. Jesus tat das, was sonst niemand tat. Er wollte Zeit mit diesem Außenseiter verbringen. Ohne ganz zu begreifen, was hier gerade geschah, kletterte Zachäus so schnell wie möglich von dem Baum und führte Jesus zu seinem Haus.

Wir wissen nicht genau, was die beiden beredet haben oder was passiert ist, aber Zachäus wurde verändert. Er erkannte, dass sein Wert nicht davon abhing, was er leistete oder erreichte, ob er dazugehörte oder nicht. Er merkte, dass er bei Jesus echt sein konnte. Er erkannte, dass er falsch gehandelt hatte und entschied sich, sein Verhalten wiedergutzumachen. Sein Leben machte eine Kehrtwende.

Die Geschichte mit Zachäus ist schon 2000 Jahre her, aber wenn wir heute noch Jesus in unserem Leben haben, dann verändert das etwas. Wie oft wollen wir dazugehören und anderen gefallen?! Wir verstellen uns und passen uns an, aber vergessen dabei, dass Gott es ist, der uns unseren Wert gibt. Natürlich ist es immer noch schön, Teil einer Gruppe zu sein, aber es ist nicht mehr das Wichtigste. Wir dürfen wissen, dass wir wertvoll sind, weil Gott uns unseren Wert zuspricht. Egal, wie beliebt du bist, ob du zu den Coolen gehörst oder nicht: Du bist wertvoll, weil du in Gottes Augen wertvoll bist. Du bist so wertvoll für ihn, dass er für dich gestorben ist. Seine Liebe zu dir hört nie auf. Was wir tun oder getan haben, ändert nichts daran, wie sehr er uns liebt. In seinen Augen bist du unendlich wertvoll.

Wir wollen uns jetzt einen Moment Zeit nehmen, in dem ihr in der Stille Gott sagen könnt, was ihr auf dem Herzen habt. Am Ende dieser Zeit spreche ich ein lautes Gebet. (Stilles Gebet und Gebet als Abschluss)

Wer möchte, kann die Andacht mit der folgenden Aktion praktisch umsetzen:
Manchmal ist es gar nicht so leicht, sich immer wieder daran zu erinnern, wie kostbar und wertvoll wir sind. Jeder von euch bekommt daher einen kleinen Zettel, den ihr an euren Spiegel hängen könnt, um euch immer wieder daran zu erinnern, wie wertvoll ihr seid.
Gemeinsam wollen wir die Zettel schön gestalten. (Die Teilnehmenden bekommen jeweils einen Zettel, schreiben „Du bist wertvoll“ darauf und dürfen mit Bildern, Stiften, farbigem Papier, Postkarten usw. sich die Zettel so gestalten, wie es ihnen gefällt).

Die Engel brachten gute Nachrichten zu den Hirten.
Unsere Zeitungen und Berichte sind voller erschreckender, Angst machender Nachrichten. Schaut euch Zeitungen/Zeitschriften oder die Bilder an oder schaut eine Sendung Kindernachrichten. Wie sehen die Menschen und Schlagzeilen aus? Wie geht es ihnen?


Wie geht es dir gerade? Was macht dich froh und was zieht dich runter?

In der Weihnachtsgeschichte hören wir davon, dass die Engel den Menschen Hoffnung und Frieden versprachen. Wo wünscht ihr euch mehr Hoffnung und Frieden in eurem Leben?

Schneidet aus Zeitungen und Zeitschriften Buchstaben aus, die ein Wort ergeben, dass euch Hoffnung macht. Oder schreibt die Wörter „Frieden“ und „Hoffnung“. Klebt die Buchstaben auf ein festeres Papier und hängt es so auf, dass ihr es jeden Tag sehen könnt. Wenn ihr wollt, könnt ihr das Plakat auch noch schön gestalten. Erinnert euch daran, dass Gott gute Nachrichten in jeden Alltag sprechen möchte.

Wenn ihr wollt, könnt ihr aus der Bibel oder einer Kinderbibel die Geschichte von den Engeln und ihrer Guten Nachricht lesen. z.B. in Lukas 2,8-20

Material

  • Zeitungen/ Zeitschriften
  • Schere
  • Kleber
  • festeres Papier/ Tonpapier

Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 4/2021. Es geht in fünf Lektionen um die Reise von Paulus nach Rom:

Lektion 5 Apostelgeschichte 26,1-32 Paulus vor Agrippa

Lektion 6 Apostelgeschichte 27,1-12 Mit Gott im Herbststurm

Lektion 7 Apostelgeschichte 27,13-44 Schiffbruch und Rettung

Lektion 8 Apostelgeschichte 28,1-10 Paulus auf Malta

Lektion 9 Apostelgeschichte 28,17-31 Paulus in Rom

Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter

Mit Gott bin ich im Vorteil, auch wenn’s stürmt.

Checker

Stürme gehören zum Leben dazu, auch wenn ich mit Jesus unterwegs bin.

Der Text an sich

Die Vorgeschichte

Paulus ist seit mehreren Jahren ein Gefangener. Bereits in Kapitel 21 wurde seine Verhaftung geschildert. Nun soll Paulus zusammen mit anderen Gefangenen von Israel nach Rom verlegt werden. Das geschieht, weil Paulus das selbst wollte. Als römischer Bürger hat er das Recht, dass sein Fall direkt vor dem Kaiser verhandelt wird. Dieses Recht will Paulus für sich in Anspruch nehmen. Hätte Paulus das nicht gemacht, hätte man ihn nun freigelassen (26,32). Doch Paulus wünscht sich, vor dem Kaiser von Jesus zu erzählen.

In unserem Text wird nun die Schiffsreise von Israel bis nach Kreta beschrieben. Paulus ist Teil einer Gruppe Gefangener, wird aber von zwei Freunden begleitet. Der eine ist Aristarch (27,2), der andere der Arzt Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte. Dass er mit an Bord ist, kann man an der Wir-Form erkennen (27,2).

Der für die Gefangenen zuständige römische Offizier heißt Julius. Er hilft Paulus und vertraut ihm. In Sidon erlaubt er ihm, dem Gefangenen, einen Landgang. Offenbar wusste Julius, dass Paulus kein Verbrecher war, sondern dass sein Fall mit Religion zusammenhing. Seine freundliche Haltung gegenüber Paulus wird auch später noch einmal deutlich (27,43).

Die Reise fand im Herbst statt. Die aufkommenden Herbststürme und die Suche nach einem sicheren Platz zum Überwintern zeigen das deutlich. Mit dem in Vers 9 angesprochenen Fasten ist vermutlich das jüdische Versöhnungsfest gemeint, das im September oder Oktober gefeiert wird.

Der Text für mich

Paulus ist für Jesus unterwegs. Er will dem römischen Kaiser das Evangelium erklären! Und dann bremst ihn das Wetter aus: Gegenwind. Der Kurs muss geändert werden, alles verzögert sich. Warum stillt Jesus bei dieser wichtigen Mission den Sturm nicht? Warum ist ihm Paulus ausgesetzt, wie alle Gottlosen um ihn herum?

Das Warum kann ich nicht beantworten. Ich kann nur die Wirklichkeit wahrnehmen. Auch als Mann Gottes und Mitarbeiter in der Jungschar, bin ich den Einflüssen meiner Umgebung ausgesetzt. Ich stehe auch im Stau, und die Corona-Einschränkungen haben um mich auch keinen Bogen gemacht.

Was macht dann den Unterschied ob ich glaube oder nicht? Gott ist dabei. Im Sturm, im Stau, in den Einschränkungen. „Und muss ich durch ein finsteres Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist an meiner Seite!“ (Psalm 23) Im Sturm stellt Gott Paulus Freunde an die Seite. Im Sturm schenkt er ihm einen wohlwollenden Offizier. Im Sturm lässt Gott Paulus irgendwie gelassen sein. Er gibt ihm sogar eine Botschaft für die anderen (27,10). Doch den Sturm stillt er nicht.

„Denn er lässt seine Sonne aufgehen über bösen und über guten Menschen. Und er lässt es regnen auf gerechte und auf ungerechte Menschen.“ Matthäus 5,45

Der Text für dich

Starter

Alle Kinder sind Stürmen ausgesetzt. Manche haben gesundheitliche Einschränkungen, es gibt Schwierigkeiten in der Familie, Probleme in der Schule, Krisen mit sich selbst und Streit mit Freunden. In ganz unterschiedlichem Ausmaß natürlich. Es gibt Kinder mit großen und andere mit scheinbar kleinen Problemen. Auch ist der Umgang mit diesen Herausforderungen von Kind zu Kind verschieden. Aber Stürme waren da, sind da und werden kommen. Der Text kann helfen, sich trotz Sturm auch auf die Suche nach Gutem im Leben zu machen.

Und durch seine Freundschaft mit Gott konnte Paulus sogar richtig gelassen bleiben.

Checker

Auch Kinder, die mit Jesus leben, werden Stürme erleben. Es kann sein, dass sie die Erfahrung machen, dass sie beten, aber der Sturm nicht besser wird. Vielleicht müssen sie sogar erfahren: ich bete und der Sturm wird noch schlimmer!

Der heutige Text ist in zwei Punkten hilfreich.

Erstens zeigt er: Stürme sind Teil meines Lebens. Auch wenn ich mit Jesus lebe. Und auch wenn Jesus Stürme stillen kann, stillt er nicht jeden.

Zweitens lädt er ein, zu entdecken: wo ist trotz Sturm Gutes in meinem Leben? Freunde, die zu mir stehen? Menschen, die mir helfen? …

Der Text erlebt

Aufbau und Setting

Der Raum wird in drei Bereiche aufgeteilt: Stuhlkreis, Platz, um symbolisch ein Schiff darzustellen (z. B. ausgebreitete Picknick-Decke), Platz für Spiele

Wir benutzen einen Beamer, um Dinge zu veranschaulichen. Alternativ können Ansichten ausgedruckt werden.

Vorbereitung

Es werden vier Schilder angefertigt, die unsere inhaltlichen Gliederungspunkte darstellen. Man kann sie am Computer vorbereiten und ausdrucken, oder einfach mit einem Edding auf Papier schreiben. Sie werden im Laufe der Geschichte mit Kreppband an die Wand gehängt und dienen der Erinnerung an die inhaltlichen Punkte.

  • Nicht allein! Gott schenkt Begleiter
  • Julius meint es gut! Unerwartete Helfer
  • Gegenwind – manchmal läuft es einfach nicht
  • Göttliche Warnung – auf wen soll ich hören?

Personenkärtchen anfertigen: Paulus, Lukas, Aristarch, Julius; je nach Gruppengröße weitere Gefangene, Seeleute, Soldaten

Folgendes sollte am PC im Vorfeld im Browser geöffnet sein, damit man es in der Gruppenstunde zur Verfügung hat:

Wenn man ohne Beamer und PC arbeitet, kann man die Bilder zu Hause ausdrucken und normale Bibeln verwenden. In vielen Bibeln findet man Landkarten vom Mittelmeerraum.

Es ist gut, sich im Vorfeld mit der Karte und den geografischen Orten etwas vertraut zu machen.

Die Hinführung „Handschelle“ ist auf jeden Fall der Einstieg in die Verkündigung.

Hinführung

Idee 1

Spiel „Gegenwind“

Zwei Spieler, zwei Papierschiffchen, zwei Pappendeckel, zwei Mitarbeiter mit jeweils einem Fön. Jeder Spieler muss ein Papierschiffchen mit einem Pappdeckel eine festgelegte Strecke weit ins Ziel wedeln. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die stören, indem sie mit einem Fön versuchen das Papierschiffchen zurück zu blasen oder vom Kurs abzubringen.

Alternativ zu den fönenden Mitarbeitern könnte man den Spielern erlauben, sich gegenseitig die Schiffchen vom Kurs wegzuwehen.

Idee 2

„Handschellen“

Man legt Handschellen, eine Kette oder ein Seil in die Mitte (alternativ: ausgedruckte Handschellen). Dann stellt man Fragen: Was fällt euch dazu ein? Wer ist gefangen? Was war geschehen? Auf diese Weise wiederholt man die Geschichte der letzten Woche.

Verkündigung

Die Geschichte wird in 4 Abschnitten erzählt und durch Einbeziehen der Kinder miterlebt. In jeden Abschnitt ist eine kurze Anwendung integriert.

Abschnitt 1: Nicht allein!

Nach der Hinführung „Handschellen“ liest der Mitarbeiter die ersten beiden Verse (Apostelgeschichte 27,1-2) vor. Durch den Beamer haben alle Kinder den Bibeltext vor Augen. Der Mitarbeiter fragt: „Wer geht nun alles an Bord?“

Die Kinder nennen die Personen. Jedes Kind bekommt ein vorbereitetes Personenkärtchen mit Kreppband auf die Brust geklebt und darf das Schiff betreten. Das Schiff ist die ausgebreitete Picknick-Decke, die auf dem Boden liegt.

Optional: An dieser Stelle kann man das Spiel „Plankenlauf“ einbauen (siehe „Spielerisches“), in dem der Zugang zum „Schiff“ nur über so eine Planke erfolgt.

Ab jetzt sitzen die Kinder auf dem „Schiff“ auf dem Boden.

Nun zeigen wir per Beamer das Bild eines römischen Handelsschiffes.

Mitarbeiter: „Was mich beeindruckt, ist, dass Paulus auf diesem Schiff nicht allein war. Gott hat ihm Freunde an die Seite gestellt. Trotz all dem Mut, den Paulus hatte, er war ein Gefangener. Und Gott gibt ihm Freunde an die Seite! Freunde, die seinen Glauben teilen und es gut mit ihm meinen.“

Das Schild „Nicht allein! Gott schenkt Begleiter“ wird an die Wand geklebt.

Abschnitt 2: Unerwarteter Helfer

„Wer möchte weiterlesen?“ Ein Kind liest die Verse 3-6.

Mitarbeiter: „Der römische Offizier hat Paulus gemocht und ihm erlaubt, seine Freunde zu besuchen. Ich kann mir vorstellen, dass das Paulus sehr ermutigt hat. Von einer ganz unerwarteten Seite schenkt Gott ihm einen Helfer. Gott kennt die Situationen, in denen wir sind. Und überall kann er uns Helfer schicken. Gut, wenn man zu ihm gehört!“

Das Schild „Julius meint es gut! Unerwartete Helfer“ neben das erste Schild hängen.

Landkarte einblenden

„Wo sind wir eigentlich?!“ Die Orte Cäsarea, Sidon, Zypern und Myra zeigen.

Aktion: „Jetzt brauche ich einen Freiwilligen.“

Der Freiwillige wird in eine Decke gewickelt und mit einem Gürtel oder einem Seil zusammengebunden. Kopf und Füße gucken raus. Der Freiwillige liegt auf dem Boden. Auf der anderen Seite des Raumes liegen Schokobons. Er muss nun eingewickelt durch den Raum robben, um die Schokobons zu erreichen, die er dann essen darf. Dazu wird er befreit.

„So mühsam wie die Fortbewegung für dich war, ging es auch für Paulus weiter.“

Abschnitt 3: Gegenwind

„Wer will weiterlesen?“ Ein Kind liest Verse 7-8.

Auf Landkarte zeigen

Mitarbeiter: „Warum schenkt Gott keinen günstigen Wind? Paulus ist doch auf dem Weg zum Kaiser und will ihm von Jesus erzählen. Warum muss die Reise so mühsam sein?

Auch bei uns? Manche von uns leben mit Jesus – aber oft ist das Leben mühsam. Und Gott zeigt sich nicht. Warum ist das so?

Ich weiß nicht, warum es so ist, aber wir sehen in der Bibel, dass es bei Paulus auch solche Zeiten gab.“

Das Schild „Gegenwind – manchmal läuft es einfach nicht“ neben die beiden anderen hängen.

„Das ist der Hafen, wo sie dann angekommen sind: Kaloi Limenes“ (Bild im Browser zeigen)

Abschnitt 4: Warnung

„Wer liest weiter?“ Zwei Kinder lesen die restlichen vier Verse 9-12.

„Schauen wir mal, wie das Wetter auf Kreta heute ist!“ =>WetterApp

Mitarbeiter: „Mitten im Sturm spricht Gott wieder. Wie weiß ich nicht, aber Paulus sieht voraus, dass die Reise gefährlich werden wird. Die Leute reden dann und diskutieren und folgen dann nicht der Warnung des Paulus. Ist auch schwierig, auf wen soll man hören? Ich für mich sag mir, ich will auf Leute hören, die an Gott glauben und in der Bibel lesen. Denn so finde ich eher die Wahrheit als bei Menschen, die nicht an Gott glauben.“

Das Schild „Göttliche Warnung – auf wen soll ich hören?“ neben die anderen hängen.

„Hier endet die Geschichte für heute. Ob es ein Fehler war, nicht auf Paulus zu hören, erfahren wir nächste Woche.“

Die andere Idee 1

Die Geschichte spielen.

Je nach Anzahl der Kinder bildet man eine oder mehrere Gruppen. Sie kriegen die Aufgabe die Geschichte zu lesen und dann als kleines Theaterstück den anderen vorzuspielen. Wenn man möchte, kann man ihnen einige Requisiten zur Verfügung stellen, wie z. B. einen Strick zum Fesseln oder einen Besenstil als Speer für einen Legionär.

Die andere Idee 2

Wir bauen die Szenerie mit Lego oder Playmobil auf. An verschiedenen Orten im Raum sind die verschiedenen Häfen aufgebaut. In jedem Erzählabschnitt fährt das Schiff einen Hafen weiter.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir schauen uns noch einmal die aufgehängten Schilder an. Dabei versuchen wir uns zu erinnern, was da alles passiert ist.

  • Nicht allein! Gott schenkt Begleiter
  • Julius meint es gut! Unerwartete Helfer
  • Gegenwind – manchmal läuft es einfach nicht
  • Göttliche Warnung – auf wen soll ich hören?

Gespräch

Gott hat Paulus Begleiter geschenkt. Und in Julius einen unerwarteten Helfer. Habt ihr das auch schon einmal erlebt?

Habt ihr schon mal jemandem geholfen, der dann überrascht war?

Warnt uns Gott auch? Vor was?

Bei wem gab es schon mal Gegenwind im Leben? Wie sah der aus? Was habt ihr dann gemacht? Habt ihr irgendwann gemerkt, dass Gott doch da ist?

Wer hat schon einmal einen guten Rat bekommen? Welchen?

Wer hat einen schlechten bekommen? Was war das?

Habt ihr gleich erkannt, dass der Rat gut oder schlecht war?

Was hilft mir, zwischen guten und schlechten Ratschlägen zu unterscheiden?

Merkvers

Auch David hat erlebt, dass im Leben Stürme kommen können. Er nannte die Stürme „finstere Täler“. Ihm war wichtig, dass gerade auch im Sturm / Tal Gott einen nicht allein lässt. Psalm 23,4: „Und muss ich durch ein finsteres Tal fürchte ich kein Unglück, denn du bist an meiner Seite!“ Wir sagen den Vers mehrere Male laut gemeinsam auf.

Gebet

Danken trotz Stürmen. Wofür konnte Paulus trotz seiner Situation dankbar sein? Wofür können wir dankbar sein, auch wenn einem vielleicht der Wind ins Gesicht bläst? Wir schreiben die Ideen auf ein Plakat und wer möchte sagt es laut zu Gott.

Kreatives

Bastelt aus buntem A4-Papier Schiffchen. Lasst die Kinder eine Seite (!) der Schiffchen bemalen, mit Stickern verzieren oder anderweitig kreativ gestalten.

Klebt die Schiffchen auf ein blaues Papier oder eine blaue Pappe. Schreibt darüber einen passenden Satz wie: „Gott verhindert nicht den Sturm, aber er beschützt das Schiff“.

Entweder könnt ihr jedes Kind ein eigenes Meer mit Schiff gestalten lassen. Oder ihr gestaltet ein großes blaues Meer und jedes Kind darf sein Schiff (evtl. mit Namen) auf das Plakat kleben. Das Plakat kann dann im Jungscharraum aufgehängt werden.

Spielerisches

Plankenlauf

Ein langes Brett wird über zwei Stühle oder zwei Getränkekisten gelegt. Nun gilt es, darüber zu balancieren. Wer schafft es, wenn die Hände hinter dem Rücken sind? Wer schafft es mit verbunden Augen, wenn jemand ihn führt?

Legionärsblinzeln

Die Kinder bilden Paare und stellen sich im Kreis auf. Jeder hat seinen Partner vor sich. Die Kinder, die hinten stehen, sind die Legionäre, die vorne stehen, sind die Gefangenen. Die Legionäre haben die Hände auf dem Rücken. Ein Kind ist der Offizier Julius, es steht allein da. Es versucht einen Gefangenen zu befreien, indem es ihm zublinzelt. Bemerkt der Legionär, dass seinem Gefangenen zugeblinzelt wird, darf er seinen Gefangenen festhalten. Wird einem Gefangenen zugeblinzelt und er entkommt seinem Legionär, stellt er sich hinter Julius. Er ist nun Legionär, Julius ist nun ein Gefangener und der Legionär, dem sein Gefangener entkommen ist, steht nun allein da und ist der neue Julius.

Schiffchen ziehen

Zwei Papierschiffchen werden jeweils an einer etwa 5m langen Schnur befestigt. Das Ende der Schnur ist an einem Stock festgebunden. Zwei Spieler. Auf die Plätze fertig los! Wer hat seine Schnur als erstes aufgewickelt und damit sein Papierschiffchen zu sich hergezogen?

Raum überqueren

Zwei Wolldecken, zwei Spieler, zwei Paar Schuhe. Die Decke ist das Schiff, auf dem der Spieler sitzt. Über jede Hand zieht er einen Schuh. Wer durchquert den Raum als erstes? Körper und Füße müssen auf der Decke bleiben, nur mit den Schuhen auf den Händen darf ich mich vorwärts schieben.

Rätselhaftes

Wir haben eine ausgedruckte Landkarte ohne Ortsangaben. Auf kleinen Zetteln stehen die Ortsbezeichnungen, die in der Geschichte vorkommen. Z. B. Cäsarea, Syrien, Türkei, Griechenland, Kreta, Zypern, Myra, Guthafen, Phönix …

Welche Gruppe kann die Zettel richtig auf die Karte legen? Wer weiß noch, was wo passiert ist?

(T)Extras

Aktionen

„Warum ich trotz Gegenwind und Stürmen mit Jesus unterwegs bin!“ Ein Gast kommt und erzählt aus seinem Leben.

Zielgedanke

Gott sieht in Jakob etwas Besonderes und hat Großes mit ihm vor. Daher lässt er den ergaunerten Segen zu.

Begriffserklärungen / Hintergründe zur Geschichte für Mitarbeitende

Man kann diese Geschichte nicht getrennt von der Geschichte mit dem Erstgeburtsrechtsehen. Das Recht und der Segen gehören untrennbar zusammen. Während das Erstgeburtsrecht den Kindern gut damit zu erklären ist, dass dies eine Art Gesetz zur Regelung von Besitz und zukünftiger Leitung der Großfamilie war, ist dies beim Segen schwieriger. Dazu ist es wichtig, sich selber die Bedeutung des Göttlichen Segens in der damaligen Zeit zu verdeutlichen und diesen den Kindern zu erklären. Denn erst dadurch ist der zweite heikle Punkt in dieser Geschichte zu erklären. Nämlich, dass im Prinzip nicht nur Jakob und Rebekka hier betrügen, sondern auch Isaak und Esau. Denn im Endeffekt hat Esau durch den Verkauf seines Erstgeburtsrechts auch seinen Anspruch auf den Segen verloren. Dass Isaak nun ihn segnen möchte anstatt Jakob, ist nicht korrekt und genauso ein Betrug. Im Hintergrund ist somit auch der Kampf der Eltern um die beste Position der jeweiligen Lieblingskinder in der Familie zu beobachten.

Erstgeburtsegen: Das zentrale Element dieser Geschichte ist das Erschwindeln des Erstgeburtssegens. Das Problematische daran ist, dass der Sinn solch eines Göttlichen Segens aus der Sicht unserer heutigen Kultur nur schwer zu verstehen ist. Der Segen, den wir heute vorwiegend aus dem Gottesdienst kennen, ist für uns mehr eine Vergewisserung, dass Gott es gut mit uns meint und mit uns in den Alltag geht. Doch der Segen ist mehr. Für die gläubigen     Juden zu Jakobs Zeiten war er von zentraler Bedeutung. Das gesprochene Wort war für sie eine wirkliche Kraft, die einen direkten Einfluss auf das Leben hat und sich auch erfüllt. So wie im negativen Sinne auch mit den Folgen eines Fluches gerechnet wurde. So ist der Segen Gottes für sie eine positive Verheißung Gottes, die sich in realen Dinge wie Gesundheit, Wohlstand etc. zeigen wird. Aus diesem Grund ist der einmalige Erstgeburtssegen, den Isaak Esau geben möchte, mindestens so wichtig, wie das Erstgeburtsrecht selbst. Man könnte hier sogar vermuten, dass Isaak nach dem leichtfertigen Verkauf dieses Rechts an Jakob über Umwege Esau doch noch zu seinem Recht des Erstgeborenen verhelfen möchte, was diese Familiengeschichte noch heikler macht.

Erlebniswelt der Kinder

Auch wenn die Hintergründe von Recht und Segen des Erstgeborenen in der Lebenswelt der Kinder heute nicht mehr die Rolle spielen wie damals, so sind grundsätzlich problematische familiäre Konstellationen auch heute noch die gleichen, wie damals und somit den Kindern bekannt. Dazu gehört z.B., dass in der Regel die älteren Kinder von den Eltern zunächst mehr Beschränkungen bei Aktivitäten bekommen, als die jüngeren, wenn diese im gleichen Alter sind. Oder die Problematik, dass erstgeborene Kinder, am Anfang alle Aufmerksamkeit der Eltern haben und diese dann durch ein zweites Kind teilen müssen. Aber auch, dass eine gleiche faire Behandlung der Kinder durch die Eltern nicht immer möglich ist und dadurch Rivalitäten entstehen können.

Am wichtigsten jedoch ist, egal wie sehr sich Eltern auch bemühen alle Kinder gleich zu behandeln, dies gelingt nicht immer. Denn wie bei Rebekka und Isaak ist es total menschlich, dass ein Elternteil mit dem einen Kind mehr anfangen kann, als mit dem anderen. Das ist menschlich und dagegen kann man auch nur wenig tun. Kinder haben dafür aber ein feines Gespür und bemerken dies evtl. auch viel eher, als die Erwachsenen. Daher ist die familiäre Grundlage der Geschichte mit ihrer ganzen Problematik auch heute Teil der kindlichen Lebenswelt.

Vertiefung für 6-9 Jährige

Einstieg Teil 1. Achtung vor der Geschichte machen!

Spiel: Kannst du den Anderen ertasten?

Zum Einstieg könnten die Kinder selbst einmal erleben, wie es ist, jemand blind erkennen zu müssen. Dazu verbindet ihr der Hälfte der Kinder die Augen, der anderen Hälfte nicht. Nun setzt, oder stellt ihr jeweils einem „blinden Kind“ ein „sehendes“ gegenüber. Wichtig: die sehenden Kinder müssen absolut still sein.

Die „blinden“ Kinder ertasten nun, welches Kind ihr Gegenüber ist und sagen dann die Lösung leise dem Mitarbeitenden.

War die Lösung richtig, kann das Kind die Binde abnehmen. War sie falsch, darf es nochmal raten. Erst wenn alle Kinder ihr Gegenüber erraten haben, dürfen die Kinder wieder sprechen. Das Flüstern ist von dem her ganz gut, weil damit anderen Kindern kein Tipp gegeben wird, wer evtl. schon erraten ist und folglich nicht sein Gegenüber sein kann. Im Anschluss können die beiden Gruppen ihre Rolle wechseln. Wichtig, mischt die Gruppen aber wieder neu durch. Was genau die Kinder ertasten, bleibt dem Ermessen von euch und euren Kindern überlassen. So könntet ihr, wenn die Gruppe miteinander vertraut ist (und Hygienerichtlinien dies zulassen), die Kinder z.B. den Kopf abtasten lassen (Achtung vorsichtig beim Tasten!). Ihr könntet aber auch die Hände und Waden ertasten lassen. Andere Körperpartien würde ich euch nicht empfehlen.

Nun habt ihr einen guten Übergang zur Geschichte, und die Kinder können besser nachempfinden, wie die Situation für Isaak war.

Rahmengeschichte Teil 1 + biblische Geschichte + Rahmengeschichte Teil 2

Einstieg Teil 2: Nach der Geschichte

Mögliche Klärungsfragen:

  • Warum möchte Isaak den Erstgeburtssegen an Esau geben?
  • Warum erzählte Rebekka es Jakob, als sie davon hörte?
  • Warum betrügen sowohl Isaak und Esau, als auch Jakob und Rebekka sich gegenseitig?
  • Was würdet ihr an der Stelle von Esau tun?
  • Was würdet ihr an der Stelle von Jakob tun?
  • Wovor hat Jakob Angst?

Andachtsimpuls:

Als Christen sollten wir immer überlegen, ob das was, wir tun, nur mir alleine hilft, oder auch den anderen. Das heißt, wir sollen immer auch den Menschen neben uns im Blick haben. Jesus sagt, wir sollen unseren Nächsten lieben, wie uns selbst. Das heißt, ich soll zwar schon danach schauen, dass es mir gut geht und dass ich glücklich und zufrieden bin. Denn Gott will ja nicht, dass es mir schlecht geht! Aber wir sollen eben auch danach schauen, dass es den anderen Menschen um uns herum gutgeht. Und zwar so gut, wie ich es mir für mich selbst wünsche.

Das gilt für meine Eltern, Mitschüler und Mitschülerinnen, Freunde und Geschwister. Allen soll es gut geht, alle sollen zufrieden und glücklich sein. Das heißt z.B.: Ich muss nicht immer recht haben, beliebter sein wie andere, oder den Erfolg, das größte Stückchen Kuchen usw. haben. Es ist manchmal besser, nachzugeben oder zu teilen.

Damit trage ich dazu bei, dass es weniger Streit zwischen Menschen gibt und es meinem Mitmenschen und mir gut geht. Und ich tue damit das was auch Jesus möchte was wir tun sollten. Jesus sagt es soll allen Menschen gut gehen, weil Gott alle Menschen gleich gernhat. Dazu können wir unseren Teil beitragen und somit Jesus nachfolgen.

Aktion:

Ihr bastelt mit den Kindern eine Blume aus Papier (z.B. Tonpapier). Das könnte z.B. eine Sonnenblume sein mit grünem Stil, braunem Kern und gelben Strahlen.

Dazu benötigte ihr lediglich Papier, Schere und Klebstoff (z.B. https://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/sonnenblumen-basteln.html)

Wenn ihr die Blume gebastelt habt, dann benötigt ihr einen farbigen Stift mit dem die Kinder entweder auf die Braune oder die gelbe Fläche etwas schreiben können.

Jedes Kind überlegt für sich, welchem Menschen es in der nächsten Woche etwas Gutes tun kann. So das die andere Person sich darüber freut. Dabei sollte es etwas sein, worauf man selber auch Spaß, Appetit, Lust etc. hat. Also etwas, wo man mit jemand seine eigene Freude teilt.

Haben alle Kinder die Blume gebastelt und beschriftet so könnt ihr sie in der Mitte eines Stuhlkreises auslegen. Es entsteht eine wunderschöne Blumenwiese mit guten Ideen, was wir mit anderen teilen können. Nun könnt ihr die Kinder auch gern ihre Ideen gegenseitig vorstellen lassen.

Am Ende nimmt jedes Kind seine Blume mit nach Hause mit der Aufgabe, die Idee auf der Blume umzusetzen. Z.B. ich teile mit meiner Schwester morgen meine Lieblingsschokolade und freu mich, dass sie sich freut. Vielleicht können während der Freizeit Kinder schon von positiven Erlebnissen erzählen. Dazu könntet ihr im Laufe der Woche einfach mal fragen, ob jemand schon etwas mit seiner Sonnenblume erlebt hat.

Die Kinder sollen dadurch lernen, dass Teilen Freude macht und dass es viel besser ist, als Lügen und auf seinen eigenen Vorteil zu schauen.

Liedtipps:

Hey das ist superstark, Einfach Spitze Nr.3

Der Herr segne dich, Einfach Spitze Nr. 106

Jedes Kind ist anders, Einfach Spitze Nr. 145

Vertiefung für 10-13 Jährige

Einstieg:

Spiel: „Entweder- Oder“ Teil 1

Für dieses Spiel benötigt ihr in eurem Gruppenraum entweder zwei Felder oder Ähnliches,

denen sich die Kinder zuordnen können.

Für die erste Runde sucht ihr euch immer zwei Begriffe der gleichen Kategorie aus. Für eines

der beiden müssen die Kinder sich dann innerhalb von 5 Sekunden entscheiden, was sie

lieber mögen. Z.B. Feld 1 „Schnitzel mit Pommes“ oder Feld 2 „Spaghetti mit Tomatensoße“,

Feld 1 „Hund“ oder Feld 2 „Katze“, Feld 1 „Mathe“ oder Feld 2 „Deutsch“.

Nach dieser Runde sammelt ihr die Kinder in einem Kreis. Ziel ist es, die Kinder dafür zu

sensibilisieren, dass es ganz normal ist, wenn man eine Sache mehr mag, als die andere bzw. sogar eine Sache gar nicht mag und die andere dafür ganz arg.

Impulsfragen als Hinführung zur biblischen Geschichte könnten sein:

  • Fiel es euch schwer, eine Entscheidung zu treffen?
  • Warum mögt ihr Spaghetti mehr, als Pommes?
  • usw.

Austausch:

Bezug zur biblischen Geschichte:

Wir Menschen sind unterschiedlich, jeder mag etwas Anderes. So wie das bei den Sachen gerade war, die wir gerade aufgezählt haben, so ist dies auch bei Menschen. Die einen in eurer Klasse mögt ihr mehr, die anderen weniger. Warum das so ist, wissen wir oft selber gar nicht so genau. Bei Rebekka und Isaak war es auch so, sie liebten sicherlich beide Kinder ganz arg, doch Rebekka mochte Jakob etwas mehr, als Esau und bei Isaak war es genau andersherum.

Das ist eigentlich nicht schlimm, sondern ganz normal. Allerdings war es in der Geschichte

schlimm, denn sie haben sich gegenseitig verletzt und betrogen und das ist nicht gut.

Impulsfragen könnten sein:

  • Kennt ihr das auch, dass ihr eine Person mehr mögt als die andere? Wisst ihr warum das so ist?
  • Habt ihr schon mal das Gefühl gehabt das euch jemand bevorzugt hat bzw. das ihr benachteiligt wurdet? Wie ging es euch damit?
  • Welche Gefühle kennt ihr, wenn man euch bevorzugt hat oder benachteiligt hat?

Spiel: „Entweder- oder“ Teil 2

Nun wählt ihr Situationen aus, in denen sich die Kinder wieder innerhalb von 5 Sekunden für

ein Feld entscheiden müssen. Beispiele:

  • Du findest einen 50 € – Schein im Schulhof, was machst du? Im Sekretariat abgeben oder behalten?
  • Deine Mutter hat dir aus Versehen das Taschengeld doppelt gegeben und deinem Bruder oder deiner Schwester nicht. Nur du bemerkst es. Sagst du es oder schweigst du?
  • Du hast Hunger, es sind noch zwei Stück von deinem Lieblingskuchen von Oma im Kühlschrank: Isst du eins und lässt du deinem Bruder/ deiner Schwester das andere Stück oder isst du beide?
  • Usw.

Mögliche Fragen als Hinführung zum Impuls könnten sein:

  • Fällt es euch so wie bei den Fragen, in eurem Alltag auch manchmal schwer auf euren eigenen Vorteil zu verzichten?
  • Was habe ich davon, wenn ich anderen etwas abgebe?
  • Sind kleine Schwindeleien denn nicht normal?
  • Usw.

Impulsgedanke:

Alle vier Personen in dieser Geschichte verbindet eines, nämlich, dass sie lügen und schummeln. Isaak, weil er den Segen trotz allem an seinen Lieblingssohn Esau weitergeben möchte, obwohl der sein Erstgeburtsrecht an Jakob verkaufte. Rebekka, weil sie Jakob von der Segnung erzählt und die Idee hat, Isaak zu betrügen. Esau, da er sich den väterlichen Segen holen möchte, obwohl er weiß, dass er kein Erstgeburtsrecht mehr hat. Jakob, weil er letztlich den Betrug durchzieht.

Im Endeffekt schenken die Vier sich nichts. Es ist eine Geschichte einer Familie, wo jeder nach seinem Vorteil schaut. Rebekka kann man an dieser Stelle sicherlich noch zugutehalten, dass sie die Verheißung Gottes (1.Mose, 25, 23) im Kopf hat, wo Gott klar sagt, das Esau als Erstgeborener Jakob als dem Zweiten dienen muss. Doch hat Gott es nötig, dass Rebekka für ihn schummelt? Bestimmt nicht!

Das Tolle an der Geschichte ist, dass sie so menschlich ist, wahrscheinlich findet sich irgendwie jede Familie in dieser Geschichte an irgendeinem Punkt wieder. Gottes Geschichte mit den Menschen ist immer eine Geschichte von Menschen, die nicht perfekt sind, die Fehler haben und die meinen, sie müssten das Problem selber in die Hand nehmen, anstatt mit Gottes Hilfe zu rechnen.

Gott hat mit Jakob Großes vor, er will aus ihm sein Volk Israel machen. Dazu braucht er weder die Betrügereien von ihm noch von Rebekka. Er hätte seinen eigenen Weg mit Jakob gehabt.

Aber er lässt die Familie ihren Weg gehen.

So wie Jakob, so begleitet Gott auch jeden von uns auf seinem Lebensweg. Und so wie Jakob lässt er uns Menschen unseren freien Willen. Wir selber können uns in jeder Situation für Gutes oder für Schlechtes entscheiden. Das gilt in der Familie, in der Schule, oder wo auch immer wir unterwegs sind. Für diese Entscheidungen müssen wir aber auch die Konsequenzen tragen, so wie auch Jakob nach dem Betrug zunächst einmal weggehen musste. Aber so wie bei Jakob, lässt Gott keinen von uns alleine, auch wenn wir mal Falsches tun, er steht zu uns. Und er hat einen Plan mit uns, den er verfolgt, genauso wie er es bei Jakob tat.

Abschluss:

Ihr könnt mit den Kindern zum Abschluss zusammen überlegen: Was hätten Isaak, Rebekka,

Esau und Jakob anders machen können, so dass die Situation ohne Streit verlaufen wäre?

Wer von ihnen hätte was tun können?

Liedtipps:

Hey das ist superstark, Einfach Spitze Nr.3

Der Herr segne dich, Einfach Spitze Nr. 106

Jedes Kind ist anders, Einfach Spitze Nr. 145

Es ist ein Kommen und Gehen in unserer Gruppenarbeit. Wie gehen wir damit um? In den Hintergrund-/Grundsatzartikeln wird das Thema »Verbindlichkeit« genauso angesprochen wie eine wertschätzende Begrüßungs- und Verabschiedungs-Kultur für TeilnehmerInnen und MitarbeiterInnen. Ihr findet zu »Kommen und Gehen« viele hilfreiche Anregungen und Ideen, auch für den Restart nach der Coronazeit. Dazu gibt es zu unserer neuen Themenreihe Bibelarbeiten und Stundenentwürfe für eure Gruppe, die auch online durchgeführt werden können: vom »Flügge werden«, »Unterwegsseine in Gottes Schutz«, »in sich gehen und zur Ruhe kommen« , der Heimat im Himmel, einem Filmabend und vieles mehr.

Weißt du immer genau, wo du hingehörst? Oder kennst du auch das Gefühl, dir deinen Platz in dieser Welt erst noch suchen zu müssen?

Klar, jeder von uns hat eine Familie. Aber es kommt die Zeit, wo diese Herkunftsfamilie nicht (mehr?) alles ist. Wo vielleicht die Freunde zur Familie werden. Wir erleben, wie sich Beziehungen wandeln und Familien zerbrechen und wir uns alleine und verlassen fühlen. Oder wir gehen selber los in die Welt, z. B. für ein Auslandsjahr, einen Umzug, eine neue Klasse etc. und erleben uns zuerst irgendwie »verloren« und auf der Suche, bevor wir dann im neuen Alltag ankommen. Spätestens da wird klar: Die Frage, wo meine Heimat ist und was mir mein Zuhause bedeutet, ist zwar wichtig für mein Leben – aber zugleich ist die Antwort doch wandelbar und lebendig.

Allem Wandel liegt bei dieser Frage ein Fundament zugrunde, das fest besteht und alle Zeiten überdauert. Das schauen wir uns etwas genauer an.

Der Text: Offenbarung 21, 1–7 + 22–27 (Gute Nachricht)

Wesentliches zur Offenbarung des Johannes

Das Wort Offenbarung (aus dem griechischen »apokalypsis«) möchte dem Leser eine besondere Literaturgattung verdeutlichen: In diesem Buch sollen Dinge offengelegt und verdeutlicht werden, nichts soll geheim oder verschlüsselt bleiben.

Das Thema der »Offenbarung des Johannes« wird direkt zu Beginn des Buches genannt: Die Dinge, die Jesus seinem Diener Johannes diktiert, sollen Auskunft geben über das, was in der Zukunft geschehen wird. Dabei werden dann im Verlauf des Textes sowohl die Ereignisse beschrieben, die der aktuellen Situation des Johannes entsprechen als auch die österliche Perspektive, dass Jesus all das Böse überwinden und den Sieg erringen wird.

Man geht heute davon aus, dass die Offenbarung bereits zum Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. verfasst wurde – in einer Region der heutigen westlichen Türkei, die damals noch zum römischen Reich gehörte und von Kaiser Domitian beherrscht wurde. Dieser Kaiser forderte von seinen Untertanen, als Gott angebetet zu werden – was für Christen nicht möglich war. Viele schlossen sich unter dem Eindruck der harten Verfolgung durch den Kaiser darum diesem Kult an, andere blieben Gott treu und wurden mit dem Tod bestraft.

Vor diesem Hintergrund verfasst Johannes, der übrigens nicht als Verfasser des Evangeliums nach Johannes gilt, seine Offenbarung. Im Grunde ist es eine Ermutigung an die unterdrückten Christen, in diesen schweren Zeiten durch- und an Gott festzuhalten, denn der Sieg Gottes über das Böse der Welt steht fest und wird unaufhaltsam kommen.

Die Auslegung

Ich weiß ja nicht, wie dein Lebensalltag aktuell aussieht: ob du eher zu den Mädels gehörst, bei denen alles »schick« ist oder doch eher zu denen, die neben den Sonnen- auch die Regentage des Lebens kennen. Wobei, wenn wir uns mal ein Herz fassen und ganz ehrlich sind: Hat nicht jede von uns diese Momente im Leben, wo eben NICHT alles »schick« ist – zumindest nicht in uns drinnen? Dann mag die Fassade noch so funkeln, aber in uns ist es dunkel.

Es gibt immer wieder die Momente in unserem Leben, in denen wir damit konfrontiert werden, dass unsere Wünsche und Erwartungen nicht in Einklang zu bringen sind mit dem, was uns gerade passiert. Und dann kann es ganz schnell passieren, dass wir ins Trudeln kommen, dass all das, was wir bisher als Stütze in unserem Leben kannten, wegbricht. Wir stehen daneben und können nichts tun, wenn Eltern sich dazu entscheiden in Zukunft getrennt das Leben zu meistern; wenn man aufgrund eines Jobwechsels der Eltern umziehen und sich ein neues schulisches Umfeld erobern sowie neue Freunde finden muss; wenn die Liebesbeziehung ein Ende findet, die beste Freundin sich komplett verändert etc.

Wir stehen da und es scheint, als ob uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird und es den Ort, an dem wir uns bisher zurückziehen und erlittene Wunden lecken konnten (das schützende Elternhaus, die vertraute Nähe innerhalb der Clique etc.) nicht länger gibt. Es scheint, als ob wir stattdessen der harten Realität alleine ins Auge blicken müssen. Ich bin mir sicher: Jede von uns hat gerade ihren ganz persönlichen Moment vor Augen und erlebt den Schmerz nochmal.

Als Johannes die Visionen hatte, die er im Buch der Offenbarung festhielt, durchlebte er ebenfalls eine sehr schwere Zeit. Seine Heimat wurde regiert von einem Despoten, der sich in seinem Wahn als Gott verehren und anbeten lassen wollte – und der keinerlei Skrupel hatte, alle Abweichler mit dem Tod zu bestrafen.

Johannes und die anderen Christen erlebten eine große Herausforderung: Sollten sie den Glauben verraten und Gott hintergehen – oder sollten sie Gott treu bleiben und sich in die Gefahr begeben, selbst verraten zu werden und als Strafe für ihre Ablehnung des Kaiserkultes die Todesstrafe in Kauf nehmen?

Im Gegensatz dazu erscheinen viele unserer Probleme vielleicht wie „peanuts“, aber im Grunde ist es egal, denn persönliches Leid lässt sich nur ganz schwer bis gar nicht gegenseitig aufrechnen. Aber das, was den Menschen damals Kraft und Hoffnung schenken konnte, kann uns heute vielleicht auch noch helfen.

In seiner Offenbarung verrät Johannes, wie die ganze Geschichte ausgehen wird. Es ist im Grunde »Spoileralarm XXL«, denn es geht hier ja nicht nur um irgendeine Geschichte (by the way: Wussten wirklich alle schon, dass Dobby, der Hauself, bei Harry Potter im weiteren Verlauf der Geschichte stirbt?), sondern es geht um die Geschichte der Menschheit. Und damit geht es immer auch um dich und um mich. Und es geht darum, dass es am Ende gut ausgehen wird. Das erinnert mich an das Zitat »Am Ende wird alles gut – und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende«, aber das ist ein anderer Film und ein anderes Thema.

Zurück zu Johannes: Er bekommt von Gott die Vision geschenkt, wie das Ende der Welt bzw. der Menschen aussehen wird. Und das ist keine traurige Nachricht, sondern eine Hoffnungsbotschaft: Egal, wie es gerade in deinem Leben aussieht – Gott ist noch nicht fertig mit dir! Und wenn er dann fertig ist mit dir und deinem Leben und der Geschichte der Menschen, dann werden wir einen Zustand erleben, den wir kaum beschreiben können. Die Verse in Kapitel 21 versuchen es im Ausschlussverfahren, weil sie sehr gut beschreiben, was eben alles nicht mehr sein wird: Du wirst kein Leid mehr erleben, keinen Tod und keine Tränen. Es wird alles neu werden und das, was wir bisher kannten (und worunter wir dann und wann auch zu leiden hatten), ist dann vergangen.

Bei all diesen Aussichten sind es zwei Aspekte, die mir besonders wichtig sind:

Erstens wird all das nicht geschehen, weil wir Menschen, weil du oder ich, es hinbekommen hätten, die Welt zu retten, sondern es wird alles aus Gottes Schöpferkraft und Gnade heraus geschehen. Er wird dann endlich ganz bei uns sein, uns ganz nahe kommen und bei uns leben. Wir werden ihn dann direkt hören können und seine Herrlichkeit erleben, und es wird uns gut dabei gehen.

Zweitens ist dieser Zustand nichts, was du erst irgendwann erleben kannst – wenn du gestorben bist und Gott das neue Jerusalem geschaffen hat. Denn dieses Reich Gottes ist jetzt schon angebrochen und du kannst es heute schon erleben! Gott will dir nicht erst in Zukunft ein Zuhause schenken und Heimat bieten – er lädt dich heute schon dazu ein! Jesus spricht zwar in den Evangelien davon, dass er uns vorausgeht und uns Wohnungen vorbereitet, aber auch, dass er jeden Tag bei uns ist, wenn wir uns zu zweit oder dritt in seinem Namen versammeln. Und das funktioniert auch, wenn wir uns nicht live sehen sondern in einer digitalen Konferenz.

Den Frieden, den er dir schenken will, ist kein »später mal«-Geschenk, sondern wartet abholbereit auf dich. Du musst es nur wollen und Gott im Gebet darum bitten. Dann wird er dir schon im Heute begegnen und dir einen Vorgeschmack davon schenken, wie es später sein wird, wenn du deinen Platz im Himmel betrittst.

Und bis dahin will er deine Wege hier begleiten und dir helfen, in seinem Namen überall auf dieser Welt ein Zuhause zu finden und Heimat zu erleben.

Ablauf:

Einstieg

  • gemeinsam singen und beten
  • über folgende Fragen ins Gespräch kommen:
    • Was bedeutet für dich Heimat?
    • Was ist für dich ein Zuhause? Was macht ein Zuhause aus?
      • Hier kannst du entweder mit einer Zettelumfrage arbeiten – dass die Mädchen Dinge aufschreiben oder du lässt sie dazu Collagen aus alten Zeitschriften erstellen. Das hängt u. a. davon ab, wie viel Zeit du hast …
      • Erfahrungsgemäß drehen sich die Antworten um Familie, Freunde, um das Gefühl der Sicherheit, Vertrauen und Vertrautheit, Ehrlichkeit etc.

Hauptteil

  • miteinander den Bibeltext lesen
  • mögliche Verständnisfragen klären
  • prüfen: an welchen Stellen erfüllt das neue Jerusalem im Himmel die Anforderungen, die wir an Heimat/ein Zuhause stellen?

Schluss

  • Auslegung
  • Steckbrief schreiben: jedes Mädel schreibt von sich einen kurzen Steckbrief, der sie beschreibt und deutlich macht, warum sie Heimat im Himmel finden sollte
  • gemeinsames Singen – dabei werden alle Steckbriefe mit einem positiven Bescheid versehen
  • Abschlussgebet

Material

Bibel, Stifte, Papier, Stempel/Aufkleber mit dem Druck »Gewollt«, »Willkommen«, »Genehmigt« o. ä. zusätzlich optional: alte Zeitschriften, Kleber, Scheren

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Schon wieder eine Passionszeit in der Corona-Pandemie und unter vielen, verschiedenen Einschränkungen. Vieles geht gerade nur digital und virtuell. Das weckt Sehnsucht nach Glaubenserfahrungen mit allen Sinnen. Dazu gibt es Interviews, Grundsatzartikel, eine ganze Osterbox mit viel Material, Andachten und andere Bausteine, um in dieser Passionszeit – und vielleicht darüber hinaus Gottesdienste und Glauben mit Herz, Hand, Haut und Haar zu feiern und zu leben!

Was soll ich beten? Und wie? Eine einfache Hilfe ist das Fünf-Finger-Gebet. Dabei erinnert dich jeder Finger deiner Hand an eine Frage, die du mit Gott besprechen kannst.

  • Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?
  • Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?
  • Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?
  • Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?
  • Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

Du kannst die Finger nacheinander „durchbeten“ oder bei einem Finger „hängen bleiben“.

Dieses Schema kannst du sowohl für eine Gebetszeit in einem Gottesdienst oder mit einer Gruppe nutzen als auch für deine persönliche Stille Zeit. In diesem Baustein schlagen wir dir für jedes der fünf Themen passende Lieder vor aus DAS LIEDERBUCH, herausgegeben vom EJW 2018 (https://ejw-buch.de/das-liederbuch.html).

Du kannst jeweils mit 1-2 Liedern in dieses Thema einsteigen, dich dann mit den Fragen beschäftigen und abschließend, wenn du möchtest, eins der vorformulierte Gebete nutzen, bevor du zum nächsten Block übergehst. Auch dazu, wie du dich konkret mit den Fragen auseinander setzt findest du Vorschläge im Ablauf.

Beginn

Schalte dein Handy stumm oder noch besser ganz aus, damit du in der kommenden Zeit nicht abgelenkt wirst. Richte den Raum so ein, dass du dich wohl fühlst und auf Gott konzentrieren kannst. In einem Gottesdienstraum hilft vielleicht ein großes Kreuz. Wenn du alleine zu Hause bist kannst du auch einfach eine Kerze anzünden und dir bewusst machen: Jesus ist jetzt hier bei mir.

Lege dir das Liederbuch, deine Bibel und Schreibzeug bereit, wenn gewünscht auch Instrumente zum Singen. Wenn du die Gebetszeit mit einer Gruppe machst brauchst du evtl. noch Materialien für die Gebets- und Austausch-Methoden. Begrüße jetzt alle und erkläre den Ablauf, der sie erwartet.

Daumen: Was gefällt dir in deinem Leben?

Liedvorschläge

23 Danke

13 Bless the Lord

15 Großer Gott, wir loben dich

158 Our God

36 In der Stille angekommen

162 Gott ist gegenwärtig

Methode

– für die Gruppe: stelle in einem Körbchen Papier- oder Trockenblumen bereit. Gib das Körbchen herum. Jede Person, die möchte, kann sich eine Blume herauslegen, in der Kreismitte oder vorne am Kreuz ablegen und laut oder leise Gott für etwas Danke sagen. In Gruppen, die lautes Beten nicht gewöhnt sind, ermutige zu einem einfachen Satz: „Danke Gott, für…“

– für dich selbst: schreibe das ABC von oben nach unten auf ein Blatt Papier. Jetzt suche für jeden Buchstaben eine Sache, für die du Gott Danke sagen möchtest, und ergänze sie.

Mögliches Abschlussgebet

Guter Gott, du beschenkst uns reich. Alles Gute in unserem Leben kommt von dir. Danke, dass wir das Leben feiern können. Danke, dass du jetzt hier bist.

Zeigefinger: Worauf hat Gott dich aufmerksam gemacht?

37 Stille vor dir, mein Vater

38 Schweige und höre

39 Rede du selbst

Methode

Diese Stelle eignet sich gut, um einen kurzen Bibeltext zu lesen. Danach:

– für die Gruppe: nutzt eine Bibellesemethode, z.B. Bibel teilen oder Versteräs. In einer ganz vereinfachten Form lest den Bibeltext zuerst vor –alle anderen hören zu. Dann bekommen alle den Text und lesen ihn für sich selbst, im dritten Schritt lest ihr reihum versweise den Text noch einmal. Jede*r nennt einen Satz oder einen Vers, der ihm oder ihr aufgefallen ist, und begründet das – keine Diskussion.

– für dich selbst: Stilles Gebet. Achte auf die Gedanken, die kommen. Lass sie wieder ziehen. Gibt es etwas, woran Gott dich erinnern oder worauf er dich aufmerksam machen möchte? Notiere dir, was dir wichtig erscheint.

Mögliches Abschlussgebet

Vater im Himmel, danke, dass du zu uns sprichst. Oft bemerke ich dein Reden nicht. Ich bin zu beschäftigt oder möchte nicht hören, was du sagst. Bitte gib mir ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Lass mich das umsetzen, was du mir zeigst.

Mittelfinger: Was stinkt dir in deinem Leben?

14 Herr, ich komme zu dir

42 Wir suchen deine Nähe (Kyrie)

45 Lay my burdens down

60 Trägst du mich, Herr

Methode

– für die Gruppe: teilt Zeitungen und Screenshots von Nachrichten aus. Alle können jetzt Schlagzeilen ausschneiden und aufkleben zu der Frage: was stinkt mir? Was möchte ich Gott klagen? Jeder kann auch eigene und persönlichere Themen ergänzen. Entweder ihr macht eine Gemeinschaftscollage oder alle arbeiten für sich. Oder: teilt Kieselsteine aus – ähnlich wie bei den Blumen kann man, wenn man möchte, den Stein ablegen und Gott leise oder laut die Dinge klagen die „wie ein Stein auf dem Herzen“ liegen.

– für dich selbst: Lenke deine Aufmerksamkeit auf folgende Lebensbereiche: dich selbst (Arbeit, Hobbies, Körper, Zeiteinteilung, Wohnen), deine Beziehung zu anderen (Freund*innen, Familie, Mitmenschen in Schule, Studium oder Arbeit, Gemeinde, Partnerschaftsbeziehung Leute „von unterwegs“), deine Beziehung zur Umwelt (Natur, Konsum) und deine Beziehung zu Gott. In welchem Bereich fühlst du dich wohl, wo eher nicht so? An was liegt das konkret? Vielleicht hilft es dir, die Sachen aufzuschreiben.

Mögliches Abschlussgebet

Es gibt manches in meinem Leben, das finde ich richtig zum Kotzen. Es gibt Dinge in dieser Welt, die ich nicht verstehe, die mich traurig oder wütend machen. Warum greifst du nicht ein? In der Bibel heißt es, dass du zu uns bist wie eine Mutter, die ihr Kind tröstet. Lass mich das erleben. Ich will trotz allem an dir dran bleiben – bleibst du auch an mir dran?

Ringfinger: Wo hast du Gottes Treue in deinem Leben erlebt?

136 Treu

50 Bist zu uns wie ein Vater

125 Du stellst meine Füße auf weiten Raum

215 Hosanna

138 Mighty to save

Methode

– für die Gruppe: hier ist Raum für „Zeugnisse“. Lade dazu ein, dass 2-3 Leute eine Situation erzählen, in der Gott sie in letzter Zeit gestärkt und ermutigt hat. Wenn deine Gruppe das nicht gewohnt ist kannst du vielleicht auch im Vorfeld schon Leute darauf ansprechen, damit sie Zeit haben, sich etwas zu überlegen.

– für dich selbst: lies das Lied 136 noch einmal laut und ganz bewusst als Gebet. Blättere in deinem Kalender oder in alten Fotos. Wo hast du in der letzten Zeit erlebt, das Gott eine Situation zum Guten gewendet oder dich beschützt hat, dass er ein Gebet gehört hat oder dir nahe war?

Mögliches Abschlussgebet

Gott, du bist ein Gott, der mich sieht. Ich bin nicht zu klein oder zu unbedeutend für dich. Dein Blick ruht jederzeit voller Liebe auf mir. Auch wenn ich nicht alles verstehe, möchte ich vertrauen, dass du deine Treue und deine Güte mich ein Leben lang begleiten. Danke dafür!

Kleiner Finger: Was kommt dir in deinem Leben zu kurz?

51 Ganz nah

62 Wenn wir Gott von ganzem Herzen suchen

108 Lebensglück

122 Wege vor mir

159 Deine Liebe

134 Dass mein Leben sich lohnt

186 Blessed be your name

187 Gott sieht unsre Tränen

214 Anker in der Zeit

228 Deine Gnade reicht

230 Your love never fails

Methode

– für die Gruppe: lade alle ein, zu überlegen: welchen Menschen in meinem Umfeld geht es gerade nicht gut? Und in welchen Bereichen in meinem eigenen Leben wünsche ich mir Wachstum und Veränderung? Lade dann alle, die möchten ein, ein Teelicht anzuzünden, abzustellen und laut oder leise für ihr Anliegen zu beten.

– für dich selbst: überlege, was in der kommenden Zeit bei dir ansteht und wo du Wegweisung, Klarheit oder Kraft brauchst. Bitte Gott darum, dabei zu sein. Denke auch an Andere und bete für sie.

Mögliches Abschlussgebet

Herr, du weißt, was mich bewegt und beschäftigt. Du kennst und liebst mich und willst mit mir unterwegs sein. Dafür danke ich dir. Danke, dass du mich verstehst, auch wenn mir die Worte fehlen. Und danke für das Gebet, dass du selbst uns gegeben hast: Vater unser im Himmel….

Mit dem Vaterunser klinkst du dich ein in das Gebet, das Christinnen und Christen überall auf der Welt zu allen Zeiten gesprochen haben, und das Jesus seinen Jüngern beigebracht hat, als sie wissen wollten, wie man betet.

Schluss

Schließt mit einem gesungenen oder gesprochenen Gebet, z.B.

Herr segne uns und behüte uns.

Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Herr erhebe dein Angesticht auf uns, und gib uns deinen Frieden!

11 Deine Hand ist über mir

236 Sei unser Gott

237 Komm, Herr, segne uns

238 Segen

239 Jesus Christus segne dich

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