Suchen und Finden

Sucht ihr gutes Material für eure (Mädchen)Gruppe? Das lässt sich mit unserem neuen KON-Thema hier auf jeden Fall finden!

Schon in der Weihnachtsgeschichte geht es um suchen und finden – aus ganz unterschiedlicher Motivation der beteiligten Personen.

Behandelt wird aber auch der Umgang mit Enttäuschungen – wenn ich (Gott) suche und nicht finde oder auf der Suche nach verlässlichen Infos nur auf Fake News stoße.

Ebenso findet ihr spannende Stundenentwürfe, Spielideen und Kreatives zum Thema.

Und zum Jahreswechsel darf natürlich auch die Jahreslosung 2022 nicht fehlen.

In dieser Bibelarbeit zur Jahreslosung machen wir uns Gedanken über Jesus und wer er für uns ist. Um zu spüren, wie sich das anfühlt, wenn Jesus uns annimmt, gibt es einen Vorschlag zur gemeinsamen Mahlfeier.

Die Jahreslosung aus Johannes 6 ist eingebettet in die Frage, wer Jesus eigentlich ist. Das ganze Johannesevangelium stellt diese Frage als Schwerpunkt und gibt Antworten in Form von Zeichen und Reden Jesu. Sein Leben, Sterben und Auferstehen führen unmissverständlich zu der Antwort und damit auch zum Zweck des Johannesevangeliums: »Was aber in diesem Buch steht, wurde aufgeschrieben, damit ihr festbleibt in dem Glauben: Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes! Wenn ihr das glaubt, habt ihr durch ihn das Leben.« (Joh 20,31 nach Basisbibel)

Und genau darum soll es in diesem Stundenentwurf gehen: Wer ist dieser Jesus, den wir in der Bibel finden? Und was bedeutet das für unser Leben? Was ist unser ganz persönliches Bekenntnis zu ihm? Denn sein Bekenntnis zu uns steht fest: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.«

Die Bibelstellen und Erklärungen basieren auf der Übersetzung nach der BasisBibel.

Dieser Stundenentwurf ist entnommen aus dem Jahreslosungsbuch des Neukirchener Verlags (Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen: Die Jahreslosung 2022 – Ein Arbeitsbuch mit Auslegungen und Impulsen für die Praxis von Martin Werth und Martina Walter-Krick).

Jesus – was wissen wir schon?

Zeit: 30 Minuten

Jesus ist für niemanden in unserer Gruppenstunde ein unbeschriebenes Blatt. Aber was wir wissen, ist je nach Gruppe und auch individuell sehr unterschiedlich. Um zu sehen, welche Kenntnisse, (Vor-)Urteile und Eindrücke die Mädels von Jesus haben, beginnen wir mit einem kreativen „Jesus-Brainstorming“. Es empfiehlt sich, dass 3–5 Jugendliche an einer Collage arbeiten. Wichtig: Hier soll Kreativität fließen! Alles ist erlaubt: Bilder malen, Sprechblasen, Schlagworte, Texte, Zitate, Gefühle, Bibelgeschichten, an die man sich nicht mehr ganz genau erinnert … Es soll nicht alles »abgearbeitet« werden, sondern ein buntes, vielfältiges Bild entstehen. Dafür hat die Gruppe ca. 15 Minuten Zeit.

Als kreative Hilfe könnt ihr folgende Fragen auf ein kleines Kärtchen drucken und es in jede Kleingruppe geben:

  • Was fällt euch als erstes ein, wenn ihr an Jesus denkt?
  • Wie sah er aus? Woran kann man ihn erkennen?
  • Was denkt ihr über Jesus?
  • Wer war er eigentlich?
  • Gibt es Geschichten aus der Bibel, die euch einfallen?

Im Anschluss stellt jede Gruppe ihr Bild vor.

Jesus – zwei Blicke in die Bibel

Zeit: 30–45 Minuten

Wir haben jetzt schon viele Eindrücke gesammelt, um Jesus auf die Spur zu kommen. Und es ist toll zu sehen, welches Wissen schon vorhanden ist. Hier könnt Ihr als Mitarbeiterinnen noch einmal wahrnehmen und bewusst wertschätzen, was schon in Euren Mädels verankert ist – auch, wenn es eher kritisches Denken über Jesus oder »nur« ein paar biblische Fragmente sind.

Nun geht es darum, noch einmal tiefer einzutauchen. Dazu gibt es zwei biblische Geschichten, die in Kleingruppen methodisch vertieft werden. Da die Jahreslosung aus dem Johannesevangelium stammt, habe ich auch die Texte hieraus ausgewählt, auch wenn sie teilweise nicht ganz leicht zu verstehen sind. Für Jugendliche mit wenig Hintergrundwissen empfehlen sich hier besonders leichte Bibelübersetzungen (z. B. Basisbibel, Hoffnung für alle oder die Volxbibel), um ein paar Barrieren abzubauen.

Die Mädels lesen den Text gemeinsam in Kleingruppen von 3–5 Personen, indem eine laut, deutlich und nicht zu schnell vorliest. (Wenn die Gesamtgruppe zu klein ist, um daraus vier Kleingruppen zu bilden, sollte der Bibeltext aus Johannes 2 weggelassen werden.) Danach macht sich jede Notizen zu folgenden Fragen:

  • Was ist bei mir hängen geblieben?
  • Welche Bilder sind in meinem Kopf entstanden?
  • Was sagt dieser Text über Jesus aus?

In einer Austauschrunde tragen sie ihre Gedanken zusammen und versuchen, die Texte auf ein Bild oder Symbol zu konzentrieren, das sie in der großen Gruppe kurz erläutern sollen.

Heiler: Johannes 5,1–18

Jesus heilt immer wieder Menschen. Und viele Menschen finden ihn deshalb toll und möchten in seiner Gegenwart sein: Da geht es um Gesundheit, vielleicht auch um das Staunen an den Wundern, die er tut. Aber Jesus ist mehr als das: Er legt sich auch immer wieder mit den Pharisäern an. Hier in diesem Text eskaliert der Streit zwischen Jesus und den Pharisäern so sehr, dass sie beschließen, ihn zu töten. Jesus ist für die Menschen. Er heilt, auch wenn es gegen die Regeln ist. Es wird deutlich, wie radikal er es meint und dass er mit der Vollmacht Gottes auftritt. Das war für die jüdischen Gläubigen eine riesige Provokation. Für den Geheilten war es der Beginn eines neuen Lebens.

Brot des Lebens: Johannes 6,5–14 und 30–35

Kapitel 6 hat als Hauptthema Jesus als Brot des Lebens. Johannes verknüpft das konkrete Ereignis, die Speisung der 5000, mit einer tiefgründigen Rede Jesu. Hier werden Menschen satt und spüren, dass da noch mehr auf sie warten könnte. Als Jesus jedoch sagt, dass er das Brot des Lebens ist, empören sich auch viele, weil sie nicht verstehen, was er meint. Und wenn man das nachliest, klingt es ja auch seltsam, dass Jesus sagt: »Ja, ich versichere euch: Wenn ihr den Leib des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.« (Joh 6,53)

Es gibt jedoch auch die Menschen, die es verstehen: Jesus macht nicht nur den Körper satt, sondern auch die Seele – durch sich selbst. Oder wie Petrus am Schluss des Kapitels formuliert: »Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.« (Joh 6,68f) Für die Mädels liegt der Schwerpunkt auf der Brotvermehrung und dem Vergleich Jesu, dass er das Brot des Lebens ist.

Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« Was bedeutet das? (Input)

Zeit: 5 Minuten

Zugegeben, das ist heute kein leichtes Thema. Kein locker-fröhlicher Spieleabend. Richtig Denkstoff! Jesus war von Anfang an ein streitbarer Typ. Einer, der für Aufruhr sorgt. Das merkt man unserem heutigen Christentum nicht immer unbedingt an. Manchmal sind wir brav und angepasst und haben auch unsere Bilder von Jesus zu brav und glatt gemacht. Aber jetzt haben wir diese Jahreslosung: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.« (Joh 6,37). Da stellt sich doch noch einmal neu für uns alle die Frage: Will ich denn überhaupt zu Jesus kommen? Dazu finde ich es einfach wichtig, dass wir wissen, wer er damals war – und wer er heute für uns ist.

Was wir heute zusammen herausgefunden haben: In der Bibel ist Jesus nicht irgendein frommer Prophet, ein Heiliger, der die Welt ein bisschen besser machen möchte oder ein „Gutmensch“. Das alles klingt vielleicht mit. Aber vor allem ist er der Sohn Gottes. Derjenige, der uns Menschen mit Gott in Kontakt bringt und der uns das ewige Leben schenken möchte. Das ist heute kompliziert – und das war es auch für die Menschen damals schon. Im 7. Kapitel des Johannes-Evangeliums (V. 40) lesen wir, wie die Menschen rätseln, wer er eigentlich ist. Einige sagen, er muss ein Prophet sein. Einer also, der irgendwie in die Zukunft sehen kann und besonders gut darin ist, zu hören, was Gott mit den Menschen vorhat. Einige sagen, dass er Christus ist – der Auserwählte. Andere sind sich sicher: Das kann gar nicht sein! Er ist doch einer von uns, hier aus Galiläa. Und der Christus soll doch aus Bethlehem kommen… und so halten die Diskussionen an bis in die heutige Zeit.

Und dann ist es vielleicht doch ganz einfach: Wir können vertrauen. Denn so hat es auch Petrus gemacht. Petrus, der Jünger Jesu, der später sehr wichtige Aufgaben hat. Petrus, der für mich kein makelloser Heiliger ist, sondern ein stürmischer Draufgänger, der auch mit Zweifeln zu kämpfen hat. Er begleitet Jesus und bekommt mit, wie er heilt und predigt, provoziert und dabei einfach die Menschen bedingungslos liebt.

Petrus war dabei, als Jesus 5000 Menschen zu Essen gegeben hat. Er war dabei, als die Pharisäer Jesus in die Enge treiben wollten. Er versteht vielleicht auch nicht alles, als Jesus sagt, dass er das Brot des Lebens ist. Wie kann man denn Jesus essen? Ist das nicht auch ein bisschen verrückt? Auch irgendwie eklig? Aber er versteht eine Sache, und die sagt er auch: „Herr, zu wem sollten wir denn gehen? Du sprichst Worte, die ewiges Leben schenken. Wir glauben und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes!“ Das ist das, was er über Jesus sagen kann. Er erkennt, wie stark die Verbindung zwischen Jesus und Gott ist und stellt sich klar auf die Seite Jesu – er bekennt sich zu ihm.

Das tun nicht alle. An diesem Tag verlassen viele Menschen Jesus, weil sie seine Rede zu krass finden. Weil sie auf einmal merken, dass es mit ein bisschen »Fan« sein nicht getan ist. Weil sie überfordert sind. Das alles können Gründe sein, warum Menschen Jesus nicht nachfolgen.

Aber es gibt eben auch diejenigen, die glauben können und die zu Jesus kommen. Und diejenigen zieht er zu sich – ohne Bedingungen und ohne Einschränkungen. Dieser einfache Satz: »Wer zu mir kommt, den will ich nicht abweisen«. Jesus steht mit offenen Armen da und wartet auf die Menschen, die zu ihm kommen. Auf alle.

Ich habe euch ein Mini-Gedicht mitgebracht. Nicht das Statement von Petrus, aber auch ein Bekenntnis zu Jesus. Mir gefällt, wie offen und gleichzeitig klar es formulier ist:

Was Jesus für mich ist? – Einer, der für mich ist!
Was ich von Jesus halte? – Dass er mich hält!
(Lothar Zenetti)

Jesus, du bist für uns … Unser Jesus-Bekenntnis mit Abendmahlfeier

Zeit: 15 + 20

Vorab zum Abendmahl: Das Abendmahl hat in der Evangelischen Kirche eine wichtige Bedeutung. Es ist etwas Heiliges. Gleichzeitig möchte ich euch an dieser Stelle ermutigen, Abendmahl im kleinen, geschützten Rahmen der vertrauten Gruppe zu feiern. Informiert eure Pfarrerin oder euren Vorsitzenden, dass ihr Abendmahl innerhalb der Gruppenstunde feiern möchtet. Vielleicht könnt ihr sogar das »offizielle« Abendmahlsgeschirr benutzen? Sonst ist aber auch eine andere Karaffe, ein schöner Krug und ein Teller oder Brotkorb in Ordnung. (Anm.: Klärt bitte vorab, wie ihr das Abendmahl coronakonform feiern könnt.)

Vorbereitung: Stellt Saft und Brot in die Mitte. Zusammen mit einem schönen Tuch, ein paar Kerzen, einem Blumenstrauß, einem Kreuz oder was Ihr für angemessen haltet, entsteht eine Atmosphäre, die deutlich macht, dass nun etwas Besonderes kommt. Die Mädels sitzen im Kreis um diese Mitte herum.

Unser Jesus-Bekenntnis

Einleitung: Wir haben viel gehört von Jesus. Wer er ist und was er für uns bereithält . Wie herausfordernd es auch sein kann, mit ihm unterwegs zu sein, weil sein Denken eben nicht von dieser Welt ist. Das hat uns reicher gemacht. Unser Kopf und unser Herz haben neue Nahrung bekommen. Jetzt könnt ihr all das noch mal für ein paar Minuten in euch wirken lassen. Wer ist Jesus für euch? Heute. Jetzt. Vielleicht sind durch die neuen Gedanken neue Erkenntnisse dazugekommen? Oder alte bestärkt worden? Oder ihr habt eine Ahnung, aber es ist nicht so konkret und greifbar? Egal wie es ist, es ist eure Momentaufnahme von Jesus. Schreibt auf das Kärtchen wer Jesus für euch ist. Einfach so, wie es euch kommt.

(5 Minuten Zeit, ggf. ruhige Musik im Hintergrund)

Wir haben unsere Gedanken über Jesus eben aufgeschrieben. Wer mag, kann sein Kärtchen in die Mitte legen. Wenn keine neuen Kärtchen mehr dazu kommen, lest alle Kärtchen einmal vor.

Es ist schön, so viele verschiedene Gedanken zu Jesus in der Mitte zu sehen. Das macht deutlich, dass Jesus zwar der eine Sohn Gottes ist, aber jede von euch auch eigene Worte findet, zu beschreiben, was das bedeutet.

Jesus sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Was für eine große Vorstellung! Wir sind noch nicht so weit. Wir haben Hunger, Durst und Sehnsucht. Aber jedes Mal, wenn wir mit Jesus, wenn wir mit dem Heiligen in Kontakt kommen, dann spüren wir: Woran wir glauben wollen, ist schon da. Und es wird sich erfüllen. Denn Jesus sagt: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen … Ich bin das Lebensbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben.«

Genau das möchten wir nun gemeinsam in einer Abendmahlfeier spüren. Wir können nicht nur Abendmahl im Gottesdienst feiern, sondern auch in einer christlichen Gruppe, wie es bei uns ist. Das ist vielleicht ungewohnt, aber hat einen ganz persönlichen Charakter. Ihr könnt einfach mitmachen, da gibt es kein Richtig und kein Falsch. Wir feiern Jesus, das Brot des Lebens.

Lasst uns beten:

Jesus, du begegnest uns. Du bist uns nah und berührst uns. Durch deine Worte, die wir heute gehört haben. Durch deine Taten, die uns beeindrucken, manchmal auch erschrecken. Durch deinen Tod und deine Auferstehung hast du Unmögliches möglich gemacht. Du hast den Tod überwunden. Du lädst uns auch heute ein, zu dir zu kommen. Du wirst uns nicht wegschicken. Hab Dank dafür. Wir öffnen uns für dich, laden dich ein in unser Herz, in unser Leben. Du siehst, wie es in uns aussieht und du siehst, dass wir dich brauchen. Lass uns spüren, was es bedeutet, dass du das lebendige Brot bist, das unseren Hunger stillt.

Amen

Lied: Herr wohin sonst sollten wir gehen?

Einsetzungsworte: 

In der Nacht, in der er verraten wurde, nahm der Herr Jesus das Brot. Er dankte Gott, brach das Brot in Stücke und sagte: »Das ist mein Leib für euch. Tut das zur Erinnerung an mich!« Ebenso nahm Jesus nach dem Essen den Becher und sagte: »Dieser Becher steht für den neuen Bund, den Gott durch mein Blut mit den Menschen schließt. Tut das zur Erinnerung an mich, sooft ihr aus diesem Becher trinkt.« (1. Korinther 11,23-25 nach Basisbibel)

Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist!

Das Brot wird nun weitergegeben mit den Worten »Christi Leib für dich gegeben«. Danach wird der Traubensaft herumgegeben. Entweder in einem Becher, aus dem jeder trinkt. Oder in der Form, dass jeder seinem Nächsten einen kleinen Schluck in ein Glas schenkt. Dazu sagt jeder: »Christi Blut für dich vergossen«.

Dank: Danket dem Herrn, den er ist freundlich. Und seine Güte währe ewiglich. Amen!

Gebet: Wir halten Fürbitte und schließen sie mit dem Vater Unser ab.

Jesus, danke, dass du keinen Menschen ausgrenzt. Alle können zu dir kommen. Wir sind dankbar, weil auch wir zu dir kommen dürfen, so wie wir sind. Wir bitten dich, dass wir das auch in unser Leben mitnehmen. Lass uns immer wieder erleben, wie sehr du die Menschen liebst und einlädst. Aber du zwingst niemanden. Denn du liebst uns. Hab Dank dafür und bleib an unserer Seite.

Wir beten gemeinsam das Gebet, das du uns beigebracht hast: Vater Unser

Lied: Du bleibst an meiner Seite

Segen

Geht gestärkt und ermutigt in euren Alltag mit dem festen Wissen: Gott ist da!

Es segne dich der Herr, der dich erschaffen hat; Es behüte dich der Sohn, der für dich am Kreuz gelitten hat; Es erleuchte dich der Heilige Geist, der in dir lebt und wirkt.

Amen!

Liedvorschläge:

  • Herr, wohin sonst sollten wir gehen
  • Man sagt, er war ein Gammler
  • Jesus, Erlöser der Welt (Was für ein Mensch)

Sie sieht sich im Spiegel an und dreht sich dann weg. Sie hasst ihre Nase und ihr Gesicht. Oft träumt sie davon, einfach jemand anderes zu sein. Sie fühlt sich zu dick und kann manchmal an nichts anderes denken. Manchmal spricht sie es auch aus: „Ich hasse mich und meinen Körper – wenn ich nur anders wäre.“

Er vergleicht seine Größe immer mit den anderen Jungs. Er fühlt sich klein. Er kämpft mit Pickeln in seinem Gesicht und hat den Eindruck, von den Mädels wenig Beachtung zu bekommen. Er fühlt sich unwohl in seiner Haut. Am liebsten zieht er sich still zurück.

Kennst du solche Gedanken? Abwertende Gedanken über dich selbst?

Gebt den Teens an dieser Stelle die Möglichkeit, Gedanken über sich selbst aufzuschreiben; Dinge, die sie sich anders wünschen oder womit sie nicht zufrieden sind. Je nach Gruppensituation könnt ihr euch auch in kleinen Gruppen aufteilen (Mädchen und Jungs getrennt) und darüber ins Gespräch kommen. Dabei ist es wichtig, dass ihr als Mitarbeiter eigene Beispiele von euch erzählt und dass niemand gezwungen wird, etwas zu sagen.

Sich selbst nicht annehmen, akzeptieren können. Der ständige Vergleich mit anderen und dabei immer schlecht abschneiden. Wie viele leiden unter ihrem Aussehen, wünschten sie wären jemand anderes! Manchmal habe ich den Eindruck, es ist so, wie wenn wir uns durch eine schwarze Brille betrachten und alles nur negativ sehen können. Wie oft haben mir schon Mädchen erzählt, dass sie sich in ihrer Haut nicht wohlfühlen und ich dachte: „Ihr seid so wunderschön, warum könnt ihr es nicht sehen?“ Es ist der negative, sehr kritische Blick auf das eigene Leben. Es sind die Kommentare von anderen, die uns manchmal wehtun und in die Seele einbrennen! Und es sind die Bilder in den Medien, die uns zeigen, wie wir aussehen müssten, um cool und schön zu sein.

Und dann träumen wir vom tollen Leben, das wir gerne hätten, wenn alles anders wäre. Aber wäre es wirklich besser? Wer entscheidet, was schön ist und was nicht? Sind die schönen Sternchen am Pophimmel wirklich glücklicher? Ist es nicht an der Zeit zu fragen, ob das die richtige Sicht ist? Ob dieser negative Blick auf uns wirklich stimmt?

Christian Morgenstern, ein deutscher Dichter, hat folgenden Satz gesagt: „Schön ist eigentlich alles, was mit Liebe betrachtet wird.“ (Schreibt diesen Satz auf ein großes Plakat.) Das heißt, mit einem liebevollen Blick wirst du Schönheit entdecken. Überleg mal, wenn du verliebt bist, dann erscheint dir die Person einfach wunderbar – jemand anderes kann gar nicht nachvollziehen, was genau du meinst. Es ist dein liebevoller Blick auf diese Person. Ein Blick der Liebe, der Schönes am anderen entdeckt und sieht. Wenn ich diesen Satz umkehre, stimmt er auch: „Unschön wird alles, das mit einem negativen Blick begutachtet wird.“ Wer einen Makel finden will, wird ihn finden. Und so finden sich so viele auf dem Tisch eines Schönheitschirurgen wieder, starten Wahnsinnshungerkuren oder meinen, nur mit bestimmten Klamotten schön zu sein.

An dieser Stelle wäre es möglich, sich gegenseitig Gutes zu sagen z.B. durch die „Zettel-auf-dem-Rücken-Aktion“. Jeder bekommt einen Zettel auf den Rücken geklebt. Alle gehen durch den Raum und schreiben sich gegenseitig auf den Rücken, was ihnen aneinander gefällt, was sie toll, schön am anderen finden. Den Zettel können die Teens dann mit nach Hause nehmen.

Ich weiß, dieser Blick ist oft da und er ist auch nicht einfach von heute auf morgen verschwunden. Aber du kannst dich entscheiden, die negative Brille abzulegen. Denn auf deinem Leben liegt auch ein Blick voller Liebe. Es ist der Blick deines Schöpfers, Gott! Er sieht dich an und er findet dich einfach wunderschön. Dein Aussehen, deine Art – so wie du bist. Er liebt es, wenn du dich freust, er kann sich nicht sattsehen an dir. Du bist wunderbar! Ich habe vor Kurzem eine Postkarte gesehen auf der stand: „BOAHR, bist du schön“. Ich habe sie mir gekauft, an meinen Spiegel geklebt und erinnere mich immer, wenn ich sie sehe, dass Gott mir das sagt: „BOAHR, bist du schön“.

Er wünscht sich, dass du anfängst, dich mit seinen Augen zu sehen. Denn das ist der Blick voller Liebe und Wahrheit. Das ist der Blick dessen, der dein ganzes Leben wertschätzt und der das Beste für dich will. Seine Worte sind wahr, was für Worte von Menschen nicht immer gilt. Diese können zerstören und kaputt machen. Worte von Gott wollen heilen und gesund machen und wollen dich wert-schätzen.

Die Frage an dich ist – wer sagt dir was stimmt? Wem willst du glauben? Dir selbst und deinen Gedanken über dich, den Meinungen von Freunden oder den Kommentaren von Dieter Bohlen oder Heidi Klum? Oder willst du hinsehen und hinhören, was der sagt, der dich so gut kennt, wie sonst niemand?

In Psalm 139 betet König David. In seinen Zeilen ist zu spüren, dass er sich mit einem liebevollen Blick ansieht. Er hat sich für einen Blickwechsel zu Gott hin entschieden. Er kann sich selbst mit den liebevollen Augen Gottes sehen.

„Ich danke dir Gott, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele“. Vers 14

Stell dir mal vor, das würden wir wirklich von ganzem Herzen sehen und glauben können. Ich bin wunderbar gemacht, trotz Pickeln und ein paar Kilos zu viel oder zu wenig. Ich bin geliebt und deshalb wunderschön, so wie ich bin. Das glaube ich, weil Gott es mir sagt. Ich höre auf, ständig an mir herumzumeckern und mich mit negativen Gedanken über mich zu beschäftigen. Ich will das Gute sehen und entdecken. Das ist der erste Schritt eines Weges, der sich nicht in erster Linie auf andere konzentriert, sondern auf Gott, deinen Schöpfer, der dich ansieht und sagt: „Boahr, bist du schön!“

Mögliche Aktionen danach

Lest gemeinsam den Psalm 139 und tauscht euch darüber aus.

Gebt den Teens Zeit, einen Brief an Gott zu schreiben, in dem sie sich wie David bei Gott bedanken können, für das, was gut ist in ihrem Leben und für das, was Gott wunderschön geschaffen hat.

Für die kreativen Bastler unter euch: Gestaltet kleine Schatzkisten (die gibt es im Hobbymarkt) mit glänzenden Perlen und Steinen. Die Teens können darin gute Worte aufbewahren, Bibelworte oder Sätze, die ihnen guttun.

Sorgt dafür, dass die Atmosphäre in eurer Gruppe geprägt ist von guten Worten. Setzt euch dafür ein, dass euer Teenkreis ein Ort ist, an dem die Teens mit dem Blick der Liebe angesehen werden.

Es gibt auch einige gute Filme, die sich um dieses Thema drehen z.B. „Nur mit dir“.

Macht ein Fotoshooting. Die Teens ziehen sich so an, dass sie sich wohlfühlen. Mit einer guten Kamera können tolle Bilder gemacht werden, die ihr dann im TK-Raum aufhängen könnt oder den Teens schenken könnt (fügt auf dem Foto den Satz „Boahr, bist du schön“ ein).

1. Erklärungen zum Text

Johannes 6 beginnt mit der Speisung der 5000. Die Menschen suchen Jesus, der nach der Speisung auf die gegenüberliegende Seite des Sees über das Wasser gegangen war. In Kapernaum finden sie ihn. Nun setzt Jesus zu der sogenannten „Brotrede“ an und passend zum Thema nutzt er die Speisung als Aufhänger. Jesus spiegelt seinen Zuhörern, dass sie die Zeichen (Wunder) zu oberflächlich betrachten. Die Menschen sehen einen Mann, der ihnen auf wundersame Weise ihren Hunger stillen kann. Doch Jesus will ihnen viel mehr ermöglichen. Er will ihnen nicht nur ihren täglichen Hunger stillen, sondern den Hunger nach Versöhnung mit Gott und ihnen dadurch ewiges Leben ermöglichen. Jesus nutzt das Bild des Brotes und identifiziert sich nicht nur als Brot des Lebens (6,35), sondern fordert die Menschen auf an ihn zu glauben (6,47) und darüber hinaus sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken (6,56). Wieder bleibt das Verständnis der Menschenmenge und auch seiner Jünger hinter der Tiefendimension der Worte Jesu zurück. Sie sind abgeschreckt von dem scheinbaren Kannibalismus Jesu. Jesus aber will ihnen bildhaft vermitteln, dass es ewiges Leben nur gibt, wenn man ihn im Glauben „in sich aufnimmt“. Wir werden beim Lesen stark an die Abendmahlsfeier erinnert, in der wir Jesus auf besondere Weise in Brot und Wein begegnen, Anteil an ihm haben und uns in seinen Kreuzestod und seine Auferstehung mit hineinnehmen lassen.

Vers 66: Viele aus dem Jüngerkreis kehren ihm nun den Rücken zu! Die Worte, die Jesus sagte, waren ihnen zu hart, zu unerträglich (6, 60), so dass für sie Jesus-Nachfolge nicht länger möglich ist. Ihr Weg mit Jesus endet hier.

Vers 67: Zurück bleiben die zwölf Jünger. Jesus gibt er ihnen die freie Wahl, sich den Vielen anzuschließen oder bei ihm zu bleiben.

Verse 68f: Petrus ergreift das Wort und antwortet stellvertretend für die Zwölf („wir“). Er bekennt, dass es für sie keine Alternative zu Jesus gibt, denn dieser ist der Weg zum ewigen Leben. Möglicherweise haben auch Petrus und die übrigen Jünger die Tiefendimension der Worte Jesu nicht völlig verstanden, doch zählt für sie etwas anderes. Sie haben geglaubt (vorangestellt) und erkannt (nachgestellt), dass Jesus der Heilige Gottes ist! Gott ist heilig (Jes 40,25) und alles, was in seine Nähe kommt, muss geheiligt werden. Dass Jesus in unmittelbarer Nähe Gottes ist, drückt Petrus mit dem Bekenntnis aus: „Du bist der Heilige Gottes“. Es ist für Petrus nicht ausschlaggebend, dass er alles versteht, was Jesus sagt, für ihn ist ausschlaggebend, dass er im Glauben erkennt, wer Jesus ist.

Verse 70f: Auch wenn Petrus dieses Bekenntnis stellvertretend für die Zwölf sprach, gab es doch einen unter Ihnen, der in die entgegengesetzte Richtung gezogen wurde. Judas steht beispielhaft für die dritte Position, die jemand Jesus und seinem Evangelium gegenüber einnehmen kann: Neben denen, die nachfolgen und denen, die ablehnen, gibt es eben auch die, die entgegenwirken.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

Du bist ein Nachfolger Jesu und kannst mit diesem Bekenntnis, das Petrus ausspricht, eine wichtige Erkenntnis machen. Jesus sagt etwas und die meisten, die es hören, schließen von dem Gehörten auf den, der es gesagt hat. Sie missverstehen das Gehörte. Es erscheint ihnen barbarisch, unangemessen und hart! Sie schlussfolgern, dass sie einer Person, die so etwas sagt, nicht ihr Vertrauen schenken möchten und entscheiden sich gegen Jesus.
Petrus dagegen glaubt, dass Jesus der Heilige Gottes ist. Er erkennt, dass es ihm nicht zusteht, über das, WAS Jesus sagt, zu richten, weil er erkennt, WER es sagt. An diesen Heiligen Gottes hängt er sich, auch wenn er nicht immer alles versteht. In den Evangelien lesen wir oft davon, dass die Jünger nicht verstehen, was Jesus sagt oder warum er so handelt wie er handelt. Doch im Glauben wird ihnen die Erkenntnis geschenkt, dass es absolut keine Alternative zu Jesus gibt! Niemand sonst könnte ihnen Brot des Lebens geben. Niemand außer Jesus kann Frieden schenken, Frieden mit Gott. Schauen wir in unsere Gesellschaft, sehen wir die Alternativen: Materialismus, Egoismus, Fanatismus. Dem entgegen stellt Jesus sich selbst zur Wahl. Mich ganz an ihn hängen und von ihm verändert werden zu einem Kind Gottes. Er bietet mir die  Möglichkeit mich selbst hinten anzustellen. Ihm nachzufolgen. Meinen Nächsten zu lieben.

Selbstlosigkeit zu wählen, ist die scheinbar unattraktivere Alternative, wenn ich nicht wüsste, wer es ist, der sie mir anbietet. Es ist Gott, der mich überreich beschenkt hat durch seine Menschwerdung in Jesus und dessen Sterben und Auferstehen mich befreien. Mit seiner Selbstlosigkeit entblößt er alle Alternativen als Fehlversuche der Menschen, sich selbst zu retten oder glücklich zu machen.

  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus nicht nur zu deinem Buddy, zu einem ethisch korrekten Typen oder einem großartigen Philosophen macht?
  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus als den Herrn und Meister deines Lebens bekennt?

Solch ein Bekenntnis bewahrt davor, Jesus zu zensieren, wo er dir nicht in den Kram passt mit dem, was er tut oder sagt. Es bewahrt davor, aus Jesus eine kraftlose Gestalt der Geschichte zu machen, wo er in Wirklichkeit jeden Tag erneut lebensspendender Sohn Gottes ist.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

Druckt auf Din A4 Papier Fotos von bekannten Persönlichkeiten. Jeder bekommt 3 Kärtchen in den Farben rot, gelb und grün. Nun geht es darum sich zu den Persönlichkeiten zu positionieren. Dazu zeigt der Gruppenleiter nacheinander die Fotos und fordert die Teilnehmer dazu auf, die Person zu bewerten. Kriterien dafür können sein:

  • Dinge, die der Mensch gesagt oder getan hat.
  • Der Gesamteindruck, den die Person auf einen macht.

Um sich zu positionieren, hält jeder ein farbiges Kärtchen hoch, dass seine Haltung der Person gegenüber ausdrückt:

  • rot = mag ich nicht, finde ich unsympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die mir nicht passen
  • gelb = positive wie negative Eigenschaften halten sich die Wage, so lala, ist mir gleichgültig
  • grün = mag ich, finde ich sympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die ich unterstütze

3.2 Überleitung

Nun kann der Gruppenleiter darauf hinweisen, dass es im Bibeltext heute auch darum geht, wie sich Menschen einer Person der Öffentlichkeit gegenüber positioniert haben. In den nächsten Schritten wird es auch noch eine Rolle spielen, wie ich persönlich mich zu besagter Person positionieren werde.

3.3 Den Text nachvollziehen

Lest gemeinsam Johannes 6 und versucht die Reaktionen, die von Menschenmenge, Jüngern und Jesus ausgehen, nachzuvollziehen.

  • Warum handelt wer wie?
  • Kann ich Verständnis für die Reaktionen aufbringen?

3.4 Übertragung ins eigene Leben

Fragen zum Gespräch:

  • Wie und mit welchen Worten würdest du anderen Jesus beschreiben?
  • Welcher Jesus ist in deiner Lebenssituation salonfähig?
  • Welcher Jesus würde in unserer Gesellschaft auf Ablehnung oder Widerstand stoßen?
  • Welche Charakteristika Jesu fallen dir ein, die du am liebsten unter den Tisch fallen lassen würdest?
  • Welche Situationen in deinem Leben fallen dir ein, wo es dir schwer fällt, dich zu Jesus zu bekennen?

Es gab immer wieder Ereignisse in der Geschichte, die von Christen ein mutiges Bekenntnis forderten. Wenn eure Gruppe theologisch anspruchsvoll ist, könnt ihr gemeinsam die Barmer Theologische Erklärung lesen und von den Christen der Bekennenden Kirche im Dritten Reich lernen, was es bedeutet, sich in den schwierigsten Situationen zu Jesus Christus als dem „einen Wort Gottes“ (These 1) zu bekennen.

3.5 Gebet

Betet darum, dass Jesus euch im Glauben immer wieder dazu befähigt, ihn zu erkennen und euch zu ihm zu bekennen. Selbst wenn es unheimlich schwer scheint.

1. Erklärungen zum Text

Paralleltexte: Der Textabschnitt ist im Vergleich zu den beiden Erzählungen in Markus 5,21-43 und Lukas 8, 40-56  stark verkürzt. In den Paralleltexten finden sich ausführlichere Erzählungen dieses Geschehens.

Vers 18 – „er warf sich vor ihm nieder“:

Im Griechischen steht hier προσκύνει (proskunei), ein Wort, dass auch huldigen, jemanden kniefällig verehren/bitten bedeutet. Dieses Reaktion des Mannes (Jairus, wie man Markus 5,22 entnehmen kann), der als einer der führenden Männer (Synagogenvorsteher) selbst nicht ohne Ansehen war, zeigt, was für ein Bild er von Jesus hat und dass er sich bewusst ist, an wen er sich mit seiner Bitte wendet. An den, der die Macht hat, diese auch zu erfüllen.

Vers 20 – Blutfluss:

Die Not der Frau wird genauer beschrieben in der Erzählung in Markus 5, 21ff.

Ihr ganzes Vermögen hatte diese Frau dafür eingesetzt, geheilt zu werden. Alles hatte sie verloren.

Aus dem Alten Testament weiß man, dass eine Frau mit Blutfluss als unrein galt. Das bedeutet: Teilhaben am gesellschaftlichen Leben war unmöglich. Alles, was sie berührte, worauf sie saß, sogar die Menschen, mit denen sie zusammen kam, galten ebenfalls als unrein. Sie durfte weder in den Tempel noch in die Synagoge. Und das seit 12 Jahren. Als sie erfährt, dass Jesus in der Gegend ist, setzt sie all ihre Hoffnung auf ihn.

Vers 23 – Flötenspieler:

Sie sind ein Teil jüdischer Trauerrituale. Das beweist, dass das Mädchen wirklich tot war.

Verheißungen aus dem Alten Testament werden erfüllt. Zum Beispiel Jesaja 35, 4ff.

Diese Stelle ist eine der vielen Ankündigungen des Messias im Alten Testament. Man wir den Messias anhand seiner Werke als den erkennen, der er ist.

So gibt sich Jesus in Matthäus 11, 4+5 auch Johannes dem Täufer zu erkennen, indem er sagt:

„Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr hört und seht: Blinde werden sehend und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Toten werden auferweckt und Armen wird das Evangelium verkündet.“

Das Geschehen, das in Matthäus 9, 18- 26 so kurz und knapp berichtet wird, hat eigentlich riesige Bedeutung. Jesus macht durch seine Taten eindeutig klar, dass er der Messias ist, auf den das Volk Israel so lange gewartet hat. Dass er derjenige ist, der Kranke heil macht, Tote auferweckt und der kommt, um das Volk zu retten.

2. Bedeutung für heute

 „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen!“

Das ist für Kinder sehr früh ganz klar. Was man verspricht, das hält man auch!

Für Erwachsene ist das leider oft nicht mehr so. Enttäuschungen, Verletzungen, zurückgezogene Versprechen. All das führt dazu, dass Menschen misstrauisch werden und für sie gar nicht mehr so klar ist, dass Versprechen nicht gebrochen werden.

In unserer Textstelle finden wir 2 verschiedene Personengruppen: Die einen, die vertrauen und glauben, dass Versprechen gehalten werden, und die anderen, die genau das nicht glauben können.

2.1 Die, die vertrauen und glauben

Zur ersten Personengruppe gehören Jairus, dessen Tochter gestorben ist, sowie die Frau, die seit 12 Jahren krank ist. Beide haben ein Problem. Und beide zögern nicht lange, als sie hören, dass Jesus in der Nähe ist, sondern wenden sich auf direktem Weg an ihn.

Betrachten wir die Aussagen des Mannes und der kranken Frau, können wir ihre Einstellung zu Jesus erkennen. Der Mann kommt zu Jesus, fällt vor ihm auf die Knie schildert ihm sein Problem: „Meine Tochter ist eben gestorben. Aber komm doch und leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder leben!“

Die Frau denkt für sich: „Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich gesund“

Für beide ist ein Zusammenhang klar: Wenn – Dann. Wenn sie mit ihrem Problem zu Jesus kommen, dann wird er sie damit nicht alleine lassen und etwas verändern.

2.2 Die, die nicht vertrauen und glauben

Von der zweiten Personengruppe können wir in Vers 24 lesen. Die Menschen, für die die Situation klar und aussichtslos ist. Das Mädchen ist tot. Über das Vertrauen des Mannes zu Jesus und das Handeln Jesu lachen sie nur. Für sie scheint es keinen Ausweg mehr zu geben. Glaube ist in dieser Situation für sie anscheinend nicht mehr möglich.

2.3 Die Reaktion Jesu

Als Jairus mit seinem Problem zu Jesus kommt, lesen wir von dessen Reaktion: Jesus stand auf und folgte ihm. Jesus geht mit. Er kommt in das Leben dieses Mannes, mitten in sein Problem und hilft ihm. Jesus kommt an seine Seite und handelt!

In aller Kürze wird Jesus Macht verdeutlicht. Er hat alle Macht, selbst über den Tod! Durch die Berührung mit Jesus kommt das Mädchen zurück ins Leben.

Zu der Frau sagt Er: „Dein Glaube hat dich gerettet.“ Und auch sie kann so zurück ins Leben kommen, von dem sie bisher durch ihre Krankheit ausgeschlossen war.

Der Glaube erweist sich als Weg zu Gottes Hilfe. Das Vertrauen dieser Menschen wurde nicht enttäuscht.

Warum waren sie sich so sicher, dass Jesus handeln wird? Weil Jesus es gesagt hat. In der Bibel finden wir sehr viele Versprechen, die Gott uns Menschen gibt und die uns auch heute noch gelten. Schwarz auf weiß stehen sie da. Und die Bibel macht deutlich: „Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.“ Gott dürfen wir beim Wort nehmen!

3. Methodik für die Gruppe

3.1. Einstieg – Vertrauensspiel

(Um zum Thema Versprechen, Vertrauen und Glauben hinzuführen.)

Spinnennetz: Im Raum (oder bestenfalls draußen zwischen zwei Bäumen) wird aus Schnüren ein Netz gespannt mit verschieden großen Löchern. Es sollte dabei genug „große Löcher“ geben, durch die ein Mensch durchpasst.

Die Gruppe erhält folgende Aufgabe: Alle Personen müssen durch das Netz durchkommen. Dabei darf das Netz nie berührt werden. Außerdem darf jedes Loch nur einmal benutzt werden (oder zweimal, bei sehr großen Gruppen und einem eher kleinen Netz). Die Spieler müssen sich also gegenseitig helfen, zuerst die erste Person durch das Spinnennetz zu heben (alle befinden sich noch auf einer Seite!) und anschließend alle weiteren von der einen auf die andere Seite zu befördern.

3.2.Fragen zum Bibeltext und zum Gespräch

Die Frage, die der Text an uns stellt ist: Worauf setzen wir unseren Glauben? Kennen wir Gottes Versprechen für uns? Und nehmen wir sie beim Wort?

  • An wen wenden wir uns in unseren schwierigen Situationen? Bitten wir Jesus hinein und darum, uns an der Hand zu nehmen?
  • Kennen wir die Zusagen, die er uns gibt und vertrauen darauf?

Oder verhalten wir uns manchmal eher wie Personen aus der zweiten Gruppe?

  • Während der Vater des gestorbenen Mädchens direkt vor Jesus tritt und ihn um Hilfe bittet, beginnen die anderen zu trauern. In der damaligen Zeit war das mit viel Lärm verbunden.

Ist das in unserem Leben vielleicht oftmals genauso, wir trauern und machen Lärm um Dinge, die wir vielleicht erstmal Jesus bringen könnten?

3.3. Verheißungen Gottes

Hebräer 11,1: Was ist also der Glaube? Er ist ein Rechnen  mit der Erfüllung dessen worauf man hofft, ein ÜBERZEUGTSEIN von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge!

„Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“ (Hebräer 13,8)

Verheißungen Gottes gelten uns auch heute. Aber kennen wir sie?

Die Bibel ist voll von Gottes wunderbaren Versprechen und Zusagen. Gemeinsam oder in kleinen Gruppen können in der Bibel verschiedene Stellen aufgeschlagen werden. Zum Beispiel:

  • Jeremia 29,11
  • Psalm 89,34
  • Psalm 62,3
  • Jesaja 41,10
  • Jesaja 40, 29-31
  • Sprüche 3,5+6
  • Sprüche 16,20
  • Matthäus 7,7+8
  • Johannes 3,16
  • Römer 8,18
  • Römer 8,28
  • Römer 8,38+39
  • 1.Petrus 5,7

Tauscht euch darüber aus, warum euch die eine oder andere Verheißung wichtig geworden ist.

Diese könnt ihr euch aufschreiben, auf ein großes Plakat, oder auch, um sie mit nach Hause in den Alltag zu nehmen, auf schöne, kleine Kärtchen für den Geldbeutel, den Spiegel, die Bibel…

3.4. Abschluss


„Wenn ich sage: „Ich kann das nicht“, sagt Jesus: „Na und? Ich kann.“

Wenn wir sagen: „Das bin ich nicht“, sagt Jesus: „Na und? ICH BIN.“

Frage zum „mitnehmen“: Haben wir Vertrauen in diesen Jesus?

Gemeinsam zum Abschluss könnt ihr das Lied „Vor Dir“ (Feiert Jesus 4, Nr.89) singen.

1. Erklärungen zum Text

Johannes 6 beginnt mir der Speisung der 5000. Die Menschen suchen Jesus, der nach der Speisung auf die gegenüberliegende Seite des Sees über das Wasser gegangen war. In Kapernaum finden sie ihn. Nun setzt Jesus zu der sogenannten „Brotrede“ an und passend zum Thema nutzt er die Speisung als Aufhänger. Jesus spiegelt seinen Zuhörern, dass sie die Zeichen (Wunder) zu oberflächlich betrachten. Die Menschen sehen einen Mann, der ihnen auf wundersame Weise ihren Hunger stillen kann. Doch Jesus will ihnen viel mehr ermöglichen. Er will ihnen nicht nur ihren täglichen Hunger stillen, sondern den Hunger nach Versöhnung mit Gott und ihnen dadurch ewiges Leben ermöglichen. Jesus nutzt das Bild des Brotes und identifiziert sich nicht nur als Brot des Lebens (6,35), sondern fordert die Menschen auf an ihn zu glauben (6,47) und darüber hinaus sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken (6,56). Wieder bleibt das Verständnis der Menschenmenge und auch seiner Jünger hinter der Tiefendimension der Worte Jesu zurück. Sie sind abgeschreckt von dem scheinbaren Kannibalismus Jesu. Jesus aber will ihnen bildhaft vermitteln, dass es ewiges Leben nur gibt, wenn man ihn im Glauben „in sich aufnimmt“. Wir werden beim Lesen stark an die Abendmahlsfeier erinnert, in der wir Jesus auf besondere Weise in Brot und Wein begegnen, Anteil an ihm haben und uns in seinen Kreuzestod und seine Auferstehung mit hineinnehmen lassen.

Vers 66: Viele aus dem Jüngerkreis kehren ihm nun den Rücken zu! Die Worte, die Jesus sagte, waren ihnen zu hart, zu unerträglich (6, 60), so dass für sie Jesus-Nachfolge nicht länger möglich ist. Ihr Weg mit Jesus endet hier.

Vers 67: Zurück bleiben die zwölf Jünger. Jesus gibt er ihnen die freie Wahl, sich den Vielen anzuschließen oder bei ihm zu bleiben.

Verse 68f: Petrus ergreift das Wort und antwortet stellvertretend für die Zwölf („wir“). Er bekennt, dass es für sie keine Alternative zu Jesus gibt, denn dieser ist der Weg zum ewigen Leben. Möglicherweise haben auch Petrus und die übrigen Jünger die Tiefendimension der Worte Jesu nicht völlig verstanden, doch zählt für sie etwas anderes. Sie haben geglaubt (vorangestellt) und erkannt (nachgestellt), dass Jesus der Heilige Gottes ist! Gott ist heilig (Jes 40,25) und alles, was in seine Nähe kommt, muss geheiligt werden. Dass Jesus in unmittelbarer Nähe Gottes ist, drückt Petrus mit dem Bekenntnis aus: „Du bist der Heilige Gottes“. Es ist für Petrus nicht ausschlaggebend, dass er alles versteht, was Jesus sagt, für ihn ist ausschlaggebend, dass er im Glauben erkennt, wer Jesus ist.

Verse 70f: Auch wenn Petrus dieses Bekenntnis stellvertretend für die Zwölf sprach, gab es doch einen unter Ihnen, der in die entgegengesetzte Richtung gezogen wurde. Judas steht beispielhaft für die dritte Position, die jemand Jesus und seinem Evangelium gegenüber einnehmen kann: Neben denen, die nachfolgen und denen, die ablehnen, gibt es eben auch die, die entgegenwirken.

2. Bedeutung für den heutigen Hörer

Du bist ein Nachfolger Jesu und kannst mit diesem Bekenntnis, das Petrus ausspricht, eine wichtige Erkenntnis machen. Jesus sagt etwas und die meisten, die es hören, schließen von dem Gehörten auf den, der es gesagt hat. Sie missverstehen das Gehörte. Es erscheint ihnen barbarisch, unangemessen und hart! Sie schlussfolgern, dass sie einer Person, die so etwas sagt, nicht ihr Vertrauen schenken möchten und entscheiden sich gegen Jesus.
Petrus dagegen glaubt, dass Jesus der Heilige Gottes ist. Er erkennt, dass es ihm nicht zusteht, über das, WAS Jesus sagt, zu richten, weil er erkennt, WER es sagt. An diesen Heiligen Gottes hängt er sich, auch wenn er nicht immer alles versteht. In den Evangelien lesen wir oft davon, dass die Jünger nicht verstehen, was Jesus sagt oder warum er so handelt wie er handelt. Doch im Glauben wird ihnen die Erkenntnis geschenkt, dass es absolut keine Alternative zu Jesus gibt! Niemand sonst könnte ihnen Brot des Lebens geben. Niemand außer Jesus kann Frieden schenken, Frieden mit Gott. Schauen wir in unsere Gesellschaft, sehen wir die Alternativen: Materialismus, Egoismus, Fanatismus. Dem entgegen stellt Jesus sich selbst zur Wahl. Mich ganz an ihn hängen und von ihm verändert werden zu einem Kind Gottes. Er bietet mir die  Möglichkeit mich selbst hinten anzustellen. Ihm nachzufolgen. Meinen Nächsten zu lieben.

Selbstlosigkeit zu wählen, ist die scheinbar unattraktivere Alternative, wenn ich nicht wüsste, wer es ist, der sie mir anbietet. Es ist Gott, der mich überreich beschenkt hat durch seine Menschwerdung in Jesus und dessen Sterben und Auferstehen mich befreien. Mit seiner Selbstlosigkeit entblößt er alle Alternativen als Fehlversuche der Menschen, sich selbst zu retten oder glücklich zu machen.

  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus nicht nur zu deinem Buddy, zu einem ethisch korrekten Typen oder einem großartigen Philosophen macht?
  • Kannst du ein Bekenntnis aussprechen, dass Jesus als den Herrn und Meister deines Lebens bekennt?

Solch ein Bekenntnis bewahrt davor, Jesus zu zensieren, wo er dir nicht in den Kram passt mit dem, was er tut oder sagt. Es bewahrt davor, aus Jesus eine kraftlose Gestalt der Geschichte zu machen, wo er in Wirklichkeit jeden Tag erneut lebensspendender Sohn Gottes ist.

3. Methodik für die Gruppe

3.1 Einstieg

Druckt auf Din A4 Papier Fotos von bekannten Persönlichkeiten. Jeder bekommt 3 Kärtchen in den Farben rot, gelb und grün. Nun geht es darum sich zu den Persönlichkeiten zu positionieren. Dazu zeigt der Gruppenleiter nacheinander die Fotos und fordert die Teilnehmer dazu auf, die Person zu bewerten. Kriterien dafür können sein:

  • Dinge, die der Mensch gesagt oder getan hat.
  • Der Gesamteindruck, den die Person auf einen macht.

Um sich zu positionieren, hält jeder ein farbiges Kärtchen hoch, dass seine Haltung der Person gegenüber ausdrückt:

  • rot = mag ich nicht, finde ich unsympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die mir nicht passen
  • gelb = positive wie negative Eigenschaften halten sich die Wage, so lala, ist mir gleichgültig
  • grün = mag ich, finde ich sympathisch, hat Dinge gesagt oder getan, die ich unterstütze

3.2 Überleitung

Nun kann der Gruppenleiter darauf hinweisen, dass es im Bibeltext heute auch darum geht, wie sich Menschen einer Person der Öffentlichkeit gegenüber positioniert haben. In den nächsten Schritten wird es auch noch eine Rolle spielen, wie ich persönlich mich zu besagter Person positionieren werde.

3.3 Den Text nachvollziehen

Lest gemeinsam Johannes 6 und versucht die Reaktionen, die von Menschenmenge, Jüngern und Jesus ausgehen, nachzuvollziehen.

  • Warum handelt wer wie?
  • Kann ich Verständnis für die Reaktionen aufbringen?

3.4 Übertragung ins eigene Leben

Fragen zum Gespräch:

  • Wie und mit welchen Worten würdest du anderen Jesus beschreiben?
  • Welcher Jesus ist in deiner Lebenssituation salonfähig?
  • Welcher Jesus würde in unserer Gesellschaft auf Ablehnung oder Widerstand stoßen?
  • Welche Charakteristika Jesu fallen dir ein, die du am liebsten unter den Tisch fallen lassen würdest?
  • Welche Situationen in deinem Leben fallen dir ein, wo es dir schwer fällt, dich zu Jesus zu bekennen?

Zitat: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ (George Santayana)

Es gab immer wieder Ereignisse in der Geschichte, die von Christen ein mutiges Bekenntnis forderten. Wenn eure Gruppe theologisch anspruchsvoll ist, könnt ihr gemeinsam die Barmer Theologische Erklärung lesen und von den Christen der Bekennenden Kirche im Dritten Reich lernen, was es bedeutet, sich in den schwierigsten Situationen zu Jesus Christus als dem „einen Wort Gottes“ (These 1) zu bekennen.

3.5 Gebet

Betet darum, dass Jesus euch im Glauben immer wieder dazu befähigt, ihn zu erkennen und euch zu ihm zu bekennen. Selbst wenn es unheimlich schwer scheint.

Psalm 23 mit ganzem Körpereinsatz erfahren – und das auch noch im Wettbewerb

Der wohl bekannteste Psalm ist der Psalm 23. Er wird im Konfirmandenunterricht noch auswendig gelernt. In diesem Outdoor-Parcours wird er – in einzelne Fragmente unterteilt – Stück für Stück erlebt und auf unterschiedlichste sportliche und kreative Weise an einzelnen Stationen umgesetzt.

Vorbereitung

Die Stationen: Es gibt 11 Stationen, an jeder Station treten zwei Teams gegeneinander an; möglich wären als Mindestmenge 2 Teams à 4 Personen, die zusammen von Station zu Station gehen; bei Höchstmenge der Teilnehmenden starten gleichzeitig an allen Stationen zwei Teams à 5–7 Personen. Die Teams sollten einigermaßen gleichzeitig zur nächsten Station in einem Rundlauf weitergehen. Da die Stationen unterschiedlich viel Zeit erfordern, gibt es auch immer wieder „Chill-Zeiten“.

1. Der Herr ist mein Hirte: Schafparcours – Die Schafe hören meine Stimme

Wenn Gott der Hirte ist, dann sind wir die Schafe. Schafe sehen relativ schlecht, haben aber ein sehr gutes Gehör. Sie können ihre Ohren quasi wie Radarschirme in alle Richtungen drehen. Das können wir nicht, trotzdem soll jetzt das Gehör herausgefordert werden.

Aufgabe

Jedes Team teilt sich auf. Drei Personen werden zu Hirten, alle anderen sind Schafe und bekommen die Augen verbunden. Die Schafe werden gedreht, so dass sie den Richtungssinn verlieren. Die Hirten stellen sich an der Spielfläche auf. Ein Hirte im Zielbereich, einer an der Strecke, einer im Startbereich. Das Ganze natürlich pro Team, d. h. es sind relativ viele Schafe im Spielfeld und sechs Hirten stehen außen rum. Die Spielfläche selbst ist mit Hindernissen bestückt. Im Zielbereich ist durch eine Bierbank oder ähnliches eine Art Eingang in einen abgegrenzten Gatterbereich aufgestellt, so dass das Reinlaufen in dieses Gatter nicht ganz so einfach ist. Aufgabe ist nun, dass die drei Hirten ihre Schafe von dem Startbereich in den Zielbereich bringen müssen. Die Schafherde, die zuerst komplett im Ziel ist, hat gewonnen – was nicht so einfach ist, da man seine Ohren auf die eigenen Hirten ausrichten muss, um zügig ins Ziel zu kommen.

Die Regeln für die Hirten

Solange sich die Schafe im Startbereich befinden, dürfen nur der Zielbereich-Hirte und der Mittelfeld-Hirte ihren Schafen Anweisungen zurufen. Der Startbereich-Hirte muss schweigen. Die beiden rufenden Hirten dürfen sich nicht absprechen, was oder wie sie rufen, so dass es auch immer wieder schwierig sein wird die richtigen Anweisungen herauszuhören. Außerdem sind ja auch noch die „falschen Hirten“ der anderen Schafherde zu hören. Die Hirten dürfen richtungsweisende Anweisungen geben, wie z. B. zwei Schritte vor, langsam, 90 Grad-Drehung und die Namen der Schafe rufen. Erlaubt ist den Hirten allerdings auch, dass sie zusätzlich falsche Anweisungen rufen, um die anderen Schafe irre zu führen. Die Schafe müssen sich also ganz auf die Stimme ihres Hirten konzentrieren und die Hirten sollten aufpassen, dass sie ihre eigenen Schafe im Blick behalten. Sobald sich mindestens ein eigenes Schaf im Mittelbereich befindet, darf auch der Startbereich-Hirte Anweisungen geben. Wenn sich das erste eigene Schaf im Zielbereich befindet, muss der Zielhirte schweigen. Das Schaftreiben ist vorbei, sobald die erste Herde vollständig im Gatter ist.

Alternative oder Zusatzspiel

Gleiche Regeln wie oben, aber die Hirten dürfen keine „menschliche Sprache / Worte“ verwenden, sondern müssen sich andere Zeichen überlegen, die sie mit ihren Schafen absprechen dürfen. Zum Beispiel: Husten = einen Schritt vor, Jodeln = einen Schritt nach rechts. Es gibt keinerlei Vorgaben. Die Teams müssen selbst überlegen, welche Zeichen sie wirklich brauchen. Das andere Team läuft auch parallel mit, aber es gibt nur noch einen einzigen Hirten pro Team. Dieser muss immer am Spielfeldrand bleiben. Jedes Schaf läuft einzeln. Sobald ein Schaf das Ziel erreicht hat, darf das nächste Schaf starten.

Tipp: Das Spielfeld nicht zu groß anlegen, es ist auch so schon verwirrend und schwierig genug.

2. Mir wird nichts mangeln: Gräser- und Blumenvielfalt entdecken

Es gibt keinen Mangel. Wenn man sich auf einer Wiese umschaut, so ist hier tatsächlich kein Mangel an bunter Vielfalt von Gräsern und Blumen zu entdecken.

Aufgabe

Jedes Team soll so schnell wie möglich fünf verschiedene Gräser und zehn verschiedene Blumen pflücken – jeweils in zweifacher Ausfertigung.

Hinweis: Je nach Austragungsort kann die Menge der Gräser und Blumen und auch die Anzahl der Ausfertigung angepasst werden -> wird nur an einem Grünstreifen in der Innenstadt gespielt, ist die Artenvielfalt sicher deutlich reduziert gegenüber einer Wiese am Dorfrand.

Regeln

Die Teilnehmenden dürfen nicht gleichzeitig ausschwärmen und immer nur einen einzelnen Halm oder eine einzelne Blume besorgen. Dies bedeutet, dass in einer Art Staffellauf der Erste losrennt, einen Grashalm oder eine Blume besorgt, sie im Zielbereich bei seinem Team ablegt und den Zweiten abschlägt. Gewonnen hat das Team, das zuerst die geforderte Anzahl von Grashalmen und Blumen ausgelegt hat. Sinnvoll sind an dieser Station zwei Mitarbeitende. Dann kann sich je ein Mitarbeitender ganz auf die Beobachtung des ihm zugeteilten Teams konzentrieren.

3. Er weidet mich auf einer grünen Aue: Bastelstation Schaf

Gott als der gute Hirte weidet uns auf einer grünen Aue. Dies steht für den Ort, an dem es uns gut geht und wir das haben, was wir brauchen. Jesus hat mit einem Gleichnis erklärt, dass er so ist wie der gute Hirte, der jedes einzelne Schaf kennt. Jeder Teilnehmende gestaltet mit dem vorhandenen Material ein Schaf. Da wir sehr unterschiedlich sind, dürfen auch die Schafe unterschiedlich groß sein und aus unterschiedlichem Material bestehen.

Aufgabe

Jeder Teilnehmende darf hier kreativ werden und sein persönliches Schaf gestalten (Obergrenze der Schafgröße: 15 x 15 cm -> an Keilrahmen- und Gesamtgruppengröße ggf. anpassen). Auf den vorbereiteten grünen „Auen-Keilrahmen“ schreibt jeder ein Wort als „Grashalm“ oder „Blume“, was ihn an seine persönliche Aue erinnert, die Gott für ihn geschaffen hat, ein Wort stellvertretend für all das, was Gott uns Gutes zum Leben schenkt – Notwendiges, Überflüssiges. Anschließend klebt jeder sein persönliches Schaf irgendwo auf den Keilrahmen.

4. Er führet mich zum frischen Wasser: Trinkstation im Überfluss

Idealerweise ist diese Station an einem Bach oder einem Brunnen, um optisch den Sinn dieses Psalm-Satzes zu unterstreichen.

Der gute Hirte versorgt seine Schafe mit allem was sie brauchen. Frisches Wasser ist lebensnotwendig und erfrischt, gibt Kraft. Alle dürfen sich an dieser Stelle einfach mit klarem Wasser erfrischen und nehmen, so viel sie wollen. (>> Material 4)

5. Er erquicket meine Seele: Erquickungsbild gestalten

„Erquicken“ ist ja schon ein seltsames Wort.

Aufgabe

Jedes Team soll das Wort „erquicken“ durch ein Wort oder eine Umschreibung ersetzen und auf ein Kärtchen notieren – ohne bei den anderen oder auf der Leinwand abzuschauen. Unbewusste Doppelungen (z. B., weil jemand auf die gleiche Idee kommt wie das vorherige Team) sind erlaubt. Anschließend überlegt sich jeder Mitspielende eine Situation/Lebensphase, in welcher Gott ihn erquickt hat oder durch die er immer wieder „Erquickung“ erlebt. Dies malt dann jeder an eine Stelle auf der bereitstehenden Leinwand – ob ganz konkret oder abstrakt mit Formen und Farben, das bleibt jedem überlassen.

Hinweis: Es nehmen XX Teams an dem Spiel teil. Entsprechend auf die Größe des Kunstwerks achten und es in einem solchen Umfang halten, dass jedes Team Platz für ihre „Erquickung“ auf dem gemeinsamen Kunstwerk hat.

Hinweis: Bei wenigen Mitspielern macht jeder Teilnehmende die Aufgabe für sich allein. Bei einer sehr großen Gesamtgruppe überlegt sich jedes Team einen Begriff und gestaltet anschließend nur 1–2 Bilder auf der Leinwand.

Wenn alle Gruppen ihren Beitrag auf die Leinwand gemalt haben, klebt der Stationsmitarbeitende die Begriffskärtchen auf oder um die Leinwand.

6. Er führet mich auf rechter Straße – Geo-Caching

Einen bekannten Weg entlanglaufen ist keine Kunst. Einen unbekannten Weg zu gehen erfordert Mut. Wie gut zu wissen, dass ich Gott immer an meiner Seite habe. Auch wenn er nicht unbedingt die exakten Koordinaten für den „richtigen“ Weg durchgibt – er hat zugesichert, dass er jeden Weg mitgeht.

Aufgabe

Die beiden Teams bekommen die Koordinaten und ein Geo-Caching-Gerät, suchen damit den „rechten Weg“ zu einem Versteck, an dem ein Lösungswort hinterlegt ist. Das Team, das zuerst wieder an diese Station zurückgerannt ist und das richtige Lösungsmotto nennen kann, hat die Runde gewonnen. Lösungswort: „Die rechte Straße, die Gott mich führt!“

7. Um seines Namens willen: Gottesnamen-Wettbewerb

Gott hat viele Namen. Einen ganz wichtigen Namen hat Gott Mose am Dornbusch gesagt: „Ich bin der ich bin“ oder auch: Ich bin der „Ich bin da“, oder „Ich bin für dich da“. Gottes Name ist Programm!

Aufgabe

Im Team weitere Namen für Gott finden. Drei Namen, die ihn mit einem Adjektiv und Nomen beschreiben, wie z. B. „Der gute Hirte“, „Das helle Licht“, „Die helfende Hand“… Außerdem zwei weitere Namen, die Gott in dem Namen ausführlich umschreiben, wie z. B. „Der-nie-von-deiner-Seite-weicht“ (ähnlich wie manche Indianernamen). Für jeden Namen wird ein extra Kärtchen verwendet. An dieser Station darf ohne Zeitdruck und Konkurrenz gearbeitet werden. Diese Kärtchen werden auf den Hirten geklebt. Am Ende wird der Hirte auf oder neben die Leinwand mit den Schafen (von Station 3) angebracht.

8. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal fürchte ich kein Unglück: Wettlauf blinder Schafe, die durch die Finsternis geführt werden

Aufgabe

Pro Team gibt es hier einen Hirten und die Schafe. Die „Schafe“ stellen sich an der Startlinie jeweils in ihrer Gruppe hintereinander auf. Jeweils das erste Schaf bekommt die Augen verbunden und wird von seinem „Teamhirten“ möglichst schnell über die markierte Ziellinie gebracht. Dort wird die Augenbinde abgenommen, der Hirte rennt zurück und verbindet (unter Beobachtung eines Mitarbeitenden) dem nächsten Schaf die Augen. Die Schafherde, die zuerst von ihrem Hirten komplett ins sichere Ziel geführt wurde, hat gewonnen. Stürzt ein Schaf oder wird nach Ansicht des Mitarbeitenden nicht liebevoll genug behandelt, müssen Hirte und Schaf wieder von neuem an der Startlinie beginnen -> es lohnt sich also, das Schaf liebevoll und sicher zu führen, als zu hetzen und das blinde Schaf in Gefahr zu bringen.

9. Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich: Massagestation

Es liegen diverse Rundstäbe bereit, mit denen die Teilnehmenden sich untereinander den Rücken und Schulterbereich massieren dürfen. Massagezeit die jedem Teilnehmenden zusteht: mindestens 2–3 Minuten. Wird jemand grob behandelt innerhalb der eigenen Gruppe und die Trost- und Massagestation missbraucht, so notiert dies der Mitarbeitende als Minuspunkt für den Punktestand.

10. Du bereitest vor mir einen Tisch, im Angesicht meiner Feinde: Stärkung mit Obst und Süßigkeiten

Einträchtig sitzen die beiden gegnerischen Teams um einen Tisch und bedienen sich an Obst und Süßigkeiten zur Stärkung.

11. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein: Salböl-Auffüll-Staffellauf

Aufgabe

Die beiden Teams starten wieder gegeneinander in einem Staffellauf. Alle sind Hirten, denen das wertvolle Salböl ausgegangen ist, mit dem sie ihre Schafe pflegen und ihnen abends die Wunden pflegen.

Pro Team rennen die ersten Jugendlichen mit einem „Salbölkrug“ los und schöpfen in einem großen Behälter Wasser (= Salböl). Sie rennen weiter zu einem Eimer, leeren dort ihren Krug aus und bringen den leeren Krug zum bereitstehenden zweiten Teammitglied. Das Team, das als erstes den Eimer zum Überlaufen bringt bzw. eine bestimmte Marke erreicht hat, hat gewonnen.

12. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar

Singen und Andacht

Wenn alle Teams die ganzen Stationen absolviert haben, trifft man sich auf einer Lichtung und legt die Kunstwerke in die Mitte. Das Gewinnerteam wird ermittelt, indem die Mitarbeitenden ihre notierten Ergebnisse zusammentragen. Wichtiger als der Sieg ist, dass sich alle gewiss sein dürfen, zu dem besten aller Hirten zu gehören. Gemeinsam wird Psalm 23 gesprochen und dazu passende Lieder ausgewählt. Es werden die Reste gegessen und die entstandenen Kunstwerke bewundert.

Anregung: Ein gemeinsames Essen mit Baguettes, Schafskäse und/oder griechischem Salat mit Schafskäse.

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